Bedingungsloses Grundeinkommen

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JosefG
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von JosefG »

freigeist » So 20. Jan 2013, 16:19 hat geschrieben:Und ich meine, dass daneben den unterschiedlichen Lebenshaltungskosten nicht Rechnung getragen wird.
Jemand, der in Görlitz, kommt mit 1000€(das ist die gängige Vorstellung, wie hoch das BGE sein soll) wesentlich besser zurecht als ein Münchener.
Dann muss der Münchener eben nach Görlitz ziehen,
oder in ein Dorf nicht ganz so weit entfernt.
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JosefG
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von JosefG »

JosefG » So 20. Jan 2013, 16:06 hat geschrieben:Das BGE muss so niedrig sein, dass es zwar zum Leben reicht, wenn
man seine Ansprüche auf ein Minimum reduziert, aber noch
genügend Leute bereit sind, lieber zu arbeiten.
Weil es am Ende von Seite 2 untergegangen ist, hier nochmal zitiert.
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Helmuth_123
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Helmuth_123 »

JosefG hat geschrieben:Dann muss der Münchener eben nach Görlitz ziehen,
oder in ein Dorf nicht ganz so weit entfernt.
Dann wäre es aber nicht mehr bedingungslos.
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JosefG
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von JosefG »

Helmuth_123 » So 20. Jan 2013, 16:33 hat geschrieben:Dann wäre es aber nicht mehr bedingungslos.
??
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JosefG
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von JosefG »

Helmuth_123 » So 20. Jan 2013, 16:33 hat geschrieben:Dann wäre es aber nicht mehr bedingungslos.
??
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Helmuth_123
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Helmuth_123 »

Dann gilt ja die Bedingugn, dass man umziehen muss, um davon leben zu können. Warum brauchen wir eigentlich ein bedingungsloses Grundeinkommen?
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Haitu
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Haitu »

Billie Holiday » So 20. Jan 2013, 17:17 hat geschrieben:
hmmmm.....ok, wir hätten dann 4 x 800,- = 3.200,- zur Verfügung, wenn Kinder dasselbe haben sollen.
3.200,- fürs Nichtstun für eine einzige Familie :D :D :D

Das ist doch alles Humbug und wird niemals funktionieren.
Zunächst einmal geht es darum das Undenkbare zu denken.
Wie das dann am Ende ausgestaltet wird, bedarf natürlich einer groß angelegten Diskussion.
Das BGE darf nicht als Schlaraffenland betrachtet werden, die Eigenverantwortung jedes Einzelnen wird/ist noch mehr gefordert. Die Spreu ist dann vom Weizen getrennt und kann deutlich gesehen werden und nicht nur mutgemaßt.
Für Nichtstuer wird es viel schwieriger werden. Der Druck tätig zu sein wird dann nicht mehr durch Finanzen sondern durch den Gruppendruck der Gesellschaft stark zunehmen.
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JosefG
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von JosefG »

Helmuth_123 » So 20. Jan 2013, 16:39 hat geschrieben:Dann gilt ja die Bedingugn, dass man umziehen muss, um davon leben zu können.
Mit bedingungslos ist üblicherweise gemeint, dass man
Bedürftigkeit und Arbeitswilligkeit nicht nachweisen muss.
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Haitu
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Haitu »

freigeist » So 20. Jan 2013, 17:19 hat geschrieben:
eben, das ist genau das Problem.
Und ich meine, dass daneben den unterschiedlichen Lebenshaltungskosten nicht Rechnung getragen wird.
Jemand, der in Görlitz, kommt mit 1000€(das ist die gängige Vorstellung, wie hoch das BGE sein soll) wesentlich besser zurecht als ein Münchener.
Das finde ich ja merkwürdig, da ist die ganze Angelegenheit noch nicht einmal im Grundsatz diskutiert und schon befinden wir uns bei Verteilungskämpfen.
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John Galt
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von John Galt »

"Das ist es. Das ist es, wovor ich mich fürchte. Ich könnte es gewesen sein, der angefangen hat."

" Was ?"

"Ich und ungefähr 6000 andere. Ich hoffe, dass wir falsch liegen."

"Was meinen Sie damit?"

"Nun, da ist etwas passiert in der Fabrik, in der ich schon 20 Jahre lang gearbeitet hatte. Es war, als der alte Mann starb und seine Erben übernahmen. Es gab zwei, drei Söhne und eine Tochter, und sie brachten einen Plan mit, wie die Fabrik zu führen sei. Sie haben uns sogar über ihn abstimmen lassen, und jeder - fast jeder - stimmte für ihn. Der Plan sah vor, dass alle ihren Fähigkeiten entsprechend arbeiten, aber abhängig von ihrer Bedürftigkeit bezahlt werden.

Keiner von uns wusste, wie der Plan funktionieren würde, aber jeder von uns dachte, dass der Nebenmann es wüsste. Und wenn irgendwer Zweifel hatte, fühlte er sich schuldig und hielt seinen Mund - denn sie ließen es durchscheinen, dass jeder, der gegen den Plan war, ein geborener Kindesmörder war und eigentlich weniger als ein Mensch. Sie erzählten uns, dass dieser Plan ein nobles Ideal erreichen würde. Wissen Sie, wir sind gezeichnete Menschen in gewisser Weise, jene von uns, die die vier Jahre unter dem Plan bei der Twentieth Century Motor Company mitgemacht haben.

Nun, es wurde entschieden, dass niemand das Recht hat, seine eigenen Bedürfnisse oder Fähigkeiten zu bewerten. Stattdessen haben wir darüber abgestimmt. Ja, wir haben darüber in einer öffentlichen Versammlung zweimal im Jahr abgestimmt. Wie sonst hätte es getan werden können? Möchten Sie wissen, was bei so einer Zusammenkunft passiert ist? Es bedurfte nur einer einzigen, um zu entdecken, dass wir Bettler geworden waren - verkommene, wimmernde, wehleidige Almosenempfänger, alle von uns, denn niemand konnte mehr sein Gehalt als rechtmäßigen Verdienst beanspruchen; kein Mann hatte noch Rechte oder Verdienste, seine Arbeit gehörte nicht ihm, sie gehörte der ,Familie', und die schuldete ihm keine Gegenleistung. Der einzige Anspruch, den er hatte, war seine Bedürftigkeit.

