Re: Sprachpolizeiliche Maßnahmen oder traditionelle Ausdrücke?
Verfasst: Montag 6. Februar 2017, 18:28
von Adlerauge
Die Angeberei ist wohl auch eine andere Wissenschaft.
Ich habe das Wort Nigger noch nie gebraucht,ich glaube, das wird nichteinmal bei Karl May gebraucht.
Nigger war immer ein Schimpfwort!
Früher war das Wort Neger gebräuchlich und niemand hat sich aufgeregt.
Jetzt sagt man Schwarzafrikaner ist auch gut.
Re: Sprachpolizeiliche Maßnahmen oder traditionelle Ausdrücke?
Die Angeberei ist wohl auch eine andere Wissenschaft.
Ich habe das Wort Nigger noch nie gebraucht,ich glaube, das wird nichteinmal bei Karl May gebraucht.
Nigger war immer ein Schimpfwort!
Früher war das Wort Neger gebräuchlich und niemand hat sich aufgeregt.
Jetzt sagt man Schwarzafrikaner ist auch gut.
Von einem gebürtigen Steirer als Schwarzafrikaner zu sprechen, ist auch dämlich.
Re: Sprachpolizeiliche Maßnahmen oder traditionelle Ausdrücke?
Nie gehört , klingt schon wegen Juden bedenklich.
Mit unserer Vergangenheit wohl belastet.
Wie wäre es mit Schwabenfurz?
Da kann keiner was, halt die Schwaben!
Die Dinger heißen tatsächlich 'Judenfürzle'. Und jeder im Ländle, der kein Reigschmeckter ist, versteht auch was damit gemeint ist. Schaumküsse werden hier auch immer noch als 'Mohraköpf' bezeichnet und Kinder basteln sich aus eben diesen ganz gerne mal einen 'Mohrendatsch' (ein oder zwei Mohrenköpfe im Weckchen), ganz ohne dabei irgendwelche rassistischen Hintergedanken zu haben.
Im übrigen: wer bei 'Judenfurz' als Bezeichnung für einen Silvesterknaller Schnappatmung bekommt, aber kein Problem damit hätte die Dinger 'Schwabenfurz' zu nennen, der sollte sich mal Gedanken über seinen inhärenten Rassismus und Antisemitismus machen und sich erkundigen, was man in der Psychologie als 'Projektion' bezeichnet. Derjenige hat nämlich bei weitem mehr moralische Defizite als jemand der jene Begriffe völlig frei von negativen Hintergedanken verwendet.
Re: Sprachpolizeiliche Maßnahmen oder traditionelle Ausdrücke?
Verfasst: Donnerstag 9. Februar 2017, 09:50
von Liegestuhl
Amun Ra hat geschrieben:(09 Feb 2017, 08:03)
Schaumküsse werden hier auch immer noch als 'Mohraköpf' bezeichnet und Kinder basteln sich aus eben diesen ganz gerne mal einen 'Mohrendatsch' (ein oder zwei Mohrenköpfe im Weckchen), ganz ohne dabei irgendwelche rassistischen Hintergedanken zu haben.
Negerkussbrötchen: Ein Negerkuss im aufgeschnittenen Brötchen.
Und das Wort "Negerkuss" hätte sich wohl kaum für eine beliebte Süßspeise durchgesetzt, wenn das Wort "Neger" für die Konsumenten negativ konnotiert wäre.
Re: Sprachpolizeiliche Maßnahmen oder traditionelle Ausdrücke?
Verfasst: Samstag 11. Februar 2017, 09:39
von DRAM
Negerkussbrötchen....muss ich hier, in der tiefsten schwäbischen Provinz, auch mal bestellen. Allerdings muss ich dann damit rechnen von den Herren mit den körperumwindenden Ärmeln abgeführt zu werden.
Mohrakopfweckle, 's gibt nix besseres.
Re: Sprachpolizeiliche Maßnahmen oder traditionelle Ausdrücke?
Verfasst: Samstag 11. Februar 2017, 10:04
von NMA
Wer ist eigentlich diese ominöse "Sprachpolizei"?
Re: Sprachpolizeiliche Maßnahmen oder traditionelle Ausdrücke?
Immer eine durchgeknallte , fanatische Minderheit die es aber mit Hilfe aus der Politik irgendwie immer schafft sich gegenüber der Mehrheit durchzusetzen
Re: Sprachpolizeiliche Maßnahmen oder traditionelle Ausdrücke?
Die Dinger heißen tatsächlich 'Judenfürzle'. Und jeder im Ländle, der kein Reigschmeckter ist, versteht auch was damit gemeint ist. Schaumküsse werden hier auch immer noch als 'Mohraköpf' bezeichnet und Kinder basteln sich aus eben diesen ganz gerne mal einen 'Mohrendatsch' (ein oder zwei Mohrenköpfe im Weckchen), ganz ohne dabei irgendwelche rassistischen Hintergedanken zu haben.
Im übrigen: wer bei 'Judenfurz' als Bezeichnung für einen Silvesterknaller Schnappatmung bekommt, aber kein Problem damit hätte die Dinger 'Schwabenfurz' zu nennen, der sollte sich mal Gedanken über seinen inhärenten Rassismus und Antisemitismus machen und sich erkundigen, was man in der Psychologie als 'Projektion' bezeichnet. Derjenige hat nämlich bei weitem mehr moralische Defizite als jemand der jene Begriffe völlig frei von negativen Hintergedanken verwendet.
