Zukunft der FDP

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Haltet Ihr die FDP noch für zeitgemäß ?

- Ich halte die FDP in ihrer heutigen Form für überflüssig
104
50%
- Ich finde Deutschland braucht die FDP
82
39%
- Ich habe dazu keine eindeutige Meinung
23
11%
 
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JJazzGold
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von JJazzGold »

Europa2050 hat geschrieben: Do 9. Mär 2023, 21:21 Ok, dann fühle ich mich als studierter (aber nicht mehr praktizierender) Physiker mal verantwortlich ;):

1. Wir werden in nicht zu ferner Zeit genügend CO2- und auch atomfreie Energie in elektrischer Form zur Verfügung haben.

2. Die zu lösenden Probleme werden dann sein:
- der Transport vom Entstehungsort (Nordafrika, Südeuropa bzw. Meer) zum Verbraucher (Bevölkerungs- und Industriezentren
- die Speicherung nicht nur Tage- sondern auch Jahreszeitenweise
- die Decarbonisierung der Verbraucher (Industrie, Verkehr, Heizung)

3. Strom in elektrischer Form taugt für den Transport bedingt, für die Speicherung kaum und die Decarbonisierung der Verbraucher teilweise.

4. Also bietet sich die Umwandlung in potentielle Energie (Pumpspeicherwerk, für Kurzfristspeicherung, erprobte Technik) und chemische Energie (H2, E-Fuels, Kohlearten, …) an. Alles Heute unerprobte, entwicklungsbedürftige und in betriebswirtschaftliche Prozesse überzuführende Techniken. Aber Chemische Energie besticht eben durch Dichte sowie Lager- und Transportfähigkeit.

5. Deshalb weis keiner, ob Wissing mit dem „Türoffenhalten“ für e-fuels am Ende der Schuss ins Schwarze gelingt - nur ausschließen kann es eben auch keiner…
Hast Du gemerkt, dass mir dieses kontante plappernde Nichtverstehenwollen keine Reaktion mehr entlocken würden? ;) :)
Was du geschrieben hast, das kann ich alles unterschreiben, wobei wir "nicht allzu ferne Zeit" definieren müssten.
Nichts zu wissen, ob auch E-Fuels eines Tages als der große Wurf gelten werden oder nicht, das ist kein Grund diese von vorne herein als Option auszuschließen.
Weshalb Wissing und die FDP richtig vorgehen, um diese Option zu erhalten, deutschland- und EU weit.
Zur sukzessiven Umstellung und zur Absicherung benötigen wir jede verfügbare Option.
Wobei ich zu Optionen auch die Kernernergie zähle.
Das wird Deutschlands größter Fehler, in der Forschung der angewandten Kernenergie führend zu sein, aber die nutzbringende Umsetzung anderen Staaten zu überlassen.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Atue001 »

JJazzGold hat geschrieben: Do 9. Mär 2023, 07:19 Für die schlecht bis gar nicht funktionierende Denkfähigkeit Anderer bin ich nicht verantwortlich und die FDP auch nicht.
DEINE Interpretation. Übersetzt bedeutet das: Die FDP hat immer Recht, und wenn die Bevölkerung das nicht erkennt, und die FDP in die Opposition oder sogar unter die 5%-Hürde schickt, dann liegt das an der schlecht bis gar nicht funktionierenden Denkfähigkeit Anderer.

So gesehen kann ich mit der FDP, ihren Anhängern und Einstellungen und ihren Wahlergebnissen gut leben.
Aurelius88
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Aurelius88 »

JJazzGold hat geschrieben: Do 9. Mär 2023, 21:57 Hast Du gemerkt, dass mir dieses kontante plappernde Nichtverstehenwollen keine Reaktion mehr entlocken würden? ;) :)
Was du geschrieben hast, das kann ich alles unterschreiben, wobei wir "nicht allzu ferne Zeit" definieren müssten.
Nichts zu wissen, ob auch E-Fuels eines Tages als der große Wurf gelten werden oder nicht, das ist kein Grund diese von vorne herein als Option auszuschließen.
Weshalb Wissing und die FDP richtig vorgehen, um diese Option zu erhalten, deutschland- und EU weit.
Zur sukzessiven Umstellung und zur Absicherung benötigen wir jede verfügbare Option.
Wobei ich zu Optionen auch die Kernernergie zähle.
Das wird Deutschlands größter Fehler, in der Forschung der angewandten Kernenergie führend zu sein, aber die nutzbringende Umsetzung anderen Staaten zu überlassen.


Erstens hat Atomenergie in der Bevölkerung hierzulande keine Mehrheit und zweitens verschweigst du ja hier wieder ( wie die FDP, AFD und Union ja auch) die Risiken der Kernenergie, Stichwort Fukushima, Stichwort wohin mit dem Atommüll? :?:
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Schnitter »

Atue001 hat geschrieben: Do 9. Mär 2023, 23:15 DEINE Interpretation. Übersetzt bedeutet das: Die FDP hat immer Recht, und wenn die Bevölkerung das nicht erkennt, und die FDP in die Opposition oder sogar unter die 5%-Hürde schickt, dann liegt das an der schlecht bis gar nicht funktionierenden Denkfähigkeit Anderer.
Diese Sichtweise ist genau der Grund warum die FDP da steht wo sie steht.

Die FDP hält den Großteil der Bevölkerung für Idioten. Siehe e-fuels in PKWs.
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Aurelius88 »

Atue001 hat geschrieben: Do 9. Mär 2023, 23:15 DEINE Interpretation. Übersetzt bedeutet das: Die FDP hat immer Recht, und wenn die Bevölkerung das nicht erkennt, und die FDP in die Opposition oder sogar unter die 5%-Hürde schickt, dann liegt das an der schlecht bis gar nicht funktionierenden Denkfähigkeit Anderer.

So gesehen kann ich mit der FDP, ihren Anhängern und Einstellungen und ihren Wahlergebnissen gut leben.