Also musste er wie ein lausiger Schnorrer öffentlich darum betteln, von seinen Entbehrungen erlöst zu werden. Er musste seine Sorgen auflisten, denn die, nicht seine Arbeit, waren seine neue Währung. Und so wurde daraus ein Wettbewerb unter 6000 Bettlern, von denen jeder behauptete, dass seine Bedürftigkeit größer sei als die seines Bruders. Wie hätte es auch anders sein sollen? Wollen Sie raten, welcher Typ Mann ruhig blieb und beschämt und welcher den Jackpot bekam?

Aber das war nicht alles. Die Produktion der Fabrik sank um 40 Prozent, und das im ersten halben Jahr. Also wurde entschieden, dass jemand nicht alles gegeben hatte. Wer? Die ,Familie' hat auch darüber befunden. Sie stimmte ab, welche Arbeiter die besten waren, und die wurden dann zu Überstunden an jedem Abend in den nächsten sechs Monaten verurteilt. Überstunden ohne Bezahlung - weil du nicht nach der Uhr bezahlt wurdest und nicht nach deiner Arbeit, sondern nach deinen Bedürfnissen.

Muss ich Ihnen erzählen, was dann passierte? Zu welcher Art von Kreaturen wir, die wir einst menschliche Wesen waren, wurden? Wir begannen, unsere Fähigkeiten zu verbergen und wie die Falken aufzupassen, dass wir nie schneller oder besser arbeiteten als der Nebenmann. Was sollten wir auch tun, wo wir doch wussten, dass wir nicht Dank und Belohnung, sondern Strafe erfahren würden, falls wir unser Bestes für die ,Familie' aus uns herausholten?

...

"Da war ... da war etwas, das bei jener ersten Versammlung passiert ist. Wir hatten für den neuen Plan gestimmt, wir machten viel Krach, bejubelten den Sieg des Volkes und bedrohten unbekannte Feinde. ,Dies ist ein entscheidender Moment in der Geschichte der Menschheit', rief Gerald Starnes. ,Vergesst nicht, dass niemand von uns diesen Ort mehr verlassen darf, denn jeder von uns gehört allen anderen - so will es das moralische Gesetz, das wir alle akzeptieren.'

,Ich nicht', sagte ein Mann und stand auf. Er war einer der jungen Ingenieure. Keiner wusste viel über ihn. Er war meist für sich geblieben. Als er aufstand, wurden wir totenstill. Es war die Art, wie er seinen Kopf hielt. Er war groß und dünn, aber was wir alle fühlten, war Furcht. Seine Stimme war klar und gefühllos. ,Ich werde dem hier ein Ende setzen, ein für alle Mal', sagte er und ging zum Ausgang der Halle, ohne sich zu beeilen und ohne irgendjemanden von uns zu beachten. Niemand machte Anstalten, ihn aufzuhalten. Gerald Starnes schrie ihm hinterher: ,Wie?' Der Mann drehte sich um und antwortete: ,Ich werde den Motor der Welt anhalten.' Dann ging er hinaus. Wir sahen ihn nie wieder. Wir erfuhren nie, was aus ihm geworden ist.
http://www.welt.de/print/wams/wirtschaf ... alten.html
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Helmuth_123 »

JosefG » So 20. Jan 2013, 16:43 hat geschrieben:Mit bedingungslos ist üblicherweise gemeint, dass man
Bedürftigkeit und Arbeitswilligkeit nicht nachweisen muss.
Und genau da ist der Knackpunkt. Ich zahle sicherlich nicht Steuern um das Leben von Menschen zu finazieren, die es sich auch selbst finazieren könnten. Wo kommen wir denn da hin. Zur Freiheit gehört nun immer auch die Selbstverantwortlichkeit. Ich bin selbst für mein Leben verantwortlich und ich muss es mir auch finazieren, dafür ist nicht ein anderer zuständig. ich wöllte das BGE auch nicht, denn dann wäre ich vom Staat abhänging. Deshalb widerhohle ich auch mal meine Frage. Warum brauchen wir ein BGE?
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JosefG
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von JosefG »

Helmuth_123 » So 20. Jan 2013, 16:48 hat geschrieben:Deshalb widerhohle ich auch mal meine Frage. Warum brauchen wir ein BGE?
Meine Argumente habe ich im Eröffnungs-Beitrag genannt.
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Wähler »

JosefG » So 20. Jan 2013, 16:33 hat geschrieben:Das BGE muss so niedrig sein, dass es zwar zum Leben reicht, wenn man seine Ansprüche auf ein Minimum reduziert, aber noch
genügend Leute bereit sind, lieber zu arbeiten.
Im Mittelalter gab es den Franziskanerorden. Diese Mönche mußten arbeiten, weil die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der Gesellschaft nicht so hoch war, wie in den modernen Industrie- und Dienstleistungsgesellschaften.

Zwischen dem südlichen Peripherieland der EWU Griechenland, und dem fortgeschrittenen Schwellenland Türkei ist der wirtschaftliche Leistungsunterschied nur noch minimal.

Das BGE würde selbst im sehr wohlhabenden und leistungsfähigen Deutschland, wenn man alle Sozialleistungen zusammenlegen würde, nicht über 600 Euro liegen. Davon kann man aber nicht leben. Wo sollen dann die fehlenden hunderte Euro - Krankenkasse nicht vergessen - herkommen, um wenigstens ein Äquivalent zu Hartz IV zu schaffen? Voraussetzung wäre dann auch, dass die Erwerbsquote nicht sinkt, sondern deutlich steigt, um das Äquivalent zu Hartz IV in der jetzigen Höhe ohne die Gegenleistung der Arbeitsbereitschaft zu gewährleisten.

