Sammelstrang: Amokläufe in den USA

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Vongole
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Vongole »

Christdemokrat hat geschrieben: Mi 25. Mai 2022, 16:23 Eine weitere Aufschlüsselung nach legal und illegal erworbenen Waffen wäre sicher interessant.

(..)
Es ist in den USA sehr leicht, ganz legal an eine Waffe zu kommen.
Ich habe dort mal aus reinem Interesse an diesem Wahnsinn eine Waffenmesse besucht und mich als potentielle Käuferin ausgegeben.
Mir wurde neben Schusswaffen aller Art sofort ein erstes Training vor Ort angeboten, und auf meinen Einwand, dass ich die Waffe nicht einfach ausführen könne, erklärt, sie hätten
legale Mittel und Wege, sie für mich nach Deutschland zu exportieren. Ich müsse nur kurz vor der Abreise zum Händler gehen und ihm die Waffe für den Versand zurückgeben.
Sicherheitsüberprüfung: Ein Blick in meinen Pass.
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jorikke
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von jorikke »

Astrocreep2000 hat geschrieben: Mi 25. Mai 2022, 16:30 So argumentiert die NRA ja auch immer...


Gestörte Menschen gab es immer und wird es immer geben. In welchem Ausmaß und welche gesellschaftliche Rahmenbedingungen dies begünstigen, ist sicher eine Diskussion wert.

Das ändert aber nichts daran: Die freie Verfügbarkeit von Schusswaffen in den USA potenziert die Gefahr durch solche Menschen um ein Vielfaches.
Ich gebe dir völlig recht. Wollte die Schusswaffen Kriminalität in den USA nicht klein reden, lediglich den Blickdarauf lenken, dass auch bei uns, trotz viel schärferer Waffengesetze nicht wenige Amokläufe vorkommen.
Wenn es nach mir ginge, in den USA müssten Schusswaffen in privater Hand sofort verboten werden.
Es ist auch eine Mentalitätsfrage/Kulturfrage.
1968 war ich (und ein Kollege) für sechs Wochen in den Staaten. Great Neck, nahe New York. Wir hatte von unserer dortigen Vertretung ungewöhnlich viele Reklamationen. Kein Vergleich zu anderen Teilen der Welt, in die die gleichen Geräte auch exportiert wurden.
Nach Feierabend hatten wir in G.N. bald eine Stammkneipe in der wir nach Feierabend viele amerikanische Kumpel kennen lernten. Das Bild geht mir bis heute nicht aus dem Kopf. Eine 10m lange Theke, dann im Winkel von 90° nochmal fünf Meter. Allabendlich wurden wir von den Thekenhockern mit 40 blitzsauberen weißen Socken begrüßt.
An einem verlängerten Wochenende sind wir zu den Niagara Fällen gefahren. In der nächsten Woche vermissten wir in unserer Stammkneipe zwei gute Bekannte. Hank und Jim.
Auf Nachfrage wurde uns berichtet, die beiden würden wohl nicht mehr kommen. Am Samstag hatten sie Streit. Hank sitzt jetzt, weil er Jim umgelegt hat.
Viel mehr als die Tat als solche, hat mich beeindruckt, wie die Kerle damit umgingen. Als sei es das Normalste der Welt.
...auch american way of life.
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Christdemokrat
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Christdemokrat »

Vongole hat geschrieben: Mi 25. Mai 2022, 16:33 Es ist in den USA sehr leicht, ganz legal an eine Waffe zu kommen.
Ich habe dort mal aus reinem Interesse an diesem Wahnsinn eine Waffenmesse besucht und mich als potentielle Käuferin ausgegeben.
Mir wurde neben Schusswaffen aller Art sofort ein erstes Training vor Ort angeboten, und auf meinen Einwand, dass ich die Waffe nicht einfach ausführen könne, erklärt, sie hätten
legale Mittel und Wege, sie für mich nach Deutschland zu exportieren. Ich müsse nur kurz vor der Abreise zum Händler gehen und ihm die Waffe für den Versand zurückgeben.
Sicherheitsüberprüfung: Ein Blick in meinen Pass.
In welchem Bundesstaat war das denn? Ich glaube das ist sehr unterschiedlich.

Ich meine gelesen zu haben, daß der Mann, der in Buffalo letzte Woche zehn Menschen erschossen hat, seine Waffe illegal erworben hat. Der Bundesstaat New York hat mit die restriktivste Waffengesetze in den USA. Verhindert hat das die Bluttat in Buffalo aber auch nicht.
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Christdemokrat
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Christdemokrat »

jorikke hat geschrieben: Mi 25. Mai 2022, 17:14 Wenn es nach mir ginge, in den USA müssten Schusswaffen in privater Hand sofort verboten werden.
Ich glaube das ist nicht möglich, da der Besitz und das Tragen von Schußwaffen ein von der Verfassung garantiertes Grundrecht der Bürger ist.
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Vongole
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Vongole »

Christdemokrat hat geschrieben: Mi 25. Mai 2022, 17:28 In welchem Bundesstaat war das denn? Ich glaube das ist sehr unterschiedlich.

(..)
Washington State.

Passender Kommentar, oder besser passende Wutrede zum Thema:
https://www.spiegel.de/ausland/texas-nb ... 5030ab03b6
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von sünnerklaas »

jorikke hat geschrieben: Mi 25. Mai 2022, 17:14 An einem verlängerten Wochenende sind wir zu den Niagara Fällen gefahren. In der nächsten Woche vermissten wir in unserer Stammkneipe zwei gute Bekannte. Hank und Jim.
Auf Nachfrage wurde uns berichtet, die beiden würden wohl nicht mehr kommen. Am Samstag hatten sie Streit. Hank sitzt jetzt, weil er Jim umgelegt hat.
Viel mehr als die Tat als solche, hat mich beeindruckt, wie die Kerle damit umgingen. Als sei es das Normalste der Welt.
...auch american way of life.
Vermutlich wollten Hank und Jim ihren Streit wie "unter Männern" regeln. Ergebnis: Jim tot, Hank landete für Jahre, vielleicht sogar Jahrzehnte im Knast und sitzt vielleicht immer noch. Seltsame Denkweise, seltsame Handlungsweise.
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sünnerklaas
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von sünnerklaas »

