Wahlumfragen

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Bogdan
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Re: Wahlumfragen

Beitrag von Bogdan »

Sungawakan hat geschrieben: Mi 5. Apr 2023, 12:31 Es gibt tatsächlich zurzeit zwei Umfragen (INSA und YOUGOV), die die AfD vor den Grünen sieht.
Die einzige Umfrage die von Wert ist, ist die bei der Stimmabgabe.
Ja durch die Umfragen werden Wahlenergebnisse beeinflusst.
Somit kann und wird auch manipuliert.

https://www.zdf.de/politik/politbaromet ... n-102.html

Einzige Möglichkeit, um unbeeinflusste Wahlentscheidung in diesem Zusammenhang zu haben:
Sie dürfen x Tage bzw. x Monate vorher nicht mehr veröffentlicht werden.
Okay, so weit geht die Demokratie in Deutschland leider nicht.
Wem Sachargumente fehlen, geht zu persönlichen Bemerkungen über. :?
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Re: Wahlumfragen

Beitrag von Atue001 »

Sungawakan hat geschrieben: Mi 5. Apr 2023, 12:31 Es gibt tatsächlich zurzeit zwei Umfragen (INSA und YOUGOV), die die AfD vor den Grünen sieht.
Das mag sein - sollte aber wohl kein Bild der Schwäche der Grünen sein - sondern geht wohl eher zu Lasten anderer Parteien, insbesondere der nicht sehr starken CDU/CSU....
Sungawakan
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Re: Wahlumfragen

Beitrag von Sungawakan »

Atue001 hat geschrieben: Do 6. Apr 2023, 00:20 Das mag sein - sollte aber wohl kein Bild der Schwäche der Grünen sein - sondern geht wohl eher zu Lasten anderer Parteien, insbesondere der nicht sehr starken CDU/CSU....
Die Union ist schon seit Wochen stabil, die Grünen kacken gerade etwas ab.
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Re: Wahlumfragen

Beitrag von Atue001 »

Sungawakan hat geschrieben: Do 6. Apr 2023, 09:54 Die Union ist schon seit Wochen stabil, die Grünen kacken gerade etwas ab.
Stabil unter 30%......richtig gute stabile Werte für die Union.....
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Re: Wahlumfragen

Beitrag von Sungawakan »

Atue001 hat geschrieben: Do 6. Apr 2023, 23:24 Stabil unter 30%......richtig gute stabile Werte für die Union.....
Genau

Im Vergleich zur Bundestagswahl auf jeden Wahl. Wie sind denn dann die derzeitigen Werte der SPD zu sehen?
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firlefanz11
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Re: Wahlumfragen

Beitrag von firlefanz11 »

Atue001 hat geschrieben: Do 6. Apr 2023, 23:24 Stabil unter 30%......richtig gute stabile Werte für die Union.....
Ist ja bekannt, das ihr Grünen es nicht so mit der Realität habt aber hier mal der Realitätscheck...
CDU und CSU dagegen können als einzige Parteien zulegen: Die Union klettert um einen Prozentpunkt auf 30 Prozent nach oben.
...
Der gute Wert der Union geht einher mit wachsendem Zuspruch für den CDU-Chef und Unionsfraktionsvorsitzenden Friedrich Merz. Bei der Frage nach der Kanzlerpräferenz gewinnt Merz 2 Prozentpunkte hinzu und klettert auf 23 Prozent. Damit liegt er im direkten Vergleich erstmals im laufenden Jahr vor Bundeskanzler Olaf Scholz und dem grünen Vize-Kanzler Robert Habeck. Scholz verliert mit 21 Prozentpunkten zwei Punkte, Habeck verharrt bei 18 Prozent.
https://www.n-tv.de/politik/Union-baut- ... 44444.html
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Re: Wahlumfragen

Beitrag von streicher »

Atue001 hat geschrieben: Do 6. Apr 2023, 23:24 Stabil unter 30%......richtig gute stabile Werte für die Union.....
Manchmal schafft es die Union auch über die 30%. Auf jeden Fall liegt sie stabil vorne.
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Tom Bombadil
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Re: Wahlumfragen

Beitrag von Tom Bombadil »

streicher hat geschrieben: Mi 12. Apr 2023, 09:52 Auf jeden Fall liegt sie stabil vorne.
Hilft nur nix, weil nur linke Parteien als Koalitionspartner bleiben und die Union dann zwangsläufig linke Politik machen muss.
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Re: Wahlumfragen

Beitrag von streicher »

Tom Bombadil hat geschrieben: Mi 12. Apr 2023, 10:44 Hilft nur nix, weil nur linke Parteien als Koalitionspartner bleiben und die Union dann zwangsläufig linke Politik machen muss.
Es könnte eine Koalition mit der SPD werden, aber möglicherweise auch wieder mit der FDP im Boot.
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sünnerklaas
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Re: Wahlumfragen

Beitrag von sünnerklaas »

streicher hat geschrieben: Mi 12. Apr 2023, 09:52 Manchmal schafft es die Union auch über die 30%. Auf jeden Fall liegt sie stabil vorne.
Wobei wir derzeit keinen Wahlkampf haben. Sollte man immer berücksichtigen.
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Re: Wahlumfragen

