
51% der Engländer wollen aus der EU austreten.
http://www.thesundaytimes.co.uk/sto/new ... 2015_07_18
Moderator: Moderatoren Forum 3
Leider haben die Schotten bis auf weiteres kein eigenes Land.Teamchef » Mo 27. Jul 2015, 11:39 hat geschrieben:66% der Schotten wollen in der EU bleiben.
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51% der Engländer wollen aus der EU austreten.
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Sie hatten die Wahl 2014.SoleSurvivor » Mo 27. Jul 2015, 20:14 hat geschrieben: Leider haben die Schotten bis auf weiteres kein eigenes Land.
Das würde bedeuten, das das Thema Unabhängigkeit Schottlands wieder aufs Tapet kommt.Teamchef » Mo 27. Jul 2015, 12:39 hat geschrieben:66% der Schotten wollen in der EU bleiben.
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51% der Engländer wollen aus der EU austreten.
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Ja, sie haben sich dagegen entschieden. Nun sitzen sie mit im Boot. So oder so.Teamchef » Mo 27. Jul 2015, 18:05 hat geschrieben: Sie hatten die Wahl 2014.
Wieso ticken die so unterschiedlich ?Teamchef » Mo 27. Jul 2015, 10:39 hat geschrieben:66% der Schotten wollen in der EU bleiben.
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51% der Engländer wollen aus der EU austreten.
http://www.thesundaytimes.co.uk/sto/new ... 2015_07_18
Sind eigentlich zwei Länder.
Demnach wird die Regierung von Premierminister David Cameron ein System der "roten Karte" vorschlagen, mit dem nationalen Parlamenten erlaubt werden soll, EU-Gesetze zu umgehen.
Die britische Regierung fordert außerdem eine ausdrückliche Erklärung vonseiten der EU, dass Großbritannien aus jeglichen Maßnahmen zur Bildung eines "europäischen Superstaats" herausgehalten werde.
In einer weiteren ausdrücklichen Erklärung müsse stehen, dass der Euro nicht die offizielle Währung der EU sei.
Interessant finde ich den ersten und den letzten Punkt: Die Briten wollen keine Vertiefung der EU/EWU, die für sie Nachteile bringen könnte. Sie wollen nur die Vorteile genießen. Das nennt man Rosinenpickerei. Finde ich völlig inakzeptabel. Von mir aus können die auf ihrer Insel für sich weiter wurschteln.Außerdem verlangen die Briten, dass die 19 Eurozonen-Länder nicht mehr Einfluss haben dürften als die neun Staaten mit einer eigenen Währung, denen nicht von der Mehrheit "neue Regeln" aufgezwungen werden dürften.
Großbritannien gehört zu den Top 5 der Nettozahler in der EU.Humwawa » So 11. Okt 2015, 14:41 hat geschrieben:Fuer die EU gibt es nur Vorteile; und wenn die Briten sich selbst ins Bein schiessen wollen, dann muessen die das eben machen.
Um Zugang zum gemeinsamen Markt zu erhalten, muessten die zuerst einmal ihren vollen Beitrag zum EU Etat leisten (ohne Rabat) genau wie Norwegen auch.
Hahahaha. Finanzmärkte regulieren und Spionageabwehr. Da träumt jemand wieder ordentlich vor sich hin. Was willst du denn regulieren? Und was willst du gegen die NSA machen? Erzähl mal!Humwawa » So 11. Okt 2015, 14:41 hat geschrieben: Wir koennten endlich die finanziellen Maerkte regulieren, ohne auf GB ruecksicht zu nehmen. Wir koennten sogar ueber gemeinsame Spionageabwehr auf EU Ebene reden, ohne dass uns die Briten da hineinreden. Fuer Europe wird es ganz sicher einfacher werden, sich auf die Loesung der anstehenden Probleme zu einigen, wenn die Briten weg sind. Ohne die Briten koennten wir sogar ueber eine gemeinsame Sicherheitspolitik reden. Wir koennten vielleicht sogar etwas unabhaengiger von den USA werden.
An ein ganz abruptes Ende der britischen MitgliedschaftRosmarin » 2015-11-14, 16:59 hat geschrieben:Der Austritt Großbritanniens aus der EU wäre für die EU verkraftbar. Allerdings für mich wäre das nicht gut. Ich kaufe in Großbritannien regelmäßig ein. Das würde dann alles wieder über Zoll gehen, so dass mit Abgaben zu rechnen wäre.
http://www.politico.eu/article/germany- ... on-broker/Germany is positioning itself as a compromise-broker between Britain and other EU countries in an effort to avoid a Brexit.
