Grundsatzdiskussion Islam

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van Kessel

Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von van Kessel »

Hey "Misterfritz"](02 Dec 2018, 00:14)
Du scheinst die Idee des Grundgesetzes nicht verstanden zu haben. Die Gleichberechtigung steht nicht im GG, weil man sie dann gesetzlich durchsetzen kann, sondern weil sie ein WERT an sich ist.
Nanu, hab' ich ein Leben lang den Artikel 3 (2) des GG falsch verstanden?
van Kessel

Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von van Kessel »

Hey"Vongole"](02 Dec 2018, 00:25)
Arabisch können Erwachsene und Kinder in separaten Sprachkursen lernen, wenn sie möchten, ich muss ja auch nicht hebräisch lernen, um das alte Testament zu lesen oder zu verstehen.
das nutzt wenig, denn um den Koran zu 'verstehen' ist eine Erklärung (Interpretation) durch einen 'Erleuchteten' vonnöten. Da könne man ja gleich erwarten, dass die Menschen eine Religion von selbst verstehen könnten, oder?
Skeptiker

Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Skeptiker »

keinproblem hat geschrieben:(02 Dec 2018, 00:09)
Es stimmt, dass der Islam kein monolithischer Block ist. Man sollte deswegen aber nicht davon ausgehen, bei uns gäbe es so eine riesige konfessionelle Palette wie im Christentum. Vielmehr geht vom zentralen Glaubensgrundsatz, der Shahada, ein Spektrum von verschiedenen Denkrichtungen aus.
Man geht davon aus, dass mehr als 90% aller Muslime einer der vier orthodoxen Rechtsschulen angehören, also Sunniten genannt werden. Schiiten sind der zahlenmäßig zweitgrößte Zweig, wobei die theologischen Unterschiede meines begrenzten Wissens nach auch eher gering sind (man berücksichtige, dass ich in den Unterschieden der verschiedenen Richtungen innerhalb der Schiiten praktisch gar nicht bewandert bin). Abseits von den beiden Denkschulen gibt es noch Ibadi, Ahamdiya, Bahai und diverse mystische Gruppen, die zusammengenommen ca. einen Prozent der Ummah ausmachen. Diese Karte halte ich für geeignet, um sich mal ein Bild zu machen.

Über 90% aller Muslime gehören also einer Rechtsschule an, die sowohl den Quran als direkten Wortlaut Allahs versteht als auch in vielen (nicht allen) Fragen um die Authentizität von Hadithen ähnliche Ansichten vertreten. Daher sind auch die Moralvorstellungen in sehr vielen Belangen homogen. Wie viele Muslime (oder Kulturmuslime) in Westeuropa noch eine Verbindung oder gar ein Bewusstsein für die Werte ihrer Religion haben, sei mal dahingestellt.

Den Muslimen eine andere Auslegung oder Religionspraxis ans Herz zu legen würde ich erstmal schon als Vorschlag zur Veränderung der Glaubenslehre verstehen, oder habe ich dich bei dem Begriff Glaubenslehre missverstanden?
Es geht mir weniger um die exakten Begrifflichkeiten als um die Auswirkungen auf das gemeinsame Zusammenleben. Wir sehen ja ganz unterschiedliche Ausprägungen von aus dem Islam abgeleiteten kulturellen Einflüssen. Ein Beispiel wäre da eben das Tragen von Kopftüchern oder keiner Kopfbedeckung in eher säkularer Umgebung, und das Tragen von Vollverschleierung in konservativ muslimisch geprägten Regionen.
Ich verstehe Seehofers Äußerungen klar in einer Art und Weise, dass der Islam in Deutschland in die Gesellschaft integrierbar sein muss, womit nicht Assimilation sondern Vernetzung und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben gemeint ist. Das ist mE der ganze Sinn der Islamkonferenz. Und da sind bestimmte Werte unabdingbar.
Ich kann mir öffentliche Hinrichtungen nach Scharia-Gesetz (wie in Saudi-Arabien) in Bremen auch schwer vorstellen - da scheint ein weitere erkennbarer Unterschied zwischen Islamischer Glaubenslehre und westlich demokratischem Werteverständnis zu liegen.
keinproblem hat geschrieben:(02 Dec 2018, 00:09)
Wenn wir von Grundwerten unserer Gesellschaft reden (also GG?) dann sehe ich keine Inkompatibilität. Wenn man in Werte allerdings Thesen aufnimmt die Religion als ausschließlich private Sache behandeln, statt Gleichberechtigung auch eine Gleichheit von Mann und Frau propagieren oder dass man die bundesrepublikanische Form der repräsentativen Demokratie zur einzigen erstrebenswerten Regierungsform erklären muss, dann finde ich den Ansatz falsch. Dass geplante Kopftuchverbot für Mädchen in der Schule ist auch so ein Ding gewesen, bei dem es tatsächlich nur um verschiedene Werte ging.
Inwiefern ist die repräsentative Demokratie nicht mit islamischen Grundwerten vereinbar?
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Vongole
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Vongole »

van Kessel hat geschrieben:(02 Dec 2018, 00:59)

