Kampfsport (Kampfkunst)

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Kampfsport (Kampfkunst)

Beitrag von Negator »

In diesem Thread möchte ich über die verschiedenen Kampfsportarten wie Boxen, Ringen, Karate, Taekwondo, Kung Fu usw. diskutieren.

Es geht mir vor allem um waffenlose Kampfsportarten, weil man die anderen unter "Fechten" abhandeln kann. Waffen sind aber nicht verboten. :cool:
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Fadamo
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Re: Kampfsport (Kampfkunst)

Beitrag von Fadamo »

Dann fange mal an :D
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Re: Kampfsport (Kampfkunst)

Beitrag von Negator »

Wir schreiben gerade Artikel über die Geschichte des Boxens.
http://murmillo1.blogspot.de/2012/11/an ... f-gab.html

Selber haben wir auch einiges trainiert (Boxen, Budo usw.), aber im Kern liegt uns doch das Fechten (anderer Thread)! :?
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Re: Kampfsport (Kampfkunst)

Beitrag von pmb »

Wie du im Betreff deines Beitrags schon angedeutet hast, muss man da prinzipiell zwischen Kampfkunst und Kampfsport unterscheiden.

Boxen z.B wird in in erster Linie als Kampfsport betrieben, d.h. es ist darauf ausgerichtet, dass man sich in einem bestimmten Quadrat bewegt, Handschuhe an hat, damit man sich die zarten Hände nicht kaputt macht und dann aufeinander einkloppt.

Kampfkunst, wie z.B. Ninjutsu wird in erster Linie betrieben um Körper und Geist in Einklang und Gleichgewicht zu bekommen. Hier spielen Wettkämpfe keine Rolle.

Man schaue sich nur mal die großen Boxer an, dann weiß man, wie Boxen den Geist in Gleichgewicht und Einklang bringt.

Ninjutsu ist natürlich auch sehr viel besser geeignet um sich außerhalb des Rings vernünftig verteidigen zu können bzw. um sich aus dem Gefahrenbereich entfernen zu können, da man lernt effektiv zu sein und nicht, an welche Wettkampfregeln man sich zu halten hat.
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Re: Kampfsport (Kampfkunst)

Beitrag von Sir Porthos »

Negator » So 23. Dez 2012, 17:52 hat geschrieben:In diesem Thread möchte ich über die verschiedenen Kampfsportarten wie Boxen, Ringen, Karate, Taekwondo, Kung Fu usw. diskutieren.

Es geht mir vor allem um waffenlose Kampfsportarten, weil man die anderen unter "Fechten" abhandeln kann. Waffen sind aber nicht verboten. :cool:
Ich habe während meines Studiums in München Karate betrieben. Es ging mir nicht darum, einen anderen Menschen im Kampf zu besiegen. Mein Fokus lag auf dem körperlichen und geistigen Ausgleich zu meinem Mathematikstudium. Mein Sensai war eine Frau, die den höchsten Meistergrad als Frau hatte. Sie hat mich sehr viel gelehrt.

Karate ist mehr, als Kampfkunst. Es lehrt Respekt und geistige Kraft.

Und es war toll.
Zuletzt geändert von Sir Porthos am Mo 24. Dez 2012, 19:56, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Kampfsport (Kampfkunst)

Beitrag von Fadamo »

Sir Porthos » Mo 24. Dez 2012, 19:54 hat geschrieben:
Ich habe während meines Studiums in München Karate betrieben. Es ging mir nicht darum, einen anderen Menschen im Kampf zu besiegen. Mein Fokus lag auf dem körperlichen und geistigen Ausgleich zu meinem Mathematikstudium. Mein Sensai war eine Frau, die den höchsten Meistergrad als Frau hatte. Sie hat mich sehr viel gelehrt.

Karate ist mehr, als Kampfkunst. Es lehrt Respekt und geistige Kraft.

Und es war toll.
Ich habe vor jedem respekt,ob mit oder ohne kampfkunst.
Wer mich respektiert den respektiere ich auch.
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Sir Porthos

Re: Kampfsport (Kampfkunst)

Beitrag von Sir Porthos »

Fadamo » Mo 24. Dez 2012, 20:14 hat geschrieben:
Ich habe vor jedem respekt,ob mit oder ohne kampfkunst.
Wer mich respektiert den respektiere ich auch.
Meine Sensai hat mich gelehrt, auch einen Gegner zu respektieren. Das fällt manchmal sehr schwer. Aber ich halte das für richtig. Wer weiß denn schon, welche Auffassung in dieser Welt die richtige ist ?
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Re: Kampfsport (Kampfkunst)

Beitrag von Fadamo »

Sir Porthos » Mo 24. Dez 2012, 20:19 hat geschrieben: Meine Sensai hat mich gelehrt, auch einen Gegner zu respektieren. Das fällt manchmal sehr schwer.
Da gebe ich dir recht. Mit etwas toleranz kann man aber auch einen gegner bezwingen.
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Re: Kampfsport (Kampfkunst)

Beitrag von Clark »

Sir Porthos » Mo 24. Dez 2012, 19:54 hat geschrieben:
Ich habe während meines Studiums in München Karate betrieben. Es ging mir nicht darum, einen anderen Menschen im Kampf zu besiegen. Mein Fokus lag auf dem körperlichen und geistigen Ausgleich zu meinem Mathematikstudium. Mein Sensai war eine Frau, die den höchsten Meistergrad als Frau hatte. Sie hat mich sehr viel gelehrt.

