Das Jahr im Garten

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elmore
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von elmore »

@Seidenraupe ud H2O,

niente. Habe ich gerne gemacht.

Auch deswegen, weil ich mich, als ich mich über das Fermentieren schlau maxhen wollte, ziemlich ärgerte,
indem ich mich zunächst auf you tube - Anleitungen stürzte. Die man aber so gut wie alle als halbseiden, ideologisch hinsichtlich "Bio" überfrachtet
und in wenigen wichtigen Punkten falsch oder ungenügnd informativ bezeichnen kann. Was mich zunehmend kopfschüttelnd zurückließ.

Kurzum, es wird eine Menge Scheiß erzählt, dafür Wesentliches und Wichtiges weggelassen. Typisches Influencertum und Wichtigtuerei ohne wirkliche informative Substanz.

Das wollte ich zumindest mit meinen beiden Beiträgen hier nicht befördern, nachdem ich durch einen profunfen Fermentierkurs schnell und unkompliziert lernen konnte, worauf es beim Fermentieren ankommt, damit es auch sicher reproduzierbar für Anfänger und Laien gelingt,
die keine Lust haben sich monatelang in diese Konservierungstechnik zu vertiefen, um ein paar wenige Gläser für den Eigengebrauch herzustellen.

Fermetirtes Gemüse soll sehr gesund und besonders gut für den Verdauungstrakt sein. Ausserdem bleibt das Gemüse so recht knackig und frisch und es behält vor allem seine wertvollen Vitamine und Inhaltsstoffe, da nicht erhitzt wird. Ganz abgesehen vom besonderen "umami"-Geschmackserlebnis.

Wenn ich mir die ganze Abend-Werbung im TV in Erinnerung rufe, nach der offenbat halb Deutschland mit Verstopfung und beleidigtem Darm auf der Klooschüssel sitzt, wäre mehr Verzehr von fermentiertem Gemüse die bessere und sicher auch schmackhaftere Wahl als diese ganzen Pharmamittelchen, mit denen man zur Hauptnachrichtenzeit so schön problemlösend auf "Scheissprobleme" hingewiesen wird...die sich dann zur Einstimmung -im politischen Bereich abseits der Klooschüssel- in den Nachrichten fortsetzen. :D

Wie auch immer, das war's zu diesem - für mich - interessanten Thema Fermentation. Wenn später Fragen auftreten sollten, werde ich, sofern mein Wissen dazu ausreicht, jederzeit gerne antworten.
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H2O
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von H2O »

elmore hat geschrieben: Sa 17. Dez 2022, 22:34 (...)
...indem ich mich zunächst auf you tube - Anleitungen stürzte. Die man aber so gut wie alle als halbseiden, ideologisch hinsichtlich "Bio" überfrachtet und in wenigen wichtigen Punkten falsch oder ungenügnd informativ bezeichnen kann. Was mich zunehmend kopfschüttelnd zurückließ.

Kurzum, es wird eine Menge Scheiß erzählt, dafür Wesentliches und Wichtiges weggelassen. Typisches Influencertum und Wichtigtuerei ohne wirkliche informative Substanz.
(...)
Ja, diese Erfahrung habe ich auch gemacht... in Sachen eigener Stromversorgung. Es dauert eine ganze Weile, bis man in YouTube wirklich gute Beiträge von Privatleuten findet. Einige wenige sind aber wahre Fundgruben: Erfreulich, daß es solche Zeitgenossen gibt, die ihr gutes Fachwissen so anschaulich und dazu auch noch unentgeltlich teilen. Sie haben Recht: Dort findet man mehr Spreu als Weizenkörner! Aber es lohnt sich schon, auch dort zu stöbern... zumindest zu meinem Thema "Netzunabhängigkeit". Auch eine spannende Entwicklung!

Ich reihe Ihren Beitrag zum Fermentieren in diese wenigen erfreulichen Ausnahmen ein!
elmore
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von elmore »

H2O hat geschrieben: So 18. Dez 2022, 10:28 Ja, diese Erfahrung habe ich auch gemacht...
Ich reihe Ihren Beitrag zum Fermentieren in diese wenigen erfreulichen Ausnahmen ein!
Ich wollte mit meinen Erfahrungen zum Thema Fermentieren auf you tube nicht generell alles (zu den vielfältigen)
anderen Wissensbereichen pauschal negativ bewerten, will heißen, daß es auf dieser Plattform nicht auch
gute, seriöse und inhaltlich fundierte Info-Videos gibt. Gerade auch bei technischen Beiträgen.

Mein Fermentationskurs war jedenfalls kein Fund oder Ergenis, das durch das Stöbern in You tube zustande kam.

Neben Kochen, Essen ist mir auch Technisches auf bescheidenstem Niveau nicht direkt fremd.
Umso erstaunlicher finde ich dann, wenn auf Fermentations-Videos auf you tube dicht verschließende Schraubgläser
zur Verwendung empfohlen werden, die man wegen der Platzgefahr durch das CO2-Gärgas täglich einmal entlüften sollte,
aber dies genau den gewünschten Effekt zuwiderläuft, Sauerstoff (als Schimmelgefahr) aus dem Glas zu verbannen. Stattdessen immer wieder
neu (durch das Öffnen des Glases) Sauerstoffeintritt zustande kommt...

Ebenso ist, sofern man vermeidbare Überraschungen wie ein geplatztes Glas durch zu starken Gasdruck vermeiden will,
einfach technisch logisch, dass der Gummi zwischen dem Glasdeckel in Verbindung mit den federnden Edelstahlklammern
wie eine Art Überdruckventil fungiert und bei genügend Druck des Gärgases den Deckel soweit anhebt, das Gas austreten kann
und dabei auch den Sauerstoff zusammen mit sich ebenfalls ausdehnender Gärflüssigkeit aus dem Glas presst, ohne das neue Raumluft in das Glas eingesaugt werden kann.

Dicht abschließende Gläser, egal, ob Twist-off oder andere Schraubgläser, die mit dichtenden, innenbeschichtenden Kunststoffen
versehene Verschlußdeckel haben, sind eben auch gasdicht...

Da nützen auch Hinweise nichts, Gläser lieber nur bis 3cm unterhalb des Glasrandes zu verfüllen, um Platzgefahr zu vermindern. :?



Als ich Ende der Achtziger/Anfang der Neunziger Jahre mein altes, immer mehr verfallendes, Arme-Leute Bauernsachl (Bj. 1869) kernsanierte, das nicht unterkellert ist sondern mit seinen salpeteranfälligen Bruchsteinfundamenten und Mauern einfach nur 30-40 cm tief im gottlob kiesigen Untergrund steht,habe ich bei diversen Arbeiten von sog. Handwerker-Fachleuten real, und ganz ohne you tube, Ratschläge und technische Tipps bekommen, bei denen man auch fragen musste, in welcher (Baumschule) oder Garagenfirma die ausgebildet wurden?

Besonders im Bereich der Isolation und Wärmedämmung gab es da Empfehlungen, wo einem nur die Haare zu Berge stehen konnten.
Von der schon in den Achtzigern entwickelten "Schwedennorm" hatten diese Leute noch nie gehört und als ich diese erwähnte,
schüttelten sie einfach den Kopf ("So ein Käse, völlig übertrieben usw.).

Gleiches galt für die Abwasserreinigung mit einem Pflanzenklärbeet, das mit Schilf bepflanzt wird. Deren Wurzelwerk dann eine Umgebung für spezielle Bakterien schafft, die Schadstoffe aus dem Abwasser "voll auffressen/abbauen" und dann bestens gereinigtes Wasser an der wasserdichten Sohle eines solchen Klärbeetes entsteht, das bedenkenlos zum Versickern im Erdreich abgepumpt werden kann. Es riecht auch nichts.

