Elektroautos

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Schnitter
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Re: Elektroautos

Beitrag von Schnitter »

Tom Bombadil hat geschrieben: Donnerstag 4. Mai 2023, 08:48 Das sind ja die feuchten Träume der Anti-Deutschen: wenn erstmal die Autoindustrie weg ist, geht es Deutschland dreckig, daraus hoffen sie dann, einen Vorteil bei Wahlen zu ziehen.
Was haben denn eAutos mit den "Antideutschen" zu tun ?

An eAutos und das Ende des Verbrenners geht kein Weg vorbei, selbst wenn die Grünen dagegen ankämpften;-)
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Tom Bombadil
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Re: Elektroautos

Beitrag von Tom Bombadil »

Schnitter hat geschrieben: Donnerstag 4. Mai 2023, 18:31Was haben denn eAutos mit den "Antideutschen" zu tun ?
Nichts, hatte ich aber auch nirgends behauptet, einfach mal in Ruhe nachlesen :)
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Emin
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Re: Elektroautos

Beitrag von Emin »

frems hat geschrieben: Donnerstag 4. Mai 2023, 18:21 Nee, die volkswirtschaftlichen Kosten durch Unfälle werden dadurch nicht gedeckt. Jeder Verletzte oder Tote kostet uns allen viel Geld. Sagt auch nicht irgendein linksgrüner Autohasser, sondern das Verkehrsministerium. Zudem gibt nicht nur der Bund Geld aus, sondern auch die Länder und Kommunen, ob für Sanierungen, Verkehrspolizei, Neubau, Modernisierung, Bau- und Planungsämter oder begleitende Infrastrukturen. Streiten kann man sicherlich, inwiefern man Umweltkosten (Ersatzflächen, gesundheitliche Schäden durch Abgase und Lärm, Klimafolgekosten etc.) berücksichtigt, aber jede Studie kommt dazu, dass ein Kfz erstmal ein Minusgeschäft ist, ob nun mit 2500 oder 5000 Euro im Schnitt. Oder anders: gäbe es eine reine Nutzerfinanzierung, wären die Kosten für jeden Autobesitzer deutlich höher.

Der öffentliche Haushalt liegt mittlerweile bei über 1 Bio. Euro im Jahr (ohne Sozialversicherungen, die weitere 800 Mrd. bedeuten). Da sind die Einnahmen durch die eingebildete Melkkuh der Nation nicht kriegsentscheidend.
Es ist schön, dass die Inflation dazu führt, dass der Staatshaushalt stark gewachsen ist. Immerhin spendiert der Staat ja eine Strompreisbremse aus den zusätzlichen Einnahmen. Er könnte natürlich auch einfach die Mehrwertsteuer um die gleichen Prozentpunkte senken, die die Inflation über dem Zielwert liegt. Dann gäbe es aus Konsumentensicht keine Inflation, es klingelt aber natürlich auch nicht die Staatskasse.
Auch bei 1 Billionen Euro dürfte die Autobranche mit ziemlich großen Abstand der wichtigste Einzelakteur sein. Wie gesagt, die 70 Milliarden sind nur Treibstoffsteuern. Da sind die Steuereinnahmen durch den gesamten Automobilsektor noch gar nicht drin. Aber bestimmt kommt gleich: Ja gut, sind ja bloß 4% des BIPs, darauf kann man verzichten.
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frems
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Re: Elektroautos

Beitrag von frems »

