Tempo 30 als Regel?

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Thomas I
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Re: Tempo 30 als Regel?

Beitrag von Thomas I »

longly » So 21. Nov 2010, 11:36 hat geschrieben: Das werden die Grünen auch nicht durchsetzen wollen und können.
Na aj - 78% aller Strassen in Berlin sind Tempo 30-Zone. Ich denke bei den verbleibenden 22% dürften fast alle Schnellstrassen, Hauptstrassen und Strassen mit Ampelanlagen sein...
Zuletzt geändert von Thomas I am Mo 22. Nov 2010, 23:10, insgesamt 1-mal geändert.
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frems
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Re: Tempo 30 als Regel?

Beitrag von frems »

Thomas I » So 21. Nov 2010, 03:01 hat geschrieben: Die Grünen möchten aber darüber hinaus gehen und auch Hauptstrassen und Strassen mit Ampelanlagen etc. pp mit 30km/h belegen - das haben weder Schwarz noch Rot gemacht - einfach weil es bis jetzt gesetzlich NICHT zulässig ist.
Für Hauptstraßen haben sie wohl mittlerweile eingesehen, daß Tempo 30 nicht unbedingt die sinnvollste Idee ist. ;)
Politiker von SPD und Grünen machen sich einem Zeitungsbericht zufolge gemeinsam für Tempo 30 in den Städten stark. Das würde die Verkehrssicherheit erhöhen und die Städte durch weniger Lärm und CO2-Ausstoß leiser und sauberer machen, sagte der verkehrspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Sören Bartol, der Welt am Sonntag.

Bartol sprach sich dafür aus, Tempo 30 in der Straßenverkehrsordnung als neue zulässige Höchstgeschwindigkeit in Städten festzuschreiben. Hauptverkehrsachsen sollten dann mit Tempo-50-Schildern als wichtige Ausnahme deutlich gekennzeichnet werden.
http://taz.de/Idee-von-SPD-und-Gruenen/!95496/
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Re: Tempo 30 als Regel?

Beitrag von Clark »

Ich arbeite zur Zeit auf Montage in einer als bersonders Fahrradfreundlich bekannten Grossstadt.
Ich fahre ziemlich genau 30 Km, davon 15 Land- bzw Bundesstrasse mit Tempo 70 bzw 100. Der Rest ist Stadt / Stadtmitte. Ich brauche genau eine Stunde. Schnitt also: 30 Km/h.
Da nur 50 % auf die Stadt entfallen, ist mein Schnitt in der Stadt also eh schon deutlich niedriger.
Ampelschaltungen und Baustellen sorgen schon dafür.
Mein Spritverbrauch war in den letzten Jahrzehnten noch nie so hoch wie derzeit.
Da faseln Grüne und SPD Schwachsinn, dass es weniger CO² Ausstoss bei Tempo 30 geben soll!
Das Gegenteil ist der Fall.
Die wollen nur eins: den IPNV so unattraktiv machen, dass man sein Auto stehen lässt oder abschafft.
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yogi61
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Re: Tempo 30 als Regel?

Beitrag von yogi61 »

Kibuka » Sa 20. Nov 2010, 23:57 hat geschrieben:
Was heißt entnervt? Es geht nicht einfach nur um entnervte Autofahrer, es geht um Effizienz. Bei der Verkehrsplanung muss man sich mehrere Fragen stellen. Hier spielen vorallem die Faktoren Sicherheit, Umweltbelastung (Smog, Lärm, etc.) und Effizienz eine Rolle.

Ich kann auch ein Tempolimit von 5 km/h fordern oder von 30 km/h auf Autobahnen, um die Sicherheit hinsichtlich der Verkehrstoten zu erhöhen, inwiefern das aber effizient ist, ist die andere Frage.

Mit überzogenen Tempolimts kann ich eine Volkswirtschaft auch komplett ausbremsen.

Solche Entscheidungen sollte man besser Verkehrsplanern überlassen und nicht ahnungslosen Politikern, wie Frau Künast.

Ich würde mal nicht so dick auftragen. :rolleyes: Unsere Volkswirtschaft ist durch diesen lange überfälligen Vorschlag sicher nicht gefährdet. Persönlich würden mir noch einige andere Vorschläge zu Tempolimits einfallen, aber es ist zumindest ein Anfang.
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https://www.youtube.com/watch?v=Ca9jtQhnjek
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Re: Tempo 30 als Regel?

Beitrag von Antisozialist »

Clark » So 17. Jun 2012, 14:03 hat geschrieben:Ich arbeite zur Zeit auf Montage in einer als bersonders Fahrradfreundlich bekannten Grossstadt.
Ich fahre ziemlich genau 30 Km, davon 15 Land- bzw Bundesstrasse mit Tempo 70 bzw 100. Der Rest ist Stadt / Stadtmitte. Ich brauche genau eine Stunde. Schnitt also: 30 Km/h.
Da nur 50 % auf die Stadt entfallen, ist mein Schnitt in der Stadt also eh schon deutlich niedriger.
Ampelschaltungen und Baustellen sorgen schon dafür.
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Da faseln Grüne und SPD Schwachsinn, dass es weniger CO² Ausstoss bei Tempo 30 geben soll!
Das Gegenteil ist der Fall.
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Busse und Bahnen sind doch gar nicht in der Lage weniger Mineralöl pro Personenkilometer zu verbrauchen als ein Mittelklassefahrzeug mit zwei Insassen!
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Re: Tempo 30 als Regel?

Beitrag von frems »

Antisozialist » So 17. Jun 2012, 14:57 hat geschrieben:
Busse und Bahnen sind doch gar nicht in der Lage weniger Mineralöl pro Personenkilometer zu verbrauchen als ein Mittelklassefahrzeug mit zwei Insassen!
Ob es stimmt, daß Bus und Bahn nicht weniger ausstoßen als ein Pkw mit zwei Personen, weiß ich nicht. Aber auf deutschen Straßen sitzen im Schnitt 1,15 Menschen in einem Pkw und nicht 2 oder mehr.
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Re: Tempo 30 als Regel?

Beitrag von Adam Smith »

Die Umwelt- und Klimabelastung hängt selbstverständlich enorm von der Auslastung der Fahr- und Flugzeuge ab. Ein SUV mit zwei Passagieren verbraucht so viel Energie wie ein Bus mit 8 Passagieren, eine Bahn, die mit 120 Passagieren zu 27 Prozent besetzt ist, entspricht etwa dem Energieverbrauch eines mittleren Flugzeugs, das mit 105 Passagieren zu 75 Prozent besetzt ist. Aber auch, wenn man niedrige und hohe Passagierzahlen vergleicht, schneiden Autos mit weitem Abstand in jeder Hinsicht, abgesehen von den Schwefeloxid-Emissionen, am schlechtesten ab. Die Bahn bleibt energieeffizienter und umweltfreundlicher als das Flugzeug, wieder abgesehen von Schwefeloxid- und in einem Fall von Kohlenstoffmonooxid-Emissionen.
http://www.heise.de/tp/artikel/30/30480/1.html
Der Begriff Sport Utility Vehicle (abgekürzt SUV) beziehungsweise Geländelimousine bezeichnet einen PKW mit einem ähnlichen Fahrkomfort wie bei einer Limousine
http://de.wikipedia.org/wiki/Sport_Utility_Vehicle

Oder auch:

http://www.gutefrage.net/frage/wie-rech ... -autos-aus
Zwischen 45 und 60 Litern kann er dabei liegen oder unter ungüstigen
Umständen (Berglage wie Stuttgart z.B.) auch Höher....
das kommt schon etwa hin,ein großer LKW verbraucht auf der Autobahn etwa 30-35 L/100km. Ein normaler Linienbus wiegt etwa 12t,hat meistens so 280Ps und Du mußt den Verbrauch im Stadtverkehr zugrundelegen.
Gruß,friedo
http://www.wer-weiss-was.de/theme107/ar ... 92333.html
Zuletzt geändert von Adam Smith am So 17. Jun 2012, 15:14, insgesamt 2-mal geändert.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: Tempo 30 als Regel?