Ich wohne in der Pampa und konnte mich nie an die Kanalisation meines Heimatortes anschließen lassen, das war der Gemeinde zu teuer, extra für mich eine lange Leitung zu legen. Es war einfacher, mir Geldstafen von 1000-25000 EUR im Wiederholungsfall der Nichterfüllung anzudrohen, ich also mein Abwasser nicht korrekt reinige. Wie, war ihnen wurst und mein "Bier".

Also habe ich mich letzendlich für ein schilfbepflanztes Klärbeet entschieden und nicht für eine chemische Reinigungsstufe.
Das Prinzip solcher schilfbewehrten Pflanzenkläranlagen hatte übrigens das Max-Planck-Institut bereits in den Achtzigern erforscht und dessen hohe Wirksamkeit wissenschaftlich nachgewiesen. Es wurde damals vom Gemeinderat samt Bürgermeister herzhaft verlacht. Im CSU-dominierten Gemeinderat saßen natürlich auch Vertreter der "Gas, Wasser,Scheisse" Fachbetriebe, die gerne mitlachten.

Achja, ich habe es trotzdem gemacht, und mein gereinigtes Abwasser hat auch heute noch Trinkwasserqualität, wie die 2x jährlichen Laboranalysen, die mittlerweile gesetzlich vorgeschrieben sind, ergeben.

Und das Dach meiner halbverfallenen Stroh- und Heuscheune, das ich zu einer Atelierwohnung mit Gallerie umbaute, habe ich besser isoliert als die damalige Schwedennorm, die 27 cm Steinwolle als Isolierdicke für die "Dachisolierung" empfahl. Meine "Unterdach-Isolierschicht" ist 35 cm stark, da ich Raumhöhe im Überfluß hatte...und ich habe auch keine sogenannte Dampfbremse mit Plastikfolie und abgeklebten Rändern bzw. den geklammerten Tackernbahnen gemacht, sondern das gute alte Prinzip der doppelten Dachhinterlüftung angewendet, das den Abzug von Wasserdampf durch die Isolierschicht hindurch ermöglicht und damit Schimmel und Feuchtigkeit im Dachgebälk verhindert und alles schön trocken bleibt oder wieder trocknen kann. Selbst im recht hohen Badezimmer mit erheblicher Wasserdampfbildung kein Problem. ;)

Ich habe abertausende Stunden über gut 10 Jahre verwendet, bis ich ca. 2000 fertig war und die Sanierung, das wage ich zu behaupten, auf Neubaustandard und bezugsfertig war.

Man muss das selbstredend mögen und wollen: Während andere beim Saufen, Radeln, Wandern oder im Urlaub usw. waren, war ich in meiner Freizeit eben auf meiner Baustelle. Mit beiden Händen, die gottseidank nicht so - handwerklich unfähig - nach links zeigen. Wie mein Dickschädel auch. :p

Womit wir wieder beim Thema "Gas" wären, in dem Fall zwar nicht CO2 beim Fermentieren, sondert Wasserdampf...aber irgendetwas ist immer. :D

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Vielleicht sollte ich einen Thread "Essen, Rezepte und Kochtechniken" eröffnen, um das Thema "Das Jahr im Garten" nicht zu themenfremd zu verwässern. Wäre das eine gute Idee?
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Vongole »

@elmore:
Vielleicht sollte ich einen Thread "Essen, Rezepte und Kochtechniken" eröffnen, um das Thema "Das Jahr im Garten" nicht zu themenfremd zu verwässern. Wäre das eine gute Idee?
Halte ich für eine sehr gute Idee :thumbup:
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von streicher »

Heute haben wir das warme Wetter ausgenutzt, um ein Terrassenbeet anzulegen.
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H2O
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von H2O »

Tja, und ich mußte heute wieder den Wildschweinen "Beine machen". Na ja, so sehr viel mehr Schaden geht ja kaum. Vor der Pusselarbeit graut mir schon, etwa um Trittsteine herum und an den Rändern gepflasterter Wege. Etwas habe ich schon geschafft, mit Schaufel und Harke, damit wenigstens die Wege benutzbar bleiben und unsere Terrasse nicht gar so zerwühlt aussieht. Terassenbeet... das war einmal... Außentemperaturen hier an der Dziwna bis zu 15 °C!
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Misterfritz »

H2O hat geschrieben: So 1. Jan 2023, 21:07 Tja, und ich mußte heute wieder den Wildschweinen "Beine machen". Na ja, so sehr viel mehr Schaden geht ja kaum. Vor der Pusselarbeit graut mir schon, etwa um Trittsteine herum und an den Rändern gepflasterter Wege. Etwas habe ich schon geschafft, mit Schaufel und Harke, damit wenigstens die Wege benutzbar bleiben und unsere Terrasse nicht gar so zerwühlt aussieht. Terassenbeet... das war einmal... Außentemperaturen hier an der Dziwna bis zu 15 °C!
Vielleicht solltest Du mal über ein Betretungsverbot für die Wildschweine nachdenken ;)
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von H2O »

Misterfritz hat geschrieben: So 1. Jan 2023, 21:50 Vielleicht solltest Du mal über ein Betretungsverbot für die Wildschweine nachdenken ;)
Der Ernst in meiner Stimme war hoffentlich nicht zu überhören! Insgeheim mußte ich dann doch schmunzeln, als die Rasselbande Reißaus nahm. Aber ziemlich klar ist wohl schon, daß ich im März gut zu tun haben werde. Alle Jahre wieder... Ich bin aber auch gut ausgerüstet mit Gerät. Was ich noch beschaffen muß: Einen Mulchmäher, weil ich nicht weiß wohin mit den abgemähten Pflanzen. Da entsteht ein wirkliches Problem, das ich durch meine Arbeit nicht abbauen kann.
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von streicher »

H2O hat geschrieben: So 1. Jan 2023, 21:07 Tja, und ich mußte heute wieder den Wildschweinen "Beine machen". (...)
Das sind ganz andere Probleme als unsere Feldmäuse, die wir gelegentlich zu Gesicht bekommen. Die Wildschweine findet man auf der anderen Seite des Tals. Rehwild und Hasen können sich zu uns verirren.

Wir haben gestern und heute ein Kraterbeet ausgehoben. In der Mitte soll sich Wasser sammeln, da haben wir Ton zur Verfügung - aus einem Aushub für das Haus auf Nachbars Grundstück. Zweite Stufe wurde ausgehoben und der kreisrunde Hügel angelegt. Steine sollen den Wall abschließen, außerdem ein Weg innen auf der zweiten Stufe angelegt werden.
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von H2O »

@Streicher:

Liest sich ganz wunderbar; zu solchen Feinheiten kann ich mich auf meinem Naturgrundstück nicht versteigen. Das Beet würde den kommenden Winter nicht überleben. Ich bin schon sehr froh, daß wir hier einige Obstbäume am Leben erhalten können. Die Mirabelle hat etwas gelitten durch unachtsame Baggerarbeiten beim Anlegen unseres Gartenteichs... ein etwas frivoles Vorhaben am Rand eines breiten Haffs. Aber für etwas mehr als einen guten Mundvoll Mirabellen reicht es noch. Ansonsten reichlich Zwetschgen und Äpfel bis zu Abwinken... und Quitten. Das muß wohl einmal eine Modefrucht gewesen sein... meine Frau jammert, daß die Biester so hart sind und so schwer zu verarbeiten. Ich werde die Quitten auslichten in der Hoffnung, daß wir nicht gar so viele davon ernten... Immerhin hat Muttern davon einen leckeren Gelee hergestellt, dazu noch aus der Obstmasse eine Art Quittenbrot, und natürlich auch einen Quittenlikör. Das ist aber nichts weiter als Quittensaft mit Reinalkohol aufgegossen. Aber immerhin, da glänzen dann doch die Augen! :D
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von streicher »