Karate ist mehr, als Kampfkunst. Es lehrt Respekt und geistige Kraft.

Und es war toll.
Selbiges habe ich im Taekwon-Do erfahren. Mein Meister war immerhin Vizeweltmeister. Auch ich habe es ohne Wettkämpfe immerhin bis fast zum Dan gebracht, bevor mich andere Interessen wie Wein, Weib und Gesang dazu brachten, mit dem Sport aufzuhören. Immerhin weiss ich, dass ich auch heute noch nichts davon wieder verlernt habe. Zur effektiven Selbstverteidigung reicht es allemal immer noch.
Irgendwann habe ich zwischendurch noch etwas Judo gemacht, eigentlich nur weil das Angebot umsonst da war und ich gerne die Fallschule noch lernen wollte.
Nach ein paar Wochen, noch als Weissgurt, hat mich der Trainer gedrängt bei den kommenden Stadtmeisterschaften mitzumachen. Ich weiss nicht warum, aber ich wurde Stadtmeister. Im Judo habe ich nebenbei dann wenigstens noch den Orangegurt gemacht. Mehr Ehrgeiz konnte ich dafür aber nicht aufbringen.
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Re: Kampfsport (Kampfkunst)

Beitrag von Sir Porthos »

Clark » Mo 24. Dez 2012, 20:30 hat geschrieben: Selbiges habe ich im Taekwon-Do erfahren. Mein Meister war immerhin Vizeweltmeister. Auch ich habe es ohne Wettkämpfe immerhin bis fast zum Dan gebracht, bevor mich andere Interessen wie Wein, Weib und Gesang dazu brachten, mit dem Sport aufzuhören. Immerhin weiss ich, dass ich auch heute noch nichts davon wieder verlernt habe. Zur effektiven Selbstverteidigung reicht es allemal immer noch.
Irgendwann habe ich zwischendurch noch etwas Judo gemacht, eigentlich nur als Sempaniweil das Angebot umsonst da war und ich gerne die Fallschule noch lernen wollte.
Nach ein paar Wochen, noch als Weissgurt, hat mich der Trainer gedrängt bei den kommenden Stadtmeisterschaften mitzumachen. Ich weiss nicht warum, aber ich wurde Stadtmeister. Im Judo habe ich nebenbei dann wenigstens noch den Orangegurt gemacht. Mehr Ehrgeiz konnte ich dafür aber nicht aufbringen.
Einen Dan habe ich in der Zeit dort nicht erreicht. Ich war Blaugurt. Und als Sempani habe ich die Zeremonie zu ihrer Begrüßung geleitet.
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Re: Kampfsport (Kampfkunst)

Beitrag von Fadamo »

Clark » Mo 24. Dez 2012, 20:30 hat geschrieben: Selbiges habe ich im Taekwon-Do erfahren. Mein Meister war immerhin Vizeweltmeister. Auch ich habe es ohne Wettkämpfe immerhin bis fast zum Dan gebracht, bevor mich andere Interessen wie Wein, Weib und Gesang dazu brachten, mit dem Sport aufzuhören. Immerhin weiss ich, dass ich auch heute noch nichts davon wieder verlernt habe. Zur effektiven Selbstverteidigung reicht es allemal immer noch. Irgendwann habe ich zwischendurch noch etwas Judo gemacht, eigentlich nur weil das Angebot umsonst da war und ich gerne die Fallschule noch lernen wollte. Nach ein paar Wochen, noch als Weissgurt, hat mich der Trainer gedrängt bei den kommenden Stadtmeisterschaften mitzumachen. Ich weiss nicht warum, aber ich wurde Stadtmeister. Im Judo habe ich nebenbei dann wenigstens noch den Orangegurt gemacht. Mehr Ehrgeiz konnte ich dafür aber nicht aufbringen.
Solange du deine kampfsport in der kampfhalle lässt und nicht auf der strasse austrägst, geht es ja noch.
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Re: Kampfsport (Kampfkunst)

Beitrag von Clark »

Sir Porthos » Mo 24. Dez 2012, 20:38 hat geschrieben:
Einen Dan habe ich in der Zeit dort nicht erreicht. Ich war Blaugurt. Und als Sempani habe ich die Zeremonie zu ihrer Begrüßung geleitet.
Ich hatte zuletzt den 1 Kup, den Braun-schwarzen Gurt, und habe als solcher auch des öfteren den Meister als Trainingsleiter vertreten.
Clark

Re: Kampfsport (Kampfkunst)

Beitrag von Clark »

Fadamo » Mo 24. Dez 2012, 20:41 hat geschrieben: Solange du deine kampfsport in der kampfhalle lässt und nicht auf der strasse austrägst, geht es ja noch.
Ich kann es nicht verhindern, meine Kampfkunst im Verteidigungsfall auf der Strasse instinktiv zur Abwehr von Gegnern doch zu nutzen. Kam bis jetzt Gottlob selten vor.
Sir Porthos

Re: Kampfsport (Kampfkunst)

Beitrag von Sir Porthos »

Clark » Mo 24. Dez 2012, 20:43 hat geschrieben: Ich hatte zuletzt den 1 Kup, den Braun-schwarzen Gurt, und habe als solcher auch des öfteren den Meister als Trainingsleiter vertreten.
Ich mußte mich entscheiden, ob ich mich nach dem Studium meiner Leidenschaft der Kirchenmsuik widmen sollte oder den Sport weiter betreibe. Ich habe mich für ersteres entschieden. Um beides ernsthaft zu betreiben, dafür reichte meine Freizeit nicht aus.

