Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

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sünnerklaas
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Re: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von sünnerklaas »

Frank_Stein hat geschrieben: Sonntag 14. Mai 2023, 14:55 Frag mal die jungen Menschen, was die davon halten, wenn man ihnen ihren Job wegnimmt. Sie müssen dann auf andere Beschäftigungen ausweichen, wie Drogenhandel und Prostitution, Bettelei, Diebstahl, Bandenkriminalität.
Die Menschen in den Ländern brauchen keine "Jobs" zu ausbeuterischsten Bedingungen und mit niedrigsten Sicherheitsstandards.
Daran, dass Einhüllen-Tanker EU-Häfen nicht mehr anlaufen dürfen, sondern ausschließlich Doppelhüllen-Tanker ist die Welt auch nicht untergegangen.
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sünnerklaas
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von sünnerklaas »

Vongole hat geschrieben: Sonntag 14. Mai 2023, 15:01 Das Lieferkettengesetz gilt auch bereits in anderen Staaten:
https://www.noerr.com/de/insights/pflic ... in-den-usa
https://www.roedl.de/themen/lieferkette ... rnational/

Haben dort auch die Unternehmen "die Koffer gepackt"?
Ich glaube, dahinter steckt der Wunsch, dass es endlich mal in der EU zu einer totalen Wirtschaftskrise, Massenverelendung und Massenarbeitslosigkeit käme. Die AfD hat sich ja sowas schon öfter offen gewünscht. Und dann käme der Retter, der Messias. Der zuvor aktiv dafür gesorgt hat, dass alles in Klump geschlagen wurde, der die Krise bewusst und vorsätzlich herbeigeführt hat.
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Re: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von Frank_Stein »

sünnerklaas hat geschrieben: Sonntag 14. Mai 2023, 15:05 Die Menschen in den Ländern brauchen keine "Jobs" zu ausbeuterischsten Bedingungen und mit niedrigsten Sicherheitsstandards.
Daran, dass Einhüllen-Tanker EU-Häfen nicht mehr anlaufen dürfen, sondern ausschließlich Doppelhüllen-Tanker ist die Welt auch nicht untergegangen.
Was nach deutscher oder EU-Definition ausbeuterisch ist, ist in einigen Regionen der Welt das beste Jobangebot, das man bekommen kann. Die Alternativen sind noch beschissenere Jobs oder gleich verhungern.

Reichtum in diesen Regionen erreicht man nicht dadurch, dass man das Angebot an bezahlten Tätigkeiten weiter verknappt, sondern, indem man es ausbaut, so dass die Menschen mehr Freiheit bei der Auswahl haben. Aber so weit können unsere Eurokraten nicht denken.
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von Frank_Stein »

sünnerklaas hat geschrieben: Sonntag 14. Mai 2023, 15:09 Ich glaube, dahinter steckt der Wunsch, dass es endlich mal in der EU zu einer totalen Wirtschaftskrise, Massenverelendung und Massenarbeitslosigkeit käme. Die AfD hat sich ja sowas schon öfter offen gewünscht. Und dann käme der Retter, der Messias. Der zuvor aktiv dafür gesorgt hat, dass alles in Klump geschlagen wurde, der die Krise bewusst und vorsätzlich herbeigeführt hat.
Das ist Blödsinn. Das hat sich die AfD nicht gewünscht. Es gab einzelne Mitglieder die in irgendwelchen Chatgruppen derartigen Blödsinn von sich gegeben haben. Das war aber nie Teil eines Parteiprogramms. Blödsinn hört man auch in anderen Parteien. So waren einige Grüne damals nicht unglücklich über das Hochwasser in NRW, da dies das Bewusstsein des Klimawandels in der Bevölkerung und den Medien verstärkt hatte und dem Kandidaten der CDU schadete.
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Re: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von sünnerklaas »

Frank_Stein hat geschrieben: Sonntag 14. Mai 2023, 15:10 Was nach deutscher oder EU-Definition ausbeuterisch ist, ist in einigen Regionen der Welt das beste Jobangebot, das man bekommen kann. Die Alternativen sind noch beschissenere Jobs oder gleich verhungern.
Ich erkläre es Dir mal ganz einfach an Hand eines Beispiels:

Man schafft die Lenk- und Ruhezeiten für LKW-Fahrer und den Mindestlohn ab. Folge: LKW-Fahrer sitzten 12, 16 Stunden ohne Pause am Steuer. Weil Cheffe das befohlen hat. LKW-Fahrer schlafen am Steuer ein und es kommt täglich zu schwersten Unfällen an Stauenden. Mit Toten und Schwerstverletzten. Dabei werden zudem LKWs inkl. ihrer Ladung zerstört, d.h. die Ladung wird den Adressaten nicht erreichen bzw. wenn sie ihn erreicht, schickt der sie sofort wieder zurück. Ergebnis: es wird nicht nur kein Geld verdient, es wird Geld verbrannt.
Dazu kommen die Folgekosten für die Toten und Verletzten/Versehrten. Dafür sind Krankenkassen, Rentenkassen etc. und der Steuerzahler zuständig. Die werden sich natürlich bedanken, für so einen Bullshit aufkommen zu müssen. Und daher kommen dann penible Vorschriften, deren Einhaltung eben auch penibelst überwacht werden.
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Re: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von Frank_Stein »

sünnerklaas hat geschrieben: Sonntag 14. Mai 2023, 15:20 Ich erkläre es Dir mal ganz einfach an Hand eines Beispiels:

