schokoschendrezki hat geschrieben:(03 Sep 2019, 10:10)
@D.A. Der Punkt ist einfach, dass die Entwicklung von Antriebstechnik zwar nicht stehenbleibt, aber so geschätzt linear weitergeht. Während die Entwicklung von IT und (schwacher) KI nach wie vor geschätzt exponentiell verläuft.
Aha -
"geschätzt"!
Von wem geschätzt- von DIR?
Stehst Du so sehr in der
Materie, dass DU dies einschätzen kannst?
schokoschendrezki hat geschrieben:(03 Sep 2019, 10:10)Der Einsatz von Menschen bei Raumfahtrmissionen wird damit von Jahr zu Jahr fragwürdiger. Glaubst Du wirklich, dass Menschen in zehn oder zwanzig Jahren bei Raumfahrten viel mehr anrichten können, als die Rolle von Statisten und symbolischen "Dabeiseinern" einzunehmen?
Behauptest Du. Hast Du auch Belege für Deine Behauptungen oder postulierst Du hier nur Glaubenssätze.
Wenn der Mensch nur noch die Rolle des
"Statisten" inne hat, welche Daseinsberechtigung hat er dann noch?
Willst Du allen Ernstes behaupten, eine KI könnte den Menschen an Kreativität und Schöpferkraft ersetzen?
Du hast ein sehr seltsames Menschenbild, wenn Du den Menschen als
"Statisten" als passiven Zuschauer siehst und seine wichtigste Eigenschaft - die Neugier - ignorierst.
schokoschendrezki hat geschrieben:(03 Sep 2019, 10:10) Die Ausführung von Experimenten in einer Station auf einer Erdumlafbahn ist eine ganz andere Geschichte. Und
natürlich ist die Renaissance der bemannten Raumfahrt über den Erdorbit hinaus ein Politikum. Wer die entsprechenden aktuellen Äußerungen aus Richtung USA, Russland, China usw. nicht zu deuten vermag, muss doch Tomaten auf den Augen haben.
Es geht eben NICHT (nur) um Experimente in einer Erdumlaufbahn, sondern um Forschung/Erforschung, die Fernerkundung NICHT leisten kann, darum Beobachtungen bzw Erkenntnisse aus der Fernerkundung zu überprüfen.
Fernerkundung mittels unbemannter Technik und/oder Teleskopen kann vieles leisten, aber eben NICHT alles und für das, was Fernerkundung NICHT leisten kann, bedarf es des Menschen - AUCH oder gerade in der Raumfahrt.
Die Deutung - na klar! Es geht in der bemannten Raumfahrt schon lange nicht mehr um irgend ein "Politikum", sondern um
"Machbarkeit" um Fortschritt.
schokoschendrezki hat geschrieben:(03 Sep 2019, 10:10)Anlässlich des Jubiläums der Apollo-11-Mission ist der 'Erkenntnisgewinn pro Dollar' noch mal drastisch herabgestuft worden. "Ein kleiner Schritt für die Wissenschaft. Ein großer Schritt fürs politische Prestige". Dieses politische Prestige-Wettrennen beginnt nun erneut und geht in die zweite Runde. Alle weltgeschichtlichen Ereignisse, heißt es bei Hegel, kehren wieder: Einmal als Tragödie und einmal als Farce.
Bring doch bitte mal einen Beleg für Deine Behauptung, dass der Erkenntnisgewinn bei den Mondmission(en) herab gestuft worden ist!
Sorry - aber das ist nun wirklich ein ganz alter Hut, dass es beim
"Wettlauf zum Mond" um Macht ging, darum wer wirtschaftlich und wissenschaftlich weiter ist - schließlich waren diese Jahre die Hochzeit des Kalten Krieges.
Und NEIN, das Wettrennen geht NICHT in die zweite Runde!
Wenn Du mal Deine Arroganz ablegen und Dich eingehend mit der Materie beschäftigen würdest, dann würdest Du feststellen, dass am
"Ende des Weges" eine internationale Mission, mit internationalen Teilnehmern steht, dafür müssen die
"Raumfahrtnationen" zunächst das gleiche Level erreichen.