Emin hat geschrieben: Donnerstag 4. Mai 2023, 18:48 Es ist schön, dass die Inflation dazu führt, dass der Staatshaushalt stark gewachsen ist. Immerhin spendiert der Staat ja eine Strompreisbremse aus den zusätzlichen Einnahmen. Er könnte natürlich auch einfach die Mehrwertsteuer um die gleichen Prozentpunkte senken, die die Inflation über dem Zielwert liegt. Dann gäbe es aus Konsumentensicht keine Inflation, es klingelt aber natürlich auch nicht die Staatskasse.
Auch bei 1 Billionen Euro dürfte die Autobranche mit ziemlich großen Abstand der wichtigste Einzelakteur sein. Wie gesagt, die 70 Milliarden sind nur Treibstoffsteuern. Da sind die Steuereinnahmen durch den gesamten Automobilsektor noch gar nicht drin. Aber bestimmt kommt gleich: Ja gut, sind ja bloß 4% des BIPs, darauf kann man verzichten.
Naja, wenn man halt die Trends verschläft, muss man damit rechnen, dass man irgendwann vom Markt verschwindet. Bei den derzeitigen Rekordgewinnen sehe ich aber noch keinen Grund zu klagen. Und wenn doch irgendeine Firma pleite geht, bin ich zuversichtlich, dass die Techniker und Ingenieure im anderen Unternehmen sinnvolle(re) Arbeit finden werden. Ist ja nun nicht so als wäre in diesen Berufen gerade ein Überschuss an Fachkräften zu verzeichnen. Und durch die Demographie wird sich daran wohl in absehbarer Zeit auch nicht viel ändern. Wenn sie also keine gescheiten Elektroautos bauen können, bauen sie halt demnächst Lastenräder oder heuern bei der Bahn an. Da wird reichlich Personal gesucht, ob in der Fahrzeugtechnik, Elektrotechnik oder beim Bau neuer Trassen und vor allem bei der Instandhaltung. Da wäre der volkswirtschaftliche Schaden auch nicht so üppig wie bei den Stinkern.
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Re: Elektroautos

Beitrag von Schnitter »

Wie man es dreht und wendet:

Die deutsche KfZ Industrie ist nur teilweise schuld an ihrem drohendem Niedergang.

Der Löwenanteil auf die Kappe der GroKo.
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frems
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Re: Elektroautos

Beitrag von frems »

Schnitter hat geschrieben: Donnerstag 4. Mai 2023, 19:57 Wie man es dreht und wendet:

Die deutsche KfZ Industrie ist nur teilweise schuld an ihrem drohendem Niedergang.

Der Löwenanteil auf die Kappe der GroKo.
Das stimmt. Andererseits war die Groko mit der Industrie völlig verfilzt und ließ sich von den Lobbyisten so ziemlich alles diktieren. Hat in Europa reichlich an Reputation und Vertrauen gekostet. Und alles nur für ein paar kurzfristige Gewinne.
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Tom Bombadil
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Re: Elektroautos

Beitrag von Tom Bombadil »

Gute Idee:
Rheinmetall startet Pilotprojekt für „Ladebordsteine“ in Köln
Die von Rheinmetall entwickelte Lösung setzt auf die intelligente Nutzung vorhandener städtischer Infrastruktur „bei gleichzeitig äquivalenter ladetechnischer Performance“ und macht den Bordstein zur Ladesäule. „Diese zudem sehr robuste Lösung ist damit im städtischen Raum fast uneingeschränkt installier- und damit auch skalierbar“, wirbt das Unternehmen.

https://ecomento.de/2023/05/16/rheinmet ... -in-koeln/
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firlefanz11
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Re: Elektroautos

Beitrag von firlefanz11 »

In Florida wollen sie jetzt meine Idee von vor zwei Jahren realisieren, und eine induktive Lade Autobahn pilotieren...

Auch in Bayern will man 2025 so weit sein.
https://www.auto-motor-und-sport.de/tec ... der-fahrt/
Die Übertragungsleistung des Systems soll bei bis etwa 70 kW liegen. Electreons modulare Technik soll sich in einer Asphaltfräsung innerhalb einer Nacht auf dem geplanten Kilometer ausrollen lassen – inklusive Fahrbahnneueindeckung.
Hört sich doch gut an...
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Kamikaze
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Re: Elektroautos

Beitrag von Kamikaze »

firlefanz11 hat geschrieben: Dienstag 16. Mai 2023, 13:17 Hört sich doch gut an...
Hmmm... ein Kilometer sind bei 130km/h rund 0,4min.
Gehen wir davon aus, dass man bei etwa 90km/h hinter einem LKW hängt sind es immerhin etwa 0,7min.
Bei 70kW Netto-Ladeistung entspräche das etwa 0,8kWh bzw. etwa 4km Reichweite beim durchschnittlichen BEV.

Ich fürchte das ist wieder ein Projekt der Kategorie: "Bringt nix - haben wir ja gleich gesagt." der E-Auto-Gegner in der Landespolitik.
Sogar wenn ich jeden Tag über diesen Autobahnkilometer fahren würde, würde sich das nicht lohnen dafür auch nur 1€ Benutzungsgebhr zu bezahlen.