Man schafft die Lenk- und Ruhezeiten für LKW-Fahrer und den Mindestlohn ab. Folge: LKW-Fahrer sitzten 12, 16 Stunden ohne Pause am Steuer. Weil Cheffe das befohlen hat. LKW-Fahrer schlafen am Steuer ein und es kommt täglich zu schwersten Unfällen an Stauenden. Mit Toten und Schwerstverletzten. Dabei werden zudem LKWs inkl. ihrer Ladung zerstört, d.h. die Ladung wird den Adressaten nicht erreichen bzw. wenn sie ihn erreicht, schickt der sie sofort wieder zurück. Ergebnis: es wird nicht nur kein Geld verdient, es wird Geld verbrannt.
Dazu kommen die Folgekosten für die Toten und Verletzten/Versehrten. Dafür sind Krankenkassen, Rentenkassen etc. und der Steuerzahler zuständig. Die werden sich natürlich bedanken, für so einen Bullshit aufkommen zu müssen. Und daher kommen dann penible Vorschriften, deren Einhaltung eben auch penibelst überwacht werden.
Ehrlich gesagt, glaube ich nicht, dass ein Unternehmen, das ständig seine Angestellten, die Ladung der LKW und die LKW verliert, dauerhaft am Markt bestehen kann. Welcher Kunde würde dieses Unternehmen als Spediteur beauftragen, wenn bekannt wird, dass die Ladung oft nicht am Zielort ankommt. ... und welcher Arbeitnehmer würde bei solch einem Arbeitgeber anheuern. Nun gut, das würde man wohl nur machen, wenn es keine besseren Alternativen gibt.
Braucht es dafür Gesetze, oder regelt sich das selbst?
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Re: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von sünnerklaas »

Frank_Stein hat geschrieben: Sonntag 14. Mai 2023, 15:25 Ehrlich gesagt, glaube ich nicht, dass ein Unternehmen, das ständig seine Angestellten, die Ladung der LKW und die LKW verliert, dauerhaft am Markt bestehen kann. Welcher Kunde würde dieses Unternehmen als Spediteur beauftragen, wenn bekannt wird, dass die Ladung oft nicht am Zielort ankommt.
Braucht es dafür Gesetze, oder regelt sich das selbst?
Die Probleme gab es in den 90ern. Man fuhr gerne und oft mit 1-Mann-Unternehmen, bei denen der scheinselbständige "Chef" auf dem Bock saß. Wenn der nicht mehr fahren konnte, fuhr eben ein anderer. Gab ja schließlich in Osteuropa unendlich viele freie Arbeitskräfte zum Verheizen. Und weil das alles massivste Probleme und horrende Kosten für Sozialkassen und Steuerzahler bedeutete, hat es da sehr massive Regulierungen gegeben. Die waren einfach notwendig, um den Wildwuchs, der sich da entwickelt hatte, abzuwickeln.
Und was gab es da in den 90ern so alles: Fahrer hat nach Unfall mit Toten Tachoscheibe aufgefressen...
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Re: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von Frank_Stein »

sünnerklaas hat geschrieben: Sonntag 14. Mai 2023, 15:31 Die Probleme gab es in den 90ern. Man fuhr gerne und oft mit 1-Mann-Unternehmen, bei denen der scheinselbständige "Chef" auf dem Bock saß. Wenn der nicht mehr fahren konnte, fuhr eben ein anderer. Gab ja schließlich in Osteuropa unendlich viele freie Arbeitskräfte zum Verheizen. Und weil das alles massivste Probleme und horrende Kosten für Sozialkassen und Steuerzahler bedeutete, hat es da sehr massive Regulierungen gegeben. Die waren einfach notwendig, um den Wildwuchs, der sich da entwickelt hatte, abzuwickeln.
Und was gab es da in den 90ern so alles: Fahrer hat nach Unfall mit Toten Tachoscheibe aufgefressen...
und inwiefern hilft Dein Beispiel der afrikanischen Großfamilie, die in einer Kobaltmine in Afrika ihren Lebensunterhalt verdient, wenn die bisherigen Abnehmer aus Europa dort abziehen und ihre Rohstoffe in Zukunft aus Australien beziehen?
Klar springen dann andere Abnehmer ein, nur zahlen die jetzt weniger und die Familie ist gezwungen, zu den geringeren Preisen zu verkaufen, da es keine Konkurrenz unter den Abnehmern mehr gibt.
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von Vongole »

Daimler z.B. befürwortet das Gesetz:
60.000 Lieferanten hat Daimler, sie zu überprüfen ist aufwändig. Vorständin Renata Jungo Brüngger erklärt im Interview, warum sie trotzdem für das neue Gesetz ist.
https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/ ... 34441.html
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Re: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von Der Neandertaler »

