Interessante Sendung auf 3SAT zu den wirtschaftlichen Auswirkungen des Brexit. Der ist noch gar nicht da, aber die Folgen sind schon klar erkennbar.
"Der Brexit koste das Königreich schon jetzt rund 230 Millionen Euro jede Woche, warnt der der Chef der Bank of England. Der Abschied von Europa dämpfe das Wirtschaftswachstum. Die britische und die deutsche Wirtschaft können zunächst einmal aufatmen. Mit der vereinbarten Übergangfrist bis Ende 2020 haben die Firmen zunächst Planungssicherheit. Doch die die Frage, wir das Verhältnis zwischen Großbritannien und der EU nach dem Austritt geregelt werden soll, bleibt nach wie vor offen.
Erstes Opfer des Brexit ist der britische Einzelhandel. Der Absturz des britischen Pfundes unmittelbar nach dem Referendum verteuert die Einkaufspreise und schmälert so die Profitabilität der Unternehmen. Außerdem geben die Firmen einen Teil der Preissteigerungen an die Verbraucher weiter, sodass die Preise schneller steigen als die Löhne. Dies wiederum dämpft die Kauflaune. Ein Teufelskreis. In britischen Krankenhäusern zeigen sich ebenfalls die Vorboten des Brexit: Die Zahl europäischer Krankenschwestern und Hebammen, die sich registriert haben, ging innerhalb eines Jahres um 90 Prozent zurück. Fehlende Pflegekräfte verschärften so im letzten Winter die ohnehin desolaten Zustände im staatlichen Gesundheitswesen.
- Eine von sieben EU-Firmen mit Zulieferern in Großbritannien hat einen Teil ihres Geschäfts von der Insel abgezogen. Fast ein Drittel der britischen Firmen mit Zulieferern auf dem Kontinent haben die Preise erhöht.
- Knapp ein Viertel der britischen Unternehmen planen, ihre Belegschaft zu reduzieren, um Brexit-bedingte Kosten zu kompensieren.
- Mehr als eine von zehn EU-Firmen hat seit dem Referendum einen Teil ihrer Jobs aus Großbritannien abgezogen und 22% der britischen Unternehmen haben Schwierigkeiten mit EU-Firmen ins Geschäft zu kommen." Quelle:
http://www.3sat.de/page/?source=/makro/ ... index.html
Da bin ich mal gespannt wie lange UK braucht das in der Post-Brexit-Phase wieder aufzuholen, falls das überhaupt gelingt.