Beitrag von streicher »

sünnerklaas hat geschrieben: Mi 12. Apr 2023, 11:03 Wobei wir derzeit keinen Wahlkampf haben. Sollte man immer berücksichtigen.
Ja. Das kann die Umfragen ziemlich verändern, ebenso wie einschlagende Ereignisse, oder Patzer.
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Re: Wahlumfragen

Beitrag von firlefanz11 »

streicher hat geschrieben: Mi 12. Apr 2023, 10:54 Es könnte eine Koalition mit der SPD werden, aber möglicherweise auch wieder mit der FDP im Boot.
Nein. Die FDP ist aktuell stinksauer auf die hinterhältige CDU...
https://www.n-tv.de/politik/Kubicki-wil ... 31952.html
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Re: Wahlumfragen

Beitrag von streicher »

firlefanz11 hat geschrieben: Mi 12. Apr 2023, 11:22 Nein. Die FDP ist aktuell stinksauer auf die hinterhältige CDU...
https://www.n-tv.de/politik/Kubicki-wil ... 31952.html
Interessant. Mit den derzeitigen Bündnispartnern macht sie gerade mittelmäßige Erfahrungen. :->
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Re: Wahlumfragen

Beitrag von sünnerklaas »

streicher hat geschrieben: Mi 12. Apr 2023, 11:11 Ja. Das kann die Umfragen ziemlich verändern, ebenso wie einschlagende Ereignisse, oder Patzer.
Die nächste Bundestagswahl ist erst in 2 Jahren.
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Re: Wahlumfragen

Beitrag von Atue001 »

Sagen wir mal in 2,5 Jahren....

Dass eine laufende Bundesregierung so um die Mitte ihrer Amtszeit einen gewissen Umfrageverschleiß hat, ist normal. Die Innovationsprojekte sind erst teilweise angetriggert, und selbst die, die schon umgesetzt sind, entfalten ihre Wirksamkeit erst in der Zukunft.

Tatsächlich hat die laufende Bundesregierung bei allen Streitigkeiten aber schon eine ganze Menge bewegt:
https://www.bundesregierung.de/breg-de/ ... %3A2128850

Vieles davon wird aktuell vom Wähler noch gar nicht richtig wahrgenommen.
Die Opposition läuft aber parallel zur Bestform auf. Allerdings begeht sie wie üblich den Fehler, die Regierung auch bei Themen vor sich her treiben zu wollen, für die sie selbst verantwortlich sind. Die derzeitige hochgepuschte Kritik wegen der Abschaltung der AKWs hilft der Opposition, die bisher erstaunlich starken Grünen etwas einzudämpfen - nur wird dieser Effekt verpuffen, weil das Bedrohungsszenario der Opposition schlicht und einfach realistischerweise nicht eintreten wird.

Im nächsten Wahlkampf spielt der Atomausstieg kaum eine Rolle mehr - das Thema Klimaschutz aber ganz sicher. Wenn dann die Erfolge der Ampel sichtbar werden, (der Knoten beim Zubau regenerativer Energien löst sich langsam aber sicher auf....außer bei Windkraft in Bayern und BW.....) werden die Wähler neu bewerten, wem sie einen erfolgreichen Umstieg und eine erfolgreiche Transformation der Wirtschaft zutrauen.

Die Chancen stehen nicht schlecht, dass die Umfragewerte dann auch wieder deutlich zu Gunsten der Ampel gehen - wobei die SPD noch am meisten zeigen muss, dass sie ernsthaft in der Lage ist, die Zukunftsthemen wirklich zu meistern, und nicht nur zu verwalten.
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jorikke
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Re: Wahlumfragen

Beitrag von jorikke »

Atue001 hat geschrieben: Do 13. Apr 2023, 00:29 Sagen wir mal in 2,5 Jahren....

Dass eine laufende Bundesregierung so um die Mitte ihrer Amtszeit einen gewissen Umfrageverschleiß hat, ist normal. Die Innovationsprojekte sind erst teilweise angetriggert, und selbst die, die schon umgesetzt sind, entfalten ihre Wirksamkeit erst in der Zukunft.

Tatsächlich hat die laufende Bundesregierung bei allen Streitigkeiten aber schon eine ganze Menge bewegt:
https://www.bundesregierung.de/breg-de/ ... %3A2128850

Vieles davon wird aktuell vom Wähler noch gar nicht richtig wahrgenommen.
Die Opposition läuft aber parallel zur Bestform auf. Allerdings begeht sie wie üblich den Fehler, die Regierung auch bei Themen vor sich her treiben zu wollen, für die sie selbst verantwortlich sind. Die derzeitige hochgepuschte Kritik wegen der Abschaltung der AKWs hilft der Opposition, die bisher erstaunlich starken Grünen etwas einzudämpfen - nur wird dieser Effekt verpuffen, weil das Bedrohungsszenario der Opposition schlicht und einfach realistischerweise nicht eintreten wird.

Im nächsten Wahlkampf spielt der Atomausstieg kaum eine Rolle mehr - das Thema Klimaschutz aber ganz sicher. Wenn dann die Erfolge der Ampel sichtbar werden, (der Knoten beim Zubau regenerativer Energien löst sich langsam aber sicher auf....außer bei Windkraft in Bayern und BW.....) werden die Wähler neu bewerten, wem sie einen erfolgreichen Umstieg und eine erfolgreiche Transformation der Wirtschaft zutrauen.