Frank_Stein hat geschrieben:Ehrlich gesagt, glaube ich nicht, dass ein Unternehmen, das ständig seine Angestellten, die Ladung der LKW und die LKW verliert, dauerhaft am Markt bestehen kann. Welcher Kunde würde dieses Unternehmen als Spediteur beauftragen, wenn ...
Wenn der "Kunde" dies nicht weiß?
Frank_Stein hat geschrieben:. ... und welcher Arbeitnehmer würde bei solch einem Arbeitgeber anheuern.
Wir haben hier am Ort eine Spedition, deren Personal-Fluktuation ist immens hoch, trotzdem schafft er es (vorwiegend ausländische) Fahrer zu bekommen.
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von Tom Bombadil »

Vongole hat geschrieben: Sonntag 14. Mai 2023, 15:43 Daimler z.B. befürwortet das Gesetz:
Daimler hat 2015 auch von einem neuen Wirtschaftswunder und der Lösung des Fachkräfteproblem schwadroniert.
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von Frank_Stein »

Tom Bombadil hat geschrieben: Sonntag 14. Mai 2023, 15:48 Daimler hat 2015 auch von einem neuen Wirtschaftswunder und der Lösung des Fachkräfteproblem schwadroniert.

Wenn die lästige Konkurrenz aufgrund der Bürokratie verschwindet und die höheren Kosten durch einen höheren Preis ausgeglichen werden kann ... ja, das könnte Daimler durchaus gefallen (sofern sie nicht zuende gedacht haben). Keine chinesischen Billigstromer auf dem europäischen Markt ... man muss nur aufpassen, dass die Chinesen nicht zurückschlagen und dies als Handelshemmnis vor der WHO beklagen und ihrerseits Gegenmaßnahmen gegen europäische Unternehmen einleiten.
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von Kohlhaas »

Ein Ziel der EU war und ist es, in den Mitgliedsländern annähernd gleiche Lebensbedingungen zu schaffen. Das ist in vielen Bereichen gelungen, aber ganz sicher noch ausbaufähig. Möglich wurde das durch die Festlegung einheitlicher Standards.

Wenn man das innerhalb der EU für richtig hält, dann kann man es nicht guten Gewissens außerhalb der EU ignorieren. Das Lieferkettengesetz hat also seine Berechtigung, auch wenn es vielleicht mit Bürokratie verbunden ist und besser gemacht sein könnte. Es kann uns nicht egal sein, wenn beim Brand in einer Textilfabrik in Bangladesh tausend Menschen umkommen, nur damit hier niemand hinschauen muss, unter welchen elenden Arbeitsbedingungen dort die möglichst billigen Produkte entstehen, die wir einführen.

https://www.bpb.de/kurz-knapp/hintergru ... gestuerzt/

Mit der Zukunft der EU hat das aber nur ganz am Rande etwas zu tun. Das Lieferkettengesetz ist ein völlig nebensächlicher Aspekt.
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von Vongole »

Kohlhaas hat geschrieben: Sonntag 14. Mai 2023, 15:54 (..)

Mit der Zukunft der EU hat das aber nur ganz am Rande etwas zu tun. Das Lieferkettengesetz ist ein völlig nebensächlicher Aspekt.
Nicht ganz. ;)
Dieses Gesetz zielt ja auch darauf, dass sich die Lebens- und Arbeitsbedigungen z.B. in Afrika oder Südasien verbessern. Das wiederum kann sich auch auf die Flüchtlingsbewegungen Richtung Europa positiv auswirken.
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von sünnerklaas »

Kohlhaas hat geschrieben: Sonntag 14. Mai 2023, 15:54 Ein Ziel der EU war und ist es, in den Mitgliedsländern annähernd gleiche Lebensbedingungen zu schaffen. Das ist in vielen Bereichen gelungen, aber ganz sicher noch ausbaufähig. Möglich wurde das durch die Festlegung einheitlicher Standards.
Seriös agierende Firmen - auch in Entwicklungsländern - danken es einem. Denn durch die verbindlichen Standards bekommen unseriöse Ausbeuterfirmen einen schweren Stand. Wenn da jemand mit Dumpingpreisen wirbt, wird schon genau nachgeschaut, ob da alles mit rechten Dingen zugeht.

Der Chef einer polnischen Spedition, der meinte, seinen LKW-Fahrern aus Usbekistan und Georgien keinen Lohn zahlen zu brauchen, hat richtig Ärger bekommen. Da gab es richtig Wind von vorne - und zwar nicht nur seitens der Gewerkschaften und der Politik und der Öffentlichkeit, sondern auch von anderen, seriös agierenden Mitbewerbern. Richtig in die Scheiße geschossen hat er sich, als er Paramilitärs anrücken lies, um den Streik in Gräfenhain zu beenden.