Jedem sei Fürzle. Im Allgäu gibt es Nonnenfürzle, ein Schmalzgebäck, kalorienreich, aber lecker. Na ja, wie alles, was kalorienreich ist.
Dass diese Bezeichnung diskriminierend wäre, habe ich noch nicht gehört.
Da wir gerade umbauen, auf dem Speicher liegt noch eine Negerpuppe, damals heiß und innig geliebt, völlig frei von jeglicher Art von Rassismus, sowohl von den schenkenden Eltern, als auch vom beschenkten Kind.
Re: Sprachpolizeiliche Maßnahmen oder traditionelle Ausdrücke?
Jedem sei Fürzle. Im Allgäu gibt es Nonnenfürzle, ein Schmalzgebäck, kalorienreich, aber lecker. Na ja, wie alles, was kalorienreich ist.
Dass diese Bezeichnung diskriminierend wäre, habe ich noch nicht gehört.
Da wir gerade umbauen, auf dem Speicher liegt noch eine Negerpuppe, damals heiß und innig geliebt, völlig frei von jeglicher Art von Rassismus, sowohl von den schenkenden Eltern, als auch vom beschenkten Kind.
Als Kind hatte ich eine der damals so begehrten Kullertränchen-Puppen, die, mit Wasser gefüllt, in der Lage waren, ein paar Tränchen zu vergießen. Es gab sie auch in maximal-pigmentiert, und meine Oma ließ mir die Wahl.
Damals kam es mir unlogisch vor, in Anbetracht meiner eigenen Hautfarbe, ein dunkles Baby zu haben. Und als 4jährige machte ich mir keine Gedanken um potentielle Erzeuger. Ich weiß jetzt nicht, ob das Rassismus ist, aber ich habe mich dann für die hellhäutige Kullertränchen entschieden, was damals kommentarlos hingenommen wurde, heute im Geschäft vielleicht einen Eklat ausgelöst hätte, ich weiß es nicht.
Re: Sprachpolizeiliche Maßnahmen oder traditionelle Ausdrücke?
Als Kind hatte ich eine der damals so begehrten Kullertränchen-Puppen, die, mit Wasser gefüllt, in der Lage waren, ein paar Tränchen zu vergießen. Es gab sie auch in maximal-pigmentiert, und meine Oma ließ mir die Wahl.
Damals kam es mir unlogisch vor, in Anbetracht meiner eigenen Hautfarbe, ein dunkles Baby zu haben. Und als 4jährige machte ich mir keine Gedanken um potentielle Erzeuger. Ich weiß jetzt nicht, ob das Rassismus ist, aber ich habe mich dann für die hellhäutige Kullertränchen entschieden, was damals kommentarlos hingenommen wurde, heute im Geschäft vielleicht einen Eklat ausgelöst hätte, ich weiß es nicht.
Schön beschrieben.
Mal zwischen uns beiden, Billy, es ist doch bekloppt, was wir uns in Deutschland zurzeit per Sprachgesetz antun, nur um korrekter als korrekt zu sein.
Mir ist kein einziges damaliges Kind in meinem Umfeld bekannt, dass mit irgendwelchen Hintergedanken eine Negerpuppe wollte. Die Freundin hatte eine, die sah so süß aus, da wollte man auch eine und mit dem Wunsch wurden die Eltern belagert, bis es eine gab.
Ich denke, dass Du auch heute noch problemlos eine Puppe, egal welcher Hautfarbe, in einem Geschäft oder im online Handel erstehen kannst. Und das ist auch gut so.
Re: Sprachpolizeiliche Maßnahmen oder traditionelle Ausdrücke?
Mal zwischen uns beiden, Billy, es ist doch bekloppt, was wir uns in Deutschland zurzeit per Sprachgesetz antun, nur um korrekter als korrekt zu sein.
Mir ist kein einziges damaliges Kind in meinem Umfeld bekannt, dass mit irgendwelchen Hintergedanken eine Negerpuppe wollte. Die Freundin hatte eine, die sah so süß aus, da wollte man auch eine und mit dem Wunsch wurden die Eltern belagert, bis es eine gab.
Ich denke, dass Du auch heute noch problemlos eine Puppe, egal welcher Hautfarbe, in einem Geschäft oder im online Handel erstehen kannst. Und das ist auch gut so.
Das denke ich auch. Das mit dem Eklat war auch nicht bierernst gemeint.
Bei 18- und 20jährigen Töchtern besteht gerade auch nicht die Notwendigkeit, und zukünftige Enkel bekommen selbstverständlich das, was sie sich wünschen.
Re: Sprachpolizeiliche Maßnahmen oder traditionelle Ausdrücke?
Hälst du es für möglich, dass es Menschen gibt, bei denen das Wort nicht negativ belegt ist?
Ich bin zum Beispiel mit diesem Wort aufgewachsen und habe nie etwas abwertendes dabei gedacht.
Keine Ahnung, möglich ist alles. In meiner Erfahrung ist es so, dass jeder der das Wort Neger benutzt hat den ich je erlebt habe jemand war, der sehr negative Stereotypen von Schwarzen hatte.