Hey"Vongole"](02 Dec 2018, 00:25)
das nutzt wenig, denn um den Koran zu 'verstehen' ist eine Erklärung (Interpretation) durch einen 'Erleuchteten' vonnöten. Da könne man ja gleich erwarten, dass die Menschen eine Religion von selbst verstehen könnten, oder?
Niemand hindert den Erleuchteten, dass in Deutschland auf deutsch zu tun.
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odiug

Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von odiug »

Misterfritz hat geschrieben:(02 Dec 2018, 00:14)

Du scheinst die Idee des Grundgesetzes nicht verstanden zu haben. Die Gleichberechtigung steht nicht im GG, weil man sie dann gesetzlich durchsetzen kann, sondern weil sie ein WERT an sich ist.
Ja ... vielleicht ... aber eben weil dieser "Wert an sich" im Grund Gesetz steht, deshalb kann man ihn auch gesetzlich durchsetzen.
Und das ist ja der Punkt von Gesetzen und Verfassungen, dass man "Werte an sich" auch vor Gericht durchsetzen kann.
Deswegen stehen die da drin ... diese "Werte an sich".
van Kessel

Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von van Kessel »

Wenn zu islamischen Grundwerten die Mehrehe gehört, so kollidiert dies mit den deutschen Grundwerten. Ebenso sind Zwangsverheiratungen als geübter Brauch, schlecht mit dem deutschen Recht vereinbar. Es gibt noch viele dieser 'Kleinigkeiten', welche einen braven Germanen verdrießen mögen. Und Verdruss zeugt Gewalt.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von odiug »

van Kessel hat geschrieben:(02 Dec 2018, 01:39)

Wenn zu islamischen Grundwerten die Mehrehe gehört, so kollidiert dies mit den deutschen Grundwerten. Ebenso sind Zwangsverheiratungen als geübter Brauch, schlecht mit dem deutschen Recht vereinbar. Es gibt noch viele dieser 'Kleinigkeiten', welche einen braven Germanen verdrießen mögen. Und Verdruss zeugt Gewalt.
Zwangsehen und Polygamie haben vor dem Gesetz auch keinen Bestand.
Die Frage ist eigentlich, wie bringt man die Frauen da raus und darüber wird überhaupt nicht geredet, auch nichts getan, am wenigsten von der AfD.
Wenn du Zwangsehen verhindern willst, dann brauchst du Frauenhäuser, die die Frauen auch schützen.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Milady de Winter »

odiug hat geschrieben:(02 Dec 2018, 02:19)

Zwangsehen und Polygamie haben vor dem Gesetz auch keinen Bestand.
Die Frage ist eigentlich, wie bringt man die Frauen da raus und darüber wird überhaupt nicht geredet, auch nichts getan, am wenigsten von der AfD.
Wenn du Zwangsehen verhindern willst, dann brauchst du Frauenhäuser, die die Frauen auch schützen.
Da braucht es in meinen Augen aber vor allem Maßnahmen, die sich mit denjenigen beschäftigen, die solche Zwangsehen einfädeln bzw. durchsetzen wollen. Die sind in meinen Augen hier das Grundproblem.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Tom Bombadil »

Misterfritz hat geschrieben:(01 Dec 2018, 22:53)

Komme mal runter, Du musst hier keinen Fisch essen ;)
Aber Muslime darf man auf "ihrer" Konferenz mit Schweinefleisch malträtieren. Das weckt sicher sehr viel Verständnis für die Anliegen dieser Konferenz :thumbup:
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von odiug »

Milady de Winter hat geschrieben:(02 Dec 2018, 11:06)