Ist Dir entgangen, dass es sogar
während des Kalten Krieges
gemeinsame bemannte Missionen von USA und UdSSR gab?
Ist Dir entgangen, dass es auch
nach dem Kalten Krieg
gemeinsame bemannte Missionen von USA und Russland gab?
Mir NICHT - ich war live dabei im Missioncontrol-Center in Houston beim Rendezvous Sojus-Endeavour.
OHNE bemannte Raumfahrt gäbe es KEINE ISS-Missionen.
Es gibt keine Renaissance der bemannten Raumfahrt, weil es nie ein Ende gab, auch wenn die USA zur Zeit über kein
Nachfolgemodell ihrer Raumfähren verfügen.
Diesen Part hat Russland übernommen - nennt sich internationale Zusammenarbeit.
Scheint bei DIR noch nicht angekommen zu sein!
schokoschendrezki hat geschrieben:(03 Sep 2019, 10:10)Ich bin aber zuversichtilich. Wir leben immerhin in Zeiten des sich nicht mehr alles Gefallenlassens. Ich glaube eher nicht, dass die heutige FFF-Generation sich großartig für solche milliardenschweren Trekkie-Träumereien begeistern wird. Es wird massiven Widerstand geben. Nicht anders als gegen sportliche Großveranstaltungen.
Was für ein Nonsens!
Was hat die Wiederaufnahme von Mondmissionen, in Vorbereitung auf eine Marsmission mit
"Gefallenlassen" zu tun.
NEIN - es wird KEINEN massiven Widerstand gegen bemannte Raumfahtmissionen geben - ganz im Gegenteil!
Träum' weiter in Deinem Mustopp von einem Ersatz des kreativen neugierigen Menschen durch eine (wie auch immer geartete) KI.
Träum' weiter in Deinem Mustopp, dass sich die Neugier und der Forscherdrang mit
"minderwertigen" Erkenntnissen und Erfahrungen aus zweiter Hand befriedigen lässt.
schokoschendrezki hat geschrieben:(03 Sep 2019, 10:10)Und hier geht es ja eigentlich um die Frage "Stillstand". Es gibt überhaupt keinen Stillstand in den letzten Dekaden. Weder in der theoretischen Forschung noch in der angewandten Praxis. In der Genetik ist das sofort klar. Bei den Grundfragen zur Physik und zum Universum ist es vielleicht nicht ganz so leicht einzusehen. Auch bei der Entdeckung und Einordnung von Exoplaneten ist es eigentlich klar. Ebenso bei allem, was nur irgendwie an Raumfahrttechnik aus dem Erdorbit eingesetzt wird.
Wer behauptet denn, dass es einen Stillstand gäbe?
Ich behaupte das NICHT!
schokoschendrezki hat geschrieben:(03 Sep 2019, 10:10)Ja, weißt du, auch die Fortschritte in der Digitaltechnik ergeben sich nicht von selbst und vom Sofa aus. Dafür sitzen Leute tage- und manchmal nächtelang vor dem Computer. Was heißt "Erlebnis aus zweiter Hand"? Du hast möglicherweise einfach keine Vorstellung davon,
was der Nachweis von Gravitationswellen 2015 oder der Nachweis des Higgs-Teilchens eigentlich für die Vorstellung von der Welt als Ganzem bedeuten. Welche tiefliegenden Gedanken über die Welt als Ganzes damit verbunden sein können.
Ob nun auf dem Sofa oder vor dem Computer kommt auf's Gleiche raus!
EIGENE Erkenntnis, EIGENES Erleben sind halt etwas völlig anderes als
"vorgekautes" Wissen.
Die Wissenschaftler, die den Nachweis des Higgs-Bosons erbracht haben, die Gravitationswellen nachgewiesen haben, die sich mit Schwarzen Löchern beschäftigen, die sind VOR ORT, die erleben selbst - ihnen geht es ganz konkret um den Nachweis, um das Verstehen genau DIESES Details, das sie untersuchen, zu dem sie forschen - um Zsammenhänge - und nicht um eine imaginäre
"Vorstellung von der Welt als Ganzen".
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.
Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen