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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Verfasst: Mittwoch 18. Oktober 2017, 15:14
von Dampflok94
unity in diversity hat geschrieben:(18 Oct 2017, 03:45)Die Grundsicherung oder ein BGE müßte man natürlich auch regelmäßig nach unten anpassen.
Zuerst vielleicht jährlich und später monatlich.
:?:
Wieso sollte man das tun? Im Gegenteil, ein BGE sollte eher im unteren Bereich anfangen und dann steigen. Und zwar oberhalb der Inflation. :)

Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Verfasst: Mittwoch 18. Oktober 2017, 17:04
von Positiv Denkender
Bielefeld09 hat geschrieben:(17 Oct 2017, 18:37)

Ein BGE ist nicht das Thema für Hängemattennutzer,
die haben doch Hartz 4.
Ein BGE ist das Thema für motivierte und zukunftsorientierte Menschen.
Nur muss man das auch erkennen wollen.
Und dazu bedarf es eines Pilotprojektes.
Was wäre daran verwerflich?
Motivierte zukunftsorientierte Menschen haben einen guten Job mit besten Verdienstmöglichkeiten .
Einzige Nutznießer wären Langzeitarbeitslose und diejenigen die sich ganz sicher mit dem BGE bestens zufrieden geben .
Man muss da nichts erkennen denn was dann kommt ist klar .4 köpfige Familie Grundeinkommen 4000 ,-€ davon lässt sich auch ohne
Arbeit leben . Die Frage bleibt nur wer soll das Grundeinkommen noch finanzieren ? Wir haben bereits ein Grundeinkommen das nennt sich nur anders,
"Grundsicherung ".-Damit muss es gut sein. Pilotprojekte dieser Art sind für eine Leistungsgesellschaft kontraproduktiv ,ja sinnlos.

Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Verfasst: Mittwoch 18. Oktober 2017, 17:15
von franktoast
Positiv Denkender hat geschrieben:(18 Oct 2017, 17:04)

Motivierte zukunftsorientierte Menschen haben einen guten Job mit besten Verdienstmöglichkeiten .
Einzige Nutznießer wären Langzeitarbeitslose und diejenigen die sich ganz sicher mit dem BGE bestens zufrieden geben .
Man muss da nichts erkennen denn was dann kommt ist klar .4 köpfige Familie Grundeinkommen 4000 ,-€ davon lässt sich auch ohne
Arbeit leben . Die Frage bleibt nur wer soll das Grundeinkommen noch finanzieren ? Wir haben bereits ein Grundeinkommen das nennt sich nur anders,
"Grundsicherung ".-Damit muss es gut sein. Pilotprojekte dieser Art sind für eine Leistungsgesellschaft kontraproduktiv ,ja sinnlos.
Nur profitieren Langzeitarbeitslose davon? Finanziell zumindest nicht, denn das BGE dürfte kaum höher als Hartz4 zu sein. Reiche Studenten und Hausfrauen haben dann statt 0 dann eben 1000€ im Monat. Und ein weltreisenden Paar kann sich nach 12 Monaten über 24 000€ auf dem Konto freuen. Yuppie.

Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Verfasst: Mittwoch 18. Oktober 2017, 17:32
von Positiv Denkender
franktoast hat geschrieben:(18 Oct 2017, 17:15)

Nur profitieren Langzeitarbeitslose davon? Finanziell zumindest nicht, denn das BGE dürfte kaum höher als Hartz4 zu sein. Reiche Studenten und Hausfrauen haben dann statt 0 dann eben 1000€ im Monat. Und ein weltreisenden Paar kann sich nach 12 Monaten über 24 000€ auf dem Konto freuen. Yuppie.
Reiche Hausfrauen werden sicher auf das Einkommen ihres Gatten zurückgreifen können und reiche Studenten studieren ja deshalb um später
durch gute Berufschancen eben nicht auf staatliche Almosen angewiesen zu sein . Die Gefahr besteht darin dass man erst gar nicht anfängt zu studieren
weil der Anreiz fehlt . BGE bedeutet Rückschritt bremst Leistungsbereitschaft aus , forciert Gleichgültigkeit .

Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Verfasst: Mittwoch 18. Oktober 2017, 17:59
von Occham
Positiv Denkender hat geschrieben:(18 Oct 2017, 17:32)

BGE bedeutet Rückschritt bremst Leistungsbereitschaft aus , forciert Gleichgültigkeit .
Ich würde es auch nicht bedingungslos hergeben das Grundeinkommen, ich würde diese Leistung an den Bildungsstand knüpfen, so eine Art Schule, wo man für seinen Bildungsstand belohnt wird. Je nach dem wie gebildet man ist. Viel gebildet bedeutet viel Grundeinkommen, wenig gebildet bedeutet wenig Grundeinkommen. So produziert man sich Fachkräfte am laufenden Band, die Leistungsgesellschaft bleibt erhalten, wegen andauernden anreiz sich weiterzubilden.

Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Verfasst: Mittwoch 18. Oktober 2017, 20:29
von Positiv Denkender
Occham hat geschrieben:(18 Oct 2017, 17:59)

Ich würde es auch nicht bedingungslos hergeben das Grundeinkommen, ich würde diese Leistung an den Bildungsstand knüpfen, so eine Art Schule, wo man für seinen Bildungsstand belohnt wird. Je nach dem wie gebildet man ist. Viel gebildet bedeutet viel Grundeinkommen, wenig gebildet bedeutet wenig Grundeinkommen. So produziert man sich Fachkräfte am laufenden Band, die Leistungsgesellschaft bleibt erhalten, wegen andauernden anreiz sich weiterzubilden.
Deshalb muss man nicht den Umweg über den Bildungsstand gehen .Das regelt sich durch die Gehaltsstrukturen von alleine .

Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Verfasst: Donnerstag 19. Oktober 2017, 00:44
von unity in diversity
Dampflok94 hat geschrieben:(18 Oct 2017, 15:14)