So wie Rothaut oder Langnase auch keine objektive Konnotation haben, obwohl wir lange Nasen haben im Vergleich zu vielen anderen Völkern.
Re: Sprachpolizeiliche Maßnahmen oder traditionelle Ausdrücke?
Keine Ahnung, möglich ist alles. In meiner Erfahrung ist es so, dass jeder der das Wort Neger benutzt hat den ich je erlebt habe jemand war, der sehr negative Stereotypen von Schwarzen hatte.
So wie Rothaut oder Langnase auch keine objektive Konnotation haben, obwohl wir lange Nasen haben im Vergleich zu vielen anderen Völkern.
"An der Nase eines Mannes...." wird dort nicht mit Begeisterung aufgenommen werden.
Re: Sprachpolizeiliche Maßnahmen oder traditionelle Ausdrücke?
Jedem sei Fürzle. Im Allgäu gibt es Nonnenfürzle, ein Schmalzgebäck, kalorienreich, aber lecker. Na ja, wie alles, was kalorienreich ist.
Dass diese Bezeichnung diskriminierend wäre, habe ich noch nicht gehört.
Da wir gerade umbauen, auf dem Speicher liegt noch eine Negerpuppe, damals heiß und innig geliebt, völlig frei von jeglicher Art von Rassismus, sowohl von den schenkenden Eltern, als auch vom beschenkten Kind.
Nonnafürzla gibt es bei uns auch immer um Fasching herum. Also quasi jetzt. Verdammt lecker das Zeug. Und so einfach selber gemacht.
Re: Sprachpolizeiliche Maßnahmen oder traditionelle Ausdrücke?
In meiner Erfahrung ist es so, dass jeder der das Wort Neger benutzt hat den ich je erlebt habe jemand war, der sehr negative Stereotypen von Schwarzen hatte.
Ich arbeite in der Altenpflege, meine Damen und Herren sind alle durchschnittlich in den 1930/40ern geboren - seit einigen Jahren haben wir eine schwarzafrikanische Pflegefachkraft, die bei den Bewohnern außerordentlich beliebt ist. Viele Bewohner unserer Station sind aufgrund ihrer dementiellen Erkrankung u. a. nicht mehr in der Lage, sich Namen merken zu können - eben jene farbige Mitarbieterin wird deswegen von vielen liebevoll " 's Negerle" gerufen.
Ich habe einige Bewohner mal darauf angesprochen, ob "Negerle", also jemanden aufgrund seiner dunklen Hautfarbe als "Neger" zu bezeichnen, nicht etwa rassistisch oder sonstwie negativierend wäre. Die Runde war sich schnell einig, dass "Neger" ein vollkommen neutraler Ausruck sei, der lediglich einen Menschen anhand seiner Hautfarbe benennt. Rassistisch o. ä. würde es erst werden, wenn man bspw. "Scheiß-Neger" sagen würde, also ein eindeutiges Negativum hinzufügte. Ich wollte dann wissen, ob hinsichtlich Neutralität der Begriff "Schwarze" nicht besser wäre - nein hieß es da, wenn bspw. eine Frau als "die Schwarze" bezeichnet wird, meint mensch die Haarfarbe ("die Blonde"/"die Brünette"/"die Rote" - weiß- oder grauhaarige wären "die Alte"). Freilich würde "die Schwarze" auf " 's Negerle" auch zutreffen, aber es könnte sich ja auch eine Frau mit lediglich schwarzen Haaren angesprochen fühlen. Unterscheidungskriterium ist dann eben die Hautfarbe.
Die Bewohner sind sich aber durchaus bewusst, dass "Neger" allgemein eher als Beleidigung und weniger als harmlose "Typisierung" aufgefasst wird. So sieht es übrigens auch betroffene Mitarbeiterin. Sie meint, jemand der dich "Negerle" ruft und dir dabei vertrauensvoll ins Gesicht schaut und dir bspw. hilfesuchend die Hände entgegenstreckt oder einfach deine Gesellschaft sucht, kann "Negerle" nicht böse meinen. Und wenn sogar Süßigkeiten "Negerkuss" heißen, kann der Begriff "Neger" ursprünglich nicht negativ sein.
Es würde aber keiner meiner Damen ud Herren einen wildfremden Menschen auf der Straße in Anbetracht seiner Hautfarbe mit "Neger" ansprechen; also bspw. "Entschuldigung Herr Neger, können sie mir sagen, wie spät es ist?". "Neger" ist eine private Bezeichnungs-, keine allgemeine Anspracheform. Außerdem verböte es der Anstand; man möchte ja auch nicht von wildfremden Menschen auf der Straße als "Oma" oder "Opa" angesprochen werden, nur weil man alt ist.
"Die/Der Farbige" käme als alternative Bezeichnung auch nicht in Betracht, dann wäre die oder der Betroffene ja "ein bunter Hund".
Anbei: Ich bin der einzigste männliche Mitarbeiter auf unserer Station; mich nennen die Bewohner vielmals " 's Bubele" - obgleich ich mit meinen 31 Jahren, meiner Größe von 1,85 m und meinem Bart ganz und gar nichts mehr mit einem Buben gemein habe. Aber ich bin im Gegensatz zu den Bewohern halt jung, deswegen bin ich vergleichsweise noch ein Bub. Da steckt nichts böses dahinter, also bspw. jung = dumm. Hier würde auch keiner auf die Idee kommen, die Bezeichnung "Bubele" zu ersetzen mit "Junger Mann".
