Jorinde » Mo 7. Okt 2013, 19:33 hat geschrieben:
Ach, Gottchen.
Ja, auch Männer unterliegen gesellschaftlichen Zwängen, wie du in deinem letzten Satz beschrieben hast. Ich frage mich, warum du nicht verstehst, dass dies auch bei Frauen so sein kann? Dass man Vorbehalte hat, Frauen Mitte, Ende 20 einzustellen, denn sie könnten ja bald schwanger werden? u.a.
Was ist denn "u.a."?
Zum Thema Schwangerschaft: Die Wirtschaft hat offenbar reichlich Erfahrungswerte, was Frauen denn so machen wenn sie einen sicheren Job haben, sowohl statistisch als auch aus oft eigener bitterer Erfahrung. Ich z.B. kenne einen Fall wo eine kurz vorher eingestellte Frau schwanger wurde und dann EIN JAHRZEHNT LANG Mutterschaftsurlaub mit 4 Kindern machte - und dann quietschfidel auftauchte um ihre alten Job wiederzuhaben.
Sieh das mal aus Sicht von Jemandem, der die Firma hat und sich auf seine Mitarbeiter verlassen muß! Würdest Du, wenn Du das vorher wüßtest, diese Frauen einstellen - oder sie lieber Deiner Konkurrenz an den Hals wünschen während Du weiter produzieren kannst? Sei ehrlich.
Es war ein großer Fehler, die Wirtschaft quasi als zusätzlicher Zahlvater für Schwangere in die Pflicht zu nehmen. Mit dem Privileg, jahrelang zuhausebleiben zu können plus dem Privileg, über eine Schwangerschaft Lügen zu dürfen, hat man die Frauen leider auch zu einem Risikofaktor gemacht. Das nützt zwar den Lügnerinnen und den Frauen die gar nicht vorhaben, dem Betrieb zur Verfügung zu stehen. Aber das schadet ausgerechnet den ehrlichen Frauen, die tatsächlich Arbeiten wollen, weil sie in den selben Verdacht geraten können. Das aber ist nicht Schuld der Wirtschaft sondern Schuld derjenigen, die die Frauenprivilegien erschaffen haben.
Übrigens, in der hochbezahlten Privatwirtschaft, in Topjobs, gibt es sehr wohl Verträge, die Schwangerschaften ausschließen. Und da klappt das mit den Frauen.
Außerdem, Lösungsansatz Nummer zwo:
Warum gründen Frauen denn nicht ihre eigenen Firmen?
Die meisten Firmen werden von Männern gegründet. Mit dem vollen Risiko des Scheiterns, und viele scheitern auch! Sobald die Unternehmen dann aber Erfolg haben, kommen feministinnen und wollen eine Quote. Komisch, vorher beim Scheitern waren diese Frauen nicht zugegen um ihren Anteil zu bekommen.
Es gibt spezielle Förderungen, die nur Frauen bekommen die Firmen gründen. Worauf warten die Frauen? Kann es nicht doch sein, daß angesichts aller Förderung und Gleichmacherei irgendwann auch Leute wie Du eventuell in Betracht ziehen könnten, daß auch Frauen die Konsequenz ihres (Nicht-)Handelns endlich mal
selber tragen müssen? Und daß der Frauenanteil oder -Verdienst, so wie er jetzt ist, gar kein "Zwang", sondern das ganz banale Ergebnis der persönlichen Entscheidungen in einem rechtstaatlichen demokratischen Land mit voller Gleichberechtigung sind?
Wer das Risiko nicht eingehen will zu scheitern, darf hinterher nicht jammern, keinen Chefsessel zu bekommen. Ganz einfach.
Und wer selber Frauenstudien oder Kunstgeschichte studiert, möge uns bitte auch die Peinlichkeit ersparen, sich über zu wenig Ingenieurinnen zu beschweren.
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