Am Ende musste er nachgeben:
https://www.spiegel.de/wirtschaft/strei ... 6c61cd2f30
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von Kohlhaas »

Vongole hat geschrieben: Sonntag 14. Mai 2023, 15:59 Nicht ganz. ;)
Dieses Gesetz zielt ja auch darauf, dass sich die Lebens- und Arbeitsbedigungen z.B. in Afrika oder Südasien verbessern. Das wiederum kann sich auch auf die Flüchtlingsbewegungen Richtung Europa positiv auswirken.
Stimmt. Trotzdem gefährdet das nicht den Bestand der EU oder prägt deren Zukunft. Es gibt hier ganz andere Herausforderungen als das Lieferkettengesetz. Mit dem Lieferkettengesetz wird man auch nicht das Elend in der Dritten Welt abschaffen oder unerwünschte Migration unterbinden können. Für die Frage "Quo vadis, Europa und EU?" ist dieses Gesetz völlig bedeutungslos. Es wurde ja auch nur als Beleg für die angeblich überbordende Bürokratie in der EU genannt.
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von sünnerklaas »

Kohlhaas hat geschrieben: Sonntag 14. Mai 2023, 16:10 Es wurde ja auch nur als Beleg für die angeblich überbordende Bürokratie in der EU genannt.
Anhand verschiedenster Beispiele konnte ja die Richtigkeit und Wichtigkeit von EU-Regulierungen nachgewiesen werden.
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von Kohlhaas »

sünnerklaas hat geschrieben: Sonntag 14. Mai 2023, 16:07Der Chef einer polnischen Spedition, der meinte, seinen LKW-Fahrern aus Usbekistan und Georgien keinen Lohn zahlen zu brauchen, hat richtig Ärger bekommen. Da gab es richtig Wind von vorne - und zwar nicht nur seitens der Gewerkschaften und der Politik und der Öffentlichkeit, sondern auch von anderen, seriös agierenden Mitbewerbern. Richtig in die Scheiße geschossen hat er sich, als er Paramilitärs anrücken lies, um den Streik in Gräfenhain zu beenden.

Am Ende musste er nachgeben:
https://www.spiegel.de/wirtschaft/strei ... 6c61cd2f30
Sehr richtig. Das war auch ein Ergebnis der "EU-Bürokratie". Es hat belegt, dass sich solche Probleme eben nicht immer ganz von selbst lösen. Zum Beispiel die Lenk- und Ruhezeiten mussten europaweit verbindlich festgelegt werden, weil sie sonst nie eingehalten worden wären. Ja, Bürokratie ist in der EU tatsächlich ein Problem, wenn sie ausufert. In vielen Fällen geht es aber einfach nicht ohne Bürokratie.
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von Tom Bombadil »

Frank_Stein hat geschrieben: Sonntag 14. Mai 2023, 15:52 ... man muss nur aufpassen, dass die Chinesen nicht zurückschlagen und dies als Handelshemmnis vor der WHO beklagen und ihrerseits Gegenmaßnahmen gegen europäische Unternehmen einleiten.
Rotchina hat deutlich höhere Handelshemmnisse errichtet, dieser Schuss dürfte nach hinten losgehen.
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von Frank_Stein »

Vongole hat geschrieben: Sonntag 14. Mai 2023, 15:59 Nicht ganz. ;)
Dieses Gesetz zielt ja auch darauf, dass sich die Lebens- und Arbeitsbedigungen z.B. in Afrika oder Südasien verbessern. Das wiederum kann sich auch auf die Flüchtlingsbewegungen Richtung Europa positiv auswirken.
Genau das passiert aber nicht, wenn sich die Unternehmen aus diesem Kontinent zurückziehen, eben weil es ihnen nicht möglich ist, die Lebens und Arbeitsbedingungen der Zuzuzulieferer zu kontrollieren.
Das läuft dann so:
Lieferant, zeig mir, in welchen Ländern Deine Zulieferer oder zuzulieferer oder zu..zulieferer sitzen.
Oh, afrikanische Länder sind dabei? ... Dann bist Du raus!

So schafft man dort keinen Wohlstand und keine Arbeitsplätze.
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von Frank_Stein »

Tom Bombadil hat geschrieben: Sonntag 14. Mai 2023, 16:29 Rotchina hat deutlich höhere Handelshemmnisse errichtet, dieser Schuss dürfte nach hinten losgehen.
Ja, das kommt noch dazu.
Aber dieses Lieferkettengesetz hat vor allem die chinesische Billigkonkurrenz zum Ziel. Man will die heimischen Unternehmen davor schützen, aber das funktioniert nicht.
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von sünnerklaas »

Kohlhaas hat geschrieben: Sonntag 14. Mai 2023, 16:16 Sehr richtig. Das war auch ein Ergebnis der "EU-Bürokratie". Es hat belegt, dass sich solche Probleme eben nicht immer ganz von selbst lösen. Zum Beispiel die Lenk- und Ruhezeiten mussten europaweit verbindlich festgelegt werden, weil sie sonst nie eingehalten worden wären.
Und letztendlich schützt man dadurch nicht nur die Arbeitnehmer vor ausbeuterischen Arbeitsverhältnissen - man schützt auch die Sozialkassen und den Steuerzahler. Ein "schlauer" ausbeuterischer Unternehmer macht einfach mal einen auf bankrott. Kann nicht zahlen.
Damit das nicht passiert und um die Sozialkassen und die Staatsfinanzen zu schützen, gibt es eben Regulierungen.
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von Frank_Stein »

Kohlhaas hat geschrieben: Sonntag 14. Mai 2023, 16:10 Stimmt. Trotzdem gefährdet das nicht den Bestand der EU oder prägt deren Zukunft. Es gibt hier ganz andere Herausforderungen als das Lieferkettengesetz. Mit dem Lieferkettengesetz wird man auch nicht das Elend in der Dritten Welt abschaffen oder unerwünschte Migration unterbinden können. Für die Frage "Quo vadis, Europa und EU?" ist dieses Gesetz völlig bedeutungslos. Es wurde ja auch nur als Beleg für die angeblich überbordende Bürokratie in der EU genannt.
Die Zukunft ist in der Tat in Gefahr.
Oder kannst Du mir ein paar Start-Ups nennen, in denen die Work-Life-Balance eingehalten wird?