Aber Sport mache ich trotzdem. Ich rudere gerne.
Clark

Re: Kampfsport (Kampfkunst)

Beitrag von Clark »

Sir Porthos » Mo 24. Dez 2012, 20:47 hat geschrieben:
Ich mußte mich entscheiden, ob ich mich nach dem Studium meiner Leidenschaft der Kirchenmsuik widmen sollte oder den Sport weiter betreibe. Ich habe mich für ersteres entschieden. Um beides ernsthaft zu betreiben, dafür reichte meine Freizeit nicht aus.

Aber Sport mache ich trotzdem. Ich rudere gerne.
Bei mir war es die Rockband und die damit verbundenen Groupies... ;)
Sir Porthos

Re: Kampfsport (Kampfkunst)

Beitrag von Sir Porthos »

Clark » Mo 24. Dez 2012, 20:56 hat geschrieben: Bei mir war es die Rockband und die damit verbundenen Groupies... ;)
Das ist doch in Ordnung.

Aber ich mag es nicht, viele halbe Sachen zu machen. Lieber mache ich dafür eine Sache gewissenhaft und mit Leidenschaft.
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Re: Kampfsport (Kampfkunst)

Beitrag von Fadamo »

Sir Porthos » Mo 24. Dez 2012, 20:58 hat geschrieben: Das ist doch in Ordnung. Aber ich mag es nicht, viele halbe Sachen zu machen. Lieber mache ich dafür eine Sache gewissenhaft und mit Leidenschaft.
Meine leidenschaft ist rotwein trinken :D
Politik ist wie eine Hure,die kann man nehmen wie man will
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Re: Kampfsport (Kampfkunst)

Beitrag von Clark »

Sir Porthos » Mo 24. Dez 2012, 20:58 hat geschrieben:
Das ist doch in Ordnung.

Aber ich mag es nicht, viele halbe Sachen zu machen. Lieber mache ich dafür eine Sache gewissenhaft und mit Leidenschaft.
Der Weg ist das Ziel. Es kommt nicht darauf an, das ursprüngliche Ziel auch wirklich zu erreichen. Ziele können sich auch ändern.
Sir Porthos

Re: Kampfsport (Kampfkunst)

Beitrag von Sir Porthos »

Clark » Mo 24. Dez 2012, 21:28 hat geschrieben: Der Weg ist das Ziel. Es kommt nicht darauf an, das ursprüngliche Ziel auch wirklich zu erreichen. Ziele können sich auch ändern.
So ist es. Und ich habe das, was ich lernte, noch nie anwenden müssen auf der "Straße". Das ist gut so. Gnade Gott meinen Feinden, wenn ich wirklich in Rage und Jähzorn verfalle. Das ist eine meiner Charakterschwächen.
Clark

Re: Kampfsport (Kampfkunst)

Beitrag von Clark »

Sir Porthos » Mo 24. Dez 2012, 21:31 hat geschrieben:
So ist es. Und ich habe das, was ich lernte, noch nie anwenden müssen auf der "Straße". Das ist gut so. Gnade Gott meinen Feinden, wenn ich wirklich in Rage und Jähzorn verfalle. Das ist eine meiner Charakterschwächen.
Ich musste es schon mehrmals anwenden. Erstaunlicherweise war da nichts von Jähzorn oder so vorhanden. Selbst bei der Messerattacke auf mich nicht. Die Abwehr verlief irgendwie automatisch, das Messer flog weg, kurz bevor es meinen Hals erreichte, dann lag der Angreifer unter mir in einem Judohaltegriff... Es lief ohne Denken ab. Automatisch.
Wir Taekwondoka haben uns zwar immer als etwas eleganter, sozusagen elitärer gefühlt als ein Karateka, wussten aber, dass alle asiatischen Kampfsportler im Prinzip den Lehren des Budoka folgten.
Die Vermeidung eines Kampfes war erste Prämisse. Wenn es aber unausweichlich war, was im Ruhrgebiet leider öfter vorkam, dann waren auch mehrere Gegner kein wirkliches Problem. Nur einmal habe ich mir ein blaues Auge eingefangen, etwa ein Dutzend besoffene Angreifer auf einmal konnte ich nun doch nicht alle zu jeder Zeit im Auge behalten. Nach der Aktion wollte mich der Veranstalter aber trotzdem als Bodyguard engagieren. Ich habe dankend abgelehnt.
Ich wünsche Dir Glück, dass Du nicht in eine solche Situation gerätst, aber ich bin sicher, dass Du auch als Blaugurt schon ähnlich reagieren kannst. Jähzorn lähmt nur die Reaktionen. Du hast im Kampf keine Zeit dazu. Und Rage erst recht nicht. Dann verlierst Du Deine Koordinationsfähigkeit.
Sir Porthos