:thumbup: Ja absolut zeigte aber das ganze Ausmaße der arroganten geistigen Umnachtung viele Wähler der FDP ( ja dann sind die "Anderen" eben zu dumm usw.) , wie man hier ja lesen kann. Welch ein exemplarisches unterirdisches Niveau in Punkto politischer Auseinandersetzungen und "Debattenkultur" :x
Zuletzt geändert von Aurelius88 am Do 9. Mär 2023, 23:25, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Schnitter »

Aurelius88 hat geschrieben: Do 9. Mär 2023, 23:20 Erstens hat Atomenergie in der Bevölkerung hierzulande keine Mehrheit und zweitens verschweigst du ja hier wieder ( wie die FDP, AFD und Union ja auch) die Risiken der Kernenergie, Stichwort Fukushima, Stichwort wohin mit dem Atommüll? :?:
Ich persönlich habe mit AKWs aus sicherheitsrechnischen Gründen überhaupt kein Problem.

Ich lasse mich allerdings ungerne verarschen wenn jemand behauptet AKW Neubau sei "wirtschaftlich".

Das ist halt widerlegter Quatsch mit Sosse.
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Atue001 »

Schnitter hat geschrieben: Do 9. Mär 2023, 23:25 Ich persönlich habe mit AKWs aus sicherheitsrechnischen Gründen überhaupt kein Problem.

Ich lasse mich allerdings ungerne verarschen wenn jemand behauptet AKW Neubau sei "wirtschaftlich".

Das ist halt widerlegter Quatsch mit Sosse.
So isses - es gibt derzeit nur drei Nationen weltweit, die wirklich noch relevante Investitionen in Richtung Kernkraft machen - China, Rußland und Indien. Bei allen dreien gibt es spezifische Gründe, die ich sogar nachvollziehen kann. Der Rest der Welt lässt die Atomkraft als Nischenenergieerzeuger auch mal weiterlaufen, oder macht Ersatzinvestitionen. Die Kosten für Neubauten aber machen solche Vorhaben extrem unattraktiv. Aktuell gibt es kein einziges AKW-Neubauprojekt, was eine realistische Chance hat Strom zu einem wirtschaftlich konkurrenzfähigen Preis anbieten zu können.

Dabei ist die Gesamtsituation am Energiemarkt komplex - Investitionsentscheidungen gehen längst nicht nur nach dem günstigsten Preis, sondern berücksichtigen zusätzlich natürlich noch Verfügbarkeit, Grundlastfähigkeit und vieles weiteres mehr.

Der Energiehunger von China und Indien ist enorm - allein durch Ausbau regenerativer Energien sind die Herausforderungen dort extrem schwer zu meistern. AKWs helfen dort vor allem, etwas mehr Zeit für den Umstieg auf regenerative Energien zu gewinnen, ohne die vereinbarten Klimaziele zu gefährden. Und Rußland.....baut AKWs, um ausreichend Material für die Abschreckung zu haben.....

Spezifische Gründe für den Neubau EINZELNER AKWs gibt es in vielen Ländern - wirtschaftlich sinnvolle Gründe sind es bei ganzheitlicher Betrachtung meist nicht. Für Deutschland wären AKWs vor allem eines: sauteuer.
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von JJazzGold »

Atue001 hat geschrieben: Do 9. Mär 2023, 23:15
So gesehen kann ich mit der FDP, ihren Anhängern und Einstellungen und ihren Wahlergebnissen gut leben.
Augenscheinlich nicht, denn sonst würden Sie nicht in jedem Thread dieses Forums kontinuierlich über die FDP schreiben. Mich deucht, Sie leiden an einem FDP Trauma. Ist wahrscheinlich die von der FDP geforderte Eigenverantwortung, die bei Ihnen diesen Angstschweiß auslöst.
Beruhigen Sie sich, das solide deutsche Sozialsystem bleibt Ihnen erhalten. Nur das ersehnte BGE gibt es mit der FDP nicht.
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von JJazzGold »

Aurelius88 hat geschrieben: Do 9. Mär 2023, 23:20 Erstens hat Atomenergie in der Bevölkerung hierzulande keine Mehrheit und zweitens verschweigst du ja hier wieder ( wie die FDP, AFD und Union ja auch) die Risiken der Kernenergie, Stichwort Fukushima, Stichwort wohin mit dem Atommüll? :?:
Sie belieben zu scherzen, ich war die Erste, die hier im Forum auf die Entsorgung von Atommüll à la Belgien oder Finnland oder Schweiz hingewiesen hat.
Jetzt aber zackig sachkundig machen, wenn Sie ernst genommen werden wollen. Was, zugegeben, für einen Linken schwer zu bewerkstelligen ist. Die machen sie meist selbst zum Kasper. :)
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Billie Holiday »

JJazzGold hat geschrieben: Fr 10. Mär 2023, 07:40 Augenscheinlich nicht, denn sonst würden Sie nicht in jedem Thread dieses Forums kontinuierlich über die FDP schreiben. Mich deucht, Sie leiden an einem FDP Trauma. Ist wahrscheinlich die von der FDP geforderte Eigenverantwortung, die bei Ihnen diesen Angstschweiß auslöst.
Beruhigen Sie sich, das solide deutsche Sozialsystem bleibt Ihnen erhalten. Nur das ersehnte BGE gibt es mit der FDP nicht.
Vorläufig

Zuwanderung in dieses, zeitnahe Verrentung der Boomer, Work-life-balance der Jungen mit Wunsch, weniger zu arbeiten, Abwanderung von Kompetenz, kleben statt studieren, marodes Schulsystem, Fachkräftemangel bei zuwenig Einwanderung von wirklichen Fachkräften.... mal gucken.
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von JJazzGold »

Billie Holiday hat geschrieben: Fr 10. Mär 2023, 07:48 Vorläufig

Zuwanderung in dieses, zeitnahe Verrentung der Boomer, Work-life-balance der Jungen mit Wunsch, weniger zu arbeiten, Abwanderung von Kompetenz, kleben statt studieren, marodes Schulsystem, Fachkräftemangel bei zuwenig Einwanderung von wirklichen Fachkräften.... mal gucken.
Bei deinem Vorläufig gehe ich mit. Wobei eine Ampel Parteien Zusammensetzung durch die beiden linken Parteien eher eine Ausweitung der Sozialalimentierung garantiert.
Das wird später korrigiert werden müssen.
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Billie Holiday »