Da braucht es in meinen Augen aber vor allem Maßnahmen, die sich mit denjenigen beschäftigen, die solche Zwangsehen einfädeln bzw. durchsetzen wollen. Die sind in meinen Augen hier das Grundproblem.
Ja ... stimmt ... aber dazu bedarf es Anzeigen gegen die Täter durch die Opfer.
Und damit diese überhaupt ihre Rechte einfordern können, dazu müssen sie vor den Tätern geschützt werden.
Vor allem deswegen, weil die Frauen in Zwangsehen in einer Abhängigkeit zu den Familien der Täter stehen und diesen schutzlos ausgeliefert sind.
Opfer müssen also nicht nur ihre Rechte kennen, sondern sie brauchen die Möglichkeit, diese einzufordern und durchzusetzen.
Daher bedarf es der Unterstützung von Frauenhäusern durch den Staat.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Misterfritz »

Tom Bombadil hat geschrieben:(02 Dec 2018, 11:24)

Aber Muslime darf man auf "ihrer" Konferenz mit Schweinefleisch malträtieren. Das weckt sicher sehr viel Verständnis für die Anliegen dieser Konferenz :thumbup:
Aha, also nicht runtergekommen. Na denn ...
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Stoner »

Tom Bombadil hat geschrieben:(02 Dec 2018, 11:24)

Aber Muslime darf man auf "ihrer" Konferenz mit Schweinefleisch malträtieren. Das weckt sicher sehr viel Verständnis für die Anliegen dieser Konferenz :thumbup:
Hans ist Veganer, Martin Antialkoholiker und Peter hasst veganischen Fraß und trinkt weder Tee noch Saft. Am Wochenende hat es eine Party gegeben bei Oliver, und Oliver hat nichts aufgetischt, was einer nicht der Gäste nicht möchte.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Tom Bombadil »

MäckIntaier hat geschrieben:(02 Dec 2018, 11:36)

Hans ist Veganer, Martin Antialkoholiker und Peter hasst veganischen Fraß und trinkt weder Tee noch Saft.
Man serviert also bei einer Veganerkonferenz Fleisch, bei einer Antialkoholikerkonferenz Alkohol und bei einer Fleischesserkonferenz veganische Lebensmittel, um denen die Vielfalt des Lebens in Deutschland zu verdeutlichen? Schlaue Sache, das :thumbup:
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Tom Bombadil »

Misterfritz hat geschrieben:(02 Dec 2018, 11:34)

Aha, also nicht runtergekommen. Na denn ...
Ach Gottchen, geh halt auf den Inhalt ein, wenn du an der Diskussion interessiert bist.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Milady de Winter »

odiug hat geschrieben:(02 Dec 2018, 11:33)

Ja ... stimmt ... aber dazu bedarf es Anzeigen gegen die Täter durch die Opfer.
Und damit diese überhaupt ihre Rechte einfordern können, dazu müssen sie vor den Tätern geschützt werden.
Vor allem deswegen, weil die Frauen in Zwangsehen in einer Abhängigkeit zu den Familien der Täter stehen und diesen schutzlos ausgeliefert sind.
Opfer müssen also nicht nur ihre Rechte kennen, sondern sie brauchen die Möglichkeit, diese einzufordern und durchzusetzen.
Daher bedarf es der Unterstützung von Frauenhäusern durch den Staat.
Da bin ich absolut bei Dir, es darf dann in meinen Augen nur da eben nicht Schluss sein. Und spätestens, wenn es Drohungen oder Annäherungsversuche an die Frau gibt, sollte erst recht Schicht sein. Ein Frauenhaus ist sicher eine gute und wichtige erste Anlaufstelle... aber ich denke nicht, dass die Opfer ihr ganzes Leben da drin verbringen wollen. Wenn ich allerdings davon ausgehen muss, dass trotz Anzeige entweder nicht viel passiert oder es in der Familie/Gruppe mehrere Personen gibt, die im Zweifelsfall "Sanktionen" gegen die Frau "verhängen", dann sind die Aussichten natürlich bescheiden. Und fairerweise wundert es mich dann nicht, dass ein Opfer erst mal nur an Sicherheit denkt, und nicht an eine Anzeige. Ist wahrscheinlich oft ein besch... Teufelskreis.

Aber das führt hier jetzt ggf. zu weit vom Thema weg.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Billie Holiday »

Tom Bombadil hat geschrieben:(02 Dec 2018, 11:38)

Man serviert also bei einer Veganerkonferenz Fleisch, bei einer Antialkoholikerkonferenz Alkohol und bei einer Fleischesserkonferenz veganische Lebensmittel, um denen die Vielfalt des Lebens in Deutschland zu verdeutlichen? Schlaue Sache, das :thumbup:
Nun, offenbar waren die Blutwursthäppchen ein 13tel vom Gesamtangebot. Man könnte die Cateringfirma zusammenstauchen und dennoch wie Erwachsene die Konferenz normal abhalten, den 13. Teil des Buffets einfach verschmähen und dem Gstgeber den Tipp geben, seine Wahl des Caterings mal zu überdenken. So halten es Nicht-Kinder.