Re: Kampfsport (Kampfkunst)

Beitrag von Sir Porthos »

Clark » Mo 24. Dez 2012, 21:56 hat geschrieben: Ich musste es schon mehrmals anwenden. Erstaunlicherweise war da nichts von Jähzorn oder so vorhanden. Selbst bei der Messerattacke auf mich nicht. Die Abwehr verlief irgendwie automatisch, das Messer flog weg, kurz bevor es meinen Hals erreichte, dann lag der Angreifer unter mir in einem Judohaltegriff... Es lief ohne Denken ab. Automatisch.
Wir Taekwondoka haben uns zwar immer als etwas eleganter, sozusagen elitärer gefühlt als ein Karateka, wussten aber, dass alle asiatischen Kampfsportler im Prinzip den Lehren des Budoka folgten.
Die Vermeidung eines Kampfes war erste Prämisse. Wenn es aber unausweichlich war, was im Ruhrgebiet leider öfter vorkam, dann waren auch mehrere Gegner kein wirkliches Problem. Nur einmal habe ich mir ein blaues Auge eingefangen, etwa ein Dutzend besoffene Angreifer auf einmal konnte ich nun doch nicht alle zu jeder Zeit im Auge behalten. Nach der Aktion wollte mich der Veranstalter aber trotzdem als Bodyguard engagieren. Ich habe dankend abgelehnt.
Ich wünsche Dir Glück, dass Du nicht in eine solche Situation gerätst, aber ich bin sicher, dass Du auch als Blaugurt schon ähnlich reagieren kannst. Jähzorn lähmt nur die Reaktionen. Du hast im Kampf keine Zeit dazu. Und Rage erst recht nicht. Dann verlierst Du Deine Koordinationsfähigkeit.
Dann sei froh, dass Du dabei rational bist.

Wenn mich mich ein wirklicher und bedrohlicher Feind körperlich attackiert, senkt sich ein roter Schleier der Wut über mich, der mich alles vergessen lässt.
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Re: Kampfsport (Kampfkunst)

Beitrag von Fadamo »

Clark » Mo 24. Dez 2012, 21:56 hat geschrieben: Ich musste es schon mehrmals anwenden. Erstaunlicherweise war da nichts von Jähzorn oder so vorhanden. Selbst bei der Messerattacke auf mich nicht. Die Abwehr verlief irgendwie automatisch, das Messer flog weg, kurz bevor es meinen Hals erreichte, dann lag der Angreifer unter mir in einem Judohaltegriff... Es lief ohne Denken ab. Automatisch. Wir Taekwondoka haben uns zwar immer als etwas eleganter, sozusagen elitärer gefühlt als ein Karateka, wussten aber, dass alle asiatischen Kampfsportler im Prinzip den Lehren des Budoka folgten. Die Vermeidung eines Kampfes war erste Prämisse. Wenn es aber unausweichlich war, was im Ruhrgebiet leider öfter vorkam, dann waren auch mehrere Gegner kein wirkliches Problem. Nur einmal habe ich mir ein blaues Auge eingefangen, etwa ein Dutzend besoffene Angreifer auf einmal konnte ich nun doch nicht alle zu jeder Zeit im Auge behalten. Nach der Aktion wollte mich der Veranstalter aber trotzdem als Bodyguard engagieren. Ich habe dankend abgelehnt. Ich wünsche Dir Glück, dass Du nicht in eine solche Situation gerätst, aber ich bin sicher, dass Du auch als Blaugurt schon ähnlich reagieren kannst. Jähzorn lähmt nur die Reaktionen. Du hast im Kampf keine Zeit dazu. Und Rage erst recht nicht. Dann verlierst Du Deine Koordinationsfähigkeit.
Ich glaube jetzt wirkt der rotwein auch bei andere :D :D :D
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Re: Kampfsport (Kampfkunst)

Beitrag von ThorsHamar »

Fadamo » Mo 24. Dez 2012, 22:08 hat geschrieben: Ich glaube jetzt wirkt der rotwein auch bei andere :D :D :D
:thumbup: Den Gedanken hatte ich eben auch so beim Lesen .

Aber was soll's: SO fliesst wenigstens kein Blut und auch weniger Schweiss ...
Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft; wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.
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Re: Kampfsport (Kampfkunst)

Beitrag von Clark »

Sir Porthos » Mo 24. Dez 2012, 22:07 hat geschrieben:
Dann sei froh, dass Du dabei rational bist.

