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allen Piraterie-Statistiken zu misstrauen''
mahnt der niederländische Analyst Theodorus Niemeijer des ,Niederländischen Centers for Strategic Studies'.
Aus Versicherungsgründen seien immer wieder Zahlen manipuliert.......worden.
Gerade in diesen Tagen kann diese Warnung nicht oft genug wiederholt werden.
Denn mit
,,nur vermeintlich neutralen'' Zahlen wird zur Zeit argumentiert, um Entscheidungen über Militäreinsätze herbeizuführen.
Dr. Kieling von Thyssen Krupp Marine Systems bestätigte dieses Phänomen auf der internationalen Fachkonferenz ,,Maritime Security & Defence International'' Ende September in Hamburg.
Er wies das Fachpublikum darauf hin,
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dass es die meisten Piratenüberfälle mitnichten erst jetzt gebe, sondern dass diese zwischen 2000 und 2003 stattgefunden hätten.
(Auszugsweise aus:
www.heise.de/tp/r4/artikel/29/29100/1.html )
Während der letzten 10 Jahre meiner Seefahrtszeit gab es die meisten Piratenüberfälle in der ,Singapore Strait'.
Die Schiffe wurden fast immer in dem gleichen Teil der Singapur Strasse überfallen.
Innerhalb der letzten süd/östlichen 20 Seemeilen zwischen Singapur und den Inseln von Horsburgh, wo das Fahrwasser sehr eng und außerhalb des Fahrwassers sehr flach ist, sodass die Piraten in ihren flachen Booten nicht von der Marine verfolgt werden konnten.
Während man früher in jeder Nacht ein Schiff um Hilfe rufen hörte, habe ich in den letzten Jahren nichts mehr von Piratenüberfällen in der Singapore Strait gehört.
Hat die Marine dem Piratenunwesen ein Ende bereitet?
Nee, die Leute auf Horsburgh haben mittlerweile eine regelmäßige Arbeit.
Die Singaporis lassen jetzt auf Horsburgh ihren (und den malayischen) Müll auf modernste Art entsorgen.
Vor kurzem wurde ein französischer Thunfischfänger (Fischdampfer) vor den Seyschellen überfallen.
Wir sollten fragen:
Wer sind die Piraten?
Diejenigen, die mit modernsten Fischdampfern fremde Küsten leer fischen,
oder die einheimischen Fischer denen man die Lebensgrundlage nimmt?
MfG
Marineiro