JJazzGold hat geschrieben: Fr 10. Mär 2023, 07:56 Bei deinem Vorläufig gehe ich mit. Wobei eine Ampel Parteien Zusammensetzung durch die beiden linken Parteien eher eine Ausweitung der Sozialalimentierung garantiert.
Das wird später korrigiert werden müssen.
Na klar, Geld fällt ja nicht vom Himmel.
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Seidenraupe »

Aurelius88 hat geschrieben: Do 9. Mär 2023, 23:20 Erstens hat Atomenergie in der Bevölkerung hierzulande keine Mehrheit und zweitens verschweigst du ja hier wieder ( wie die FDP, AFD und Union ja auch) die Risiken der Kernenergie, Stichwort Fukushima, Stichwort wohin mit dem Atommüll? :?:
gegen die Angst vor einem Tsunamie mitten in Deutschland (Stichwort fukushima) gibts Aluhüte.
Aluhüte schützen auch ansonsten verstrahlte FDP -Hasser vor Atomstrahlung
Wer Ironie findet, kann sie behalten. Wer nicht, sein/ihr Problem.

„Wenn man merkt, daß der Gegner überlegen ist und man Unrecht behalten wird, so werde man persönlich, beleidigend, grob.“
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Aurelius88 »

Seidenraupe hat geschrieben: Fr 10. Mär 2023, 12:01
Aluhüte schützen auch ansonsten verstrahlte FDP -Hasser vor Atomstrahlung

Ja sicher, schreibt der Grünen Basher. Wie seriös. :x
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Atue001 »

JJazzGold hat geschrieben: Fr 10. Mär 2023, 07:40 Augenscheinlich nicht, denn sonst würden Sie nicht in jedem Thread dieses Forums kontinuierlich über die FDP schreiben. Mich deucht, Sie leiden an einem FDP Trauma. Ist wahrscheinlich die von der FDP geforderte Eigenverantwortung, die bei Ihnen diesen Angstschweiß auslöst.
Beruhigen Sie sich, das solide deutsche Sozialsystem bleibt Ihnen erhalten. Nur das ersehnte BGE gibt es mit der FDP nicht.
Eigentlich nicht - eigentlich bin ich auch gegenüber der FDP ziemlich entspannt. Denn letzten Endes entscheiden die Wähler - und deren Ergebnis im demokratischen Prozess akzeptiere ich auch - anders als so mancher hier.

Beim BGE bin ich auch bei der FDP ziemlich entspannt. Eigentlich ist auch da die FDP durchaus ein Vorreiter - wenn man ernsthaft über negative Einkommensteuern diskutiert.....ist das vom Grundsatz her nicht so viel anders als ein BGE.

Und ansonsten - ich hab nur mal hier im Forum angefangen die Defizite der FDP konsequent aufzuzeigen, weil die Möchtegern-Liberalen sich so stark einseitig auf den Beschuss der Grünen fokussieren. Kann man machen - ist aber meist nur Bullshit.
Also schreibe ich dann auch mal entsprechend zurück, und lege den Finger in die vielen Wunden der FDP, denn die FDP ist alles andere als besonders geschickt unterwegs. Die der FDP anvertrauten Bundesministerien sind nicht unbedingt die, die als Vorzeigeministerien gelten können.

Und gerade hier im Forum zur Zukunft der FDP - meint irgendwer ernsthaft, dass Wissing der zukunftsweisende Verkehrsminister ist - wenn er auch weiterhin nicht liefert?
Ist Lindner ein guter Finanzminister - wenn er zwar die Schuldenbremse einhält, aber ansonsten alle Reformvorhaben blockiert?
Und was ist mit unserem Justizminister, wenn dieser SO SPÄT an die EU zurückmeldet, dass Deutschland beim Verbrenner-Aus nicht mitmacht?

Drei Ministerien - und alle nicht sonderlich gut besetzt.

So sehe ich das - und offensichtlich sehen viele Wähler das ähnlich.

Sollte das der FDP zu denken geben? Ich denke schon.

Könnte sonst sein, dass die FDP aus noch mehr Landtagen und schließlich auch aus dem Bund rausfliegt.

Man kann Wahlumfragen ignorieren - oder auch mal genauer hinschauen, warum sie so sind, wie sie sind. Die FDP ignoriert.
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von JJazzGold »

Atue001 hat geschrieben: Sa 11. Mär 2023, 00:40
Sollte das der FDP zu denken geben? Ich denke schon.

Könnte sonst sein, dass die FDP aus noch mehr Landtagen und schließlich auch aus dem Bund rausfliegt.

Man kann Wahlumfragen ignorieren - oder auch mal genauer hinschauen, warum sie so sind, wie sie sind. Die FDP ignoriert.
Lieber fliegt meine FDP aus allen Landtagen, als dass sie sich den zutiefst asozialen Ideen der Grünen, sowie der EU, siehe geplante Wertevergabe und bedingt dadurch gesetzlich zwingend erforderliche Umrüstung von Häusern, beugt.
Dann weiß der mündige wählende Bürger halt erst wenn es ihn hart trifft, was er an der sozialen und zukunftsorientierten FDP in dieser Ampel hatte.
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Seidenraupe »

JJazzGold hat geschrieben: So 12. Mär 2023, 22:43 Lieber fliegt meine FDP aus allen Landtagen, als dass sie sich den zutiefst asozialen Ideen der Grünen, sowie der EU, siehe geplante Wertevergabe und bedingt dadurch gesetzlich zwingend erforderliche Umrüstung von Häusern, beugt.
Dann weiß der mündige wählende Bürger halt erst wenn es ihn hart trifft, was er an der sozialen und zukunftsorientierten FDP in dieser Ampel hatte.
auch mir würde mehr zu denken geben, wenn Lindner (und die gesamte FDP) die rigorose Wohlstandsvernichtung widerstandslos umsetzen würde.
Lieber nicht regieren als schlecht regieren.
Habecks Phrase von „Wohlstand klimaneutral erneuern“ setzt wohl voraus, dass Wohlstand vorher vernichtet wird, bevor er erneuert wird.
Da muss und kann die FDP nicht einfach so mitziehen.
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Aurelius88 »

JJazzGold hat geschrieben: So 12. Mär 2023, 22:43 Lieber fliegt meine FDP aus allen Landtagen, als dass sie sich den zutiefst asozialen Ideen der Grünen, sowie der EU, siehe geplante Wertevergabe und bedingt dadurch gesetzlich zwingend erforderliche Umrüstung von Häusern, beugt.
Dann weiß der mündige wählende Bürger halt erst wenn es ihn hart trifft, was er an der sozialen und zukunftsorientierten FDP in dieser Ampel hatte.