Officials said Berlin is planning to use its influence with other countries to resolve potential disputes over reforms which the U.K. is demanding ahead of a referendum vote on its EU membership, including on the increasingly problematic issue of migration policy.
http://www.faz.net/aktuell/politik/ausl ... 28700.htmlZwischen den Altersgruppen gab es große Unterschiede: Unter den 18- bis 24-Jährigen wollen 69 Prozent in der EU bleiben, unter den Älteren (ab 65) nur 38 Prozent.
Derzeit hat die EU wahrlich andere Sorgen als sichfrems » 2015-11-24, 09:17 hat geschrieben:Einen Termin fürs Referendum gibt's noch immer nicht (außer das übliche "spätestens Ende 2017"). Mit der Reformliste, die faktisch keine EU-Reform bedeutet, sondern nur noch weitere Ausnahmen (Opt-Outs) für Großbritannien, hat sich Cameron keinen Gefallen getan. Die deutsche Bundesregierung versucht nun die Wogen zu glätten.
http://www.politico.eu/article/germany- ... on-broker/
Eine kürzliche Umfrage -- die fälschlicherweise nicht erstmals eine Mehrheit für die Europagegner ermittelt hat (siehe https://en.wikipedia.org/wiki/Opinion_p ... endum#2015) -- kam da wieder zum bereits bekannten Ergebnis, daß der antieuropäische Populismus vor allem bei den Greisen fruchtet:
http://www.faz.net/aktuell/politik/ausl ... 28700.html
Ich muß immer grinsen, wenn ich Antidemokraten über Demokratie schwafeln höre. Die Forderung zu erfüllen, die EU im Sinne Eurer Forderungen zu demokratisieren, würde automatisch zu dem führen, was du scheust wie der Teufel das Weihwasser, nämlich einem Bundesstaat EU. Ein Staatenbund, der die EU noch immer ist, ist nun mal eine Veranstaltung der Regierungen und nicht der Bevölkerungen. Aber nur zu, einem solchen Bundesstaat hätte ich keine Bedenken entgegenzusetzen. Aber deine Forderungen nach "Demokratie" haben ja nicht den Sinn, diesen Bundesstaat zu befördern, sondern sollen nur als Werkzeug dienen, um überhaupt von der europäischen Einigung wegzukommen. Es lebe die Kirchturmpolitik der Kleingeister, die nicht daran denken, daß ein Europa der Kleinstaaten zum Spielball der großen Blöcke wird.Beelzebub » Fr 27. Nov 2015, 19:36 hat geschrieben:Vielleicht wird ein Referendum in GB über den Verbelib in der EU gar nicht mehr nötig sein. 2017 sind in Frankreich Präsidentschaftswahlen, und sollte dort Marine Le Pen gewinnen - was alles andere als ausgeschlossen ist - dann stehen die Chancen gut, dass das antidemokratische Monstrum EU von Frankreich aus den Todesstoß bekommen wird.
Natürlich wäre es eine bittere Ironie der Geschichte, wenn ausgerechnet eine Rechtsradikale die Völker Europas vom Joch der Eurokratentyrannei befreit, aber wenn die europäischen Linken so dämlich sind, die grundsätzliche Ablehnung des Völkergefängnisses EU den Rechten zu überlassen, dann ist das nun mal nicht zu ändern.
Und letztlich ist es zweitrangig, wer die Eurokratentyrannei beendet, wenn sie nur beendet wird. Und zwar gründlich und für immer!
Vermutlich noch härter wird die europäische Kleinstaatereizollagent » 2015-11-28, 11:21 hat geschrieben: Ich muß immer grinsen, wenn ich Antidemokraten über Demokratie schwafeln höre. Die Forderung zu erfüllen, die EU im Sinne Eurer Forderungen zu demokratisieren, würde automatisch zu dem führen, was du scheust wie der Teufel das Weihwasser, nämlich einem Bundesstaat EU. Ein Staatenbund, der die EU noch immer ist, ist nun mal eine Veranstaltung der Regierungen und nicht der Bevölkerungen. Aber nur zu, einem solchen Bundesstaat hätte ich keine Bedenken entgegenzusetzen. Aber deine Forderungen nach "Demokratie" haben ja nicht den Sinn, diesen Bundesstaat zu befördern, sondern sollen nur als Werkzeug dienen, um überhaupt von der europäischen Einigung wegzukommen. Es lebe die Kirchturmpolitik der Kleingeister, die nicht daran denken, daß ein Europa der Kleinstaaten zum Spielball der großen Blöcke wird.