Ich halte das, ehrlich gesagt, für sehr, sehr unwahrscheinlich.
Zuletzt geändert von Wähler am Sonntag 20. Januar 2013, 17:00, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von freigeist »

JosefG » Sun 20. Jan 2013, 16:53 hat geschrieben:Meine Argumente habe ich im Eröffnungs-Beitrag genannt.
Es gibt genug Thesen, die dem Gedanken des BGE rational widersprechen. Das Problem ist nur, dass das BGE eine gewisse Moral auf seiner Seite hat, eine Scheinmoral m.E.
'Diplomatie ist die Kunst, seinem verhassten Nachbarn die Kehle durchzuschneiden, ohne ein Messer zu benutzen.'
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Helmuth_123 »

freigeist » So 20. Jan 2013, 16:56 hat geschrieben:
Es gibt genug Thesen, die dem Gedanken des BGE rational widersprechen. Das Problem ist nur, dass das BGE eine gewisse Moral auf seiner Seite hat, eine Scheinmoral m.E.
Die Moral der Faulen und Leistungsunwilligen. Die Moral der absoluten Egalität. :mad:
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von freigeist »

Helmuth_123 » Sun 20. Jan 2013, 16:59 hat geschrieben:
Die Moral der Faulen und Leistungsunwilligen. Die Moral der absoluten Egalität. :mad:
Das auch. Ich meinte aber auch die Ansicht, dass der gegenwärtige Kapitalismus so unmenschlich ist und mit dem BGE eine höchst moralische und ethisch wertvolle Komponente dem System zugefügt wird. So ist ja die Rhetorik der Befürworter. Dahinter verbirgt sich aber ein hypokritische Moral.
Zuletzt geändert von freigeist am Sonntag 20. Januar 2013, 17:03, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von John Galt »

freigeist » So 20. Jan 2013, 17:03 hat geschrieben:
Das auch. Ich meinte aber auch die Ansicht, dass der gegenwärtige Kapitalismus so unmenschlich ist und mit dem BGE eine höchst moralische und ethisch wertvolle Komponente dem System zugefügt wird. So ist ja die Rhetorik der Befürworter. Dahinter verbirgt sich aber ein hypokritische Moral.
Die BGE-Heinis sind noch schlimmer als die Kommunisten. Während die Kommunisten noch mit ihren Bedürfnissen und ihrer Bedürftigkeit rumjammern sind die BGE-Heinis so dreist, die Kohle grundlos zu fordern und einfach durch ihre Existenz zu legitimieren versuchen.
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Clark »

Haitu » So 20. Jan 2013, 16:40 hat geschrieben:
Zunächst einmal geht es darum das Undenkbare zu denken.
Wie das dann am Ende ausgestaltet wird, bedarf natürlich einer groß angelegten Diskussion.
Das BGE darf nicht als Schlaraffenland betrachtet werden, die Eigenverantwortung jedes Einzelnen wird/ist noch mehr gefordert. Die Spreu ist dann vom Weizen getrennt und kann deutlich gesehen werden und nicht nur mutgemaßt.
Für Nichtstuer wird es viel schwieriger werden. Der Druck tätig zu sein wird dann nicht mehr durch Finanzen sondern durch den Gruppendruck der Gesellschaft stark zunehmen.
Okay. Derzeit müssen ein paar Millionen Arbeitslose nachweisen, warum sie Hartz IV brauchen.
Nach Ihrem Konzept muss das dann jeder einzelne Bürger, Eltern stellvertretend für ihre Kinder...
Also etwa 80 Mio Nachweise über die Berechtigung das BGE zu beziehen.
Wollten Sie nicht Bürokratie abbauen?
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Helmuth_123
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Helmuth_123 »

Clark » So 20. Jan 2013, 17:09 hat geschrieben: Okay. Derzeit müssen ein paar Millionen Arbeitslose nachweisen, warum sie Hartz IV brauchen.
Nach Ihrem Konzept muss das dann jeder einzelne Bürger, Eltern stellvertretend für ihre Kinder...
Also etwa 80 Mio Nachweise über die Berechtigung das BGE zu beziehen.
Wollten Sie nicht Bürokratie abbauen?
Hätten wir dann nicht theoretisch 80 Millionen Beamte? Das wird dann aber teuer mit den ganzen Pensionen. :p
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Rote_Galaxie
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Rote_Galaxie »

Der tragische Witz an der Sache ist, dass die Leute die gegen das BGE sind davon ausgehen wenn man den Menschen gutes tut
würden sie faul werden.

Und warum denken die dass? Weil sie ihren negativen-perversen Charakter auf ihre Umwelt projizieren und wollen dass Menschen leiden.

Wir sehen aktuell dass Menschen sogar unter unmenschlichsten Bedingungen arbeiten wie wäre es wohl wenn sie endlich gerecht entlohnt werden würden?
Und wer kontrolliert die Kontrolle?
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Haitu
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Haitu »

freigeist » So 20. Jan 2013, 17:56 hat geschrieben:
Es gibt genug Thesen, die dem Gedanken des BGE rational widersprechen. Das Problem ist nur, dass das BGE eine gewisse Moral auf seiner Seite hat, eine Scheinmoral m.E.
Dem widerspreche ich.

Es gibt ebenso genug Thesen die rational die Einführung eines BGEs befürworten.
Und ja, es hat auch etwas mit Moral zu tun. Und ist es nicht genau das, wonach der Mensch streben sollte, nach seiner Moralität?
Das BGE ist nicht neu und von der moralischsten Instanz des christlichen Abendlandes schlechthin, von Jesus selber, in seinem "Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg" propagiert worden.

Zitat aus Wikipedia:
Im Gleichnis wird das Reich Gottes mit einem Hausherrn verglichen, der am Morgen Arbeiter einstellt, damit sie seinen Weinberg bestellen. Er vereinbart mit ihnen einen Tagelohn von einem Denar. Der Weinbergbesitzer geht nach jeweils 3 Stunden weitere drei Mal und zum Schluss nach 11 Stunden letztmals auf den Marktplatz, um Arbeiter einzustellen.

