Nicht? Wo gibt's denn sonst noch die Besoldungsgruppe A15?
Was, was, was? Ich habe Ihnen nur zu erklären versucht, dass es (zumindest in den Industrien, in denen ich mich auskenne) immer das Ziel ist, das, was man in einem Zustand X produzieren kann (nach bestmöglicher Qualität), möglichst schnell und günstig produzieren kann. Wenn man eine Maschine X hat, die Schrauben ausspucken soll, dann geht man nicht daher und kauft eine Maschine, die einem, unterm Strich, mehr kostet, als die alte. Und nur dann, wenn sie unter dem Strich schneller ist - und damit billiger (oder umgekehrt!) (inkl. der Anschaffung der Maschine und deren eigenen Produktion), hat diese Maschine einen Mehrwert. D.h., wenn eine Maschine sich nur dadurch auszeichnet, dass sie weniger Reparaturen erfordert, dann bringt sie schon einen Mehrwert, welcher Arbeitszeit, für Reparatur & Wartung, einspart. Eine Qualität X ist ein Grundmaßstab, welcher zu möglichst geringem Aufwand (Arbeitszeit) geliefert werden muss - nur dann gewinnt man am Markt.
Bsp.: Wenn die Entwicklung einer neuen Maschine, X% mehr Arbeitsaufwand bringt, als später - während des Gebrauches - eingespart werden kann; dann wäre sie eine Fehlinvestition, mit der man nicht nach vorne käme.
In Summe muss immer ein Minus im Aufwand hängen bleiben. Und wenn nun neue Tätigkeiten und mehr Aufwand (Arbeitszeit) für die Herstellung einer Maschine aufgewendet werden muss, als diese nachher durch ihre schnellere Produktion einbringen kann, dann ist das ein Schuss in den Gulli.
Und nein, ich faselte - im Gegensatz zu Ihnen - nichts von 1+1 = 2. Ich rede davon, dass es immer Ziel ist, dass ein aktuelles X + ein neues X möglichst unterhalb von 2 x bleibt. Es geht erstrangig um Einsparungen an Zeit und damit Geld - auf ein Stück gesehen. D.h. ich kann natürlich sehr wohl, wenn ich die Produktionszeit je Stück senke, damit mehr produzieren, gar dann soviel mehr, dass ich sogar mehr an Arbeit (bei mir) schaffe, womit ich aber noch mehr Arbeit bei der Konkurrenz vernichte, als ich selbst schaffe, weil darin ja mein Vorteil lag, mit dem ich gegen die Konkurrenz gewinnen konnte.
Und alle neue Art von Arbeit, die entsteht, die nicht auf den ursprünglichen Grundbedürfnissen, oder derzeitigen Bedürfnissen abzielt, also eine Innovation ist, auf neuem Terrain, zieht Kaufkraft von den gar gänzlich anderen derzeitigen Artikeln, welche sonst verbraucht wurden, zu sich. Bsp.: Otto hat 100€, würde sich normaler Weise davon ein Handy kaufen wollen, dann aber kommt die Innovation, in gänzlich neuem Terrain - und so kauft er dann ggf. dieses Neue da, mit seinen 100€ - nicht aber das Handy. Oder er kauft zusätzlich noch das Handy, aber dafür spart er am Urlaub o.ä.. Unterm Strich: Er kann die 100 € nur einmal ausgeben! Darauf setzt der Wettbewerb; das, was da ist, billiger zu produzieren, was immer nur - am Ende - via Arbeitszeiteinsparungen vollzogen wird. Damit kann Otto zwar mehr für seine 100€ kaufen, doch hat er ja nun keine 100€ mehr, weil er weniger verdient! Also muss - und soll! -Otto Schulden machen, um dennoch immer mehr zu konsumieren, so wie es diese Marktwirtschaft verlangt - unerbittlich, verlangt sie das. Nur, damit verringert er sich abermals sein Geld zum konsumieren, weil er ja nun auch noch die Zinslasten am Hals hat! Und damit nun der Otto dennoch weiter konsumieren kann, was er ja soll(!), müssen die Artikel noch billiger werden - also noch mehr Arbeitszeit einsparen - und - wenn das so schnell schon nicht mehr via Innovation zu machen ist, die Arbeitszeit, die heute aufgewendet werden muss, geringer zu entgelten, damit eben die Artikel für den Otto zu kaufen möglich werden. Daraufhin kann Otto nun weiter konsumieren, auf's letzte Hemd und auf Schulden, wie es diese Marktwirtschaft eben so schön einfordert, während er selbst immer weniger verdient (weil ja seine Leistungen schlechter bezahlt werden müssen!) und immer mehr Schulden aufbaut. Und der Ertrag aus diesem schönen Spiel (das Sie offensichtlich Zeit Ihres Lebens nicht mehr begreifen werden), der sammelt sich bei denen, die davon am Ende profitieren; die mit dem Geld. Dieses Geld, das sie dann investieren, um es dadurch zu vermehren. Und diese Vermehrung, deren Geldes, basiert auf den immer größeren Schulden und der immer schlechter entgoltenden Arbeitskraft von Otto.