FDP und "sozial" ja natürlich und ich bin der Nikolaus :D
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von firlefanz11 »

Atue001 hat geschrieben: Sa 11. Mär 2023, 00:40 Und gerade hier im Forum zur Zukunft der FDP - meint irgendwer ernsthaft, dass Wissing der zukunftsweisende Verkehrsminister ist - wenn er auch weiterhin nicht liefert?
Er liefert doch! Er hält sich an den Koalitionsvertrag...
In den Koalitionsverhandlungen wollten SPD und Grüne die künftige Bundesregierung darauf verpflichten, den Vorschlag der EU-Kommission zu unterstützen, für 2035 ein uneingeschränktes Verbrenner-Aus zu beschließen. Die FDP machte allerdings eines zur Bedingung, das im Koalitionsvertrag auch fixiert wurde: dass die Bundesregierung vorher bei der EU-Kommission eine Ausnahme erwirken soll, wonach Verbrenner-Motoren weiter verbaut werden dürfen, wenn sie mit CO2-neutralen Treibstoffen fahren, sogenannten E-Fuels.
Am Rande des Wahnsinns stehen keine Geländer!
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von JJazzGold »

Aurelius88 hat geschrieben: So 12. Mär 2023, 23:12 FDP und "sozial" ja natürlich und ich bin der Nikolaus :D
Der Nikolaus bringt Geschenke, die Andere bezahlt haben. Ein linker Geselle also.
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Schnitter »

Aurelius88 hat geschrieben: So 12. Mär 2023, 23:12 FDP und "sozial" ja natürlich und ich bin der Nikolaus :D
Und ich dachte schon ich bin der Kaiser von China als die FDP Fans hier im Thread die "arme Witwe im kleinen Reihenhaus" entdeckt hatten.

Kannste dir nicht ausdenken :D
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Aurelius88 »

Schnitter hat geschrieben: Mo 13. Mär 2023, 12:52 Und ich dachte schon ich bin der Kaiser von China als die FDP Fans hier im Thread die "arme Witwe im kleinen Reihenhaus" entdeckt hatten.

Kannste dir nicht ausdenken :D
Naja die "soziale Karte" wird ja von der FDP gerne mal gespielt, wenn sie "inhaltlich nützlich" ist. Natürlich nicht ernst gemeint. :x .
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Europa2050 »

Schnitter hat geschrieben: Mo 13. Mär 2023, 12:52 Und ich dachte schon ich bin der Kaiser von China als die FDP Fans hier im Thread die "arme Witwe im kleinen Reihenhaus" entdeckt hatten.

Kannste dir nicht ausdenken :D
Sicherlich wird ein Liberaler im politischen Spektrum nicht der Erste sein, der auf die Idee kommt, die „arme Witwe im kleinen Reihenhaus“ mit fremden Geld zu bewerfen, sondern erst, wenn sie selbst nicht mehr für sich sorgen kann.

Aber der gleiche Liberale wird sehr wohl der Erste im Widerspruch sein, wenn es darum geht, der gleichen „arme Witwe…“ durch staatliche Regulierungen Entscheidungen gegen ihren Willen aufzuzwingen, die zum Beispiel dafür sorgen, dass nicht mehr selbst für sich sorgen kann. Und das gilt nicht nur für „arme Witwe …“ sondern für über 80 Mio.

Dass davon leider nur ca. 5% dauerhaft glauben, ihr persönliches Glück selbst hin zu bekommen und deswegen den Liberalismus toll finden (aka Kreuzchen machen) ist dann eher eine Blamage der knapp 80 Mio. anderen.

Das war jetzt natürlich der rein ideologische Ansatz, Dinge wie handelnde Personen der Parteien, externe Effekte etc. kommen dann mal senkend, mal steigernd dazu.
Aber selbst mit einer total kompetenten, charismatischen, überzeugenden Führungsmannschaft in der FDP glaube ich nicht, dass Deutschland flächendeckend liberalem Gedankengut zusprechen würde.

Leider, aber isso.
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Tom Bombadil »

Europa2050 hat geschrieben: Mo 13. Mär 2023, 15:23 Leider, aber isso.
Yep, seit Bismarck.
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von JJazzGold »

Europa2050 hat geschrieben: Mo 13. Mär 2023, 15:23 Sicherlich wird ein Liberaler im politischen Spektrum nicht der Erste sein, der auf die Idee kommt, die „arme Witwe im kleinen Reihenhaus“ mit fremden Geld zu bewerfen, sondern erst, wenn sie selbst nicht mehr für sich sorgen kann.

Aber der gleiche Liberale wird sehr wohl der Erste im Widerspruch sein, wenn es darum geht, der gleichen „arme Witwe…“ durch staatliche Regulierungen Entscheidungen gegen ihren Willen aufzuzwingen, die zum Beispiel dafür sorgen, dass nicht mehr selbst für sich sorgen kann. Und das gilt nicht nur für „arme Witwe …“ sondern für über 80 Mio.

Dass davon leider nur ca. 5% dauerhaft glauben, ihr persönliches Glück selbst hin zu bekommen und deswegen den Liberalismus toll finden (aka Kreuzchen machen) ist dann eher eine Blamage der knapp 80 Mio. anderen.