Beitrag von Clark »

frems » So 17. Jun 2012, 15:05 hat geschrieben: Ob es stimmt, daß Bus und Bahn nicht weniger ausstoßen als ein Pkw mit zwei Personen, weiß ich nicht. Aber auf deutschen Straßen sitzen im Schnitt 1,15 Menschen in einem Pkw und nicht 2 oder mehr.
Mit Bus und Bahn wäre ich doppelt so lange unterwegs. Natürlich verbrauchen diese Verkehrsmittel dann entsprechend mehr Benzin, Strom, was auch immer, der CO² Ausstoss wäre jedenfalls deutlich höher für mich. Es wäre sicher anders, wenn ich vor der Tür in eine Bahn einsteigen kann und am Zielbahnhof direkt nur noch wenige Meter bis zum Arbeitsplatz habe. Das ist in der Realität aber leider nie gegeben.
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Re: Tempo 30 als Regel?

Beitrag von frems »

Clark » So 17. Jun 2012, 15:15 hat geschrieben: Mit Bus und Bahn wäre ich doppelt so lange unterwegs. Natürlich verbrauchen diese Verkehrsmittel dann entsprechend mehr Benzin, Strom, was auch immer, der CO² Ausstoss wäre jedenfalls deutlich höher für mich. Es wäre sicher anders, wenn ich vor der Tür in eine Bahn einsteigen kann und am Zielbahnhof direkt nur noch wenige Meter bis zum Arbeitsplatz habe. Das ist in der Realität aber leider nie gegeben.
Das wollte ich ja nicht bestreiten. :?:

Bei mir ist es halt umgekehrt. Ich bin mit dem ÖPNV deutlich schneller, zuverlässiger und bequemer morgens unterwegs. Der Ausstoß interessiert mich da eigentlich nicht, sondern nur Preis und Zeit. :|
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Re: Tempo 30 als Regel?

Beitrag von Clark »

frems » So 17. Jun 2012, 15:23 hat geschrieben: Das wollte ich ja nicht bestreiten. :?:

Bei mir ist es halt umgekehrt. Ich bin mit dem ÖPNV deutlich schneller, zuverlässiger und bequemer morgens unterwegs. Der Ausstoß interessiert mich da eigentlich nicht, sondern nur Preis und Zeit. :|
Könnten wir uns dann einigen, dass für die einen der ÖPNV Sinn macht, für andere aber nicht?
Und könnten wir uns dann im zweiten Schritt darauf einigen, dass die ÖPNV Fans wie z.B. Grüne es bitte unterlassen sollten, den auf den eigenen PKW angewiesenen Erwerbstätigen mit Fadenscheinigen Argumenten das Leben noch mehr zu erschweren als ohnehin schon derzeit gegeben?
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Re: Tempo 30 als Regel?

Beitrag von ToughDaddy »

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Re: Tempo 30 als Regel?

Beitrag von frems »

Clark » So 17. Jun 2012, 15:30 hat geschrieben: Könnten wir uns dann einigen, dass für die einen der ÖPNV Sinn macht, für andere aber nicht?
Und könnten wir uns dann im zweiten Schritt darauf einigen, dass die ÖPNV Fans wie z.B. Grüne es bitte unterlassen sollten, den auf den eigenen PKW angewiesenen Erwerbstätigen mit Fadenscheinigen Argumenten das Leben noch mehr zu erschweren als ohnehin schon derzeit gegeben?
Etwas anderes würde ich auch nicht sagen. Hat aber nur bedingt mit Tempo 30 zu tun. Da geht's nicht nur um Fahrzeiten, sondern hauptsächlich um Aspekte wie Sicherheit/Verkehrstote, Lärm und andere Emissionen. Ob Tempo 30 auf einigen wenigen, weiteren Straßen dazu führt, daß sich die Fahrzeit nennenswert verändert, würde ich aber auch nicht unterschreiben. Das hängt viel zu sehr von den Gegebenheiten der Straße und dem bisherigen Verkehrsaufkommen ab, um da eine allgemeingültige Aussage treffen zu können. Von irgendwelchen Hauptstraßen spricht ja keiner. Die Grünen interessieren mich aber auch nicht. :p
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Re: Tempo 30 als Regel?

Beitrag von Kibuka »

Die Grünen wollen den Autoverkehr systematisch benachteiligen, um die öffentlichen Verkehrsmittel zu stärken. Diese Leute haben offensichtlich keine anderen Probleme zu lösen.
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Re: Tempo 30 als Regel?

Beitrag von Thomas I »

Kibuka » So 17. Jun 2012, 16:25 hat geschrieben:Die Grünen wollen den Autoverkehr systematisch benachteiligen, um die öffentlichen Verkehrsmittel zu stärken. Diese Leute haben offensichtlich keine anderen Probleme zu lösen.
Sicher wollen sie das - denn den ÖPV entsprechend zu stärken, dass er im Wettbewerb besteht ist halt teuer, da müsste man womöglich ja mal woanders Geld einsparen...
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frems
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Re: Tempo 30 als Regel?

Beitrag von frems »

Thomas I » So 17. Jun 2012, 16:38 hat geschrieben:
Sicher wollen sie das - denn den ÖPV entsprechend zu stärken, dass er im Wettbewerb besteht ist halt teuer, da müsste man womöglich ja mal woanders Geld einsparen...
Oder woanders Geld herholen. Ich glaub Seattle war's, wo der ÖPNV kostenlos war und sich u.a. (neben Steuern) durch die Parkgebühren in der Stadt finanzierte, die wohl extrem hoch seien. Gleichzeitig sank das MIV-Aufkommen, sodaß städtische Flächen frei wurden und in Geld umgewandelt werden konnten, während bereits vorhandene bzw. benutzte Flächen im Wert stiegen. Wie die Gesamtbilanz da aussah, weiß ich nicht mehr, aber ich denke nicht, daß die Amerikaner ein dauerhaftes Minusgeschäft haben wollen.
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Re: Tempo 30 als Regel?

Beitrag von enfant_terrible »

pikant » Mi 17. Nov 2010, 09:57 hat geschrieben:zu Tempo 30 in der Stadt Berlin sehe ich keine sinnvolle Alternative
Ich sehe mehrere Alternativen:

1. Die Bürgersteige 2-spurig ausbauen. Alte, Kranke, Behinderte und Besoffene benutzen bitte den Weg, der an der Häuserzeile entlanggeht. Diese Zeile muß natürlich zu der zur Strassenseite gelegenen hermetisch abgeschlossen sein.

2. Einen Führerschein für Fußgänger einführen, denn so schwierig ist das links-rechts-links schauen vor Überquerung der Fahrbahn nicht. Ob ein Auto mit 50 oder mit 30 ankommt, spielt da keine Rolle.