H2O hat geschrieben: Mi 4. Jan 2023, 21:27 @Streicher:
Ansonsten reichlich Zwetschgen und Äpfel bis zu Abwinken... und Quitten. Das muß wohl einmal eine Modefrucht gewesen sein... meine Frau jammert, daß die Biester so hart sind und so schwer zu verarbeiten. Ich werde die Quitten auslichten in der Hoffnung, daß wir nicht gar so viele davon ernten... Immerhin hat Muttern davon einen leckeren Gelee hergestellt, dazu noch aus der Obstmasse eine Art Quittenbrot, und natürlich auch einen Quittenlikör. Das ist aber nichts weiter als Quittensaft mit Reinalkohol aufgegossen. Aber immerhin, da glänzen dann doch die Augen! :D
Quitten sind auch nicht unsere erste Wahl. Wir haben auch keinen Quittenbaum. Von Nachbarn haben wir allerdings welche bekommen - und wie du schon sagst - das bedeutet harte Arbeit. Wir haben Mus und Gelee hergestellt, und im Kuchen verarbeitet.
Wir haben einen Reneklode, die uns Früchte gebracht hat, die wir verarbeitet haben. Heute haben wir eine Marmelade geöffnet - ein Traum!
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Umetarek »

Es gibt nichts Leckeres als Quittenbrot mit reichlich Ingwer, mache ich jedes Jahr und in den Gelee kommt Sternanis, hmmmmmm. Hab selber keinen Baum, aber wir wollen doch einen pflanzen: Birnenquitten. Da ich mir meine Quitten bisher jedes Jahr wo anders hole, muß ich sagen es gibt sehr unterschiedliche Härtegrade und es liegt nicht an der Reife. Einfacher sind Bratquitten mit Joghurt und Honig, auch nicht zu verachten.
Bei uns ist das ein Familienevent, da müssen alle mitmachen, die was abhaben wollen.
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H2O
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von H2O »

Hier lese ich nun wiederholt von Quittenbäumen. Auf unserem Grundstück stehen zwei Quittenbüsche, die ich vor Jahren mit dem Kauf des Grundstücks übernommen hatte. Die Früchte duften ganz wunderbar, sehen aus wie grüne Äpfel mit etwas rauher Schale... aber hart wie Kanonenkugeln! Eine dazu passend Art der Zubereitung haben wir nicht gefunden! Meine Frau schält und teilt die Früchte, gibt sie dann in den Dampftopf. Wenn sie meint, das das allmählich reicht, dann nimmt sie die Früchte aus dem Dampftopf und verwendet den Sud und aus dem Fruchtfleisch bereitet sie einen Teig, den sie ausbäckt zu unserer Art Quittenbrot. Zum Naschen wirklich lecker! nbbbbbbbbbbbbbbbbbbbb

Die Büsche sind sehr wüchsig; die muß man jährlich ausdünnen und einkürzen. Ein Gutes haben diese Quitten: Die Wildschweine wollen davon gar nichts wissen.
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von elmore »

H2O hat geschrieben: So 1. Jan 2023, 22:29 Der Ernst in meiner Stimme war hoffentlich nicht zu überhören! Insgeheim mußte ich dann doch schmunzeln, als die Rasselbande Reißaus nahm. Aber ziemlich klar ist wohl schon, daß ich im März gut zu tun haben werde. Alle Jahre wieder... Ich bin aber auch gut ausgerüstet mit Gerät. Was ich noch beschaffen muß: Einen Mulchmäher, weil ich nicht weiß wohin mit den abgemähten Pflanzen. Da entsteht ein wirkliches Problem, das ich durch meine Arbeit nicht abbauen kann.
Gibt es bei dir keine Wölfe, die man zu einer festeren Seßhaftmachung mit reichlich Wildscheinbraten überreden könnte? - Okay, in Polen wäre wohl auch genügend schusserfahrene Bürgertätigkeit möglich, um das Borstenvieh in seiner Ausbreitung auf erträglichem Bestand zu halten.
Obelix fällt ja wohl aus. :D

Ich habe es gut, zugegeben. Mein Wiesengrund ist nur regelmäßig jedes Frühjahr mit aberhunderten Maulwurfshügeln übersäht. Und leider machen die lieben Dauerbuddler auch nicht vor meinem Rasen-/Gatengrund halt und schütten Erdberge auf, über die sich mein Rasenmähertraktor / vor allem die Messer, nicht mehr freuen wollen. :D
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Misterfritz
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Misterfritz »

elmore hat geschrieben: Do 5. Jan 2023, 14:50Ich habe es gut, zugegeben. Mein Wiesengrund ist nur regelmäßig jedes Frühjahr mit aberhunderten Maulwurfshügeln übersäht. Und leider machen die lieben Dauerbuddler auch nicht vor meinem Rasen-/Gatengrund halt und schütten Erdberge auf, über die sich mein Rasenmähertraktor / vor allem die Messer, nicht mehr freuen wollen. :D
Vor Allem stehen diese Buddler, im Gegensatz zu Wildschweinen, unter Naturschutz. ;)
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von elmore »

Misterfritz hat geschrieben: Do 5. Jan 2023, 18:44 Vor Allem stehen diese Buddler, im Gegensatz zu Wildschweinen, unter Naturschutz. ;)
Ich weiss. Und sie sind auch sehr nützlich für die Bodenlockerung und -verbesserung.. Ich stellte auch nur zur Tätigkeit von Herrm "Grabowski" fest und nicht diesem nach. ;)
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von streicher »

Gestern und vorgestern habe ich eine Rose zurückgeschnitten, die sich in einem unserer Apfelbäumen festgesetzt hat. Das war eine interessante Arbeit. Fertig ist sie noch nicht. Dann wird im kommenden Sommer die Apfelernte leichter. :)
Die Rose werden wir umleiten.
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von H2O »

Im Zusammenhang mit "wuchern" sind Rosen eine mich überraschende Entdeckung... also:

Einmal mein Lieblingsthema "Brombeeren"... oft genug umrundet, immer wieder für Vollbeschäftigung sorgend.

Dann aber auch der Ahorn... der wächst hier an der Dziwna "wie Teufel". Ruck-Zuck wächst der niedliche kleine Baum in andere Bäume hinein und erstickt sie. Da freute ich mich im letzten Frühjahr über blühende Zweige, die aus einer Randbepflanzung aus dem Ahorn heraus ragten. Bis mir näheres Hinsehen zur Erkenntnis verhalf, daß der Ahorn mit langen Peitschenästen einen "ungenutzten" Apfelbaum erdrückte. Danach entdeckte ich einige dieser wuchskräftigen Gesellen mit dieser Strategie. Kumpel Dariusz machte dem Treiben mit seiner Kettensäge ein Ende. Nun kann der Apfelbaum wieder blühen, und die Spirea-Hecke darf wuchern nach Herzenslust.