Noch was - da bereits "Nonnenfürzle" genannt wurden: Ich arbeite in einer kirchlichen (katholischen) Pflegeeinrichtung und wenn es Maultaschen oder Schupfnudeln zum Essen gibt, bekommen unsere Nonnen statt einem Herzkasper eher einen Lachanfall, bzw. niemand steigt die Schamesröte aufgrund sexueller Anzüglichkeiten ins Gesicht, wenn die bei uns in Schwaben ebenfalls gebräuchlichen Zweitnamen "Herrgottsbescheißerle" für Maultaschen (entsprechend der Erfindung durch Mönche im Kloster Maulbronn) oder "Bubenspitzle" für Schupfnudeln (entsprechend deren Aussehen/Größe wie Penisse kleiner Jungen) fallen.
Re: Sprachpolizeiliche Maßnahmen oder traditionelle Ausdrücke?
Ich arbeite in der Altenpflege, meine Damen und Herren sind alle durchschnittlich in den 1930/40ern geboren - seit einigen Jahren haben wir eine schwarzafrikanische Pflegefachkraft, die bei den Bewohnern außerordentlich beliebt ist. Viele Bewohner unserer Station sind aufgrund ihrer dementiellen Erkrankung u. a. nicht mehr in der Lage, sich Namen merken zu können - eben jene farbige Mitarbieterin wird deswegen von vielen liebevoll " 's Negerle" gerufen.
Ich habe einige Bewohner mal darauf angesprochen, ob "Negerle", also jemanden aufgrund seiner dunklen Hautfarbe als "Neger" zu bezeichnen, nicht etwa rassistisch oder sonstwie negativierend wäre. Die Runde war sich schnell einig, dass "Neger" ein vollkommen neutraler Ausruck sei, der lediglich einen Menschen anhand seiner Hautfarbe benennt. Rassistisch o. ä. würde es erst werden, wenn man bspw. "Scheiß-Neger" sagen würde, also ein eindeutiges Negativum hinzufügte. Ich wollte dann wissen, ob hinsichtlich Neutralität der Begriff "Schwarze" nicht besser wäre - nein hieß es da, wenn bspw. eine Frau als "die Schwarze" bezeichnet wird, meint mensch die Haarfarbe ("die Blonde"/"die Brünette"/"die Rote" - weiß- oder grauhaarige wären "die Alte"). Freilich würde "die Schwarze" auf " 's Negerle" auch zutreffen, aber es könnte sich ja auch eine Frau mit lediglich schwarzen Haaren angesprochen fühlen. Unterscheidungskriterium ist dann eben die Hautfarbe.
Die Bewohner sind sich aber durchaus bewusst, dass "Neger" allgemein eher als Beleidigung und weniger als harmlose "Typisierung" aufgefasst wird. So sieht es übrigens auch betroffene Mitarbeiterin. Sie meint, jemand der dich "Negerle" ruft und dir dabei vertrauensvoll ins Gesicht schaut und dir bspw. hilfesuchend die Hände entgegenstreckt oder einfach deine Gesellschaft sucht, kann "Negerle" nicht böse meinen. Und wenn sogar Süßigkeiten "Negerkuss" heißen, kann der Begriff "Neger" ursprünglich nicht negativ sein.
Es würde aber keiner meiner Damen ud Herren einen wildfremden Menschen auf der Straße in Anbetracht seiner Hautfarbe mit "Neger" ansprechen; also bspw. "Entschuldigung Herr Neger, können sie mir sagen, wie spät es ist?". "Neger" ist eine private Bezeichnungs-, keine allgemeine Anspracheform. Außerdem verböte es der Anstand; man möchte ja auch nicht von wildfremden Menschen auf der Straße als "Oma" oder "Opa" angesprochen werden, nur weil man alt ist.
"Die/Der Farbige" käme als alternative Bezeichnung auch nicht in Betracht, dann wäre die oder der Betroffene ja "ein bunter Hund".
Anbei: Ich bin der einzigste männliche Mitarbeiter auf unserer Station; mich nennen die Bewohner vielmals " 's Bubele" - obgleich ich mit meinen 31 Jahren, meiner Größe von 1,85 m und meinem Bart ganz und gar nichts mehr mit einem Buben gemein habe. Aber ich bin im Gegensatz zu den Bewohern halt jung, deswegen bin ich vergleichsweise noch ein Bub. Da steckt nichts böses dahinter, also bspw. jung = dumm. Hier würde auch keiner auf die Idee kommen, die Bezeichnung "Bubele" zu ersetzen mit "Junger Mann".
Noch was - da bereits "Nonnenfürzle" genannt wurden: Ich arbeite in einer kirchlichen (katholischen) Pflegeeinrichtung und wenn es Maultaschen oder Schupfnudeln zum Essen gibt, bekommen unsere Nonnen statt einem Herzkasper eher einen Lachanfall, bzw. niemand steigt die Schamesröte aufgrund sexueller Anzüglichkeiten ins Gesicht, wenn die bei uns in Schwaben ebenfalls gebräuchlichen Zweitnamen "Herrgottsbescheißerle" für Maultaschen (entsprechend der Erfindung durch Mönche im Kloster Maulbronn) oder "Bubenspitzle" für Schupfnudeln (entsprechend deren Aussehen/Größe wie Penisse kleiner Jungen) fallen.