Es gibt zudem viele Gerüche, die Übelkeit hervorrufen, auch der Schweiß des Sitznachbarn oder das Parfüm. Man kann dasfür einen Abend stoisch ertragen, wenn die Thematik einer Konferenz einem wichtig ist.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von PeterK »

odiug hat geschrieben:(02 Dec 2018, 11:33)
Ja ... stimmt ... aber dazu bedarf es Anzeigen gegen die Täter durch die Opfer.
Das stimmt IMO nicht ganz, weil es sich um ein Offizialdelikt handelt. Es bedarf also keiner Anzeige durch das Opfer.
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Fliege
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Fliege »

Der Kommentar von Ferda Ataman zur Islam-Konferenz gefällt mir (Spiegel online, 1. Dezember 2018). Erstens ist Ataman nicht islamgläubig ("Ich gehöre in die Kategorie 'nicht gläubige Muslime' [...,] das sind [...] Leute, die nicht wirklich muslimisch sind"); zweitens möchte sie, wie andere Nicht-Mohammedaner in Deutschland, nicht islamisiert werden ("Hört auf, mich zu islamisieren!"); drittens hat sie nichts gegen Blutwurst ("Da passt die Blutwurst gut hin").
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Stoner »

Tom Bombadil hat geschrieben:(02 Dec 2018, 11:38)

Man serviert also bei einer Veganerkonferenz Fleisch, bei einer Antialkoholikerkonferenz Alkohol und bei einer Fleischesserkonferenz veganische Lebensmittel, um denen die Vielfalt des Lebens in Deutschland zu verdeutlichen? Schlaue Sache, das :thumbup:
Dürfen da nur Veganer teilnehmen? Oder geht es um das Thema?
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Billie Holiday
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Billie Holiday »

Fliege hat geschrieben:(02 Dec 2018, 12:01)

Der Kommentar von Ferda Ataman zur Islam-Konferenz gefällt mir (Spiegel online, 1. Dezember 2018). Erstens ist Ataman nicht islamgläubig ("Ich gehöre in die Kategorie 'nicht gläubige Muslime' [...,] das sind [...] Leute, die nicht wirklich muslimisch sind"); zweitens möchte sie, wie andere Nicht-Mohammedaner in Deutschland, nicht islamisiert werden ("Hört auf, mich zu islamisieren!"); drittens hat sie nichts gegen Blutwurst ("Da passt die Blutwurst gut hin").
Dann wäre ihr wohl die Konferenz an sich wichtiger als das Essen. Soweit ich weiß, ist eine Einladung zu einer Konferenz keine Einladung zu einem Galadinner. Man kann sich über dargebotene Häppchen echauffieren, muß man aber nicht. Anders sieht es bei einer Einladung zum Essen aus. Aber bei einer Konferenz steht eigentlich das Thema im Mittelpunkt.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Fliege »

Billie Holiday hat geschrieben:(02 Dec 2018, 12:06)
Dann wäre ihr wohl die Konferenz an sich wichtiger als das Essen. Soweit ich weiß, ist eine Einladung zu einer Konferenz keine Einladung zu einem Galadinner. Man kann sich über dargebotene Häppchen echauffieren, muß man aber nicht. Anders sieht es bei einer Einladung zum Essen aus. Aber bei einer Konferenz steht eigentlich das Thema im Mittelpunkt.
Du hast es perfekt zusammengefasst.

(Vielleicht fragte der Gastronom den Herrn Minister, was er sich als Häppchen wünsche. Da könnte Seehofer geantwortet haben: Ich liebe Blutwurst auf deftigem Brot mit Gurkenscheibe drauf.)
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Tom Bombadil
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Tom Bombadil »

Billie Holiday hat geschrieben:(02 Dec 2018, 11:48)

...und dennoch wie Erwachsene die Konferenz normal abhalten...
Wurde die Konferenz wegen der Blutwursthäppchen abgebrochen? Argumente konstruieren können Kinder auch sehr gut, sie lösen damit aber oft nur ein Grinsen aus :)
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Tom Bombadil »

MäckIntaier hat geschrieben:(02 Dec 2018, 12:04)

Dürfen da nur Veganer teilnehmen?
Wieso? Ich halte es nach wie vor für eine schlechte Idee, auf einer Antialkoholikerkonferenz Alkohol anzubieten.