Christdemokrat hat geschrieben: Mi 25. Mai 2022, 17:29 Ich glaube das ist nicht möglich, da der Besitz und das Tragen von Schußwaffen ein von der Verfassung garantiertes Grundrecht der Bürger ist.
Und Amokläufe, wie der in Uvalde sind für die Herrsteller und den Vertrieb gut fürs Geschäft. Und mehr noch: sie sind gut fürs Geschäft von privaten Sicherheitsdiensten Muss man so sehen.
Und mehr noch: dass die Polizei in den USA so grottenschlecht ausgebildet ist, liegt auch daran, dass die Polizei in der Hoheit der Counties liegt und auch finanziert wird. Jeder, der das entsprechende Kleingeld hat, um den Wahlkampf zu finanzieren, kann dort zum Sherriff gewählt werden. Auch Hein Blöd. Das heisst: da können Leute Polizeichefs werden, die nicht die geringste Ahnung von realer praktischer Polizeiarbeit haben.
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Protagonist »

Christdemokrat hat geschrieben: Mi 25. Mai 2022, 17:29 Ich glaube das ist nicht möglich, da der Besitz und das Tragen von Schußwaffen ein von der Verfassung garantiertes Grundrecht der Bürger ist.
Genau. Wir, Europäer, können nur mit dem Kopf schütteln, nicht verstehen, wieso man seit Jahrzehnten nichts verändert hat, aber eine beträchtliche Mehrheit in den USA wird niemals auf das Grundrecht auf Waffenbesitz verzichten. Selbst in den Bundesstaaten die von Demokraten geführt werden, steigt der Kauf von Waffen. Natürlich muss man sich die Fragen stellen, ob man die Altersgrenze nicht anheben sollte, detaillierte Backgroundchecks durchführt oder z.B. die schweren Waffen verbietet, aber das Recht auf Waffenbesitz wird niemand anpacken. Da sich auch die gesellschaftliche Situation in den letzten 10 Jahren drastisch verschlechtert hat, z.B. Kriminalität, Armut, werden immer mehr Menschen aus Sicherheit auf Waffen zugreifen.
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Christdemokrat
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Christdemokrat »

Ich glaube nicht, daß eine Überprüfung von potentiellen Waffenkäufern viel bringen wird.

Man kann vielleicht die Vorlage eines Führungszeugnisses verlangen. Das würde dann polizeibekannte Kriminelle vom legalen Waffenkauf ausschließen, aber Kriminelle wissen sowieso, wie sie illegal leicht an Waffen kommen.

Die psychische Gesundheit eines Waffenkäufers wird man kaum überprüfen können. Und es gäbe auch sowieso keine Garantie, daß ein beim Kauf noch gesunder Waffenbesitzer nicht irgendwann psychisch krank wird und dann solche wahnsinnigen Taten verübt.
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Protagonist »

Kriminelle finden ohnehin einen Weg an Waffen zu kommen. Es geht aber darum z.B. den Kauf von schweren Waffen, wie eine AR-15 zu erschweren, zu verbieten. Es kann wirklich nicht sein, dass du für den Alkoholkauf in der Regel 21 Jahre sein musst, aber ohne Probleme dir eine AR-15 besorgen kannst.
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H2O
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von H2O »

Christdemokrat hat geschrieben: Mi 25. Mai 2022, 20:31 Ich glaube nicht, daß eine Überprüfung von potentiellen Waffenkäufern viel bringen wird.

Man kann vielleicht die Vorlage eines Führungszeugnisses verlangen. Das würde dann polizeibekannte Kriminelle vom legalen Waffenkauf ausschließen, aber Kriminelle wissen sowieso, wie sie illegal leicht an Waffen kommen.

Die psychische Gesundheit eines Waffenkäufers wird man kaum überprüfen können. Und es gäbe auch sowieso keine Garantie, daß ein beim Kauf noch gesunder Waffenbesitzer nicht irgendwann psychisch krank wird und dann solche wahnsinnigen Taten verübt.
Letzteres Argument ist sicher richtig; aber der leichte Zugang zu Waffen ist schon ein ernstes Problem auch dabei. Unser tragischer Fall eines Amokschützen in Erfurt war möglich, weil der haßerfüllte junge Mensch Zugang zum Waffenschrank seines Vaters fand. Mit einem Samurai-Schwert und geübtem Umgang damit kann man aber auch in Kürze viele wehrlose Menschen töten...

Der Massenmörder Breivik fand in Norwegen auch Zugang zu seinen Mordwaffen. Und dort trifft das "Argument" der US-Waffenlobby zu: Hätten die Leute dort Waffen und Übung im Umgang mit Waffen gehabt, dann hätte Breivik niemals so viele Menschen nacheinander umbringen können. Dafür hätten wir aber höchstwahrscheinlich mehr Opfer durch Waffeneinsatz in mehr Fällen des möglichen Waffenbesitzes.
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Christdemokrat
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Christdemokrat »

H2O hat geschrieben: Mi 25. Mai 2022, 20:55 Mit einem Samurai-Schwert und geübtem Umgang damit kann man aber auch in Kürze viele wehrlose Menschen töten...
Es hat auch viele Amokläufe mit Autos in den letzten Jahren gegeben.

Wir hatten den Terroranschlag vom Breitscheidplatz. Vor zwei Jahren in ein Amokläufer mit dem Auto in einen Rosenmontagszug gefahren. Im letzten Winter fuhr in Wisconsin ein Amokläufer in eine Weihnachtsparade, wobei fünf Menschen getötet wurden.

Der Amokschütze aus Texas wäre, wenn er keine Schußwaffe gehabt hätte, vermutlich mit seinem Auto in eine Gruppe Schulkinder gefahren, mit demselben Ergebnis.
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Strangequark
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Strangequark »

Bezweifle auch das sich was an den Waffengesetzen ändern wird, einen Gesetzesentwurf gibt es ja seit dem Amoklauf an der Sandy Hook Schule vor 10 Jahren aber er kommt nicht durch den Senat weil es dafür 60 Stimmen benötigen würde und die republikanischen Senatoren da aus bekannten Gründen nicht mitmachen.

