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Re: Simulation des Multiversum
Verfasst: Samstag 8. Juni 2013, 00:41
von Achim T.
Belsazar » Fr 7. Jun 2013, 11:03 hat geschrieben:
Das Multiversum ergibt sich bisher nur als logische Folge aus den Gleichungen einiger Physiker (in etwa so wie damals als Einstein durch Null geteilt hat).
Und was ist deinem Verständnis nach eine Simulation?
Meinem Verständnis nach gehört zu einer Simulation immer ein Simulator und etwas Simuliertes. Wo aber soll beides herkommen? Wird der Simulator selbst simuliert? Reicht die Kette unendlich weit zurück, und ist ohne erste Ursache?
Es gibt gleichfalls keine wissenschaftliche Begründung für ein Universum.
Die Frage ist doch lediglich inwiefern betrifft uns das?
Re: Simulation des Multiversum
Verfasst: Samstag 8. Juni 2013, 11:46
von Sri Aurobindo
Belsazar » Fr 7. Jun 2013, 12:03 hat geschrieben:
Das Multiversum ergibt sich bisher nur als logische Folge aus den Gleichungen einiger Physiker (in etwa so wie damals als Einstein durch Null geteilt hat).
Und was ist deinem Verständnis nach eine Simulation?
Meinem Verständnis nach gehört zu einer Simulation immer ein Simulator und etwas Simuliertes. Wo aber soll beides herkommen? Wird der Simulator selbst simuliert? Reicht die Kette unendlich weit zurück, und ist ohne erste Ursache?
Irgendwo sagte ich schon, dass zu einer Simulation des Multiversums natürlich auch die Simulation der Simulation gehört.
Aber das ist gar kein Problem - schließlich ist das bloß Information, die sich nicht unterscheidet

Re: Simulation des Multiversum
Verfasst: Samstag 8. Juni 2013, 12:04
von Sri Aurobindo
Achim T. » Sa 8. Jun 2013, 00:40 hat geschrieben:
Gut dann hast Du etwas für die Wissenschaft gefunden - was ist das Wert wenn Du daraus absolut keinen Nutzen ziehen kannst?
Es geht nicht immer nur um Nutzen - mitunter kann man nicht anders, weil die Neugier quält.
Ich finde den Gedanken interessant, dass:
die Welt entweder nicht zu simulieren ist oder aber sehr wahrscheinlich eine Simulation ist.
Re: Simulation des Multiversum
Verfasst: Samstag 8. Juni 2013, 12:30
von Dark Angel
Matthias Pochmann » Fr 7. Jun 2013, 09:44 hat geschrieben:
Wissenschaft interessiert sich aber nicht konkrete Lebensentwürfe, sondern sucht nach allgemein gültige Aussagen!
--> Für die Wissenschaft ist die Frage schon relevant, ob man das Multiversum so weit verstehen kann, dass eine Simulation davon gelingt.
Und wenn dies möglich ist, dann ist es nicht unwahrscheinlich, dass dies hier eine Simulation ist.
Nur mal ein kleiner Einwurf:
Du sprichst nicht vom Multiversum, sondern von Paralleluniversen.
Multiversum bedeutet nicht, dass unser Universum in x verschiedenen Varianten exitiert, sondern, dass neben unserem Universum noch andere, mit ganz anderen Bedingungen, d.h. veränderten Naturkonstanten, existieren - Universen in denen sich Leben entwickeln konnte, neben Universen, die lebensfeindlich sind und die wiederum neben Universen mit relativ kurzer Lebensdauer.
Re: Simulation des Multiversum
Verfasst: Samstag 8. Juni 2013, 12:52
von Sri Aurobindo
Dark Angel » Sa 8. Jun 2013, 12:30 hat geschrieben:
Nur mal ein kleiner Einwurf:
Du sprichst nicht vom Multiversum, sondern von Paralleluniversen.
Multiversum bedeutet nicht, dass unser Universum in x verschiedenen Varianten exitiert, sondern, dass neben unserem Universum noch andere, mit ganz anderen Bedingungen, d.h. veränderten Naturkonstanten, existieren - Universen in denen sich Leben entwickeln konnte, neben Universen, die lebensfeindlich sind und die wiederum neben Universen mit relativ kurzer Lebensdauer.
Nun ich nutze den Begriff in etwa so:
http://de.wikipedia.org/wiki/Parallelwelt
Im Kontext von Interpretationen der Quantenmechanik verwendete den Ausdruck Multiversum z.B. David Deutsch, allerdings in der Bedeutung der unendlichen Gesamtheit aller physikalisch möglichen Aufteilungen der Realität in lokale physikalische Systeme[2].
Die Bildung des Universums aus einer „Blase“ eines Multiversums wurde von Andrei Dmitrijewitsch Linde erdacht und passt gut in die weithin akzeptierte Theorie der Inflation im Frühstadium des Universums. Sie wird auch von Alexander Vilenkin vertreten.
Die Theorie eines Multiversums zielt auf eine Erklärung für die genaue Feinabstimmung der Naturkonstanten ab. Jedes einzelne Universum hat beliebige Werte für seine jeweiligen Naturkonstanten (z. B. Feinstrukturkonstante, Gravitationskonstante). In den meisten Universen ist wegen der ungünstigen Werte kein Leben möglich, in anderen jedoch schon. Das beobachtbare Universum gehört zu der Teilmenge von Universen, in denen intelligentes Leben möglich ist, sonst könnten wir diesen vermeintlichen Zufall nicht beobachten. Der letztgenannte Gedankengang ist als anthropisches Prinzip bekannt.
Die Simulation des Multiversums umfasst auch eine vollständige Simulation des Universums.
Re: Simulation des Multiversum
Verfasst: Sonntag 9. Juni 2013, 10:20
von Dark Angel
Als Analogie zu Deiner Idee einer vollständigen Simulation des Multiversums fällt mir eine Geschichte von Isaac Asimov ein:
Irgendwann im 21. Jh bauen Wissenschaftler einen Computer, der zur Selbstorganisation und -reproduktion fähig ist, der sich dabei ständig weiter entwickelt und komplexer wird. Auf Grund einer Wette fragen ihn zwei Wissenschaftler, ob sich der Tod der Sonne vermeiden ließe.
Der Computer antwortet:
"keine ausreichenden Daten für eine sinnvolle Antwort".
Einige Jahrhunderte später beginnen Menschen andere Sternensysteme zu kolonisieren und Wissenschaftler fragen den Computer ob der Tod der Sternensysteme vermeidbar wäre. Die Antwort des Computers lautet:
"keine ausreichenden Daten für eine sinnvolle Antwort."
Wiederum einige Jahrtausende später hat die Menschheit die gesamte Galaxis kolonisiert und zwei Mitglieder des Galaktischen Rates fragen, obsich die Entropie umkehren ließe und wieder lautet die Antwort des Computers:
"keine ausreichenden Daten für eine sinnvolle Antwort."
Einige Millionen Jahre später, als es den Menschen gelungen ist, ihr Bewusstsein vom Körper zu trennen und seinen Geist frei durch den Raum schweifen lassen kann, fragen zwei Geister den Computer ob sich die Entropie umkehren und das Ende des Universums verhindern ließe.
Die Antwort des Computers lautet wiederum:
"keine ausreichenden Daten für eine sinnvolle Antwort." ...
Und genauso verhält es sich mit Deiner (vollständigen) Simulation des/eines Multiversums - keine ausreichenden Daten für eine sinnvolle Simulation.

Re: Simulation des Multiversum
Verfasst: Sonntag 9. Juni 2013, 13:31
von Belsazar
Dark Angel » So 9. Jun 2013, 09:20 hat geschrieben:
Als Analogie zu Deiner Idee einer vollständigen Simulation des Multiversums fällt mir eine Geschichte von Isaac Asimov ein:
Irgendwann im 21. Jh bauen Wissenschaftler einen Computer, der zur Selbstorganisation und -reproduktion fähig ist, der sich dabei ständig weiter entwickelt und komplexer wird. Auf Grund einer Wette fragen ihn zwei Wissenschaftler, ob sich der Tod der Sonne vermeiden ließe.
Der Computer antwortet:
"keine ausreichenden Daten für eine sinnvolle Antwort".
Einige Jahrhunderte später beginnen Menschen andere Sternensysteme zu kolonisieren und Wissenschaftler fragen den Computer ob der Tod der Sternensysteme vermeidbar wäre. Die Antwort des Computers lautet:
"keine ausreichenden Daten für eine sinnvolle Antwort."
Wiederum einige Jahrtausende später hat die Menschheit die gesamte Galaxis kolonisiert und zwei Mitglieder des Galaktischen Rates fragen, obsich die Entropie umkehren ließe und wieder lautet die Antwort des Computers:
"keine ausreichenden Daten für eine sinnvolle Antwort."
Einige Millionen Jahre später, als es den Menschen gelungen ist, ihr Bewusstsein vom Körper zu trennen und seinen Geist frei durch den Raum schweifen lassen kann, fragen zwei Geister den Computer ob sich die Entropie umkehren und das Ende des Universums verhindern ließe.
Die Antwort des Computers lautet wiederum:
"keine ausreichenden Daten für eine sinnvolle Antwort." ...
Und genauso verhält es sich mit Deiner (vollständigen) Simulation des/eines Multiversums - keine ausreichenden Daten für eine sinnvolle Simulation.

So ein merkwürdiger religiöser Physiker namens Tipler hat mal die Behauptung aufgestellt, dass man für eine vollständige Simulation des Universums und allen Lebens darin "nur" 10^10^123* Bits Rechenkapazität braucht und dass dies "völlig problemlos" erreicht werden könnte wenn die Menschheit überlebt, das komplette Universum besiedelt und einen solchen Computer baut.
*dabei handelt es sich um eine 10^123 stellige Zahl.
Re: Simulation des Multiversum
Verfasst: Sonntag 9. Juni 2013, 18:02
von Sri Aurobindo
Dark Angel » So 9. Jun 2013, 10:20 hat geschrieben:
Als Analogie zu Deiner Idee einer vollständigen Simulation des Multiversums fällt mir eine Geschichte von Isaac Asimov ein:
Irgendwann im 21. Jh bauen Wissenschaftler einen Computer, der zur Selbstorganisation und -reproduktion fähig ist, der sich dabei ständig weiter entwickelt und komplexer wird. Auf Grund einer Wette fragen ihn zwei Wissenschaftler, ob sich der Tod der Sonne vermeiden ließe.
Der Computer antwortet:
"keine ausreichenden Daten für eine sinnvolle Antwort".
Einige Jahrhunderte später beginnen Menschen andere Sternensysteme zu kolonisieren und Wissenschaftler fragen den Computer ob der Tod der Sternensysteme vermeidbar wäre. Die Antwort des Computers lautet:
"keine ausreichenden Daten für eine sinnvolle Antwort."
Wiederum einige Jahrtausende später hat die Menschheit die gesamte Galaxis kolonisiert und zwei Mitglieder des Galaktischen Rates fragen, obsich die Entropie umkehren ließe und wieder lautet die Antwort des Computers:
"keine ausreichenden Daten für eine sinnvolle Antwort."