Dies ist eine unaufhaltsame Spirale, die am Ende zu wenigen Königen führt, die alles besitzen und Massen an Ottos, die nichts besitzen, aber dafür als Sklaven diesem System, genauer: den Eliten, unterworfen werden. Nur durch den Kampf gegen andere Volkswirtschaften war es möglich, dass es Gemeinschaften gab, die insgesamt als Gemeinschaft gegen andere sich behaupten konnten, in welchen es nahe allen einigermaßen gut gehen konnte, wobei die Schuld (des Verlierens dieses Kampfes) eben auf andere Volkswirtschaften übertragen wurde - zumindest einiges davon. Durch die Globalisierung verlagerte sich der Kampf der Volkswirtschaften auf einen Kampf der Eliten, wobei es dort nun völlig wurscht ist, wem die Schulden für den Reichtum der Eliten aufgebrummt werden. Und damit egalisiert sich diese Welt der Finanzwirtschaft und führt dazu, dass der einstige Kampf der Systeme, heute nur noch ein Kampf des Kapitals darstellt, das nach Profit sucht - welcher, am Ende, nur von denen bezahlt werden kann, die diese Dinge, um die es zur Gewinnausbeute geht, herstellen und dann konsumieren, bis sie pleite sind - die Masse der Menschen, die Bürger, die Völker. Und diese Pleite der Bürger und Völker ist lange schon über uns hereingebrochen und deswegen fließen heute die Gelder für die Eliten direkt vom Steuerzahler, deswegen wurde und wird weiterhin die Souveränität der Staaten abgebaut, deswegen haben wir "Themen" wie Griechenland, Zypern, Italien, Spanien, Portugal, Frankreich, Holland, oder auch in D, Themen wie "Agenda 2010" und generell überbordende Staatsschulden.
Und bzgl. Ihrer Dampflok da: Nein, eben nicht! Aber Sie verstehen es einfach nicht. Sie begreifen nicht, dass diese begrüßenswerten Entwicklungen, die die Arbeitszeit einsparen, nur dann funktionieren würden, für alle Menschen, wenn alle Menschen an dieser Arbeitszeitverkürzung profitieren könnten - mit weniger Arbeit - für gleiches Geld, bzw. teilw. für gleich viel Arbeit (dann auf den enstehenden weiteren Innovationen), für mehr Geld. So müssten bspw. alle Bürger unseres Landes einen Anteil von den Leistungen der Roboter an den Fließbändern der Industrien bekommen, sowie überhaupt einen Anteil an jeder Maschine! Und so wie heute weinige Profiteure die Anteile halten, und sich daran bereichern, sowohl es reinvestieren (zur Vermehrung ihres Kapitals), so würden es dann alle Menschen, die alle ihre jeweiligen Anteile an allem haben, z.T. wieder reinvestieren und zum Teil konsumieren. Und je nachdem, wie viel man selbst leistet, würde der Anteil für den Verbrauch höher ausfallen können, als bei denen, die weniger leisten ("Gerechtigkeitsprinzip") - aber die Anteile an den Maschinen etc., die dürften niemals bei diesem, oder jenem vergrößert werden, weil er damit wieder eine Macht erlangen würde, mit der er andere unter Druck setzen kann, befehlen kann, dass getan wird, was er will = Diktatur des Kapitals; und eben nicht: Demokratie!
Schlafen Sie weiter.