Ja, besser kann man kaum beschreiben,zollagent » 2015-11-28, 13:49 hat geschrieben:Hoffe bei solchen "Ich will nicht"-Figuren nicht auf mittel- oder gar langfristiges Denken. Für solche Leute gilt nur "Ceteris-Paribus", sprich, es ändert sich nur ein Faktor, alles Andere bleibt unverändert. Daß die Dinge miteinander interagieren und auch Auswirkungen über die Erhoffte hinaus haben könnten, sogar unbeabsichtigte Nebenwirkungen entfalten können, hat in diesen Hirnen keinen Platz.
Wenn' nicht so langweilig wäre, würd ich ja auch gerne darüber grinsen, wenn Leute wie du glauben, Gedanken anderer zu lesen und das Gras wachsen zu hören - und tatsächlich ist es nur das Stroh, das in ihren holen Schädeln knistert.zollagent » Sa 28. Nov 2015, 10:21 hat geschrieben: Ich muß immer grinsen, wenn ich Antidemokraten über Demokratie schwafeln höre. Die Forderung zu erfüllen, die EU im Sinne Eurer Forderungen zu demokratisieren, würde automatisch zu dem führen, was du scheust wie der Teufel das Weihwasser, nämlich einem Bundesstaat EU.
Apropos pöse schlimme Kleinstaaterei, wo geht es den Menschen im Durchschnitt denn besser,H2O » Sa 28. Nov 2015, 12:38 hat geschrieben: Vermutlich noch härter wird die europäische Kleinstaaterei..bla..bla...bla
Ich würde jetzt einen Staat mit 50 Millionen Einwohnern (Südkorea) nicht unbedingt als Kleinstaat bezeichnen. Außerdem ist das Rosinenpickerei. Ich glaube kaum, dass Wohlstand mit Staatsgröße korreliert ist. Es gibt auch jede Menge arme Kleinstaaten, und sehr wohlhabende größere Staaten.Beelzebub » So 29. Nov 2015, 14:42 hat geschrieben: Apropos pöse schlimme Kleinstaaterei, wo geht es den Menschen im Durchschnitt denn besser,
- im Großstaat Rußland oder im Kleinstaat Schweiz?
- im Großstaat Indien oder im Kleinstaat Singapur?
- im Großstaat China oder im Kleinstaat Süd-Korea?
Merkwürdig, dass all die Kleinstaaten, die nach der "Logik" der Wir-brauchen-wegen-der-Wirtschaft-eine-große-europäische-Einheitsdiktatur-Schreihälse* schon längst pleite sein müssten, immer noch gar prächtig blühen und gedeihen.
PS: Welches Fahrzeug ist für die Fahrt auf unruhiger See voller Klippen, Riffe und Untiefen das bessere und sicherere? Ein schnelles, wendiges Kleinboot - oder ein schwerfälliger Riesentanker?
*natürlich sind die Eurokraten viel zu fei...pardon: vorsichtig, offen eine Diktatur zu fordern. Diktatur heißt auf eurokratisch "marktkonforme Demokratie"
Das ist ziemlich unlogisch, weil Du Wohlstand monokausal mit Einwohnerzahl erklärst. Das würde niemand mit einem Hauch Verstand tun. Man könnte jetzt auch fragen, warum Deutschland wohlhabender ist als Moldawien oder der Kosovo, aber das wäre genau so dumm. Du scheinst nicht im Ansatz zu kapieren, wie es um die Wirtschaft und deren Entwicklung der genannten Länder steht. Da verwundeert es auch nicht, daß Du irgendeine Diktatur zu sehen glaubst. Aber vermutlich ist Dir der Begriff auch unklar und auch hier verdrehst Du die Logik um 180°. Kann man nichts machen.Beelzebub » So 29. Nov 2015, 14:42 hat geschrieben: Apropos pöse schlimme Kleinstaaterei, wo geht es den Menschen im Durchschnitt denn besser,
- im Großstaat Rußland oder im Kleinstaat Schweiz?
- im Großstaat Indien oder im Kleinstaat Singapur?
- im Großstaat China oder im Kleinstaat Süd-Korea?
Merkwürdig, dass all die Kleinstaaten, die nach der "Logik" der Wir-brauchen-wegen-der-Wirtschaft-eine-große-europäische-Einheitsdiktatur-Schreihälse* schon längst pleite sein müssten, immer noch gar prächtig blühen und gedeihen.
PS: Welches Fahrzeug ist für die Fahrt auf unruhiger See voller Klippen, Riffe und Untiefen das bessere und sicherere? Ein schnelles, wendiges Kleinboot - oder ein schwerfälliger Riesentanker?
