JJazzGold hat geschrieben: ↑Mi 3. Mai 2023, 07:37
Bezüglich grünem Wasserstoff denken alle, explizit die angeblichen Experten, viel zu kurz, meine Meinung.
Das ist der Stoff der Zukunft, mit dessen Produktion auch die heute auf westlichen Wohlstand pochenden Staaten diesen erreichen könnten. Nicht alle, aber viele.
Na, da ist doch mal ein vernünftiger Ansatz! Sehe ich im Übrigen genauso - mit der Einschränkung, dass es schlicht und einfach seine Zeit braucht, bis man die notwendigen weltweiten Strukturen so aufgebaut hat, wie es notwendig sein wird.
Der Engpass werden PV und Windkraft sein - denn weltweit ist der Bedarf nach genau diesen Anlagen zur Produktion von regenerativen Strom sehr hoch. Und bisher sind die großtechnisch praxistauglichen Anlagen zur Wasserstoffproduktion noch immer auf der Basis von Strom. Und wenn dieser nicht in ausreichender Menge grün oder wenigstens aus Atomstrom bezogen werden kann, kommt die Wasserstoffindustrie nicht so richtig in die Gänge.
Die Frage könnte sich also stellen, ob man bezogen auf die Heizungsanlagen noch ausreichend lange für Gas Übergangszeiträume zulässt, bis ausreichend Wasserstoff zur Verfügung steht.
Dass das GEG nicht so aus dem parlamentarischen Prozess rauskommt, wie es Habeck angedichtet wird, ist klar. Klar ist aber auch, wer das eingebrachte Gesetz liest, findet da deutlich weniger von dem, was man Habeck andichtet, als vielmehr Themen, die schlicht und einfach im Koalitionsvertrag schon vereinbart wurden - sicher aber noch in einer Form, die nachverhandelt werden muss.
Dass das passieren wird, hat Lindner klar ausgesagt - und ich denke, auch den Grünen ist das klar. Nur - wenn die Grünen mit einem final beschließbaren Gesetz in die Debatte reingegangen wären - die FDP hätte glatt versucht, das Wiederanschalten der AKWs noch nachzuverhandeln....
In der Kernsubstanz wird es darum gehen, den Gebäudesektor tatsächlich langsam aber sicher auf Nachhaltigkeit zu bringen - eventuell werden die Grünen im Gegenzug weitere Zugeständnisse beim Verkehr oder anderen grünen Projekten reinverhandeln.
So ist der Gesetzgebungsprozess halt - am Ende gilt das, was tatsächlich verabschiedet wird. Und bis dahin fließt noch das ein oder andere Wässerchen den Rhein runter.