Die Chancen stehen nicht schlecht, dass die Umfragewerte dann auch wieder deutlich zu Gunsten der Ampel gehen - wobei die SPD noch am meisten zeigen muss, dass sie ernsthaft in der Lage ist, die Zukunftsthemen wirklich zu meistern, und nicht nur zu verwalten.
"Im nächsten Wahlkampf spielt der Atomausstieg kaum eine Rolle mehr."
Hast recht.
Nur ist gerade das bedenklich und negativ für die Grünen.
Die Thematik hat die Richtung gewechselt und es wird das Thema Wiedereinstieg im Vordergrund stehen.
Die Stimmung kippt.
Die Weisheit des Atomausstieges wird mehr und mehr angezweifelt, auch ich frage mich ob alle um uns herum, die eindeutig auf Atomkraft setzen, im Unrecht sind.
Da macht sich viel Unmut breit, über Leute, die mit ihrer Schisser Mentalität die Stimmung über Gebühr beeinflusst haben.
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Re: Wahlumfragen

Beitrag von Sungawakan »

Sungawakan hat geschrieben: Fr 7. Apr 2023, 08:16 Genau

Im Vergleich zur Bundestagswahl auf jeden Fall. Wie sind denn dann die derzeitigen Werte der SPD zu sehen?
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Re: Wahlumfragen

Beitrag von Sungawakan »

firlefanz11 hat geschrieben: Mi 12. Apr 2023, 11:22 Nein. Die FDP ist aktuell stinksauer auf die hinterhältige CDU...
https://www.n-tv.de/politik/Kubicki-wil ... 31952.html
Eigentlich nur Herr Kubicki und die Frau mit dem Doppelnamen und dem komischen Kostüm zu Karneva
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Misterfritz
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Re: Wahlumfragen

Beitrag von Misterfritz »

Wegen Aufräumarbeiten vorübergehend geschlossen - die Diskussion um Laufzeiten, Kosten, etc. von KKWs wird in den entsprechenden Strang verschoben.
MF

Wieder offen, Diskussion dahin ausgelagert "Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren".
MF
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Re: Wahlumfragen

Beitrag von jack000 »

Wahlumfrage Thüringen:
CDU 21%
SPD 11%
Grüne 6%
FDP 5%
Linke 22%
AfD 28%

Ist zwar nur eine Umfage und die Wahl ist noch lange hin. Aber nehmen wir mal an es kommt sowas bei heraus, wie soll denn da eine Koalition aussehen :?: :eek:
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Re: Wahlumfragen

Beitrag von Kohlhaas »

jack000 hat geschrieben: Fr 28. Apr 2023, 14:30 Wahlumfrage Thüringen:
CDU 21%
SPD 11%
Grüne 6%
FDP 5%
Linke 22%
AfD 28%

Ist zwar nur eine Umfage und die Wahl ist noch lange hin. Aber nehmen wir mal an es kommt sowas bei heraus, wie soll denn da eine Koalition aussehen :?: :eek:
Es ist vor allem nur Thüringen. Soll die AfD doch mal den Ministerpräsidenten stellen. Das wird eine Katastrophe, an die man sich noch lange erinnern wird. Armes Thüringen.
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Re: Wahlumfragen

Beitrag von Tom Bombadil »

jack000 hat geschrieben: Fr 28. Apr 2023, 14:30 wie soll denn da eine Koalition aussehen :?: :eek:
Blutrot, schwarz, rot, wie denn sonst?
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Re: Wahlumfragen

Beitrag von Misterfritz »

Tom Bombadil hat geschrieben: Fr 28. Apr 2023, 15:54 Blutrot, schwarz, rot, wie denn sonst?
Es ginge aber auch AfD mit der Linken - die haben zusammen 50%, das reicht locker. Dann käme zusammen, was zusammen gehört :D
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jack000
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Re: Wahlumfragen

Beitrag von jack000 »

AFD wird niemals Teil einer Koalition sein, es geht nur:
- CDU, SPD, Linke
- CDU, Grüne, FDP, Linke
=> Beides doch Konstellationen bei denen die Chance gering ist, eine Legislaturperiode durchzuhalten
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Re: Wahlumfragen

Beitrag von Vongole »

Misterfritz hat geschrieben: Fr 28. Apr 2023, 16:41 Es ginge aber auch AfD mit der Linken - die haben zusammen 50%, das reicht locker. Dann käme zusammen, was zusammen gehört :D
Russische Oblast Thüringen? :D
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Re: Wahlumfragen

Beitrag von Merkel_Unser »

jack000 hat geschrieben: Fr 28. Apr 2023, 17:53 AFD wird niemals Teil einer Koalition sein, es geht nur:
- CDU, SPD, Linke
- CDU, Grüne, FDP, Linke
=> Beides doch Konstellationen bei denen die Chance gering ist, eine Legislaturperiode durchzuhalten
Das wäre auf jedenfall spannend zu sehen was passiert, wenn sich die CDU zwischen Linke und AfD entscheiden muss. Wahrscheinlicher ist dann wieder eine Minderheitsregierung...
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Re: Wahlumfragen

Beitrag von Seidenraupe »

Ob Merz den Unvereinbarkeitsbeschluss der CDU mit der Partei Die Linke aufheben würde? Ich glaube nicht.

