Ja eben, und wenn er etwas gründlicher nachrecherchiert hätte, wäre er auch hierauf gestossen.
http://www.nzz.ch/2005/07/25/br/article ... tview=true
http://www.atmg.org/ArmenianDeception.html
Zum besseren Verständniss, entnommen von einem Kommentartor dieses Artikels:
http://de.altermedia.info/general/auszu ... 36247.html
Canaris habe die Ansprache Hitlers auf dem Berghof mitstenographiert und am 23. August seine Mitarbeiter „über Inhalt und Zweck der Hitlerrede” informiert:
„Als die Gruppenleiter und einige Abteilungschefs gegangen waren, las er seinen engeren Freunden die gravierenden Passagen der Rede Hitlers vor. Da merkten die Freunde erst, wie verzweifelt Canaris war. ‘Er war’, beschreibt Gisevius die Szene, ‘immer noch voller Entsetzen. Seine Stimme zitterte. Er fühlte, Zeuge von etwas Ungeheuerlichem gewesen zu sein.’ [187]
Oster aber faszinierte gerade die Aggression und Bosheit des Hitlerschen Textes – das war genau, so schien es ihm, das Beweisstück, dessen er bedurfte, die Gegner des Regimes zur friedensrettenden Tat anzuspornen, zum Staatsstreich.
Hans Oster litt seit Wochen darunter, daß sich nirgends ein Ansatzpunkt zu einem Putsch gegen Hitler zeigte. Er hatte einen oppositionellen General nach dem anderen aufgesucht, er hatte Verbindungen zu neuen Hitler-Gegnern geknüpft, er hatte Pläne für einen Staatsstreich ausgearbeitet, aber kein Soldat war zur Tat bereit. Jetzt bot ihm der von Canaris mitstenographierte Hitler-Text eine winzige Chance: Wenn man den Text, vielleicht noch ein wenig verschärft und vergröbert, den Briten zuspielte – mußte dann nicht England endlich hart reagieren und den Diktator so bloßstellen, daß auch die deutschen Militärs den Mut fanden, gegen den entgötterten Hitler einzuschreiten?
Oster ließ sich von Canaris eine Kopie seiner Aufzeichnung über die Hitler-Rede geben – für die ‘Dokumentensammlung’, wie der Oberst angab [188].
Was dann mit der Kopie geschah, muß ungeklärt bleiben. Immerhin ist jedoch zweifelsfrei, daß in der Umgebung Osters eine Fassung der Hitler-Rede entstand, die mit der von Canaris überlieferten Version nur noch entfernte Ähnlichkeit besaß. Der Canaris-Text war umfrisiert, praktisch gefälscht worden: durch Übersetzung in eine Art Ganovensprache und Erfindung neuer Hitler-Zitate [189].
Da wimmelte es dann von „Kretins und Halbidioten“, wie Hitler die westlichen Staatsmänner genannt haben sollte, von „verfressenen und müden Völkern“ (gemeint waren die Westeuropäer), von einem „Schwachkopf von König und verräterischen Schurken von Kronprinzen“ (Italiens Monarchie), von einem „korrupten Knecht seiner Sexualtriebe“ (Rumäniens König) und einem „schwachen, feigen, entschlußlosen Kaiser“, dem japanischen nämlich. Ebenso erfunden waren andere Hitler-Worte: „Nach Stalins Tod, er ist ein schwerkranker Mann, zerbrechen wir die Sowjetunion. Dann dämmert die deutsche Erdherrschaft herauf. … Seien Sie schonungslos, handeln Sie schneller und brutaler als die anderen. Die Bürger Europas müssen vor Entsetzen erbeben.“ [190]
Die Umarbeitung der Hitler-Rede war ein Verzweifelungsschritt, der nur beleuchtet, wie isoliert die deutschen Widerständler waren. Ein NS-Gegner, der ehemalige sozialdemokratische Jugendführer Hermann Maas, fand sich bereit, den Text dem amerikanischen Journalisten Louis P. Lochner zuzuspielen, der ihn am 25. August einem Beamten der britischen Botschaft in Berlin mit der Bemerkung übergab, die Aufzeichnung stamme von einem Generalstabsoffizier, „der sie von einem bei der Versammlung [auf dem Berghof] anwesenden General“ erhalten habe; der General sei schockiert und hoffe auf die Bändigung des Wahnsinnigen durch England [191].
Doch die Aufzeichnung, ohne Kopf und Unterschrift, beeindruckte die Briten nicht.“
Anmerkungen:
187 Gisevius, Hans-Bernd, Bis zum bitteren Ende, Hamburg und Berlin/Frankfurt, Ausgaben von 1947 und 1964, S. 268
188 ebenda
189 Baumgart, Winfried, Zur Ansprache Hitlers vor den Führern der Wehrmacht am 22. August 1939, Vierteljahreshefte für Zeitgeschichte, Heft 16/1968, S. 136ff.
190 ADAP, Serie D, Bd. VII, S. 171/172
191 Strauch, Rudi, Sir Neville Henderson, Bonn 1959, S. 277/278
Bruce Lee, aber den Holocaust hätte es auch OHNE das gegeben. :twitch:
Der Meinung bin ich ja auch, weswegen ich die ultranationalistisch gesinnten Armenier nicht verstehe, wieso sie so erpicht auf das gefälschte Hitler-Zitat pochen.