Natürlich gibt es Bereiche, in denen es möglich ist, die Lieferkette komplett abzubilden.
In vielen Bereichen ist das unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten gar nicht möglich.
Nimm einfach einen beliebigen Online-Versand-Händler, der 200 Lieferanten hat und 5000 Produkte, die wiederum aus 1 Mio Einzelteilen bestehen.
Es ist nicht möglich, überall die Lieferkette zu überprüfen.
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von Frank_Stein »

sünnerklaas hat geschrieben: Sonntag 14. Mai 2023, 16:41 Und letztendlich schützt man dadurch nicht nur die Arbeitnehmer vor ausbeuterischen Arbeitsverhältnissen - man schützt auch die Sozialkassen und den Steuerzahler. Ein "schlauer" ausbeuterischer Unternehmer macht einfach mal einen auf bankrott. Kann nicht zahlen.
Damit das nicht passiert und um die Sozialkassen und die Staatsfinanzen zu schützen, gibt es eben Regulierungen.
Erst einmal wird ein Arbeitnehmer mit der wirklich lästigen Aufgabe betraut, die Lieferkette zu entwirren.
Ganz davon abgesehen, dass die Lieferkette eigentlich ein Firmengeheimnis ist, denn die Konkurrenz könnte ein Auge darauf werfen, woher man seine tollen Vorprodukte bezieht und sich dann selbst bedienen.

Ja, vielleicht bekommt man ja dadurch auch heraus, welche Zutaten in Coca Cola stecken usw.

Vor allem China oder russische Hacker könnte an solchen Informationen interessiert sein, beispielsweise um zu sehen, welche Subunternehmen man attackieren muss, um ein Unternehmen lahmzulegen.
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von Vongole »

Frank_Stein hat geschrieben: Sonntag 14. Mai 2023, 16:44

Natürlich gibt es Bereiche, in denen es möglich ist, die Lieferkette komplett abzubilden.
In vielen Bereichen ist das unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten gar nicht möglich.
Nimm einfach einen beliebigen Online-Versand-Händler, der 200 Lieferanten hat und 5000 Produkte, die wiederum aus 1 Mio Einzelteilen bestehen.
Es ist nicht möglich, überall die Lieferkette zu überprüfen.
Dafür gibt es Supply-Chain-Mapping:
Firmen, die unter die Regulierung fallen, können zum Beispiel sogenanntes Supply-Chain-Mapping betreiben. Das heißt: Sie sollten ein Organigramm über ihre Zulieferer zeichnen, das sich aus eigenen Daten und denen der Unternehmen speist. Hierfür gibt es mehrere Software-Anbieter wie Trustrace oder Sourcemap.
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Das-mues ... 13470.html
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von Tom Bombadil »

Frank_Stein hat geschrieben: Sonntag 14. Mai 2023, 16:40 Aber dieses Lieferkettengesetz hat vor allem die chinesische Billigkonkurrenz zum Ziel.
Nee, man will Arbeitskräfte weltweit schützen. Das ist ja auch ein löbliches Ziel, nur ist das keine Aufgabe, die Unternehmen stemmen sollten, so etwas muss die internationale Diplomatie mit völkerrechtlich verbindlichen Abkommen leisten. Als ob Rotchina die Uiguren besser behandelt, wenn VW oder Daimler irgendwelche Berichte anfertigen.
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von Frank_Stein »

Tom Bombadil hat geschrieben: Sonntag 14. Mai 2023, 16:49 Nee, man will Arbeitskräfte weltweit schützen. Das ist ja auch ein löbliches Ziel, nur ist das keine Aufgabe, die Unternehmen stemmen sollten, so etwas muss die internationale Diplomatie mit völkerrechtlich verbindlichen Abkommen leisten. Als ob Rotchina die Uiguren besser behandelt, wenn VW oder Daimler irgendwelche Berichte anfertigen.
Nein, man will die teuren europäischen Arbeitnehmer davor schützen, dass die Unternehmen in Niedriglohnländer abwandern bzw. ihre Vorprodukte dort produzieren lassen, wo es billig ist. Aber genau dieser Mechanismus hat in den letzten Jahren die Globalisierung vorangetrieben und die Armut in sehr vielen Ländern der Welt verringert und die Lebensstandards vor Ort verbessert. Man will nun eine Barriere bauen, damit Unternehmen nicht mehr so einfach in diese Länder abwandern können. Das geht also eher auf Initiative der Gewerkschaften zurück, denen es nicht um bessere Lebensbedingungen vor Ort geht, sondern darum, den teuren europäischen Standort zu sichern. Aber dieser Schuss dürfte nach hinten losgehen.
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von Tom Bombadil »