Was will man denn mit der Islamkonferenz erreichen und ist es der Zielerreichung förderlich, Muslimen Schweinefleisch anzubieten? Und was genau vergibt man sich, wenn man auf einer Konferenz für Muslime auf Schweinefleisch verzichtet?
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von PeterK »

Tom Bombadil hat geschrieben:(02 Dec 2018, 11:24)
Aber Muslime darf man auf "ihrer" Konferenz mit Schweinefleisch malträtieren.
Die Anführungszeichen hast Du richtig gesetzt. Es ist/war ja nicht "ihre" Konferenz. Ich verstehe die Aufregung nicht.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Tom Bombadil »

Ja, ich verstehe die Aufregung, die ein bisschen Kritik an Blutwursthäppchen für Muslime auslöst, auch nicht wirklich.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von odiug »

PeterK hat geschrieben:(02 Dec 2018, 11:55)

Das stimmt IMO nicht ganz, weil es sich um ein Offizialdelikt handelt. Es bedarf also keiner Anzeige durch das Opfer.
Ha jo ... aber wissen müssen die Behörden ja schon, was wo los ist, und das kann nur über eine Anzeige erfolgen.
Wenn ich Hackenkreuzschmierereien an meinem Haus entferne, ohne diese vorher zur Anzeige zu bringen, dann kann auch keine Staatsanwaltschaft tätig werden, und das, obwohl es sich um ein Offizialdelikt handelt.
Stoner

Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Stoner »

Tom Bombadil hat geschrieben:(02 Dec 2018, 12:19)

Wieso? Ich halte es nach wie vor für eine schlechte Idee, auf einer Antialkoholikerkonferenz Alkohol anzubieten.

Was will man denn mit der Islamkonferenz erreichen und ist es der Zielerreichung förderlich, Muslimen Schweinefleisch anzubieten? Und was genau vergibt man sich, wenn man auf einer Konferenz für Muslime auf Schweinefleisch verzichtet?
Ich schrieb das schon: Es gibt eine positive Auswahl, nach seinen Bedürfnissen etwas wählen zu können. Wer nach den negativen Ausschlusskriterien vorginge, stünde am Ende wie auf der beschriebenen Party mit ausschließlich Wasser da.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von PeterK »

odiug hat geschrieben:(02 Dec 2018, 12:23)
Ha jo ... aber wissen müssen die Behörden ja schon, was wo los ist, und das kann nur über eine Anzeige erfolgen.
Pardon, aber das stimmt immer noch nicht. Wenn die StA von einem Offizialdelikt erfährt (ob durch eine Anzeige, einen Zeitungsartikel oder was auch immer) ist sie aufgrund des Legalitätsprinzips sogar verpflichtet, einzuschreiten. Es reicht also, dass Herr Müller dem Polizisten Meier erzählt, dass Frau Schulz zwangsverheiratet wurde. Anzeige erstatten muss er nicht, um die Staatsmacht in Wallung zu bringen.

Sorry for being a smarta.. ;).
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Billie Holiday »

Tom Bombadil hat geschrieben:(02 Dec 2018, 12:16)

Wurde die Konferenz wegen der Blutwursthäppchen abgebrochen? Argumente konstruieren können Kinder auch sehr gut, sie lösen damit aber oft nur ein Grinsen aus :)
Nein, das nicht. :)
Ich würd nur keine Böswilligkeit unterstellen, eher Gedankenlosigkeit des Cateringservices. Gottseidank mußte niemand verhungern, es gab noch 12 Sorten andere Häppchen. :cool:
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Tom Bombadil »

Von Böswilligkeit war in meinem ersten posting ja auch keine Rede: "Sowas ist einfach nur strunzdämlich."
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von PeterK »

Tom Bombadil hat geschrieben:(02 Dec 2018, 12:36)
Von Böswilligkeit war in meinem ersten posting ja auch keine Rede: "Sowas ist einfach nur strunzdämlich."
Ich meine: "Sowas ist vollkommen ok.".
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Orbiter1 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(02 Dec 2018, 12:19)