Der Gouverneur von Texas hat das heute in der Pressekonferenz auch bestätigt: Die Waffengesetze in Texas gäbe es seit 60 Jahren aber Amokläufe gab es früher nicht, daran könne es also nicht liegen. Außerdem würden in NY oder Chicago, trotz strengeren Waffengesetze, jedes Wochenende ja mehr Menschen getötet als bei diesem Verbrechen. Stattdessen sollte man die Schulen besser schützen und die Gesundheitsversorgung verbessern damit solchen potenziellen Amokläufer früher geholfen werden kann.

Dabei fiel mir eine von Trumps ersten Amtshandlungen ein:
2016 kündigte Obama in einer emotionalen Rede schärfere Regeln beim Umgang mit Schusswaffen an, die er mit Hilfe seiner Exekutivvollmachten am von den Republikanern dominierten Kongress vorbei in Kraft setzen lassen wollte. Das Maßnahmenpaket sah eine bessere Überprüfung von Schusswaffenkäufern, mehr Personal für das FBI und das ATF, finanzielle Mittel für die Behandlung von psychischen Erkrankungen sowie für die wissenschaftliche Erforschung sichererer Waffen vor.[6] Im Dezember 2016 erließ die staatliche Rentenversicherungsbehörde auf Veranlassung von Obama eine Verordnung, nach der alle Bürger, die wegen schweren psychischen Krankheiten durch Dritte betreut werden, keine Waffen mehr kaufen können.[7] Der US-Senat beschloss im Februar 2017 diese Regel aufzuheben und leitete einen entsprechenden Antrag an Präsident Trump weiter.
https://de.wikipedia.org/wiki/Waffenrec ... e_Staaten)

Mit anderen Worten, die Reps sehen den Verkauf von Waffen an psychisch Schwerstgestörte als ein Grundrecht an.

Nachdem man den rassistisch motivierten Amoklauf vom 15.5 noch weitgehend ignorieren konnte geht das diesmal nicht so leicht auch wenn es Fox scheinbar versuchte da sie erst mit ca 6 Stunden Verspätung über den Vorfall berichtet haben während es bei den anderen seit Stunden kein anderes Thema mehr gab. Diesmal scheint man bei der GOP, als auch bei Fox News, die Meinung zu vertreten, aus Respekt vor den Opfern, das Verbrechen nicht zu politisieren :rolleyes:
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von TheManFromDownUnder »

H2O hat geschrieben: Mi 25. Mai 2022, 13:22 Stellen Sie sich vor, daß die USA 100 Mio sehr vernünftige Leute hätten. Dann blieben immer noch 250 Mio Leute, die sich von Trumps Reden beeindrucken lassen könnten. Aber 100 Mio Menschen sind mehr als Deutschland Einwohner hat... und wir Deutschen sind sicher nicht durchweg vernünftige Leute... ;)
Aber so geht eine Rechnung nicht auf. Das ist Aepfel mit Orangen vergleichen. Ausserdem sind nicht die Mehrzahl der Deutschen schwer bewaffnet und wieviele Massenschiessereien gab es in Deutschland in den letzten paar Jahren im Verhaeltnis zu den USA.
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von TheManFromDownUnder »

sünnerklaas hat geschrieben: Mi 25. Mai 2022, 13:26 Es gibt in den USA einen sehr starken Stadt/Land-Gegensatz. Man hat es da defacto mit zwei völlig unterschiedlichen Gesellschaften zu tun. Bezeichnend ist die in ländlichen Regionen weit verbreitete Opferrolle. Man fühlt sich den "Großkopferten" in den Großstädten hilflos ausgeliefert und verachtet sie zutiefst. Das ist eigentlich nichts neues. Die Stadt war - aus Sicht der Landbewohner - schon immer Sodom und Gomorrha. Sie hatte schon immer etwas Bedrohliches, galt als Sündenpfuhl. In den USA, aber auch in Russland wird das besonders sichtbar. Auf dem Lande pflegen viele das "einfache Leben", manche sogar als Prepper mit eigenen Bunkeranlagen: lieber arm, dafür glücklich. Die Stadt und die Städter machen eben Angst auf dem Lande. Und das ist genau das Biotop, was Rechtspopulisten brauchen, um zu gedeihen.
Auch das ist richtig, aber die fanatische Gottesfuerchtigkeit, das irrationale Festhalten a Right to bear arms" fanatischer Nationalstolz findet man auch in den Staedten. Ich habe fuer eine US Firma gearbeitet und weiss das von US Kollegen, als nicht Ami musste man oft den Kopf schuetteln.
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Realist2014 hat geschrieben: Mi 25. Mai 2022, 13:47 mansches läuft richtig:

https://web.de/magazine/panorama/erbaer ... f-36966086
Einzelpersonen sind kein Trend. Nach jedem school shooting gibt es einzelne Stimmen die nach Aenderung rufen und nichts geschieht.
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Christdemokrat hat geschrieben: Mi 25. Mai 2022, 15:48 Diese 40.000 Fälle sind aber der größten Teil Suizide. In Deutschland stürzen suizidale Menschen sich von Brücken oder legen sich auf Bahnschienen, in den USA erschießen sie sich.
Laut einer Studie der BBC

n 2020 alone, more than 45,000 Americans died at the end of a barrel of a gun, whether by homicide or suicide, more than any other year on record. The figure represents a 25% increase from five years prior, and a 43% increase from 2010.

24292 Selbstmorde
19384 Morde

79% aller Morde in den US mit Schusswaffen und im Gegensatz dazu lediglich 4% in den UK,

Da sind auch weitere interessante Statistiken aufgefuehrt, zB das die Zustimmung fuer strengere gun control eher nachgelassen hat als zugenommen.

https://www.bbc.com/news/world-us-canada-41488081
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Christdemokrat hat geschrieben: Mi 25. Mai 2022, 21:26 Es hat auch viele Amokläufe mit Autos in den letzten Jahren gegeben.

Wir hatten den Terroranschlag vom Breitscheidplatz. Vor zwei Jahren in ein Amokläufer mit dem Auto in einen Rosenmontagszug gefahren. Im letzten Winter fuhr in Wisconsin ein Amokläufer in eine Weihnachtsparade, wobei fünf Menschen getötet wurden.