3. Gelände- und Lieferwagen in der City komplett verbieten, die walzen nämlich alles platt, während bei einem fußgängerfreundlichen Auto der Fußgänger im Falle eines Zusammenstosses noch sauber über die Motorhaube abrollen kann. :)

Tempo 30 ist noch o.k. bei Kindergärten, ansonsten nur was für Grüne, Sozialisten und Idioten.
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Re: Tempo 30 als Regel?

Beitrag von Hiver »

pikant » Mi 17. Nov 2010, 08:57 hat geschrieben:zu Tempo 30 in der Stadt Berlin sehe ich keine sinnvolle Alternative
Es geht doch den Grünen um die höheren Einnahmen aus den dann teueren Knöllchen.
Ich habe bei meinen Besuchen in Berlin nur ganz wenige Autofahrer gesehen, die sich an die ausgeschilderten Begrenzungen gehalten haben. Und was sagen die Autofahrer mit einem CD am Auto dazu?
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Thomas I
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Re: Tempo 30 als Regel?

Beitrag von Thomas I »

Was die Idee der Grünen angeht frage ich mich was die Schilderindustrie da so gespendet hat.
Wo in Ortschaften gibt es heute denn noch Nebenstrassen die nicht Tempo-30-Zone (oder gar Spielstrasse) sind?
Was also soll es bringen wenn man dann nun im grossen Stil die Tempo-30-Zonen-Schilder abbaut und dafür entlang der innerörtlichen Hauptstrassen Tempo-50-Schilder aufstellt? Außer das es Geld kostet?
Wenn man sich heute eine x-beliebige Ortschaft anschaut und die innerörtlichen Strassenkliometer mit Tempo 30 oder weniger denen mit Tempo 50 oder mehr gegenüberstellt, dann ist heute schon Tempo 50 die Ausnahme und nicht die Regel!
Also was soll dann solche kostenträchtige Symbolpolitik mit Umschilderung?
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Thomas I
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Re: Tempo 30 als Regel?

Beitrag von Thomas I »

frems » So 17. Jun 2012, 16:47 hat geschrieben: Oder woanders Geld herholen. Ich glaub Seattle war's, wo der ÖPNV kostenlos war und sich u.a. (neben Steuern) durch die Parkgebühren in der Stadt finanzierte, die wohl extrem hoch seien. Gleichzeitig sank das MIV-Aufkommen, sodaß städtische Flächen frei wurden und in Geld umgewandelt werden konnten, während bereits vorhandene bzw. benutzte Flächen im Wert stiegen. Wie die Gesamtbilanz da aussah, weiß ich nicht mehr, aber ich denke nicht, daß die Amerikaner ein dauerhaftes Minusgeschäft haben wollen.
Seattle sagt mir da nichts, wohl aber das belgische Hasselt: http://de.wikipedia.org/wiki/Personenna ... in_Hasselt
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Re: Tempo 30 als Regel?

Beitrag von ToughDaddy »

Thomas I » So 17. Jun 2012, 23:57 hat geschrieben:
Was die Idee der Grünen angeht frage ich mich was die Schilderindustrie da so gespendet hat.
Wo in Ortschaften gibt es heute denn noch Nebenstrassen die nicht Tempo-30-Zone (oder gar Spielstrasse) sind?
Was also soll es bringen wenn man dann nun im grossen Stil die Tempo-30-Zonen-Schilder abbaut und dafür entlang der innerörtlichen Hauptstrassen Tempo-50-Schilder aufstellt? Außer das es Geld kostet?
Wenn man sich heute eine x-beliebige Ortschaft anschaut und die innerörtlichen Strassenkliometer mit Tempo 30 oder weniger denen mit Tempo 50 oder mehr gegenüberstellt, dann ist heute schon Tempo 50 die Ausnahme und nicht die Regel!
Also was soll dann solche kostenträchtige Symbolpolitik mit Umschilderung?
Wenn sich das überhaupt jeder Ort leisten kann.
Es bringt vor allem idiotischen Populismus. Und vielleicht machen wieder welche von rot-grün Kasse. :D
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Re: Tempo 30 als Regel?

Beitrag von frems »

Thomas I » So 17. Jun 2012, 23:59 hat geschrieben:
Seattle sagt mir da nichts, wohl aber das belgische Hasselt: http://de.wikipedia.org/wiki/Personenna ... in_Hasselt
Hab nochmal nachgeschaut. Leider nur die Boulevard-Presse als Quelle, aber nun denn: Portland (USA, 580.000 Einwohner): Die Fahrpreise für Busse und Straßenbahnen sind entfernungsabhängig. Im Innenstadtbereich sind alle Nahverkehrsmittel kostenlos. Im benachbarten Seattle ist der ÖPNV werktags von 6 - 19 Uhr gratis.
http://www.mopo.de/nachrichten/hvv-bald ... 87352.html
Naja, kein guter Vergleich. Es ist ja nirgends die Rede davon, daß dort, wo Tempo 60 möglich bzw. sinnvoll sei, auch eine Tempo-30-Zone eingerichtet werden könnte, sondern es vielleicht einfach nur die Hauptstraßen sind, an denen weder SPD noch Grüne weniger als 50 wollen.
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Re: Tempo 30 als Regel?

Beitrag von ToughDaddy »

frems » Mo 18. Jun 2012, 11:57 hat geschrieben: Naja, kein guter Vergleich. Es ist ja nirgends die Rede davon, daß dort, wo Tempo 60 möglich bzw. sinnvoll sei, auch eine Tempo-30-Zone eingerichtet werden könnte, sondern es vielleicht einfach nur die Hauptstraßen sind, an denen weder SPD noch Grüne weniger als 50 wollen.
Also gehts nur darum, noch mehr Orte in die Pleite zu treiben.
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Re: Tempo 30 als Regel?

Beitrag von frems »

ToughDaddy » Mo 18. Jun 2012, 12:00 hat geschrieben:
Also gehts nur darum, noch mehr Orte in die Pleite zu treiben.
Ich hab keine Ahnung, wie Du nun darauf kommst, man würde mehr (?) Orte in die Pleite treiben. Liegt's an Rot-Grün? Vielleicht ändert das ja Deine Meinung:

http://www.dielinke-bielefeld.de/politi ... tempo.html
http://www.derwesten.de/staedte/oberhau ... 75792.html
http://www.die-linke-altona.de/presse/d ... rasse.html
Zuletzt geändert von frems am Mo 18. Jun 2012, 12:22, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Tempo 30 als Regel?

Beitrag von Thomas I »

ToughDaddy » Mo 18. Jun 2012, 09:48 hat geschrieben:
Wenn sich das überhaupt jeder Ort leisten kann.
Es bringt vor allem idiotischen Populismus. Und vielleicht machen wieder welche von rot-grün Kasse. :D
Nach jeder Einmündung/Kreuzung dann an den Hauptstrassen ein 50-Schild hinzustellen und gleichzeitig auf unzählichen Tempo-30-Zone-Schildern zu hocken die keiner mehr braucht ist für die kommunalen Haushalte sicher genau das was sie brauchen...
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Re: Tempo 30 als Regel?

Beitrag von x-ray »

pikant » Di 16. Nov 2010, 14:43 hat geschrieben:ich bin fuer Tempo30
Zahl der Verkehrstoten geht bei Tempo30 drastisch zurueck
Renate hat mal wieder den Durchblick
fuer Berlin
Ich bin für Tempo "0". Dann gibt´s keine Verkehrstoten mehr - außer mal ein Jogger der mit voller Geschwindigkeit gegen ein stehendes Auto läuft...
Na ja, vielleicht sollte man das Joggen ja auch einschränken... :rolleyes:
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Re: Tempo 30 als Regel?