Ok, hat keinen Zweck. Ich finde es jedenfalls gut, dass sich die Arbeitsbedingungen weltweit verbessern und insbesondere Kinder nicht mehr arbeiten sollen. Nur der Weg dorthin ist wieder mal der Falsche.
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

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Noch ist dieses Gesetz gar nicht in Kraft, die Verhandlungen beginnen gerade. Nach Inkrafteten haben die Länder 2 Jahre Zeit, es in nationales Recht umzusetzen.
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von Wähler »

Tom Bombadil hat geschrieben: Dienstag 18. Juli 2023, 11:47 Ja, ich weiß, die blöde Bild mal wieder, der Artikel ist auch reißerisch geschrieben, an den Fakten ändert das aber auch nichts:
Auch das Bruttosozialprodukt war 2008 beinahe identisch. In Europa lag es laut Internationalem Währungsfonds (IMF) bei 12,6 Billionen, in Amerika bei 13,1 Billionen Euro. Gegenwärtig liegt es in Europa bei 13,3 Billionen Euro, ein mageres Plus von sechs Prozent. In den USA schoss es dagegen auf 23,1 Billionen Euro hoch. Plus 82 Prozent!
https://www.bild.de/politik/ausland/pol ... .bild.html
Die Bild-Zahlen stimmen vorne und hinten nicht:
https://www.bpb.de/kurz-knapp/zahlen-un ... odukt-bip/
Tabelle: EU – USA – China: Bruttoinlandsprodukt (BIP)
In absoluten Zahlen und Anteile am Welt-BIP in Prozent, in konstanten Preisen (2010), 1970 bis 2017
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Tom Bombadil
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von Tom Bombadil »

In der Tat, da stimmt etwas nicht: https://ourworldindata.org/grapher/nati ... ~OWID_EU27

Danke. Ich lösche das.
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Tom Bombadil
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von Tom Bombadil »

Auch von der Leyens EU erwürgt die europäische Wirtschaft:
Die EU verliere sich beim Klimaschutz in einem „Dickicht von komplizierten und lähmenden Regulierungen“, zürnt BASF-Chef Martin Brudermüller: Allein die Chemienindustrie habe zu dem Thema bereits heute mehr als 14.000 Seiten Regularien zu beachten: „Alles wird festgelegt: Das Ziel, der Weg, die Technologie und die Art und Weise, wie diese Instrumente eingesetzt werden müssen. Erfindergeist, Mut und Risikobereitschaft werden förmlich erstickt.“
https://www.focus.de/magazin/archiv/edi ... 25803.html

So ist das halt, wenn man Laien am offenen Herzen der drittgrößten Ökonomie operieren lässt und ergebnislosen "Klimaschutz" über alles stellt. Strom kommt aus der Steckdose und Geld von der Bank, mehr braucht man in deren Köpfen anscheinend nicht. :dead:
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H2O
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von H2O »

Die Gazeta Wyborcza berichtet über ein Treffen der EU-Außenminister in Kiew, wo im wesentlichen Fragen der EU behandelt werden, man aber die Bestrebungen der Ukraine würdigt, sich um Mitgliedschaft in der EU zu bemühen. Überschrift: Eine EU von Lissabon bis Luhansk.

Luhansk liegt in dem von Rußland beanspruchten Teil der Ukraine... und postwendend kam aus Rußland die höhnische Bemerkung, daß Rußland nicht beabsichtige, der EU beizutreten. Die EU-Vertreter, ihrerseits nicht faul, nannten daraufhin das (aus meiner Sicht schlechte!) Beispiel Zypern als Blaupause für ein Land, dessen anerkannte Grenzen durch Krieg in Zweifel geraten sind.

Vielleicht sollte die EU diesen russischen Hinweis aufnehmen und weiterhin Rußland einladen, nach Machtwechsel und Demokratisierung Rußlands an einer EU von Lissabon bis Wladiwostok teilzunehmen, bevor der russische Osten ein umstrittenes Gebiet wird.

Na, gut, so geht das hin und her. Immerhin gewinnt die Ukraine in ihrer Not doch die erforderliche Zustimmung und Hilfe. Mit Ausnahmen. Inzwischen sehen polnische politische Kreise die Ukraine als Verbündeten Deutschlands. Eben noch himmelhochjauchzend vereinigt Międzymorze mit 80 Mio Menschen und nun zutiefst beleidigt, daß die Ukraine und Deutschland Polen einkreisen. Ich komme aus dem Staunen nicht heraus... nun fehlt nur noch Rußland als Schutzmacht für Polen... 18. Jahrhundert vom Feinsten.

Polen hat zu diesem Treffen einen Vizeminister entsandt... wohl um die Ukraine für unbotmäßige Äußerungen über polnische Hilfsmaßnahmen und Embargos gegen ukrainische Waren abzustrafen. Vielleicht aber auch, um der EU zu zeigen, welchen Stellenwert sie aus polnischer Sicht einnimmt.