Dazu passt das hier ganz gut.
Wissen ältere Menschen seltener, dass "Neger" ein herabwürdigendes Wort ist?
Das müsste ebenfalls untersucht werden, um stichfeste Aussagen darüber machen zu können. Es ist aber schon so, dass ältere Menschen als Kinder und Jugendliche in einer Gesellschaft aufgewachsen sind, in der das noch kein Thema war. Besonders alte Menschen sind noch in der Zeit des Nationalsozialismus aufgewachsen, in der dieser Begriff bewusst abwertend verwendet wurde.
Seit wann gilt "Neger" in Österreich als Schimpfwort? Und warum?
Dieser Begriff hat bereits in Zeiten des Kolonialismus begonnen, negativ behaftet zu sein. Der Kontext des Sklavenhandels hat sich im 18. Jahrhundert mit der fragwürdigen Rassenlehre vermischt. Damals wurde gelehrt, dass Menschen mit dunkler Hautfarbe "anders" sind. Spätestens im 19. Jahrhundert wurde "Neger" als Begriff abwertend verwendet. Es war ja gewissermaßen Lehrmeinung, dass Menschen dunkler Hautfarbe "anders" - oft im Sinne von zweitklassig - sind. Spätestens mit der Bürgerrechtsbewegung der 1960er Jahre in den USA und der Emanzipation der schwarzen Menschen war jedoch klar, dass es sich tatsächlich um ein Schimpfwort handelt und dass die überkommenen Rassentheorien nicht haltbar sind. Von da an hätte ein Umdenken passieren müssen. Das Wort "Neger" hat eine fragwürdige Geschichte. Für uns ist heute klar, dass man es nicht verwendet. Und mit "uns" meine ich informierte Menschen beziehungsweise Menschen mit einem Zugang zu diesen Informationen.
Unter strikt einseitiger Betrachtungs- und Urteilsweise: Defintiv JA.
Neger stammt etymologisch aus der Kolonialzeit und wurde als eng mit abwertenden Rassentheorien in Zusammenhang stehender Begriff etabliert.
Das das vielen älteren Leuten nicht bewusst ist glaube ich sogar, schliesslich gab es darüber früher zu deren Zeiten überhaupt keine Diskussion, sondern diese Theorien galten als allgemein anerkannt.
Ich würde niemandem verbieten die Worte zu benutzen die er will, ich bin gegen solche Sprachregelungen. Ich bin selber nicht besonders politisch korrekt. Aber ich denke mir halt immer meinen Teil.
Re: Sprachpolizeiliche Maßnahmen oder traditionelle Ausdrücke?
Verfasst: Freitag 17. Februar 2017, 09:36
von Liegestuhl
Sprachliches Dilemma
Die Antifa und der Bastard
In der Asta-Zeitung der Frankfurter Uni geht man der Frage nach, ob man als Linker „All Cops Are Bastards“ sagen darf.
Unter der Überschrift „Sexismus in der linksradikalen Szene“ stellen die Verfasser erst mal eines klar: „Selbstverständlich geben Polizist*innen und besonders deren Struktur tagtäglich legitimen Anlass, sie zu beleidigen.“ Zu diesem Zweck allerdings das Wort „Bastard“ zu verwenden, ist nach Auffassung der Autoren politisch inkorrekt: Wer sich dieser Bezeichnung für eine „Mischform“ bediene, verteidige damit eine „rassistische und sexistische Ideologie von Reinheit“, die unehelich gezeugte Kinder ebenso stigmatisiere wie die Nachkommen hetero-ethnischer Partnerschaften.
Schätzungsweise seit der Jungsteinzeit regieren in Bayern die Schwarzen. Aber schwarz und schwarz sind im Freistaat zwei Paar Stiefel, weshalb sich derjenige, der dies übersieht, heutzutage schnell mit dem Vorwurf des Rassismus und der Diskriminierung konfrontiert sieht. Dies zeigt ein aktueller Streit über eine Faschingsveranstaltung in der Gemeinde Kirchberg im Wald (Kreis Regen).
Im Ortsteil Raindorf soll an diesem Samstag, wie es seit mehr als 40 Jahren im Fasching der Brauch ist, der sogenannte Negerball abgehalten werden. Heuer wurde dieser beliebte Ball auch auf Facebook angekündigt, was einer Userin gar nicht gefiel. "Das ist in höchstem Maße rassistisch", postete sie und drohte mit einer Anzeige. Im Internet entbrannte eine hitzige Debatte über die Frage, ob der Name Negerball rassistisch sei oder nicht. Facebook machte kurzen Prozess und löschte den Eintrag.
Re: Sprachpolizeiliche Maßnahmen oder traditionelle Ausdrücke?
"All Cops Are Bullen" funktioniert nur bis die Euphemismustretmühle eingesetzt hat. Dann ist es in irgendeiner Form diskriminierend, Polizisten als Bullen zu bezeichnen. Business as usual. Manche Leute lernen eben einfach nicht dazu.
Re: Sprachpolizeiliche Maßnahmen oder traditionelle Ausdrücke?
"All Cops Are Bullen" funktioniert nur bis die Euphemismustretmühle eingesetzt hat. Dann ist es in irgendeiner Form diskriminierend, Polizisten als Bullen zu bezeichnen. Business as usual. Manche Leute lernen eben einfach nicht dazu.