Am Ende des Arbeitstages nach zwölf Stunden bezahlt er zuerst den zuletzt Eingestellten, die nur eine Stunde gearbeitet haben, einen Denar. Auch alle anderen erhalten diesen Lohn. Die Arbeiter, die den ganzen Tag gearbeitet haben, beschweren sich darüber beim Hausherrn. Sie fordern mehr Lohn, weil sie verhältnismäßig mehr gearbeitet haben. Der Hausherr weist die Kritik aber zurück, indem er die verärgerten Arbeiter daran erinnert, dass sie mit ihm doch zuvor über die Bezahlung eines Denars übereingekommen waren, und dass er zudem mit seinem Geld umgehen könne, wie es ihm beliebt.

Sozialgeschichtliche Auslegung

Der Weinbergbesitzer gibt allen Arbeitern genau den Lohn, der in damaliger Zeit notwendig war, um eine Familie einen Tag lang ernähren zu können. Da das Gleichnis mit einer Anrede der Zuhörer in Du-Form endet, wäre es dahingehend auszulegen, dass Jesus seine Zuhörer ermutigen will, in entsprechender Weise zu handeln: nämlich jedem das Überleben zu ermöglichen.
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Qicah Coituhos »

Helmuth_123 » So 20. Jan 2013, 16:59 hat geschrieben:
Die Moral der Faulen und Leistungsunwilligen. Die Moral der absoluten Egalität. :mad:
Faul und Leistungsunwillig? So kann man FDP-Wähler nicht beschimpfen - die haben schließlich auch Gefühle.

:D :D :D :D
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von John Galt »

Haitu » So 20. Jan 2013, 17:26 hat geschrieben: Dem widerspreche ich.

Es gibt ebenso genug Thesen die rational die Einführung eines BGEs befürworten.
Und ja, es hat auch etwas mit Moral zu tun. Und ist es nicht genau das, wonach der Mensch streben sollte, nach seiner Moralität?
Das BGE ist nicht neu und von der moralischsten Instanz des christlichen Abendlandes schlechthin, von Jesus selber, in seinem "Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg" propagiert worden.
Christlicher Käse.

Von mir aus kann die Kirche gerne ein BGE veranstalten, jedes Kirchenmitglied bekommt ein BGE und ihr könnt gerne ausdiskutieren wer was einzahlt.
Zuletzt geändert von John Galt am Sonntag 20. Januar 2013, 17:29, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Helmuth_123 »

Qicah Coituhos » So 20. Jan 2013, 17:26 hat geschrieben:
Faul und Leistungsunwillig? So kann man FDP-Wähler nicht beschimpfen - die haben schließlich auch Gefühle.

:D :D :D :D
Nö ich meinte die damit, die das BGE fordern.
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Haitu »

Clark » So 20. Jan 2013, 18:09 hat geschrieben: Okay. Derzeit müssen ein paar Millionen Arbeitslose nachweisen, warum sie Hartz IV brauchen.
Nach Ihrem Konzept muss das dann jeder einzelne Bürger, Eltern stellvertretend für ihre Kinder...
Also etwa 80 Mio Nachweise über die Berechtigung das BGE zu beziehen.
Wollten Sie nicht Bürokratie abbauen?
Nein, nicht notwendig. Alle Daten die man braucht liegen jetzt schon beim Standesamt vor.
Clark

Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Clark »

Haitu » So 20. Jan 2013, 17:31 hat geschrieben:
Nein, nicht notwendig. Alle Daten die man braucht liegen jetzt schon beim Standesamt vor.
Auch die Daten, ob jemand Geld verdient und deswegen das BGE nicht mehr bekommt? Oder muss das jetzt zwischen Finanzamt und Einwohnermeldeamt durch eine neue Behörde abgeglichen werden?
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Dark Angel »

JosefG » So 20. Jan 2013, 09:22 hat geschrieben:Für
Die erste Forderung besagt, dass Mehrarbeit nicht bestraft werden soll.

Es steht jedem frei, seine Bedürfnisse soweit einzuschränken, dass er
vom BGE leben kann. Niemand wird gezwungen, eine Arbeit anzunehmen.


Das führt dazu, dass die Anbieter von Drecksjobs gezwungen sind, diese
Jobs anständig zu bezahlen und die Arbeitsbedingungen zu verbessern.
Sonst werden sie niemanden finden, der diese Arbeiten macht.

Heute dagegen ist es so, dass Leute, die aufgrund widriger Umstände,
oder vielleicht auch tatsächlich aufgrund mangelnder Fähigkeit, keine gute
Ausbildung geschafft haben, gezwungen sind, die unangenehmsten Arbeiten
anzunehmen, und dafür auch noch schlecht bezahlt werden.


Auch Durchschnitts-Arbeitnehmer profitieren vom BGE, weil auch ihnen
jederzeit die Möglichkeit offensteht, vom BGE zu leben anstatt zu
arbeiten. Dadurch werden sie freier gegenüber ihrem Arbeitgeber.