So ein System macht mMn. vor Allem an langen Steigungen Sinn, und dann auf die gesamte Länge. Ein einzelner Kilometer ist einfach schwachsinnig.
Würde mich nicht wundern, wenn das System länger mit der Kopplung/Synchronisierung braucht, als das Fahrzeug über der Teststrecke verweilt. :|
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frems
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Re: Elektroautos

Beitrag von frems »



Mal sehen, welcher deutsche Konzern als erstes fällt, weil Deutschland das einzige Land auf der Welt ist, das brutale Politik gegen die sauberen Verbrenner macht -- und das aus rein ideologischen Gründen.
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Tom Bombadil
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Re: Elektroautos

Beitrag von Tom Bombadil »

So funktioniert Rotchinas eAuto-Marktführerschaft:



Sehr nachhaltig :thumbup: Würde mich nicht wundern, wenn man in ein paar Jahren solche Mega-Friedhöfe mit Solarzellen sehen.
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Bogdan
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Re: Elektroautos

Beitrag von Bogdan »

https://t3n.de/news/toyota-durchbruch-f ... s-1562813/

Das wären Zahlen mit den ich mich einverstanden erklären würde.
Einmal ohne die Batterie aufzuladen durch Deutschland zu fahren.
Aber solange die Preise gefühlt doppelt so hoch sind, wie ein Benziner, fällt das flach.

Ein Tipp für ein Elektroauto als Ökofahrzeug: BMW IX M :D
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zeigt die Unfähigkeit, einen sachlichen Disput zu führen.
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Re: Elektroautos

Beitrag von Schnitter »

Bogdan hat geschrieben: Mittwoch 5. Juli 2023, 13:15 Aber solange die Preise gefühlt doppelt so hoch sind, wie ein Benziner, fällt das flach.
Naja.

Audi Q3 ab 39k€

Audi Q4 etron ab 51 k€

Halt eben nur "gefühlt doppelt so hoch", wie du schon sagst ;)
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Bogdan
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Re: Elektroautos

Beitrag von Bogdan »

Schnitter hat geschrieben: Mittwoch 5. Juli 2023, 14:22 Naja.

Audi Q3 ab 39k€

Audi Q4 etron ab 51 k€

Halt eben nur "gefühlt doppelt so hoch", wie du schon sagst ;)
Polo 20,8
ID.3 39,9
hätte man auch als Beispiel vom gleichen Konzern anführen können. :?

Okay: Ab auf meine Strafbank :D
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Re: Elektroautos

Beitrag von Schnitter »

Bogdan hat geschrieben: Mittwoch 5. Juli 2023, 14:34 Polo 20,8
ID.3 39,9
hätte man auch als Beispiel vom gleichen Konzern anführen können.
Der ID.3 ist nicht das Pendant zum Polo sondern zum Golf.

Und den Golf gibts ab 31k€.

Also auch da passt "doppelt" ganz und gar nicht.
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jack000
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Re: Elektroautos

Beitrag von jack000 »

Panik bei VW: E-Auto-Nachfrage von Privatkunden "auf Null"
https://futurezone.at/b2b/sinkende-elek ... vtYZiTD45w

Man könnte jetzt meinen, dass dann ja bei den anderen besser aussehen muss:
Das chinesische Elektroauto-Start-up Byton geht in die Insolvenz. Das zuständige Gericht hat kürzlich ein entsprechendes Verfahren gegen die Hauptgeschäftseinheit sowie ein Tochterunternehmen eröffnet.
https://ecomento.de/2023/07/10/byton-ge ... C3%B6ffnet.
Die chinesische Elektroautomarke Aiways, die bereits in Deutschland Fuß gefasst hat, soll vor ernsthaften finanziellen Schwierigkeiten stehen. Berichten zufolge kann das Unternehmen die Löhne seiner Mitarbeiter und die Miete für sein Büro in Shanghai nicht mehr bezahlen.
https://www.elektroauto-news.net/news/a ... hina-marke
Chinesischem Elektroautohersteller Evergrande geht das Geld aus
https://www.spiegel.de/wirtschaft/drohe ... feb1fc8f56
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Re: Elektroautos

Beitrag von jack000 »

Zwar keine Autos, aber:
E-Bike-Hersteller Van Moof in Turbulenzen
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/ ... SAbvdoTIFs
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Tom Bombadil
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Re: Elektroautos

Beitrag von Tom Bombadil »