Die Wildschweine lassen sich weder von Spirea-Hecken noch Ahornbäumen beeindrucken! Mein Nachbar Zenon wunderte sich, daß sein Hund während eines Spaziergangs mit Hund plötzlich fröhlich auf meiner (sehr großen) Wiese herum tobte... und entdeckte, daß in unserem Zaun zum Feldweg ein großes Loch gähnte. Das wäre als Wildschweinarbeit nicht der Rede wert, wenn der Zaun nicht aus wirklich sehr schwerem Maschendraht bestände... den ich vor über 10 Jahren mit dem Grundstück übernommen hatte. Einen leichteren Zaun zu einem stark verwilderten Nachbargrundstück haben die Biester an mehreren Stelle (vermutlich höhnisch grinsend) im lockeren Trab durchbrochen. Jetzt halten also auch sehr schwere Maschendrahtzäune die Wildschweine nicht mehr auf. Das sind aber auch mächtige Brocken... ein Festschmaus für Obelix.
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von JJazzGold »

streicher hat geschrieben: So 8. Jan 2023, 20:16 Gestern und vorgestern habe ich eine Rose zurückgeschnitten, die sich in einem unserer Apfelbäumen festgesetzt hat. Das war eine interessante Arbeit. Fertig ist sie noch nicht. Dann wird im kommenden Sommer die Apfelernte leichter. :)
Die Rose werden wir umleiten.
Das ist wahrscheinlich eine Rambler Rose. Diese Rosen wachsen kräftig in den Bäumen hoch. Was bei einem Apfelbaum wenig sinnvoll ist.
Ich überlege ein oder zwei davon an den inzwischen deutlich gelichteten Baumbestand an der südlichen Grundstücksgrenze zu setzen.
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von streicher »

JJazzGold hat geschrieben: Mo 9. Jan 2023, 08:27 Das ist wahrscheinlich eine Rambler Rose. Diese Rosen wachsen kräftig in den Bäumen hoch. Was bei einem Apfelbaum wenig sinnvoll ist.
Ich überlege ein oder zwei davon an den inzwischen deutlich gelichteten Baumbestand an der südlichen Grundstücksgrenze zu setzen.
Am östlichen Grundstücksrand haben wir dann wohl auch eine, aber auf Nachbars Grundstück. Mit Verlaub habe ich sie auch von unserer Seite zurückgeschnitten. Der Häcksler ist im Anmarsch.
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von jorikke »

Vergeude nicht deine Kraft sondern nutze die Kraft der Wildschweine um sie zu bekämpfen.
Allerdings ist dafür ein kleine Investition notwendig.
So um die 50 Cent.
Dafür kaufst du Niespulver und verstreust es auf den Betonsockeln der Pfosten des Maschendrahtzaunes.
Wildschweine sind wie Menschen, neugierig und ähnlich im Verhalten.
Sie kommen und schnuppern neugierig am Niespulver.
Beim Hats... reisst es ihnen den Kopf hoch, beim schi...haut es ihn nach unten.
Sie schlagen ihn gewaltig am Betonsockel an und liegen fortan für längere Zeit bewusstlos daneben.
Dann kommt dein Kumpel Dariusz mit seinem Vorderlader, ihr sammelt die Viecher ein und verbimmelt sie auf dem Wochenmarkt.
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von JJazzGold »

streicher hat geschrieben: Mo 9. Jan 2023, 08:33 Am östlichen Grundstücksrand haben wir dann wohl auch eine, aber auf Nachbars Grundstück. Mit Verlaub habe ich sie auch von unserer Seite zurückgeschnitten. Der Häcksler ist im Anmarsch.
Die sind sehr starkwüchsig. Die beiden treiben nach dem Rückschnitt bestimmt wieder kräftig aus. Wenn sie üppig blühen, dann sieht das phantastisch aus. Eigentlich müsste der Nachbarn seine Rose im Zaun halten. Aber wenn er nichts dagegen hat, dass ihr kräftig schneidet, dann ist das auch gut.
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Quatschki »

Bei mir sind zur Zeit Igel die ganze Nacht unterwegs, wie auf der Wildkamera zu beobachten ist,
und futtern das Katzentrockenfutter, das ich ihnen hinstelle.
Der bisherige Winterschlaf dauerte von Mitte November bis kurz nach Weihnachten.
Bis auf Weiteres scheint der Januar frostfrei bleiben zu wollen
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von streicher »

Quatschki hat geschrieben: Mo 9. Jan 2023, 12:32 Bei mir sind zur Zeit Igel die ganze Nacht unterwegs, wie auf der Wildkamera zu beobachten ist,
und futtern das Katzentrockenfutter, das ich ihnen hinstelle.
Der bisherige Winterschlaf dauerte von Mitte November bis kurz nach Weihnachten.
Bis auf Weiteres scheint der Januar frostfrei bleiben zu wollen
Jetzt ist wohl etwas Schnee in der nächsten Woche angekündigt, aber Schnee zwischendurch heißt ja noch nicht Frosttag - Minustemperaturen den ganzen Tag.
Wir haben bei uns noch keine Igel gesehen, die zeigen sich auch hier im Sommer spärlich. Aber es zeigt sich schon Wachstum bei Pflanzen, die erst wieder im Frühling aktiv werden sollten.
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von streicher »

Gestern haben wir spontan alte Ziegel aus einem Haus abgeholt, das nun der Gemeinde gehört, das Haus ausräumt und bald abreißen lässt. Mit den alten Ziegeln haben wir heute einen Weg gelegt. Damit müssen wir zum Gartentor bei dem Wetter zum Beispiel nicht mehr durch den Matsch laufen. :)
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von streicher »

So langsam kann man wieder an den Baumschnitt denken.
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von H2O »

Bei -4°C lasse ich es erst einmal beim Nachdenken. ;)

Nachbars Hunde (2 große Tiere, Jagdhund und Schäferhund) mit Futter und frischem Wasser versorgt. Katzenklos gereinigt, Katzen versorgt. Die Katzen haben beide vor der Tür eine scharfe Wende vollzogen... so kalt mögen es diese Tiere auch nicht! Aber vor einer Stunde ist schon die Sonne herausgekommen. :) Landleben vom Feinsten!

Na, vielleicht überwinde ich heute doch noch den inneren Schweinehund, und ich schneide auch Quittenbüsche und Apfelbäume, und, und... Der Weg zur Hölle ist mit Guten Vorsätzen gepflastert!
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von elmore »

Heute kam der Kettensägen-Hochentaster und das Sägekettenschärfgerät. Der Hochentaster geht super und ist qualitativ super. Für das kleine Geld hatte ich kein so gut verarbeitetes und stabiles Gerät erwrtet. Gilt auch für das Schärfgerät. Dann werde ich mal die ganzen Wassertriebe der Obstbäume zuschneiden. Und noch so einiges an dürren Ästen oder zu weit überhängenden Geäst an anderen Bäumen und den alten Haselnuß"Sträuchern", die schon mehr Bäome sind.
Auf der Nordseite habe ich einen immer riesiger werdenden Ahornbaum stehen, der leider vor Jahrzehnten zu nahe am Haus gepflanzt wurde und dessen obere Äste schon in die ca. 6 m hohe Dachrinne wachsen.

Mit den zunehmend wärmeren Temperaturen beginnt das Gartenjahr immer schneller und der Faulix muss seinen Arsch aus dem Winterschlaf hochbewegen. Mit der selbstgeschweissten und fahrbaren Gitterrohr-Elektroplattform (mit Drehschemellenkung und dem Rasentrekker fahrbar), die immerhin eine sichere Standfläche von ca, 1 qm auf 2,5 m Höhe erlaubt (mit 0,95 cm hohem Sicherheitsgeländer rundum), komme ich zusammen mit dem Hochentaster auf ca, 6,50m - 7m Sägehöhe. Sollte reichen, um den Ahornriesen soweit zu stutzen, daß die Äste nicht mehr in die Dachrinne hängen oder an den Tonschindeln des Daches anwachsen.
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von JJazzGold »

elmore hat geschrieben: Sa 4. Mär 2023, 03:00 Heute kam der Kettensägen-Hochentaster und das Sägekettenschärfgerät. Der Hochentaster geht super und ist qualitativ super. Für das kleine Geld hatte ich kein so gut verarbeitetes und stabiles Gerät erwrtet. Gilt auch für das Schärfgerät. Dann werde ich mal die ganzen Wassertriebe der Obstbäume zuschneiden. Und noch so einiges an dürren Ästen oder zu weit überhängenden Geäst an anderen Bäumen und den alten Haselnuß"Sträuchern", die schon mehr Bäome sind.
Auf der Nordseite habe ich einen immer riesiger werdenden Ahornbaum stehen, der leider vor Jahrzehnten zu nahe am Haus gepflanzt wurde und dessen obere Äste schon in die ca. 6 m hohe Dachrinne wachsen.

