Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

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ThorsHamar
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Re: Flüchtlingsstatus

Beitrag von ThorsHamar »

Wolverine » Do 3. Apr 2014, 13:01 hat geschrieben: Welchen Flüchtlingskult? Welche internationale Organisation kümmert sich um jüdische Flüchtlinge, die man aus arabischen Ländern vertrieben hat? Thor, du bist einfach kein Gegner, ehrlich :D
Das stimmt allerdings. :thumbup: Dazu müsstest Du noch ganz schon wachsen, ... gelöscht ....

Nachtrag: war zwar relativ nett, aber muss doch nicht sein, sorry ....
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Magnes
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Magnes »

Rubenbauer » Do 3. Apr 2014, 17:16 hat geschrieben:Naja wenn man die Siedlungspolitik ankreidet dann finde ich das schon ok, ...
Welche denn? Die ab 1878, die ab 1923, die ab 1948 oder die ab 1967? :D
wenn jetzt aber einer daher geht und anfängt die Juden sind an allem Schuld, dann fände ich das doch sehr fragwürdig.
Wäre mir noch nicht aufgefallen, dass das hier jemand tut.
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Re: Flüchtlingsstatus

Beitrag von Magnes »

Wolverine » Do 3. Apr 2014, 19:01 hat geschrieben:Welche internationale Organisation kümmert sich um jüdische Flüchtlinge, die man aus arabischen Ländern vertrieben hat?
Der Mossad. :D
Wolverine » Do 3. Apr 2014, 18:55 hat geschrieben:Nun, gut. Kamerad. Was wäre passiert, wenn die Araber einen weiteren Staat akzeptiert hätten?
Dann hätten sie 55% ihres Staates aufgegeben. Würde nicht einmal Israel machen, Kamerad.
Das Kriegsziel der arabischen Allianz war ganz eindeutig. Die vollständige Zerstörung des israelischen Staates, Vertreibung aller Bewohner oder Ermordung.
Wenn das tatsächlich der Fall gewesen wäre, dann hätten sie am 3.5.1948 im Gegensatz zu der Jewish Agency keinen Waffenstillstand akzeptiert. Aber deren Kriegsziel war eindeutig, wie man an der Zerstörung des pal. Staates und der Vertreibung fast aller Bewohner inkl. Massaker sehen kann.
Noch nicht mal der dümmste Idiot zweifelt diese Kriegsziele an.
Selbst der dümmste Idiot kann so etwas behaupten. :D
Kann es vielleicht sein, dass du Kriegsziele ähnlich den Nazis für akzeptabel hältst?
Ich glaube nicht, dass ThorsHamar die Vertreibung, Entrechtung, Enteignung und Denationalisierung von Menschen aufgrund ihrer Herkunft oder die Annektion oder Besiedlung besetzter Gebiete für akzeptabel hält. Bei dir dagegen sieht das ganz anders aus. :cool:
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Re: Flüchtlingsstatus

Beitrag von Liegestuhl »

ThorsHamar » Do 3. Apr 2014, 19:57 hat geschrieben: Ähm... Nachtrag, weil ja gleich wieder die Kindergartenfragen kommen werden: ...natürlich mit Juden statt Palästinensern. Und Erez und Jerusalem statt Palästina....
Wo willst du in der jüdischen Religion denn einen Flüchtlingskult bezüglich Erez und Jerusalem ausgemacht haben?
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Re: Flüchtlingsstatus

Beitrag von Magnes »

ThorsHamar » Do 3. Apr 2014, 18:57 hat geschrieben: So, wie Wolverine es beschrieben hat. "Du meinst so eine Religion wie der Flüchtlingsstatus der Palästinenser, deren Nachkommen Palästina nur aus Erzählungen kennen? "

Ähm... Nachtrag, weil ja gleich wieder die Kindergartenfragen kommen werden: ...natürlich mit Juden statt Palästinensern. Und Erez und Jerusalem statt Palästina....
Nakba-Leugnung und Diaspora-Mythos scheinen Hand in Hand zu gehen:
"The Jews Weren't Driven into Exile by the Romans