Von daher wird es evt auf ein skandinavisches Modell der wechselnden Mehrheiten oder eine weitere Minderheitsregierung hinauslaufen
Übrigens hat Ramelows Regierung keine Mehrheit, ihm fehlen grundsätzlich 4 Stimmen.
Zuletzt geändert von Seidenraupe am Fr 28. Apr 2023, 19:31, insgesamt 1-mal geändert.
Wer Ironie findet, kann sie behalten. Wer nicht, sein/ihr Problem.

„Wenn man merkt, daß der Gegner überlegen ist und man Unrecht behalten wird, so werde man persönlich, beleidigend, grob.“
Schopenhauer
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Re: Wahlumfragen

Beitrag von Aurelius88 »

Merkel_Unser hat geschrieben: Fr 28. Apr 2023, 17:59 Das wäre auf jedenfall spannend zu sehen was passiert, wenn sich die CDU zwischen Linke und AfD entscheiden muss. Wahrscheinlicher ist dann wieder eine Minderheitsregierung...

Es gibt bei der CDU einen Unvereinbarkeitsbeschluss der besagt keine Koalition mit extrem links und/oder extrem rechts, sprich Linkspartei und AfD. Das ist klar und eindeutig und das ist gut so.
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Tom Bombadil
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Re: Wahlumfragen

Beitrag von Tom Bombadil »

Misterfritz hat geschrieben: Fr 28. Apr 2023, 16:41Dann käme zusammen, was zusammen gehört :D
Ja, käme, wird aber nicht passieren.
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Re: Wahlumfragen

Beitrag von jack000 »

Tom Bombadil hat geschrieben: Fr 28. Apr 2023, 20:17 Ja, käme, wird aber nicht passieren.
Ich halte das auch für vollkommen ausgeschlossen!
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
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Re: Wahlumfragen

Beitrag von Misterfritz »

jack000 hat geschrieben: Fr 28. Apr 2023, 23:03 Ich halte das auch für vollkommen ausgeschlossen!
Sagen wir mal so:
Es ist zu hoffen, dass es ausgeschlossen ist.
Aber seien wir ehrlich, wer weiss schon was im Osten passieren wird?
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Re: Wahlumfragen

Beitrag von Misterfritz »

Und noch etwas:
Diese beiden Parteien vereinen Wähler, die vor Allem gegen etwas sind, also die wählen keine Programme. So eine Koalition würde von den Wählern bestimmt goutiert unter dem Motto: Jetzt zeigen wir es denen da oben mal!
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Re: Wahlumfragen

Beitrag von Schnitter »

So eine Koalition wäre nur mit einer Wagenknecht-Partei denkbar, falls es sie irgendwann gibt.

Und dann reicht es nicht für eine Mehrheit, da die Schwachmaten-Schnittmenge zu groß wäre. Der Großteil der Wagenknecht Wähler wären dann nämlich ehemalige AfD Wähler. Putin Fans, Verschwörungs-Dödel etc.
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Re: Wahlumfragen

Beitrag von Aurelius88 »

Misterfritz hat geschrieben: Fr 28. Apr 2023, 23:07 Sagen wir mal so:
Es ist zu hoffen, dass es ausgeschlossen ist.
Aber seien wir ehrlich, wer weiss schon was im Osten passieren wird?

Exakt. Gerade in Thüringen sieht es für die demokratischen Parteien so ziemlich verheerend aus, da CDU, SPD, Grüne und FDP hier selbst in einer gemeinsamen Koalition rechnerisch überhaupt zu keiner Mehrheit kämen, Grüne und FDP gurken ja sogar irgendwo knapp bei 5% bis 6% herum. Praktisch geht in Thüringen ohne Linke und AfD nichts in Bezug auf stabile Mehrheit, es sei denn man macht es auf "italienisch" und hangelt sich von Minderheitsregierung zur nächsten und übernächsten Minderheitsregierung.
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Re: Wahlumfragen

Beitrag von Frank_Stein »

Misterfritz hat geschrieben: Fr 28. Apr 2023, 23:12 Und noch etwas:
Diese beiden Parteien vereinen Wähler, die vor Allem gegen etwas sind, also die wählen keine Programme. So eine Koalition würde von den Wählern bestimmt goutiert unter dem Motto: Jetzt zeigen wir es denen da oben mal!
Vielleicht wählen die Leute einfach auch die Partei, die ihnen der Wahlomat ausspuckt.
Ceterum censeo Carthaginem esse delendam.
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Re: Wahlumfragen

Beitrag von Frank_Stein »

Aurelius88 hat geschrieben: Fr 28. Apr 2023, 23:27 Exakt. Gerade in Thüringen sieht es für die demokratischen Parteien so ziemlich verheerend aus, da CDU, SPD, Grüne und FDP hier selbst in einer gemeinsamen Koalition rechnerisch überhaupt zu keiner Mehrheit kämen, Grüne und FDP gurken ja sogar irgendwo knapp bei 5% bis 6% herum. Praktisch geht in Thüringen ohne Linke und AfD nichts in Bezug auf stabile Mehrheit, es sei denn man macht es auf "italienisch" und hangelt sich von Minderheitsregierung zur nächsten und übernächsten Minderheitsregierung.