Rotchinas Hoffnung heißt BYD, die bekommen auch viel Geld vom Staat: https://qz.com/1579568/how-much-financi ... -maker-byd
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Re: Elektroautos

Beitrag von jack000 »

Tom Bombadil hat geschrieben: Samstag 15. Juli 2023, 16:02 Rotchinas Hoffnung heißt BYD, die bekommen auch viel Geld vom Staat: https://qz.com/1579568/how-much-financi ... -maker-byd
Subventionierung der eigentlichen Privatwirtschaft hat sich ja schon immer als Erfolgsmodell herausgestellt.
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frems
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Re: Elektroautos

Beitrag von frems »



Aber Diesel-Dieter glaubt weiterhin, Deutschland sei alleine auf dem Irrweg. Soll mir recht sein. Die Arbeitsplätze, deren Geschäftsmodell nur auf Zerstörung und Subventionen basiert, muss man nicht vermissen. 🫶🥰
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Re: Elektroautos

Beitrag von Atue001 »

Schnitter hat geschrieben: Mittwoch 5. Juli 2023, 15:16 Der ID.3 ist nicht das Pendant zum Polo sondern zum Golf.

Und den Golf gibts ab 31k€.

Also auch da passt "doppelt" ganz und gar nicht.
Und dann gibt es noch die THG-Prämie, die Vorteile bei der KFZ-Steuer, die günstigere Wartung und je nachdem wie man Laden kann, auch noch die Vorteile bei den Verbrauchskosten.
Unterm Strich ist der Preisunterschied viel kleiner als der Listenpreis ausschaut. Für einige Szenarien hat Elektro schon klar die Nase vorn.
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jorikke
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Re: Elektroautos

Beitrag von jorikke »

frems hat geschrieben: Donnerstag 4. Mai 2023, 18:21 Nee, die volkswirtschaftlichen Kosten durch Unfälle werden dadurch nicht gedeckt. Jeder Verletzte oder Tote kostet uns allen viel Geld. Sagt auch nicht irgendein linksgrüner Autohasser, sondern das Verkehrsministerium. Zudem gibt nicht nur der Bund Geld aus, sondern auch die Länder und Kommunen, ob für Sanierungen, Verkehrspolizei, Neubau, Modernisierung, Bau- und Planungsämter oder begleitende Infrastrukturen. Streiten kann man sicherlich, inwiefern man Umweltkosten (Ersatzflächen, gesundheitliche Schäden durch Abgase und Lärm, Klimafolgekosten etc.) berücksichtigt, aber jede Studie kommt dazu, dass ein Kfz erstmal ein Minusgeschäft ist, ob nun mit 2500 oder 5000 Euro im Schnitt. Oder anders: gäbe es eine reine Nutzerfinanzierung, wären die Kosten für jeden Autobesitzer deutlich höher.

Der öffentliche Haushalt liegt mittlerweile bei über 1 Bio. Euro im Jahr (ohne Sozialversicherungen, die weitere 800 Mrd. bedeuten). Da sind die Einnahmen durch die eingebildete Melkkuh der Nation nicht kriegsentscheidend.
"Jeder Verletzte oder Tote kostet uns allen viel Geld."
Stimmt nicht. Jeder Rentner, der tödlich verunfallt, spart dem Staat große Summen.
In meinem Fall wären es bereits 600.000,-, wäre ich einen Tag nach der Verrentung gegen einen Bus gelaufen.
Was mich aber wirklich interessiert, werden solche Spareffekte eigentlich gegen gerechnet.
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frems
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Re: Elektroautos

Beitrag von frems »

jorikke hat geschrieben: Freitag 21. Juli 2023, 12:42 "Jeder Verletzte oder Tote kostet uns allen viel Geld."
Stimmt nicht. Jeder Rentner, der tödlich verunfallt, spart dem Staat große Summen.
In meinem Fall wären es bereits 600.000,-, wäre ich einen Tag nach der Verrentung gegen einen Bus gelaufen.
Was mich aber wirklich interessiert, werden solche Spareffekte eigentlich gegen gerechnet.
Ja. Es sind Durchschnittswerte. Zudem würden wir gute Fragen verlieren. Und eine neue Hüfte durch einen Unfall muss man ja auch nicht haben.
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Re: Elektroautos

Beitrag von Ebiker »

Es muss demokratisch aussehen, aber wir müssen alles in der Hand behalten W.U.
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Re: Elektroautos

Beitrag von Frank_Stein »

Ebiker hat geschrieben: Mittwoch 26. Juli 2023, 17:06 Uii, der brand wird teuer

https://www.ndr.de/nachrichten/nieders ... 60.html
Ja, aber welcher Hersteller war das und wessen Versicherung haftet hier?