Beitrag von frems »

x-ray » Mo 18. Jun 2012, 12:53 hat geschrieben:
Ich bin für Tempo "0". Dann gibt´s keine Verkehrstoten mehr - außer mal ein Jogger der mit voller Geschwindigkeit gegen ein stehendes Auto läuft...
Na ja, vielleicht sollte man das Joggen ja auch einschränken... :rolleyes:
Das Thema muß man doch nicht so überbewerten. Letztendlich dürften es eh nicht viele Straßen sein, die derzeit Tempo 50 sind und nach einer Neuregelung auf Tempo 30 kommen. Außerdem geht's ja nur um eine Zulässigkeit und keinen Zwang der Kommunen, die Straßen entsprechend anders zu kennzeichnen. :?
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Re: Tempo 30 als Regel?

Beitrag von Thomas I »

frems » Mo 18. Jun 2012, 12:56 hat geschrieben: Das Thema muß man doch nicht so überbewerten. Letztendlich dürften es eh nicht viele Straßen sein, die derzeit Tempo 50 sind und nach einer Neuregelung auf Tempo 30 kommen.

Eben, wozu dann Abertausende für eine Umbeschilderung ausgeben?
frems » Mo 18. Jun 2012, 12:56 hat geschrieben: Außerdem geht's ja nur um eine Zulässigkeit und keinen Zwang der Kommunen, die Straßen entsprechend anders zu kennzeichnen. :?
Nun, in den meisten Kommunen dürften sich Bürgermeister welche die Hauptstrassen dann auch auf 30km/h lassen nicht über eine Wiederwahl freuen...
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Re: Tempo 30 als Regel?

Beitrag von frems »

Thomas I » Mo 18. Jun 2012, 13:02 hat geschrieben: Eben, wozu dann Abertausende für eine Umbeschilderung ausgeben?

Nun, in den meisten Kommunen dürften sich Bürgermeister welche die Hauptstrassen dann auch auf 30km/h lassen nicht über eine Wiederwahl freuen...
Um Hauptstraßen geht's ja nicht. Die sollen ja bei 50 bleiben. Und wenn keine Kommune für neue Schilder Geld ausgeben möchte und sich kein Bürgermeister an das Thema rantraut, dann muß man ja nicht gleich den Weltuntergang prophezeien und davon reden, daß dadurch auf Knopfdruck etliche Städte pleite gehen, man die Volkswirtschaft an die Wand fährt und so weiter. Wenn ich an mein Umfeld denke, fallen mir auch nicht viele Straßen ein, die keine Hauptstraßen sind und trotzdem dort Tempo 50 gilt. Aber wenn man Tempo 30 zumindest als eine Möglichkeit zuläßt, meine Güte, warum auch nicht? :?:
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Re: Tempo 30 als Regel?

Beitrag von Thomas I »

frems » Mo 18. Jun 2012, 13:10 hat geschrieben: Um Hauptstraßen geht's ja nicht. Die sollen ja bei 50 bleiben. Und wenn keine Kommune für neue Schilder Geld ausgeben möchte und sich kein Bürgermeister an das Thema rantraut, dann muß man ja nicht gleich den Weltuntergang prophezeien und davon reden, daß dadurch auf Knopfdruck etliche Städte pleite gehen, man die Volkswirtschaft an die Wand fährt und so weiter. Wenn ich an mein Umfeld denke, fallen mir auch nicht viele Straßen ein, die keine Hauptstraßen sind und trotzdem dort Tempo 50 gilt. Aber wenn man Tempo 30 zumindest als eine Möglichkeit zuläßt, meine Güte, warum auch nicht? :?:
Ich wüsste nicht, dass Tempo 30 als Möglichkeit derzeit nicht zugelassen ist.
Aber wenn man es zum Regeltempo macht muss man auf so gut wie allen Hauptstrassen dann 50-er-Schilder aufstellen während alle bisherigen Tempo-30-Beschilderungen dann obsolet sind.
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Re: Tempo 30 als Regel?

Beitrag von frems »

Thomas I » Mo 18. Jun 2012, 13:12 hat geschrieben:
Ich wüsste nicht, dass Tempo 30 als Möglichkeit derzeit nicht zugelassen ist.
Aber wenn man es zum Regeltempo macht muss man auf so gut wie allen Hauptstrassen dann 50-er-Schilder aufstellen während alle bisherigen Tempo-30-Beschilderungen dann obsolet sind.
Also werden nur ein paar Metallstangen umgestellt und eine neue Zahl raufgeklebt. Also wirklich überzeugend finde ich das gegenüber den Vorteilen nicht. Von mir aus kann man auch mit 60 auf den Hauptstraßen fahren, was ja eh schon jeder tut. Aber wieso man sich so über so wenige Straßen aufregt, verstehe ich nicht. Wer nur kurze Wege hat, wird in der Zeit vielleicht kaum Unterschiede merken. Und wer längere Strecken vor sich hat, wird wohl eh die Hauptstraßen bevorzugen. :?:
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Re: Tempo 30 als Regel?

Beitrag von ToughDaddy »

Thomas I » Mo 18. Jun 2012, 12:50 hat geschrieben:
Nach jeder Einmündung/Kreuzung dann an den Hauptstrassen ein 50-Schild hinzustellen und gleichzeitig auf unzählichen Tempo-30-Zone-Schildern zu hocken die keiner mehr braucht ist für die kommunalen Haushalte sicher genau das was sie brauchen...
Eben. Und dann immer dieses Gequatsche, dass dies gut für die Umwelt wäre, weniger laut oder gar weniger Verkehrstote geben würde, finde ich immer super.
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Re: Tempo 30 als Regel?

Beitrag von frems »

Hier mal bei Beispiel aus der Schweiz. In der Stadt ist das halbe Straßennetz bereits Tempo 30:
Wird die Fahrgeschwindigkeit von 50 auf 30 Stundenkilometer gesenkt, nimmt der Verkehrslärm um rund 3 Dezibel ab. Dies entspricht in der Wahrnehmung einer Halbierung der Verkehrsmenge. ... Die Zonen stossen bei der Wohnbevölkerung als Verkehrsberuhigungsmassnahme ebenso auf sehr hohe Akzeptanz als auch bei den Verkehrsteilnehmenden, die die maximal zulässige Höchstgeschwindigkeit grösstenteils einhalten. Tempo-30-Zonen haben zudem nachweislich zu einer Reduktion der Unfallzahlen und der Anzahl Verletzten in Zürichs Quartieren geführt.
http://www.stadt-zuerich.ch/pd/de/index ... po_30.html

Interessanterweise ist das weniger, als wir beispielsweise in Hamburg haben ohne daß sich Autofahrer am derzeitigen Stand großartig stören. Die stören sich höchstens über Staus oder Schlaglöchern, aber nicht Tempo-30-Straßen. Viel heiße Luft um nichts. :?
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Re: Tempo 30 als Regel?

Beitrag von Adam Smith »

ToughDaddy » Mo 18. Jun 2012, 13:26 hat geschrieben:
Eben. Und dann immer dieses Gequatsche, dass dies gut für die Umwelt wäre, weniger laut oder gar weniger Verkehrstote geben würde, finde ich immer super.
Wobei dieses Gequatsche natürlich richtig ist. Der Nachteil besteht natürlich darin, dass der Autofahrer dank Tempo 30 länger braucht.
Das ist Kapitalismus:

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Re: Tempo 30 als Regel?