Das war jetzt natürlich der rein ideologische Ansatz, Dinge wie handelnde Personen der Parteien, externe Effekte etc. kommen dann mal senkend, mal steigernd dazu.
Aber selbst mit einer total kompetenten, charismatischen, überzeugenden Führungsmannschaft in der FDP glaube ich nicht, dass Deutschland flächendeckend liberalem Gedankengut zusprechen würde.

Leider, aber isso.
In der FDP sammeln sich eher Pragmatiker als Charismatiker.

In den letzten Jahrzehnten wurden "die Deutschen" mit Geld zugeschüttet, in so vielen einzelnen Maßnahmen, dass a) "der Deutsche" bis auf besagte 5% gewöhnt ist, bei jeglicher Art von Problem ein Geldgeschenk zu erwarten und zu bekommen und b) "der Deutsche" oftmals längst den Überblick verloren hat, wo überall er Geschenke abholen kann, siehe die geplante Bündelung in der Kindergrundsicherung.

Das gehört von der Ampel, besser gesagt von der FDP, erst einmal sortiert und bereinigt und erst danach kann festgelegt werden, mit wie viel an bedürftiger Stelle gezielt unterstützt werden kann und was man laufen und dem Bürger und seiner nächsten Generation überlassen muss und daraus wiederum ergibt sich geschätzt, wie lange der Zeitraum zur Komplettierung der Umstellung sein wird.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Schnitter »

Europa2050 hat geschrieben: Mo 13. Mär 2023, 15:23 Dass davon leider nur ca. 5% dauerhaft glauben, ihr persönliches Glück selbst hin zu bekommen und deswegen den Liberalismus toll finden (aka Kreuzchen machen) ist dann eher eine Blamage der knapp 80 Mio. anderen.
Das ist genau das Problem der FDP.

Nicht die FDP ist schuld an desaströsen Wahlergebnissen und Umfragewerten....nein der Bürger ist schlicht zu blöde/unreif/unselbstständig um die Segnungen der FDP zu begreifen. Und zwar mal glatt 95 %.

Na gut, wenn das die Analyse der FDP wäre dann gute Nacht Marie.
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von PeterK »

Europa2050 hat geschrieben: Mo 13. Mär 2023, 15:23 Das war jetzt natürlich der rein ideologische Ansatz ...
Man sollte IMO nicht verkennen, dass es nicht nur radikale Linke und radikale Rechte, sondern auch radikale Liberale gibt. Ich kann mit allen "Rändern" dieser Art nichts anfangen.
Leider, aber isso.
Genau. ;)
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Europa2050
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Europa2050 »

PeterK hat geschrieben: Mo 13. Mär 2023, 17:18 Man sollte IMO nicht verkennen, dass es nicht nur radikale Linke und radikale Rechte, sondern auch radikale Liberale gibt. Ich kann mit allen "Rändern" dieser Art nichts anfangen.

Genau. ;)
Wenn es um die Durchsetzung:
- der Herrschaft des Rechts,
- der Selbstverantwortung
- des individuellen Anspruches auf Glück
- Gleichwertigkeit aller Menschen - weltweit
mit den Nebenkomponenten:
- freie Wahl des Lebenspartners jedweden Geschlechts
- Freiheit der (Nicht-)Religion
- Freiheit des Aufenthaltes und Berufes
geht, bin ich tatsächlich radikal liberal.

Aber, damit Du nicht ganz von mir erschüttert bist, sei Dir versichert: Steine schmeiße ich nicht ;)

Und - das gilt auch auf @Schnitters Beitrag - die Probleme, die wir momentan in der Welt haben beruhen doch nicht auf zu viel sondern zu wenig Liberalismus.
Russland, China, Iran, Saudi-Arabien, … kranken definitiv an zu wenig Liberalismus.
Oder Brasilien - eine Wahl zwischen einem kompletten Faschisten und einem halben Kommunisten bringt das Land auch nicht voran.
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Vongole »

Europa2050 hat geschrieben: Mo 13. Mär 2023, 19:20 Wenn es um die Durchsetzung:
- der Herrschaft des Rechts,
- der Selbstverantwortung
- des individuellen Anspruches auf Glück
- Gleichwertigkeit aller Menschen - weltweit
mit den Nebenkomponenten:
- freie Wahl des Lebenspartners jedweden Geschlechts
- Freiheit der (Nicht-)Religion
- Freiheit des Aufenthaltes und Berufes
geht, bin ich tatsächlich radikal liberal.

(..)
Nur ist das alles kein Alleinstellungsmerkmal der FDP, diese Werte werden auch von anderen demokratischen Parteien fast ausnahmslos vertreten.
Lediglich der Weg dahin unterscheidet sich.
Am Yisrael Chai

"It's God's job to judge the terrorists, it's our duty to arrange that meeting." (IDF)
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Tom Bombadil
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Tom Bombadil »

Europa2050 hat geschrieben: Mo 13. Mär 2023, 19:20 die Probleme, die wir momentan in der Welt haben beruhen doch nicht auf zu viel sondern zu wenig Liberalismus.
So isses :thumbup:
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Europa2050
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Europa2050 »

Vongole hat geschrieben: Mo 13. Mär 2023, 19:30 Nur ist das alles kein Alleinstellungsmerkmal der FDP, diese Werte werden auch von anderen demokratischen Parteien fast ausnahmslos vertreten.
Lediglich der Weg dahin unterscheidet sich.
Naja, ich halte:
- weder die Enteignungsphantasien z.B. bei Berliner Grünen und Linken mit der Herrschaft des Rechtes,
- die Corona- und Enegiekrisesubventionen mit Selbstverantwortung
- die Positionen der CDU/CSU zur gleichgeschlechtlichen Partnerschaft mit dem Recht der betroffenen Menschen auf individuelles Glück
-…
vereinbar.

Da gäbe es schon noch eine lange Liste, sicher nichts antidemokratisches, aber doch kleinere Sünden gegen die Liberalität. Ich will das den Parteien ja auch nicht vorhalten - sie stehen für etwas anders.