Wenn mich mich ein wirklicher und bedrohlicher Feind körperlich attackiert, senkt sich ein roter Schleier der Wut über mich, der mich alles vergessen lässt.
Und damit hättest Du in jedem Fall den Kampf schon verloren. Sorry, nicht böse gemeint, ist aber Fakt.
Ich habe viele Jahre gebraucht, bis ich soweit war, dass ich nicht mehr verprügelt werden konnte.
Gleichzeitig erreicht man die geistige Reife, den Angreifer nicht mehr zu verletzen als unabdingbar.
Es reicht, ihn etwas zu demütigen, ihm seine Grenzen zu zeigen, man muss ihn aber nicht zerstören.
Das geht aber nicht mit Wut.
Der Threadersteller hat ausdrücklich auch auf das Thema Boxen abgezielt.
An und für sich halte ich nicht viel vom Boxen, aber was die Klitschkos da abliefern, ist genau das, was echten Kampfsport ausmacht: Totale Kontrolle über seine Gefühle und seinen Körper, wobei dieser auch unabhängig vom Geist die richtige Abwehrreaktion bringt.
In den letzten Kämpfen, die ich gesehen habe, habe ich mehrere Situationen gesehen, wo diese ihren Gegner vernichten, sprich K.O. schlagen konnten. Sie haben es nicht getan. Ein einfacher Sieg nach Punkten reichte denen. Das macht einen echten KampfSPORTLER aus.
Zuletzt geändert von Clark am Mo 24. Dez 2012, 22:29, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Kampfsport (Kampfkunst)

Beitrag von Sir Porthos »

Clark » Mo 24. Dez 2012, 22:27 hat geschrieben: Und damit hätten Sie in jedem Fall den Kampf schon verloren. Sorry, nicht böse gemeint, ist aber Fakt.
Ich habe viele Jahre gebraucht, bis ich soweit war, dass ich nicht mehr verprügelt werden konnte.
Gleichzeitig erreicht man die geistige Reife, den Angreifer nicht mehr zu verletzen als unabdingbar.
Es reicht, ihn etwas zu demütigen, ihm seine Grenzen zu zeigen, man muss ihn aber nicht zerstören.
Das geht aber nicht mit Wut.
Der Threadersteller hat ausdrücklich auch auf das Thema Boxen abgezielt.
An und für sich halte ich nicht viel vom Boxen, aber was die Klitschkos da abliefern, ist genau das, was echten Kampfsport ausmacht: Totale Kontrolle über seine Gefühle und seinen Körper, wobei dieser auch unabhängig vom Geist die richtige Abwehrreaktion bringt.
In den letzten Kämpfen, die ich gesehen habe, habe ich mehrere Situationen gesehen, wo diese ihren Gegner vernichten, sprich K.O. schlagen konnten. Sie haben es nicht getan. Ein einfacher Sieg nach Punkten reichte denen. Das macht einen echten KampfSPORTLER aus.
Wir können uns ruhig "duzen," ok ? Wenn nicht, dann ist es auch ok.

Ich weiß....und ich arbeite an dieser Charakterschwäche.
Clark

Re: Kampfsport (Kampfkunst)

Beitrag von Clark »

Sir Porthos » Mo 24. Dez 2012, 22:30 hat geschrieben:
Wir können uns ruhig "duzen," ok ? Wenn nicht, dann ist es auch ok.

Ich weiß....und ich arbeite an dieser Charakterschwäche.
Ja, hab es korrigiert. Sorry, dass ich bei Leuten, die ich respektiere, immer mal wieder ins Sie verfalle.
Da kamen zwei andere User in die Quere, bei denen ich das Du eher nicht wünsche...
Deine Charakterschwäche zeigt sich erst im Ernstfall. Wenn sie denn überhaupt noch wirklich da ist.
Auch bei mir kam die Kontrolle über Körper und Geist erst direkt nach dem Blaugurt. Dann aber schlagartig, quasi über Nacht. Man muss nicht erst den Dan haben, um geistig bereits selbst ein Meister zu sein. Auch ein Blaugurt in Karate müsste bereits soviel gelernt haben, dass bei ihm eine immensense Selbstsicherheit vorhanden ist.
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Re: Kampfsport (Kampfkunst)

Beitrag von ThorsHamar »

Clark » Mo 24. Dez 2012, 22:27 hat geschrieben: Und damit hättest Du in jedem Fall den Kampf schon verloren. Sorry, nicht böse gemeint, ist aber Fakt.
Ich habe viele Jahre gebraucht, bis ich soweit war, dass ich nicht mehr verprügelt werden konnte.
Gleichzeitig erreicht man die geistige Reife, den Angreifer nicht mehr zu verletzen als unabdingbar.
Es reicht, ihn etwas zu demütigen, ihm seine Grenzen zu zeigen, man muss ihn aber nicht zerstören.
Das geht aber nicht mit Wut.
Der Threadersteller hat ausdrücklich auch auf das Thema Boxen abgezielt.
An und für sich halte ich nicht viel vom Boxen, aber was die Klitschkos da abliefern, ist genau das, was echten Kampfsport ausmacht: Totale Kontrolle über seine Gefühle und seinen Körper, wobei dieser auch unabhängig vom Geist die richtige Abwehrreaktion bringt.
In den letzten Kämpfen, die ich gesehen habe, habe ich mehrere Situationen gesehen, wo diese ihren Gegner vernichten, sprich K.O. schlagen konnten. Sie haben es nicht getan. Ein einfacher Sieg nach Punkten reichte denen. Das macht einen echten KampfSPORTLER aus.
Bislang habe ich, als erfahrener Kampfsportler, ja nur geschmunzelt und wollte eigentlich nicht den Frieden stören.
Aber Deine letzten Sätze zeigen eindeutig!!!!, dass Du keine Ahnung vom Profi - Boxen hast. Sorry .... ;)
Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft; wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.
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Re: Kampfsport (Kampfkunst)