Irgendwas anderes mit B...Banker.
All Cops are Bankers.
Okay, jetzt kann ich mich festnehmen lassen.
Re: Sprachpolizeiliche Maßnahmen oder traditionelle Ausdrücke?
Verfasst: Freitag 17. Februar 2017, 20:25
von Edmund
Provokateur hat geschrieben:(17 Feb 2017, 09:44)
Vielleicht in Zukunft "all Cops are Bullen"?
Das wäre aber eine sexistische Diskriminierung, denn Bullen sind rein männlich. "All Cops are Bullen und Kühe" wäre schon besser. Aber da die Zweigeschlechtlichkeit nur eine Erfindung des Patriarchats ist, würde diese Formulierung Transgender in Uniform diskriminieren. Deshalb schlage ich "All Cops_*Innen are Hausrind_*Seiende" vor.
Re: Sprachpolizeiliche Maßnahmen oder traditionelle Ausdrücke?
„Selbstverständlich geben Polizist*innen und besonders deren Struktur tagtäglich legitimen Anlass, sie zu beleidigen.“
Von der grammatikalischen Unzulänglichkeit des Satzes mal abgesehen - es gibt TATSÄCHLICH legitime Anlässe für Beleidigungen? Bei denen also schlussfolgernd eine Strafverfolgung aussen vor ist?
Die Welt kann so einfach sein.
Re: Sprachpolizeiliche Maßnahmen oder traditionelle Ausdrücke?
Verfasst: Montag 20. Februar 2017, 13:11
von denkmal
Wäre das beleidigend?
"Alle Polizisten sind Polizistinnen"
oioioi
Re: Sprachpolizeiliche Maßnahmen oder traditionelle Ausdrücke?
Verfasst: Donnerstag 6. April 2017, 19:27
von Raskolnikof
Frühstück im Lehrerzimmer. Eine Kollegin hat Geburtstag. Ich: Schieb doch bitte mal die Schaumwaffeln mit Migrationshintergrund rüber." Hallo, da war vielleicht was los! Plötzlich war ich für eine Kollegin (einer!) ein Rassist, weil ich mich offensichtlich darüber lustig mache, dass der Begriff Negerkuss ein Unwort ist. Als das Thema die ganze Pause zu sprengen drohte meldete sich ein Kollege zu Wort: "Kommt jemand heute Mittag mit in die Kantine?" Ein anderer: "Was gibt es denn?" "Zigeunerschnitzel". Die besagte Kollegin war ganz plötzlich weg und wir ließen uns die Negerküsse schmecken.
Re: Sprachpolizeiliche Maßnahmen oder traditionelle Ausdrücke?
Frühstück im Lehrerzimmer. Eine Kollegin hat Geburtstag. Ich: Schieb doch bitte mal die Schaumwaffeln mit Migrationshintergrund rüber." Hallo, da war vielleicht was los! Plötzlich war ich für eine Kollegin (einer!) ein Rassist, weil ich mich offensichtlich darüber lustig mache, dass der Begriff Negerkuss ein Unwort ist. Als das Thema die ganze Pause zu sprengen drohte meldete sich ein Kollege zu Wort: "Kommt jemand heute Mittag mit in die Kantine?" Ein anderer: "Was gibt es denn?" "Zigeunerschnitzel". Die besagte Kollegin war ganz plötzlich weg und wir ließen uns die Negerküsse schmecken.
Nur mal so aus Neugierde, warum hast du nicht Schokokuss gesagt, sondern einen Miniaufstand provoziert?
Bei uns im Büro werden die Schaum- oder Schokoküsse oder Negerküsse auch gern gegessen, nur läßt sich niemand mehr hinterm Ofen hervorlocken durch solche offensichtlichen Provokationen durch Kollegen, von denen jeder weiß, sie sind in keinster Weise rassistisch.
Re: Sprachpolizeiliche Maßnahmen oder traditionelle Ausdrücke?
Neger stammt etymologisch aus der Kolonialzeit und wurde als eng mit abwertenden Rassentheorien in Zusammenhang stehender Begriff etabliert.
Das das vielen älteren Leuten nicht bewusst ist glaube ich sogar, schliesslich gab es darüber früher zu deren Zeiten überhaupt keine Diskussion, sondern diese Theorien galten als allgemein anerkannt.
Ich würde niemandem verbieten die Worte zu benutzen die er will, ich bin gegen solche Sprachregelungen. Ich bin selber nicht besonders politisch korrekt. Aber ich denke mir halt immer meinen Teil.
Ab dem 12. Jahrhundert wurde in der künstlerischen Darstellung einer der drei Könige zum Mohren mit dunkler Hautfarbe.
Nur mal so aus Neugierde, warum hast du nicht Schokokuss gesagt, sondern einen Miniaufstand provoziert?
Bei uns im Büro werden die Schaum- oder Schokoküsse oder Negerküsse auch gern gegessen, nur läßt sich niemand mehr hinterm Ofen hervorlocken durch solche offensichtlichen Provokationen durch Kollegen, von denen jeder weiß, sie sind in keinster Weise rassistisch.
Lehrerzimmer
Re: Sprachpolizeiliche Maßnahmen oder traditionelle Ausdrücke?