Der Amokschütze aus Texas wäre, wenn er keine Schußwaffe gehabt hätte, vermutlich mit seinem Auto in eine Gruppe Schulkinder gefahren, mit demselben Ergebnis.
Es gab sicher auch Verrrueckte die mit einer Axt auf Leute losgingen.

Fakt ist das 21 Menschen erschossen wurden und zu argumentieren das diese falls nicht mit einer Schnellfeuerwaffe mit einem Auto ermordet wuerden ist mit Verlaub ...... So argumentiert nicht mal die US Gun Lobby.

Was sollen diese bloeden Entschuldigungen fuer Schusswaffenbesitz!
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von TheManFromDownUnder »

H2O hat geschrieben: Mi 25. Mai 2022, 20:55
Der Massenmörder Breivik fand in Norwegen auch Zugang zu seinen Mordwaffen. Und dort trifft das "Argument" der US-Waffenlobby zu: Hätten die Leute dort Waffen und Übung im Umgang mit Waffen gehabt, dann hätte Breivik niemals so viele Menschen nacheinander umbringen können. Dafür hätten wir aber höchstwahrscheinlich mehr Opfer durch Waffeneinsatz in mehr Fällen des möglichen Waffenbesitzes.
Die US Waffenlobby Argumentation ist falsch. Wieviele Amoklauefe und Tote wurden durch gun swinging Zivilpersonen verhindert? Keine! Die US Gun Lobby will bewaffete Lehrer. Das ist pervers.

Australien hat den Waffenbesitz nach dem Port Arthur Masskaer in 1996 radikal eingeschraengt und die Buerger haben ihre Waffen waehrend der Amnesty Periode abgeliefert. Seither ist Ruhe!
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von H2O »

TheManFromDownUnder hat geschrieben: Do 26. Mai 2022, 03:15 Die US Waffenlobby Argumentation ist falsch. Wieviele Amoklauefe und Tote wurden durch gun swinging Zivilpersonen verhindert? Keine! Die US Gun Lobby will bewaffete Lehrer. Das ist pervers.
Mir gefallen Ihre Verallgemeinerungen nicht. In den USA versuchen Leute in einer von Gewalt geprägten Gesellschaft darüber nach zu denken, wie sie aus dieser selbst gestellten Falle wieder heraus kommen. Das respektiere ich, auch wenn ich den Gedanken "Lehrer bewaffnen" für verfehlt halte.
Australien hat den Waffenbesitz nach dem Port Arthur Masskaer in 1996 radikal eingeschraengt und die Buerger haben ihre Waffen waehrend der Amnesty Periode abgeliefert. Seither ist Ruhe!
Wenn sich diese Sache genau so verhalten sollte, dann wäre das ein sehr gutes Argument gegen die US Waffenlobby. Aus der Ferne frage ich natürlich, wie viele Mordopfer durch Waffengewalt und Amokschützen es zuvor in Australien jährlich gab, und ob sich beide Gesellschaften vergleichen lassen.
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Mendoza »

Christdemokrat hat geschrieben: Mi 25. Mai 2022, 21:26 Es hat auch viele Amokläufe mit Autos in den letzten Jahren gegeben.

Wir hatten den Terroranschlag vom Breitscheidplatz. Vor zwei Jahren in ein Amokläufer mit dem Auto in einen Rosenmontagszug gefahren. Im letzten Winter fuhr in Wisconsin ein Amokläufer in eine Weihnachtsparade, wobei fünf Menschen getötet wurden.

Der Amokschütze aus Texas wäre, wenn er keine Schußwaffe gehabt hätte, vermutlich mit seinem Auto in eine Gruppe Schulkinder gefahren, mit demselben Ergebnis.
Es ist aber wesentlich einfacher mit einer Schusswaffe Menschen zu töten. Dafür sind die Dinger extra gemacht! Mir fällt auch gerade kein Krieg ein, wo die Leute sich gegenseitig mit dem Auto umgefahren haben.
Churchill "Dem Kapitalismus wohnt ein Laster inne: Die ungleichmäßige Verteilung der Güter. Dem Sozialismus hingegen wohnt eine Tugend inne: Die gleichmäßige Verteilung des Elends."
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Strangequark »

Der Gouverneur von Texas, der erzkonservative Abbott der gestern die Pressekonforenz zum Amoklauf hielt, ist für dieses Wochenende als Hauptredner bei der Jahresversammlung der NRA in Texas angekündigt (schon vor dem Amoklauf).

Normalerweise sollte es die Moral ja gebieten dieses Event abzusagen aber das dürfte ihm schwer fallen. Eine Absage wäre ein Affront gegenüber der NRA und gleichzeitig auch ein Eingeständnis das etwas mit der Waffenpolitik nicht in Ordnung sei.

Auch Trump und Ted Cruz sollen auf der Versammlung sprechen, Trump hat bereits bestätigt das er kommt. Auf dieser Versammlung möchte man "echte Lösungen" finden. Egal wie diese aussieht, sie wird mit Sicherheit noch mehr Waffen benötigen :rolleyes:
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Tom Bombadil »

Im 2nd Amendment steht ja nicht drin, welche Waffen man besitzen darf und zu dem Zeitpunkt, als das geschrieben wurde, gab es keine automatischen oder halbautomatischen Schnellfeuerwaffen. MMn. könnte man den Erwerb und Besitz solcher Waffen verbieten. Sicher, auch mit Pistolen oder normalen Langwaffen kann man noch viel Schaden anrichten, aber es wäre zumindest schonmal ein Schritt in die richtige Richtung.
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Christdemokrat »

Wie es heißt, sei der Täter bisher nicht polizeibekannt gewesen und auch nicht psychiatrisch aufgefallen. Er habe unauffällig und eher zurückgezogen gelebt.

Schärfere Waffengesetze hätten die Tat nicht verhindert. Der Mann wäre auch durch eine Hintergrundûberprüfung beim Waffenkauf gekommen. Und auch mit normalen Revolvern oder Pistolen hätte er alle Kinder getötet.
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Billie Holiday »

Christdemokrat hat geschrieben: Do 26. Mai 2022, 09:24 Wie es heißt, sei der Täter bisher nicht polizeibekannt gewesen und auch nicht psychiatrisch aufgefallen. Er habe unauffällig und eher zurückgezogen gelebt.