Einige Millionen Jahre später, als es den Menschen gelungen ist, ihr Bewusstsein vom Körper zu trennen und seinen Geist frei durch den Raum schweifen lassen kann, fragen zwei Geister den Computer ob sich die Entropie umkehren und das Ende des Universums verhindern ließe.
Die Antwort des Computers lautet wiederum:
"keine ausreichenden Daten für eine sinnvolle Antwort." ...
Und genauso verhält es sich mit Deiner (vollständigen) Simulation des/eines Multiversums - keine ausreichenden Daten für eine sinnvolle Simulation.

Das ist eine Möglichkeit!
Wahrscheinlich ist das, was wir von der Wirklichkeit erfahren können nur ein Kratzen an der Oberfläche einer viel tiefgründigeren Welt!
Re: Simulation des Multiversum
Verfasst: Sonntag 9. Juni 2013, 20:17
von Dark Angel
Matthias Pochmann » So 9. Jun 2013, 17:02 hat geschrieben:
Das ist eine Möglichkeit!
Wahrscheinlich ist das, was wir von der Wirklichkeit erfahren können nur ein Kratzen an der Oberfläche einer viel tiefgründigeren Welt!
Ein kluger Mann sagte einst:
"Was wir wissen, ist ein Tropfen, was wir nicht wissen, ein Ozean."
Daran wird sich auch nicht viel ändern. Je mehr wir erkennen, je mehr wir wissen, um so bewusster wird uns, wie wenig wir doch im Grunde wissen bzw zu begreifen instande sind.
Wir greifen nach den Sternen, schicken uns an, den Weltraum zu erkunden, aber wir wissen kaum etwas von dem Planeten auf dem wir leben, wissen wenig von unserer eigenen Geschichte.
Da gibt es noch sehr viele "weiße Flecke" zu beseitigen. Da gibt es genug zu tun - für uns Menschen und dabei hilft uns auch eine Simulation des Universums/Multiversums.
Re: Simulation des Multiversum
Verfasst: Montag 10. Juni 2013, 10:41
von Dark Angel
Matthias Pochmann » So 9. Jun 2013, 17:02 hat geschrieben:
Das ist eine Möglichkeit!
Wahrscheinlich ist das, was wir von der Wirklichkeit erfahren können nur ein Kratzen an der Oberfläche einer viel tiefgründigeren Welt!
Ach so:
Ich brachte die Geschichte von Isaac Asimov als Analogie nicht als Möglichkeit.
Ein/das Multiversum kann nicht simuliert werden, ganz einfach, weil die Datenmenge, die notwendig wäre niemals ausreichend sein wird. Wir können nur Daten sammeln, die das
Universum betreffen, in dem wir leben und das für uns sichtbar bzw messbar ist. Alles andere entzieht sich unserem Zugriff. Wir können keine Daten von Außerhalb unseres Universums sammeln und somit auch kein Multiversum simulieren.
Wie soll das funktionieren - ohne jegliches Datenmaterial?
Re: Simulation des Multiversum
Verfasst: Montag 10. Juni 2013, 11:45
von Sri Aurobindo
Dark Angel » Mo 10. Jun 2013, 10:41 hat geschrieben:
Ach so:
Ich brachte die Geschichte von Isaac Asimov als Analogie nicht als Möglichkeit.
Ein/das Multiversum kann nicht simuliert werden, ganz einfach, weil die Datenmenge, die notwendig wäre niemals ausreichend sein wird. Wir können nur Daten sammeln, die das
Universum betreffen, in dem wir leben und das für uns sichtbar bzw messbar ist.
Alles andere entzieht sich unserem Zugriff. Wir können keine Daten von Außerhalb unseres Universums sammeln und somit auch kein Multiversum simulieren.
Wie soll das funktionieren - ohne jegliches Datenmaterial?
Nicht ohne Grund habe ich diese Simulation so weit in die Zukunft versetzt. (25000 Jahre)
--> Es gibt keinen Beweis, dass sich "alles andere"
für immer "unserem Zugriff" entziehen wird.
Es ist gar nicht so lange her, da hat Einstein wichtige Ergebnisse seiner Forschung nicht glauben wollen.
Inzwischen rechnet man damit und kann solche Phänomene in Versuchen nachweisen.
(spukhafte Fernwirkung, "größte Eselei")
Zu behaupten, wir könnten heute wissen, wie das Verständnis der Welt in 25000 Jahren sein wird, ist schlicht nicht möglich.
Deshalb kann man
nicht ausschließen, dass das Multiversum irgendwann simulierbar wird!
Re: Simulation des Multiversum
Verfasst: Montag 10. Juni 2013, 12:51
von Dark Angel
Matthias Pochmann » Mo 10. Jun 2013, 10:45 hat geschrieben:
Nicht ohne Grund habe ich diese Simulation so weit in die Zukunft versetzt. (25000 Jahre)
--> Es gibt keinen Beweis, dass sich "alles andere"
für immer "unserem Zugriff" entziehen wird.
Es ist gar nicht so lange her, da hat Einstein wichtige Ergebnisse seiner Forschung nicht glauben wollen.
Inzwischen rechnet man damit und kann solche Phänomene in Versuchen nachweisen.
(spukhafte Fernwirkung, "größte Eselei")
Zu behaupten, wir könnten heute wissen, wie das Verständnis der Welt in 25000 Jahren sein wird, ist schlicht nicht möglich.
Deshalb kann man
nicht ausschließen, dass das Multiversum irgendwann simulierbar wird!
An der Tatsache, dass wir keine Daten über ein anderes Universum sammeln können, ändern auch Deine 25.000 Jahre in der Zukunft nichts.
Um Daten aus einem anderen Universum sammeln zu können müssten wir (oder eine Sonde) Einstein-Rosen-Brücken durchqueren bzw durch schwarze Löcher reisen (unter der Voraussetzung, dass Schwarze Löcher Verbindungen zwischen den Universen darstellen)und das ist physikalisch unmöglich.
Schwarze Löcher heißen ja deshalb schwarz, weil die Gravitation so groß ist, dass nichtmal Licht es verlassen kann.
Wir (oder die Sonde) würde schlicht und ergreifend zermatscht.
Weiterhin wird in einem Schwarzen Loch die Zeit dermaßen gedehnt, dass sie für einen außenstehenden Beobachter stillzustehen scheint.
Wir (oder unsere Sonde) würde sich also den Ereignishorizont des Schwarzen Loches zu bewegen und dort verharren.
Leonard Susskind meint sogar, für den Beobachter sähe es so aus, als ob sich das Objekt auf dem Ereignishorizont vervielfältigen würde.
Die Grenzen werden hier eindeutig durch die Physik gesetzt und nicht durch das, was wir uns vorzustellen vermögen.
Es ist also die Physik, die der Möglichkeit Grenzen setzt, Daten aus anderen Universen zu sammeln.
Und damit kann auch in 25.000 Jahren kein Multiversum simuliert werden.
Übrigens war es nicht die spukhafte Fernwirkung, die Einstein die größte Eselei seines Lebens nannte, sondern die Kosmologische Konstante, die er in seine Allgemeine Relativitätstheorie einführte.
Re: Simulation des Multiversum
Verfasst: Montag 10. Juni 2013, 13:29
von Sri Aurobindo
Dark Angel » Mo 10. Jun 2013, 12:51 hat geschrieben:
An der Tatsache, dass wir keine Daten über ein anderes Universum sammeln können, ändern auch Deine 25.000 Jahre in der Zukunft nichts.
Um Daten aus einem anderen Universum sammeln zu können müssten wir (oder eine Sonde) Einstein-Rosen-Brücken durchqueren bzw durch schwarze Löcher reisen (unter der Voraussetzung, dass Schwarze Löcher Verbindungen zwischen den Universen darstellen)und das ist physikalisch unmöglich.
Schwarze Löcher heißen ja deshalb schwarz, weil die Gravitation so groß ist, dass nichtmal Licht es verlassen kann.
Wir (oder die Sonde) würde schlicht und ergreifend zermatscht.
Weiterhin wird in einem Schwarzen Loch die Zeit dermaßen gedehnt, dass sie für einen außenstehenden Beobachter stillzustehen scheint.
Wir (oder unsere Sonde) würde sich also den Ereignishorizont des Schwarzen Loches zu bewegen und dort verharren.
Leonard Susskind meint sogar, für den Beobachter sähe es so aus, als ob sich das Objekt auf dem Ereignishorizont vervielfältigen würde.
Die Grenzen werden hier eindeutig durch die Physik gesetzt und nicht durch das, was wir uns vorzustellen vermögen.
Es ist also die Physik, die der Möglichkeit Grenzen setzt, Daten aus anderen Universen zu sammeln.
Und damit kann auch in 25.000 Jahren kein Multiversum simuliert werden.
Übrigens war es nicht die spukhafte Fernwirkung, die Einstein die größte Eselei seines Lebens nannte, sondern die Kosmologische Konstante, die er in seine Allgemeine Relativitätstheorie einführte.
Das war eine Aufzählung!
Aber es bleibt dabei - wir können nicht wissen, ob heutige Grenzen der Physik noch in 25000 Jahren Bestand haben!
Ein neues Paradigma der Physik kann so ziemlich alles auf den Kopf stellen, woran wir heute glauben!
(Es wäre nicht das erste Mal)
Re: Simulation des Multiversum
Verfasst: Montag 10. Juni 2013, 13:52
von Dark Angel
Matthias Pochmann » Mo 10. Jun 2013, 12:29 hat geschrieben:
Das war eine Aufzählung!
Aber es bleibt dabei - wir können nicht wissen, ob heutige Grenzen der Physik noch in 25000 Jahren Bestand haben!
Ein neues Paradigma der Physik kann so ziemlich alles auf den Kopf stellen, woran wir heute glauben!
(Es wäre nicht das erste Mal)
Ich sprach nicht von den Grenzen der Physik, sondern von Grenzen die
durch die Physik gesetzt werden.
Und um genau solch eine Grenze handelt es sich bei Schwarzen Löchern.
Bei Schwarzen Löchern handelt es sich um Gravitationslinsen die die Raumzeit um sich herum extrem krümmen, so extrem, dass ihnen nicht einmal Licht entkommen kann. Das ist seit 13,7 Mrd Jahren so und wird sich in den nächsten 25.000 Jahren auch nicht ändern.
Ebenfalls nicht ändern wird sich, dass in der Nähe des Ereignishorizonts Objekte ein derart großes Gewicht/große Masse besitzen, dass es einer unendlich großen Energiemenge bedarf, um solch ein Objekt zu beschleunigen.
Die Hebelgesetze waren schon 25.000 Jahre, bevor Archimedes sie formulierte, gültig und die sind auch IN 25.000 Jahren noch gültig - nur mal so als Beispiel.
Das sind grundlegende physikalische Tatsachen und an diesen Tatsachen ändert sich auch nix, wenn Du von 25.000 Jahren in der Zukunft redest und "neue Paradigmen in der Physik" herbeisehnst.
Unser Verständnis ändert und erweitert sich, aber NICHT die Physik als solche.
Re: Simulation des Multiversum
Verfasst: Montag 10. Juni 2013, 14:00
von ThorsHamar
Dark Angel » Mo 10. Jun 2013, 12:52 hat geschrieben:
Ich sprach nicht von den Grenzen der Physik, sondern von Grenzen die
durch die Physik gesetzt werden.