Verfasst: Dienstag 11. April 2017, 17:17
von Raskolnikof
Billie Holiday hat geschrieben:(06 Apr 2017, 20:21)
Nur mal so aus Neugierde, warum hast du nicht Schokokuss gesagt, sondern einen Miniaufstand provoziert?
Bei uns im Büro werden die Schaum- oder Schokoküsse oder Negerküsse auch gern gegessen, nur läßt sich niemand mehr hinterm Ofen hervorlocken durch solche offensichtlichen Provokationen durch Kollegen, von denen jeder weiß, sie sind in keinster Weise rassistisch.
Das hatte eine Vorgeschichte: Die besagte Kollegin ist selbsternannte Sprachpolizistin und hat z.B. zwei ältere Pippi Langstrumpf Ausgaben (Pippi im Taka Tuka Land) aus unserer Schulbibliothek entfernt, weil Pippis Vater da einen "Negerkönig" darstellte, der zudem die "Negersprache" beherrschte. Die Kollegin tauschte die zwei Bände auf eigene Kosten gegen zwei aus einer Neuauflage des Oetinger-Verlages aus, wo Pippis Vater nun plötzlich ein "Südseekönig" war und die "Taka-Tuka Sprache" beherrschte. Das gab schon mal einen ziemlichen Aufstand im Kollegium, erst recht, als die Kollegin dann auch noch für die beiden ausgetauschten Bände Geld einsammeln wollte.
Als nun beim besagten Geburtstag dieses unsagbare süße Zeug auf dem Tisch stand konnte ich einfach nicht anders.
Re: Sprachpolizeiliche Maßnahmen oder traditionelle Ausdrücke?
Das hatte eine Vorgeschichte: Die besagte Kollegin ist selbsternannte Sprachpolizistin und hat z.B. zwei ältere Pippi Langstrumpf Ausgaben (Pippi im Taka Tuka Land) aus unserer Schulbibliothek entfernt, weil Pippis Vater da einen "Negerkönig" darstellte, der zudem die "Negersprache" beherrschte. Die Kollegin tauschte die zwei Bände auf eigene Kosten gegen zwei aus einer Neuauflage des Oetinger-Verlages aus, wo Pippis Vater nun plötzlich ein "Südseekönig" war und die "Taka-Tuka Sprache" beherrschte. Das gab schon mal einen ziemlichen Aufstand im Kollegium, erst recht, als die Kollegin dann auch noch für die beiden ausgetauschten Bände Geld einsammeln wollte.
Als nun beim besagten Geburtstag dieses unsagbare süße Zeug auf dem Tisch stand konnte ich einfach nicht anders.
Ich kann es verstehen.
Zum Negerkönig: ich würde die Originalversion so belassen und um Fußnoten erweitern, dass dieser Ausdruck veraltet und rassistisch ist, heute also nicht mehr gebräuchlich. Ist aber meine subjektive Meinung, wenn die Verlage meinen, Klassiker der Literatur verfälschen zu müssen, sollen sie das tun.
Re: Sprachpolizeiliche Maßnahmen oder traditionelle Ausdrücke?
Verfasst: Dienstag 11. April 2017, 19:54
von Raskolnikof
Der Oetinger Verlag hatte sich lange gegen eine entsprechende Änderung gewehrt nicht zuletzt deshalb, weil Pippi Langstrumpf längst zu unserem Kulturgut gehört und ihre Abenteuer in rund 60 Sprachen in aller Welt die Kinderherzen und auch die der Erwachsenen immer wieder erfreuen. Und dies sicherlich auch bei noch bei kommenden Generationen. Da ändert man nichts an irgendwelchen Wortschöpfungen oder Ausdrücken, auch wenn die heutiger Political Correctnes nicht entsprechen.
Doch der Druck auf den Oetinger Verlag war groß. Über Monate musste sich der Verlag von einzelnen Lesern, verschiedenen Gutmenschengruppierungen und auch auch Politikern sagen lassen, dass Begriffe wie "Negerkönig", "Negerprinzessin" und "Negersprache" nichts in einem Kinderbuch zu suchen haben, Kulturgut hin oder her. Rassismus für Kinder? Das geht gar nicht!
Tja, uns so knickte dann der Oetinger Verlag letztlich ein und nahm entsprechende Korrekturen in ihren Pippi Langstrumpf Ausgaben vor. Schade!
Re: Sprachpolizeiliche Maßnahmen oder traditionelle Ausdrücke?
Der einzige Unterhaltungswert der Show besteht so darin, latent schwelende Abneigungen gegen einzelne Fernseh-Dauervisagen zu verfestigen. "Ich sage ja noch Negerkuss", verkündet Llambi mit patzigem Stolz, als die Sprache auf die gern Als Pausensnack verzehrten Matschbrötchen kommt, belohnt vom tumb klatschenden Studiopublikum.
Re: Sprachpolizeiliche Maßnahmen oder traditionelle Ausdrücke?
Verfasst: Montag 7. August 2017, 13:02
von Lomond
Hier in der Gegend heißt es weder Negerkuss noch Schaumkuss, sondern: MOHRENKOPF.
Re: Sprachpolizeiliche Maßnahmen oder traditionelle Ausdrücke?