Beitrag von Sir Porthos »

Clark » Mo 24. Dez 2012, 22:40 hat geschrieben: Ja, hab es korrigiert. Sorry, dass ich bei Leuten, die ich respektiere, immer mal wieder ins Sie verfalle.
Da kamen zwei andere User in die Quere, bei denen ich das Du eher nicht wünsche...
Deine Charakterschwäche zeigt sich erst im Ernstfall. Wenn sie denn überhaupt noch wirklich da ist.
Auch bei mir kam die Kontrolle über Körper und Geist erst direkt nach dem Blaugurt. Dann aber schlagartig, quasi über Nacht. Man muss nicht erst den Dan haben, um geistig bereits selbst ein Meister zu sein. Auch ein Blaugurt in Karate müsste bereits soviel gelernt haben, dass bei ihm eine immensense Selbstsicherheit vorhanden ist.
Mutter, die zu Besuch ist, hat einen meiner Anzüge gebügelt und ich muss jetzt mit ihr als Protestant in eine katholische Christmette.

Der Herr stehe mir bei, aber es ist meine Mutter.
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Re: Kampfsport (Kampfkunst)

Beitrag von ThorsHamar »

Sir Porthos » Mo 24. Dez 2012, 22:44 hat geschrieben:
Mutter, die zu Besuch ist, hat einen meiner Anzüge gebügelt und ich muss jetzt mit ihr als Protestant in eine katholische Christmette.

Der Herr stehe mir bei, aber es ist meine Mutter.
Du wirst Dich Dich halt durchkämpfen müssen ... :p
Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft; wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.
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Re: Kampfsport (Kampfkunst)

Beitrag von Clark »

ThorsHamar » Mo 24. Dez 2012, 22:43 hat geschrieben:
Bislang habe ich, als erfahrener Kampfsportler, ja nur geschmunzelt und wollte eigentlich nicht den Frieden stören.
Aber Deine letzten Sätze zeigen eindeutig!!!!, dass Du keine Ahnung vom Profi - Boxen hast. Sorry .... ;)
Teilen Sie mir mit, wo konkret Sie eine andere Sichtweise haben?
Clark

Re: Kampfsport (Kampfkunst)

Beitrag von Clark »

ThorsHamar » Mo 24. Dez 2012, 22:47 hat geschrieben:
Du wirst Dich Dich halt durchkämpfen müssen ... :p
Mit genug Messwein überlebt er auch das.
Clark

Re: Kampfsport (Kampfkunst)

Beitrag von Clark »

Sir Porthos » Mo 24. Dez 2012, 22:44 hat geschrieben:
Mutter, die zu Besuch ist, hat einen meiner Anzüge gebügelt und ich muss jetzt mit ihr als Protestant in eine katholische Christmette.

Der Herr stehe mir bei, aber es ist meine Mutter.
Ich bin zwar nicht Dein Herr, aber ich bedauere Dich.
Wenns denn hilft... ;)
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Re: Kampfsport (Kampfkunst)

Beitrag von Negator »

Die sogenannte Philosophie der östlichen Kampfsportarten ist oft nur Pseudophilosophie und die durch Gürtelprüfungen konstruierte Hierarchie nur Selbstzweck - also Autoritarismus.
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Re: Kampfsport (Kampfkunst)

Beitrag von Clark »

Negator » Mo 24. Dez 2012, 23:04 hat geschrieben:Die sogenannte Philosophie der östlichen Kampfsportarten ist oft nur Pseudophilosophie und die durch Gürtelprüfungen konstruierte Hierarchie nur Selbstzweck - also Autoritarismus.
Wie bitte? Wie kommen Sie denn auf so einen Schwachsinn?
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Re: Kampfsport (Kampfkunst)

Beitrag von ThorsHamar »

Negator » Mo 24. Dez 2012, 23:04 hat geschrieben:Die sogenannte Philosophie der östlichen Kampfsportarten ist oft nur Pseudophilosophie und die durch Gürtelprüfungen konstruierte Hierarchie nur Selbstzweck - also Autoritarismus.
Wenn "ist oft nur" lediglich eine Einschränkung ist, kann ich Dir zustimmen. Aber auch nur dann und was die Philosphie betrifft!
Man kann nicht einfach einzelne Komponenten einer ganzheitlichen Philosophie herausnehmen, "verwestlichen" - was ja auch verkaufen heisst- und dann meinen, man wäre Shaolin.
Wenn Du das meinst, hast Du Recht.