Was will man denn mit der Islamkonferenz erreichen und ist es der Zielerreichung förderlich, Muslimen Schweinefleisch anzubieten? Und was genau vergibt man sich, wenn man auf einer Konferenz für Muslime auf Schweinefleisch verzichtet?
Wenn an der Konferenz ausschließlich Muslime teilnehmen kann man das so machen. Es haben aber auch viele Nicht-Muslime daran teilgenommen. Da ist dann halt beim Essen für jeden was dabei. Wer ein Problem damit hat sollte so eine Konferenz sofort verlassen. Beiträge zum friedlichen Zusammensein aller gesellschaftlichen Gruppen sind von so jemandem sowieso nicht zu erwarten.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Tom Bombadil »

Wow, hier gibt es viele unhöfliche Menschen, sollte das repräsentativ sein, dann wird mir so langsam doch einiges klarer.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Skeptiker »

Tom Bombadil hat geschrieben:(02 Dec 2018, 12:36)
Von Böswilligkeit war in meinem ersten posting ja auch keine Rede: "Sowas ist einfach nur strunzdämlich."
Strunzdämlich war es die Häppchen offenbar nicht ordentlich zu etikettieren.
Strunzdämlich würde ich es allerdings auch finden eine Konferenz über Art und Weise des gesellschaftlichen Miteinanders abzuhalten, aber beim Catering prophylaktisch schonmal einen Kniefall vor dem Verhandlungspartner zu machen.
Du magst es als Akt der Unhöflichkeit empfinden, ich sehe es aber auch als klare Ansage, dass es um ein bereicherndes Miteinander der Kulturen geht, und eben nicht um den kleinsten gemeinsamen kulturellen Nenner. Das kann man durchaus symbolisch sehen (es IST ein konzeptioneller Unterschied), wenn man es so hochhängen möchte - diejenigen die zuerst aufgeschrien haben möchten das offenbar.

Das Innenministerium hat dazu eigentlich schon alles Notwendige gesagt. Und die haben wohl ganz bewusst davon gesprochen, dass Speisen für jeden bereitstanden.
Skeptiker

Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Skeptiker »

Tom Bombadil hat geschrieben:(02 Dec 2018, 12:47)
Wow, hier gibt es viele unhöfliche Menschen, sollte das repräsentativ sein, dann wird mir so langsam doch einiges klarer.
Nein, Du hast offenbar ein größeres Verständnisproblem damit, dass es da um Verhandlungen ging und nicht darum den Nachbarn zu einer Party zu empfangen. Die Situation ist eben eine komplett andere.
Ich kann nicht ernsthaft die Muslime zu mehr aktiver Integration auffordern, wenn ich mich selber maximal verleugne.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von PeterK »

Tom Bombadil hat geschrieben:(02 Dec 2018, 12:47)
Wow, hier gibt es viele unhöfliche Menschen, sollte das repräsentativ sein, dann wird mir so langsam doch einiges klarer.
Ich meine, es sei durchaus höflich, sich darum zu bemühen, dass man anlässlich einer Konferenz, einer Feier o.ä. Speisen sowohl für die einen als auch für die anderen anbietet. Das ist doch vollkommen ok.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Milady de Winter »

Blutwurst ist in meinen Augen so oder so ein Faux Pas, da die wenigsten Menschen sie gerne essen. Bei einem Catering für eine bunt gemischte Gruppe würde ich eher auf Speisen setzen, deren Zusammenstellung massentauglich ist. Und wenn die Blutwurst das einzige schweinefleischhaltige Gericht war, dann wundert mich das umso mehr.

Aber ich stehe auch auf dem Standpunkt, dass das Essen hier zweitrangig ist. Wichtig ist nur, dass für jeden Teilnehmer die Speisen klat gekennzeichnet sind. Denn hier steht in meinen Augen nicht das Thema "Religionsfreiheit" sondern vor allem das Thema "Gesundheit" im Vordergrund. Ein Moslem, der sich ggf (wenn überhaupt, hab solche noch nie erlebt) über ein Schweinefleischgericht echauffiert, oder ich, die sich vor Blutwurst ekelt, sind beiweitem nicht so schlimm, wie jemand mit einer gefährlichen Allergie gegen Schalentiere oder sonstige Inhaltsstoffe. DAS wäre ein Problem - nicht der Rest.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Billie Holiday »

Milady de Winter hat geschrieben:(02 Dec 2018, 13:00)

Blutwurst ist in meinen Augen so oder so ein Faux Pas, da die wenigsten Menschen sie gerne essen. Bei einem Catering für eine bunt gemischte Gruppe würde ich eher auf Speisen setzen, deren Zusammenstellung massentauglich ist. Und wenn die Blutwurst das einzige schweinefleischhaltige Gericht war, dann wundert mich das umso mehr.