*natürlich sind die Eurokraten viel zu fei...pardon: vorsichtig, offen eine Diktatur zu fordern. Diktatur heißt auf eurokratisch "marktkonforme Demokratie"
Eben. Da sollte man nicht in Hysterie verfallen. Die Briten waren eh nie ein wirkliches Vollmitglied der EU. Und sollten sie austreten, werden sie sich kaum abschotten wie Nordkorea, sondern weiter an Teilen der europäischen Integration partizipieren, insb. im wirtschaftlichen Bereich, der dominierend in der Einheit Europas ist.H2O » Di 24. Nov 2015, 09:21 hat geschrieben:
Derzeit hat die EU wahrlich andere Sorgen als sich
mit dieser Art von Sonderbehandlung der Briten zu
befassen! Vielleicht sollte man den Vorschlag auf den
Stapel für Unerledigtes legen und ihn nach Wichtigkeit
unter die Fragen "islamistischer Terror, Flüchtlinge,
offene Grenzen, gesicherte Außengrenzen, Arbeitslosigkeit
junger Leute in den Südstaaten, Schuldenkrise" einreihen.
Äußere Sicherheit und innere Sicherheit nicht zu vergessen,
auch mit Blick auf die durchlässigen alten Staatsgrenzen.
Nun ist erst einmal tätige Solidarität mit Frankreich angesagt;
daraus könnte auch mehr werden, etwa mit Blick auf die
Äußere Sicherheit der EU. Das eilt aber nicht so sehr; die
NATO gibt es schließlich auch noch!
Sofern sie EFTA oder gar dem EWR beitreten, wovon ich ausgehe, sofern die anderen Nationen ihr Okay geben. Zwar haben sie dann kein Mitspracherecht mehr und Extrawürste für London wird es keine mehr geben (wohin Geschenke an die Schweiz führten, weiß man ja), aber die Vorteile dürften noch immer überwiegen. Ökonomischer Protektionismus ist nun nichts, was man von einer Handelsnation wie den Briten erwarten sollte.Wenn man Ihren Angaben folgt, dann könnte der britische Antrag
sich im Laufe der Zeit von allein erledigen. Auch könnte den
Briten nach dem angedrohten Austritt dämmern, daß das wohl
doch keine so gute Idee war. Einmal hatten sie ja schon eine
ähnliche Erfahrung mit der EFTA gemacht, die im politischen
Wettbewerb mit der EU dann doch nicht so gut funktionierte.
Naja, ich find's immer recht bezeichnen, daß nach diversen Krisen nicht eine einzige Regierung, die -- wie auch immer -- mal an die Macht kam, das Land aus Europa geschossen hat. Nah dran sah ja einst Zypern aus, als dort die Kommunisten (AKEL) regierten. Aber langfristige Vernunft setzte sich gegen kurzfristigen Populismuserfolg eben durch.Kein Grund, sich in der EU auf hohe Rösser zu setzen, denn
viele Hoffnungen sind an den Einzelinteressen ihrer Mitglieder
zu Schanden geworden. Wenn "wir" aber die wirklich ernsten
Schäden der EU abräumen können, dann hat die Not dieser
Zeit am Ende doch etwas Gutes bewirkt!
Emin » So 29. Nov 2015, 15:32 hat geschrieben:
Ich würde jetzt einen Staat mit 50 Millionen Einwohnern (Südkorea) nicht unbedingt als Kleinstaat bezeichnen.
Bingo! Du bestätigst damit genau das, was ich immer sage: wir brauchen kein undemokratisches großeuropäisches Reich, um unseren Wohlstand zu sichern, ein demokratischer Kleinstaat, wie z.B. die Schweiz kann das mindestens genau so gut.Außerdem ist das Rosinenpickerei. Ich glaube kaum, dass Wohlstand mit Staatsgröße korreliert ist. Es gibt auch jede Menge arme Kleinstaaten, und sehr wohlhabende größere Staaten.