Und um genau solch eine Grenze handelt es sich bei Schwarzen Löchern.
Bei Schwarzen Löchern handelt es sich um Gravitationslinsen die die Raumzeit um sich herum extrem krümmen, so extrem, dass ihnen nicht einmal Licht entkommen kann. Das ist seit 13,7 Mrd Jahren so und wird sich in den nächsten 25.000 Jahren auch nicht ändern.
Ebenfalls nicht ändern wird sich, dass in der Nähe des Ereignishorizonts Objekte ein derart großes Gewicht/große Masse besitzen, dass es einer unendlich großen Energiemenge bedarf, um solch ein Objekt zu beschleunigen.
Die Hebelgesetze waren schon 25.000 Jahre, bevor Archimedes sie formulierte, gültig und die sind auch IN 25.000 Jahren noch gültig - nur mal so als Beispiel.
Das sind grundlegende physikalische Tatsachen und an diesen Tatsachen ändert sich auch nix, wenn Du von 25.000 Jahren in der Zukunft redest und "neue Paradigmen in der Physik" herbeisehnst.
Unser Verständnis ändert und erweitert sich, aber NICHT die Physik als solche.
Nun muss ich Matthias aber mal beistehen, auch wenn seine "Simulation" so unpräzise beschrieben wurde ...
Natürlich ändert sich die Physik nicht, aber Dein "Wissen" über schwarze Löche stammt von heute.
Nachtrag: Sicherlich ist auch temporäre Physik ein dynamischer Prozess mit einer Bewegungsrichtung zu einem Ziel.Stichwort auch Entropie ...
Re: Simulation des Multiversum
Verfasst: Montag 10. Juni 2013, 15:11
von Dark Angel
ThorsHamar » Mo 10. Jun 2013, 13:00 hat geschrieben:
Nun muss ich Matthias aber mal beistehen, auch wenn seine "Simulation" so unpräzise beschrieben wurde ...
Natürlich ändert sich die Physik nicht, aber Dein "Wissen" über schwarze Löche stammt von heute.
Nachtrag: Sicherlich ist auch temporäre Physik ein dynamischer Prozess mit einer Bewegungsrichtung zu einem Ziel.Stichwort auch Entropie ...
Na sicher stammt mein Wissen über Schwarze Löcher von heute und dieses Wissen wird erweitert, aber nicht grundlegend verändert.
Einstein hat in seiner AR berechnet, dass Gravitations-/Schwerkraftzentren die Raumzeit um sich herum krümmen.
Dieses Phänomen wurde bei der Sonnenfinsternis 1919 nachgewiesen.
Schwarze Löcher sind solche Gravitations-/Schwerkraftzentren und sie krümmen die Raumzeit - auch das wurde inzwischen nachgewiesen. Am Keck-Observatorium, wenn ich nicht irre.
Es wird sich also kein grundlegender Wandel in den Erkenntnissen vollziehen und aus Schwerkraft"monstern" nicht plötzlich harmlose Phänomene werden.
Re: Simulation des Multiversum
Verfasst: Dienstag 11. Juni 2013, 02:57
von ThorsHamar
Dark Angel » Mo 10. Jun 2013, 14:11 hat geschrieben:
Na sicher stammt mein Wissen über Schwarze Löcher von heute und
dieses Wissen wird erweitert, aber nicht grundlegend verändert.
.......
Tja, das klingt natürlich überzeugend ...

Re: Simulation des Multiversum
Verfasst: Dienstag 11. Juni 2013, 09:37
von Dark Angel
Du magst Dich darüber gerne lustig machen, ist aber so.
Grundlegend am Wissen über Schwarze Löcher ist beispielsweise, dass sie eine extrem hohe Schwerkaft besitzen/eine extrem hohe Schwerkraft in ihrer Nähe herrscht und dass sie Objekte, die in ihren Gravitationsbereich gelangen, anziehen und "verschlucken".
Das konnte bereits beobachtet werden.
Das istaber auch schon so ziemlich alles, was wir wissen, aber daran wird sich nix ändern.
Alles, was wir über diese Dinger in Zukunft herausfinden (werden), erweitert unser Wissen, vervollkommnet es und wir werden immer besser verstehen,
was Schwarze Löcher eigentlich sind und was in ihnen vorgeht.
Re: Simulation des Multiversum
Verfasst: Dienstag 11. Juni 2013, 09:59
von Sri Aurobindo
Unsere Erkenntnis in der Physik beginnt häufig mit einer Theorie, die erst SPÄTER empirisch belegt wird.
Man wusste bereits von schwarzen Löchern und generell vom Einfluss der Massen auf die Raum-Zeit BEVOR man diesen empirisch nachweisen konnte.
Genau so könnte eine Theorie des Multiversums und eine darauf fußende Simulation entstehen BEVOR es dafür empirische Belege gibt!
Deshalb bleibt es dabei:
Wir können heute nicht wissen, welchen Stand die Physik (als Wissenschaft!) in 25000 Jahren erreicht haben wird.
--> Eine Simulation des Multiversums ist nicht generell auszuschließen.
Im übrigen sind schwarze Löcher längst nicht mehr so schwarz, wie man zunächst annahm!
Re: Simulation des Multiversum
Verfasst: Dienstag 11. Juni 2013, 10:59
von ThorsHamar
Dark Angel » Di 11. Jun 2013, 08:37 hat geschrieben:
Du magst Dich darüber gerne lustig machen, ist aber so.
Grundlegend am Wissen über Schwarze Löcher ist beispielsweise, dass sie eine extrem hohe Schwerkaft besitzen/eine extrem hohe Schwerkraft in ihrer Nähe herrscht und dass sie Objekte, die in ihren Gravitationsbereich gelangen, anziehen und "verschlucken".
Das konnte bereits beobachtet werden.
Das istaber auch schon so ziemlich alles, was wir wissen, aber daran wird sich nix ändern.
Alles, was wir über diese Dinger in Zukunft herausfinden (werden), erweitert unser Wissen, vervollkommnet es und wir werden immer besser verstehen,
was Schwarze Löcher eigentlich sind und was in ihnen vorgeht.
Nochmal: Dein Wissen ist Ergebnis der Infos von 2013, nicht weniger, aber auch nicht mehr.
Solange Du die Formulierung des Hebelgesetzes mit dem Wissen über schwarze Löcher prinzipiell gleichsetzt, werde ich weiterhin schmunzeln.
Das ist jedoch kein Lustigmachen ...
Re: Simulation des Multiversum
Verfasst: Dienstag 11. Juni 2013, 11:35
von Dark Angel
Matthias Pochmann » Di 11. Jun 2013, 08:59 hat geschrieben:Unsere Erkenntnis in der Physik beginnt häufig mit einer Theorie, die erst SPÄTER empirisch belegt wird.
Man wusste bereits von schwarzen Löchern und generell vom Einfluss der Massen auf die Raum-Zeit BEVOR man diesen empirisch nachweisen konnte.
Nein, wusste man nicht. Dass große Massen Auswirkungen auf die Raumzeit haben und wie Gravitationslinsen wirken beschrieb Einstein in seiner ART (1915) Während der Sonnenfinsternis 1919 gelang der Nachweis, indem Sterne fotografiert wurden, die sich
hinter der Sonne befinden und im "Normalfall" von ihr überstrahlt werden.
Schwarze Löcher hingegen sind (noch) NICHT direkt nachweisbar, sondern NUR in Doppelsternsystemen.
Für die Existenz eines Multiversums kann es eben KEINE empirischen Belege geben, weil man dazu in ein solches Paralleluniversum reisen müsste oder eben eine Sonde dort hin schicken. Und das funktioniert NICHT, weil physikalische Gesetze dagegen stehen.
Diese(s) physikalische(n) Gesetz(e) nennt sich Flucht- oder
Entweichgeschwindigkeit, d.h. es muss eine bestimmte Geschwindigkeit erreicht werden, um aus dem Gravitationsfeld des jeweiligen Objekts zu gelangen.
Um aus dem Gravitationsfeld der Erde zu gelangen, beträgt diese Geschwindigkeit 11,2 km/s, um das Gravitationsfeld eines Schwarzen Loches zu verlassen, müsste man Lichtgeschwindigkeit erreichen und das ist NICHT möglich!
Lichtgeschwindigkeit ist eine hyperbolische Geschwindigkeit und das bedeutet, es kann sich ihr nur angenähert werden.
Um eine bestimmte Masse auf Lichtgeschwindigkeit zu beschleunigen, benötigt man
unendliche Antriebsenergie.
Und genau daran scheitert Dein "empirischer Nachweis" des Multiversums und daran ändert sich auch in 25.000 Jahren nix und nicht in 250.000 Jahren und auch nicht in 25 Mio Jahren.
Worauf, auf welchen Annahmen soll denn eine solche Simulation basieren?
Welches Datenmaterial willst Du annehmen, wenn Dir auch der kleinste Hinweis fehlt?
Matthias Pochmann » Di 11. Jun 2013, 08:59 hat geschrieben:Deshalb bleibt es dabei:
Wir können heute nicht wissen, welchen Stand die Physik (als Wissenschaft!) in 25000 Jahren erreicht haben wird.
--> Eine Simulation des Multiversums ist nicht generell auszuschließen.
Egals welchen (Wissens)Stand wir erreicht haben werden, physikalische Gesetze lassen sich nicht aushebeln -
sie setzen die Grenzen!
Und solche physikalischen Gesetze besagen, dass die Flucht- bzw Entweichgeschwindigkeit erreicht bzw überwunden werden muss, um aus dem Gravitationsfels eines Objektes zu gelangen.
Doch sind sie, darum kann man sie nämlich nur indirekt nachweisen, zum Bleistift anhand ihrer Strahlungsemissionen im Röntgenbereich.
Re: Simulation des Multiversum
Verfasst: Dienstag 11. Juni 2013, 11:51
von Sri Aurobindo
@ Dark Angel
Das ist doch Unsinn!
1
Natürlich kommt erst die Theorie und dann der empirische Beweis!
Zu Newtons Zeiten hat man lange ähnlich wie Du heute gedacht (man sah nur das, was den Gesetzen entsprach)
... doch plötzlich - mit einer neuen Theorie (Einstein) - entdeckte man ganz neue Phänomene - Phänomene die vorher gar nicht aufgefallen waren!
ERST kam Einsteins ART (1915) und erst DANN der empirische Nachweis
also, was soll hier ein NEIN?
2
Wir haben Kenntnis vom Urknall - und können diese Theorie auch empirisch belegen (z.B. Hintergrundstrahlung)
--> Dafür müssen wir doch aber nicht zum Urknall reisen!
Und genau so müssen wir nicht in ein anderes Universum reisen, um Informationen darüber zu erhalten.
Der Begriff Multiversum ist ja nur deshalb sinnvoll, weil er ein GANZES beschreibt.
Wenn alle Universen völlig voneinander losgelöst wären, dann wäre der Begriff Multiversum sinnlos.
Bei dieser Theorie geht es aber gerade darum, dass alle Universen auf gemeinsamen Gesetzen basieren.
... Und eben diese Naturgesetzmäßigkeiten konstituieren unser Universum, genau, wie alle anderen Universen auch.