Es entfällt der gigantische Bürokratie-Aufwand, welcher heute erforderlich
ist für die Prüfung der Bedürftigkeit und der Arbeitswilligkeit.
Bisschen konfus das Ganze, aber naja.
Zunächst mal - Mehrarbeit wird nicht bestraft. Das Problem ist vielmehr der große Niedriglohnsektor, dass Menschen trotz Vollzeit auf Sozialleistungen angewiesen sind.
Arbeit lohnt sich nicht wirklich.
Ich habe einiges gefettet, was mir als sehr problematisch aufstößt.
Ein BGE würde nicht nur dazu führen, dass so genannte "Dreckjobs" nicht mehr gemacht werden wollen, sondern dass Faulheit insgesamt zunimmt. Welchen Anreiz sollte es dann noch geben, einen vernünftigen Schulabschluss oder eine vernünftige Ausbildung zu absovieren? Das Geld würde doch so oder so gezahlt, woher interessiert doch nicht.
Das würde zu nichts anderem führen, als dass Steuerbelastung für diejenigen, die noch bereit sind zu arbeiten, weiter steigen.
Und warum sollen Leute, die nicht bereit sind Leistung zu erbringen, sei es Schule oder Ausbildung, dafür auch noch mit einem BGE belohnt werden?
Nö - wie man sich bettet so liegt man! Wer nicht zu einem guten Schulabschluss bereit ist, nicht bereit ist, sich einem Ausbildungsplatz zu suchen und diese Ausbildung mit guten Ergebnissen abzuschließen, der muss die Arbeit machen, die jemand mit guter Ausbildung nicht machen muss und der muss sie halt zu den gegebenen Konditionen machen und er muss damit leben, dass sein Einkommen bescheiden bleibt.
Warum denn der Faulheit auch noch Vorschub leisten?

Sehr viel vernünftiger wäre es doch, dass die Spanne zwischen Sozialleistung und Einkommen höher ist, dass ein AN deutlich mehr an Einkommen hat, als ein H4-Empfänger, der alle Leistungen zusammenrechnet.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Rote_Galaxie »

Dark Angel » So 20. Jan 2013, 17:37 hat geschrieben: Bisschen konfus das Ganze, aber naja.
Zunächst mal - Mehrarbeit wird nicht bestraft. Das Problem ist vielmehr der große Niedriglohnsektor, dass Menschen trotz Vollzeit auf Sozialleistungen angewiesen sind.
Arbeit lohnt sich nicht wirklich.
Ich habe einiges gefettet, was mir als sehr problematisch aufstößt.
Ein BGE würde nicht nur dazu führen, dass so genannte "Dreckjobs" nicht mehr gemacht werden wollen, sondern dass Faulheit insgesamt zunimmt. Welchen Anreiz sollte es dann noch geben, einen vernünftigen Schulabschluss oder eine vernünftige Ausbildung zu absovieren? Das Geld würde doch so oder so gezahlt, woher interessiert doch nicht.
Das würde zu nichts anderem führen, als dass Steuerbelastung für diejenigen, die noch bereit sind zu arbeiten, weiter steigen.
Und warum sollen Leute, die nicht bereit sind Leistung zu erbringen, sei es Schule oder Ausbildung, dafür auch noch mit einem BGE belohnt werden?
Nö - wie man sich bettet so liegt man! Wer nicht zu einem guten Schulabschluss bereit ist, nicht bereit ist, sich einem Ausbildungsplatz zu suchen und diese Ausbildung mit guten Ergebnissen abzuschließen, der muss die Arbeit machen, die jemand mit guter Ausbildung nicht machen muss und der muss sie halt zu den gegebenen Konditionen machen und er muss damit leben, dass sein Einkommen bescheiden bleibt.
Warum denn der Faulheit auch noch Vorschub leisten?

Sehr viel vernünftiger wäre es doch, dass die Spanne zwischen Sozialleistung und Einkommen höher ist, dass ein AN deutlich mehr an Einkommen hat, als ein H4-Empfänger, der alle Leistungen zusammenrechnet.
Gleicher Lohn für gleiche Arbeit alles andere ist reaktionär.
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Haitu »

Clark » So 20. Jan 2013, 18:35 hat geschrieben: Auch die Daten, ob jemand Geld verdient und deswegen das BGE nicht mehr bekommt? Oder muss das jetzt zwischen Finanzamt und Einwohnermeldeamt durch eine neue Behörde abgeglichen werden?
So nicht, jeder bekäme das BGE und Löhne würden dann in Größenordnungen ausgehandelt die nur den Teil betreffen, der über das BGE hinausgeht.
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Qicah Coituhos »

Helmuth_123 » So 20. Jan 2013, 17:30 hat geschrieben:
Nö ich meinte die damit, die das BGE fordern.
Und die stehen in Konkurrenz zu denen, die jetzt leistungslos Geld vom Staat kassieren, also Banker, Hoteliers und andere FDP-Wähler. Die FDP ist die Partei der Nassauer und Schnorrer.
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von sportsgeist »

Haitu » So 20. Jan 2013, 18:48 hat geschrieben:
So nicht, jeder bekäme das BGE und Löhne würden dann in Größenordnungen ausgehandelt die nur den Teil betreffen, der über das BGE hinausgeht.
mit grundrente fuer alle wuerde das gesamte land in eine "leck-mich-am-arsch, komm ich nicht heute, komm ich halt morgen einstellung", verfallen ...
.
im prinzip kann man das land dann zusperren ...
kein idiot der welt wuerde hier noch was kaufen ...
.
niemand hat mehr planungssicherheit, zusagen gelten nicht mehr oder muessten andauernd vage bleiben, das ganze land wird zu einem grossen sizilien, von der arbeitseinstellung und arbeitsmoral her ...
.
schon in kurzer zeit waere dieses land dann ein land von 82 mio. beamten ... besonders im kopf
Zitat: Stehen Intelligenz und Schulnoten in irgendeinem direkten proportionalen Zusammenhang ... Nein ... Warum? ... Ich bin das lebende Gegenbeispiel
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Qicah Coituhos
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Qicah Coituhos »

sportsgeist » So 20. Jan 2013, 17:53 hat geschrieben: mit grundrente fuer alle wuerde das gesamte land in eine "leck-mich-am-arsch, komm ich nicht heute, komm ich halt morgen einstellung", verfallen ...
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im prinzip kann man das land dann zusperren ...
kein idiot der welt wuerde hier noch was kaufen ...
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niemand hat mehr planungssicherheit, zusagen gelten nicht mehr oder muessten andauernd vage bleiben, das ganze land wird zu einem grossen sizilien, von der arbeitseinstellung und arbeitsmoral her ...
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schon in kurzer zeit waere dieses land dann ein land von 82 mio. beamten ... besonders im kopf