Aber Liberal geht anders. Und da bleib ich „radikal“.
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Schnitter »

Europa2050 hat geschrieben: Mo 13. Mär 2023, 19:20 Und - das gilt auch auf @Schnitters Beitrag - die Probleme, die wir momentan in der Welt haben beruhen doch nicht auf zu viel sondern zu wenig Liberalismus.
Wenn das so wäre.....und ich bestreite es nicht mal...

....was sagt uns das dann in Zusammenhang mit den Wahlergebnissen und Umfragen über das Spitzenpersonal der FDP ?`

Du sagst sinngemäß die Wähler wären zu dumm/unreif/unselbstständig. Jemandem der selbstkritisch ist könnten da ganz andere Gedanken kommen ;)
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Vongole »

Europa2050 hat geschrieben: Mo 13. Mär 2023, 19:49 Naja, ich halte:
- weder die Enteignungsphantasien z.B. bei Berliner Grünen und Linken mit der Herrschaft des Rechtes,
- die Corona- und Enegiekrisesubventionen mit Selbstverantwortung
- die Positionen der CDU/CSU zur gleichgeschlechtlichen Partnerschaft mit dem Recht der betroffenen Menschen auf individuelles Glück
(..)
Deswegen schrieb ja "fast ausnahmslos" vertreten, und die Linke fällt bei mir genauso wenig unter demokratische Partei wie die AfD.
Weshalb ich den Grünen auch die Berliner Koalition sehr übel nahm. OT hier, ich weiß. ;)

Die Corona- und Energiekrisesubventionen halte ich nach wie vor für angemessen, schon aus wirtschaftlicher Sicht. Man hätte sicher einiges besser machen können, aber man ist ja auch meist hinterher klüger.
Auch im Hinblick darauf, was uns in beide Krisen gestürzt hat.
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Europa2050 »

Schnitter hat geschrieben: Mo 13. Mär 2023, 20:00 Wenn das so wäre.....und ich bestreite es nicht mal...

....was sagt uns das dann in Zusammenhang mit den Wahlergebnissen und Umfragen über das Spitzenpersonal der FDP ?`

Du sagst sinngemäß die Wähler wären zu dumm/unreif/unselbstständig. Jemandem der selbstkritisch ist könnten da ganz andere Gedanken kommen ;)
Nein, dumm/unreif/unselbstständig ist nicht das, worauf ich hinaus will.

Ich unterscheide sehr wohl zwischen unserer Gesellschaft, wo neben den 5% liberalen Stammpublikum noch ca. 80% liberale Ideen auch schön finden, aber anderes eben persönlich wichtiger und Gesellschaften wie in Russland, wo Antiliberalismus gesellschaftlicher Konsens ist.

Und nochmal, ich habe keine Probleme mit den Ideen der demokratischen Parteien, (fast) alles o.k. - nur liberal ist eben in meinen Augen anders.

Darum geht es mir, den Ettikettenschwindel, die Union,SPD und Grüne seien doch irgendwie auch „liberal“.

Nein - sind sie nicht, aber das ist doch keine Schande ;)
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Aurelius88 »

Europa2050 hat geschrieben: Mo 13. Mär 2023, 19:49 Naja, ich halte:
- weder die Enteignungsphantasien z.B. bei Berliner Grünen und Linken mit der Herrschaft des Rechtes,
- die Corona- und Enegiekrisesubventionen mit Selbstverantwortung
- die Positionen der CDU/CSU zur gleichgeschlechtlichen Partnerschaft mit dem Recht der betroffenen Menschen auf individuelles Glück
-…
vereinbar.

Da gäbe es schon noch eine lange Liste, sicher nichts antidemokratisches, aber doch kleinere Sünden gegen die Liberalität. Ich will das den Parteien ja auch nicht vorhalten - sie stehen für etwas anders.

Aber Liberal geht anders. Und da bleib ich „radikal“.
Als Ü50 genau so wie damals als U20.

Im Falle deiner sogenannten "Enteignungsphantasien" gab es ja in Berlin selbst ein Volksentscheid, der sich mehrheitlich für die Enteignung der Wohnungsbaugesellschaft dort ( aus guten Gründen) aussprach und ich nehme mal an dass sind nicht alles Linke oder Wähler der Grünen. Ja schön gut die Frage ist dann warum dringt die angeblich einzige "liberale Partei" nicht durch beim Wahlvolk mit aktuell bescheidenen 5% bis 7% im Umfragen und einer Reihe verlorener Landtagswahlen in letzter Zeit? Liegt am dummen antuliberaken unselbständigen Wähler??? Oder doch an der Partei und ihrem aktuellen Spitzenpersonal ( Stichwort Blockierer Minister Volker Wissing) und der desaströsen Selbstdarstellung nach außen?
Zuletzt geändert von Aurelius88 am Mo 13. Mär 2023, 22:06, insgesamt 1-mal geändert.
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harry52
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von harry52 »

Aurelius88 hat geschrieben: Mo 13. Mär 2023, 21:45 Ja schön gut die Frage ist dann warum dringt die angeblich einzige "liberale Partei" nicht durch beim Wahlvolk mit aktuell bescheidenen 5% bis 7% im Umfragen und einer Reihe verlorener Landtagswahlen in letzter Zeit?
Das ist nicht neu oder überraschend.
Wenn die FDP im Bund mitregiert, bekommt sie in vielen Landtagswahlen Schwierigkeiten. Sie ist deswegen schon x mal aus Landtagen wieder rausgeflogen und kaum regiert sie im Bund nicht mehr, kommt sie wieder rein.