Mit den zunehmend wärmeren Temperaturen beginnt das Gartenjahr immer schneller und der Faulix muss seinen Arsch aus dem Winterschlaf hochbewegen. Mit der selbstgeschweissten und fahrbaren Gitterrohr-Elektroplattform (mit Drehschemellenkung und dem Rasentrekker fahrbar), die immerhin eine sichere Standfläche von ca, 1 qm auf 2,5 m Höhe erlaubt (mit 0,95 cm hohem Sicherheitsgeländer rundum), komme ich zusammen mit dem Hochentaster auf ca, 6,50m - 7m Sägehöhe. Sollte reichen, um den Ahornriesen soweit zu stutzen, daß die Äste nicht mehr in die Dachrinne hängen oder an den Tonschindeln des Daches anwachsen.
Nur nebenbei erwähnt, nächste Woche pikiere ich Tomaten, Auberginen und Mangold. Im Gewächshaus sind Radieserl-, Feldsalat-, Pastinaken- und Pak Choi Samen mit ihrem Niedrigtemperatur Treibverhalten schon im Boden. :)
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von elmore »

JJazzGold hat geschrieben: Sa 4. Mär 2023, 08:12 Nur nebenbei erwähnt, nächste Woche pikiere ich Tomaten, Auberginen und Mangold. Im Gewächshaus sind Radieserl-, Feldsalat-, Pastinaken- und Pak Choi Samen mit ihrem Niedrigtemperatur Treibverhalten schon im Boden. :)
Wow, bist du fleißig. :thumbup: Ich habe noch nicht einen Tomatensamen ins Anzuchttöpfchen gesetzt.
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von JJazzGold »

elmore hat geschrieben: Sa 4. Mär 2023, 08:46 Wow, bist du fleißig. :thumbup: Ich habe noch nicht einen Tomatensamen ins Anzuchttöpfchen gesetzt.

Dieses Jahr verlasse ich mich auf die Vorhersage, dass es immer früher warm wird. ;)
Zudem habe ich inzwischen rings um den See Freunden und Bekannten Tomatenpflanzen versprochen und von meiner Cousine einen Brief mit diversen Tomatenpflanzensamen bekommen, keine davon habe ich bisher angebaut. Besonders gespannt bin ich auf die russische Fleischtomate und die Grüne Tomate. Für letztere habe ich ein leckeres Chutneyrezept.
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Seidenraupe »

JJazzGold hat geschrieben: Sa 4. Mär 2023, 08:55
Besonders gespannt bin ich auf die russische Fleischtomate und die Grüne Tomate. Für letztere habe ich ein leckeres Chutneyrezept.
Heißt deine grüne Tomate zufällig Cherokee green?
ich hatte die jetzt 2 Jahre lang und sie ist einer meiner Favoriten. Ich gebe auch jede Menge Samen und Pflanzen weiter. Nach anfänglicher Skepsis (die Stadtmenschen dachten noch vor wenigen Jahren alle Tomaten seien rund und rot...) ist der Abnehmerkreis deutlich gewachsen. Macht Freude, von Juli bis Dezember nur eigenen Tomaten zu verzehren.
Insgesamt habe ich am 25.2. 52 Sorten Tomaten ausgesät. Die Tage erblicken sie das Licht der Welt ;)
Wer Ironie findet, kann sie behalten. Wer nicht, sein/ihr Problem.

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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von elmore »

JJazzGold hat geschrieben: Sa 4. Mär 2023, 08:55
Dieses Jahr verlasse ich mich auf die Vorhersage, dass es immer früher warm wird. ;)
Zudem habe ich inzwischen rings um den See Freunden und Bekannten Tomatenpflanzen versprochen und von meiner Cousine einen Brief mit diversen Tomatenpflanzensamen bekommen, keine davon habe ich bisher angebaut. Besonders gespannt bin ich auf die russische Fleischtomate und die Grüne Tomate. Für letztere habe ich ein leckeres Chutneyrezept.
Ich werde die Tomatem erst ansäen, wenn es etwas wärmer in der Wohnung ist. Tomatemsamen, selbstgezogene und gekaufte, habe ich genug.
Von den neuen Sorten bin ich sehr gespannt auf die "Indigo Blue Beauty", eine Fleischtomate, die schwarz-dunkelrot ist. Oder auf ein paar neue, andere, Sorten. Dieie Cherrytomaten "black cherry", "indigo cherry drops", auch so schwarze Teufel, und "Tigrino", eine Cockteiltomate, die ein streifiges Tigermuster mit dunklen Steifen hat, aber sehr gut schmecken soll. Ansonsten werde ich noch meine cour de bue und meine Ananas-Fleischtomaten ansäen und natürlich Brutus, eine polnische Fleischtomate, die zwischen 300-1000g schwer wird. Und leider unbedingt aufgebunden werden muss, da sie sonst von der Pflanze bricht.

Ich fürchte, es werden heuer wieder 30-40 Tomatenpflanzen... :D

So, jetzt muss ich mal googeln, ob die Erde von Maulwurfshügeln, die auf meiner Wiese massenhaft vorhanden sind, tatsächlich als Tomatenerde geeignet ist, wie jemand behauptete.

Dreimal auf Holz geklopft und gutes Gelingen für deine Pflanzsaison 2023! :)
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Seidenraupe »

"Indigo Blue Beauty" habe ich seit gut 10 Jahren im Stammsortiment ;)
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von JJazzGold »

Seidenraupe hat geschrieben: Sa 4. Mär 2023, 11:33 Heißt deine grüne Tomate zufällig Cherokee green?
ich hatte die jetzt 2 Jahre lang und sie ist einer meiner Favoriten. Ich gebe auch jede Menge Samen und Pflanzen weiter. Nach anfänglicher Skepsis (die Stadtmenschen dachten noch vor wenigen Jahren alle Tomaten seien rund und rot...) ist der Abnehmerkreis deutlich gewachsen. Macht Freude, von Juli bis Dezember nur eigenen Tomaten zu verzehren.
Insgesamt habe ich am 25.2. 52 Sorten Tomaten ausgesät. Die Tage erblicken sie das Licht der Welt ;)
Nein, die grüne Tomate heißt Tomatillo. Bisher hatte ich noch nie grüne Tomaten. Angeblich soll sie sehr gut schmecken und sich auch zu Marmelade verarbeiten lassen. Wird alles ausprobiert. :) Sie wird nächste Woche auch umgepflanzt.