Die Gürtelprüfungen sind Bestätigung und Auszeichnung der sportlichen Qualifikation und somit kein Selbstzweck.
Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft; wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.
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Re: Kampfsport (Kampfkunst)

Beitrag von ThorsHamar »

Clark » Mo 24. Dez 2012, 22:50 hat geschrieben: Mit genug Messwein überlebt er auch das.
Und dann muss Mutti ihn nach Hause bringen? ;) Nee, nüchtern betrachtet ist so eine, für mich sonderbare, Veranstaltung auch viel interessanter.
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Re: Kampfsport (Kampfkunst)

Beitrag von ThorsHamar »

Clark » Mo 24. Dez 2012, 22:50 hat geschrieben: Teilen Sie mir mit, wo konkret Sie eine andere Sichtweise haben?
Nun, kein Klitschko hätte je auf einen KO - Sieg in der Statistik verzichtet.
Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft; wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.
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Re: Kampfsport (Kampfkunst)

Beitrag von Clark »

ThorsHamar » Mo 24. Dez 2012, 23:14 hat geschrieben:
Wenn "ist oft nur" lediglich eine Einschränkung ist, kann ich Dir zustimmen. Aber auch nur dann und was die Philosphie betrifft!
Man kann nicht einfach einzelne Komponenten einer ganzheitlichen Philosophie herausnehmen, "verwestlichen" - was ja auch verkaufen heisst- und dann meinen, man wäre Shaolin.
Wenn Du das meinst, hast Du Recht.

Die Gürtelprüfungen sind Bestätigung und Auszeichnung der sportlichen Qualifikation und somit kein Selbstzweck.
Um ein Shaolin zu werden, fehlt uns Westlern meist eins: die völlige Hingabe, der Verzicht auf alles weltliche. Wir können nur Teilaspekte der asiatischen Philosophie übernehmen, aber niemals unsere eigene Mentalität völlig ablegen.
Gerade bei den Shaolin gab es eben keine Gürtelgrade. Es gab nur Schüler und Meister. Bei denen war es kein Sport, sondern eine überlebensnotwendige Fähigkeit.
Bei uns hier, im Sport, bestimmen die Gürtelgrade, ob man bei Kreis-, Landes- oder Bundesmeisterschaften antreten darf. Und bekommt dafür dann Pluspunkte für höhere Gürtel.
Zumindest damals in meinem Fall konnte man aber auch noch ohne leistungsmäßig zu kämpfen trotzdem die Feinheiten des Sports erlernen. Ich weiss nicht, ob das jetzt anders ist.
Ich hab meinen ersten Kup, den Braun-schwarzen Gürtel in Taekwon-Do, in der Rekordzeit von drei Jahren erlangt, obwohl ich keinen einzigen Wettkampf mitgemacht habe. Ausnahme: ich wurde genötigt, an einer Stadtmeisterschaft im Judo teilzunehmen... Ich wollte mich einfach nicht prügeln, wohl aber verteidigen können. Das ist bei vielen, die so einen Sport betreiben, wohl anders. Da ich mich nicht auf den Kampf konzentriert habe, sondern auf die Philosphie, war ich halt schneller als die Vereinskollegen am Meistergürtel dran. Obwohl die unbestritten besser zuhauen konnten als ich. Aber darauf kommt es nicht so sehr an, wenn man den Sport wirklich nur zur Selbstverteidigung erlernt.
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ThorsHamar
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Re: Kampfsport (Kampfkunst)

Beitrag von ThorsHamar »

Clark » Mo 24. Dez 2012, 23:48 hat geschrieben: Um ein Shaolin zu werden, fehlt uns Westlern meist eins: die völlige Hingabe, der Verzicht auf alles weltliche. Wir können nur Teilaspekte der asiatischen Philosophie übernehmen, aber niemals unsere eigene Mentalität völlig ablegen.
Gerade bei den Shaolin gab es eben keine Gürtelgrade. Es gab nur Schüler und Meister. Bei denen war es kein Sport, sondern eine überlebensnotwendige Fähigkeit.
Bei uns hier, im Sport, bestimmen die Gürtelgrade, ob man bei Kreis-, Landes- oder Bundesmeisterschaften antreten darf. Und bekommt dafür dann Pluspunkte für höhere Gürtel.
Zumindest damals in meinem Fall konnte man aber auch noch ohne leistungsmäßig zu kämpfen trotzdem die Feinheiten des Sports erlernen. Ich weiss nicht, ob das jetzt anders ist.
Ich hab meinen ersten Kup, den Braun-schwarzen Gürtel in Taekwon-Do, in der Rekordzeit von drei Jahren erlangt, obwohl ich keinen einzigen Wettkampf mitgemacht habe. Ausnahme: ich wurde genötigt, an einer Stadtmeisterschaft im Judo teilzunehmen... Ich wollte mich einfach nicht prügeln, wohl aber verteidigen können. Das ist bei vielen, die so einen Sport betreiben, wohl anders. Da ich mich nicht auf den Kampf konzentriert habe, sondern auf die Philosphie, war ich halt schneller als die Vereinskollegen am Meistergürtel dran. Obwohl die unbestritten besser zuhauen konnten als ich. Aber darauf kommt es nicht so sehr an, wenn man den Sport wirklich nur zur Selbstverteidigung erlernt.
Ja, das unterschreibe.
Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft; wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.
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Re: Kampfsport (Kampfkunst)

Beitrag von Clark »

ThorsHamar » Mo 24. Dez 2012, 23:20 hat geschrieben:
Nun, kein Klitschko hätte je auf einen KO - Sieg in der Statistik verzichtet.
Anfangs nicht. Zuletzt offensichtlich aber schon.
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Re: Kampfsport (Kampfkunst)

Beitrag von ThorsHamar »