Im Osten gibt es schon ein großes Verlangen, sich nicht alles bieten zu lassen, was einem vom Westen oder von Berlin aus übergestülpt werden soll.
Das Thema Gendern ist hier für viele hier eine Zumutung und auch die Idee, die fehlenden Geburten durch Migration auszugleichen und immer mehr Gesetze und Regeln zu schaffen, die den weißen Mann gegenüber allen anderen Minderheiten benachteiligt, führt natürlich zu einer Kontra-Reaktion in der Bevölkerung.

Da die CDU, die in der Vergangenheit diese Wähler erreicht hat, heute eher darauf bedacht ist, mit den Grünen kompatibel zu werden, sehe ich vorerst keine Lösung für das Problem.
Die Menschen im Osten wollen die Grünen und ihre Politik nicht. Sonst stünden die Grünen hier nicht bei deutlich unter 10%. Mit den Grünen zu kuscheln, kommt hier gar nicht gut an.

Dass die Sachsen und Thüringer nicht dumm sind, zeigen ja die jährlich erhobenen PISA-Tests. Ihr Wahlverhalten ist also kaum mit mangelnder Intelligenz oder fehlender Bildung zu erklären.
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Re: Wahlumfragen

Beitrag von Misterfritz »

Frank_Stein hat geschrieben: Sa 29. Apr 2023, 08:58Dass die Sachsen und Thüringer nicht dumm sind, zeigen ja die jährlich erhobenen PISA-Tests. Ihr Wahlverhalten ist also kaum mit mangelnder Intelligenz oder fehlender Bildung zu erklären.
PISA testet weder, ob jemand schlau oder intelligent ist und schon gar nicht, ob jemand wirklich gebildet ist.
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Re: Wahlumfragen

Beitrag von Aurelius88 »

Frank_Stein hat geschrieben: Sa 29. Apr 2023, 08:58 Im Osten gibt es schon ein großes Verlangen, sich nicht alles bieten zu lassen, was einem vom Westen oder von Berlin aus übergestülpt werden soll.
Das Thema Gendern ist hier für viele hier eine Zumutung und auch die Idee, die fehlenden Geburten durch Migration auszugleichen und immer mehr Gesetze und Regeln zu schaffen, die den weißen Mann gegenüber allen anderen Minderheiten benachteiligt, führt natürlich zu einer Kontra-Reaktion in der Bevölkerung.

Da die CDU, die in der Vergangenheit diese Wähler erreicht hat, heute eher darauf bedacht ist, mit den Grünen kompatibel zu werden, sehe ich vorerst keine Lösung für das Problem.
Die Menschen im Osten wollen die Grünen und ihre Politik nicht. Sonst stünden die Grünen hier nicht bei deutlich unter 10%. Mit den Grünen zu kuscheln, kommt hier gar nicht gut an.

Dass die Sachsen und Thüringer nicht dumm sind, zeigen ja die jährlich erhobenen PISA-Tests. Ihr Wahlverhalten ist also kaum mit mangelnder Intelligenz oder fehlender Bildung zu
erklären
Wie der Kater schon zurecht sagte, der PISA Test sagt über die Bildung und Intelligenz des Einzelnen rein gar nichts aus und schon gar nicht fragt er wie politische Überzeugungen und Einstellung allgemein zustande kommen. Das in Sachsen und Thüringen speziell so viele auch deiner sogenannten "enttäuschten Konservativen" einen dunkelbraunen Fascho wie Höcke hinterherlaufen zeigt aus meiner Sicht erstmal nur dass es mit der "demokratischen Grundhaltung" besagter "enttäuschten Konservativer" auch nicht weither ist. Das aber "Konservativen Wähler" gerne den Steigbügelhalter für Rechtsextremisten spielen zeigte ja in abschreckender und folgenschwerer Art das Beispiel der Weimarer Republik in ihren letzten Atemzügen.
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Re: Wahlumfragen

Beitrag von Kohlhaas »

Schnitter hat geschrieben: Fr 28. Apr 2023, 23:21 So eine Koalition wäre nur mit einer Wagenknecht-Partei denkbar, falls es sie irgendwann gibt.

Und dann reicht es nicht für eine Mehrheit, da die Schwachmaten-Schnittmenge zu groß wäre. Der Großteil der Wagenknecht Wähler wären dann nämlich ehemalige AfD Wähler. Putin Fans, Verschwörungs-Dödel etc.
Anders als im Westen gibt es in den "neuen Bundesländern" keine so enge Verbundenheit der Menschen mit bestimmten Parteien. Da fallen Wahlentscheidungen eher spontan und aufgrund aktueller Stimmungsbilder. Das meine ich jetzt gar nicht abwertend. Es ist nur so, dass die Menschen keine eingefleischten AfD´ler sind, nur weil sie mal die AfD gewählt haben. Viele von diesen Menschen würden sicher bedenkenlos auch eine Wagenknecht-Partei wählen. Das ist ein Problem der AfD. Sie hat eigentlich nur eine recht kleine "Stammwählerschaft".
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Re: Wahlumfragen