Das ist Humbug. Früher war die Arbeitslosenhilfe faktisch sehr dicht am bge dran und da ist es auch nicht so gelaufen.
Clark

Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Clark »

Haitu » So 20. Jan 2013, 17:48 hat geschrieben:
So nicht, jeder bekäme das BGE und Löhne würden dann in Größenordnungen ausgehandelt die nur den Teil betreffen, der über das BGE hinausgeht.
Ja, aber welche Behörde berechnet das anschliessend? Welche Behörde zahlt das BGE aus? Wer rechnet dann Steuern aus, falls welche anfallen?
Wo kommt das zusätzlich nötige Personal für diese Behörden her und wer bezahlt die?
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von sportsgeist »

Qicah Coituhos » So 20. Jan 2013, 18:55 hat geschrieben:

Das ist Humbug. Früher war die Arbeitslosenhilfe faktisch sehr dicht am bge dran und da ist es auch nicht so gelaufen.
erstens waren wir mit der alten ALH wirklich kurz davor dahin abzutriften, was sich beschrieben hatte ...
besonders aeltere AN hatten die alte ALH als elegante methode entdeckt praktisch ohne groessere einbussen mit 55 ciao zum erwerbsleben zu sagen

und zweiten ist h-4 weit davon entfernt ein BGE und damit ein demotivationsinstrument zu sein
Zitat: Stehen Intelligenz und Schulnoten in irgendeinem direkten proportionalen Zusammenhang ... Nein ... Warum? ... Ich bin das lebende Gegenbeispiel
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Haitu »

sportsgeist » So 20. Jan 2013, 18:53 hat geschrieben: mit grundrente fuer alle wuerde das gesamte land in eine "leck-mich-am-arsch, komm ich nicht heute, komm ich halt morgen einstellung", verfallen ...
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im prinzip kann man das land dann zusperren ...
kein idiot der welt wuerde hier noch was kaufen ...
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niemand hat mehr planungssicherheit, zusagen gelten nicht mehr oder muessten andauernd vage bleiben, das ganze land wird zu einem grossen sizilien, von der arbeitseinstellung und arbeitsmoral her ...
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schon in kurzer zeit waere dieses land dann ein land von 82 mio. beamten ... besonders im kopf
Da kennst du die Deutschen aber schlecht. Nichts von dem würde passieren.
Clark

Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Clark »

Haitu » So 20. Jan 2013, 18:08 hat geschrieben:
Da kennst du die Deutschen aber schlecht. Nichts von dem würde passieren.
Wie kommen Sie auf die abwegige Idee?
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von sportsgeist »

Haitu » So 20. Jan 2013, 19:08 hat geschrieben:
Da kennst du die Deutschen aber schlecht. Nichts von dem würde passieren.
das gegenteil ist der fall ...
ich kenn sie viel zu gut ...

"ach chef, noe du, lass ma gutsein, morgen hab ich training, uebermorgen ist feuerwehrfest und freitag will ich puenktlich das garageausbauen daheim anfangen ... such dir mal jemanden anderen fuer diese baustelle, ich mach dann die naechste ... vielleicht ... "

das kannst du ja alles komplett vergessen

das ausland wuerde sich ueber uns nur noch schieflachen ...
als chef kannst du nur noch am telefon sagen
"ja lieber kunde, vielleicht kommt uebermorgen einer, vielleicht auch nicht ... gerade wie sie eben bock haben, meine servicetechniker ...
lass deine produktionsmaschine halt einfach stehen bis jemand kommt, und wenn du 3 tage nix produzieren kannst oder eine woche ... ist ja zum glueck nicht mein problem ..."
.
:rolleyes: :mad:
.
und sowas will die besten maschinen in die welt hinausverkaufen und vor allem auch warten und betreuen ...
.
ich lach mich sogar mehr als schlapp ...
mit dieser "komm ich heut nicht, komm ich halt morgen einstellung" kannst du ja nicht mal in sizilien eine fliesenlegerbude betreiben ...
Zitat: Stehen Intelligenz und Schulnoten in irgendeinem direkten proportionalen Zusammenhang ... Nein ... Warum? ... Ich bin das lebende Gegenbeispiel
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Haitu »

Clark » So 20. Jan 2013, 18:57 hat geschrieben: Ja, aber welche Behörde berechnet das anschliessend? Welche Behörde zahlt das BGE aus? Wer rechnet dann Steuern aus, falls welche anfallen?
Wo kommt das zusätzlich nötige Personal für diese Behörden her und wer bezahlt die?
Es gibt nichts zu berechnen. Der Auszahlungsbetrag ist einheitlich politisch festgelegt. Wer auszahlt ist egal, könnte auch das Standesamt sein. Computergestützt auf einer Bedienoberfläche neben den persönlichen Daten noch die Kontonummer und fertig.
Der Rest bleibt so ungefähr wie es jetzt schon ist. Es wird auf alle Fälle viel weniger Verwaltungspersonal benötigt als heute. Die, die da nicht mehr gebraucht werden, werden durch das BGE aufgefangen.
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von prime-pippo »

sportsgeist » So 20. Jan 2013, 18:18 hat geschrieben: das gegenteil ist der fall ...
ich kenn sie viel zu gut ...

"ach chef, noe du, lass ma gutsein, morgen hab ich training, uebermorgen ist feuerwehrfest und freitag will ich puenktlich das garageausbauen daheim anfangen ... such dir mal jemanden anderen fuer diese baustelle, ich mach dann die naechste ... vielleicht ... "

das kannst du ja alles komplett vergessen

das ausland wuerde sich ueber uns nur noch schieflachen ...
als chef kannst du nur noch am telefon sagen
"ja lieber kunde, vielleicht kommt uebermorgen einer, vielleicht auch nicht ... gerade wie sie eben bock haben, meine servicetechniker ...
lass deine produktionsmaschine halt einfach stehen bis jemand kommt, und wenn du 3 tage nix produzieren kannst oder eine woche ... ist ja zum glueck nicht mein problem ..."
.
:rolleyes: :mad:
.
und sowas will die besten maschinen in die welt hinausverkaufen und vor allem auch warten und betreuen ...
.
ich lach mich sogar mehr als schlapp ...
mit dieser "komm ich heut nicht, komm ich halt morgen einstellung" kannst du ja nicht mal in sizilien eine fliesenlegerbude betreiben ...