Meine letzten nachgereiften Tomaten habe ich Anfang Februar gegessen. Jetzt ist erst einmal Schluss mit Tomaten. Tomatenprodukte habe ich noch reichlich und ich verweigere schlichtweg den Preis von EUR 11,45/kg für saisonuntypisches frische Tomatenessen. Die schmecken doch sowieso nicht zu dieser Jahreszeit. Im Winter essen wir andere, der Jahreszeit angepasste Salate, z.B. verschiedene Blattsalate (im Gewächshaus wachsen schon die ersten in einer Schale, die bei anhaltendem Frost ins Haus holen kann), mit Roquefort, Walnüssen, Apfelscheiben und einer leckeren Vinaigrette.
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von JJazzGold »

elmore hat geschrieben: Sa 4. Mär 2023, 12:17 Ich werde die Tomatem erst ansäen, wenn es etwas wärmer in der Wohnung ist. Tomatemsamen, selbstgezogene und gekaufte, habe ich genug.
Von den neuen Sorten bin ich sehr gespannt auf die "Indigo Blue Beauty", eine Fleischtomate, die schwarz-dunkelrot ist. Oder auf ein paar neue, andere, Sorten. Dieie Cherrytomaten "black cherry", "indigo cherry drops", auch so schwarze Teufel, und "Tigrino", eine Cockteiltomate, die ein streifiges Tigermuster mit dunklen Steifen hat, aber sehr gut schmecken soll. Ansonsten werde ich noch meine cour de bue und meine Ananas-Fleischtomaten ansäen und natürlich Brutus, eine polnische Fleischtomate, die zwischen 300-1000g schwer wird. Und leider unbedingt aufgebunden werden muss, da sie sonst von der Pflanze bricht.

Ich fürchte, es werden heuer wieder 30-40 Tomatenpflanzen... :D

So, jetzt muss ich mal googeln, ob die Erde von Maulwurfshügeln, die auf meiner Wiese massenhaft vorhanden sind, tatsächlich als Tomatenerde geeignet ist, wie jemand behauptete.

Dreimal auf Holz geklopft und gutes Gelingen für deine Pflanzsaison 2023! :)
Danke, dito! :)
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von elmore »

Sodala, nach einigen Recherchen zu Maulwurfserde wird diese als wertvolle Gemüseerde dargestellt. Maulwurfshügel seien ausserdem ein Zeichen für gesunde, intakte Böden. Besonders Tierchen wie Egerlinge oder Würmer etc. sind in der feinkrümeligen Hügelerde von Maulwürfen nicht anzutreffen, da er diese verspeist.

Auch soll Maulwurferde, die ja meist von bis zu 50 cm Tefe senkrecht nach oben geschoben wird, wenig Unkräuter etc. enthalten. Sie ist krümelig, weitgehend steinfrei und als Gemüseerde, auch für Tomaten sehr gut geeignet. Na, dann werde ich mal die ca, 500-1000 Maulwurfshügel bei mir auf der Wiese abernten. Auf meinem selbsrgauten Hydraulikanhänger passt knapp 1 Kubikmeter Erde. Bei Preisen von ca. 11-12 EUR je 70 Ltr.-Sack für gute Tomatenerde macht das bei 1000 Ltr. Erde grob überschlagen ca. 180 EUR aus. Und da ich 2/3 meiner Tomaten in großen Pflanzkübeln ziehe, läppert sich der Bedarf an Erde bei 30 Zwanzig-Literkübeln ganz schön.

Blöd wie ich bin, hätte ich auf die Gratisgeschenke von "Herrn Grabowski" schon früher kommen können.
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Vongole »

elmore hat geschrieben: Sa 4. Mär 2023, 17:03 (..)

Blöd wie ich bin, hätte ich auf die Gratisgeschenke von "Herrn Grabowski" schon früher kommen können.
Pass bloß auf, dass du am Ende nicht nur viel Arbeit, sondern auch keine Wiese mehr hast, weil Herr Grabowski dich dann noch fleissiger beschenkt. ;)
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von elmore »

Vongole hat geschrieben: Sa 4. Mär 2023, 17:56 Pass bloß auf, dass du am Ende nicht nur viel Arbeit, sondern auch keine Wiese mehr hast, weil Herr Grabowski dich dann noch fleissiger beschenkt. ;)
Nein, da passiert nichts dergleichen. die Wiese wird küftig voneinem ganz lieben Bio-Landwirt bewirtschaftet. Der hat schon gesagt, das er vor der ersten Mahd irgendwann im späten Frühjahr die Maulwurfhügel etwas einbenen muss, damit ihmsein Mahgerät nicht kaputt geht.

Insofern erspare ich dem Biobauern nur etwas Arbeit und schöpfe sozusagen vorher wie die schlauen Molkerein, von der Milch, den fetten Rahm ab. :D
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Vongole »

elmore hat geschrieben: Sa 4. Mär 2023, 18:00 (..)

Insofern erspare ich dem Biobauern nur etwas Arbeit und schöpfe sozusagen vorher wie die schlauen Molkerein, von der Milch, den fetten Rahm ab. :D
Oder wie ein schlauer Kater ;)
Schön, dass sich deine Zusammenarbeit mit Herr Grabowski lohnt, sowohl für den Geldbeutel als auch für die Tomaten!
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von elmore »

Vongole hat geschrieben: Sa 4. Mär 2023, 18:08 Oder wie ein schlauer Kater ;)
Schön, dass sich deine Zusammenarbeit mit Herr Grabowski lohnt, sowohl für den Geldbeutel als auch für die Tomaten!
Ob mir die Tomaten das danken werden, muss sich erst noch raustellen. Jedenfalls habe ich noch zwei große Kompostbehälter randvoll mit reifem Kompost zum anreichern der Grabowski Erde. Und ich bekomme jede Woche 2 l beste Biomilch vom Biobauern umme Ecke frei Haus geliefert.

1:10 verdünnte Milchlösung auf die Pflanzen lässt sie schön grün sprießen. Blattdüngung, die mir die Frau meines Bioeier-Lieferanten aus dem Dorf empfohlen hat. Die hat nicht nur einen grünen Daumen, sondern zwei. Ihre großen Zehen dürften auch grün sein, wenn ich mir ansehe, was die alles im Garten hat. :D
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von elmore »

Irgenwie habe ich es geahnt, wie inkonsequent der Mensch sein kann. Statt weniger Tomatenpflanzen in dieser Saison werden es deutlich mehr.
Ich rede mich einfach heraus mit rein "akademischem Interesse" und privaten Studien für, in meinem Fall, "neue" Anzuchtmethoden und spätere Nährstoffversorgung der div. Tomatensorten. :D

Lt. meinem Tomatenstudienplan (TSP23 :D ) habe ich zur Anzucht 50 Tomatensamen, was idealerweise auch 50 kräftige Pfanzenschönheiten ergeben soll.
18 Cocktailtomaten-Pflanzen (5 Sorten) und 32 Fleischtomaten-Pflanzen (9 Sorten).

Insgesamt habe ich fünf neue Neugier-Sorten dabei:
- Goldene Königin - eine seit den 1880-er Jahren bekannte, alte deutsche (gelbe) Tomatensorte mit normalgroßen Früchten
- Indigo Blue Beauty - eine schwarzrote Fleischtomate
- Tigrino - Cocktailtomate mit "tigerähnlicher" Streifenmusterung - Soll sehr wohlschmeckend und ertragreich sein
- Indigo Cherry Drops - Cocktailtomate in optisch sehr anfixendem dunklem "Outfit" in schwarz-rot Tönung
- Black Cherry dto. - beide Sorten sollen auch reichlich Ernteertrag ergeben.
Nicht nur bei Tomaten erliege ich sehr schnell bestimmten "optischen Reizen", wenn sie vor meinen Augen erscheinen. Das Auge ißt eben mit. :D

Derzeit befinden sich die Samen noch in der Impfphase (1-2 Tage) in einem (ausgekühltem !!) Kamillenteebad.