Auch die Union und die SPD haben oft das Problem,
wenn sie den Kanzler stellen, dass sie dann in den Bundesländern in der Wählergunst sinken. Es gibt da auch Ausnahmen, aber die Wähler (übrigens auch in den USA) mögen es, die Macht immer wieder umzuverteilen.
"Gut gemeint" ist nicht das Gleiche wie "gut gemacht".
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Europa2050 »

Aurelius88 hat geschrieben: Mo 13. Mär 2023, 21:45 Im Falle deiner sogenannten "Enteignungsphantasien" gab es ja in Berlin selbst ein Volksentscheid, der sich mehrheitlich für die Enteignung der Wohnungsbaugesellschaft dort ( aus guten Gründen) aussprach und ich nehme mal an dass sind nicht alles Linke oder Wähler der Grünen.
Ja, genau das meinte ich mit der „Herrschaft des Rechtes“. Da gibt es eben einen Unterschied zu dem was man unter dem Begriff „Gerechtigkeit“ zusammenfasst.
„Herrschaft des Rechtes“ ist für alle gleich, schriftlich niedergelegt und nicht Einzelfallbezogen.“Gerechtigkeit“ dagegen gibt es in D in über 80 Mio. Ausprägungen. Denn Du hältst zum Beispiel die Enteignung von Vonovia-Aktionären für gerecht, die Enteignung deines PKW sicher nicht.

Und wenn Volksabstimmungen Recht brechen, ist das eben nicht Liberal.
Es ist auch nicht liberal, wenn sich 9 Leute in einem Büro (stillschweigend) dafür aussprechen, den Zehnten zu mobben.
Und es ist auch nicht liberal, mit Abstimmungsmehrheit die Todesstrafe einzuführen.

Und wenn derart eindeutige, radikale Positionierungen pro Rechtsstaat und gegen Volkstribunentum eben nur einstellige Prozentzahlen goutieren, dann habe ich es eben schon geschrieben: isso.
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von firlefanz11 »

Europa2050 hat geschrieben: Mo 13. Mär 2023, 21:07 Nein, dumm/unreif/unselbstständig ist nicht das, worauf ich hinaus will.
Das ist eher das worauf Linksgrüne hinaus wollen wenn man ihre Lieblingspartei nicht wählt oder ihre Standpunkte u. Ideologien nicht teilt. Siehe z. B. der Kommentar bezüglich Rassismus weil man in B nicht linksgrün gewählt hat... :rolleyes:
Darum geht es mir, den Ettikettenschwindel, die Union,SPD und Grüne seien doch irgendwie auch „liberal“.

Nein - sind sie nicht, aber das ist doch keine Schande ;)
Richtig. Das sind alles Parteien, die dem die EIne mehr die Andere weniger dem Etatismus frönen...
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von firlefanz11 »

Aurelius88 hat geschrieben: Mo 13. Mär 2023, 21:45 Stichwort Blockierer Minister Volker Wissing
Auch wenns Perlen vor die Säue ist, ebi. Hier zum x-ten Male: Wissing blockiert rein GAR NICHTS...! Er hält sich nur an den Koalitionsvertrag...
Tempolimit: wird im Koalitionsvertrag verneint
Klimaneutralität bis 2035 im Verkehr: Ja, aber eben nur wenn die EU auch E-Fuels zulässt.
Steht alles nachzulesen... :rolleyes:
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Aurelius88 »

firlefanz11 hat geschrieben: Di 14. Mär 2023, 11:37 Auch wenns Perlen vor die Säue ist, ebi. Hier zum x-ten Male: Wissing blockiert rein GAR NICHTS...! Er hält sich nur an den Koalitionsvertrag...
Tempolimit: wird im Koalitionsvertrag verneint
Klimaneutralität bis 2035 im Verkehr: Ja, aber eben nur wenn die EU auch E-Fuels zulässt.
Steht alles nachzulesen... :rolleyes:

Auch wenn du es hier noch so oft wiederholt wird es nicht richtiger. Aber ich versteh schon Wissings Blockierertum beim Klimaschutz kann man sich mit entsprechenden Parteibrille schön noch schön reden klar. Nur bekommt dafür nicht mehr als eben 5% bis 7% der Wählerstimmen. :x
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Tom Bombadil
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Tom Bombadil »

firlefanz11 hat geschrieben: Di 14. Mär 2023, 11:37 Steht alles nachzulesen... :rolleyes:
Es interessiert viele Linke nicht, was vorher vertraglich vereinbart wurde, wenn die ihre Meinung ändern, haben alle zu springen, sonst machen sie sich "schuldig".
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von firlefanz11 »

Aurelius88 hat geschrieben: Di 14. Mär 2023, 11:50 Auch wenn du es hier noch so oft wiederholt wird es nicht richtiger.
Ich sags ja: Perlen vor die Säue... :rolleyes:
Nur: Auch wenn Du es hier noch so oft bestreitest. Es IST so... :p
In den Koalitionsverhandlungen wollten SPD und Grüne die künftige Bundesregierung darauf verpflichten, den Vorschlag der EU-Kommission zu unterstützen, für 2035 ein uneingeschränktes Verbrenner-Aus zu beschließen. Die FDP machte allerdings eines zur Bedingung, das im Koalitionsvertrag auch fixiert wurde: dass die Bundesregierung vorher bei der EU-Kommission eine Ausnahme erwirken soll, wonach Verbrenner-Motoren weiter verbaut werden dürfen, wenn sie mit CO2-neutralen Treibstoffen fahren, sogenannten E-Fuels.
Fakten, Fakten, Fakten...!
Zuletzt geändert von firlefanz11 am Di 14. Mär 2023, 11:56, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Schnitter »

firlefanz11 hat geschrieben: Di 14. Mär 2023, 11:32 Das ist eher das worauf Linksgrüne hinaus wollen ....
Kommen wir mal von deinem Speichelreflex zur Realität-

Das sagt der "linksgrüne" Baum:
Die Partei erreiche ihre Wähler nicht mehr und müsse sich entscheiden, ob sie "die liberale, urbane Wählerschaft, die nach vorne blickt, den neuen Mittelstand" ansprechen wolle. "Will sie sich eine Stammwählerschaft aufbauen oder irrlichtert sie hin und her", sagte Baum. Auch mehr liberale Konzepte für den Klimaschutz mahnte er an. Der in Köln lebende Jurist ist 90 Jahre alt, wirkte bei dem TV-Auftritt aber wie ein Politiker, der für die Zukunft seiner Partei brennt.