Zunächst mal, bis auf die Einlassung, daß du nicht willst, daß die EU weiter zusammenwächst, glaube ich dir kein Wort. Es ist aber so, daß du in deiner kompletten Argumentation genau so sprichst, als stünde er vor der Tür. Es ist so, daß du weiter in europäischer Kleinstaaterei verharren willst, die Gründe dafür dürften in erster Linie höchst irrational sein. Denn, die Zahlen des gemeinsamen Wirtschaftsraums sagen nämlich, daß her viel mehr erreicht wurde, als du eingestehen willst. Ich gehe mal davon aus - ja, das ist ein Unterstellung - daß du um deutschen Einfluß fürchtest, wenn es wirklich mal einen solchen Bundesstaat geben sollte. Das nationalistische Moment ist des, das dich umtreibt. Hört man Leute wie dich, dann wächst ihre Zahl, seit es Europa gibt. Nun ja, daß es ein einem solchen Gebilde wie der EU auch Leute gibt, die keine EU wollen, liegt in der Natur der Sache. Nicht alle können dasselbe wollen. Ich sehe immer noch die Mehrheit da, wo die Zustimmung für die Gemeinschaft liegt. Und die Politik des geschlossenen Hauses ist für solch eine Gemeinschaft auch falsch. Von wegen "Völkergefängnis". Und das noch von Menschen, die keine Beziehung zu irgendeiner Art der Demokratie haben.Beelzebub » So 29. Nov 2015, 14:15 hat geschrieben: Wenn' nicht so langweilig wäre, würd ich ja auch gerne darüber grinsen, wenn Leute wie du glauben, Gedanken anderer zu lesen und das Gras wachsen zu hören - und tatsächlich ist es nur das Stroh, das in ihren holen Schädeln knistert.
Um den Ozean deiner Unwissenheit um einen Milliliter zu verringern: ich sehe nicht den allergeringsten Grund, einen "Bundesstaat EU" zu fürchten, schon, weil die Wahrscheinlichkeit, dass es einen solchen jemals geben wird, ungefähr so groß ist, wie die, dass der Buddhismus in Saudi-Arabien Staatsreligion wird.
Zudem wäre ein "Bundesstaat EU" nach dem Vorbild der USA gegenüber dem jetzigen Zustand ein sehr viel kleineres Übel. So sieht die Verfassung der USA z.B. vor, dass der Bund nur dort Gesetzgebungskompetenz besitzt, wo es ihm in der Verfassung ausdrücklich zugeweisen wird. Und diese Kompetenzen (aufgelistet im 8. Abschnitt der Verfassung) sind nicht allzu viele. So was wie ein Glühbirnen- oder Staubsaugerverbot oder all die sonstigen Sauereien womit das Brüsseler Eurokratengesindel die Völker Europas bis in kleinste Alltagsdetails tyrannisiert, wäre in den USA - zumindest als Bundesgesetz - undenkbar. Und vollständig ausgeschlossen wäre in den USA so was wie eine "Transferunion" die von dem von Banken bestochenen Eurokratenpack immer lauter gefordert wird. So was ist absolut unmöglich im Bundesstaat USA, wo kein Staat für die Schulden eines anderen haftet. Wäre Griechenland ein Staat der USA, müßte es mit den Folgen seiner selbstverschuldeten Finanzmisere alleine fertig werden, von den anderen Staaten bekäme es keinen Cent. Wäre in der Geschichte der USA übrigens nicht das erste mal, dass ein Einzelstaat bankrott geht.
Auch ist es sehr zweifelhaft, ob eine EU-Bundesregierung immer noch so gut als Müllkippe für den politischen Auswurf geeignet wäre, den in den Einzeltaaten keiner mehr haben will und der durch Entsorgung in Institutionen der EU vor dem schlimmsten Schicksal bewahrt werden muss, das einem Politiker zustoßen kann: seinen Lebensunterhalt mit ehrlicher Arbeit verdienen zu müssen.
Kurzum: einen Bundestaat EU wird es nicht deshalb nicht geben weil ich oder andere EU-Gegner ihn nicht wollen, sondern vor allem, weil das Brüsseler Eurokratenpack allen Grund hat, ihn nicht zu wollen.
Die EU kann nur so genommen werden, wie sie ist - und so, wie sie ist, dorthin befördert werden, wo sie schon lange hingehört: auf die Sondermülldeponie der Geschichte.
Und es stimmt mich nicht ängstlich, sondern hoffnungsfroh, dass die täglich wachsende Zahl der EU-Skeptiker in den einzelnen EU-Staaten die Chance immer mehr erhöht, dass das durch und durch antidemokratische Völkergefängnisses EU bald genau so Geschichte sein wird, wie der einst so mächtig und unüberwindlich scheinende Block der UdSSR und ihrer Vasallenstaaten.
Finnland könnte im kommenden Jahr der erste Staat sein, in dem die Bevölkerung über den Verbleib in der Europäischen Währungsunion abstimmt. Dafür haben sich in einem Volksbegehren in den vergangenen Wochen jedenfalls mehr als 50.000 Einwohner des Landes ausgesprochen und damit die legislativen Mühlen in Bewegung gesetzt. Zu der Debatte über die Zukunft Griechenlands („Grexit“) und Großbritanniens („Brexit“) in Währungsunion beziehungsweise EU tritt nun also auch noch die „Fixit“-Frage.