Klingt so, als wäre keine andere Motivation denkbar, als die der Erpressung....
"Banks do not, as too many textbooks still suggest, take deposits of existing money from savers and lend it out to borrowers: they create credit and money ex nihilo – extending a loan to the borrower and simultaneously crediting the borrower’s money account."
Lord Adair Turner
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Helmuth_123 »

Haitu » So 20. Jan 2013, 18:22 hat geschrieben:
Es gibt nichts zu berechnen. Der Auszahlungsbetrag ist einheitlich politisch festgelegt. Wer auszahlt ist egal, könnte auch das Standesamt sein. Computergestützt auf einer Bedienoberfläche neben den persönlichen Daten noch die Kontonummer und fertig.
Der Rest bleibt so ungefähr wie es jetzt schon ist. Es wird auf alle Fälle viel weniger Verwaltungspersonal benötigt als heute. Die, die da nicht mehr gebraucht werden, werden durch das BGE aufgefangen.
Das größte Problem am BGE. Es ist politisch festgelegt.
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Qicah Coituhos »

sportsgeist » So 20. Jan 2013, 18:07 hat geschrieben: erstens waren wir mit der alten ALH wirklich kurz davor dahin abzutriften, was sich beschrieben hatte ...
besonders aeltere AN hatten die alte ALH als elegante methode entdeckt praktisch ohne groessere einbussen mit 55 ciao zum erwerbsleben zu sagen

und zweiten ist h-4 weit davon entfernt ein BGE und damit ein demotivationsinstrument zu sein

Daß Arbeitslosenhilfe zur Lösung demografischer Probleme -quasi als kalte Frühverrentung- systematisch von Politikern und Unternehmen missbraucht wurde, machte sie nicht schlechter. Sie hat nur eine kleine Minderheit demotiviert, denn große Sprünge konnte man damit nicht machen.
Sie verdrehen hier die Tatsachen.
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Haitu »

Helmuth_123 » So 20. Jan 2013, 19:31 hat geschrieben:
Das größte Problem am BGE. Es ist politisch festgelegt.
Ja wie sonst, Hartz IV ist doch auch politisch festgelegt.
Rebhahn

Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Rebhahn »

Blickwinkel » So 20. Jan 2013, 14:07 hat geschrieben:
Das ist aber zu teuerer, wie der Apparat selbst, denn das dt. Jobwunder besteht nur deshalb, weil die Leute ein Fordern und Fördern zu spüren kriegen. Wenn die alle nichts dafür tun müssten oder keine Einschränkung spüren würden, dann würde doch kaum einer von denen freiwillig arbeiten gehen.
Da irrst du allerdings gewaltig.

Das behauptete Jobwunder liegt unter anderem am demographischen Wandel, der 2010 erstmals deutlich spürbar wurde, und nicht zuletzt an den Niedriglöhnern und wie Schwammerl schießende Teilzeitstellen, auch als Zweit und Drittjob

Die Babybommer sind endgültig aus dem gebärfähigen Alter, d.h. es kommen bei gleicher Geburtenrate deutlich weniger Kinder zur Welt.
seit 2010 gibt es auch wieder freie Lehrstellen...............

Unter Hartz fallen Leute aller Qualifiklationen, die gefeuert wurden und durch jüngere billigere ersetzt oder wegrationalisiert wurden, Schwerbehinderte und gesundheitlich nicht in jedem Job einsetzbare, Alleinerziehende mit kleinen Kindern, junge Lernbehinderte beispielsweise, auch wenn sie eine abgeschlossene Berufsausbildung haben, dafür gibt es ja Institionen, nur nahezu keine Anstellungen danach.

(Psychisch) Kranke - auch alle Qualifikationen - werden wenn überhaupt dann erst nach vielen Jahren erst berentet.

Der Großteil derer, die Hartz haben kommen erst mit einer Berentung raus - bestimmt nicht durch Jobs.

Dann aber bleiben sie beim Sozialamt, auch wenn sie Jahrzehnte Rentenbeiträge eingezahlt haben, denn mit jedem Jahr Hartz wird die Rente deutlich weniger.

Übrigens von allen Rentenkürzungen die bereits erfolgt sind, und die alle betreffen - also z.B- Rentenniveau, Abitur und Studium wird mit keinem Monat mehr angerechnet - früher mit 7 Jahren, dann mit 5 und dann mit 0 - abgesehen, wird bei Erwerbsunfähigkeit wegen Krankheit, also vor erreichen der Rentenaltergrenze ein lebenslanger Abschlag von ca. 11% fällig.

Für die Grundsicherung im Alter ist der Bürokratieaufwand nur unwesentlich weniger als bei Hartz, und jährlich wieder, was ursprünglich völlig anders verabschiedet wurde, aber mit der Hartzverabschiedung wurde stillschweigend alles in einen Topf geworfen - dafür wird jeder Euro Zuverdienst bei Berenteten denen die Rente nicht zum Leben reicht angerechnet.
Von einem 400 Euro Job bleiben 120 dem Rentner, und Berechnungen ohne Ende vom Amt.