:?:
Wieso sollte man das tun? Im Gegenteil, ein BGE sollte eher im unteren Bereich anfangen und dann steigen. Und zwar oberhalb der Inflation. :)
Man braucht eine Bemessungsgrundlage für eine steuerfinanzierte Leistung, wie das BGE eine ist.
Die Steuereinnahmen sind in einer Industriegesellschaft höher, als in einer Dienstleistungsgesellschaft.
Das hängt mit den Möglichkeiten zusammen, Produktivitätsfortschritte zu erreichen. Eine Friseuse kann ihre Produktivität kaum steigern, sie kann nur den Grad ihrer Selbstausbeutung beeinflussen, was wiederum die Produktqualität (Frisur) beeinträchtigen kann.
Wenn man sich auf den entsprechenden Umbau der Gesellschaft einläßt, ändert das die Finanzierungsgrundlagen ständig. Man muß darauf reagieren, wenn man keine Inflation will.
Die umlagefinanzierten Sicherungssysteme sollen durch das BGE ersetzt werden. Jeder muß sich aus seinem BGE privat versichern und dabei den Anteil übernehmen, den der AG bislang getragen hat. Das senkt die Lohnnebenkosten.
Das wird nebenbei ein Festmahl für die Finanzwirtschaft.
Wenn irgendwas bislang die Kostenexplosion im Versicherungswesen gebremst hat, waren das die Arbeitgeber.
Übertreibt es nicht, sonst stellen wir die Standortfrage. Dieser Einspruch fällt künftig weg.
Zusätzlich stellt sich die Frage der Steuergerechtigkeit.
Jeder Besserverdiener fragt sich, warum er 3000 € an Steuern bezahlen soll, um einen Gegenwert von 1000 € BGE zu erhalten.
Diese Diskussion endet mit der Einführung einer Flattax, die von den Armen als ungerecht empfunden wird.
Das BGE geht für die Versicherungen drauf und das schmale Arbeitseinkommen wird nahezu wegbesteuert.
Das muß man alles abwägen, bevor man mit dem BGE in der Hand über „leicht verdientes Geld“ in Jubel ausbricht.

Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Verfasst: Donnerstag 19. Oktober 2017, 08:54
von franktoast
Positiv Denkender hat geschrieben:(18 Oct 2017, 17:32)

Reiche Hausfrauen werden sicher auf das Einkommen ihres Gatten zurückgreifen können und reiche Studenten studieren ja deshalb um später
durch gute Berufschancen eben nicht auf staatliche Almosen angewiesen zu sein . Die Gefahr besteht darin dass man erst gar nicht anfängt zu studieren
weil der Anreiz fehlt . BGE bedeutet Rückschritt bremst Leistungsbereitschaft aus , forciert Gleichgültigkeit .
Das ist schwer zu sagen. Womöglich studieren sogar mehr junge Leute, was aber keinesfalls unbedingt etwas Gutes ist. Man stelle sich vor, jedes Jahr fangen 100 000 Studenten zusätzlich an zu studieren, die aber alle abrrechen. Das wären ja erstmal hohe Bildungskosten ohne Nutzen.

Der Anreiz einer Erwerbsarbeit nachzugehen sinkt aber natürlich. Der Regelfall wird aber wohl nicht sein, dass jemand ganz aufhört, sondern eher, dass man weniger arbeitet als vorher bzw. längere Pausen(zB. Weltreise) einlegt. Und die Hausfrau bzw. Student wird dann weniger Anreiz haben, zB. einem Minijob nachzugehen...

Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Verfasst: Donnerstag 19. Oktober 2017, 09:05
von franktoast
unity in diversity hat geschrieben:(19 Oct 2017, 00:44)

Man braucht eine Bemessungsgrundlage für eine steuerfinanzierte Leistung, wie das BGE eine ist.
Die Steuereinnahmen sind in einer Industriegesellschaft höher, als in einer Dienstleistungsgesellschaft.
Das hängt mit den Möglichkeiten zusammen, Produktivitätsfortschritte zu erreichen. Eine Friseuse kann ihre Produktivität kaum steigern, sie kann nur den Grad ihrer Selbstausbeutung beeinflussen, was wiederum die Produktqualität (Frisur) beeinträchtigen kann.
Warum das denn? Eine Dienstleistungsgesellschaft entsteht ja erst dadurch, dass man in der Industrie diese Produktionsfortschritte hat. Und ja, wenn du dein Geld nun vom Automaten holst oder per Karte bezahlst, dann wurde da ja auch ein deutlicher Produktivitätsgewinn erzielt - eine Dienstleistung.
Wenn man sich auf den entsprechenden Umbau der Gesellschaft einläßt, ändert das die Finanzierungsgrundlagen ständig. Man muß darauf reagieren, wenn man keine Inflation will.
Die umlagefinanzierten Sicherungssysteme sollen durch das BGE ersetzt werden. Jeder muß sich aus seinem BGE privat versichern und dabei den Anteil übernehmen, den der AG bislang getragen hat. Das senkt die Lohnnebenkosten.
Das wird nebenbei ein Festmahl für die Finanzwirtschaft.
Wenn irgendwas bislang die Kostenexplosion im Versicherungswesen gebremst hat, waren das die Arbeitgeber.
Übertreibt es nicht, sonst stellen wir die Standortfrage. Dieser Einspruch fällt künftig weg.
Was würde deiner Ansicht nach passieren, wenn der Arbeitnehmer gar keine Versicherungsbeiträge mehr bezahlt und alle komplett der Arbeitgeber? Also 100€ KV hat vorher der Arbeitnehmer bezahlt und nund er Arbeiggeber. Letzterer bezahlt aber nachwievor das gleiche Entgelt für den Arbeitnehmer?
Wenn es um die Standortattraktivität geht und dabei um die Kosten, geht es um die Arbeitskosten, nicht etwa, wie sich die Arbeitskosten aufbauen.

Zusätzlich stellt sich die Frage der Steuergerechtigkeit.
Jeder Besserverdiener fragt sich, warum er 3000 € an Steuern bezahlen soll, um einen Gegenwert von 1000 € BGE zu erhalten.
Diese Diskussion endet mit der Einführung einer Flattax,...[/quote]
Hä? So jemand würde ja etwa 6000€ brutto im Monat verdienen. Mit dem BGE würde er de facto 2000€ Steuern bezahlen, also etwa 33% Steuern bezahlen. In etwa so wie heute. Wobei das nicht das Gleiche wie heute wäre, denn heute hat er durch den Job 3000€ mehr als ohne Job(kein Hartz4 Anspruch). Durch das BGE hat er durch den Job 2000€ mehr als ohne Job.

Bei Anreiz, etwas zu tun geht es ja darum, was man zusätzlich bekommt, nicht um das, was man bekommt.

Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Verfasst: Donnerstag 19. Oktober 2017, 11:25
von Occham
Positiv Denkender hat geschrieben:(18 Oct 2017, 20:29)

Deshalb muss man nicht den Umweg über den Bildungsstand gehen .Das regelt sich durch die Gehaltsstrukturen von alleine .
Hier geht es doch um BGE, wie es funktionieren könnte und wie es nicht funktioniert... und wie es funktionieren könnte, darüber hab ich meine Vorstellung schon geschrieben. Für mich jedenfalls ist Bildung kein überflüssiger Umweg.

Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Verfasst: Donnerstag 19. Oktober 2017, 12:03
von Positiv Denkender
Occham hat geschrieben:(19 Oct 2017, 11:25)

Hier geht es doch um BGE, wie es funktionieren könnte und wie es nicht funktioniert... und wie es funktionieren könnte, darüber hab ich meine Vorstellung schon geschrieben. Für mich jedenfalls ist Bildung kein überflüssiger Umweg.
Doch wer ausreichend gebildet ist oder einen Beruf erlernt hat benötigt kein BGE .Das nützt nur Laumännern ,die nicht bereit sind
ihren Wohlstand durch Arbeit zu sichern . Es kann nicht funktionieren wenn man Ehrgeiz, Leistungsbereitschaft durch
hohe staatliche Zuwendungen minimiert . Wer nicht arbeiten will muss halt mit dem was die Solidargemeinschaft zukommen lässt .
Mehr geht nicht und mehr darf es nicht geben .Grundsicherung ist ein BGE .

Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Verfasst: Donnerstag 19. Oktober 2017, 14:03
von Occham
Positiv Denkender hat geschrieben:(19 Oct 2017, 12:03)

Doch wer ausreichend gebildet ist oder einen Beruf erlernt hat benötigt kein BGE .Das nützt nur Laumännern ,die nicht bereit sind
ihren Wohlstand durch Arbeit zu sichern . Es kann nicht funktionieren wenn man Ehrgeiz, Leistungsbereitschaft durch
hohe staatliche Zuwendungen minimiert . Wer nicht arbeiten will muss halt mit dem was die Solidargemeinschaft zukommen lässt .
Mehr geht nicht und mehr darf es nicht geben .Grundsicherung ist ein BGE .
Richtig, wer gebildet ist, benötigt kein BGE und bedingungslos hab ich doch gesagt, würde ich ein Grundeinkommen gar nicht hergeben. Die Bedingung wäre meines Erachtens eine Art Schule, wo man die Leute hinschickt und prüft und danach entlohnt, wie gebildet man ist. Aus dieser Schule kann sich dann auch ein Unternehmer die besten rauspicken.

Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Verfasst: Donnerstag 19. Oktober 2017, 16:34
von Positiv Denkender
Occham hat geschrieben:(19 Oct 2017, 14:03)

Richtig, wer gebildet ist, benötigt kein BGE und bedingungslos hab ich doch gesagt, würde ich ein Grundeinkommen gar nicht hergeben. Die Bedingung wäre meines Erachtens eine Art Schule, wo man die Leute hinschickt und prüft und danach entlohnt, wie gebildet man ist. Aus dieser Schule kann sich dann auch ein Unternehmer die besten rauspicken.
Unternehmer picken sich ihre Mitarbeiter auch ohne diesen Umstand für ihr Unternehmen heraus.

Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Verfasst: Donnerstag 19. Oktober 2017, 17:06
von Dampflok94
unity in diversity hat geschrieben:(19 Oct 2017, 00:44)

Man braucht eine Bemessungsgrundlage für eine steuerfinanzierte Leistung, wie das BGE eine ist.
Die Steuereinnahmen sind in einer Industriegesellschaft höher, als in einer Dienstleistungsgesellschaft.
Das hängt mit den Möglichkeiten zusammen, Produktivitätsfortschritte zu erreichen. Eine Friseuse kann ihre Produktivität kaum steigern, sie kann nur den Grad ihrer Selbstausbeutung beeinflussen, was wiederum die Produktqualität (Frisur) beeinträchtigen kann.
Wenn man sich auf den entsprechenden Umbau der Gesellschaft einläßt, ändert das die Finanzierungsgrundlagen ständig. Man muß darauf reagieren, wenn man keine Inflation will.
Die umlagefinanzierten Sicherungssysteme sollen durch das BGE ersetzt werden. Jeder muß sich aus seinem BGE privat versichern und dabei den Anteil übernehmen, den der AG bislang getragen hat. Das senkt die Lohnnebenkosten.
Das wird nebenbei ein Festmahl für die Finanzwirtschaft.
Wenn irgendwas bislang die Kostenexplosion im Versicherungswesen gebremst hat, waren das die Arbeitgeber.
Übertreibt es nicht, sonst stellen wir die Standortfrage. Dieser Einspruch fällt künftig weg.
Zusätzlich stellt sich die Frage der Steuergerechtigkeit.
Jeder Besserverdiener fragt sich, warum er 3000 € an Steuern bezahlen soll, um einen Gegenwert von 1000 € BGE zu erhalten.
Diese Diskussion endet mit der Einführung einer Flattax, die von den Armen als ungerecht empfunden wird.
Das BGE geht für die Versicherungen drauf und das schmale Arbeitseinkommen wird nahezu wegbesteuert.
Das muß man alles abwägen, bevor man mit dem BGE in der Hand über „leicht verdientes Geld“ in Jubel ausbricht.
Deutschland ist stark industriell geprägt und wird es bleiben.

Und was die Versicherungen angeht: Ob das BGE die GKV ersetzt, würde ich erstmal in Frage stellen. Sinn einer Krankenversicherung ist es nicht vorrangig den Lebensunterhalt sicher zu stellen. Anders als die Arbeitslosen- und die Rentenversicherung. Letztere werden als Sozialversicherung obsolet. Ob sich jemand noch zusätzlich privat absichern will, ist ihm vorbehalten. Die GKV kann weiterbestehen. Hier kann jedoch das Krankengeld entfallen.

Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Verfasst: Donnerstag 19. Oktober 2017, 17:57
von syna
Occham hat geschrieben:(18 Oct 2017, 17:59)

... ich würde diese Leistung an den Bildungsstand knüpfen, so eine Art Schule, wo man für seinen Bildungsstand belohnt wird. Je nach dem wie gebildet man ist. Viel gebildet bedeutet viel Grundeinkommen, wenig gebildet bedeutet wenig Grundeinkommen. So produziert man sich Fachkräfte am laufenden Band, die Leistungsgesellschaft bleibt erhalten, wegen andauernden anreiz sich weiterzubilden.
Haha, das ist ja eine schöne Variante!

Die ist mir bisher nicht in den Sinn gekommen ... mhh. Diese Variante hätte den
Vorteil, dass die Leute nochmehr nach (formalen) Bildungsabschlüssen streben
würden. Die Schulen und Weiterbildungseinrichtungen hätten großen Zulauf -
und vielleicht würden die Menschen ja dadurch nicht nur gebildeter, sondern -
weil sie ja auch zum Nachdenken angeregt werden - intelligenter.

Die Frage ist nur: Ist diese Variante mit einem egalitär humanistischen
Weltbild vereinbar?
:?:

Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Verfasst: Donnerstag 19. Oktober 2017, 22:09
von lili 1
franktoast hat geschrieben:(17 Oct 2017, 12:39)

Ich denke nicht, dass in den Parteien im Bundestag da heftig drüber diskutiert wird. In wohl jeder Partei gibt es eine kleine Minderheit, die für die Idee wäre, aber das wars dann auch. Bei aktueller Topbeschäftigung gibt es auch wenig Grund, etwas zu ändern. Das BGE missfällt ja auch ein wenig der Grundidee des Sozialstaates. Die Starken geben etwas ab, und den Bedürftigen wird geholfen. So viel wie nötig. Der Ansatz des Sozialstaates wäre dann ein ganz anderer.