Schärfere Waffengesetze hätten die Tat nicht verhindert. Der Mann wäre auch durch eine Hintergrundûberprüfung beim Waffenkauf gekommen. Und auch mit normalen Revolvern oder Pistolen hätte er alle Kinder getötet.
Gut. Dann müssen die Amis halt weiterhin mit toten Kindern zurechtkommen. Das große Entsetzen ist nächste Woche bestimmt schon sehr abgeflaut. Alles gut, der Waffenlobby droht keine große Gefahr.
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von sünnerklaas »

Billie Holiday hat geschrieben: Do 26. Mai 2022, 09:27 Gut. Dann müssen die Amis halt weiterhin mit toten Kindern zurechtkommen. Das große Entsetzen ist nächste Woche bestimmt schon sehr abgeflaut. Alles gut, der Waffenlobby droht keine große Gefahr.
Tote Kinder bei School-Shootings in den USA?
Dazu sind offenbar Teile offenbar Teile der US-Gesellschaft bereit.

Der prominente Demokrat Beto O'Rourke attackiert den Gouverneur von Texas scharf für dessen Haltung zu den laxen Waffengesetzen im Land. Der örtliche Bürgermeister kontert – und nennt ihn einen »kranken Scheißkerl«.
Quelle

In Russland führen alte Männer - vorgeblich aus "heiligen" Gründen (Nation&Religion) - Krieg und verheizen die Jugend des Landes als Kanonenfutter. In den USA werden Kinder und Jugendlich in Schulen erschossen, alte Männer verteidigen vehement (gerne dort auch mit dem Hinweis "Nation" und "Religion") die Waffengesetze. Da kann es nicht lasch genug sein.
Einmal mehr kann ich sagen: wir Boomer haben ein Riesenproblem mit einem Teil unserer Generation.
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Misterfritz »

Billie Holiday hat geschrieben: Do 26. Mai 2022, 09:27 Gut. Dann müssen die Amis halt weiterhin mit toten Kindern zurechtkommen. Das große Entsetzen ist nächste Woche bestimmt schon sehr abgeflaut. Alles gut, der Waffenlobby droht keine große Gefahr.
Die Waffenlobby braucht gar keine grossen Kampagnen machen.
Als sie erzählt, kann Jennifer Gaitan nicht aufhören zu weinen. Ihre Tochter steht neben ihr und schmiegt sich immer wieder an die Mutter. Jazlynn kannte einige der Kinder, die ums Leben kamen. Ihre Tochter sei in ihrem Klassenraum gewesen, als sie plötzlich Schüsse gehört habe, erzählt die Mutter. Die Lehrerin, die an diesem Tag für eine Kollegin eingesprungen war, reagierte geistesgegenwärtig, sie machte das Licht aus und befahl den Kindern, sich zu verstecken. »Die Kinder krochen dann unter die Tische«, berichtet Jennifer Gaitan. Sie folgten dem sogenannten Active-Shooter-Drill, den fast alle Lehrer und Kinder in den USA für solche Fälle regelmäßig üben.
[....]
Jennifer Gaitan für ihren Teil hat eine klare Meinung dazu. Nach dem Angriff auf die Schule ihrer Tochter ist sie mehr denn je der Meinung, dass nur mehr Waffen die Probleme lösen können. »Wir brauchen mehr Sicherheitspersonal in den Schulen und auch Lehrer sollten Waffen haben«, sagt sie.
https://www.spiegel.de/ausland/schulmas ... 6274408964
Da fällt einem nix mehr zu ein ...
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Billie Holiday »

sünnerklaas hat geschrieben: Do 26. Mai 2022, 10:33 Tote Kinder bei School-Shootings in den USA?
Dazu sind offenbar Teile offenbar Teile der US-Gesellschaft bereit.




Quelle

In Russland führen alte Männer - vorgeblich aus "heiligen" Gründen (Nation&Religion) - Krieg und verheizen die Jugend des Landes als Kanonenfutter. In den USA werden Kinder und Jugendlich in Schulen erschossen, alte Männer verteidigen vehement (gerne dort auch mit dem Hinweis "Nation" und "Religion") die Waffengesetze. Da kann es nicht lasch genug sein.
Einmal mehr kann ich sagen: wir Boomer haben ein Riesenproblem mit einem Teil unserer Generation.
Ja, das wird billigend in Kauf genommen. Kollateralschaden. Die lieben ihre Waffen mehr als ihre Kinder, und ihre Mitmenschen sind ihnen völlig wurscht. Die Prioritäten sind klar.

Ich frage mich, wie man die Jungs zu Psychopathen erzieht. Nahezu 100% aller verrückten Gewalttäter sind junge Männer aller Hautschattierungen. Was tun die Gesellschaften ihren Jungs und damit sich selbst an.

Jede Empörung und jedes Entsetzen ist müßig. Die Angehörigen der toten Kinder sind vermutlich selbst bewaffnet.

Die Täter sind übrigens viel jünger als die Boomer.
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von TheManFromDownUnder »

H2O hat geschrieben: Do 26. Mai 2022, 07:36 Mir gefallen Ihre Verallgemeinerungen nicht. In den USA versuchen Leute in einer von Gewalt geprägten Gesellschaft darüber nach zu denken, wie sie aus dieser selbst gestellten Falle wieder heraus kommen. Das respektiere ich, auch wenn ich den Gedanken "Lehrer bewaffnen" für verfehlt halte.