Jeder Samen einzeln in einer flachen Teepfütze in einer eigenen "Petrischale", die in Wirklichkeit ein Weck-Glasdeckel RR60 ist, der eine ideale Vertiefung hat, in der man die Samen später einfach und gut sichtbar wiederfindet. Die Glasdeckel und später die Anzuchtschalen lege ich in Kunststoff-Ablageschalen DIN A4. Kann man platzsparend stapeln (beim Teeimpfen) bzw. später als Auffangschalen für Erdkrümel und daneben gegossenes Gießwasser benutzen, um sich die Fensterbretter oder Tische nicht zu versauen.

Unter den "Petri"-Glasdeckeln liegt jeweils ein laminiertes Sortenkärtchen, das ich von der Samentüte abscannte und dann am Farblaser ausdruckte. Damit ich beim Aussäen in die Anzuchtbehälter=250 g Quarkbecher mit Bohrlöchern, in die je ein Samen kommt, auch weiss, was was ist.
Und mir so auch das fummelige Pikieren spare.

Beim Auspflanzen im Gewächshaus bzw. großen Töpfen/Freiland, klebe ich dann mittlere Schacklik-Holzspieße mit der Heissluftklebepistole an die Laminat-Kärtchen und stecke sie dann zur Pflanze in den Topf oder die Erde. Das hilft meinen Emmentalergedächtnis deutlich und erspart mir ausserdem unlösbare Quizzaufgaben. :D

Dem Kamillentee als Impfmittel sagt man ja ähnliche segensreiche Wirkungen nach, wie der Eselsmilch für den Teint der Frau. :D

Also konkret soll vor allem die positiv fungizide Wirkung der Kamille neben anderen Eigenschaften sowohl resistenter gegen div. Tomaten-Krankheiten machen als auch Wuchsfreude und höheren Ertrag der Pflanze fördern.

Interessant fand ich, was ein serbischer Serbe (mutmaßlich und sehr nachvollziehbar) per Video zur Tomatnzucht und Düngung darbot.
Immerhin mit recht gut übersetzten deutschen Untertiteln:

Er impft bzw. düngt die Tomantenpflänzchen, wenn sie so ca. 5cm hoch sind, bereits via Spritze mit einer Milchlösung 1 Teil Milch und 10 Teile Wasser.
Dies würde den Pflanzen all die vielen guten Inhaltsstoffe, wie etwa auch Calcium usw., die gute Bio- oder noch besser Rohmilch habe, zuführen und sie besonders kräftig und ertragreich werden lassen und auch weniger anfällig für Schädlingsbefall etc.

Als spätere Düngergabe, wenn die Pflanzen größer geworden sind, empfiehlt er REIS-Wasser. Eine kleine Handvoll Reis auf 1 Ltr. Wasser, zwei bis drei Tage den (unbehandelten) Bio-Reis darin quellen lassen und dann das Reiswasser filtern und als Flüssigdünger verwenden.
Dieses Reiswasser, so führt er aus, auch aus erlebter Praxis, hätte alles, was die Tomaten für gutes Gedeihen an diversen Nährstoffen bräuchten.
Unf für besonders reichhaltige Erträge.

Die identische sehr positive Wirkung als einfach herzustellender und nicht "stinkig müffelnder" Tomatendünger hätte auch "Haferwasser", so der Serb'.
Hergestellt wie Reiswwasser aus einer kleinen Handvoll ganzer Bio-Haferflocken, die nicht zerhackt sein dürfen und 1 Ltr. Wasser, in dem diese Flocken dann ebenfalls 2-3 Tage quellen sollten und anschließend das Hafewasser filtriert als Gieswasser und sehr kostengünstiger Tomatendünger
beste Wirkung erziele.

Was lerne ich daraus:
a) Klingt recht ausgefuchst, interessant und für mich als Neugierrehlein an der Tomatenfront so kitzelnd, daß ich seine Tipps einfach ausprobieren muss und werde.
b) Hund san's schon irgendwie, die Tomaten-und Gemüse-Ex-Jugos. :thumbup: :D

9 Pflanzen werde ich heuer ohne Regenschirm ins Freie pflanzen. Ein österreichischer "Tomatengott" behauptet nämlich, die "Pifkes" wollen nicht wriklich gute und viele Tomaten, sondern nur überflüssig viel gießen. :D

Statt sie ins Freie zu Pflanzen, wo sich die Tomatenpflanzen bis 1,80 m Tiefe einwurzle und sich ohne menschliches Zutun genau die Menge an Wasser holt, die es braucht, um wohlschmeckend zu werden, statt durch Übergießen verwässert zu schmecken.

Ich werde mal drei Sorten Fleischtomaten vom letzten Jahr, die sich als besonders robuste und kräftige Pflanzen zeigten, mit guten Erträgen und eher kleiner Wuchshöhe von 1,3- 1,6 m ins Freie pflanzen, mindestens 20 cm tief beim Einpflanzen eingebraben. Sehr tiefes Einpflanzen soll eine besonders starke Verwurzelung bewirken, weil der eingegrabene Teil des Hauptstammes dann auch Wurzeln ausbildet.

Der frühere alte Gärtner (leider längst verstorben) in meine Dorf legte die Tomaten-Pflanzen immer waagrecht in eine wenig tiefe Erdfurche, damit der Wurzelstock und der Hauptstamm der Pflanze auf mindestens einem halben Meter Länge zusätzlich Wurzel bilden könne und die Pflanze dadurch umso kräftiger würde.
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von streicher »

JJazzGold hat geschrieben: Sa 4. Mär 2023, 08:12 Nur nebenbei erwähnt, nächste Woche pikiere ich Tomaten, Auberginen und Mangold. Im Gewächshaus sind Radieserl-, Feldsalat-, Pastinaken- und Pak Choi Samen mit ihrem Niedrigtemperatur Treibverhalten schon im Boden. :)
Ging los - wir sind auch schon am Vorziehen: verschiedene Tomatensorten, Sellerie, Zucchini, aber auch Basilikum. Erdbeeren pflanzen wir auch an: die sind schon draußen.
Zwei Maronenbäume haben wir uns zugelegt, eine Haselnuss und ein Zierapfel. Bei bestem Wetter waren wir am Wochenende ordentlich am Gärtnern beziehungsweise buddeln. :)
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Misterfritz »

streicher hat geschrieben: Mo 20. Mär 2023, 16:09Zwei Maronenbäume haben wir uns zugelegt,
Zur Freude der Insekten? ;)
Hier gibt es auf einer Streuobstwiese einen alten Maronenbaum. Wenn der blüht - was man kaum sieht - summt es heftig in dem Baum.
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von streicher »

Misterfritz hat geschrieben: Mo 20. Mär 2023, 16:21 Zur Freude der Insekten? ;)
Hier gibt es auf einer Streuobstwiese einen alten Maronenbaum. Wenn der blüht - was man kaum sieht - summt es heftig in dem Baum.
Ja, auch zur Freude der Insekten pflanzen wir an. ;)
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Seidenraupe »

elmore hat geschrieben: Mo 20. Mär 2023, 15:41
b) Hund san's schon irgendwie, die Tomaten-und Gemüse-Ex-Jugos. :thumbup: :D

9 Pflanzen werde ich heuer ohne Regenschirm ins Freie pflanzen. Ein österreichischer "Tomatengott" behauptet nämlich, die "Pifkes" wollen nicht wriklich gute und viele Tomaten, sondern nur überflüssig viel gießen. :D

Statt sie ins Freie zu Pflanzen, wo sich die Tomatenpflanzen bis 1,80 m Tiefe einwurzle und sich ohne menschliches Zutun genau die Menge an Wasser holt, die es braucht, um wohlschmeckend zu werden, statt durch Übergießen verwässert zu schmecken.