Das größte Problem beim BGE ist, dass es entweder nicht finanzierbar wäre oder keine Mehrheit findet.
1. Man setzt das BGE so hoch, dass jeder, der heute Sozialhilfe bekommt, auch mehr hat. Zwar bekäme der reiche Student dann statt 0€ eben 1000€, aber auch der Hartz4-Empfänger bekäme statt 900 dann 1000€. Die Höhe des BGEs führt aber dazu, dass der Arbeitsanreiz sinkt und Steuer höher sein müssten (wodurch wieder der Arbeitsanreiz sinkt und nochmal Steuern höher sein müssten usw.)
2. Setzt dann man das BGE so an, dass es finanzierbar wäre, wäre es an vielen Stellen so, dass heutige Empfänger von Geldern oft weniger hätten und eben reiche Studenten, Hausfrauen, Weltreisende etc. entsprechend mehr.

Ich gehe schwer davon aus, dass die Idealisten rund ums BGE sich darüber in der Regel keine Gedanken machen.

Vielleicht weißt du ne Antwort. 1000€ BGE. Die alleinerziehende Mutter ohne Job und Vermögen bekommt dann statt 1300€ dann 1500€. Die alleinerziehende Mutter, die von ihrem Mann eine Villa und 500 000€ geerbt hat, bekommt dann statt 0€ auch 1500€.
-> Ist das gerecht?
Die müssen schon für Alternativen sorgen. Wir werden viele Veränderungen haben und da muss die Politik mitspielen.

Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Verfasst: Freitag 20. Oktober 2017, 23:52
von Bielefeld09
Positiv Denkender hat geschrieben:(18 Oct 2017, 17:04)

Motivierte zukunftsorientierte Menschen haben einen guten Job mit besten Verdienstmöglichkeiten .
Einzige Nutznießer wären Langzeitarbeitslose und diejenigen die sich ganz sicher mit dem BGE bestens zufrieden geben .
Sorry, aber ich meinte das mit dem Pilotprojekt deshalb so ernst,
gerade weil es soviele motivierte und Zukunftsorientierte Menschen gibt,
die heute durch Praktika`s und befristeten Verträgen mit ihren Existensängsten nur noch geknebelt werden.
Aber holla, die Mutter von 5 Kindern in der Villa,
die knebelt heute bitte wer in ihrer Existenz?
Was soll das.
Und nebenbei, ich bin ein Gegner des BGE`s.
Aber ich bin Befürworter eines Pilotprojektes.
Aus nur einem Grunde.
Wir könnten uns auf der Grundlage von Erkenntnissen streiten.
Und nicht wegen Befürchtungen, Ängsten oder Neid.
Aber bitte!

Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Verfasst: Samstag 21. Oktober 2017, 11:13
von Misterfritz
Bielefeld09 hat geschrieben:(20 Oct 2017, 23:52)
Aber ich bin Befürworter eines Pilotprojektes.
Aus nur einem Grunde.
Wir könnten uns auf der Grundlage von Erkenntnissen streiten.
Und nicht wegen Befürchtungen, Ängsten oder Neid.
Aber bitte!
Aber was soll ein Pilotprojekt bringen?
Im Grunde müsste man, um tatsächliche Auswirkungen beobachten zu können, erstmal einem Querschnitt der Bevölkerung das zukommen lassen. Man müsste eine Gemeinde* finden, in dem so ein Querschnitt lebt, die dann auch nicht zu gross sein darf - wegen der Kosten.
Und dann dürfte man in dem Pilotprojekt das BGE nicht zeitlich begrenzen. Denn wenn ich das zeitlich begrenze und die Leute wissen, dass sie danach wieder arbeiten müssen, werden sie ihren Job kaum aufgeben - damit würde das Ergebnis völlig verfälscht.

*Gemeinde deshalb, weil die Leute sehen, was die anderen mit dem BGE machen, wie sie sich verhalten/verändern. Und die Menschen in meiner Nachbarschaft kann ich 1. besser beobachten und 2. eine Veränderung besser beurteilen.

Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Verfasst: Samstag 21. Oktober 2017, 11:47
von Positiv Denkender
Bielefeld09 hat geschrieben:(20 Oct 2017, 23:52)

Sorry, aber ich meinte das mit dem Pilotprojekt deshalb so ernst,
gerade weil es soviele motivierte und Zukunftsorientierte Menschen gibt,
die heute durch Praktika`s und befristeten Verträgen mit ihren Existensängsten nur noch geknebelt werden.
Aber holla, die Mutter von 5 Kindern in der Villa,
die knebelt heute bitte wer in ihrer Existenz?
Was soll das.
Und nebenbei, ich bin ein Gegner des BGE`s.
Aber ich bin Befürworter eines Pilotprojektes.
Aus nur einem Grunde.
Wir könnten uns auf der Grundlage von Erkenntnissen streiten.
Und nicht wegen Befürchtungen, Ängsten oder Neid.
Aber bitte!
Ok aber muss man sich über solche Projekte streiten .Pilotprojekt ? Innerhalb der EU undenkbar . Nicht auszudenken der Zuzug
aus allen Teilen der EU in ein Land das solch ein Pilotprojekt startet . Es ist doch ganz normal dass AN am Anfang ihrer Berufslaufbahn
niedrigere Einkommen haben als wenn sie sich im Beruf etabliert haben . Das war vorher auch nie anders .Nach Beendigung der Lehre
waren die Einstiegsgehälter auch niedriger als die von Kollegen ,die schon lange im Beruf standen .Da muss niemand Existenzängste haben .
Es wird ja ständig so getan als ob Einstiegsgehälter ein Arbeitsleben lang gleich bleiben .BGE würden Anreize sich hochzuarbeiten torpedieren
Der Altgeselle verdient halt mehr als der Geselle der gerade seinen Gesellenbrief erhalten hat .Das war nie anders .
In diesem Land müssen sich Leistungsbereite Menschen nicht ängstigen .Im Gegenteil die werden von der Tür abgeholt .
Wichtig allein ist eine reale Selbsteinschätzung was man im Beruf erreichen kann . Da jedem, bevor er einen Beruf erlernt , bekannt ist was
in dem Beruf an Verdienstmöglichkeiten möglich ist, muss er dann nur noch sein Lebensunterhalt danach einrichten .Ängstigen brauch sich
niemand der als Berufseinsteiger noch nicht das Einkommen eines langjährigen Kollegen erreicht hat . Gehälter steigen im Laufe der Berufsjahre.
Bei dem Einen mehr bei anderen mehr.

Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Verfasst: Samstag 21. Oktober 2017, 13:25
von Realist2014
Bielefeld09 hat geschrieben:(20 Oct 2017, 23:52)


die heute durch Praktika`s und befristeten Verträgen mit ihren Existensängsten nur noch geknebelt werden.
!
inwiefern hilft ein BGE von 750 Euro bei den "Existenzängsten" eines Arbeitnehmers mit einem befristeten Vertrag und einem Gehalt von 3000 Euro?