Vielleicht mal einfach den Artikel weiterlesen. "Keine Mehrheit für die Mark". Auch hier räumen Ökonomen mit der Selbstversprechung auf, es ginge mit einer eigenen Währung ohne Einbußen weiter. Denn mit solchen Versprechungen kommen die Bauernfänger immer wieder. Nur bewahrheitet sich das regelmäßig nicht. "Abwerten" bringt nur kurzfristig Erleichterung und nach kurzer Zeit hat man die gleichen Probleme wieder. Was hilft, sind Strukturänderungen.nichtkorrekt » Di 1. Dez 2015, 17:40 hat geschrieben:Inzwischen steht auch ein Austritt Finnlands aus der Eurozone im Raum:
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/e ... 39142.html
Für mich ist es vertretbar, dass Großbritannien aus der EU einen austrittsmöglichkeit in Erwägung zieht.Großbritannien Austritt aus der EU verkraftbar?
http://www.welt.de/politik/ausland/arti ... tehen.htmlIn 14 Tagen könnte der EU-Großbritannien-Deal stehen
Im Eilverfahren könnte die EU eine Einigung mit Großbritannien herbeiführen, um den Brexit zu verhindern. Das verriet EU-Ratspräsident Tusk. Premier Cameron hatte Forderungen an die EU gestellt.
Tusks oder Camerons?palulu » Mi 2. Dez 2015, 16:13 hat geschrieben:Unterstützt Du seine Positionen?
weißt du, die britische industrie beeifert sich energisch für ein YES-vote. das warum habe ich aber nie untermauert gesehen.frems » Mi 2. Dez 2015, 16:27 hat geschrieben:Vielleicht wäre eine Trennung nicht schlecht. Wenn die Briten jetzt für einen Verbleib stimmen sollten, werden sie in fünf Jahren wieder über einen Austritt diskutieren, weil sich irgendwas geändert haben könnte. Cameron stört sich ja schon daran, was innerhalb der Eurozone abläuft, obwohl es ihn nichts angeht.
Wenn ich mich mal einmischen darf:Nomen Nescio hat geschrieben:weißt du, die britische industrie beeifert sich energisch für ein YES-vote. das warum habe ich aber nie untermauert gesehen.
welche finanziellen vorteile hat GB bei einem verbleib und welche bei einem sich trennen.
ist die bilanz deutlich positiv oder negativ, dann wüßte ich, was ich wählen würde. das problem kommt erst, wenn es kaum unterschied macht.
persönlich bin ich allmählich das ewige meckern der briten satt.
Eine "Industrie" hat nur eine Meinung:Nomen Nescio » 2015-12-04, 09:44 hat geschrieben: weißt du, die britische industrie beeifert sich energisch für ein YES-vote. das warum habe ich aber nie untermauert gesehen.
welche finanziellen vorteile hat GB bei einem verbleib und welche bei einem sich trennen.
ist die bilanz deutlich positiv oder negativ, dann wüßte ich, was ich wählen würde. das problem kommt erst, wenn es kaum unterschied macht.
persönlich bin ich allmählich das ewige meckern der briten satt.
mir war das sehr deutlich. und nicht nur mir, sondern einem großteil der niederländer. der entwurf über ein grundgesetz wurde damals die EU vorgelegt. ausgerechnet frankreich (giscards heimatland) stimmte bei einem referendum gegen.H2O » Fr 4. Dez 2015, 10:00 hat geschrieben:In Rzeczpospolita wurde ein Gespräch mit Valery Giscard
d'Estaing veröffentlicht. Da wurde sehr klar das ursprüngliche
Ziel der EU genannt: Die Vereinigten Staaten von Europa
nach dem Muster der USA. Dieses Ziel ist irgendwie aus
dem Blickfeld geraten. So soll den Polen dieses Ziel über-
haupt nicht klar gewesen sein... wer's glaubt, der zahlt einen
Taler...
hallo nebenurahneDer Neandertaler » Fr 4. Dez 2015, 09:43 hat geschrieben:Vorteile für Unternehmen eines Landes, was in der EU ist, sind neben Zöllen, die nicht abgeführt werden müssen, auch eine gewiße Freiheit in der Belegschaft.Mit zu dieser Überlegung dürfte auch die Dienstleistungsfreiheit für Unternehmen führen - sie ermöglicht es Anbietern "gewerblicher, kaufmännischer, handwerklicher und sonstiger freiberuflichen Tätigkeiten" seine Tätigkeit und Leistungen "vorübergehend in dem Mitgliedstaat ausüben", in dem die Leistung erwünscht wird. "Und zwar unter den Voraussetzungen, welche dieser Mitgliedstaat für seine eigenen Angehörigen vorschreibt" - er muß dazu dort keine 'Filiale' eröffnen.