Beitrag von Frank_Stein »

Aurelius88 hat geschrieben: Sa 29. Apr 2023, 11:26 Wie der Kater schon zurecht sagte, der PISA Test sagt über die Bildung und Intelligenz des Einzelnen rein gar nichts aus und schon gar nicht fragt er wie politische Überzeugungen und Einstellung allgemein zustande kommen. Das in Sachsen und Thüringen speziell so viele auch deiner sogenannten "enttäuschten Konservativen" einen dunkelbraunen Fascho wie Höcke hinterherlaufen zeigt aus meiner Sicht erstmal nur dass es mit der "demokratischen Grundhaltung" besagter "enttäuschten Konservativer" auch nicht weither ist. Das aber "Konservativen Wähler" gerne den Steigbügelhalter für Rechtsextremisten spielen zeigte ja in abschreckender und folgenschwerer Art das Beispiel der Weimarer Republik in ihren letzten Atemzügen.
Die Enttäuschung der Konservativen im Osten ist sehr eng mit Merkels Strategiewechsel zu erklären, nämlich als Alternative zur SPD sich den Grünen anzubiedern. Die CDU war immer dann erfolgreich, wenn sie einen Stimmungswahlkampf gegen die allseits verhassten Grünen geführt hat. Davon ist sie leider weit entfernt und macht sogar teilweise mit. Hier versteht jedenfalls kaum einer, warum überall die "Gendersprech" um sich greift. Es hat dazu nie eine Volksabstimmung gegeben, ob wir das möchten und soweit ich weiß, wurde darüber auch noch nicht im Bundestag abgestimmt.
Ich weiß nicht, wer im ÖRR beschlossen hat, die Gendersprache zu nutzen.
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sünnerklaas
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Re: Wahlumfragen

Beitrag von sünnerklaas »

Kohlhaas hat geschrieben: Sa 29. Apr 2023, 11:36 Das ist ein Problem der AfD. Sie hat eigentlich nur eine recht kleine "Stammwählerschaft".
Das kann man sehr schön sehen, wenn es z.B. um direkt zu wählende Landräte und (Ober-)Bürgermeister geht: da will man selbst in deren Hochburgen keinen AfDler auf so einem Posten sehen. Bei den Wahlen in Sachsen im letzten Jahr landeten die Kandidaten der AfD fast durchgehend unter ferner liefen. Die kamen meist nicht einmal in ihren Hochburgen auch nur ansatzweise in die Nähe der Stichwahlen.
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Re: Wahlumfragen

Beitrag von Frank_Stein »

sünnerklaas hat geschrieben: Sa 29. Apr 2023, 13:50 Das kann man sehr schön sehen, wenn es z.B. um direkt zu wählende Landräte und (Ober-)Bürgermeister geht: da will man selbst in deren Hochburgen keinen AfDler auf so einem Posten sehen. Bei den Wahlen in Sachsen im letzten Jahr landeten die Kandidaten der AfD fast durchgehend unter ferner liefen. Die kamen meist nicht einmal in ihren Hochburgen auch nur ansatzweise in die Nähe der Stichwahlen.
Das liegt vor allem daran, dass die AfD kein Personal hat. Niemand, der
einen guten Ruf und etwas zu verlieren hat (beispielsweise, weil er hin
und wieder sein Auto in der Öffentlichkeit parken möchte), würde für
diese Partei antreten.
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Re: Wahlumfragen

Beitrag von Aurelius88 »

Frank_Stein hat geschrieben: Sa 29. Apr 2023, 14:09 Das liegt vor allem daran, dass die AfD kein Personal hat. Niemand, der
einen guten Ruf und etwas zu verlieren hat (beispielsweise, weil er hin
und wieder sein Auto in der Öffentlichkeit parken möchte), würde für
diese Partei antreten.

Ein Kumpel aus Thüringen meinte mal treffend, selbst wenn man ihn 25 Millionen dafür anbieten würde, niemals würde er für die Blaubraunen arbeiten oder antreten. Jedoch könnte man hier auch argumentieren: "Ist der Ruf erst ruiniert lebt es sich ganz ungeniert" . ;)
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Re: Wahlumfragen

Beitrag von Frank_Stein »

Aurelius88 hat geschrieben: Sa 29. Apr 2023, 14:13 Ein Kumpel aus Thüringen meinte mal treffend, selbst wenn man ihn 25 Millionen dafür anbieten würde, niemals würde er für die Blaubraunen arbeiten oder antreten. Jedoch könnte man hier auch argumentieren: "Ist der Ruf erst ruiniert lebt es sich ganz ungeniert" . ;)
Das sind die unschönen Begleiterscheinungen in der Politik. Die Partei wurde von klugen Köpfen gegründet, dann gab es Angriffe von Seiten der Linken und dann auch von den Medien und so wurde der öffentliche Ruf zu einer Art Einladung an rechte Gruppierungen, die diese Partei dann unterwandert haben. Die Gemäßigten verließen die Partei, die Radikalen setzten sich immer mehr (vor allem personell) durch.
Heute ist die Partei, die sich aus einer Antihaltung zu politischen Maßnahmen speist, ein innerlich stark heterogener, stark zersplitterter Haufen, so wie einst die Grünen auch in den Anfangsjahren.
Schwer, eine Prognose abzugeben, wie diese Partei in 10 Jahren aussehen wird, aber trotzdem ist diese Partei für die Demokratie wichtig, denn die Strategie der CDU, von der Strategie abzuweichen und zu sagen, rechts neben uns ist eine Wand ... das stimmt doch spätestens seit Merkels Linkskurs nicht mehr. Sie hat dadurch ein politisches "Vakuum" in der rechten Mitte geschaffen, wo die AfD nun ihre Stimmen herauszieht.