Wenn sich diese Sache genau so verhalten sollte, dann wäre das ein sehr gutes Argument gegen die US Waffenlobby. Aus der Ferne frage ich natürlich, wie viele Mordopfer durch Waffengewalt und Amokschützen es zuvor in Australien jährlich gab, und ob sich beide Gesellschaften vergleichen lassen.
Es ist keine Verallgemeinerung und mich erstaunt das du soviel Verstaendnis fuer diese Gun Tooting Gesellschaft aufbringst. Heute in den TV News auf 100 Us Buerger 120 Waffen! In Texas und auch in anderen Bundesstaaten kann man Waffen im Supermarkt kaufen. Walmart's Waffen Sektion ist groesser als die fuer Babynahrung. Schnellfeuergewehre wie die von diesem Kerl benutzt sind untauglich zum Jagen und untauglich zur Selbstverteidigung. Der einzige Nutzen ist Wanton Mord. Und Texas hat das Alter fuer Waffenerwerb auf 18 gesenkt. Deshalb konnte sich dieser Milchbubi 2 Schnellfeuergewehre und 370 rounds of ammo kaufen! Was fuer ein perverser Staat ist Texas! Einerseits Moerderwaffen legalisieren und anderseits gegen Abtreibung sein.

Und zu der Frage bezueglich Australien, Port Arthur war das einzige mass shooting in Australien! Und Danke John Howard das er als Prime Minister sofort reagiert hat, damit sich das nie wiederholt.
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sünnerklaas
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von sünnerklaas »

Billie Holiday hat geschrieben: Do 26. Mai 2022, 10:39 Ja, das wird billigend in Kauf genommen. Kollateralschaden. Die lieben ihre Waffen mehr als ihre Kinder, und ihre Mitmenschen sind ihnen völlig wurscht. Die Prioritäten sind klar.

Ich frage mich, wie man die Jungs zu Psychopathen erzieht. Nahezu 100% aller verrückten Gewalttäter sind junge Männer aller Hautschattierungen. Was tun die Gesellschaften ihren Jungs und damit sich selbst an.
Ich glaube, da spielen archaische Männlichkeitsbilder eine große Rolle.
Dazu dann die Kulturgeschichte der USA, besonders des sogenannten "Wilden Westens" aus der Zeit der Landnahme. Die Durchsetzung des US-Rechts, die Durchsetzung des staatlichen Gewaltmonopols stieß ja bei den Siedlern und Abenteurern dort auf enormen Widerstand. Daraus resultierte ja auch die bis heute zu beobachtende große Skepsis bis hin zur Ablehnung gegen "Washington D.C." und die Großstädte an der Ostküste. Von dort käme alles Mögliche: nur nichts gutes.

Jede Empörung und jedes Entsetzen ist müßig. Die Angehörigen der toten Kinder sind vermutlich selbst bewaffnet.

Die Täter sind übrigens viel jünger als die Boomer.
Achte mal drauf: die vehementen Verteidiger des laschen Waffenrechts, die, die es noch weiter verwässern wollen, sind in der überwältigenden Mehrheit Leute im fortgeschrittenen Alter.
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Protagonist »

Ich bin verwundert darüber, dass User in diesem Forum über die Entwicklungen in Amerika weiterhin entsetzt sind. Wer in den letzten Jahren mehrmals in den USA war, der spürt geradezu dass der Kessel extrem am kochen ist. Seit mehr als 10 Jahren hat sich die gesellschaftliche Situation in Amerika verschlechtert, beide Parteien haben in dieser Hinsicht ihre Schuld, in meinen Augen wird die Situation zunehmend eskalieren.
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Christdemokrat hat geschrieben: Do 26. Mai 2022, 09:24

Schärfere Waffengesetze hätten die Tat nicht verhindert. Der Mann wäre auch durch eine Hintergrundûberprüfung beim Waffenkauf gekommen. Und auch mit normalen Revolvern oder Pistolen hätte er alle Kinder getötet.
Natuerlich haetten sie es verhindert. Was rechtfertigt den erlaubten Kauf von Schnellfeuergewehren, die keinen Nutzen zur Selbstverteidigung oder als Jagdwaffen haben. Was rechtfertigt ein Gesetzt das es 18 Jaehrigen erlaubt solche Kriegswaffen im Supermarkt ohne background checks zu erwerben aber dafuer ein Gesetz das es ihnen vebietet ein Bier zu kaufen.

Und mit "Normalen Gewehren" haette er nicht zig rounds per minute feuern koennen. Wir reden hier von Schnellfeuergewehren.

Wie auch immer in einer zivilisierten Gesellschaften sollten Waffen nicht im Walmart ohne background check und ohne license nicht erhaeltlich sein, vor allem nicht fuer 18 Jaehrige.

Was ist falsch in deinem Schaedel das du dieses Waffenunrecht zu verteidigen suchst. Opposition der Opposition halber oder US Cowboy Mentalitaet.
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Billie Holiday
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Billie Holiday »

Protagonist hat geschrieben: Do 26. Mai 2022, 11:30 Ich bin verwundert darüber, dass User in diesem Forum über die Entwicklungen in Amerika weiterhin entsetzt sind. Wer in den letzten Jahren mehrmals in den USA war, der spürt geradezu dass der Kessel extrem am kochen ist. Seit mehr als 10 Jahren hat sich die gesellschaftliche Situation in Amerika verschlechtert, beide Parteien haben in dieser Hinsicht ihre Schuld, in meinen Augen wird die Situation zunehmend eskalieren.
Die USA haben wirklich viel Reiz für mich verloren.
Ich war nie dort, aber habe von Bekannten viele Berichte gehört. Am Frühstückstisch mal eben die Waffe reinigen ist wohl noch harmlos.
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von sünnerklaas »

Protagonist hat geschrieben: Do 26. Mai 2022, 11:30 Ich bin verwundert darüber, dass User in diesem Forum über die Entwicklungen in Amerika weiterhin entsetzt sind. Wer in den letzten Jahren mehrmals in den USA war, der spürt geradezu dass der Kessel extrem am kochen ist. Seit mehr als 10 Jahren hat sich die gesellschaftliche Situation in Amerika verschlechtert, beide Parteien haben in dieser Hinsicht ihre Schuld, in meinen Augen wird die Situation zunehmend eskalieren.
Das ganze fusst auf einem extremen Stadt-Land-Gegensatz. Im Grunde hat man es nicht mit einer, sondern mit zwei Gesellschaften zu tun, die sich immer stärker voneinander abgrenzen und nichts miteinander zu tun haben wollen. Zum einen die großen Zentren im Nordosten und in Kalifornien, zum anderen die ländlich-peripheren Gebiete. In letzteren herrscht die größte Wut und die größte Verbitterung. Man versteht die Welt nicht mehr, fühlt sich ausgeliefert und hilflos und sucht nach dem Starken Mann. Trump hat nicht umsonst gerne mit der Bibel herumgefuchtelt und wurde dafür zutiefst verehrt.
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Billie Holiday »

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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Tom Bombadil »

Billie Holiday hat geschrieben: Do 26. Mai 2022, 12:00 Religiöse Verblödung.
Salvador Ramos war religiös verblödet?

