In der AfD sehen sich viele derart im "Widerstand" und im Kampf gegen das "System", dass sie gar nicht anders können, als diese 180-Grad-Kehrtwende zu vollziehen. Man ist eben dagegen. Und zwar gegen alles. Und da geht man dann eben schon als "Islamkritiker" bei übelsten Islamisten kriechen, übt den Schulterschluss. Dass das so kommen würde, war bei der AfD schon lange absehbar. Ebenso ist absehbar, dass man das dann als "schlauen strategischen Coup" feiern wird. Und herumposaunt, dass man sich bei den Islamisten "wie unter alten Kameraden")¹ fühle.Phileas hat geschrieben: ↑Mo 14. Nov 2022, 19:23 Ne, das ist nur der "Culture War" oder "Kulturkampf" (moderne Fassung) in Reinkultur. Was passiert hier? Ganz einfach: Der AfD-Politiker mag die Grünen nicht und Frau Baerbock im Besonderen nicht, also tappt er in die Falle und ist automatisch für das Gegenteil von Frau Baerbock. Ohne nachzudenken, ob die Position hier angemessen ist.
Ich mag Baerbock und die Grünen auch nicht und bin bei vielen Themen näher an der AfD als an der Grünen-Position. Aber man sollte auf keinen Fall in einen Automatismus verfallen, alles abzulehnen, nur weil es vom politischen Gegner kommt.
)¹ "wie unter alten Kameraden" war ein Spruch, der beim Besuch von Reichsaußenminister Ribbentrop bei Josef Stalin anlässlich der Unterzeichnung des Hitler-Stalin-Paktes fiel.