H2O hat geschrieben: ↑Freitag 5. Januar 2024, 15:45
Aus meiner Sicht müßte die EU für den Schengenraum eine gemeinsame Regelung erarbeiten. In Sachen Kostenbeteiligung an Infrastsukturmaßnahmen befindet sich die EU noch im Zeitalter der Kleinstaaterei. Das ist ein sehr dickes Brett, weil eben viele kleinkarierte Zuständigkeiten entfallen... aber doch wohl unumgänglich.
Es gibt ja unterschiedliche Möglichkeiten, die alle ihre Nachteile haben.
Eine Vignette, wie in der Schweiz, hat den Nachteil, dass Vielfahrer einen geringeren Beitrag leisten, als Wenigfahrer bezogen auf die Nutzung.
Eine Mineralölsteuer ist eigentlich eine gute Sache, da Menschen, die einen hohen Verbrauch haben, etwa weil sie größere Fahrzeuge fahren,
dann auch einen höheren Anteil tragen. Allerdings ist beim grenzüberschreitenden Verkehr kaum eine anteilige Anrechnung möglich.
Durch den Umstieg auf E-Fahrzeuge wird diese Einnahmeform nun eh hinfällig.
Die Erfassung der Position durch Kameras oder Funk verursacht Probleme mit dem Datenschutz.
Das Bezahlen an Mautstationen auf der Autobahn, wie in Italien führt zu erheblichen zeitlichen Verzögerungen und ein großer Teil der Einnahmen geht für die Kosten des Einsammelns drauf.
Wenn in Zukunft neben Autobahnen auch alle anderen Straßen kostenpflichtig werden sollen, was spricht dann gegen die einfachste Form der Erhebung? Die Kilometeranzeige auf dem Tacho, sofern man diese nicht manipulieren kann?
Die Erhebungskosten wären minimal, der Datenschutz bliebe weitestgehend gewahrt, weil niemand weiß, wann man sich wo aufgehalten hat und es würden alle Straßen und Wege gleichermaßen für die Finanzierung der Infrastruktur herangezogen, unabhängig vom Kraftstoffverbrauch.
Ceterum censeo Carthaginem esse delendam.
It is not racism, but pattern recognition.