Aber ich stehe auch auf dem Standpunkt, dass das Essen hier zweitrangig ist. Wichtig ist nur, dass für jeden Teilnehmer die Speisen klat gekennzeichnet sind. Denn hier steht in meinen Augen nicht das Thema "Religionsfreiheit" sondern vor allem das Thema "Gesundheit" im Vordergrund. Ein Moslem, der sich ggf (wenn überhaupt, hab solche noch nie erlebt) über ein Schweinefleischgericht echauffiert, oder ich, die sich vor Blutwurst ekelt, sind beiweitem nicht so schlimm, wie jemand mit einer gefährlichen Allergie gegen Schalentiere oder sonstige Inhaltsstoffe. DAS wäre ein Problem - nicht der Rest.
Das ist wirklich wichtig. Ein Freund von mir hat eine schwere Fischeiweiß-Allergie, dem schwillt sofort der Kopf zu bei kleinsten Mengen Fisch.
Die besagte Cateringfirma ist weißgott nicht zu empfehlen, wenn überhaupt keine Kennzeichnung stattfand.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von PeterK »

Milady de Winter hat geschrieben:(02 Dec 2018, 13:00)
Wichtig ist nur, dass für jeden Teilnehmer die Speisen klat gekennzeichnet sind.
Das sehe ich auch so. Wenn am Buffet klar gemacht wird, ob es sich um Esel, Hund oder Katze handelt, dann labe ich mich am Katzenragout, nöle aber nicht wegen der Esel-Gourmands rum.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Tom Bombadil »

Skeptiker hat geschrieben:Du hast offenbar ein größeres Verständnisproblem damit...
Nein die habe ich nicht, meine Verständnisprobleme liegen ganz woanders.
...wenn ich mich selber maximal verleugne.
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Ja, so fängt er an, der Untergang des Abendlandes :) Geht es nicht noch ein bisschen dramatischer?
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Billie Holiday »

Tom Bombadil hat geschrieben:(02 Dec 2018, 13:17)

Nein die habe ich nicht, meine Verständnisprobleme liegen ganz woanders.


Ja, so fängt er an, der Untergang des Abendlandes :) Geht es nicht noch ein bisschen dramatischer?
Naja, sind wir nicht alle etwas Dramaqueen? ;)

Die Unzumutbarkeit der Blutwurst ist ja auch ein wenig dramatisch.
Zuletzt geändert von Billie Holiday am Sonntag 2. Dezember 2018, 13:22, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Tom Bombadil »

PeterK hat geschrieben:(02 Dec 2018, 12:58)

Das ist doch vollkommen ok.
Hatte jemand etwas anderes behauptet? Dass man aber ausgerechnet auf einer Islamkonferenz Schwein servieren muss, das kann man imho nicht rational erklären. Einige finden das als Art "Machtdemonstration" gut, mir erschließt sich der Nutzen davon jedoch immer noch nicht.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von odiug »

PeterK hat geschrieben:(02 Dec 2018, 12:30)

Pardon, aber das stimmt immer noch nicht. Wenn die StA von einem Offizialdelikt erfährt (ob durch eine Anzeige, einen Zeitungsartikel oder was auch immer) ist sie aufgrund des Legalitätsprinzips sogar verpflichtet, einzuschreiten. Es reicht also, dass Herr Müller dem Polizisten Meier erzählt, dass Frau Schulz zwangsverheiratet wurde. Anzeige erstatten muss er nicht, um die Staatsmacht in Wallung zu bringen.

Sorry for being a smarta.. ;).
Ist ja schon recht ... aber wir reden dann bei Zwangsehen doch über ein privates Umfeld ... also da muss es schon Betroffene geben, die das auch melden, es sei denn, wir haben einen Schnüffelstaat, der sich in alles einmischt.
Natürlich kann zB. über Jugendämter oder Erziehungseinrichtungen eingeschritten werden, also von außen eine Anzeige erfolgen, aber wenn die Opfer nicht vor dem Zugriff der Täter geschützt werden, dann bringt das relativ wenig.
Ergo, wenn ich gegen Zwangsehen vorgehen will, dann muss ich mich zuerst um die Opfer kümmern ... sonst wird das nix.
Ziel ist es ja, die Frauen aus diesen Verhältnissen zu befreien und dazu brauchen sie einen geschützten Raum.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von odiug »

Tom Bombadil hat geschrieben:(02 Dec 2018, 13:22)