... The myth was not invented by the Zionists, although it was greatly used by them, in part, to justify the return of the Jews to their ancestral homeland. For the tacit assumption of the Zionists was that if the Jews had left the land willingly, if they had merely “emigrated” because they found opportunities beckoning in the Diaspora, then they would have betrayed their allegiance to the land, and their return would have been less justified. That is one of the reasons why Zionists argued for years that the Palestinians left Palestine of their own free will – if they were forcibly expelled, then somehow their claim to the land would be stronger."
http://www.jeremiahhaber.com/2007/07/no ... le-of.html
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Re: Flüchtlingsstatus

Beitrag von ThorsHamar »

Magnes » Do 3. Apr 2014, 14:47 hat geschrieben:Nakba-Leugnung und Diaspora-Mythos scheinen Hand in Hand zu gehen:
"The Jews Weren't Driven into Exile by the Romans

... The myth was not invented by the Zionists, although it was greatly used by them, in part, to justify the return of the Jews to their ancestral homeland. For the tacit assumption of the Zionists was that if the Jews had left the land willingly, if they had merely “emigrated” because they found opportunities beckoning in the Diaspora, then they would have betrayed their allegiance to the land, and their return would have been less justified. That is one of the reasons why Zionists argued for years that the Palestinians left Palestine of their own free will – if they were forcibly expelled, then somehow their claim to the land would be stronger."
http://www.jeremiahhaber.com/2007/07/no ... le-of.html
Das trifft es ganz genau!
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Re: Flüchtlingsstatus

Beitrag von ThorsHamar »

Liegestuhl » Do 3. Apr 2014, 14:22 hat geschrieben: Wo willst du in der jüdischen Religion denn einen Flüchtlingskult bezüglich Erez und Jerusalem ausgemacht haben?
Ach komm, Liegstuhl, nicht schon wieder so eine infantile Nummer .... als wüsstest Du nichts von jüdischer Religionsgeschichte. Was soll das denn immer wieder? :s
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Re: Flüchtlingsstatus

Beitrag von Liegestuhl »

ThorsHamar » Do 3. Apr 2014, 22:12 hat geschrieben: Ach komm, Liegstuhl, nicht schon wieder so eine infantile Nummer .... als wüsstest Du nichts von jüdischer Religionsgeschichte.
Doch, ich weiß etwas über die jüdische Religionsgeschichte. Ein Flüchtlingskult kommt darin wohl vor, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass du den meinst (Flucht/Auszug aus Ägypten). Daher frage ich nach.
Zuletzt geändert von Liegestuhl am Donnerstag 3. April 2014, 22:20, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Magnes »

Gutmensch » Mi 26. Mär 2014, 14:51 hat geschrieben:Die Mehrheit in Israel sind Juden, somit ist das Staatsvolk in Israel, das jüdische Volk.
Soso. Das Staatsvolk sind also nicht die Staatsbürger, sondern eine ethnische oder religiöse Mehrheit. Hatten wir diese Ansicht nicht auch mal in Deutschland bezüglich des toitschen Volkes vs. einer jüdischen Minderheit?

Da behaupteten einige ebenfalls, dass Deutschland als souveräner Staat das Recht hätte, all jene zu entrechten, vertreiben, entstaatlichen und enteignen, die nicht zum toitschen Volke gehörten. Und gehörst du nicht zu denen, die der Meinung sind, dass das Siedlerkonstrukt "Israel" aufgrund seiner Souveränität ebenfalls das Recht hätte, die native Bevölkerung vertrieben und entstaatlicht zu halten, sowie auch zu enteignen, damit die Siedler mehr Platz zum Siedeln hätten, statt nur den 6%, die ausnahmsweise nicht per Faustrecht erworben wurden?
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Magnes »

DukeDuck » Sa 3. Mai 2014, 17:28 hat geschrieben: ins Gebiet des künftigen P.Staates werden alle P. weltweit frei einwandern dürfen, so die Regierung des P. Staates ein derartiges Einwanderungsgesetz beschliesst. Wo da so eine Geistesgröße einen Doppelstandard sieht, liegt wohl in der Verstandeswelt seines Paralleluniversums.
Oder besser: dann soll er mir einen Staat nennen, der massenhaft Einwanderungswilligen seinen Pass gibt, obwohl diese diesen Staat ablehnen. Ein (Hausnummer) Afghane, der das deutsche Grundgesetz ablehnt, bekommt auch nicht den Pass, aber P., die I. mit seiner Leitkultur ablehnen, schon. Was dann Doppelstandard ist, kann sich wohl jeder denkfähige selber ausmachen.
Aah, Strohmannargumente plus anschließendem Gepöbel. Mal wieder sehr geistreich. :D