Ich werde mal drei Sorten Fleischtomaten vom letzten Jahr, die sich als besonders robuste und kräftige Pflanzen zeigten, mit guten Erträgen und eher kleiner Wuchshöhe von 1,3- 1,6 m ins Freie pflanzen, mindestens 20 cm tief beim Einpflanzen eingebraben. Sehr tiefes Einpflanzen soll eine besonders starke Verwurzelung bewirken, weil der eingegrabene Teil des Hauptstammes dann auch Wurzeln ausbildet.

Der frühere alte Gärtner (leider längst verstorben) in meine Dorf legte die Tomaten-Pflanzen immer waagrecht in eine wenig tiefe Erdfurche, damit der Wurzelstock und der Hauptstamm der Pflanze auf mindestens einem halben Meter Länge zusätzlich Wurzel bilden könne und die Pflanze dadurch umso kräftiger würde.
Ich habe heute Tomaten pikiert.

Später im Freiland (ohne Schutz) setze ich sie tief und schräg in ihre Löcher und mulche die Tomaten. Damit bleibt der Boden länger feucht, die Tomaten wurzeln tiefer und weniger Gießen lässt das Aroma tatsächlich besser werden (mein Eindruck)
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von elmore »

Seidenraupe hat geschrieben: Mo 20. Mär 2023, 16:30 Ich habe heute Tomaten pikiert.

Später im Freiland (ohne Schutz) setze ich sie tief und schräg in ihre Löcher und mulche die Tomaten. Damit bleibt der Boden länger feucht, die Tomaten wurzeln tiefer und weniger Gießen lässt das Aroma tatsächlich besser werden (mein Eindruck)
Welchen Standort hast du da? - Südseite mit Sonne den ganzen Tag? Oder eher einen Platz, wo die Pflanzen besonders in der größten Hitze (besonders im Hochsommer) ab Mittag bis zum Abend eher im Schatten stehen?

Wie tief gräbst du deine Pflanzlöcher und weshalb schräg?
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von JJazzGold »

streicher hat geschrieben: Mo 20. Mär 2023, 16:09 Ging los - wir sind auch schon am Vorziehen: verschiedene Tomatensorten, Sellerie, Zucchini, aber auch Basilikum. Erdbeeren pflanzen wir auch an: die sind schon draußen.
Zwei Maronenbäume haben wir uns zugelegt, eine Haselnuss und ein Zierapfel. Bei bestem Wetter waren wir am Wochenende ordentlich am Gärtnern beziehungsweise buddeln. :)
Das Wochenende mit dem schönen Wetter habe ich auch genutzt. Zwei Tage lang habe ich mein Gewächshaus inklusive Regalen und Stangen geputzt. :D
Mein letztes Jahr gepflanzter Aprikosenbaum hat dicke Knospen.
Einen Zierapfel hatte ich in Hessen auch. Der blüht sehr schön. :thumbup:

Die Tomaten sind zum ersten Mal umgetopft und ins zurzeit kalte Gästezimmer gewandert, um kompakt zu wachsen. Die kommen später bis auf zwei Cocktailtomaten ins Gewächshaus, zu Freunden und der Rest zur Tauschbörse in den Gartenbauverein. Auberginen und Mangold sind auch schon umgetopft und im Gewächshaus spießen zu meiner Freude Radieserl und Pak Choi und auch kräftig der Knolauch vom letzten Jahr.
Die Paprika lassen wie üblich auf sich warten.
Allerdings habe ich letzte Woche bei einem "kurzen" Telefonat mit einer Freundin aus Ingolstadt einen Tipp bekommen und den Link dazu aufs Handy.

https://www.bing.com/videos/search?q=So ... &FORM=VIRE

:) Selbstverständlich habe ich das sofort ausprobiert und 24 Stunden nach der Behandlung Paprikasamen mit ausgetriebener kleiner Wurzel in Anzuchterde gesetzt. :thumbup:
Weil das so gut funktioniert hat, habe ich jetzt Gurkensamen ebenso behandelt und bin gespannt, ob das auch klappt.

Die Zucchinisamen habe ich erst dieses Wochenende in Anzuchterde gesetzt, gestern sind die Keimblätter aus der Erde gekommen. Die kommen nach draußen ins Beet und können das erst nach den Eisheiligen raus.

Mein Rhabarber, Himbeer-Rhabarber, treibt aus. Da ich noch drei Pakete eingefroren hatte, wurde eines davon gestern zu Marmelade, Rhabarber-Orange mit Vanille. Schmeckt lecker, ich überlege, noch ein Paket zu Marmelade zu verarbeiten.

Wie schön, heute Nacht um 22:24 ist Frühlingsanfang und das Gartenjahr hat wieder begonnen. :)
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von JJazzGold »

elmore hat geschrieben: Mo 20. Mär 2023, 15:41


Er impft bzw. düngt die Tomantenpflänzchen, wenn sie so ca. 5cm hoch sind, bereits via Spritze mit einer Milchlösung 1 Teil Milch und 10 Teile Wasser.
Dies würde den Pflanzen all die vielen guten Inhaltsstoffe, wie etwa auch Calcium usw., die gute Bio- oder noch besser Rohmilch habe, zuführen und sie besonders kräftig und ertragreich werden lassen und auch weniger anfällig für Schädlingsbefall etc.
Davon habe ich letztes Jahr auch gehört, allerdings im Zusammenhang mit Rosen. Die Schwägerin meiner Nachbarin besprüht ihre Rosen im Frühjahr mit dieser Milchmischung und hat keinen Rosenrost. Das probiere ich dieses Jahr auch aus, jetzt auch bei den Tomaten. :thumbup:
Meine Forsythie fängt an zu blühen und es wird Zeit die Rosen zu schneiden. Mal schauen, wie weit ich diese Woche komme.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt
elmore
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von elmore »

JJazzGold hat geschrieben: Mo 20. Mär 2023, 17:13 Davon habe ich letztes Jahr auch gehört, allerdings im Zusammenhang mit Rosen. Die Schwägerin meiner Nachbarin besprüht ihre Rosen im Frühjahr mit dieser Milchmischung und hat keinen Rosenrost. Das probiere ich dieses Jahr auch aus, jetzt auch bei den Tomaten. :thumbup:
Meine Forsythie fängt an zu blühen und es wird Zeit die Rosen zu schneiden. Mal schauen, wie weit ich diese Woche komme.
Die Forsythie kann ja ein Riesenteil werden. 3-4m hoch. Ist deine auch schon so ein Prachtgerät? Sieht schon toll aus, dieses gelbe Blütenmeer.
Und blüht sehr früh. Bei mir gibt es nur Krokusse zu sehen, sehen aber auch sehr schön aus, diese bunten Farbtupfer, die zwischen dem abgestorbenen Stengel- und Blätterzeug un den noch "schalfenden Bodendeckern" hervorgucken.

Mit der Milchlösung hatte ich letzte Saison die Tomaten erstmals besprüht, als sie ca, 50 cm hoch waren. Später, als sie etwa doppelt so hoch waren, nochmals. Vielleicht war es nur Einbíldung, aber die Pflanzen wurden sehr stramm, prall und sattgrün. An dieser Art Blattdüngung scheint tatsächlich was dran zu sein.

Alles war bestens, bis dieser Falter kam und die Eulenraupen. :mad2:

Aber XenTari macht sie wieder raupenfrei. Hatte ich letzte Saison erstmals, diesen ekligen Raupnüberfall.
Putin ist kein Politiker, sondern ein krimineller Schwerverbrecher. Wie Israel sich wehrt, ist nicht verkehrt.
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