--> Deshalb ist es durchaus denkbar, dass ein vollständiges Verständnis unseres Universums auch zu einem (vollständigen) Verständnis der Naturgesetze des Multiversums führt
Re: Simulation des Multiversum
Verfasst: Dienstag 11. Juni 2013, 12:41
von Dark Angel
Es handelt sich NICHT um einen empirischen Beweis, sondern um eine
experimentelle Überprüfung.
Da besteht nämlich ein Unterschied.
Und die Initiatoren dieser experimentellen Überprüfung wollten auch nichts beweisen, sie wollten Einstein widerlegen. Sie hielten seine ART nämlich für Unsinn.
Übrigens geht es nicht darum wissenschaftliche Theorien (empirisch) zu beweisen, sondern darum sie zu widerlegen - nennt sich Kritischer Rationalismus.
Matthias Pochmann » Di 11. Jun 2013, 10:51 hat geschrieben:Zu Newtons Zeiten hat man lange ähnlich wie Du heute gedacht (man sah nur das, was den Gesetzen entsprach)
... doch plötzlich - mit einer neuen Theorie (Einstein) - entdeckte man ganz neue Phänomene - Phänomene die vorher gar nicht aufgefallen waren!
Und? Newtons Axiome sind nach wie vor gültig.
Sie wurden durch Einsteins SRT NICHT außer Kraft gesetzt oder widerlegt, sondern sind ein Spezialfall der SRT.
Und nun?
Aus einer
experimentellen Überprüfung einer Theorie, wird auch dann kein empirischer Beweis, wenn Du das noch paarmal widerholst.
Die ART sollte auf diese Weise
widerlegt werden.
2
Wir haben Kenntnis vom Urknall - und können diese Theorie auch empirisch belegen (z.B. Hintergrundstrahlung)
--> Dafür müssen wir doch aber nicht zum Urknall reisen!
Müssen wir nicht? na dann erklär mal, wie Du auf andere Art und Weise an Informationen kommen willst?
Matthias Pochmann » Di 11. Jun 2013, 10:51 hat geschrieben:Der Begriff Multiversum ist ja nur deshalb sinnvoll, weil er ein GANZES beschreibt.
Wenn alle Universen völlig voneinander losgelöst wären, dann ist der Begriff Multiversum sinnlos.
Schon mal was davon gehört, dass die jeweiligen Universen sehr wohl voneinander getrennt sind?
Schon mal was von der Branen-Theorie gehört?
Matthias Pochmann » Di 11. Jun 2013, 10:51 hat geschrieben:Bei dieser Theorie geht es aber gerade darum, dass alle Universen auf gemeinsamen Gesetzen basieren.
... Und eben diese Naturgesetzmäßigkeiten konstituieren unser Universum, genau, wie alle anderen Universen auch.
--> Deshalb ist es durchaus denkbar, dass ein vollständiges Verständnis unseres Universums auch zu einem vollständigen Verständnis der Naturgesetze des Multiversums führt
Ich weiß zwar nicht von welcher Theorie Du sprichst, aber in den Theorien vom Multiversum herrschen in den einzelnen Universen eben
nicht die gleichen Naturgesetze und
nicht die gleichen Naturkonstanten und es handelt sich auch
nicht um ein einheitliches Ganzes.
Die andere Theorie, die ich in diesem Zusammenang kenne spricht zwar von einem einheitlichen Ganzen, in dem die gleichen Naturgesetze und -konstanten herrschen, aber da ist wieder nicht vom Multiversum die Rede, sondern vom Universum - nur dass das sehr viel größer ist als das sichtbare.
Die ganze Sache hat aber wieder einen Haken, der sich nicht umbiegen lässt und an dem Deine Simulation des Multiversums scheitert, weil Du keine Daten und Informationen gewinnen kannst und der nennt sich
kosmischer Horizont und der liegt bei 42Mrd Ly.
Tscha da haste wohl schlechte Karten - auch in 25.000 Jahren.

Re: Simulation des Multiversum
Verfasst: Dienstag 11. Juni 2013, 12:46
von Sri Aurobindo
Dark Angel » Di 11. Jun 2013, 12:41 hat geschrieben:
Es handelt sich NICHT um einen empirischen Beweis, sondern um eine
experimentelle Überprüfung.
Da besteht nämlich ein Unterschied.
Und die Initiatoren dieser experimentellen Überprüfung wollten auch nichts beweisen, sie wollten Einstein widerlegen. Sie hielten seine ART nämlich für Unsinn.
Übrigens geht es nicht darum wissenschaftliche Theorien (empirisch) zu beweisen, sondern darum sie zu widerlegen - nennt sich Kritischer Rationalismus.
Und? Newtons Axiome sind nach wie vor gültig.
Sie wurden durch Einsteins SRT NICHT außer Kraft gesetzt oder widerlegt, sondern sind ein Spezialfall der SRT.
Und nun?
Aus einer
experimentellen Überprüfung einer Theorie, wird auch dann kein empirischer Beweis, wenn Du das noch paarmal widerholst.
Die ART sollte auf diese Weise
widerlegt werden.
2
Wir haben Kenntnis vom Urknall - und können diese Theorie auch empirisch belegen (z.B. Hintergrundstrahlung)
--> Dafür müssen wir doch aber nicht zum Urknall reisen!
Müssen wir nicht? na dann erklär mal, wie Du auf andere Art und Weise an Informationen kommen willst?
Schon mal was davon gehört, dass die jeweiligen Universen sehr wohl voneinander getrennt sind?
Schon mal was von der Branen-Theorie gehört?
Ich weiß zwar nicht von welcher Theorie Du sprichst, aber in den Theorien vom Multiversum herrschen in den einzelnen Universen eben
nicht die gleichen Naturgesetze und
nicht die gleichen Naturkonstanten und es handelt sich auch
nicht um ein einheitliches Ganzes.
Die andere Theorie, die ich in diesem Zusammenang kenne spricht zwar von einem einheitlichen Ganzen, in dem die gleichen Naturgesetze und -konstanten herrschen, aber da ist wieder nicht vom Multiversum die Rede, sondern vom Universum - nur dass das sehr viel größer ist als das sichtbare.
Die ganze Sache hat aber wieder einen Haken, der sich nicht umbiegen lässt und an dem Deine Simulation des Multiversums scheitert, weil Du keine Daten und Informationen gewinnen kannst und der nennt sich
kosmischer Horizont und der liegt bei 42Mio Ly.
Tscha da haste wohl schlechte Karten - auch in 25.000 Jahren.

Deine Leseschwäche bringt mich noch um den Verstand!
Der Begriff Multiversum ist ja nur deshalb sinnvoll, weil er ein GANZES beschreibt.
Wenn alle Universen völlig voneinander losgelöst wären, dann ist der Begriff Multiversum sinnlos.
Das Wort "VÖLLIG" ist höchst relevant für meine Aussage!
Natürlich sind die Gesetze in verschiedenen Universen verschieden - aber sie sind alle Ableitungen umfassenderer Gesetze!
--> WEIL ANSONSTEN IST DIE REDE ÜBER DAS MULTIVERSUM SINNLOS
Liest Du eigentlich Bücher auch so oberflächlich?
Und wie bereits gesagt:
Dass die Raum-Zeit gekrümmt ist, wusste man zu Newtons Zeiten nicht
Man war auch "blind" für quantenmechanische Ereignisse
Und dass schnelle Objekte anders ticken (Zeit) war auch überhaupt nicht Gegenstand des Denkens
Und genau so wie die Menschen damals die Welt nur sehen konnten, wie es ihr Denken eben zuließ, genau so ist unser Denken heute von unserem aktuellen wissenschaftlichen Paradigma begrenzt!
Was danach kommt, kann genau so neu und anders sein, wie die Entdeckung der Quantenmechanik oder die Krümmung der Raumzeit!
Deine Behauptungen sind völlig unwissenschaftlich!
Re: Simulation des Multiversum
Verfasst: Dienstag 11. Juni 2013, 13:13
von Sri Aurobindo
Newtons Axiome sind nach wie vor gültig.
Es ist auch falsch, dass Newtons Axiome richtig sind
Sie sind NUR unter speziellen Bedingungen richtig
Eine allgemein formulierte Aussage, wie Deine, ist FALSCH!
Es handelt sich NICHT um einen empirischen Beweis, sondern um eine experimentelle Überprüfung.
Das ist nicht NUR Deine übliche Haarspalterei - sondern auch großer Unsinn.
http://www.flugrevue.de/de/raumfahrt/ra ... 110372.htm
Anhand von Daten des NASA-Satelliten Kepler konnten Wissenschaftler den Gravitationslinseneffekt nachweisen, den Albert Einstein bereits in seiner Allgemeinen Relativitätstheorie beschrieben hatte.
--> Das ist natürlich ein
empirischer Beweis
Diese gravitative Lichtablenkung beschrieb Einstein bereits 1915/16, aber erst 1979 gelang die Beobachtung derartiger Gravitationslinsen.
Re: Simulation des Multiversum
Verfasst: Dienstag 11. Juni 2013, 14:10
von Dark Angel
Welche Leseschwäche bitte?
Eine experimentelle Überprüfung ist KEIN Beweis!
Wenn die einzelnen Universen durch Branen voneinander getrennt sind und KEINE Interaktion untereinander stattfindet/stattfinden kann, dann SIND sie völlig voneinander losgelöst. Jede einzeln "Blase" des Multiversums existiert für sich.
Matthias Pochmann » Di 11. Jun 2013, 11:46 hat geschrieben:Natürlich sind die Gesetze in verschiedenen Universen verschieden - aber sie sind alle Ableitungen umfassenderer Gesetze!
--> WEIL ANSONSTEN IST DIE REDE ÜBER DAS MULTIVERSUM SINNLOS
Nochmal: Über welches Multiversum sprechen wir?
Ich kenne mindestens zwei sehr unterschiedliche Multiversum-Hypothesen.
Zum einen gibt es die Hypothese des selbstreproduzierende inflationäre Ebene-1- Multiversum, welche u.a. von Alan Guth und Andrej Linde vertreten wird, dann das Modell des zyklischen Eben-1-Multiversums, das Paul Steinhardt und Neil Turok postulieren sowie das Ebene-2-Multiversum, dessen Vertreter/Befürworter Brian Green u.a. sind.
Alle Hypothesen unterscheiden sich in wichtigen Punkten.
Also - wovon redest Du?
Woher willst Du wissen, dass alle (beschriebenen) Naturgesetze Ableitungen umfassenderer Gesetze sind?
Hast Du dafür eine Quelle oder reimst Du Dir das nur zusammen?
Falls Letzeres zutrifft, unterstelle mir bitte keine Leseschwäche.
Nun - wenigstens lese ich Bücher, die sich mit der Problematik etwas umfassender beschäftigen und die von Physikern stammen - z.B. "Physik des Unbekannten" und/oder "Hyperspace - Einsteins Rache"
Matthias Pochmann » Di 11. Jun 2013, 11:46 hat geschrieben:Und wie bereits gesagt:
Dass die Raum-Zeit gekrümmt ist, wusste man zu Newtons Zeiten nicht
Man war auch "blind" für quantenmechanische Ereignisse
Und dass schnelle Objekte anders ticken (Zeit) war auch überhaupt nicht Gegenstand des Denkens
Habe ich auch nicht behauptet! Die Krümmung der Raumzeit durch Schwerkraft-/Gravitationszentren wurde von Einstein in seiner ART vorhergesagt und auch da wusste es noch niemand. Und auch Einstein wusste es nicht, er vermutete es!