Der im Falle der Nichtverlängerung ein wesentlich höheres ALG I bekommen würde?

Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Verfasst: Sonntag 22. Oktober 2017, 18:47
von DRAM
Realist2014 hat geschrieben:(21 Oct 2017, 13:25)

inwiefern hilft ein BGE von 750 Euro bei den "Existenzängsten" eines Arbeitnehmers mit einem befristeten Vertrag und einem Gehalt von 3000 Euro?

Der im Falle der Nichtverlängerung ein wesentlich höheres ALG I bekommen würde?
Ein Berufseinsteiger, der sich erstmal durch diverse Praktikas hangelt und danach evtl. einen befristeten Arbeitsvertrag erhält, bekommt keine 3000 Euro. ;)

Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Verfasst: Sonntag 22. Oktober 2017, 21:27
von Realist2014
DRAM hat geschrieben:(22 Oct 2017, 18:47)

Ein Berufseinsteiger, der sich erstmal durch diverse Praktikas hangelt und danach evtl. einen befristeten Arbeitsvertrag erhält, bekommt keine 3000 Euro. ;)

Diese "Praktika" müssen mit dem MINDESTLOHN bezahlt werden...

und das sind dann 1150 Euro NETTO...

was hilft da ein BGE von 750 Euro?

Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Verfasst: Montag 23. Oktober 2017, 11:39
von Dampflok94
Realist2014 hat geschrieben:(22 Oct 2017, 21:27)

Diese "Praktika" müssen mit dem MINDESTLOHN bezahlt werden...
Ich korrigiere: ...müßten mit dem Mindestlohn bezahlt werden... ;)

Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Verfasst: Montag 23. Oktober 2017, 13:32
von franktoast
Misterfritz hat geschrieben:(21 Oct 2017, 11:13)

Aber was soll ein Pilotprojekt bringen?
Im Grunde müsste man, um tatsächliche Auswirkungen beobachten zu können, erstmal einem Querschnitt der Bevölkerung das zukommen lassen. Man müsste eine Gemeinde* finden, in dem so ein Querschnitt lebt, die dann auch nicht zu gross sein darf - wegen der Kosten.
Und dann dürfte man in dem Pilotprojekt das BGE nicht zeitlich begrenzen. Denn wenn ich das zeitlich begrenze und die Leute wissen, dass sie danach wieder arbeiten müssen, werden sie ihren Job kaum aufgeben - damit würde das Ergebnis völlig verfälscht.

*Gemeinde deshalb, weil die Leute sehen, was die anderen mit dem BGE machen, wie sie sich verhalten/verändern. Und die Menschen in meiner Nachbarschaft kann ich 1. besser beobachten und 2. eine Veränderung besser beurteilen.
Hm ja, aber wenn man ein BGE bundesweit einführt, dann könnte die nächste Regierung eben dieses auch wieder abschaffen. So einfach ist es also nicht.
Dann müsste man klären, von wo die Finanzierung käme. Denn wenn in dem Dorf jeder 10te ne Weltreise macht, dann fehlt ein BIP von vielleicht 50Mio. Bundesweit wären es dann eher 500Mrd. und ja, Letzteres merkt man dann schon.

Dann hat man noch das Problem, dass auf die Gemeinde Druck von BGE-Befürwortern und Gegner ausgeübt werden könnte, um das erwünschte Ergebnis zu erreichen.

Ich halte die Aussagekraft solcher Experimente genauso aussagekräftig wie Studium zur Auswirkung des Mindestlohnes auf die Arbeitslosigkeit.

Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Verfasst: Montag 23. Oktober 2017, 13:33
von Realist2014
Dampflok94 hat geschrieben:(23 Oct 2017, 11:39)

Ich korrigiere: ...müßten mit dem Mindestlohn bezahlt werden... ;)


MÜSSEN

außer es sind Pflichtpraktika für ein Studium

Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Verfasst: Montag 23. Oktober 2017, 13:34
von franktoast
Realist2014 hat geschrieben:(21 Oct 2017, 13:25)

inwiefern hilft ein BGE von 750 Euro bei den "Existenzängsten" eines Arbeitnehmers mit einem befristeten Vertrag und einem Gehalt von 3000 Euro?

Der im Falle der Nichtverlängerung ein wesentlich höheres ALG I bekommen würde?
Bei 4 Familienmitgliedern gäbe es dann schon 3000€ BGE ;)

Für einen BGE-Fan gibt es nur zwei Arten von Haushalten:
1. Ein Singlehaushalt mit Arbeit
2. Ein Singlehaushalt mit Langzeitarbeitslosigkeit (Hartz4-Empfänger)

Und dann nimmt man ein BGE und guckt, wie sich die Situation für die beiden Haushalte ändert.

Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Verfasst: Dienstag 24. Oktober 2017, 16:49
von Dampflok94
franktoast hat geschrieben:(23 Oct 2017, 13:34)Für einen BGE-Fan gibt es nur zwei Arten von Haushalten:
1. Ein Singlehaushalt mit Arbeit
2. Ein Singlehaushalt mit Langzeitarbeitslosigkeit (Hartz4-Empfänger)
Wie kommst Du denn auf das schmale Brett? :?:

Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Verfasst: Dienstag 24. Oktober 2017, 20:25
von Bielefeld09
Realist2014 hat geschrieben:(21 Oct 2017, 13:25)

inwiefern hilft ein BGE von 750 Euro bei den "Existenzängsten" eines Arbeitnehmers mit einem befristeten Vertrag und einem Gehalt von 3000 Euro?

Der im Falle der Nichtverlängerung ein wesentlich höheres ALG I bekommen würde?
Das zwischen Antragsstellung und Antragsbewilligung oft Monate verstreichen,
das ist uns beiden bekannt.
Miete wird aber zu Recht monatlich eingefordert.
Das bei Betroffenen im Bewilligungszeitraum Existenzängste entstehen,
ist nun wie schwer zu verstehen?
Ein unpfändbares BGE wäre eben eine monatliche Grundsicherung für alle.
Und nochmal auch für andere:
Ich bin gegen ein BGE,
ich bin aber für eine bedingungslose Grundsicherung für Einkommenslose!

Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Verfasst: Dienstag 24. Oktober 2017, 21:06
von Bielefeld09
Positiv Denkender hat geschrieben:(21 Oct 2017, 11:47)

Ok aber muss man sich über solche Projekte streiten .Pilotprojekt ? Innerhalb der EU undenkbar . Nicht auszudenken der Zuzug
aus allen Teilen der EU in ein Land das solch ein Pilotprojekt startet . Es ist doch ganz normal dass AN am Anfang ihrer Berufslaufbahn
niedrigere Einkommen haben als wenn sie sich im Beruf etabliert haben . Das war vorher auch nie anders .Nach Beendigung der Lehre
waren die Einstiegsgehälter auch niedriger als die von Kollegen ,die schon lange im Beruf standen .Da muss niemand Existenzängste haben .
Es wird ja ständig so getan als ob Einstiegsgehälter ein Arbeitsleben lang gleich bleiben .BGE würden Anreize sich hochzuarbeiten torpedieren
Der Altgeselle verdient halt mehr als der Geselle der gerade seinen Gesellenbrief erhalten hat .Das war nie anders .
In diesem Land müssen sich Leistungsbereite Menschen nicht ängstigen .Im Gegenteil die werden von der Tür abgeholt .
Wichtig allein ist eine reale Selbsteinschätzung was man im Beruf erreichen kann . Da jedem, bevor er einen Beruf erlernt , bekannt ist was
in dem Beruf an Verdienstmöglichkeiten möglich ist, muss er dann nur noch sein Lebensunterhalt danach einrichten .Ängstigen brauch sich
niemand der als Berufseinsteiger noch nicht das Einkommen eines langjährigen Kollegen erreicht hat . Gehälter steigen im Laufe der Berufsjahre.
Bei dem Einen mehr bei anderen mehr.
Ich teile in vielen Bereichen deine Einschätzung.
Leistung soll sich lohnen und im Wertschöpfungsprozeß in allen Teilen einer Nation wiederfinden.
Das findet so aber in der Wahrnehmung vieler Mitbürger so nicht statt.
Teile der Wahlberechtigten erleben sich als abgehängt und ungerecht behandelt.
Und das zu Recht.
Hartz 4 wird heute noch leistungsunabhängig ausgezahlt.
Da wird der 22 jährige Arbeitslose Haushaltsvorstand ohne Berufstätigkeit
genauso behandelt, wie der 56 jährige nach vierzigjähriger Berufstätigkeit.
Und genau das ist die Art von Ungerechtigkeit,
die sich in den Wahlen an den Rändern niederschlägt.
Und das BGE ist eben kein Mittel,
um Ungerechtigkeit zu beheben.
Noch weniger Hartz 4.
Aber vor diesem Trümmerhaufen stehen wir nun einmal!

Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Verfasst: Mittwoch 25. Oktober 2017, 08:29
von franktoast
Dampflok94 hat geschrieben:(24 Oct 2017, 16:49)

Wie kommst Du denn auf das schmale Brett? :?:
Schau dir doch die Diskussion an. Ein Singlehaushalt ohne Vermögen und Einkommen bekommt vielleicht 800€ Hartz4. Wenn es um ein BGE von 750€ geht, dann kommt die Kritik, dass das ja weniger als Hartz4 sei. Ein Haushalt mit 4 bekommt etwa 1700€(?) Hartz4, aber durch das BGE dann 3000€. Das ist fast das Doppelte. Die Mehrheit der Haushälte bekäme wohl heute gar kein Hartz4 (wegen Vermögen) und bekäme dann jeweils 750€ BGE.

Die reiche Hausfrau oder der reiche Student bekäme heute nix, und dann plötzlich 750€. Von wem kommen diese 750€? Von denen, die arbeiten. Die reichen Manager bezahlen heute schon (fast) 50% Steuern, was durch kein BGE-Modell mehr wäre, also kommt von denen das Geld nicht.

Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Verfasst: Mittwoch 25. Oktober 2017, 08:30
von franktoast
Bielefeld09 hat geschrieben:(24 Oct 2017, 20:25)

Das zwischen Antragsstellung und Antragsbewilligung oft Monate verstreichen,
das ist uns beiden bekannt.
Miete wird aber zu Recht monatlich eingefordert.
Das bei Betroffenen im Bewilligungszeitraum Existenzängste entstehen,
ist nun wie schwer zu verstehen?
Ein unpfändbares BGE wäre eben eine monatliche Grundsicherung für alle.
Und nochmal auch für andere:
Ich bin gegen ein BGE,
ich bin aber für eine bedingungslose Grundsicherung für Einkommenslose!
Also auch für den reichen Studenten und reiche Hausfrau, oder? Wie siehts mit denen aus, die 200€ im Monat verdienen. Sind ja keine Einkommenslose...

Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Verfasst: Mittwoch 25. Oktober 2017, 08:52
von Dampflok94
franktoast hat geschrieben:(25 Oct 2017, 08:29)Schau dir doch die Diskussion an. Ein Singlehaushalt ohne Vermögen und Einkommen bekommt vielleicht 800€ Hartz4. Wenn es um ein BGE von 750€ geht, dann kommt die Kritik, dass das ja weniger als Hartz4 sei. Ein Haushalt mit 4 bekommt etwa 1700€(?) Hartz4, aber durch das BGE dann 3000€. Das ist fast das Doppelte. Die Mehrheit der Haushälte bekäme wohl heute gar kein Hartz4 (wegen Vermögen) und bekäme dann jeweils 750€ BGE.

Die reiche Hausfrau oder der reiche Student bekäme heute nix, und dann plötzlich 750€. Von wem kommen diese 750€? Von denen, die arbeiten. Die reichen Manager bezahlen heute schon (fast) 50% Steuern, was durch kein BGE-Modell mehr wäre, also kommt von denen das Geld nicht.
Das ist jetzt eine Finanzierungsfrage. Hat aber mit deiner Behauptung nichts zu tun. Denn natürlich ist klar, es gibt nicht nur Single-Haushalte. (Im Übrigen ist in allen mir bekannten Modellen vorgesehen, daß Kinder altersmäßig abgestuft nicht das volle BGE erhalten.)

Wie man das ganze finanziert, ist fraglos der Knackpunkt. Götz Werner will es über die Mehrwertsteuer machen, wovon ich wenig halte. Wahrscheinlich ist eine Art Mischfinanzierung. Was auch logisch ist, denn so wird schon heute alles finanziert.

Und nein, ich habe kein abschließend durchgerechnetes Modell, weswegen ich auch nicht fordere, daß BGE mit dem morgigen Tag einzuführen. ;)

Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Verfasst: Mittwoch 25. Oktober 2017, 09:31
von Bielefeld09
franktoast hat geschrieben:(25 Oct 2017, 08:30)

Also auch für den reichen Studenten und reiche Hausfrau, oder? Wie siehts mit denen aus, die 200€ im Monat verdienen. Sind ja keine Einkommenslose...
Du stellst Fragen und beantwortest sie selber.
Ist auch nee Möglichkeit zu diskutieren. :D

Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Verfasst: Mittwoch 25. Oktober 2017, 09:53
von franktoast
Bielefeld09 hat geschrieben:(25 Oct 2017, 09:31)

Du stellst Fragen und beantwortest sie selber.
Ist auch nee Möglichkeit zu diskutieren. :D
Also du meinst: Wer nix arbeitet, bekommt die Grundsicherung und wer ein bißchen was arbeitet, bekommt gar nix und hat aufm Konto weniger als wenn die Person nix tut? Interessant...