Hier geht es aber nicht darum, was evtl. zukünftig passieren wird, sondern um den DOPPELTEN STANDARD und die DELEGITIMERIERUNG, dass ein Jude aus Hamburg oder dessen Nachfahren nach Israel "rückkehren darf", obwohl sie dort nie lebten (und vielleicht ebenso wenig dessen Vorfahren), während ein von Israel vertrieben gehaltener Palästineser und seine Nachfahren dies nicht dürfen. Von den letzeren als "Einwanderungswilligen" zu sprechen ist nicht nur genauso geschmacklos wie geistreich, sondern eine erneute DELEGITIMIERUNG. Die Behauptung, dass ausgerechnet rückkehrwillige Palästinenser per se "I. mit seiner Leitkultur" ablehnen ist nur eine unbelegte DÄMONISIERUNG, sie insbesondere die Palästinenser, die in Israel leben.
Das deutsche Staatsangehörigkeitsgesetz zu bemühen, ohne das Gesetz für Vertrieben und Flüchtlinge zu berücksichtigen ist was? DELEGITIMIERUNG oder DOPPELTE STANDARS, weil Israel so ein Gesetz nicht hat? :D
man lese hiezu auch:
Völlig irrelevant für die Diskussion. In dem Fall halte ich auch einfach die "Jews for Palestinian Right of Return" dagegen. :p

Ich sag ja, wendet man die 3-Kriterien hier ohne DOPPELTE STANDARDS auch auf proisraelische User an ...
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von ThorsHamar »

Imam Ali Chamenei » Di 13. Mai 2014, 12:42 hat geschrieben: 1. Das macht Israel schon selbst, indem es das Land der Palästinenser auch heute im Jahre 2014 weiterhin okkupiert und annektiert, sprich stiehlt. Nichts Dämonisches?
2. Welche doppelten Maßstäbe? Nenne bitte Beispiele statt Nebelkerzen zu zünden.
3. Der Staat Israel ist aus Gründen entstanden, die Dein Volk und Dein Staat verursacht haben, mit den Muslimen und Arabern hat das Ganze bekanntlich nichts zu tun. Den israelischen Staat kann man also illegitim nennen. Übrigens brauchen die Juden in Palästina keinen eigenen Staat, um in Frieden und Freiheit zu leben.
Dein Punkt 3 ist falsch.
Die Ursache für die Gründung des Staat Israel in Palästina ist nicht "Dein Volk und Dein Staat" , sondern die zionistische Idee vom Judenstaat als Reaktion auf den Judenhass in bes. Osteuropa um 1900.
Israel existiert als Staat und die Bezeichnung "illegitim" ist, so allgemein formuliert, nicht korrekt.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Liegestuhl »

Imam Ali Chamenei » Di 13. Mai 2014, 12:42 hat geschrieben: 2. Welche doppelten Maßstäbe? Nenne bitte Beispiele statt Nebelkerzen zu zünden.
Lies einfach in diesem Thread! Beispiele sind ausführlich angegeben, mein lieber Berliner Freund!
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von ThorsHamar »

Imam Ali Chamenei » Di 13. Mai 2014, 14:17 hat geschrieben: Die Existenz ist kein Widerspruch zur Illegimität.
Sicher gab es schon länger Pläne, einen Staat für die Juden zu gründen.
Dass es schon nach dem Untergang Hitlers dazu kam, hatte sehr viel mit den Vörgängen während des WW II zu tun. Das sagen ja auch die israelischen Politiker, in deren Reden zum Existenzrecht Israels nie der Bezug zu Auschwitz fehlt.
Ja, dieser Bezug zu Auschwitz wird tatsächlich "kultiviert", um von der eigentlichen Besetzung Palästinas durch Zionisten, also durch eine politische, nationalistische Bewegung, ab der Jahrhundertwende abzulenken und sich bei der Legitimierung des Staates allein auf die UN berufen zu können.
Trotzdem haben die Idee und deren Umsetzung seit 1897 hat mit der Shoa faktisch nichts zu tun.
Die Shoa und Hitler waren praktisch Geburtshelfer für den zionistischen Staat, welcher schon lange vor der eigentlichen Staatsgründung als Quasi -Staatswesen funktionierte.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Liegestuhl »