Hatte jemand etwas anderes behauptet? Dass man aber ausgerechnet auf einer Islamkonferenz Schwein servieren muss, das kann man imho nicht rational erklären. Einige finden das als Art "Machtdemonstration" gut, mir erschließt sich der Nutzen davon jedoch immer noch nicht.
Da sind wir mal einer Meinung.
Vor allem weil sich mir der Sinn von Leitkultur nicht in einer Schweineblutwurst erschließen will :p
Also wenn wir einen Leitkulturgedanken bei einer solchen Konferenz beachten wollten, dann den der Gastfreundschaft.
Das wäre ja schon mal ein Punkt, an dem sich Gemeinsamkeiten festmachen lassen, wird Gastfreundschaft doch auch im Islam groß geschrieben.
Zuletzt geändert von odiug am Sonntag 2. Dezember 2018, 13:33, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Misterfritz »

Billie Holiday hat geschrieben:(02 Dec 2018, 13:06)

Das ist wirklich wichtig. Ein Freund von mir hat eine schwere Fischeiweiß-Allergie, dem schwillt sofort der Kopf zu bei kleinsten Mengen Fisch.
Die besagte Cateringfirma ist weißgott nicht zu empfehlen, wenn überhaupt keine Kennzeichnung stattfand.
Wer so spezielle Allergien hat, wird aber sowieso kaum beim Buffet zugreifen. Soviel kann man gar nicht ausschildern, da bleibt dann kaum Platz für die Häppchen. ;)
Aber Huhn, Rind, Schwein, Fisch und so wird doch auch sonst an Buffets eh' ausgeschildert, egal für wen das aufgetischt wird.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Billie Holiday »

odiug hat geschrieben:(02 Dec 2018, 13:26)

Da sind wir mal einer Meinung.
Vor allem weil sich mir der Sinn von Leitkultur nicht in einer Schweineblutwurst erschließen will :p
Ich glaube nicht, dass der Caterer auf eine Leitkultur aufmerksam machen wollte. Meine Güte, 13 verschiedene Sorten zur Auswahl und eines davon für Muslime ungenießbar. Die Welt geht unter.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Billie Holiday »

Misterfritz hat geschrieben:(02 Dec 2018, 13:29)

Wer so spezielle Allergien hat, wird aber sowieso kaum beim Buffet zugreifen. Soviel kann man gar nicht ausschildern, da bleibt dann kaum Platz für die Häppchen. ;)
Aber Huhn, Rind, Schwein, Fisch und so wird doch auch sonst an Buffets eh' ausgeschildert, egal für wen das aufgetischt wird.
Nun, ihm reicht die Info, ob Fisch und andere Meeresfrüchte enthalten sind. Ansonsten greift er gern zu. Alles andere ist ja unbedenklich.
Ja, ein guter Caterer schildert aus, so kenne ich das jedenfalls. Ist ja keine Privatveranstaltung, wo man schlicht den Gastgeber fragen kann.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von odiug »

Billie Holiday hat geschrieben:(02 Dec 2018, 13:32)

Ich glaube nicht, dass der Caterer auf eine Leitkultur aufmerksam machen wollte. Meine Güte, 13 verschiedene Sorten zur Auswahl und eines davon für Muslime ungenießbar. Die Welt geht unter.
Nein ... tut sie mit Sicherheit nicht.
Aber es zeigt einfach eine gewisse Unsensibilität seitens des Gastgebers.
Und das wirklich nervige daran ist, dass man sich dann über solche Nebensächlichkeiten streiten muss, anstatt die eigentlichen Probleme zu besprechen.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Billie Holiday »

odiug hat geschrieben:(02 Dec 2018, 13:36)

Nein ... tut sie mit Sicherheit nicht.
Aber es zeigt einfach eine gewisse Unsensibilität seitens des Gastgebers.
Und das wirklich nervige daran ist, dass man sich dann über solche Nebensächlichkeiten streiten muss, anstatt die eigentlichen Probleme zu besprechen.
Eine Quote von 12:1 ist doch ganz nett, oder nicht? 12 genießbare Häppchen gegen ein ungenießbares?
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Milady de Winter »

odiug hat geschrieben:(02 Dec 2018, 13:36)

Nein ... tut sie mit Sicherheit nicht.
Aber es zeigt einfach eine gewisse Unsensibilität seitens des Gastgebers.
Und das wirklich nervige daran ist, dass man sich dann über solche Nebensächlichkeiten streiten muss, anstatt die eigentlichen Probleme zu besprechen.
Na ja, dann scheint es wohl keine zu geben. :)
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