Wie gehabt, aufgrund meiner Erfahrungen bin ich der festen Überzeugung das es eben nicht nur Einzelfälle sind, denn die Schilderungen waren unabhängig voneinander bis auf den Wortlaut fast identisch.Gutmensch » Fr 14. Dez 2012, 12:22 hat geschrieben:Sicherlich haben Sie im Einzelfall Recht.
Was du aber vergisst, bzw. fälschlicherweise pauschalierst: Ein Zahnarzt ist nicht nur wegen seiner Tätigkeit als Arzt besser in Neurologie informiert als der Durchschnittsdeutsche.Gutmensch hat geschrieben:Daher meinte ich, "in der Regel" seien Abgeordnete besser informiert, denn die Politik ist deren Beruf, sie haben mehr Zeit und besseren Zugang zu Informationskanälen. Ein Jurist weiß auch besser, wie es zu Gericht zugeht, ein Arzt weiß in der Regel besser, was man bei einer Krankheit macht als der Durchschnittsbürger. Letztlich gibt es aber, wie in jedem Beruf auch, inkompetente Abgeordnete.
Übertragen auf den Bundestag heisst das: der Zahnarzt arbeitet in seinem Ausschuss in dem er sich auskennt und wenn es an die Abstimmungen geht bekommt er vom Neurologen eine Übersicht worum es gerade geht. Die kann er überfliegen, vielleicht wird er sie auch lesen, aber im Großen und Ganzen wird der Zahnarzt einfach nach den Präferenzen seiner Fraktion gehen und sich mit dem Neurologenquatsch nicht weiter beschäftigen. Wozu auch, er braucht es ja nicht für seine Tätigkeit.
Und wie ich schon schrieb, wenn der Zahnarzt die Infos vom Neurologen nur überfliegt ist das wie wenn ich die Börsennachrichten höre weil ich auf ein interessanteres Thema warte: ich bekomme es zwar mit, die Information ist aber wertlos und macht mich nicht automatisch "informierter" als jemand der diese Information nicht beiläufig mitbekommen hat. Das Gehirn ist ziemlich gut darin solche trivialen Informationen sehr schnell wieder zu vergessen.