Erst durch die experimentelle Überprüfung bei der Sonnenfinsternis 1919 wurd man auf das Phänomen aufmerksam, das Einsteins Vorhersage bestätigte.
Schnelle Objekte haben KEINE andere Zeit. Diese Aussage ist so falsch. Der Beobachter nimmt die Zeit, von seinem jeweiligen Bezugspunkt anders wahr.
Matthias Pochmann » Di 11. Jun 2013, 11:46 hat geschrieben:Und genau so wie die Menschen damals die Welt nur sehen konnten, wie es ihr Denken eben zuließ, genau so ist unser Denken heute von unserem aktuellen wissenschaftlichen Paradigma begrenzt!
Ändert aber nichts an der Tatsache, dass a) eine bestimmte Geschwindigkeit (Entweichgeschwindigkeit) erreicht und überschritten werden muss, um das Gravitationsfeld eines Objektes zu verlassen, b) diese Entweichgeschwindigkeit bei Schwanzen Löchern der Lichtgeschwindigkeit entspricht und c) es sich bei der Lichtgeschwindigkeit um eine hyperbolische Geschwindigkeit handelt.
Was eine Hyperbel ist, weißt Du doch und wie die in einem Koordinatensystem verläuft, auch?
Daran ändern auch 25.000 Jahre in der Zukunft nix.
Zur Erinnerung: Zur Beschleunigung einer Masse auf Lichtgeschwindigkeit bedarf es einer
unendlichen Menge Antriebsenergie.
Das weiß man bereits heute und das ändert sich auch in 25.000 Jahren nicht.
[/quote]
Die Behauptung, dass niemand über den Horizont hinaus schauen kann, ist nicht unwissenschaftlich, sondern eine ganz einfache Tatsachen. Und das gilt auch für den kosmischen Horizont, der unsere Möglichkeitenb zu sehen, auf 42 Mrd. Ly begrenzt - auch in 25.000 Jahren noch.
Wenn Du mir schon Unwissenschaftlichekeit vorwirst, müsstest Du erst mal belegen, dass Deine Gedankenspielerein, auch nur ansatzweise was mit Wissenschaft zu tun haben.
Ja, ich BIN starrköpfig, aber wenigstens bewege ich mich immer noch im Rahmen des Möglichen und in der Physik ist vieles möglich - vieles, aber NICHT alles.
Und ich beziehe mich auf Wissenschaftler - oh ja, auch Theoretische Physiker können abgedrehte Ideen haben, sehr abgedrehte sogar, aber die wissen wenigstens wovon sie reden.
Re: Simulation des Multiversum
Verfasst: Dienstag 11. Juni 2013, 14:22
von Dark Angel
Ich habe geschrieben, sie sind
gültig und gültig ist etwas anderes als richtig. Gültig sind sie nämlich so lange, bis sie widerlegt werden.
Falls Du lesen kannst, habe ich NICHT allgemein formuliert, sondern präzisiert "
Spezialfall der SRT".
Das ist weder Haarspalterei und erst recht kein Unsinn, sondern präzise.
Nein, das ist immer noch kein "empirischer" Beweis, auch wenn Du das noch so oft wiederholst.
Es ist und bleibt eine Überprüfung von Einsteins Vorhersagen und diese Überprüfung bestätigt Einsteins Aussagen -
vorerst(!).
Naturwissenschaftler arbeiten nach dem Prinzip des Kritischen Rationalismus und da geht es NICHT darum eine Theorie zu beweisen, sondern darum sie zu überprüfen und ggf. zu falsifizieren. Wissenschaftliche Theorien sind nur so lange gültig, bis sie falsifiziert werden. Die ART wurde (noch) nicht falsifiziert, also ist sie (noch) gültig, aber sie ist NICHT bewiesen.
Und auch das stimmt so nicht, gravitative Lichtablenkung konnte schon bei der Sonnenfinsernis 1919 beobachtet werden. Allerdings hat da niemand von Gravitationslinsen gesprochen.

Re: Simulation des Multiversum
Verfasst: Mittwoch 12. Juni 2013, 12:33
von Dark Angel
@ Matthias Pochmann
Ich hab da was überlesen, wo Du Unsinn produzierst:
Zu Newtons Zeiten hat man lange ähnlich wie Du heute gedacht (man sah nur das, was den Gesetzen entsprach)
... doch plötzlich - mit einer neuen Theorie (Einstein) - entdeckte man ganz neue Phänomene - Phänomene die vorher gar nicht aufgefallen waren!
DAS ist nun wirklich Unsinn. Man sah nicht was den Gesetzen entsprach, sondern man erkannte, dass sich hinter bestimmten Ereignissen und Strukturen eine
Regelmäßigkeit verbarg und
nannte die Naturgesetz, welches man in Form von (mathematischen) Gleichungen formulieren konnte.
Das war so zu Archimedes Zeit, zur Zeit Newtons, Einsteins und das ist heute nicht anders.
Menschen erkennen Regelmäßigkeiten
ERST kam Einsteins ART (1915) und erst DANN der empirische Nachweis
also, was soll hier ein NEIN?
Auch das ist Unsinn. Einstein hat nicht ins Blaue hinein eine Theorie aufgestellt und sie beweisen lassen, sondern hat Regelmäßigkeiten erkannt, die sich mathematisch formulieren lassen.
Und Einsteins Theorien werden auf ihre Gültigkeit hin überprüft und
nicht bewiesen, weil es keinen allgemeingültigen Beweis (Letztbegründung) gibt und nicht geben kann. Dass Einsteins Vorhersagen bisher bestätigt wurden und die Theorien weiterhin Güligkeit haben, hat nichts mit Beweis zu tun.
Wir haben Kenntnis vom Urknall - und können diese Theorie auch empirisch belegen (z.B. Hintergrundstrahlung)
--> Dafür müssen wir doch aber nicht zum Urknall reisen!
Wir haben KEINE Kenntnis vom Urknall und können den auch NICHT enpirisch belegen.
Wir
vermuten, dass die Hintergrundstrahlung Reste eines Ereignisses sind, durch welches das Universum entstanden ist. Sehen können wir bis ca. 400.000 Jahre NACH dem Urknall.
Und egal wohin wir sehen, wir sehen immer in die Vergangenheit.
Fotos, die die Sonden WMAP und Planck lieferten bzw liefern, lassen einen Urknall aus einer dimensionslosen Singularität immer unwahrscheinlicher werden.
Von Kennstnis haben und empirisch belegen können kann nicht die Rede sein und ist auch nicht die Rede.
Um Informationen über die Entstehung und Entwicklung des Universums zu sammeln, haben wir Telekope und Sonden gestartet, die diese Informationen, in Form von Fotos und Messdaten sammeln.
Selbst eine solche Möglichkeit bleibt uns beim Multiversum verschlossen, weil wir unser Universum NICHT verlassen können. Und ganz ohne Informationen gibt es auch keine Simulation.
Und genau so müssen wir nicht in ein anderes Universum reisen, um Informationen darüber zu erhalten.
Ich frage nochmal: Wie willst Du an Informationen über ein/das Univeersum erhalten, wenn Du KEINE Möglichkeit hast, unser Universum zu verlassen, also auch keine Sonde, kein Teleskop etc?
Re: Simulation des Multiversum
Verfasst: Freitag 19. Juli 2013, 17:03
von firlefanz11
Multiversum bedeutet nicht, dass unser Universum in x verschiedenen Varianten exitiert, sondern, dass neben unserem Universum noch andere, mit ganz anderen Bedingungen, d.h. veränderten Naturkonstanten, existieren - Universen in denen sich Leben entwickeln konnte, neben Universen, die lebensfeindlich sind und die wiederum neben Universen mit relativ kurzer Lebensdauer.
Da ist mir jemand zuvorgekommen...
Eine Simulation, die sich selbst erschafft - immer in dem Moment, an der die Simulation gestartet wird
--> Die Simulation wäre dann eine sich Selbst erschaffende Wirklichkeit, die darüber hinaus zu Evolution fähig ist.
Und genau das passt laut Theorie auf die Universen des Multiversums. Nebenbei: Nach einer recht esoterischen Theorie namens Akashic Field Theory sind sämtliche Daten sämtlicher Simulationen/Existenzen der Universen in diesem Feld gespeichert.
Lichtgeschwindigkeit ist eine hyperbolische Geschwindigkeit und das bedeutet, es kann sich ihr nur angenähert werden.
Ja. Von beiden Seiten. Tachyonen so sie existieren z. B. können nicht LANGSAMER als LG werden...
Und wenn man nun eine Möglichkeit fände Materie in Tachyonen u. zurück zu transformieren? Zugegeben etwas schwierig weil man dazu reale in imaginäre Masse transformieren müsste. Aber auch ausgeschlossen?
Re: Simulation des Multiversum
Verfasst: Samstag 20. Juli 2013, 23:34
von Achim T.
Die Unmöglichkeit das Unversum zu verlassen rührt daher, dass es sich um ein Universum handelt.
Ausserhalb des Universums kann nichts Anderes existieren, sonst wäre es nicht das Universum - bzw. dieses hätte so angepasst zu werden, dass das was sich außerhalb befindet in den Begriff Universum integriert wird.
Universum bedeutet "die Gesamtheit", bzw. "Alles" ein "Nochmal alles aber anders" kann es nicht geben.
Von daher ist der Begriff Multiversum Quatsch - soll aber nicht bedeuten, dass da nicht noch etwas ist, von dem wir keine Ahnung haben.
Re: Simulation des Multiversum
Verfasst: Samstag 20. Juli 2013, 23:39
von Sri Aurobindo
Achim T. » Sa 20. Jul 2013, 23:34 hat geschrieben:
Die Unmöglichkeit das Unversum zu verlassen rührt daher, dass es sich um ein Universum handelt.
Ausserhalb des Universums kann nichts anderes Existieren, sonst wäre es nicht das Universum - bzw. diese häte so angepasst zu werden, dass das was sich ausserhalb befindet in den Begriff Universum integriert wird.
Universum bedeutet "die Gesamtheit", bzw. "Alles" einee "Nochmal alles aber anders" kann es nicht geben.
Von daher ist der Begriff Multiversum Quatsch - soll aber nicht bedeuten, dass da noch etwas ist, von dem wir keine Ahnung haben.
Das Universum begann mit dem Urknall - inzwischen wird von der theoretischen Physik daran gezweifelt, dass es nur einen Urknall gibt.
Deshalb wird es sinnvoll von einem Multiversum zu sprechen
http://de.wikipedia.org/wiki/Multiversu ... um_Urknall
Theorien zum Urknall[Bearbeiten]
Die Bildung des Universums aus einer „Blase“ eines Multiversums wurde von Andrei Dmitrijewitsch Linde erdacht und passt gut in die weithin akzeptierte Theorie der Inflation im Frühstadium des Universums. Sie wird auch von Alexander Vilenkin vertreten.