- (Stichwort: Warenverkehrsfreiheit und Arbeitnehmerfreizügigkeit)
[/list]
- ... was ja beides wiederum einen gewißen Vorteil für den 'Normal'-Bürger mit sich bringt.
Es mag durchaus sein, daß dies Phrasen sind (auch nagativ betrachtet) - zumindest persönlich so erscheinen.Nomen Nescio hat geschrieben:ich finde solche »phrasen« prächtig. aber sehe noch immer keine ziffer. hat denn keiner auch nur eine blasse ahnung was es uns kosten wird oder aber GB ??
damit kann ich was beginnen. danke !! jetzt weiß ich wo ich weiter suchen werde.Der Neandertaler » Fr 4. Dez 2015, 12:07 hat geschrieben:Hallo Nomen Nescio.Es mag durchaus sein, daß dies Phrasen sind (auch nagativ betrachtet) - zumindest persönlich so erscheinen.
Ziffern ... Zahlen, "was es uns kosten wird oder aber GB"?
- Ich glaube, in Euro und Cent oder Pfund und Pence wird dies wohl auch niemand hundertprozentig errechnen können. Ich habe irgendwo mal gelesen, daß es britische Firmen gibt, die ca. 40 bis 70 Prozent ihres Umsatzes außerhalb Großbritanniens (innerhalb der EU) erwirtschaften.
Wissenschaftler des "CEP" (Centre of Economic Performance an der London School of Economics) stellten jüngst eine Studie vor, in der der EU-Austritts des Landes beziffert werden sollte. Selbst dieses Ergebnis dieser Studie war nicht eindeutig. Sie beziffern den Export des Landes in die Europäische Union mit über die Hälfte dessen. Einbußen von ca. 1,1 bis ca. 9,5 Prozent des BIP. Die Kosten siedelten sie zwischen 22 und 184 Milliarden Euro an. EU-Kritiker haben mal errechnet, daß die EU-Kosten Großbritanniens bei täglich 53 Millionen Euro liegen (etwa 20 Milliarden pro Jahr) - trotz aller gewährten Sonderrabatte.
Zum Vergleich:Unabhängig weitere negative Effekte: Rückzug einiger ausländischer Investoren aus Großbritannien, etc., wäre somit ein "Brexit" für die heimische Wirtschaft eventuell noch schlimmer.
- Ich meine mal gelesen zu haben daß das britische BIP während der Finanzkrise um rund sieben Prozent zurückging.
Zu diesem Thema hat sich Giscard im Gespräch mitNomen Nescio » 2015-12-04, 11:31 hat geschrieben: ...
... april dachte ich. über handel mit der ukraine. da muß ich mich sehr gut vertiefen in die bedingungen, bevor ich ja sage. wieviel empathie ich auch für die ukrainer fühle. es darf nicht so sein, das über die häupter der ukrainer die EU wieder mehr macht bekommt.
ad 1. bei uns war es keine bestrafung der regierung sondern ein HALT sagen zu der EU-kommission.H2O » Fr 4. Dez 2015, 13:35 hat geschrieben:Zu diesem Thema hat sich Giscard im Gespräch mit
Rzeczpospolita auch geäußert:
1.
Der Volksentscheid in Frankreich sollte die damalige
Regierung/Präsident abstrafen. Das Ergebnis hatte
angeblich mit der Zusammenarbeit in der EU nichts zu
tun, denn drei Wochen später sprach sich in Umfragen
eine satte Mehrheit für die vertiefte Zusammenarbeit
in Europa aus... verrückte Welt!
2.
Giscard meinte, daß man der Ukraine sehr höflich, aber
doch auch sehr deutlich, mitteilen sollte, daß sie kein Teil
der Kulturgemeinschaft Europas sei. Er sah sie dreigeteilt
in einen ehemals polnischen Westen, eine ukrainische Mitte
und einen russischen Osten und Süden. Die Ukraine sah er
deshalb in einer Rolle, wie sie Schottland in GB einnimmt.
Im Klartext: Die Ukraine hat keine Aussicht auf eine EU-
Mitgliedschaft. Nun ist Giscard nicht die EU, aber man sollte
annehmen, daß ganz ähnliche Gedanken auch dort herum
geistern.
Da Neandertaler Deine anderen Fragen schon beantwortet hat, gehe ich darauf nicht noch einmal ein. Und ja, das stört viele, da die Briten schon etliche Extrawürste erhielten, die man neuen Mitgliedern vorenthalten hat und nur als "Altlast" betrachtet hat, z.B. der Britenrabatt, den man dem Land gewährte, als es wirtschaftliche Probleme hatte, aber beibehielt, als es aufwärts ging. Das ist vor allem Richtung Osteuropa schwierig zu kommunizieren.Nomen Nescio » Fr 4. Dez 2015, 08:44 hat geschrieben: persönlich bin ich allmählich das ewige meckern der briten satt.