Das könnte ein Motiv sein:
A former classmate of the gunman said Ramos "would get severely bullied and made fun of a lot" and was taunted by others for the clothes he wore and his family's financial situation.
https://edition.cnn.com/2022/05/25/us/u ... index.html
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Billie Holiday »

Tom Bombadil hat geschrieben: Do 26. Mai 2022, 12:10 Salvador Ramos war religiös verblödet?

Das könnte ein Motiv sein:
A former classmate of the gunman said Ramos "would get severely bullied and made fun of a lot" and was taunted by others for the clothes he wore and his family's financial situation.
https://edition.cnn.com/2022/05/25/us/u ... index.html
Nicht jeder, aber zum Beispiel die sogenannten Lebensschützer, die jedes Vergewaltigungsopfer zum Gebären zwingen wollen, aber eifrige Verfechter der Todesstrafe sind oder gern Abtreibungsärzte abgeknallt sehen.
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Chico Junias »

sünnerklaas hat geschrieben: Do 26. Mai 2022, 11:57 Das ganze fusst auf einem extremen Stadt-Land-Gegensatz. Im Grunde hat man es nicht mit einer, sondern mit zwei Gesellschaften zu tun, die sich immer stärker voneinander abgrenzen und nichts miteinander zu tun haben wollen. Zum einen die großen Zentren im Nordosten und in Kalifornien, zum anderen die ländlich-peripheren Gebiete. In letzteren herrscht die größte Wut und die größte Verbitterung. Man versteht die Welt nicht mehr, fühlt sich ausgeliefert und hilflos und sucht nach dem Starken Mann. Trump hat nicht umsonst gerne mit der Bibel herumgefuchtelt und wurde dafür zutiefst verehrt.

:thumbup: Es kommt ja alles nicht von ungefähr und Trump ist da nur ein Symptom von nicht die Ursache. Im Grunde müssten sie sich die Unvereinigten Staaten von Amerika nennen.
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Protagonist »

sünnerklaas hat geschrieben: Do 26. Mai 2022, 11:57 Das ganze fusst auf einem extremen Stadt-Land-Gegensatz. Im Grunde hat man es nicht mit einer, sondern mit zwei Gesellschaften zu tun, die sich immer stärker voneinander abgrenzen und nichts miteinander zu tun haben wollen. Zum einen die großen Zentren im Nordosten und in Kalifornien, zum anderen die ländlich-peripheren Gebiete. In letzteren herrscht die größte Wut und die größte Verbitterung. Man versteht die Welt nicht mehr, fühlt sich ausgeliefert und hilflos und sucht nach dem Starken Mann. Trump hat nicht umsonst gerne mit der Bibel herumgefuchtelt und wurde dafür zutiefst verehrt.
Trump war aber nur ein Symptom, nicht die Ursache. Die Ursachen liegen woanders.
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Tom Bombadil hat geschrieben: Do 26. Mai 2022, 12:10 Salvador Ramos war religiös verblödet?

Das könnte ein Motiv sein:
A former classmate of the gunman said Ramos "would get severely bullied and made fun of a lot" and was taunted by others for the clothes he wore and his family's financial situation.
https://edition.cnn.com/2022/05/25/us/u ... index.html
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Billie Holiday hat geschrieben: Do 26. Mai 2022, 12:17 Nicht jeder, aber zum Beispiel die sogenannten Lebensschützer, die jedes Vergewaltigungsopfer zum Gebären zwingen wollen, aber eifrige Verfechter der Todesstrafe sind oder gern Abtreibungsärzte abgeknallt sehen.
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Tom Bombadil »

Billie Holiday hat geschrieben: Do 26. Mai 2022, 12:17Nicht jeder, aber zum Beispiel die sogenannten Lebensschützer, die jedes Vergewaltigungsopfer zum Gebären zwingen wollen, aber eifrige Verfechter der Todesstrafe sind oder gern Abtreibungsärzte abgeknallt sehen.
Und die werden aus religiöser Verblödung zu amoklaufenden Massenmördern :?:
TheManFromDownUnder hat geschrieben: Do 26. Mai 2022, 12:56 Wenn das ein Grund fuer Massenmord waere, dann waere die Welt voll von Massenmoerdern.
Es gibt Menschen, die stecken sowas weg und es gibt Menschen, die sowas nicht verkraften und durchdrehen.
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Erasmus »

TheManFromDownUnder hat geschrieben: Do 26. Mai 2022, 12:56 Wenn das ein Grund fuer Massenmord waere, dann waere die Welt voll von Massenmoerdern.
Sie ist auch voll von potenziellen Massenmördern.
Radikale Verlierer sind immer eine Gefahrenquelle. Und die USA bieten eben ganz besonders gute Möglichkeiten für den einzelnen dieser "Spezies", es allen wenigstens einmal zu zeigen. Liberale Waffengesetze und eine Affinität zur Gewalt.
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Astrocreep2000 »

TheManFromDownUnder hat geschrieben: Do 26. Mai 2022, 11:13 Schnellfeuergewehre wie die von diesem Kerl benutzt sind untauglich zum Jagen und untauglich zur Selbstverteidigung. Der einzige Nutzen ist Wanton Mord. Und Texas hat das Alter fuer Waffenerwerb auf 18 gesenkt. Deshalb konnte sich dieser Milchbubi 2 Schnellfeuergewehre und 370 rounds of ammo kaufen! Was fuer ein perverser Staat ist Texas! Einerseits Moerderwaffen legalisieren und anderseits gegen Abtreibung sein.


Das ist für mich auch der entscheidende Punkt: Das Argument, dass man sich auf kurze Distanz mithilfe eines kleinkalibrigen Revolvers gegen einen körperlich krass überlegenden Angreifer verteidigen kann - oder auch die abschreckende Wirkung eines Revolvers an sich - ist das eine ...