Die Theorie eines Multiversums zielt auf eine Erklärung für die genaue Feinabstimmung der Naturkonstanten ab. Jedes einzelne Universum hat beliebige Werte für seine jeweiligen Naturkonstanten (z. B. Feinstrukturkonstante, Gravitationskonstante). In den meisten Universen ist wegen der ungünstigen Werte kein Leben möglich, in anderen jedoch schon. Das beobachtbare Universum gehört zu der Teilmenge von Universen, in denen intelligentes Leben möglich ist, sonst könnten wir diesen vermeintlichen Zufall nicht beobachten. Der letztgenannte Gedankengang ist als anthropisches Prinzip bekannt.
Re: Simulation des Multiversum
Verfasst: Sonntag 21. Juli 2013, 00:01
von Achim T.
Unabhängig davon wie das Universum tatsächlich begann und was es auch ausserhalb unserer greifbaren Welt gibt, der Begriff Universum lässt nichts außerhalb zu, er umfasst und integriert Alles.
Ein "Multiversum" ist durch die Bedeutung des Begriffs "Universum" nicht möglich. Es handelt sich bei allem was existiert um bekannte oder unbekannte Aspekte des Universums aber nicht um etwas ausserhalb des Universums.
Was Du meinst ist vermutlich unser Weltbild.?
Re: Simulation des Multiversum
Verfasst: Montag 22. Juli 2013, 14:30
von firlefanz11
"Jeder physikalische Prozeß lässt sich wahrscheinlich durch einen Algorithmus beschreiben, der sich dann in einen Rechenprozeß umsetzen lässt. Demnach könnte jeder natürliche, physikalische Prozess mit einem Computer simuliert werden, einschließlich des Lebens und der Intelligenz. Im Grunde würde dies bedeuten, dass das gesamte Universum simuliert werden kann.
Mit Hilfe von Algorithmen werden immer präzisere Modelle der physikalischen Phänomene simuliert. Sollte sich am Ende herausstellen, dass unsere Welt nichts anderes als eine gigantische Simulation ist? Ist das Universum eine universelle Turingmaschine oder ein gigantischer zellulärer Automat, die mit Hilfe ihrer Programme die Muster der Erscheinungswelt erzeugen? Lässt sich also für das "Problem" Kosmos ein Algorithmus finden, der alle Erscheinungsformen und Gesetzmäßigkeiten des Universums erklärt? Hat der diskrete Charakter der Informationsbits, die die Grundlage der Informatik bilden, etwas mit dem diskreten Charakter des Planckschen Wirkungsquantums, nach dem die Natur doch "Sprünge" macht, zu tun? Glättet unser Bewusstsein den digitalen bzw. diskreten Charakter der Welt?
Nach John Wheeler sind physikalische Phänomene irgendwie durch die Fragen, die wir nach ihnen stellen, definiert. Dies wäre in einem gewissen Sinne ein partizipatorisches Universum. Das Grundlegende der Realität wäre demnach vielleicht nicht das Quant, das trotz seiner Unbestimmtheit ein physikalisches Phänomen ist, sondern die Antwort auf eine Ja-Nein-Frage: das Bit, die grundlegende Informationseinheit. Wheeler nannte seine Idee mit einem Wortspiel "the it from bit". Wheeler schuf damit die Vision einer Welt, die sich aus reiner Logik und Mathematik ableitet. Die moderne Physik könnte in dieses "its from bits" - Programm eingebettet sein.
Als der Mathematiker David Hilbert im Jahre 1900 auf einem Kongress in Paris die ungelösten Probleme seines Fachgebiets präsentierte, formulierte er auch das "Entscheidungsproblem": Hilbert forderte nicht weniger als ein allgemeines algorithmisches Verfahren für die Lösung mathematischer Fragen - oder besser gesagt für die Antwort auf die Frage, ob ein solches Verfahren im Prinzip überhaupt funktioniert.
1936 fand Alan M. Turing die Antwort auf Hilberts Entscheidungsproblem: es ist unlösbar. Diese negative Antwort erforderte allerdings einen Begriff des allgemeinsten denkbaren "Verfahrens". Turings Idee war es, den Begriff mit Hilfe einer idealen Maschine zu erfassen.
Das Problem ging weit über jede spezielle Formulierung der Mathematik in Gestalt axiomatischer Systeme hinaus. Die Frage war: Gibt es allgemeines mechanisches Verfahren, das im Prinzip alle Probleme der Mathematik eines nach dem anderen zu lösen vermag?
Um den Begriff des mechanischen Verfahrens in mathematischer Form zu fassen, versuchte sich Turing vorzustellen, wie der Begriff einer "Maschine" formalisiert werden könnte, indem man ihre Funktionsweise in elementare Ausdrücke zerlegt. Eine solche "Maschine" konnte das menschliche Gehirn sein, aber auch eine Gruppe menschlicher Mathematiker beim Bearbeiten eines Problems oder eine künstliche Maschinenintelligenz.
Turing ging von der Vorstellung aus, dass ein Verfahren algorithmisch sein muss, also mechanisch ausführbar. Er zeigte dann, wie man den Rechenvorgang in eine Folge kleinster und einfachster Schritte zerlegen kann und so ein detailliertes Modell für Berechnungsverfahren erhält. Das sich ergebende logische Gedankenmodell wird als "Turingmaschine" bezeichnet.
Abstrakt gesehen sind Turingmaschinen formale Modelle von Algorithmen. Der konkrete Aufbau dieser Maschine ist nicht von Bedeutung, sie verkörpert eine Methode mathematischen Denkens. Kein Berechnungsverfahren kann "algorithmisch" genannt werden, das nicht von einer Turingmaschine ausführbar ist. Eine Turingmaschine kann in einem genügend großen endlichen Zeitraum jede Berechnung durchführen, die ein noch so weit entwickelter moderner Digitalrechner bewältigt. Jeder Computer ist ein Abglanz jener Universalmaschine, den Alan Turing 1936 in dem Artikel "Über berechenbare Zahlen" beschrieb. Turing entwickelte darin die Idee einer "Universalmaschine", gewissermaßen das Urbild aller möglichen Rechenmaschinen.
Turings Maschine hatte einen Papierstreifen, dazu einen Mechanismus, der den Streifen jeweils eine Stelle in beiden Richtungen transportierte, einen Druckknopf, um Zeichen auf den Streifen zu drucken, und einen Abtaster, der Zeichen ablesen konnte. Diese Maschine konnte Aufgaben ausführen, etwa bestimmte Zeichenmuster erkennen und das Muster in einer "Verhaltenstabelle" nachschlagen, um festzustellen, was als nächstes zu tun war. Sie bearbeitete ihre Aufgaben mit rein mechanischen, algorithmischen Verfahren.
Letztlich arbeitet jeder Computer nach diesem Prinzip; Turing setzte einerseits die Grenzen, was berechenbar ist, zeigte andererseits aber, dass es möglich war, eine Maschine zu bauen, die jede beliebige Berechnung durchführen konnte.
Turings Ideen stehen in engem Zusammenhang mit der Simulation von Wirklichkeiten; schließlich können Realitäten durch eine Folge von Bitketten aus 0- und 1- Zuständen dargestellt werden. Turings Universalmaschine könnte ein ganzes virtuelles Universum produzieren und wäre somit ein Weltsimulator bzw. Realitätsgenerator."
Re: Simulation des Multiversum
Verfasst: Dienstag 23. Juli 2013, 09:30
von Sri Aurobindo
firlefanz11 » Mo 22. Jul 2013, 14:30 hat geschrieben:"Jeder physikalische Prozeß lässt sich wahrscheinlich durch einen Algorithmus beschreiben, der sich dann in einen Rechenprozeß umsetzen lässt. Demnach könnte jeder natürliche, physikalische Prozess mit einem Computer simuliert werden, einschließlich des Lebens und der Intelligenz. Im Grunde würde dies bedeuten, dass das gesamte Universum simuliert werden kann.
Mit Hilfe von Algorithmen werden immer präzisere Modelle der physikalischen Phänomene simuliert. Sollte sich am Ende herausstellen, dass unsere Welt nichts anderes als eine gigantische Simulation ist? Ist das Universum eine universelle Turingmaschine oder ein gigantischer zellulärer Automat, die mit Hilfe ihrer Programme die Muster der Erscheinungswelt erzeugen? Lässt sich also für das "Problem" Kosmos ein Algorithmus finden, der alle Erscheinungsformen und Gesetzmäßigkeiten des Universums erklärt? Hat der diskrete Charakter der Informationsbits, die die Grundlage der Informatik bilden, etwas mit dem diskreten Charakter des Planckschen Wirkungsquantums, nach dem die Natur doch "Sprünge" macht, zu tun? Glättet unser Bewusstsein den digitalen bzw. diskreten Charakter der Welt?
Nach John Wheeler sind physikalische Phänomene irgendwie durch die Fragen, die wir nach ihnen stellen, definiert. Dies wäre in einem gewissen Sinne ein partizipatorisches Universum. Das Grundlegende der Realität wäre demnach vielleicht nicht das Quant, das trotz seiner Unbestimmtheit ein physikalisches Phänomen ist, sondern die Antwort auf eine Ja-Nein-Frage: das Bit, die grundlegende Informationseinheit. Wheeler nannte seine Idee mit einem Wortspiel "the it from bit". Wheeler schuf damit die Vision einer Welt, die sich aus reiner Logik und Mathematik ableitet. Die moderne Physik könnte in dieses "its from bits" - Programm eingebettet sein.
Als der Mathematiker David Hilbert im Jahre 1900 auf einem Kongress in Paris die ungelösten Probleme seines Fachgebiets präsentierte, formulierte er auch das "Entscheidungsproblem": Hilbert forderte nicht weniger als ein allgemeines algorithmisches Verfahren für die Lösung mathematischer Fragen - oder besser gesagt für die Antwort auf die Frage, ob ein solches Verfahren im Prinzip überhaupt funktioniert.
1936 fand Alan M. Turing die Antwort auf Hilberts Entscheidungsproblem: es ist unlösbar. Diese negative Antwort erforderte allerdings einen Begriff des allgemeinsten denkbaren "Verfahrens". Turings Idee war es, den Begriff mit Hilfe einer idealen Maschine zu erfassen.
Das Problem ging weit über jede spezielle Formulierung der Mathematik in Gestalt axiomatischer Systeme hinaus. Die Frage war: Gibt es allgemeines mechanisches Verfahren, das im Prinzip alle Probleme der Mathematik eines nach dem anderen zu lösen vermag?
Um den Begriff des mechanischen Verfahrens in mathematischer Form zu fassen, versuchte sich Turing vorzustellen, wie der Begriff einer "Maschine" formalisiert werden könnte, indem man ihre Funktionsweise in elementare Ausdrücke zerlegt. Eine solche "Maschine" konnte das menschliche Gehirn sein, aber auch eine Gruppe menschlicher Mathematiker beim Bearbeiten eines Problems oder eine künstliche Maschinenintelligenz.
Turing ging von der Vorstellung aus, dass ein Verfahren algorithmisch sein muss, also mechanisch ausführbar. Er zeigte dann, wie man den Rechenvorgang in eine Folge kleinster und einfachster Schritte zerlegen kann und so ein detailliertes Modell für Berechnungsverfahren erhält. Das sich ergebende logische Gedankenmodell wird als "Turingmaschine" bezeichnet.
Abstrakt gesehen sind Turingmaschinen formale Modelle von Algorithmen. Der konkrete Aufbau dieser Maschine ist nicht von Bedeutung, sie verkörpert eine Methode mathematischen Denkens. Kein Berechnungsverfahren kann "algorithmisch" genannt werden, das nicht von einer Turingmaschine ausführbar ist. Eine Turingmaschine kann in einem genügend großen endlichen Zeitraum jede Berechnung durchführen, die ein noch so weit entwickelter moderner Digitalrechner bewältigt. Jeder Computer ist ein Abglanz jener Universalmaschine, den Alan Turing 1936 in dem Artikel "Über berechenbare Zahlen" beschrieb. Turing entwickelte darin die Idee einer "Universalmaschine", gewissermaßen das Urbild aller möglichen Rechenmaschinen.
Turings Maschine hatte einen Papierstreifen, dazu einen Mechanismus, der den Streifen jeweils eine Stelle in beiden Richtungen transportierte, einen Druckknopf, um Zeichen auf den Streifen zu drucken, und einen Abtaster, der Zeichen ablesen konnte. Diese Maschine konnte Aufgaben ausführen, etwa bestimmte Zeichenmuster erkennen und das Muster in einer "Verhaltenstabelle" nachschlagen, um festzustellen, was als nächstes zu tun war. Sie bearbeitete ihre Aufgaben mit rein mechanischen, algorithmischen Verfahren.
Letztlich arbeitet jeder Computer nach diesem Prinzip; Turing setzte einerseits die Grenzen, was berechenbar ist, zeigte andererseits aber, dass es möglich war, eine Maschine zu bauen, die jede beliebige Berechnung durchführen konnte.
Turings Ideen stehen in engem Zusammenhang mit der Simulation von Wirklichkeiten; schließlich können Realitäten durch eine Folge von Bitketten aus 0- und 1- Zuständen dargestellt werden.
Turings Universalmaschine könnte ein ganzes virtuelles Universum produzieren und wäre somit ein Weltsimulator bzw. Realitätsgenerator."
Zunächst vielen Dank für diesen sehr informativen Beitrag
Wenn also ein Universum simuliert werden kann - mit Leben, Bewusstsein und dem Vermögen dieses Bewusstseins die Welt inklusive der Turing-Maschine zu verstehen, wie können wir ausschließen, dass nicht bereits diese Welt lediglich eine Simulation ist?
Und wären die intelligenten Schöpfer dieser Simulation - also damit auch unsere Schöpfer - nicht so etwas wie Götter?
Re: Simulation des Multiversum
Verfasst: Dienstag 23. Juli 2013, 09:30
von Sri Aurobindo
firlefanz11 » Mo 22. Jul 2013, 14:30 hat geschrieben:"Jeder physikalische Prozeß lässt sich wahrscheinlich durch einen Algorithmus beschreiben, der sich dann in einen Rechenprozeß umsetzen lässt. Demnach könnte jeder natürliche, physikalische Prozess mit einem Computer simuliert werden, einschließlich des Lebens und der Intelligenz. Im Grunde würde dies bedeuten, dass das gesamte Universum simuliert werden kann.
Mit Hilfe von Algorithmen werden immer präzisere Modelle der physikalischen Phänomene simuliert. Sollte sich am Ende herausstellen, dass unsere Welt nichts anderes als eine gigantische Simulation ist? Ist das Universum eine universelle Turingmaschine oder ein gigantischer zellulärer Automat, die mit Hilfe ihrer Programme die Muster der Erscheinungswelt erzeugen? Lässt sich also für das "Problem" Kosmos ein Algorithmus finden, der alle Erscheinungsformen und Gesetzmäßigkeiten des Universums erklärt? Hat der diskrete Charakter der Informationsbits, die die Grundlage der Informatik bilden, etwas mit dem diskreten Charakter des Planckschen Wirkungsquantums, nach dem die Natur doch "Sprünge" macht, zu tun? Glättet unser Bewusstsein den digitalen bzw. diskreten Charakter der Welt?
Nach John Wheeler sind physikalische Phänomene irgendwie durch die Fragen, die wir nach ihnen stellen, definiert. Dies wäre in einem gewissen Sinne ein partizipatorisches Universum. Das Grundlegende der Realität wäre demnach vielleicht nicht das Quant, das trotz seiner Unbestimmtheit ein physikalisches Phänomen ist, sondern die Antwort auf eine Ja-Nein-Frage: das Bit, die grundlegende Informationseinheit. Wheeler nannte seine Idee mit einem Wortspiel "the it from bit". Wheeler schuf damit die Vision einer Welt, die sich aus reiner Logik und Mathematik ableitet. Die moderne Physik könnte in dieses "its from bits" - Programm eingebettet sein.
Als der Mathematiker David Hilbert im Jahre 1900 auf einem Kongress in Paris die ungelösten Probleme seines Fachgebiets präsentierte, formulierte er auch das "Entscheidungsproblem": Hilbert forderte nicht weniger als ein allgemeines algorithmisches Verfahren für die Lösung mathematischer Fragen - oder besser gesagt für die Antwort auf die Frage, ob ein solches Verfahren im Prinzip überhaupt funktioniert.
1936 fand Alan M. Turing die Antwort auf Hilberts Entscheidungsproblem: es ist unlösbar. Diese negative Antwort erforderte allerdings einen Begriff des allgemeinsten denkbaren "Verfahrens". Turings Idee war es, den Begriff mit Hilfe einer idealen Maschine zu erfassen.
Das Problem ging weit über jede spezielle Formulierung der Mathematik in Gestalt axiomatischer Systeme hinaus. Die Frage war: Gibt es allgemeines mechanisches Verfahren, das im Prinzip alle Probleme der Mathematik eines nach dem anderen zu lösen vermag?
Um den Begriff des mechanischen Verfahrens in mathematischer Form zu fassen, versuchte sich Turing vorzustellen, wie der Begriff einer "Maschine" formalisiert werden könnte, indem man ihre Funktionsweise in elementare Ausdrücke zerlegt. Eine solche "Maschine" konnte das menschliche Gehirn sein, aber auch eine Gruppe menschlicher Mathematiker beim Bearbeiten eines Problems oder eine künstliche Maschinenintelligenz.
Turing ging von der Vorstellung aus, dass ein Verfahren algorithmisch sein muss, also mechanisch ausführbar. Er zeigte dann, wie man den Rechenvorgang in eine Folge kleinster und einfachster Schritte zerlegen kann und so ein detailliertes Modell für Berechnungsverfahren erhält. Das sich ergebende logische Gedankenmodell wird als "Turingmaschine" bezeichnet.
Abstrakt gesehen sind Turingmaschinen formale Modelle von Algorithmen. Der konkrete Aufbau dieser Maschine ist nicht von Bedeutung, sie verkörpert eine Methode mathematischen Denkens. Kein Berechnungsverfahren kann "algorithmisch" genannt werden, das nicht von einer Turingmaschine ausführbar ist. Eine Turingmaschine kann in einem genügend großen endlichen Zeitraum jede Berechnung durchführen, die ein noch so weit entwickelter moderner Digitalrechner bewältigt. Jeder Computer ist ein Abglanz jener Universalmaschine, den Alan Turing 1936 in dem Artikel "Über berechenbare Zahlen" beschrieb. Turing entwickelte darin die Idee einer "Universalmaschine", gewissermaßen das Urbild aller möglichen Rechenmaschinen.
Turings Maschine hatte einen Papierstreifen, dazu einen Mechanismus, der den Streifen jeweils eine Stelle in beiden Richtungen transportierte, einen Druckknopf, um Zeichen auf den Streifen zu drucken, und einen Abtaster, der Zeichen ablesen konnte. Diese Maschine konnte Aufgaben ausführen, etwa bestimmte Zeichenmuster erkennen und das Muster in einer "Verhaltenstabelle" nachschlagen, um festzustellen, was als nächstes zu tun war. Sie bearbeitete ihre Aufgaben mit rein mechanischen, algorithmischen Verfahren.
Letztlich arbeitet jeder Computer nach diesem Prinzip; Turing setzte einerseits die Grenzen, was berechenbar ist, zeigte andererseits aber, dass es möglich war, eine Maschine zu bauen, die jede beliebige Berechnung durchführen konnte.
Turings Ideen stehen in engem Zusammenhang mit der Simulation von Wirklichkeiten; schließlich können Realitäten durch eine Folge von Bitketten aus 0- und 1- Zuständen dargestellt werden.
Turings Universalmaschine könnte ein ganzes virtuelles Universum produzieren und wäre somit ein Weltsimulator bzw. Realitätsgenerator."
Zunächst vielen Dank für diesen sehr informativen Beitrag
Wenn also ein Universum simuliert werden kann - mit Leben, Bewusstsein und dem Vermögen dieses Bewusstseins die Welt inklusive der Turing-Maschine zu verstehen, wie können wir ausschließen, dass nicht bereits diese Welt lediglich eine Simulation ist?
Und wären die intelligenten Schöpfer dieser Simulation - also damit auch unsere Schöpfer - nicht so etwas wie Götter?
Re: Simulation des Multiversum
Verfasst: Dienstag 23. Juli 2013, 09:35
von Sri Aurobindo
Achim T. » So 21. Jul 2013, 00:01 hat geschrieben:
Unabhängig davon wie das Universum tatsächlich begann und was es auch ausserhalb unserer greifbaren Welt gibt, der Begriff Universum lässt nichts außerhalb zu, er umfasst und integriert Alles.
Ein "Multiversum" ist durch die Bedeutung des Begriffs "Universum" nicht möglich. Es handelt sich bei allem was existiert um bekannte oder unbekannte Aspekte des Universums aber nicht um etwas ausserhalb des Universums.
Was Du meinst ist vermutlich unser Weltbild.?
Bei der Begrifflichkeit bin ich auch bei Dir - doch das mit dem Multiversum kommt von der theoretischen Physik - das habe ja nicht ich erfunden!
Ich nutze deshalb gern zusätzlich den Begriff Kosmos - und definiere ihn als "alles, was es gibt" ... auch der Gedanke, der zu diesem Satz führte oder die Empfindungen beim Betrachten eines Kunstwerkes sind hier eingeschlossen. ... Beim Universum hingegen denkt man mehr an die Physik - die Sterne, die Erde usw - und meint damit weniger das Bewusssein IM Universum

Re: Simulation des Multiversum
Verfasst: Dienstag 23. Juli 2013, 09:47
von firlefanz11
wie können wir ausschließen, dass nicht bereits diese Welt lediglich eine Simulation ist?
Mann KANN es nicht ausschliessen...
Operator - I need an exit.
Und wären die intelligenten Schöpfer dieser Simulation - also damit auch unsere Schöpfer - nicht so etwas wie Götter?
Nein, sie wären einfach nur Wesen, die in einem grösseren bzw. uns übergeordneten Bezugssystem existieren.