Beitrag von ToughDaddy »

Sebastian Hauk » Mo 18. Jun 2012, 13:30 hat geschrieben:
Wobei dieses Gequatsche natürlich richtig ist. Der Nachteil besteht natürlich darin, dass der Autofahrer dank Tempo 30 länger braucht.
Nö stimmt eben nicht. Bei 30 km/h ist zumindest bei mir kein vernünftiger Gang vorhanden, der leiser ist und weniger Sprit verbraucht.
Ebenso ist das mit den Verkehrstoten eben nur Gequatsche, weil diesbezüglich nix, aber auch rein gar nix bewiesen ist.
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Re: Tempo 30 als Regel?

Beitrag von Adam Smith »

An einer Autobahn ist es übrigens besonders laut und das nicht ohne Grund. Und erstens verkürzt sich der Bremsweg stark, wenn das Auto nicht so schnell fährt und zweitens verringert sich auch die Aufprallenergie.
Das heißt: Bei doppelter Geschwindigkeit ist der Bremsweg viermal so lang!
http://www.fahrschule-123.de/formeln/bremsweg/

Das mit der Aufprallenergie gilt jetzt aber nicht für Autos welche mit jeweils 25 km/h aufeinandertreffen. Da muss anders gerechnet werden. Nämlich x 2. Oder auch bei 250.000 km/s. :p Hier müssen dann doch die gemeinsamen Beschleunigungen berücksichtigt werden.

Damit die Berechnung stimmt müssen in der Tat die Beschleunigungen berücksichtigt werden, welche die beiden Objekte ausgeführt haben, als sie jetzt vom Startpunkt aus gestartet sind. Beide Beobachter wissen dann dass sie in dem Fall mit 250.000 km/s unterwegs sind und auch mit keiner anderen Geschwindigkeit. Die Geschwindigkeitsdifferenz untereinander spielt keine Rolle.

Ist hier jemand anderer Meinung?
Zuletzt geändert von Adam Smith am Mo 18. Jun 2012, 14:03, insgesamt 4-mal geändert.
Das ist Kapitalismus:

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Re: Tempo 30 als Regel?

Beitrag von frems »

ToughDaddy » Mo 18. Jun 2012, 13:33 hat geschrieben:
Nö stimmt eben nicht. Bei 30 km/h ist zumindest bei mir kein vernünftiger Gang vorhanden, der leiser ist und weniger Sprit verbraucht.
Ebenso ist das mit den Verkehrstoten eben nur Gequatsche, weil diesbezüglich nix, aber auch rein gar nix bewiesen ist.
Die entsprechenden Erfahrungen wurden aber scheinbar mancherorts schon gemacht. Wieso sollte das nicht stimmen? Also ich denke nicht, daß z.B. das genannte Zürich über seine Erfahrungen lügt. Auch im Bereich der Unfallforschung ist man sich ziemlich einig darüber, daß höhere Geschwindigkeiten in der Stadt zu mehr Unfällen führen. Lediglich in der Methodik gibt's Streitigkeiten, weshalb es keine handfesten Aussagen und Zahlen gibt, aber deshalb sinken ja die Unfälle nicht plötzlich nicht mehr. :?:

Und Vorstellungen darüber, welchen Gang jeder Fahrer und jedes Fahrzeug dann hat, ist vielleicht etwas anderes als das, was Messungen ergeben. Siehe beispielsweise hier:
Wie erwartet werden die
Mittelungspegel dort vom Schienenverkehr dominiert. Aber sogar an diesem stark vom
Schienenverkehrslärm beeinflussten Messort sind akustisch positive Auswirkungen der
Beschränkung der Höchstgeschwindigkeit auf 30 km/h nachweisbar


http://www.jena.de/fm/41/Bericht_Tempo_ ... 101111.pdf (ab Seite 39)

Oh, hier noch eins zum Thema Unfälle: http://tu-dresden.de/die_tu_dresden/fak ... eft-12.pdf (2.3.2 Auswirkungen, Seite 38 bis 40)
Zuletzt geändert von frems am Mo 18. Jun 2012, 13:55, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Tempo 30 als Regel?

Beitrag von ToughDaddy »

frems » Mo 18. Jun 2012, 13:42 hat geschrieben: Die entsprechenden Erfahrungen wurden aber scheinbar mancherorts schon gemacht. Wieso sollte das nicht stimmen? Also ich denke nicht, daß z.B. das genannte Zürich über seine Erfahrungen lügt. Auch im Bereich der Unfallforschung ist man sich ziemlich einig darüber, daß höhere Geschwindigkeiten in der Stadt zu mehr Unfällen führen. Lediglich in der Methodik gibt's Streitigkeiten, weshalb es keine handfesten Aussagen und Zahlen gibt, aber deshalb sinken ja die Unfälle nicht plötzlich nicht mehr. :?:

Und Vorstellungen darüber, welchen Gang jeder Fahrer und jedes Fahrzeug dann hat, ist vielleicht etwas anderes als das, was Messungen ergeben. Siehe beispielsweise hier:
Wie erwartet werden die
Mittelungspegel dort vom Schienenverkehr dominiert. Aber sogar an diesem stark vom
Schienenverkehrslärm beeinflussten Messort sind akustisch positive Auswirkungen der
Beschränkung der Höchstgeschwindigkeit auf 30 km/h nachweisbar


http://www.jena.de/fm/41/Bericht_Tempo_ ... 101111.pdf (ab Seite 39)

Oh, hier noch eins zum Thema Unfälle: http://tu-dresden.de/die_tu_dresden/fak ... eft-12.pdf (2.3.2 Auswirkungen, Seite 38 bis 40)
Da wurde nur die Dezibelzahl gemesen und nicht der Verbrauch samt CO2 Ausstoss.

Und zu Deinem Bsp Zürich:
1. Das 3 Dezibel die Wahrnehmung so ändern, kann ich mir nicht vorstellen. Ich höre keinen Unterschied hier in den unterschiedlichen Zonen.
2. Desweiteren ist die Dezibelzahl abhängig nicht nur von der Geschwindigkeit, sondern auch der Art des Verkehrsaufkommens. Und dies viel mehr:
http://www.welt.de/print-welt/article33 ... ammer.html
D.h. wenn LKWs dort nicht mehr langfahren, was in fast allen 30er Zonen hier so ist, dann ist es natürlich leiser, aber das wars auch wieder.
3. Dass die Stadt Zürich dies so verbreitet, ist als Regelschaffer nun kein Wunder.

Schön für die Unfallforschung, aber dann dürfte man kein Auto fahren. Pauschalsätze bringen da nix, wie wärs mit einem Nachweis, so und so viele Unfälle wären nicht passiert bei 30 statt 50?

Das sind nicht Vorstellungen, dies ist so. Man kann natürlich alles einzeln betrachten, aber ich kann nicht gleichzeitig leise fahren und gleichzeitig spritsparend in diesem Bereich. Zumindest mein Auto ist bei 30 entweder stark untertourig und brummend sowie laut, aber verbraucht weniger Sprit oder andersrum. Ganz davon abgesehen, dass ich bei 30 km/h auch viel mehr hoch- und runterschalten muss bei ein wenig Geschwindigkeitsänderung auf Grund der Situationen.