"Gar nicht ignorieren"... oder so ähnlich. :?
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von Wähler »

H2O hat geschrieben: Dienstag 3. Oktober 2023, 09:47 Vielleicht sollte die EU diesen russischen Hinweis aufnehmen und weiterhin Rußland einladen, nach Machtwechsel und Demokratisierung Rußlands an einer EU von Lissabon bis Wladiwostok teilzunehmen, bevor der russische Osten ein umstrittenes Gebiet wird.
Wenn die USA ihre Rüstungshilfe für die Ukraine aus innenpolitischen Gründen herunterfahren, dann wird Putin den Krieg weiter fortführen. Die EU muss in diesem Fall die finanziellen Lücken schließen, um die Ukraine zu retten. Dieses Szenario dürfte leider mittelfristig realistisch sein.
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H2O
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von H2O »

Ja, darauf könnte die Gemengelage zulaufen. Ich bin nicht sicher, ob wir meist uneinigen Europäer diesen Erwartungen gerecht werden können... dann wäre die EU am Ende doch noch handlungsfähig. Eine notwendige Entwicklung für die Zukunft unserer EU... aber schaffen wir Europäer das dann auch?
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von Wähler »

H2O hat geschrieben: Dienstag 3. Oktober 2023, 21:16 Ja, darauf könnte die Gemengelage zulaufen. Ich bin nicht sicher, ob wir meist uneinigen Europäer diesen Erwartungen gerecht werden können... dann wäre die EU am Ende doch noch handlungsfähig. Eine notwendige Entwicklung für die Zukunft unserer EU... aber schaffen wir Europäer das dann auch?
Die Europäer müssen das schaffen, weil es für sie von existenzieller Bedeutung ist, den Ukraine-Krieg zumindestens im Zaum zu halten. Ein militärisches Wiederauftrumpfen von Putins Russland hätte durchweg negative Folgen auch für mögliche diplomatische Verhandlungen über die Krim.
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von H2O »

Wähler hat geschrieben: Mittwoch 4. Oktober 2023, 07:27 Die Europäer müssen das schaffen, weil es für sie von existenzieller Bedeutung ist, den Ukraine-Krieg zumindestens im Zaum zu halten. Ein militärisches Wiederauftrumpfen von Putins Russland hätte durchweg negative Folgen auch für mögliche diplomatische Verhandlungen über die Krim.
Ist ja richtig; aber aus meiner Sicht hat die EU mehrere Schieflagen zugleich. Nur Frankreich könnte Rußland mit Kernwaffen drohen, wenn z. B. Herr Medwedjew damit auftrumpft. Werden die USA in diesem Fall bedingungslos zur EU stehen? Ich meine, daß das Wort "Zeitenwende" über Geld und Waffen für die Ukraine hinaus in den vergangenen 2 Jahren wenig bewirkt hat, etwa um unsere Wehrhaftigkeit wieder auf den relativen Stand von 1990 zu verbessern. Polen sehen sich "eingekreist" von D und UA, und wenn D eine Verständigung auf Augenhöhe mit RU hinbekommen sollte, dann geht wieder die Geschichte mit Międzymorze und Trójmorze los. Wenn "Brüssel" die Verständigung mit RU gelänge, dann dröhnt es wieder "4. Reich". Ach, wenn wir wenigstens einen sehr engen Zusammenschluß der Gründungsmitglieder der EU hinbekämen, und sich gutwillige Partner dem anschlössen... man wird ja noch einmal träumen dürfen!
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von Misterfritz »

H2O hat geschrieben: Donnerstag 27. April 2023, 14:36 Ja, ich freue mich auch, daß die Visegrad-Truppe sich weitgehend aufgelöst hat. Tschechien und die Slowakei sind nach Wahlen sehr viel näher an die Gemeinschaft herangerückt.
Die Slowakei wendet sich aber deutlich vom Westen ab.

Der slowakische Präsident will eine mögliche NATO-Mitgliedschaft der Ukraine verhindern - und bedient damit das putinsche Narrativ vom 3. Weltkrieg. Das würde wahrscheinlich auch bei der EU-Mitgliedschaft passieren.

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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von sünnerklaas »

Misterfritz hat geschrieben: Donnerstag 21. Dezember 2023, 20:14 Die Slowakei wendet sich aber deutlich vom Westen ab.

Der slowakische Präsident will eine mögliche NATO-Mitgliedschaft der Ukraine verhindern - und bedient damit das putinsche Narrativ vom 3. Weltkrieg. Das würde wahrscheinlich auch bei der EU-Mitgliedschaft passieren.
Aus einigen ehemaligen RGW-Staaten - Ostdeutschland eingeschlossen - heisst es: wäre doch nicht alles schlecht gewesen unterm Russen. Die Grenzen wären geschlossen gewesen, man hätte streng kontrolliert. Und die jungen Leute wären auch nicht alle abgehauen. Weil sie nicht hätten abhauen können.
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von H2O »

Wir müssen eben doch auf Glücksfälle hoffen, so wie jedenfalls ich die Wahlen zum polnischen Sejm
am 15. Oktober 2023 als Glücksfall für Europa bewerte. Solche Chancen muß die EU nutzen, um die stetig sich vertiefende Zusammenarbeit der Partner zu fördern.
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Bogdan
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von Bogdan »

https://www.bild.de/politik/ausland/pol ... .bild.html

Die Regeln in der EU gelten nicht vor alle. :?
Eine persönlich-abwertende Bemerkung gegenüber einem anderen User
zeigt die Unfähigkeit, einen sachlichen Disput zu führen.
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von Wähler »