Man sieht eben, dass auch die Alternativen zum "klimaschädlichen CO2" Klimaschäden verursachen können. So viel CO2 können E-Fahrzeuge in Deutschland in einem Jahr gar nicht einsparen, wie dieser Brand an Schäden verursacht hat und hier sollen insgesamt nur ca. 30 E-Fahrzeuge auf dem Schiff gewesen sein. Wie oft kommt so etwas ansonsten vor?
Gibt es noch keine Strategien, wie man ein solches Feuer löschen kann?
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Re: Elektroautos

Beitrag von H2O »

Die Sache ist vielleicht vergleichbar mit Unglücken, die von PV-Dächern ausgehen können. Die Feuerwehren sind inzwischen sicher darin geschult, solche Brände mit geeigneten Maßnahmen schnell einzudämmen. Überhaupt kann der Umgang mit Energieträgern zu großen Unglücken führen. So ordne ich auch den Brand von Elektrofahrzeugen ein. Die Tücke des Objekts: Auch nach scheinbar erfolgreicher Eindämmung eines Batteriebrands kann das Feuer erneut ausbrechen. Das wurde sehr eindrucksvoll in einem youtube-Film vermittelt. Auch dort sind also entsprechend eingeübte Löschverfahren notwendig.

Dennoch sollten wir diese Technik nicht verteufeln. Auch andere Energieträger verursachen durch Unglücke Riesenschäden. In der von Ebiker genannten Quelle wird von einem Frachter mit VW-Fahrzeugen berichtet, der im Atlantik nach einem Brand gesunken ist. Da war von elektrischen Fahrzeugen keine Rede... was deshalb aber selbstverständlich nicht ausgeschlossen werden kann.

"Lehrgeld" ist bei technischen Neuerungen wohl unvermeidlich zu bezahlen.
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Re: Elektroautos

Beitrag von Kamikaze »

H2O hat geschrieben: Mittwoch 26. Juli 2023, 19:49 In der von Ebiker genannten Quelle wird von einem Frachter mit VW-Fahrzeugen berichtet, der im Atlantik nach einem Brand gesunken ist. Da war von elektrischen Fahrzeugen keine Rede... was deshalb aber selbstverständlich nicht ausgeschlossen werden kann.
Aktuell deutet auch nichts darauf hin, dass der Brand auf diesem Schiff von einem der E-PKW ausging.
Autofrachtschiffe (die heute noch überwiegend Verbrenner transportieren) brennen leider mit erschreckender Regelmäßigkeit.
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Re: Elektroautos

Beitrag von H2O »

Kamikaze hat geschrieben: Mittwoch 26. Juli 2023, 20:54 Aktuell deutet auch nichts darauf hin, dass der Brand auf diesem Schiff von einem der E-PKW ausging.
Autofrachtschiffe (die heute noch überwiegend Verbrenner transportieren) brennen leider mit erschreckender Regelmäßigkeit.
Den Eindruck "Batteriebrand" hatte ich aber schon im Kontext des Beitrags; das wäre dann aber eine sehr bedenkliche Form der Meinungsäußerung gewesen!
Zuletzt geändert von H2O am Mittwoch 26. Juli 2023, 20:58, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Elektroautos

Beitrag von jack000 »

Kamikaze hat geschrieben: Mittwoch 26. Juli 2023, 20:54 Autofrachtschiffe (die heute noch überwiegend Verbrenner transportieren) brennen leider mit erschreckender Regelmäßigkeit.
Ich kann mich an keinen Fall erinnern.
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Re: Elektroautos

Beitrag von H2O »

jack000 hat geschrieben: Mittwoch 26. Juli 2023, 20:58 Ich kann mich an keinen Fall erinnern.
Ehrlicherweise ich auch nicht; aber Google hilft: "Schiffsbrände von Autotransportern". Dann findet man schon etwas davon. Natürlich zur Zeit stark überlagert vom aktuellen Geschehen.

Ersatzweise kann man auch suchen mit "Brände auf Autofähren". Und dann rundet sich das Bild allmählich.