Imam Ali Chamenei » Di 13. Mai 2014, 14:20 hat geschrieben: Ich glaube schon mehrfach von Dir gelesen zu haben, dass Du dasselbige desöfteren ToughDaddy zum Vorwurf gemacht hast, sprich "das sei oft genug geschrieben worden und daher nicht wert, wiederholt zu werden." Warum machst DU TD zum Vorwurf, was Du schon selber praktizierst? :cool:
Hier, Schnucki!

http://politik-forum.eu/viewtopic.php?p ... 2#p2434542
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Android »

Liegestuhl » Mi 25. Jun 2008, 10:12 hat geschrieben: Wenn eine Israelkritik keine der folgenden "D"s enthält, ist sie nicht antisemitisch:

1. Dämonisierung des Staates Israel; also der Versuch, Israel als den Inbegriff des Bösen darzustellen

2. Doppelstandards; also wenn an Israel bewusst andere Maßstäbe angelegt werden als an anderen Ländern.

3. Delegitimierung; also die Verneinung des Existenzrecht Israels.
Bis auf Punkt 2 stimme ich damit überein, denn man kann Israel nach westlichen Standards beurteilen, nicht aber nach denen seiner arabischen Nachbarn. Wenn beispielsweise in einem islamischen Land Körperstrafen vollstreckt werden, ist das nichts Ungewöhnliches. In einem westlichen Land ist sowas aber ein Skandal.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Gutmensch »

Android » Di 13. Mai 2014, 16:28 hat geschrieben: Bis auf Punkt 2 stimme ich damit überein, denn man kann Israel nach westlichen Standards beurteilen, nicht aber nach denen seiner arabischen Nachbarn.
"Arabische Standards" sind also für dich Abhacken von Händen, Steinigung und öffentliches Köpfen ?

Wenn beispielsweise in einem islamischen Land Körperstrafen vollstreckt werden, ist das nichts Ungewöhnliches.

Darf man nicht kritisieren, weil es dort nach deiner Ansicht "normal" sei Menschen an Kränen aufzuhängen, weil sie homosexuell sind?
In einem westlichen Land ist sowas aber ein Skandal.

Und seit wann werden in Israel Körperstrafen vollstreckt?
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von pikant »

Android » Di 13. Mai 2014, 15:28 hat geschrieben: Bis auf Punkt 2 stimme ich damit überein, denn man kann Israel nach westlichen Standards beurteilen, nicht aber nach denen seiner arabischen Nachbarn. Wenn beispielsweise in einem islamischen Land Körperstrafen vollstreckt werden, ist das nichts Ungewöhnliches. In einem westlichen Land ist sowas aber ein Skandal.
Israel muss man wie unsere westlichen Staaten nach den Gesichtspunkten von Demokratie, Gleichberechtigung und Menschenrechten beurteilen
bei dieser Beurtelung kann man die arabischen Nachbarn nicht ausnehmen, auch wenn dort diese Rechte mit den Fuessen getreten werden
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Android »

pikant » Di 13. Mai 2014, 15:44 hat geschrieben: ... bei dieser Beurtelung kann man die arabischen Nachbarn nicht ausnehmen, auch wenn dort diese Rechte mit den Fuessen getreten werden
Das ist nicht richtig, denn nicht wenige Menschen dort bevorzugen Theokratie vor Demokratie und sie haben auch eine andere Auffassung von Menschenrechten. Israel gehört aber zu uns (also zum Westen) und nicht zum islamischen Kulturkreis.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Keoma »

Android » Di 13. Mai 2014, 16:55 hat geschrieben: Das ist nicht richtig, denn nicht wenige Menschen dort bevorzugen Theokratie vor Demokratie und sie haben auch eine andere Auffassung von Menschenrechten. Israel gehört aber zu uns (also zum Westen) und nicht zum islamischen Kulturkreis.
Also zählen nicht die Menschenrechte, sondern die Auffassung davon?
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von ThorsHamar »

pikant » Di 13. Mai 2014, 16:44 hat geschrieben: Israel muss man wie unsere westlichen Staaten nach den Gesichtspunkten von Demokratie, Gleichberechtigung und Menschenrechten beurteilen
bei dieser Beurtelung kann man die arabischen Nachbarn nicht ausnehmen, auch wenn dort diese Rechte mit den Fuessen getreten werden
..hüstel ...
Das ist ja eine drollige Wendung.
Wer zieht denn hier stets genau die Standards der arabischen Staaten zum Vergleich heran und warum?
Richtich .... "die einzige Demokratie im Nahen Osten" usw. dient doch nur der Erhöhung der Position Israels.