Das alles, nämlich die Grundsicherung im Alter, und die ist in den letzten 2 Jahren schon drastisch angestiegen, bezahlste dann allerdings bereits jetzt mit deinen Steueren, solange die leben.................und bekanntlich werden das immer mehr........mit immer weniger Rente.....................
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von sportsgeist »

prime-pippo » So 20. Jan 2013, 19:30 hat geschrieben:

Klingt so, als wäre keine andere Motivation denkbar, als die der Erpressung....
es geht auch anders ... aber da kommen die klempner halt eine woche spaeter beim rohrbruch ...
oder wann auch immer sie halt gedenken bock zu haben ...
andere laender lassen schoen gruessen, da kann sowas auch mal ein jahr dauern ...
.
aber macht doch nichts, solange sichergestellt ist, dass es bei dir im hause war und nicht bei mir ...
.
Zitat: Stehen Intelligenz und Schulnoten in irgendeinem direkten proportionalen Zusammenhang ... Nein ... Warum? ... Ich bin das lebende Gegenbeispiel
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Rebhahn »

Liegestuhl » So 20. Jan 2013, 10:33 hat geschrieben:Ein bedingungsloses Grundeinkommen wird uns zum Einwanderungsland Nr. 1 machen.
Wenn man ein Gesetz ändert, oder eines dazu kommt gelten alle bisherigen nicht mehr, in allen Bereichen, also auch Ausländergesetz etc. ?

BürgerInnen aus der EU erhalten übrigens derzeit keinerlei Sozialleistungen außer Kindergeld.
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von sportsgeist »

Qicah Coituhos » So 20. Jan 2013, 19:37 hat geschrieben:

Daß Arbeitslosenhilfe zur Lösung demografischer Probleme -quasi als kalte Frühverrentung- systematisch von Politikern und Unternehmen missbraucht wurde, machte sie nicht schlechter. Sie hat nur eine kleine Minderheit demotiviert, denn große Sprünge konnte man damit nicht machen.
Sie verdrehen hier die Tatsachen.
grossen spruenge ... welche grossen spruenge ... ???!
.
es geht um fruehverrentung ohne einkommensabzuege ...
.
wieso sollte ich bis 65 bockeln gehen, wenn ich mit 55 mit (alter) ALH und ein paar anderen sozialleistungen praktisch verlustlos 10 jahre ueberbruecken kann ... ??!
waer ich ja seltendumm ...
Zitat: Stehen Intelligenz und Schulnoten in irgendeinem direkten proportionalen Zusammenhang ... Nein ... Warum? ... Ich bin das lebende Gegenbeispiel
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Helmuth_123 »

Haitu » So 20. Jan 2013, 18:46 hat geschrieben:
Ja wie sonst, Hartz IV ist doch auch politisch festgelegt.
BGE und Hartz IV sind zwei paar verschiedene Schuhe. Beim BGE wären alle abhänging. Hartz IV ist ein Arbeitslosengeld und die Arbeitslosen haben die Möglichkeit sich aus dieser Abhängingkeit zu lösen.
Rebhahn

Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Rebhahn »

sportsgeist » So 20. Jan 2013, 11:22 hat geschrieben:... man hat noch keine zwei atemzuege auf dieser welt getan, soll aber in diesem moment schon grundrente beziehen ...
fuer den rest seines daseins auf diesem planeten ... :rolleyes:
.
.
wer kommt eigentlich auf solch einen unsinn ... :?:
Ein Herr Götz Werner, Besitzer der dm Drogeriemarkt Kette z.B. .....................
Rebhahn

Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Rebhahn »

Helmuth_123 » So 20. Jan 2013, 18:59 hat geschrieben:
BGE und Hartz IV sind zwei paar verschiedene Schuhe. Beim BGE wären alle abhänging. Hartz IV ist ein Arbeitslosengeld und die Arbeitslosen haben die Möglichkeit sich aus dieser Abhängingkeit zu lösen.
Wenn ich monatlich 1000 Euro Zinsen aus Vermögen erhalte - wovon bin ich dann abhängig?
Beim BGE ist man von nichts abhängig, das kommt einfach aufs Konto.

Davon abgesehen, schon mal was von steuerfreiem Existenzminimum gehört?

DAS hat JETZT jeder der Einkommen hat.


Wer aber kein Einkommen hat, der erhält Sozialleistungen, um überhaupt existieren zu können.
Hartz oder Grundsicherung ist nur der Transfer von einem zum anderen.

Milton Friedman - ein Neoliberaler - hätte dafür das Modell der negativen Einkommenssteuer gehabt...............

Aber was red ich, ihr Pseudo Wirtschaftsspezialisten alle hier, seid ja anscheinend eben vom Himmel gefallen.

Groß das Maul aufreißen über die Steuern die ihr angeblich bezahlt, aber nicht mal wissen wofür - wofür nicht!
hafenwirt
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Registriert: Montag 16. März 2009, 07:21

Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von hafenwirt »

In anderen Ländern funktioniert es durchaus.

Zum Beispiel:

http://de.wikipedia.org/wiki/Alaska_Permanent_Fund

In Brasilien ebenso, für Familien. Die einzigen Bedingungen: Die Kinder werden zur Schule geschickt und unterziehen sich einer Impfung.

http://en.wikipedia.org/wiki/Bolsa_Fam%C3%ADlia

Ich kenne aber persönlich niemand, der jetzt mal eben nach Alaska zieht, oder Brasilien, nur weil es dort Geld gibt, ohne zu arbeiten. Und das in Brasilien und Alaska niemand arbeitet, ist auch nicht bekannt.

Dazu diverse Pilotprojekte in Namibia, Indien,...

In Deutschland wird es aber nicht funktionieren.

Zu groß die Verbindung Lohn / Arbeit, zu wenig Vertrauen in die Mitbürger.

Zeigt ja auch die bekannte Umfrage zu dem Thema:

- Würden sie bei einem BGE arbeiten?
70% ja, weiter wie bisher
20% ja, aber weniger
10% nein, nur noch soziale hängematte genießen

- Wie würde ihr Nachbar reagieren?
90% Der arbeitet auf gar keinen Fall
10% Der arbeitet weiter

Eigentlich paradox. Die Menschen sind hier bereit unter widrigsten Bedingungen zu arbeiten, nach dem Motto "Hauptsache Arbeit, egal wieviel Lohn es gibt", aber bei einem BGE glauben sie alle, dass niemand mehr arbeiten gehen würde. Da knechtet man lieber.
Zuletzt geändert von hafenwirt am Sonntag 20. Januar 2013, 19:23, insgesamt 2-mal geändert.
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