... aber die Bewaffnung von normalen (...) Bürger mit Kriegswaffen ist noch mal etwas ganz anderes. Zu was das führt, sieht man.

Was bei der Diskussion auch oft zu kurz kommt: Die Bürger sind mittlerweile massiver bewaffnet, als die Polizei ... Man muss schon schon regelrecht lebensmüde sein, wenn man in USA zur Polizei geht.

Diese private Aufrüstung befeuert einfach eine Spirale der Gewalt.
TheManFromDownUnder hat geschrieben: Do 26. Mai 2022, 11:13 Und zu der Frage bezueglich Australien, Port Arthur war das einzige mass shooting in Australien! Und Danke John Howard das er als Prime Minister sofort reagiert hat, damit sich das nie wiederholt.
Mir war gar nicht bewusst, dass das in Australien so lief. Mehr muss man dazu eigentlich gar nicht sagen ... Und auch beim direkten Nachbarn Kanada läuft es ja auch ganz anders, obwohl man da ja vielleicht auch eine ähnliche Mentalität wie bei den Amis vermuten würde.

Ich denke, die "Schreier" (reaktionäre Konservative, NRA etc.) repräsentieren auch nicht die Mehrheit. Sie sind halt einfach die lautesten.
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Protagonist »

Astrocreep2000 hat geschrieben: Do 26. Mai 2022, 16:00 ... aber die Bewaffnung von normalen (...) Bürger mit Kriegswaffen ist noch mal etwas ganz anderes. Zu was das führt, sieht man.
Man darf jetzt nicht davon ausgehen, dass jeder Bürger in den USA zu solchen Waffen greift bzw. diese besitzt. Sicherlich gibt es Bürger (Waffen-Narren) in den USA, die Waffen sammeln, wie andere Baseball-Karten. Ist leider so.

Aber es gibt auch eine Vielzahl von Bürger (auch viele Liberale, siehe Kalifornien) in den USA, im ganzen Land, die sich in den letzten Jahren eine Waffe zum Schutz besorgt haben. Die Kriminalität in den USA, speziell in den Großstädten, hat extrem zugenommen. Selbst das U-Bahn fahren kann heutzutage tödlich ausgehen (siehe NY City). Wer in NY City, Chicago, Los Angeles, San Fran, Philly spätabends oder früh unterwegs ist, der muss leider heutzutage damit rechnen, Opfer einer Gewalttat zu werden. Das ist eine traurige Entwicklung.
Astrocreep2000 hat geschrieben: Do 26. Mai 2022, 16:00Was bei der Diskussion auch oft zu kurz kommt: Die Bürger sind mittlerweile massiver bewaffnet, als die Polizei ... Man muss schon schon regelrecht lebensmüde sein, wenn man in USA zur Polizei geht.
Das ist eine Übertreibung. Es gibt eine gewisse Anzahl von Waffen-Narren, aber es wäre jetzt falsch zu glauben, dass die meisten Bürger im Schrank eine große Anzahl von diese schweren Waffen haben. Ich rede von normalen Bürgern, nicht von Kriminellen die über andere Quellen ihre gefährlichen Waffen bekommen.

Ich stimme dir aber zu, dass diese Entwicklung u.a. auch dazu geführt hat, das die Polizei in den letzten 20 Jahren massiv aufgerüstet hat, Polizeieskalationen zugenommen haben. Letztendlich verkauft der Produzent sowohl an den privaten Verbraucher als auch an Regierungs- und Polizeibehörden.
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von aleph »

In den usa haben 100 einwohner 121 schusswaffen. Bei amokläufen werden zu 84% legal erworbene waffen benutzt.
https://www.spiegel.de/ausland/waffenge ... f4dfebde51
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von sünnerklaas »

Chico Junias hat geschrieben: Do 26. Mai 2022, 12:27 :thumbup: Es kommt ja alles nicht von ungefähr und Trump ist da nur ein Symptom von nicht die Ursache. Im Grunde müssten sie sich die Unvereinigten Staaten von Amerika nennen.
Das sind die Unvereinigten Staaten von Amerika. Und waren es eigentlich schon immer. Der Landbevölkerung - z.B. im Mitlleren Westen und im Bible Belt - hat mit der Bevölkerung in den Großstädten der Ostküste und Kaliforniens - bis auf die gemeinsame Sprache - nichts, aber auch überhaupt nichts am Hut. Eigentlich ist man einander nicht nur ablehnend, sondern sogar feindlich gesonnen.
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Protagonist »

sünnerklaas hat geschrieben: Do 26. Mai 2022, 16:56 Das sind die Unvereinigten Staaten von Amerika. Und waren es eigentlich schon immer. Der Landbevölkerung - z.B. im Mitlleren Westen und im Bible Belt - hat mit der Bevölkerung in den Großstädten der Ostküste und Kaliforniens - bis auf die gemeinsame Sprache - nichts, aber auch überhaupt nichts am Hut. Eigentlich ist man einander nicht nur ablehnend, sondern sogar feindlich gesonnen.
Das ist eine Übertreibung. Dieser Zustand hat extreme Ausmaße in den letzten 20 Jahren genommen. Man hat sich gegenseitig belächelt aber man war sich definitiv nicht feindlich und im Gegensatz zur heutigen Situation hat man sich nicht gegenseitig als Verräter beschuldigt.
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Tom Bombadil »

sünnerklaas hat geschrieben: Do 26. Mai 2022, 16:56Eigentlich ist man einander nicht nur ablehnend, sondern sogar feindlich gesonnen.
Du erzählst hier voller Inbrunst einen Unsinn, dass sich die Balken biegen.
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Re: Sammelstrang: Amokläufe in den USA

Beitrag von Christdemokrat »

TheManFromDownUnder hat geschrieben: Do 26. Mai 2022, 11:31 Und mit "Normalen Gewehren" haette er nicht zig rounds per minute feuern koennen. Wir reden hier von Schnellfeuergewehren.
Er hätte alle Kinder genauso mit einer anderen Waffe getötet.

Bei den Amokläufen in Erfurt und Winnenden wurden jeweils 15 Menschen mit ganz normalen Pistolen erschossen.
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