Direkt griff Baum Parteichef und Bundesfinanzminister Christian Lindner an und warf seinem Parteifreund aus NRW einen Mangel an Selbstkritik vor. "Immer sind andere Schuld. Und man macht einfach weiter", sagte Baum. "Zu kühl, zu kalt, zu rational" trete seine Partei auf. Er kritisierte, die FDP rede die Regierungsbeteiligung in der Ampel-Koalition "immer nieder".
https://www1.wdr.de/nachrichten/landesp ... n-100.html

Genau so schauts aus. Die Parteispitze ist zur Selbstkritik völlig unfähig.

Der Wähler ist schlicht zu dumm oder nicht reif genug die FDP zu wählen ;)
Zuletzt geändert von Schnitter am Di 14. Mär 2023, 11:57, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von firlefanz11 »

Tom Bombadil hat geschrieben: Di 14. Mär 2023, 11:53 Es interessiert viele Linke nicht, was vorher vertraglich vereinbart wurde, wenn die ihre Meinung ändern, haben alle zu springen, sonst machen sie sich "schuldig".
Nur gut, dass da eben nicht Jeder auch mit macht...
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Aurelius88 »

Schnitter hat geschrieben: Di 14. Mär 2023, 11:56 Kommen wir mal von deinem Speichelreflex zur Realität-

Das sagt der "linksgrüne" Baum:



https://www1.wdr.de/nachrichten/landesp ... n-100.html

Genau so schauts aus. Die Parteispitze ist zur Selbstkritik völlig unfähig.

Der Wähler ist schlicht zu dumm oder nicht reif genug die FDP zu wählen ;)

Ja aber sicher ist er dass. :x :rolleyes:
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Aurelius88 »

firlefanz11 hat geschrieben: Di 14. Mär 2023, 11:56 Ich sags ja: Perlen vor die Säue... :rolleyes:
Nur: Auch wenn Du es hier noch so oft bestreitest. Es IST so... :p

Fakten, Fakten, Fakten...!

Ja ja von wegen Fakten. Vielleicht solltest du zuvor erstmal deine Ideologie beiseite legen und deine Parteibrille absetzen,vielleicht sieht du dann etwas klarer. ;)
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von peterkneter »

Ist eben auch die Frage, ob man wirklich ünerzeugt ist von den E-Fuels oder ob man verbissen an einer Formulierung aus dem Koalitionsvertrag hängt.
Ich fürchte sehr vieles spricht nicht für die E-Fuels...
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Europa2050 »

Aurelius88 hat geschrieben: Di 14. Mär 2023, 17:40 Ja ja von wegen Fakten. Vielleicht solltest du zuvor erstmal deine Ideologie beiseite legen und deine Parteibrille absetzen,vielleicht sieht du dann etwas klarer. ;)
Niemand ist wirklich ideologiefrei - ist es doch eine höchst persönliche Conclusio auf die bisherigen Lebenserfahrungen. Ich nehme mich da ganz bewusst nicht aus.

Wer aber so tief wie Du im ideologischen Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen :?
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Aurelius88 »

Europa2050 hat geschrieben: Di 14. Mär 2023, 17:57 Niemand ist wirklich ideologiefrei - ist es doch eine höchst persönliche Conclusio auf die bisherigen Lebenserfahrungen. Ich nehme mich da ganz bewusst nicht aus.

Wer aber so tief wie Du im ideologischen Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen :?

Ja ich weiß mein Punkt ist nur, die FDP Wähler Fraktion hier wirft ja gerne den Kritikern der FDP oder den Wählern anderer Pateien gerne mal vor sie seien "ideologisch". Wenn man dann mal hier zwischen den Zeilen der FDPler hier mal liest in diversen Stränden stellt man ganz rasch fest, die sind selber nicht "ideologiefrei". Null Reflexion, null Selbstkritik an ihrer Partei oder Ansichten aber den politischen Gegner und dessen Wähler verbal runter machen und " Schuld an allem sind sowieso die Grünen und die linsgrünen Medien und Umerziehung und bla bla bla........ :x

Du verstehst was ich meine? Du scheinst mir unter den FDPlern hier nur der Vernünftigeste zu sein Europa2050.
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Europa2050 »

Aurelius88 hat geschrieben: Di 14. Mär 2023, 18:05 … Null Reflexion, null Selbstkritik an ihrer Partei oder Ansichten aber den politischen Gegner und dessen Wähler verbal runter machen und " Schuld an allem sind sowieso die Grünen und die linsgrünen Medien und Umerziehung und bla bla bla....
Die „Umerziehung“ und „Systemmedien“ kommen aber von anderer, von uns Beiden massiv abgelehnter Seite…

Meines Erachtens führt gerade das liberale Credo „von niemandem reinreden lassen und niemandem reinreden“ in Konsequenz genau zu zwei Dingen: Selbstreflexion (wenn ich mich nicht fremd bestimmen lasse, muss ich dafür sorgen, dass mein eigener Kompass stimmt) und die Fähigkeit, sich selbst nicht zu ernst zu nehmen, über sich selbst lachen zu können (wenn ich über niemanden anderen bestimme, kann ich gar nicht so furchterregend sein).

Das unterscheidet m.E. die „Liberale Gefühlswelt“ von allen konkurrierenden Ideologien (und Religionen).
Und - unabhängig von den handelnden Personen - die FDP als Partei des organisierten „Nichtreinredens“ von der Konkurrenz.

Ich verdamme nicht alle Ideen der anderen Ideologien - nur halte ich den selbstbestimmten, selbstverantwortlichen Menschen eben für die wichtigste. Dafür hatten wir seinerzeit eine Aufklärung, dafür sind unsere Nachbarn 1789 auf die Barrikaden.
Und was passiert, wenn nicht der selbstverantwortliche Mensch im Vordergrund steht, haben wir im extremen in den 1000 Jahren erlebt und erleben wir heute wieder in Raschistan.
Da will in Deutschland heute (fast) keiner hin, schon gar nicht die demokratischen Parteien, aber den selbstverantwortlichen Menschen würde man schon gerne im Auftrag höherer Ziele an die Kandare nehmen… ;)
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