Wenn ich gut Geld verdiene und meine frau nix, bekommt sie Grundsicherung?

Wenn wir 2 Mio. erben und nix mehr arbeiten wollen, dann gibts die Grundsicherung. Das hab ich schon verstanden.

Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Verfasst: Mittwoch 25. Oktober 2017, 09:59
von franktoast
Dampflok94 hat geschrieben:(25 Oct 2017, 08:52)

Das ist jetzt eine Finanzierungsfrage. Hat aber mit deiner Behauptung nichts zu tun. Denn natürlich ist klar, es gibt nicht nur Single-Haushalte. (Im Übrigen ist in allen mir bekannten Modellen vorgesehen, daß Kinder altersmäßig abgestuft nicht das volle BGE erhalten.)

Wie man das ganze finanziert, ist fraglos der Knackpunkt. Götz Werner will es über die Mehrwertsteuer machen, wovon ich wenig halte. Wahrscheinlich ist eine Art Mischfinanzierung. Was auch logisch ist, denn so wird schon heute alles finanziert.

Und nein, ich habe kein abschließend durchgerechnetes Modell, weswegen ich auch nicht fordere, daß BGE mit dem morgigen Tag einzuführen. ;)
Ne, bevor die Frage der Finanzierung kommt, geht es erstmal darum, ob es als gerecht empfunden wird. Das BGE wird by design dazu führen, dass sozial Schwächere durch das Modell BGE entweder weniger oder nur leicht mehr vom Staat bekommen als heute und Sozial Starke entsprechend statt gar nix eben das Gleiche wie sozial Schwache.
Selbst wenn man die Person nimmt, die heute das meiste Sozialgeld bekommt und das BGE auf dieser Höhe ansetzt, dann komm ich und frage, wie es sein kann, dass eben die Person keinen Cent mehr bekommt, oder die Frau von Herrn Riemann(33Mrd. hat die Familie)), die nix arbeitet, bekommt dann x€ im Monat. Die Steuern der Reichen von 50% auf noch mehr anzuheben kann ja wohl auch nicht gehen...

Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Verfasst: Mittwoch 25. Oktober 2017, 10:15
von Bielefeld09
franktoast hat geschrieben:(25 Oct 2017, 09:53)

Also du meinst: Wer nix arbeitet, bekommt die Grundsicherung und wer ein bißchen was arbeitet, bekommt gar nix und hat aufm Konto weniger als wenn die Person nix tut? Interessant...

Wenn ich gut Geld verdiene und meine frau nix, bekommt sie Grundsicherung?

Wenn wir 2 Mio. erben und nix mehr arbeiten wollen, dann gibts die Grundsicherung. Das hab ich schon verstanden.
Wenn du jetzt noch die Erberei, deine Frau und die Arbeitsverweigerung
aus deinem Verständnis entfernst,
dann weißt auch du,
warum eine bedindungslose Grundsicherung so notwendig ist.

Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Verfasst: Mittwoch 25. Oktober 2017, 11:52
von 3x schwarzer Kater
Dampflok94 hat geschrieben:(25 Oct 2017, 08:52)

Das ist jetzt eine Finanzierungsfrage. Hat aber mit deiner Behauptung nichts zu tun. Denn natürlich ist klar, es gibt nicht nur Single-Haushalte. (Im Übrigen ist in allen mir bekannten Modellen vorgesehen, daß Kinder altersmäßig abgestuft nicht das volle BGE erhalten.)

Wie man das ganze finanziert, ist fraglos der Knackpunkt. Götz Werner will es über die Mehrwertsteuer machen, wovon ich wenig halte. Wahrscheinlich ist eine Art Mischfinanzierung. Was auch logisch ist, denn so wird schon heute alles finanziert.

Und nein, ich habe kein abschließend durchgerechnetes Modell, weswegen ich auch nicht fordere, daß BGE mit dem morgigen Tag einzuführen. ;)
Hier muss ich dir widerprechen ;) Sofern wir von einem BGE auf Existenzminimumsniveau sprechen ist die Frage der Finanzierung obsolet. Denn natürlich lässt es sich finanzieren. Der Staat garantiert ja schon heute das Existenzminimum für jeden.

Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Verfasst: Mittwoch 25. Oktober 2017, 12:24
von BlueMonday
Eine mehr als sinnvolle Bedingung an einen Sozialleistung ist nun mal die Bedürftigkeit. Über ein Bürgergeld/negative Einkommensteuer wäre es weiterhin an diese Bedingung geknüpft. Alles hielte sich im Rahmen.
Sagen wir mal ein BGE läge zu Beginn bei 1000 Euro/Monat pro Nase.. das sind ca 1. Billion im Jahr (zum Vergleich: derzeitiger Gesamtbundeshaushalt bei ca 300 Mrd davon 125 Mrd Sozialausgaben). Das Problem wäre die schiere Geldmasse, die dadurch neu erzeugt werden müsste, sprich eine spürbare Inflation in beiderlei Sinne (Geldmengenausweitung und Preisinflation) wären die Folge. Dadurch hätten die 1000 Euro bald nicht mehr die jetzige Kaufkraft und müssten wieder noch oben korrigiert werden, eine inflationäre Spirale käme in Gang. Und diese ganzen Verwerfungen könnte man sich sparen durch eine negative Einkommensteuer.

Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Verfasst: Mittwoch 25. Oktober 2017, 12:44
von franktoast
Bielefeld09 hat geschrieben:(25 Oct 2017, 10:15)

Wenn du jetzt noch die Erberei, deine Frau und die Arbeitsverweigerung
aus deinem Verständnis entfernst,
dann weißt auch du,
warum eine bedindungslose Grundsicherung so notwendig ist.
Und wo ist der Unterschied zum BGE?

Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Verfasst: Mittwoch 25. Oktober 2017, 12:47
von franktoast
BlueMonday hat geschrieben:(25 Oct 2017, 12:24)

Eine mehr als sinnvolle Bedingung an einen Sozialleistung ist nun mal die Bedürftigkeit. Über ein Bürgergeld/negative Einkommensteuer wäre es weiterhin an diese Bedingung geknüpft. Alles hielte sich im Rahmen.
Sagen wir mal ein BGE läge zu Beginn bei 1000 Euro/Monat pro Nase.. das sind ca 1. Billion im Jahr (zum Vergleich: derzeitiger Gesamtbundeshaushalt bei ca 300 Mrd davon 125 Mrd Sozialausgaben). Das Problem wäre die schiere Geldmasse, die dadurch neu erzeugt werden müsste, sprich eine spürbare Inflation in beiderlei Sinne (Geldmengenausweitung und Preisinflation) wären die Folge. Dadurch hätten die 1000 Euro bald nicht mehr die jetzige Kaufkraft und müssten wieder noch oben korrigiert werden, eine inflationäre Spirale käme in Gang. Und diese ganzen Verwerfungen könnte man sich sparen durch eine negative Einkommensteuer.
Die Staatsquote liegt etwas bei 1 Billionen heute. Soziale Umverteilung, Krankenversicherung etc. machen etwa 2/3 bis 3/4 davon aus. Dazu könnte man das BGE mit der Einkommenssteuer verrechnen (negative Einkommenssteuer), so dass viele Erwerbstätigen über einem bestimmten Einkommen kein Geld überwiesen bekämen, sondern Geld dem Finanzamt überweisen müssten.

Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Verfasst: Mittwoch 25. Oktober 2017, 12:48
von franktoast
3x schwarzer Kater hat geschrieben:(25 Oct 2017, 11:52)

Hier muss ich dir widerprechen ;) Sofern wir von einem BGE auf Existenzminimumsniveau sprechen ist die Frage der Finanzierung obsolet. Denn natürlich lässt es sich finanzieren. Der Staat garantiert ja schon heute das Existenzminimum für jeden.
Naja, aber durch das BGE bekommen auch die ein Existenzminumum überwiesen, die heute nix bekommen. Außerdem machen durch das BGE erstmal alle ne Weltreise, also kommt weniger Geld rein.

Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Verfasst: Mittwoch 25. Oktober 2017, 16:26
von Occham
Positiv Denkender hat geschrieben:(19 Oct 2017, 16:34)

Unternehmer picken sich ihre Mitarbeiter auch ohne diesen Umstand für ihr Unternehmen heraus.
Dann wird sich für einen Unternehmer bei der Idee eben nichts ändern.

Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Verfasst: Mittwoch 25. Oktober 2017, 16:55
von H2O
3x schwarzer Kater hat geschrieben:(25 Oct 2017, 11:52)

Hier muss ich dir widerprechen ;) Sofern wir von einem BGE auf Existenzminimumsniveau sprechen ist die Frage der Finanzierung obsolet. Denn natürlich lässt es sich finanzieren. Der Staat garantiert ja schon heute das Existenzminimum für jeden.
Ist das nicht eine ganz irreführende Zusicherung? Natürlich will und soll unser Staat ein bedingtes Existenzminimum gewährleisten. Derzeit muß er aber nur vielleicht jeden 20. Mitbürger damit versorgen... alle übrigen Mitbürger helfen sich selbst.

Müßte der Staat aber jedem Mitbürger das Existenzminimum bedingungslos über den Ladentisch schieben, dann erhebt sich doch die Frage, wer diese Mittel erwirtschaften soll... immerhin ja bedingungslos ab zu rufen. Eine Folgefrage wäre dann, ob das heute bekannte "Existenzminimum" dann nicht dieser neuen bedingungslosen Lage angepaßt wird.

Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Verfasst: Mittwoch 25. Oktober 2017, 17:04
von Odin1506
3x schwarzer Kater hat geschrieben:(25 Oct 2017, 11:52)

Hier muss ich dir widerprechen ;) Sofern wir von einem BGE auf Existenzminimumsniveau sprechen ist die Frage der Finanzierung obsolet. Denn natürlich lässt es sich finanzieren. Der Staat garantiert ja schon heute das Existenzminimum für jeden.
Das stimmt so nicht, wie es behauptest, dass der Staat für jeden ein Existenzminimum garantiert.

Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Verfasst: Mittwoch 25. Oktober 2017, 17:05
von 3x schwarzer Kater
H2O hat geschrieben:(25 Oct 2017, 16:55)

Ist das nicht eine ganz irreführende Zusicherung? Natürlich will und soll unser Staat ein bedingtes Existenzminimum gewährleisten. Derzeit muß er aber nur vielleicht jeden 20. Mitbürger damit versorgen... alle übrigen Mitbürger helfen sich selbst.

Müßte der Staat aber jedem Mitbürger das Existenzminimum bedingungslos über den Ladentisch schieben, dann erhebt sich doch die Frage, wer diese Mittel erwirtschaften soll... immerhin ja bedingungslos ab zu rufen. Eine Folgefrage wäre dann, ob das heute bekannte "Existenzminimum" dann nicht dieser neuen bedingungslosen Lage angepaßt wird.
Wie das funktioniert wurde in diesem Thread ja bereits dargestellt. Ich sehe da finanziell gesehen grundsätzlich kein Problem. Ob man das Ergebnis so will steht allerdings auf einem anderen Blatt Papier.

Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Verfasst: Mittwoch 25. Oktober 2017, 17:06
von 3x schwarzer Kater
Odin1506 hat geschrieben:(25 Oct 2017, 17:04)

Das stimmt so nicht, wie es behauptest, dass der Staat für jeden ein Existenzminimum garantiert.
Doch natürlich ....

Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Verfasst: Mittwoch 25. Oktober 2017, 17:13
von Odin1506
3x schwarzer Kater hat geschrieben:(25 Oct 2017, 17:06)

Doch natürlich ....
Woher kommen dann die Obdachlosen, wenn der Staat ein Existenzminimum garantiert?
Also komm ein bisschen nachdenken.

Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Verfasst: Mittwoch 25. Oktober 2017, 17:17
von 3x schwarzer Kater
Odin1506 hat geschrieben:(25 Oct 2017, 17:13)

Woher kommen dann die Obdachlosen, wenn der Staat ein Existenzminimum garantiert?
Das ist ein Partialproblem in der Diskussion. Wer Obdachlos ist, hat in der Regel ein psychisches Problem. Auch hier gibt es genügend Angebote zur Hilfe. Wenn man das nicht will, ist das natürlich traurig, aber letztendlich kann man niemanden zwingen.

Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Verfasst: Mittwoch 25. Oktober 2017, 17:23
von Odin1506
3x schwarzer Kater hat geschrieben:(25 Oct 2017, 17:17)

Das ist ein Partialproblem in der Diskussion. Wer Obdachlos ist, hat in der Regel ein psychisches Problem. Auch hier gibt es genügend Angebote zur Hilfe. Wenn man das nicht will, ist das natürlich traurig, aber letztendlich kann man niemanden zwingen.
Die meisten haben kein psychisches Problem, die wurden nur auf 0 sanktioniert. Das bedeutet keine Miete, kein Sachen zum anziehen, ja noch nicht mal Krankenkasse bekommen sie mehr. Das einzige was sie bekommen, wenn das Jobcenter (immernoch ein irreführender Name) gnädig ist, Essensmarken. Wie nach dem 2.WK.

Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Verfasst: Mittwoch 25. Oktober 2017, 17:25
von 3x schwarzer Kater
Odin1506 hat geschrieben:(25 Oct 2017, 17:23)

Die meisten haben kein psychisches Problem, die wurden nur auf 0 sanktioniert.
Schon das deutet darauf hin, dass sie ein psychisches Problem haben.