Die AfD ist ein Kind Merkels und ihres Linkskurses der CDU.
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Re: Wahlumfragen

Beitrag von Kohlhaas »

Frank_Stein hat geschrieben: Sa 29. Apr 2023, 14:21 Das sind die unschönen Begleiterscheinungen in der Politik. Die Partei wurde von klugen Köpfen gegründet, dann gab es Angriffe von Seiten der Linken und dann auch von den Medien und so wurde der öffentliche Ruf zu einer Art Einladung an rechte Gruppierungen, die diese Partei dann unterwandert haben. Die Gemäßigten verließen die Partei, die Radikalen setzten sich immer mehr (vor allem personell) durch.
Das möchte ich doch mal stark bezweifeln. Die AfD ist nicht wegen der Attacken von Linken oder der Presse zu dem geworden, was sie heute ist. Sie ist an sich selbst und an ihrer programmatischen Beliebigkeit gescheitert. Es hat nie ein klares und in sich konsistentes Programm gegeben. Nur deshalb konnten Rechtsextreme die Partei "unterwandern".
Die AfD ist ein Kind Merkels und ihres Linkskurses der CDU.
Nein. Die AfD ist ein Kind der diffusen und undifferenzierten Frustration einer Gruppe von Ostdeutschen über den Untergang der DDR. Diese Leute wählen die AfD, weil sie gegen die verhasste BRD-Demokratie stimmen wollen. Aus dem gleichen Motiv heraus würden die auch eine linksextreme Wagenknecht-Partei wählen. Wahlumfragen sagen deshalb kaum etwas aus über den Rückhalt der AfD in der Bevölkerung.
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Re: Wahlumfragen

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Kohlhaas hat geschrieben: Sa 29. Apr 2023, 15:07
Nein. Die AfD ist ein Kind der diffusen und undifferenzierten Frustration einer Gruppe von Ostdeutschen über den Untergang der DDR. Diese Leute wählen die AfD, weil sie gegen die verhasste BRD-Demokratie stimmen wollen. Aus dem gleichen Motiv heraus würden die auch eine linksextreme Wagenknecht-Partei wählen. Wahlumfragen sagen deshalb kaum etwas aus über den Rückhalt der AfD in der Bevölkerung.
Nein, das stimmt nicht. Die Wähler der AfD hatten zu über 50% vorher die CDU gewählt. Das waren die Zeiten, als die CDU in Sachsen und Thüringen noch absolute Mehrheiten für sich erobern konnten. Erst durch Merkels Migrationspolitik 2015/16 hat sich das geändert. Die Menschen hatten erkannt, dass die Politik keine Antworten auf das drängendste Problem unserer Zeit hat, den demografischen Wandel zu meisten und sie stattdessen auf Masseneinwanderung unqualifizierter Menschen aus dem afrikanischen und arabischen Raum setzt. Die Quittung bekam die CDU in den östlichen Bundesländern bei den folgenden Wahlen.
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Re: Wahlumfragen

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Frank_Stein hat geschrieben: Sa 29. Apr 2023, 16:54 Nein, das stimmt nicht. Die Wähler der AfD hatten zu über 50% vorher die CDU gewählt. Das waren die Zeiten, als die CDU in Sachsen und Thüringen noch absolute Mehrheiten für sich erobern konnten. Erst durch Merkels Migrationspolitik 2015/16 hat sich das geändert. Die Menschen hatten erkannt, dass die Politik keine Antworten auf das drängendste Problem unserer Zeit hat, den demografischen Wandel zu meisten und sie stattdessen auf Masseneinwanderung unqualifizierter Menschen aus dem afrikanischen und arabischen Raum setzt. Die Quittung bekam die CDU in den östlichen Bundesländern bei den folgenden Wahlen.
Die gleichen Wähler haben zuvor die PDS gewählt. Davor die SED.

Es gibt so gut wie keine "Stammwählerschaft".

Alle Welt weiß, dass insbesondere die Wähler im Osten dieser Republik die "Migrationspolitik" der Merkel-Regieurung zum Schlüsselfaktor zu erklären versuchen, obwohl gerade der Osten der Republik am wenigsten von der Migration betroffen war. Die These, dass eine "Masseneinwanderung" von "unqualfizierten" Menschen beabsichtigt sei, kommentiere ich nicht weiter. Dazu ist sie zu dämlich.

Desjalb gebe ich auch genau gar nichts auf Wahlumfragen in Ostdeutschland. Die Leute dort glauben, was sie eben glauben wollen. Das heißt noch lange nicht, dass dieser Glaube irgendwie "intelligent" erscheint oder von denkenden Menschen "respektiert" werden muss. Blödheit wird nicht respektabler, wenn sie sie von mehr Menschen ausgeübt wird.