Clark » Di 25. Dez 2012, 00:52 hat geschrieben: Anfangs nicht. Zuletzt offensichtlich aber schon.
;) Nein, mein Freund, niemals. Wie gesagt, Du hast offensichtlich keine Ahnung vom Profi - Wettkampf - Sport Schwergewichtsboxen.
Das ist übrigens kein Manko.Ich meine das nicht böse.
Ich will Deine nette Klitschkowelt nicht zerstören.
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Re: Kampfsport (Kampfkunst)

Beitrag von Fadamo »

ThorsHamar » Di 25. Dez 2012, 00:56 hat geschrieben: ;) Nein, mein Freund, niemals. Wie gesagt, Du hast offensichtlich keine Ahnung vom Profi - Wettkampf - Sport Schwergewichtsboxen. Das ist übrigens kein Manko.Ich meine das nicht böse. Ich will Deine nette Klitschkowelt nicht zerstören.
Spricht da axel schulz :D
Politik ist wie eine Hure,die kann man nehmen wie man will
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Re: Kampfsport (Kampfkunst)

Beitrag von Clark »

Fadamo » Di 25. Dez 2012, 09:17 hat geschrieben: Spricht da axel schulz :D
Nun, Kampfsportler und Kampfsportfans haben öfter mal verschiedene Ansichten, und ich habe als jemand, der den Sport nur zur Verteidigung gelernt hat, wieder ganz andere Ansichten als jemand, der sich gerne schlagen will und Wettkämpfe ausfechten will. Ist normal.
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Re: Kampfsport (Kampfkunst)

Beitrag von Negator »

Es gibt aber gewissen Regeln des realistischen Kampfes. Und da stört Firlefanz nur.
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Re: Kampfsport (Kampfkunst)

Beitrag von Clark »

Negator » Di 25. Dez 2012, 22:57 hat geschrieben:Es gibt aber gewissen Regeln des realistischen Kampfes. Und da stört Firlefanz nur.
Welche Regeln wären das Ihrer Ansicht nach?
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Re: Kampfsport (Kampfkunst)

Beitrag von Negator »

Im realistischen Kampf muss man direkte Aktionen durchführen, die auf Wirkung gehen.

Man benötigt zunächst eine gute Faustkampftechnik, dann aber auch Kicks, v. a. Low-Kicks, damit der Stand stabil bleibt. Ferner muss man für einen möglichen Bodenkampf gewappnet sein. Allerdings sollte man den nicht so leichtfertig suchen wie auf einer Allkampfmatte.

Zuviel Akrobatik kostet dagegen Energie. Und Formen (Katas, Poomse), die nicht direkt zum Ziel führen, irritieren nur die zu lernenden Bewegungsmuster.
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Re: Kampfsport (Kampfkunst)

Beitrag von Fadamo »

Negator » Mi 26. Dez 2012, 19:22 hat geschrieben:Im realistischen Kampf muss man direkte Aktionen durchführen, die auf Wirkung gehen.

Man benötigt zunächst eine gute Faustkampftechnik, dann aber auch Kicks, v. a. Low-Kicks, damit der Stand stabil bleibt. Ferner muss man für einen möglichen Bodenkampf gewappnet sein. Allerdings sollte man den nicht so leichtfertig suchen wie auf einer Allkampfmatte.

Zuviel Akrobatik kostet dagegen Energie. Und Formen (Katas, Poomse), die nicht direkt zum Ziel führen, irritieren nur die zu lernenden Bewegungsmuster.
Sollen wir dich jetzt bewundern oder warum schreibste jetzt diesen scheiß :?:
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Re: Kampfsport (Kampfkunst)

Beitrag von Clark »

Fadamo » Mi 26. Dez 2012, 19:24 hat geschrieben:
Sollen wir dich jetzt bewundern oder warum schreibste jetzt diesen scheiß :?:
Schon sein erster Satz ist grundfalsch. Der Rest beweist nur eins: er kennt einige Begriffe, hat aber die asiatische Kampsportphilosophie nie verstanden. Leider gibt es gerade im Karate zu viele solcher Schulen, die ihren Schülern nur Prügeln beibringen.
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Re: Kampfsport (Kampfkunst)

Beitrag von Nudelholz »

Quark ist also auch ein Profilneurotiker, der sich gerne Geschichten ausdenkt. :s
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Re: Kampfsport (Kampfkunst)

Beitrag von Nudelholz »

Negator » Mi 26. Dez 2012, 19:22 hat geschrieben:Im realistischen Kampf muss man direkte Aktionen durchführen, die auf Wirkung gehen.

Man benötigt zunächst eine gute Faustkampftechnik, dann aber auch Kicks, v. a. Low-Kicks, damit der Stand stabil bleibt. Ferner muss man für einen möglichen Bodenkampf gewappnet sein. Allerdings sollte man den nicht so leichtfertig suchen wie auf einer Allkampfmatte.

Zuviel Akrobatik kostet dagegen Energie. Und Formen (Katas, Poomse), die nicht direkt zum Ziel führen, irritieren nur die zu lernenden Bewegungsmuster.
Was meinst du denn mit "realistischer Kampf"? Da hat man am besten eine Waffe, am allerbesten eine Schußwaffe. :p
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