Ein Vergleich israelischer Standards mit westlichen Demokratien ist dagegen kaum gewünscht, denn es momentan gibt keinen zivilisierten Staat mehr, welcher seine Staatsbürger ethnisch trennt und diese Trennung als Staatsdoktrin durchsetzt und dann noch von seinen Nachbarn verlangt, diesen rassischen Ansatz als Dogma anzuerkennen!
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von pikant »

Android » Di 13. Mai 2014, 15:55 hat geschrieben: Das ist nicht richtig, denn nicht wenige Menschen dort bevorzugen Theokratie vor Demokratie und sie haben auch eine andere Auffassung von Menschenrechten. Israel gehört aber zu uns (also zum Westen) und nicht zum islamischen Kulturkreis.
das kann man ja schlecht dort beurteilen, weil es keine freien Wahlen gibt
und und ja, die Auffassung Schwule in den Kerker zu werfen und Frauen rechtlos zu stellen kann mit keinem Menschenrecht auch nur annaehrend begruendet werden

ich kann Israel nur raten, sich an den westlichen Demokratien anzulehnen und sich nicht das Vorbild seiner Nachbar anzunehmen, wo ja auch Terror in einigen Gebieten herrscht und die Hamas Leute ohne Gerichtsurteil einfach oeffentlich aufhaengt - ich verstehe von Menschenrechten was voellig anderes.
Zuletzt geändert von pikant am Dienstag 13. Mai 2014, 17:06, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Android »

Keoma » Di 13. Mai 2014, 15:59 hat geschrieben: Also zählen nicht die Menschenrechte, sondern die Auffassung davon?
Es zählt der Entwicklungsgrad einer Gesellschaft. Demokratie muss erlernt, verstanden und verinnerlichet werden. Man kann keine Gesellschaft nach westlichen Standards bemessen, deren Mitglieder so gut wie keinen Bezug dazu haben.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von pikant »

Android » Di 13. Mai 2014, 16:05 hat geschrieben: Es zählt der Entwicklungsgrad einer Gesellschaft. Demokratie muss erlernt, verstanden und verinnerlichet werden. Man kann keine Gesellschaft nach westlichen Standards bemessen, deren Mitglieder so gut wie keinen Bezug dazu haben.
Menschenrechte und Gleichberechtigung haben rein gar nichts mit Demokratie zu tun und auch rechtsstaatliche Verfahren gibt es nicht nur in Demokratien.
dort unten in vielen arabischen Staaten herrscht Willkuer und das Faustrecht.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Android »

pikant » Di 13. Mai 2014, 16:05 hat geschrieben: ich kann Israel nur raten, sich an den westlichen Demokratien anzulehnen und sich nicht das Vorbild seiner Nachbar anzunehmen,
Das unterschreibe ich. Und obwohl die islamische Welt eine gänzlich andere Geschichte hat, beginnt sie sich langsam aufzulösen und westliche Strukturen zu integrieren. So wie es aussieht, sind die Leitmotive des Westens, wie Humanismus, Toleranz und Rechtsstaatlichkeit, unaufhaltsam auf dem Vormarsch.
pikant » Di 13. Mai 2014, 16:05 hat geschrieben: wo ja auch Terror in einigen Gebieten herrscht und die Hamas Leute ohne Gerichtsurteil einfach oeffentlich aufhaengt - ich verstehe von Menschenrechten was voellig anderes.
Unter frommen Muslimen ist das wichtigste Menschenrecht, Gott dienen zu dürfen und seine Gebote zu befolgen.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Android »

pikant » Di 13. Mai 2014, 16:07 hat geschrieben: dort unten in vielen arabischen Staaten herrscht Willkuer und das Faustrecht.
Ich hoffe du meinst damit nicht die Scharia.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von pikant »