Ich bin sicher, dass sich das irgenwann von selbst verschleift. Noch 20 Jahre, dann redet niemand mehr über derartigen Schwachsinn. Bis dahin müssen wir das Gejammer der Ex-Ossis einfach nur ignorieren. Danach gibt es auch keine AfD mehr. Dann ist längst ein anderer Mist aus dem Dreck gekrochen gekommen. Ich mache mir jetzt nichtmal die Mühe, die Namen aller rechtsextremen "Protestparteien" aufzählen zu wollen.
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Re: Wahlumfragen

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Kohlhaas hat geschrieben: Sa 29. Apr 2023, 17:46
Alle Welt weiß, dass insbesondere die Wähler im Osten dieser Republik die "Migrationspolitik" der Merkel-Regieurung zum Schlüsselfaktor zu erklären versuchen, obwohl gerade der Osten der Republik am wenigsten von der Migration betroffen war. Die These, dass eine "Masseneinwanderung" von "unqualfizierten" Menschen beabsichtigt sei, kommentiere ich nicht weiter. Dazu ist sie zu dämlich.
OK, wenn der Plan der Regierungen nicht darin besteht, das Problem des demografischen Wandels über Masseneinwanderung zu lösen, wo ist die große Rentenreform, um die Lebensarbeitszeit weiter anzuheben und die Menschen dazu zu motivieren, dem Arbeitsmarkt länger zur Verfügung zustehen? Stattdessen hat man damals kurz vorher noch die Rente mit 63 beschlossen, also das Gegenteil dessen, was nötig war und ist.
Die Menschen da draußen sind sehr gut über diese Situation informiert und die Schleuser werben damit, dass Deutschland alle rein lässt, die kommen wollen.
Bisher war Deutschland auch innerhalb der EU nicht gerade das Land, was auf einen restriktiven Kurs bei der Migration gesetzt hat.
Wenn Du glauben möchtest, dass 2015/16 ein Zufall, ein Ausrutscher war ... aber nein, war es nicht, denn die einladende Migrationspolitik der aktuellen Regierung zeigt ja auch Wirkung, nur dass von dem Massenansturm in den Medien keine Bilder mehr verbreitet werden.

Diese Politik ist genau der Grund, warum die Menschen das Vertrauen in die Parteien, die sich selbst Parteien der Mitte nennen, verloren haben. Die Menschen fühlen sich verarscht, von der Politik hinter das Licht geführt! ... und dieses Gefühl ist nicht unbegründet.
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Re: Wahlumfragen

Beitrag von sünnerklaas »

Frank_Stein hat geschrieben: Sa 29. Apr 2023, 14:09 Das liegt vor allem daran, dass die AfD kein Personal hat. Niemand, der
einen guten Ruf und etwas zu verlieren hat (beispielsweise, weil er hin
und wieder sein Auto in der Öffentlichkeit parken möchte), würde für
diese Partei antreten.
Ein Panoptikum seltsamer Gestalten tritt da dann an.
Allerdings: die Landtagswahl in Sachsen-Anhalt endete mit einer faustdicken Überraschung. Die AfD verlor bis auf eines alle Dirketmandate. Keiner wollte die Gestalten in der Landesregierung haben.
Ich kann übrigens jedem mal eine Reise durch das südliche Sachsen-Anhalt, das südliche Brandenburg, Sachsen und Thüringens empfehlen. Dort wo AfD und zuvor die NPD und DVU seit Jahren fröhliche Urstände in Gemeinderäten feierten und feiern, wo sie nun was im Sinne des "Heimatschutzes" hätten was bewegen können, findet man vollkommen verkommene und extrems vernachlässigte Dörfer vor. Auch mit den Ahnen hat man es nicht so, wie man es immer vorgibt - auch die Friedhöfe sind komplett verkommen nicht nur verwildert.
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Re: Wahlumfragen

Beitrag von sünnerklaas »

Kohlhaas hat geschrieben: Sa 29. Apr 2023, 17:46
Ich bin sicher, dass sich das irgenwann von selbst verschleift. Noch 20 Jahre, dann redet niemand mehr über derartigen Schwachsinn. Bis dahin müssen wir das Gejammer der Ex-Ossis einfach nur ignorieren. Danach gibt es auch keine AfD mehr. Dann ist längst ein anderer Mist aus dem Dreck gekrochen gekommen. Ich mache mir jetzt nichtmal die Mühe, die Namen aller rechtsextremen "Protestparteien" aufzählen zu wollen.
Schau Dir die Aufläufe von Querdenkern, von Wagenknecht-Fans oder AfD und Pegida an.
Heute waren Aufläufe der Querdenker in Fulda und in Magdeburg sowie einer von Höcke und Weidel.
Ich habe das heute mal für Magdeburg dokumentiert - in Fulda und Erfurt war genau die gleiche Zusammensetzung zu beobachten.
Überzeugt Euch mal selbst:



Das ist ein Aufstand der Altersgruppe zwischen ca. Mitte 50 bis Mitte/Ende 70.
Diese Gruppe macht nach meinen Beobachtungen ca. 7/8 bis 15/16 der Menge aus. Jüngere und Ältere gibt es da zwar auch, sie sind aber in der dramatischen Minderzahl.
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