Aha man hört immer noch den Krach vom Schienenverkehr, aber die leiseren Autos sind natürlich schlimmer. Loool

Und zu Deinen Links:

1. Prima, dort gibts Häufigkeitengraphen, mithin werden doch die höheren Dezibelbereiche erreicht, die Häufigkeit hängt natürlich auch von der Häufigkeit der Benutzung ab. Hier fahren zBsp. auf den Hauptstraßen auch mehr Autos ab 22 Uhr als in den 30er Zonen.

2. Dort stehen auch nur Theorie und Pauschalität. Ganz davon abgesehen, dass es 30er Zonen usw gibt.

Ebenso bleibt die Frage: Wer soll das bezahlen?


@Sebastian Hauk

Stell Dir vor, auf der Autobahn fahren mehr Autos und mehr LKWs und sehr viele auch im hochtourigen Bereich, wo es wieder laut wird.
Und die Argumentation Bremsweg und Co bringen überhaupt nichts: Dann muss man komplett stehen, dann passiert gar nix. Außerdem kommt noch die Reaktionszeit hinzu, also am besten auch keine alten Leute mehr fahren lassen. Ebenso ist es viel zu pauschal: wie wäre mal ein richtiger Nachweis?
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Re: Tempo 30 als Regel?

Beitrag von Thomas I »

frems » Mo 18. Jun 2012, 13:28 hat geschrieben:Hier mal bei Beispiel aus der Schweiz. In der Stadt ist das halbe Straßennetz bereits Tempo 30:

In welcher deutschen Stdat ist es das nicht? Nach Strassenlänge bilden doch die Nebenstrasse überall mehr als 50% der Gesamtstrassenlänge - und wo sind die heute denn noch nicht mit Tempo-30 versehen?

Interessanterweise ist das weniger, als wir beispielsweise in Hamburg haben ohne daß sich Autofahrer am derzeitigen Stand großartig stören. Die stören sich höchstens über Staus oder Schlaglöchern, aber nicht Tempo-30-Straßen. Viel heiße Luft um nichts. :?
Mir fällt aber in Zürich keine Hauptstrase mit Tempo 30 ein, auch die haben da überall noch Tempo 50 oder Tempo 60.

Die entsprechenden Erfahrungen wurden aber scheinbar mancherorts schon gemacht. Wieso sollte das nicht stimmen? Also ich denke nicht, daß z.B. das genannte Zürich über seine Erfahrungen lügt.
Zürich hat sich auch schon als autofreie Stadt verkauft als noch der gesamte Nord-Süd-Fernverkehr mitten durch die Stadt lief - und unsere Grünen haben das im Wahlkampf jahrelang dumm nachgeplappert...
...diesen Fernverkehr hat man jetzt sehr aufwändig in eine meist unterirdische Ringautobahn verlegt - was auch der Grund für weniger Lärm und weniger Unfälle sein dürfte und nicht dieser Tempo-30-Popanz...
Zuletzt geändert von Thomas I am Mo 18. Jun 2012, 15:21, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Tempo 30 als Regel?

Beitrag von frems »

ToughDaddy » Mo 18. Jun 2012, 15:03 hat geschrieben: Da wurde nur die Dezibelzahl gemesen und nicht der Verbrauch samt CO2 Ausstoss.

Und zu Deinem Bsp Zürich:
1. Das 3 Dezibel die Wahrnehmung so ändern, kann ich mir nicht vorstellen. Ich höre keinen Unterschied hier in den unterschiedlichen Zonen.
2. Desweiteren ist die Dezibelzahl abhängig nicht nur von der Geschwindigkeit, sondern auch der Art des Verkehrsaufkommens. Und dies viel mehr:
http://www.welt.de/print-welt/article33 ... ammer.html
D.h. wenn LKWs dort nicht mehr langfahren, was in fast allen 30er Zonen hier so ist, dann ist es natürlich leiser, aber das wars auch wieder.
3. Dass die Stadt Zürich dies so verbreitet, ist als Regelschaffer nun kein Wunder.

Schön für die Unfallforschung, aber dann dürfte man kein Auto fahren. Pauschalsätze bringen da nix, wie wärs mit einem Nachweis, so und so viele Unfälle wären nicht passiert bei 30 statt 50?

Das sind nicht Vorstellungen, dies ist so. Man kann natürlich alles einzeln betrachten, aber ich kann nicht gleichzeitig leise fahren und gleichzeitig spritsparend in diesem Bereich. Zumindest mein Auto ist bei 30 entweder stark untertourig und brummend sowie laut, aber verbraucht weniger Sprit oder andersrum. Ganz davon abgesehen, dass ich bei 30 km/h auch viel mehr hoch- und runterschalten muss bei ein wenig Geschwindigkeitsänderung auf Grund der Situationen.

Aha man hört immer noch den Krach vom Schienenverkehr, aber die leiseren Autos sind natürlich schlimmer. Loool

Und zu Deinen Links:

1. Prima, dort gibts Häufigkeitengraphen, mithin werden doch die höheren Dezibelbereiche erreicht, die Häufigkeit hängt natürlich auch von der Häufigkeit der Benutzung ab. Hier fahren zBsp. auf den Hauptstraßen auch mehr Autos ab 22 Uhr als in den 30er Zonen.

2. Dort stehen auch nur Theorie und Pauschalität. Ganz davon abgesehen, dass es 30er Zonen usw gibt.

Ebenso bleibt die Frage: Wer soll das bezahlen?
Ja, wer soll ein paar Schilder bezahlen, die zu weniger Toten und weniger Gesundheitsschädigungen durch Lärm führen? Wahrscheinlich der Steuerzahler, der auch Bau und Instandhaltung der Straßen, Lichtsignalanlagen etc. finanzierte. So teuer wird das einmalige Umstellen von ein paar Schildern nun auch nicht sein. Und natürlich bezog ich mich nur auf den Lärm und die Unfälle statt auf den co2-Ausstoß. Von dem sprach ja auch keiner, den ich zitierte. (Siehe Beitrag um Mo 18. Jun 2012, 13:33)

Ich kann mir auch nicht vorstellen, daß ein solcher Bereich bereits starke Unterschiede hören läßt, aber wenn mir das Wissenschaftler sagen, die sich wohl seit Jahren mit der Thematik beschäftigen, dann möchte ich das auch nicht absprechen. Genau wie Dein Fahrzeug vielleicht bei 30kmh anders klingt als mit 50. Die vielen Messergebnisse -- über Google findet man ja unendlich viele -- sprechen halt eine eindeutige Sprache. Selbiges für die Erfahrungen, daß langsamere Geschwindigkeiten und kürzere Bremswege in Wohngebieten einen Einfluß auf Unfälle haben, egal ob die Theorie der selben Meinung ist wie der Praxis.

Und wenn es leiser wird, weil LKW nur noch Hauptstraßen nutzen -- tun sie das nicht eh schon? -- dann ist das doch auch schon mal was positives. Und nein, "looooool" brauchst Du nicht sagen. Sie sagten nur, daß der Lärm dort hauptsächlich von den Schienen kommt. Dennoch hat ein geringeres Tempo der Autos einen Einfluß auf die gesamte Lärmentwicklung. Das ist schon interessant. In einer Straße ohne Schienenverkehr wird's wohl nicht anders sein, im Gegenteil.
Thomas I hat geschrieben: In welcher deutschen Stdat ist es das nicht? Nach Strassenlänge bilden doch die Nebenstrasse überall mehr als 50% der Gesamtstrassenlänge - und wo sind die heute denn noch nicht mit Tempo-30 versehen?