Android » Di 13. Mai 2014, 16:19 hat geschrieben: Ich hoffe du meinst damit nicht die Scharia.
ich halte von diesen sogenannten Gottesstaaten nichts.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Android »

pikant » Di 13. Mai 2014, 16:21 hat geschrieben: ich halte von diesen sogenannten Gottesstaaten nichts.
Das ist dein gutes Recht. Trotzdem kannst du die starke, religiöse Komponente in der arabischen Welt weder ignorieren noch verleugnen. Und sie muss beachtet werden, wann immer wir Abendländer mit den Morgenländen interagieren. Sonst können wir es gleich ganz sein lassen.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von ThorsHamar »

Android » Di 13. Mai 2014, 17:32 hat geschrieben: Das ist dein gutes Recht. Trotzdem kannst du die starke, religiöse Komponente in der arabischen Welt weder ignorieren noch verleugnen. Und sie muss beachtet werden, wann immer wir Abendländer mit den Morgenländen interagieren. Sonst können wir es gleich ganz sein lassen.
Wie stark ist denn die religiöse Komponente in einem jüdischen Staat und wo wäre der Grad der Unterscheidung in Bezug auf eine islamische Republik anzusiedeln?
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von pikant »

ThorsHamar » Di 13. Mai 2014, 16:38 hat geschrieben:
Wie stark ist denn die religiöse Komponente in einem jüdischen Staat
es gibt ja nur einen juedischen Staat auf der Welt
die religioese Komponente ist so wie in anderen demokratischen religioesen Staaten
die Bibel hat nichts zu sagen und es regiert eine weltliche Regierung, die Pluralitaet der Religionen ausdruecklich fuer gut findet.

mir geht das nicht weit genug, da ich fuer eine strikte Trennung von Kirche und Staat bin
Frankreich kommt meinen Vorstellungen da am naechsten von den Staaten mit denen ich mich naeher befasst habe
Zuletzt geändert von pikant am Dienstag 13. Mai 2014, 17:44, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Android »

ThorsHamar » Di 13. Mai 2014, 16:38 hat geschrieben: Wie stark ist denn die religiöse Komponente in einem jüdischen Staat und wo wäre der Grad der Unterscheidung in Bezug auf eine islamische Republik anzusiedeln?
Ich denke, wir können hier westliche Standards anwenden. Demnach sind die meisten Israelis nicht besonders religiös, bis hin zum Atheismus. Und da Israel gewissermaßen ein Ableger des Westens im muslimisch dominierten Palästina ist, sind auf diesem Fleckchen Erde auch die Auswirkungen der Aufklärung spürbar, also zum Beispiel das Zurückdrängen der Religion zugunsten der Rationalität.
Zuletzt geändert von Android am Dienstag 13. Mai 2014, 17:55, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Magnes »

Android » Di 13. Mai 2014, 16:28 hat geschrieben: Bis auf Punkt 2 stimme ich damit überein, ...
Wendete man diese erfundenen Kriterien für eine angebliche gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit auf Palästinakritik(er) an, dann hätten wir es hier nur mit Paalästinenserhass zu tun. Du kannst ja mal einen proisraelischen User fragen, ob er nicht Palästinenser DELEGITIMIERT, in dem er ihnen das Recht auf Rückkehr abspricht, sie möglicherweise dabei DÄMONISIERT, indem er sie als feindlich darstellt, während er aufgrund DOPPELTER STADARDS, Juden weltweit ein 'Rückkehrrecht' zuspricht.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Praia61 »

Android » Di 13. Mai 2014, 16:05 hat geschrieben: Es zählt der Entwicklungsgrad einer Gesellschaft. Demokratie muss erlernt, verstanden und verinnerlichet werden. Man kann keine Gesellschaft nach westlichen Standards bemessen, deren Mitglieder so gut wie keinen Bezug dazu haben.
So eine billige Entschuldigungsorgie und Freibrief zugleich :mad:
Ignorierte Person/en : Schnitter
Verr

Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Verr »

Praia61 » Di 13. Mai 2014, 22:22 hat geschrieben: So eine billige Entschuldigungsorgie und Freibrief zugleich :mad:
demokratie hat was mit dämonen zu tun.
und mit deimos , schrecken.