Dieser Zustand liegt auf der Ebene von "Die Sachefrems » 2015-12-05, 14:39 hat geschrieben: Da Neandertaler Deine anderen Fragen schon beantwortet hat, gehe ich darauf nicht noch einmal ein. Und ja, das stört viele, da die Briten schon etliche Extrawürste erhielten, die man neuen Mitgliedern vorenthalten hat und nur als "Altlast" betrachtet hat, z.B. der Britenrabatt, den man dem Land gewährte, als es wirtschaftliche Probleme hatte, aber beibehielt, als es aufwärts ging. Das ist vor allem Richtung Osteuropa schwierig zu kommunizieren.
Kleiner Rückzug aus London. Es wird wohl doch noch etwas dauern:
Prime Minister David Cameron admitted Thursday there will not be an agreement at a pre-Christmas EU summit on Britain’s reform proposals ahead of a referendum on its membership of the Union, according to a Downing Street spokesperson.
http://www.politico.eu/article/cameron- ... -new-year/
Ich meinte Cameron, danke. Wenn die BritInnen austreten, müssen dann die anderen Nettoüberweiser den Anteil GBs anteilig übernehmen oder bekommen die Empfängerstaaten in Relation gesetzt weniger Geld?frems » Mi 2. Dez 2015, 17:27 hat geschrieben: Tusks oder Camerons?![]()
Wie auch immer.
Tusk: Hält sich. Ich denke nicht, daß man das mit England nun überstürzen muß. Aber wenn man gerade Kapazitäten hat, kann man's natürlich machen.
Cameron: Ist mir eigentlich egal. Die Briten sind eh nur mit einem Bein in der EU und so bliebe es auch, wenn man alle Forderungen Londons umsetzen würde. Erstmal müssen sie aber eh abstimmen und dann schauen wir weiter. Kann ja nicht angehen, daß man die EU noch "britischer" gestaltet als sie jetzt schon ist, um drei Wochen später zu sehen, wie 51% der Briten austreten.
Manche Punkte seiner Forderungen (Ausnahme von der "ever closer union") sind ja eher symbolischer Natur, während andere nicht zu machen sind, da dafür die Verträge geändert werden müßten. Das hieße in Europa, daß ca. 40 Parlamente bzw. Kammern dies abnicken müssen und es zugleich in diversen Ländern -- Polen, Irland, Frankreich, Griechenland, Italien, Schweden, ... -- automatisch zu Volksentscheiden kommt. Das macht man nicht, nur weil die Briten sich dran stören, daß man bei ihnen nach zwei Jahren Arbeit bereits Anspruch auf Arbeitslosengeld hat und nicht erst ab vier Jahren, so wie es Cameron jetzt will. Davon abgesehen: http://img.pr0gramm.com/2014/10/22/a507e640a9ca8c50.jpg
Vielleicht wäre eine Trennung nicht schlecht. Wenn die Briten jetzt für einen Verbleib stimmen sollten, werden sie in fünf Jahren wieder über einen Austritt diskutieren, weil sich irgendwas geändert haben könnte. Cameron stört sich ja schon daran, was innerhalb der Eurozone abläuft, obwohl es ihn nichts angeht.
Dann würde der Etat der EU sinken, die ohne Großbritannien auch weniger Kosten hat. Der Britenrabatt sorgte dafür, daß die Insel (pro Kopf) der drittkleinste Nettozahler ist. Das führte in einzelnen Jahren dann dazu, daß selbst kleine Länder wie Belgien und Dänemark insgesamt mehr einzahlten als London, obwohl sie wirtschaftlich (BIP per capita, Arbeitslosenrate, ...) in einer ähnlichen Liga sind. Letztes Jahr war es in der Tat etwas mehr von England, aber das lag vor allem an einer einmaligen Nachzahlung für ein halbes Jahrzehnt. Im Schnitt steuert Großbritannien netto etwa 1,5-2,0 Milliarden im Jahr hinzu, was 0,1% ihres BIP entspricht und ca. 2% des EU-Haushalts. Das Geld ist daher wirklich nicht das Thema.palulu » So 6. Dez 2015, 13:48 hat geschrieben:
Ich meinte Cameron, danke. Wenn die BritInnen austreten, müssen dann die anderen Nettoüberweiser den Anteil GBs anteilig übernehmen oder bekommen die Empfängerstaaten in Relation gesetzt weniger Geld?