Verfasst: Montag 7. August 2017, 13:18
von Lomond
Negerkuss und Mohrenkopf - regionale Verteilung
Mal ganz ungeachtet der Frage, ob diese Wörter nun politisch korrekt sind oder nicht, würde mich einfach mal interessieren, wie die regionale Verteilung ist.
Nach meinem Gefühl ist der "Mohrenkopf" eher im Süden des deutschen Sprachraums zu Hause, der "Negerkuss" eher im Norden.
Und in Österreich ist die "Schwedenbombe" daheim.
Was meint ihr dazu?
Wie ist das - nach eurer Erfahrung?
Re: Sprachpolizeiliche Maßnahmen oder traditionelle Ausdrücke?
Verfasst: Montag 7. August 2017, 16:36
von elmore
Ist eigentlich das Lied von den 10 kleine Negerlein auch schon umgetextet. Damit ich mich sprachlich korrekter Ausdrucksweise befleißigen kann.
Muss die Burenhaut in Wien auch geändert werden. Aane, oder s'Haidl. Oder gar die Eitrige und ein Sechzehnerblech.
Was ist mit Wiener Würstchen, die wohl nur in Wien Frankfurter heissen (müssen)?
In Oberbayern (Region Chiemgau) heisst das schwarze corpus delicti schon immer Mohrenkopf. Negerkuss ist allenfalls eingerissen, als sprachliche Unart der Isarpreissn,
die natürlich von München aus irgendwann auch das Umfeld sprachlich besu…siedelten.
Und es gibt den Suppnbrunzer. Das regte aber nicht mal den Papst auf, den ehemaligen, den 16-er Bene (Bene ist eine gebräuchliche, bayr. Kurzform des Vornahmens Benedikt, nur
damit nicht wieder "Autobahn"-Diskussionen auflodern).
[youtube][/youtube]
Re: Sprachpolizeiliche Maßnahmen oder traditionelle Ausdrücke?
Frühstück im Lehrerzimmer. Eine Kollegin hat Geburtstag. Ich: Schieb doch bitte mal die Schaumwaffeln mit Migrationshintergrund rüber." Hallo, da war vielleicht was los! Plötzlich war ich für eine Kollegin (einer!) ein Rassist, weil ich mich offensichtlich darüber lustig mache, dass der Begriff Negerkuss ein Unwort ist. Als das Thema die ganze Pause zu sprengen drohte meldete sich ein Kollege zu Wort: "Kommt jemand heute Mittag mit in die Kantine?" Ein anderer: "Was gibt es denn?" "Zigeunerschnitzel". Die besagte Kollegin war ganz plötzlich weg und wir ließen uns die Negerküsse schmecken.
Ich esse gerade ein paar Mohrenköpfe. Ich dachte zu dem Thema muss es doch etwas in diesem Forum geben und die Suche hat auch etwas ausgespuckt. . Ich verwende die Worte Negerkuss und Mohrenkopf immer noch. Was andere denken juckt mich überhaupt nicht.
Re: Sprachpolizeiliche Maßnahmen oder traditionelle Ausdrücke?
Verfasst: Mittwoch 27. Februar 2019, 17:28
von BlueMonday
Aus rein kulinarischer Sicht finde ich es allerdings noch bedenklicher als irgendwelche absurde Zeigeist-"pc", dass manche nicht zwischen Negerkuss und Mohrenkopf unterscheiden.
Re: Sprachpolizeiliche Maßnahmen oder traditionelle Ausdrücke?
Verfasst: Donnerstag 7. März 2019, 13:40
von Aldemarin
Nicht nur das Wort "Negerkuss" gehört verboten, sondern auch irreführende Produktbezeichnungen wie "Hundekuchen", "Sandkuchen", "Bleistift", "Eisbein", usw. müssen sprachpolizeilich geächtet werden, weil wir sonst daß mit dem Verbraucherschutz nicht hinkriegen. Ebenfalls geächtet werden sollte der Ausdruck "in 2018". Es heißt korrekt"2018" oder "im Jahre 2018".
Re: Sprachpolizeiliche Maßnahmen oder traditionelle Ausdrücke?
Nicht nur das Wort "Negerkuss" gehört verboten, sondern auch irreführende Produktbezeichnungen wie "Hundekuchen", "Sandkuchen", "Bleistift", "Eisbein", usw. müssen sprachpolizeilich geächtet werden, weil wir sonst daß mit dem Verbraucherschutz nicht hinkriegen. Ebenfalls geächtet werden sollte der Ausdruck "in 2018". Es heißt korrekt"2018" oder "im Jahre 2018".
Und "Babyöl", ist ja komplett irreführend, gar keine Babys drin.
Re: Sprachpolizeiliche Maßnahmen oder traditionelle Ausdrücke?
Verfasst: Donnerstag 7. März 2019, 13:54
von Tom Bombadil
Oder "Kinderteller" Es wartet noch viel Arbeit auf die Sprachpolizei.
Re: Sprachpolizeiliche Maßnahmen oder traditionelle Ausdrücke?
Lexikon der Filmbegriffe...Neger Veraltete Bezeichnung für einen schwarzen Sonnenschutzschirm. Im Studio wurden auch schwarze Bretter, die zur Abschirmung einer Szene gegen einfallendes Licht verwendet wurden, als „Neger“ bezeichnet.
Alk-Ali.
Re: Sprachpolizeiliche Maßnahmen oder traditionelle Ausdrücke?