papstwahl geht einstimmig, nicht nach mehrheit.
gottgegebende monarchen werden auch nicht gewählt, wobei theokratie ganz klar besser ist, aber so als übergangslösung is monarchie in ordnung - beim nächsten investiturstreit machen wirs halt richtig, fehler und sünden passieren halt.
demokratie = 9 leute beschließen , dass 1 das arsch ist. bzw 1 manipuliert 8 andere damit 1 anderer pech hat.
Zuletzt geändert von Verr am Mittwoch 14. Mai 2014, 14:52, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von ThorsHamar »

Android » Di 13. Mai 2014, 17:54 hat geschrieben: Ich denke, wir können hier westliche Standards anwenden. Demnach sind die meisten Israelis nicht besonders religiös, bis hin zum Atheismus. Und da Israel gewissermaßen ein Ableger des Westens im muslimisch dominierten Palästina ist, sind auf diesem Fleckchen Erde auch die Auswirkungen der Aufklärung spürbar, also zum Beispiel das Zurückdrängen der Religion zugunsten der Rationalität.
Hmm, wenn wir, wie Du meinst, westliche Standards anwenden können, frage ich mich, angesichts der von Dir erwähnten A - Religiösität der meisten Israelis, wie denn die staatstragende Trennung der Staatsbürger in Juden und Nichtjuden begründet werden soll, wenn die Religionsfreiheit praktisch keine Rolle spielt.
Da bleibt doch nur die rassische, niedlicher gesagt, ethnische Definition von Staatsbürgern und die ist im Westen in der Art nicht mehr vorhanden.
Der westliche Standard für diese Separierung der Staatsbürger und für die staatlichen Massnahmen, welche diese Separierung aufrechterhalten sollen, heisst Rassismus.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

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ThorsHamar » Di 13. Mai 2014, 23:13 hat geschrieben: Hmm, wenn wir, wie Du meinst, westliche Standards anwenden können, frage ich mich, angesichts der von Dir erwähnten A - Religiösität der meisten Israelis, wie denn die staatstragende Trennung der Staatsbürger in Juden und Nichtjuden begründet werden soll, wenn die Religionsfreiheit praktisch keine Rolle spielt.
Da bleibt doch nur die rassische, niedlicher gesagt, ethnische Definition von Staatsbürgern und die ist im Westen in der Art nicht mehr vorhanden.
Nein, du täuschst dich. Juden definieren sich einerseits als Religionsgemeinschaft, aber andererseits auch als Volksgruppe. Und diese Sichtweise ist auch in anderen westlichen Ländern durchaus (noch) verbreitet. Gemeinsame Traditionen und Herkunftssagen sind gemeinschaftsstiftend.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

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Android » Mi 14. Mai 2014, 08:49 hat geschrieben: Nein, du täuschst dich. Juden definieren sich einerseits als Religionsgemeinschaft, aber andererseits auch als Volksgruppe. Und diese Sichtweise ist auch in anderen westlichen Ländern durchaus (noch) verbreitet. Gemeinsame Traditionen und Herkunftssagen sind gemeinschaftsstiftend.
Das weiß ThorsHamar, darum ist auch die Selbstdefinition als jüdischer Staat Rassismus. ;)
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ToughDaddy » Mi 14. Mai 2014, 08:59 hat geschrieben: Das weiß ThorsHamar, darum ist auch die Selbstdefinition als jüdischer Staat Rassismus. ;)
Zu behaupten ein jüdischer Staat sei Rassismus, ist Antisemitismus in Reinkultur. Es gibt nicht einen einzigen Grund die Juden als a priori rassistisch zu diffamieren, weil sie jüdisch sind, als ein tief verankerter Antisemitismus.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

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ToughDaddy » Mi 14. Mai 2014, 07:59 hat geschrieben: Das weiß ThorsHamar, darum ist auch die Selbstdefinition als jüdischer Staat Rassismus. ;)
Dem Staat Israel Rassismus zu unterstellen, weil er ein jüdischer Staat ist, halte ich für eine eindeutig antisemitische Aussage.