Die nächste Europawahl dürfte spannend werden:
Migration, Inflation, Klima – So unterschiedlich ticken Europas Wähler Welt 17. Januar 2024
https://www.welt.de/politik/ausland/plu ... ehler.html
"Die Studie blickt auf neun Länder, die 75 Prozent der EU-Bevölkerung ausmachen. Von den 369 Millionen Wahlberechtigten in der Union gehören demnach je gut 70 Millionen Menschen zu den Stämmen "Klima", "Corona" und "Wirtschaft". Rund 58 Millionen Wähler gehören zu der Gruppe "Zuwanderung", nochmals 49 Millionen zur Gruppe, für die "Krieg" das zentrale Thema ist...
Die Autoren glauben, dass zwei der fünf Themen aktuell am stärksten mobilisieren und bei der Europawahl entscheidend werden dürften: Klimaschutz und Migration...
Sowohl die "Klimaschutz"-Gruppe als auch die "Zuwanderungs"-Gruppe fühlen eine Dringlichkeit - und verlangen von der Politik, dass sie das Problem sofort angehen müsse...
In der "Wirtschafts"-Gruppe dominiere eine starke Ablehnung aller Regierungen, egal ob rechts oder links...
Die Mitglieder des "Kriegs-Stammes" hingegen, unterstützen häufig die aktuellen Regierungen, die sich an die Seite der Ukraine gestellt haben."

siehe auch: Studie ECFR
https://ecfr.eu/publication/a-crisis-of ... tion-year/
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von Tom Bombadil »

Die EU will mehr Überwachungsstaat, den Bürger ist einfach nicht zu vertrauen: https://www.computerbase.de/2024-01/ai- ... erordnung/ :dead: :dead: :dead:
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von Wähler »

Die traditionellen Parteifamilien sind gefordert.
Studie prognostiziert „heftigen Rechtsruck“ bei EU-Wahlen FAZ 24. Januar 2024
https://www.faz.net/aktuell/politik/aus ... 70476.html
"Die rechtspopulistische Fraktion „Identität und Demokratie“ (ID), der auch die AfD angehört, werde voraussichtlich mehr als 30 Sitze hinzugewinnen, heißt es in der Studie...
...und dass dies erhebliche Auswirkungen auf das Vermögen von EU-Kommission und -Rat haben könnte, umwelt- und außenpolitische Vorhaben umzusetzen.“
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von Seidenraupe »

Tom Bombadil hat geschrieben: Mittwoch 24. Januar 2024, 22:33 Die EU will mehr Überwachungsstaat, den Bürger ist einfach nicht zu vertrauen: https://www.computerbase.de/2024-01/ai- ... erordnung/ :dead: :dead: :dead:
na prima, China light ---- und wer macht mit??
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„Wenn man merkt, daß der Gegner überlegen ist und man Unrecht behalten wird, so werde man persönlich, beleidigend, grob.“
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von Tom Bombadil »

In Belgien protestieren die Bauern auch:
Bauernproteste in Belgien gehen weiter - BRF Nachrichten
Der Wallonische Verband der Landwirte FWA beklagt schon seit langem eine viel zu komplexe Gesetzgebung - vor allem von Seiten der EU. Gleichzeitig fordert der Verband eine Vereinfachung der bürokratischen Abläufe.

https://brf.be/national/1797182/
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von Seidenraupe »

Tom Bombadil hat geschrieben: Samstag 27. Januar 2024, 15:51 In Belgien protestieren die Bauern auch:

ebenso Frankreich


Seit so vielen Jahren reden wir, seit so vielen Jahren fordern wir Veränderungen und wir werden noch immer nicht gehört!

Franck Sander, Gewerkschaft der Landwirte FDSEA
https://www.swr.de/swraktuell/baden-wue ... d-100.html
Wer Ironie findet, kann sie behalten. Wer nicht, sein/ihr Problem.

„Wenn man merkt, daß der Gegner überlegen ist und man Unrecht behalten wird, so werde man persönlich, beleidigend, grob.“
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von Tom Bombadil »

Eine weitere Ohrfeige für von der Leyen und die Kommission, deren generelles Misstrauen gegenüber den Bürgern kommt vor Gericht nicht gut an:

Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte: Schwächung von Ende-zu-Ende-Verschlüsselung rechtswidrig - ComputerBase
Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hat in einem jetzt gefällten Urteil die Schwächung der sicheren Ende-zu-Ende-Verschlüsselung untersagt. Die Entscheidung könnte weitreichende Folgen für die von der EU-Kommission geplanten Chatkontrolle haben.

https://www.computerbase.de/2024-02/end ... htswidrig/

Zumindest die Richter sind noch auf Seiten der Bürger.
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von H2O »

Hat die EU-Kommission überhaupt ein "Initiativrecht", oder sind solche gesetzgeberischen Versuche nicht vielmehr auf Anweisung durch den EU-Ministerrat oder gelegentlich durch das EU-Parlament veranlaßt worden? Daß eine Art Verfassungsgericht solche Dinge prüft und erforderlichenfalls beanstandet, das gehört untrennbar zu einem demokratischen Gesetzgebungsverfahren.
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