Wenn ich Programmierer wäre (war ich sogar mal), und ein Adventure schreiben würde. Eine Geschichte in welcher der Protagonist vielleicht nicht nur durch die Welt sondern sogar durch das Universum reist um Quests zu lösen, die ihn der ultimativen Wahrheit näher bringen, habe ich zwar seine Welt/sein Bezugssystem u. ihn erschaffen, und ich könnte durch Umprogrammierungen den Eindruck erwecken, dass jemand oder etwas omnipotent u. omniescent das Schicksal leitet, aber ich wär trotzdem nur ein Programmierer u. kein Gott.
Re: Simulation des Multiversum
Verfasst: Dienstag 23. Juli 2013, 10:35
von Sri Aurobindo
firlefanz11 » Di 23. Jul 2013, 09:47 hat geschrieben:
Mann KANN es nicht ausschliessen...
Operator - I need an exit.
Nein, sie wären einfach nur Wesen, die in einem grösseren bzw. uns übergeordneten Bezugssystem existieren.
Wenn ich Programmierer wäre (war ich sogar mal), und ein Adventure schreiben würde. Eine Geschichte in welcher der Protagonist vielleicht nicht nur durch die Welt sondern sogar durch das Universum reist um Quests zu lösen, die ihn der ultimativen Wahrheit näher bringen, habe ich zwar seine Welt/sein Bezugssystem u. ihn erschaffen, und ich könnte durch Umprogrammierungen den Eindruck erwecken, dass jemand oder etwas omnipotent u. omniescent das Schicksal leitet, aber ich wär trotzdem nur ein Programmierer u. kein Gott.
Also zunächst liegt es an der Definition von Gott, ob man solche Schöpfer Gott nennt oder nicht.
Aber, was ich eigentlich darstellen wollte, ist folgendes:
Wir leben in einer Welt in der es grundsätzlich nicht auszuschließen ist, dass sie durch eine überlegene Intelligenz geschaffen wurde.
Es kann ein Außen gebe - diese Möglichkeit eines Außen lässt genug Freiraum für einen intelligenten Schöpfer.
Eine Idee wäre sowas, wie der Traum eines absoluten Wesen, das die Welt bloß fantasiert.
Und wenn diese Welt so geschaffen sein könnte, dann wird Wissenschaft unwissenschaftlich, wenn sie etwas annimmt für das es keinen Anhaltspunkt gibt.
Die Annahme ist: Diese Welt wurde nicht durch eine überlegene Intelligenz geschaffen.
Die einzig korrekte wissenschaftliche Haltung zu Gott ist deshalb der Agnostizismus.
Re: Simulation des Multiversum
Verfasst: Dienstag 23. Juli 2013, 12:21
von X3Q
Matthias Pochmann » Di 23. Jul 2013, 09:35 hat geschrieben:
Also zunächst liegt es an der Definition von Gott, ob man solche Schöpfer Gott nennt oder nicht.
Aber, was ich eigentlich darstellen wollte, ist folgendes:
Wir leben in einer Welt in der es grundsätzlich nicht auszuschließen ist, dass sie durch eine überlegene Intelligenz geschaffen wurde.
Es kann ein Außen gebe - diese Möglichkeit eines Außen lässt genug Freiraum für einen intelligenten Schöpfer.
Eine Idee wäre sowas, wie der Traum eines absoluten Wesen, der die Welt bloß fantasiert.
Und wenn diese Welt so geschaffen sein könnte, dann wird Wissenschaft unwissenschaftlich, wenn sie etwas annimmt für das es keinen Anhaltspunkt gibt.
Die Annahme ist: Diese Welt wurde nicht durch eine überlegene Intelligenz geschaffen.
Die einzig korrekte wissenschaftliche Haltung zu Gott ist deshalb der Agnostizismus.
Wissenschaft
muß davon aus gehen, dass es Gott nicht gibt.
--X
Re: Simulation des Multiversum
Verfasst: Dienstag 23. Juli 2013, 12:23
von Sri Aurobindo
Wenn es Gott aber gibt und dieser sich mit der Technologie des 22.Jahrhunderts empirisch nachweisen lässt?
Re: Simulation des Multiversum
Verfasst: Dienstag 23. Juli 2013, 12:25
von X3Q
Für einen Nachweis muß Gott aber erstmal definiert werden. Aber davor drückt ihr euch ja.
--X
Re: Simulation des Multiversum
Verfasst: Dienstag 23. Juli 2013, 13:12
von Sri Aurobindo
Wer ist "ihr"?
Ich nenne es ungern Gott - sondern 'das Brahman' - und das auch nur in der speziellen Konnotation von Aurobindo
- Seine Kosmologie bettet Naturwissenschaft ein und gibt Leben und Evolution einen tieferen Sinn
- für mich wichtigste Grundbedingung - die Kosmologie ist konsistent und liefert keinerlei Widersprüche zur Naturwissenschaft (bis auf unbeweisbare Grundannahmen - wie die Annahme eines fehlenden Telos der Evolution)
- Mit seiner Kosmologie erscheint allerdings Wissenschaft in einem anderen Licht - sie erklärt nun auch die Warums
Es ist Philosophie - es geht um Gott - aber der Begriff Religion passt nicht
Re: Simulation des Multiversum
Verfasst: Dienstag 23. Juli 2013, 15:57
von X3Q
Matthias Pochmann » Di 23. Jul 2013, 12:12 hat geschrieben:Wer ist "ihr"?
Ich nenne es ungern Gott - sondern 'das Brahman' - und das auch nur in der speziellen Konnotation von Aurobindo
- Seine Kosmologie bettet Naturwissenschaft ein und gibt Leben und Evolution einen tieferen Sinn
- für mich wichtigste Grundbedingung - die Kosmologie ist konsistent und liefert keinerlei Widersprüche zur Naturwissenschaft (bis auf unbeweisbare Grundannahmen - wie die Annahme eines fehlenden Telos der Evolution)
- Mit seiner Kosmologie erscheint allerdings Wissenschaft in einem anderen Licht - sie erklärt nun auch die Warums
Es ist Philosophie - es geht um Gott - aber der Begriff Religion passt nicht
Mit diesen Allgemeinplätzen hast du dich ja sauber wegdefiniert ...
--X
Re: Simulation des Multiversum
Verfasst: Dienstag 23. Juli 2013, 20:25
von Achim T.
Matthias Pochmann » Di 23. Jul 2013, 08:35 hat geschrieben:
Bei der Begrifflichkeit bin ich auch bei Dir - doch das mit dem Multiversum kommt von der theoretischen Physik - das habe ja nicht ich erfunden!
Ich nutze deshalb gern zusätzlich den Begriff Kosmos - und definiere ihn als "alles, was es gibt" ... auch der Gedanke, der zu diesem Satz führte oder die Empfindungen beim Betrachten eines Kunstwerkes sind hier eingeschlossen. ... Beim Universum hingegen denkt man mehr an die Physik - die Sterne, die Erde usw - und meint damit weniger das Bewusssein IM Universum

Na ja - wenn theoretische Physiker Begriffe benutzen, von welchen sie nicht verstehen was sie bedeuten dann gibt es generell Probleme.
Dann existiert aber nicht ein philosophisches Problem.
Nirgendwo ist dargestellt, dass wir Alles kennen das existiert. Daher gibt es auch keinerlei Hinweis darauf, dass das was wir als Urknall bezeichnen tatsächlich der erste seiner Art war. Vermutlich haben da die theoretischen Physiker wieder verwirrende Worte benutzt.
Sorry - wollte nicht gegen theoretische Physik hetzen - ich wollte für Klarheit der Sprache plädieren!
Re: Simulation des Multiversum
Verfasst: Dienstag 23. Juli 2013, 20:33
von Adam Smith
Achim T. » Di 23. Jul 2013, 20:25 hat geschrieben:
Na ja - wenn theoretische Physiker Begriffe benutzen, von welchen sie nicht verstehen was sie bedeuten dann gibt es generell Probleme.
Dann existiert aber nicht ein philosophisches Problem.
Nirgendwo ist dargestellt, dass wir Alles kennen das existiert. Daher gibt es auch keinerlei Hinweis darauf, dass das was wir als Urknall bezeichnen tatsächlich der erste seiner Art war. Vermutlich haben da die theoretischen Physiker wieder verwirrende Worte benutzt.
Sorry - wollte nicht gegen theoretische Physik hetzen - ich wollte für Klarheit der Sprache plädieren!
Vor 14 Milliarden Jahren gab es noch nie etwas. Keinen Raum, keine Zeit und keine Energie. Erst seit 14 Milliarden Jahren gibt es den Raum, die Zeit und die Energie. Und das alles aus einer Quantenfluktuation, die es sogar sehr oft geben soll.
Re: Simulation des Multiversum
Verfasst: Dienstag 23. Juli 2013, 20:36
von Adam Smith
Hier was zu diesen Quantenfluktuationen:
Als indirekte Hinweise auf Vakuumfluktuationen und Vakuumenergie werden der Casimir-Effekt (d. h., im Vakuum entstehen Kräfte auf nahe bei einander liegenden Metallplatten) und die Lamb-Verschiebung interpretiert.
http://de.wikipedia.org/wiki/Vakuumfluktuation
Die gibt es andauernd. Aber ein Universum entsteht daraus anscheinend nur sehr selten. Grund unbekannt.
Re: Simulation des Multiversum
Verfasst: Dienstag 23. Juli 2013, 20:47
von Achim T.
Adam Smith » Di 23. Jul 2013, 19:33 hat geschrieben:
Vor 14 Milliarden Jahren gab es noch nie etwas. Keinen Raum, keine Zeit und keine Energie. Erst seit 14 Milliarden Jahren gibt es den Raum, die Zeit und die Energie. Und das alles aus einer Quantenfluktuation, die es sogar sehr oft geben soll.
Wie kommst Du darauf?
Was soll das denn vor 14 Milliarden Jahren ausgelöst haben und wie, wo und weshalb ohne Raum und Zeit?
Re: Simulation des Multiversum
Verfasst: Dienstag 23. Juli 2013, 20:54
von Adam Smith
Achim T. » Di 23. Jul 2013, 20:47 hat geschrieben:
Wie kommst Du darauf?
Was soll das denn vor 14 Milliarden Jahren ausgelöst haben und wie, wo und weshalb ohne Raum und Zeit?
Das ist jetzt nicht meine Behauptung. Und nicht die Energie vergessen. Nicht die Energie vergessen.

Re: Simulation des Multiversum
Verfasst: Dienstag 23. Juli 2013, 21:04
von Achim T.
Bin ja immer und generell verwirrt deshalb habe ich mal Deine Aussage kopiert:
Vor 14 Milliarden Jahren gab es noch nie etwas. Keinen Raum, keine Zeit und keine Energie.
Meine Frage sollte jetzt sein: Was ist dann passiert - wo und weshalb? Wenn es kein wo und kein weshalb gibt, dann wie?
Re: Simulation des Multiversum
Verfasst: Dienstag 23. Juli 2013, 21:06
von Adam Smith
Achim T. » Di 23. Jul 2013, 21:04 hat geschrieben:
Bin ja immer und generell verwirrt deshalb habe ich mal Deine Aussage kopiert:
Meine Frage sollte jetzt sein: Was ist dann passiert - wo und weshalb? Wenn es kein wo und kein weshalb gibt, dann wie?
Es ist eine Quantenfluktuation des Vakuums passiert. Die es aber sehr häufig gibt.