Israels Entstehungsgeschichte liegt die Verfolgung der Juden (in Nazideutschland, aber nicht nur) zugrunde. Daher soll Israel so etwas wie eine Schutzzone für alle Juden der Welt sein, die sich verfolgt und bedroht fühlen. Folglich ist der jüdische Charakter Israels unabdingbar. Wer das gern ändern möchte, der liebäugelt im Grunde nur mit der Vernichtung des jüdischen Volkes. Latenter Antisemitismus ist sehr weit verbreitet. Vielen Menschen ist gar nicht bewusst, dass sie Antisemiten sind.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

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Imam Ali Chamenei » Di 13. Mai 2014, 13:17 hat geschrieben: Die Existenz ist kein Widerspruch zur Illegimität.
Sicher gab es schon länger Pläne, einen Staat für die Juden zu gründen.
Dass es schon nach dem Untergang Hitlers dazu kam, hatte sehr viel mit den Vorgängen während des WW II zu tun. Das sagen ja auch die israelischen Politiker, in deren Reden zum Existenzrecht Israels nie der Bezug zu Auschwitz fehlt.
Ihre Meinung ist bekannt und wird von fast niemanden geteilt

der Staat Israel ist legal und ja einen Staat Israel ist mit Auschwitz sehr stark verbunden - ohne Auschwitz wuerde es womoeglich heute noch keinen eigenen Staat fuer die Juden geben.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

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Gutmensch » Mi 14. Mai 2014, 08:05 hat geschrieben: Das weiß ThorsHamar, darum ist auch die Selbstdefinition als jüdischer Staat Rassismus.
Zu behaupten ein jüdischer Staat sei Rassismus, ist Antisemitismus in Reinkultur. Es gibt nicht einen einzigen Grund die Juden als a priori rassistisch zu diffamieren, weil sie jüdisch sind, als ein tief verankerter Antisemitismus.[/quote]

unfassbar einen juedischen Staat als Rassismus zu bezeichnen.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

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Android » Mi 14. Mai 2014, 08:15 hat geschrieben: Dem Staat Israel Rassismus zu unterstellen, weil er ein jüdischer Staat ist, halte ich für eine eindeutig antisemitische Aussage.
schlimmer kann man sich nicht mehr zu einem juedischen Staat Israel auessern :mad2:
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

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Gutmensch » Mi 14. Mai 2014, 09:05 hat geschrieben: Zu behaupten ein jüdischer Staat sei Rassismus, ist Antisemitismus in Reinkultur. Es gibt nicht einen einzigen Grund die Juden als a priori rassistisch zu diffamieren, weil sie jüdisch sind, als ein tief verankerter Antisemitismus.
Rassismus ist, die Staatsbürger eines Staates in eine einzig staatstragende Ethnie und in nichtstaatstragende, also für den Staat minderwertige Ethnien, zu selektieren!!
Das hat mit Religion, wie z.B. Judentum oder Islam oder Christentum nichts zu tun, sondern ist das Ergebnis einer nationalistischen Ideologie, Zionismus!
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ThorsHamar » Mi 14. Mai 2014, 09:42 hat geschrieben: Rassismus ist, die Staatsbürger eines Staates in eine einzig staatstragende Ethnie und in nichtstaatstragende, also für den Staat minderwertige Ethnien, zu selektieren!!
Du meinst wie in Deutschland, Russland, Frankreich, Polen oder der Türkei?

Du baust dir mal wieder Doppelstandards gegenüber Israel.
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Beitrag von pikant »

ThorsHamar » Mi 14. Mai 2014, 08:42 hat geschrieben:
Rassismus ist, die Staatsbürger eines Staates .... also für den Staat minderwertige Ethnien, zu selektieren!!
Das hat mit Religion, wie z.B. Judentum oder Islam oder Christentum nichts zu tun, sondern ist das Ergebnis einer nationalistischen Ideologie, Zionismus!
das hat aber rein gar nichts damit zu tun einen juedischen Staat Israel als Rassismus zu bezeichnen
in Israel haben alle Staatsbuerger ob Juden, Araber und sonstwer die gleichen Rechte und nur etwa 75% der Buerger Israels sind Juden
jeder Buerger, der in Israel geboren wird erhaehlt die Staatsbuergerschaft Israels unabhaengig davon ob der Jude ist oder nicht.

es gibt nur eine Besonderheit bei Israel
alle Juden auf der Welt haben das Recht in Israel zu wohnen und dort Staatsbuerger zu sein

da von Rassismus zu sprechen ist unerhoert.
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