Mir fällt aber in Zürich keine Hauptstrase mit Tempo 30 ein, auch die haben da überall noch Tempo 50 oder Tempo 60.




Zürich hat sich auch schon als autofreie Stadt verkauft als noch der gesamte Nord-Süd-Fernverkehr mitten durch die Stadt lief - und unsere Grünen haben das im Wahlkampf jahrelang dumm nachgeplappert...
...diesen Fernverkehr hat man jetzt sehr aufwändig in eine meist unterirdische Ringautobahn verlegt - was auch der Grund für weniger Lärm und weniger Unfälle sein dürfte und nicht dieser Tempo-30-Popanz...
Von Hauptstraßen spricht doch auch keiner. Weder ich, noch Zürich, noch irgendeine Partei. Niemand will Tempo 30 auf Hauptstraßen. :?:
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Re: Tempo 30 als Regel?

Beitrag von ToughDaddy »

frems » Mo 18. Jun 2012, 15:33 hat geschrieben: Ja, wer soll ein paar Schilder bezahlen, die zu weniger Toten und weniger Gesundheitsschädigungen durch Lärm führen? Wahrscheinlich der Steuerzahler, der auch Bau und Instandhaltung der Straßen, Lichtsignalanlagen etc. finanzierte. So teuer wird das einmalige Umstellen von ein paar Schildern nun auch nicht sein. Und natürlich bezog ich mich nur auf den Lärm und die Unfälle statt auf den co2-Ausstoß. Von dem sprach ja auch keiner, den ich zitierte. (Siehe Beitrag um Mo 18. Jun 2012, 13:33)
Nur eine Behauptung durch pauschale und theoretische Ansätze. Mithin nicht mal ansatzweise als Argument zu werden. Aber schon kommt die populistische Keule.
Ich weiß doch, Hamburg ist schweinereich, aber so gehts den meisten Ortschaften eben nicht.
Tja aber laut rot-grün wird auch der CO2 Ausstoß besser.
Ich kann mir auch nicht vorstellen, daß ein solcher Bereich bereits starke Unterschiede hören läßt, aber wenn mir das Wissenschaftler sagen, die sich wohl seit Jahren mit der Thematik beschäftigen, dann möchte ich das auch nicht absprechen. Genau wie Dein Fahrzeug vielleicht bei 30kmh anders klingt als mit 50. Die vielen Messergebnisse -- über Google findet man ja unendlich viele -- sprechen halt eine eindeutige Sprache. Selbiges für die Erfahrungen, daß langsamere Geschwindigkeiten und kürzere Bremswege in Wohngebieten einen Einfluß auf Unfälle haben, egal ob die Theorie der selben Meinung ist wie der Praxis.
Du meinst die Wissenschaftler im Auftrag der Stadt Zürich? Naja eine eindeutige Sprache sprechen die auch nicht, warum dies nicht eindeutig sein kann, habe ich auch geschrieben.
Stehen bringt gar keine Unfälle. Dass die Reaktionszeit Einfluss auf dem Bremsweg hat, ist auch bewiesen, sollte dies nicht eher Konsequenzen nach sich ziehen erstmal?
Und wenn es leiser wird, weil LKW nur noch Hauptstraßen nutzen -- tun sie das nicht eh schon? -- dann ist das doch auch schon mal was positives. Und nein, "looooool" brauchst Du nicht sagen. Sie sagten nur, daß der Lärm dort hauptsächlich von den Schienen kommt. Dennoch hat ein geringeres Tempo der Autos einen Einfluß auf die gesamte Lärmentwicklung. Das ist schon interessant. In einer Straße ohne Schienenverkehr wird's wohl nicht anders sein, im Gegenteil.
Etliche LKWs sind hier noch durch Straßen gefahren, die jetzt 30 sind, weil die kürzer waren. Aber jetzt wo sie 30 sind, fahren sie nur noch die Hauptstraßen. Unterschied endlich verstanden? Die Verdrängung von Verkehr bringt natürlich weniger Lautstärke mit sich. Nur ohne Umgehungsstraße müssen die LKWs trotzdem irgendwo lang. Jetzt auch das verstanden?
Wie hoch der Einfluss ist bzw. ob er so hoch ist wie behauptet, kann wohl stark bezweifelt werden, wenn es nicht mit Verdrängung einhergeht.

Nachtrag: Wenn es auf den Hauptstraßen so bleiben soll wie bisher, was soll dann die Änderung? Welchen Sinn außer Geldausgeben hat es? Sitzen mal wieder rot-grüne Leutchen in irgendwelchen Vorständen von Schilderherstellern?
Zuletzt geändert von ToughDaddy am Mo 18. Jun 2012, 16:33, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Tempo 30 als Regel?

Beitrag von frems »

ToughDaddy » Mo 18. Jun 2012, 16:32 hat geschrieben: Nur eine Behauptung durch pauschale und theoretische Ansätze. Mithin nicht mal ansatzweise als Argument zu werden. Aber schon kommt die populistische Keule.
Ich weiß doch, Hamburg ist schweinereich, aber so gehts den meisten Ortschaften eben nicht.
Tja aber laut rot-grün wird auch der CO2 Ausstoß besser.
Mir ging's doch um die Frage allgemein. Die Argumente von Politikern interessieren mich ja nicht. Und wenn jemand sagt, daß es für Unfälle irrelevant sei und auch nicht für weniger Lärm sorgt, dann schau ich halt, was es da für Untersuchungen gab und nicht, was irgendeine Person auf Wählerfang sagt. So schweinereich ist Hamburg auch nicht, daß man unüberlegt einfach Geld rauswirft. Trotzdem geht's hier nicht um den Neubau sämtlicher Straßen und Einrichtungen, sondern nur um ein paar Schilder, die aufgestellt bzw. verschoben werden müssen.
Du meinst die Wissenschaftler im Auftrag der Stadt Zürich? Naja eine eindeutige Sprache sprechen die auch nicht, warum dies nicht eindeutig sein kann, habe ich auch geschrieben.
Stehen bringt gar keine Unfälle. Dass die Reaktionszeit Einfluss auf dem Bremsweg hat, ist auch bewiesen, sollte dies nicht eher Konsequenzen nach sich ziehen erstmal?
Nein, ich meinte z.B. die beiden Arbeiten aus Dresden und Jena. Das waren die erstbesten, die ich fand, aber beim Überfliegen gab's noch weitere. Und von diesem "Dann sollte keiner mehr fahren" spricht ja niemand. Das Thema sollte man so wirklich nicht überbewerten. Es sind ja bereits etliche Straßen bei Tempo 30 ohne daß alles so viel schlimmer wurde.
Etliche LKWs sind hier noch durch Straßen gefahren, die jetzt 30 sind, weil die kürzer waren. Aber jetzt wo sie 30 sind, fahren sie nur noch die Hauptstraßen. Unterschied endlich verstanden? Die Verdrängung von Verkehr bringt natürlich weniger Lautstärke mit sich. Nur ohne Umgehungsstraße müssen die LKWs trotzdem irgendwo lang. Jetzt auch das verstanden?
Wie hoch der Einfluss ist bzw. ob er so hoch ist wie behauptet, kann wohl stark bezweifelt werden, wenn es nicht mit Verdrängung einhergeht.
Herje, da ist aber einer gereizt. Natürlich verlagert sich der Lärm dann zur Hauptstraße, in der 50 gefahren werden kann. Trotzdem ist es in Wohngebieten dann ruhiger als an Hauptstraßen, die meist eh nicht stark bewohnt sind und/oder bereits ums zigfache einer Umgehungsstraße befahren.
Nachtrag: Wenn es auf den Hauptstraßen so bleiben soll wie bisher, was soll dann die Änderung? Welchen Sinn außer Geldausgeben hat es? Sitzen mal wieder rot-grüne Leutchen in irgendwelchen Vorständen von Schilderherstellern?
Ja, das wird's sein. :p

Es geht lediglich um Nebenstraßen, die dann Tempo 30 werden, sofern sie es nicht eh schon sind, während es auf den Hauptstraßen bei 50 bleibt.
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Rot-Grün will Tempo 30 einführen !

Beitrag von Dr. Nötigenfalls »

Im Falle eines Regierungswechsels will Rotgrün eine Tempobegrenzung Innerorts auf 30 km/h einführen.
Na wenn das mal nicht ein Eigentor wird Leute.

Also ich fahre mit dem Rad,mir kanns ja egal sein.
:D
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Re: Rot-Grün will Tempo 30 einführen !

Beitrag von frems »

Wird bereits diskutiert. ;)

-> http://politik-forum.eu/viewtopic.php?f=13&t=21170

Aber interessant, daß Du es in den Bereich "Innere Sicherheit" gelegt hast. Für so gefährlich halten wohl nicht einmal Fußgänger und Radführer ihre Freunde auf vier Rädern. :p
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Re: Rot-Grün will Tempo 30 einführen !

Beitrag von Tantris »

frems » Mo 18. Jun 2012, 18:47 hat geschrieben:Wird bereits diskutiert. ;)

-> http://politik-forum.eu/viewtopic.php?f=13&t=21170

Aber interessant, daß Du es in den Bereich "Innere Sicherheit" gelegt hast. Für so gefährlich halten wohl nicht einmal Fußgänger und Radführer ihre Freunde auf vier Rädern. :p
Es gibt ein paar tausend tote jedes jahr. Das halte ich tatsächlich für eine größere gefährdung der sicherheit des einzelnen, als terrorismus, drogenkonsum oder naturkatastrophen.
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Re: Tempo 30 als Regel?

Beitrag von Camarasaurus »

Diese ganze Diskussion ist doch idiotisch und seitens Rot-Grün wieder mal vollkommen der Zeit hinterherlaufend.

Lärmreduktion:
Der Trend geht zu E-Autos. In 10 bis 15 Jahren haben wir vielleicht schon einen Anteil von über 50 %. E-Autos machen keinen Lärm. Für die relativ knappe Übergangszeit diesen Aufwand betreiben ist mit Kanonen auf Spatzen schießen.

Verkehrssicherheit:
Die Forschung mit führerlosen Autos ist schon recht weit, wie man hört. Vielleicht haben wir es in 20 Jahren. Da automatisch gesteuerte Autos deutlich reaktionsschneller sind und überdies sehr wahrscheinlich mit anderen Autos interaktiv kommunizieren können, wodurch sie "vorausschauender" fahren können als dies jemals ein Mensch könnte, werden damit unfallfrei Geschwindigkeiten möglich sein, von denen wir heute nur träumen können. Auch hier gilt, dass für die Übergangszeit dieser Aufwand rausgeschmissenes Geld ist.
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Re: Tempo 30 als Regel?

Beitrag von Tantris »

Camarasaurus » Mo 18. Jun 2012, 19:22 hat geschrieben:Diese ganze Diskussion ist doch idiotisch und seitens Rot-Grün wieder mal vollkommen der Zeit hinterherlaufend.

Lärmreduktion:
Der Trend geht zu E-Autos. In 10 bis 15 Jahren haben wir vielleicht schon einen Anteil von über 50 %. E-Autos machen keinen Lärm. Für die relativ knappe Übergangszeit diesen Aufwand betreiben ist mit Kanonen auf Spatzen schießen.
So wie mit den AKWs gell? "Brückentechnologie"...

Im ernst: Ich glaube dass es irgendwann besser wird. Das ist kein argument, missstände zu ignorieren. Es kostet ja auch schulkindern das leben.
Willst du den hinterbliebenen dann was von der tollen elektrifizierten zukunft erzählen?
Das opfer gebracht werden müssten?
wofür?

Verkehrssicherheit:
Die Forschung mit führerlosen Autos ist schon recht weit, wie man hört. Vielleicht haben wir es in 20 Jahren. Da automatisch gesteuerte Autos deutlich reaktionsschneller sind und überdies sehr wahrscheinlich mit anderen Autos interaktiv kommunizieren können, wodurch sie "vorausschauender" fahren können als dies jemals ein Mensch könnte, werden damit unfallfrei Geschwindigkeiten möglich sein, von denen wir heute nur träumen können. Auch hier gilt, dass für die Übergangszeit dieser Aufwand rausgeschmissenes Geld ist.
Ach, irgendwann wird alles besser! Also! Wozu brauchen wir dann noch eine regierung?
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Re: Tempo 30 als Regel?

Beitrag von Kibuka »

Camarasaurus hat geschrieben:Der Trend geht zu E-Autos. In 10 bis 15 Jahren haben wir vielleicht schon einen Anteil von über 50 %. E-Autos machen keinen Lärm. Für die relativ knappe Übergangszeit diesen Aufwand betreiben ist mit Kanonen auf Spatzen schießen.
Was du wieder alles weißt. Du solltest bei BMW als Zukunftsforscher arbeiten!
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Re: Tempo 30 als Regel?

Beitrag von Camarasaurus »

Sebastian Hauk » Mo 18. Jun 2012, 12:39 hat geschrieben:An einer Autobahn ist es übrigens besonders laut und das nicht ohne Grund. Und erstens verkürzt sich der Bremsweg stark, wenn das Auto nicht so schnell fährt und zweitens verringert sich auch die Aufprallenergie.



http://www.fahrschule-123.de/formeln/bremsweg/

Das mit der Aufprallenergie gilt jetzt aber nicht für Autos welche mit jeweils 25 km/h aufeinandertreffen. Da muss anders gerechnet werden. Nämlich x 2. Oder auch bei 250.000 km/s. :p Hier müssen dann doch die gemeinsamen Beschleunigungen berücksichtigt werden.

Damit die Berechnung stimmt müssen in der Tat die Beschleunigungen berücksichtigt werden, welche die beiden Objekte ausgeführt haben, als sie jetzt vom Startpunkt aus gestartet sind. Beide Beobachter wissen dann dass sie in dem Fall mit 250.000 km/s unterwegs sind und auch mit keiner anderen Geschwindigkeit. Die Geschwindigkeitsdifferenz untereinander spielt keine Rolle.

Ist hier jemand anderer Meinung?
Also, ich kenne kein Auto, das 250.000 km/s (= 900 Mio. km/h) fährt.

Davon abgesehen hat die von dir verlinkte Seite bei mir einen Virus-Alarm ausgelöst, das nur mal als Hinweis.
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Re: Tempo 30 als Regel?

Beitrag von Camarasaurus »

Tantris » Mo 18. Jun 2012, 18:28 hat geschrieben:Das ist kein argument, missstände zu ignorieren.
Natürlich nicht. Aber einen Missstand kann ich beim besten Willen nicht erkennen.
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