Damit will ich um Himmelswillen keinen leichtfertigen Umgang mit Elektrofahrzeugen herbeireden: Ganz im Gegenteil!
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Re: Elektroautos

Beitrag von Frank_Stein »

H2O hat geschrieben: Mittwoch 26. Juli 2023, 21:07 Ehrlicherweise ich auch nicht; aber Google hilft: "Schiffsbrände von Autotransportern". Dann findet man schon etwas davon. Natürlich zur Zeit stark überlagert vom aktuellen Geschehen.

Ersatzweise kann man auch suchen mit "Brände auf Autofähren". Und dann rundet sich das Bild allmählich.

Damit will ich um Himmelswillen keinen leichtfertigen Umgang mit Elektrofahrzeugen herbeireden: Ganz im Gegenteil!
Aber grundsätzlich denke ich, dass das Thema Sicherheit ein Pluspunkt für Methanolbetriebene Brennstoffzellen wäre.

Auch hier wird ein Fahrzeug mit Elektroantrieb betrieben, aber im Gegensatz zu E-Fahrzeugen benötigt man nur eine kleine Batterie und kann innerhalb von 5 min das Fahrzeug volltanken mit Reichweiten von über 600 km.
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Re: Elektroautos

Beitrag von Kamikaze »

Frank_Stein hat geschrieben: Mittwoch 26. Juli 2023, 21:19 Aber grundsätzlich denke ich, dass das Thema Sicherheit ein Pluspunkt für Methanolbetriebene Brennstoffzellen wäre.
Wo bitte ist da das Plus an Sicherheit?
Ich sehe da hauptsächlich ein dickes Minus bei der Effizienz und ein dickes Plus bei den Kosten.
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Re: Elektroautos

Beitrag von Kamikaze »

H2O hat geschrieben: Mittwoch 26. Juli 2023, 20:57 Den Eindruck "Batteriebrand" hatte ich aber schon im Kontext des Beitrags; das wäre dann aber eine sehr bedenkliche Form der Meinungsäußerung gewesen!
Auch Verbrenner haben eine Batterie, und Mängel am 12V-Bordnetz sind bei Verbrennern eine der Hauptursachen für Fahrzeugbrände.
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Re: Elektroautos

Beitrag von Frank_Stein »

Kamikaze hat geschrieben: Mittwoch 26. Juli 2023, 21:54 Wo bitte ist da das Plus an Sicherheit?
Ich sehe da hauptsächlich ein dickes Minus bei der Effizienz und ein dickes Plus bei den Kosten.
Das Zeug explodiert nicht und man kann es löschen, wenn es doch mal brennen sollte. Es ist weniger giftig oder gefährlich, als Benzin ... trinken sollte man beides nicht.

1 Liter Methanol kostet ca. 50 Cent. Ist also günstiger als Benzin.

Mir ist vor allem nicht ganz klar, warum die Beschaffung von CO2 so aufwändig sein soll, um das Methanol herzustellen. Ich würde den Kohlenstoff aus der Biomasse holen, aus einem Pyrolyse-Prozess zur Erzeugung von Pflanzenkohle. So kompliziert kann das doch nicht sein.
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Re: Elektroautos

Beitrag von Frank_Stein »

H2O hat geschrieben: Mittwoch 26. Juli 2023, 21:07 Ehrlicherweise ich auch nicht; aber Google hilft: "Schiffsbrände von Autotransportern". Dann findet man schon etwas davon. Natürlich zur Zeit stark überlagert vom aktuellen Geschehen.

Ersatzweise kann man auch suchen mit "Brände auf Autofähren". Und dann rundet sich das Bild allmählich.

Damit will ich um Himmelswillen keinen leichtfertigen Umgang mit Elektrofahrzeugen herbeireden: Ganz im Gegenteil!
Generell sollte man mal prüfen, ob man Fahrzeuge nicht aus Materialien bauen kann, die nur schwer entflammbar sind. Ich denke da beispielsweise an die Sitzpolsterung. Warum muss das Schaumstoff sein, warum nicht Seegras?
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Re: Elektroautos

Beitrag von Kamikaze »

Frank_Stein hat geschrieben: Mittwoch 26. Juli 2023, 21:57 Das Zeug explodiert nicht und man kann es löschen, wenn es doch mal brennen sollte. Es ist weniger giftig oder gefährlich, als Benzin ... trinken sollte man beides nicht.
Mag sein. Trotzdem hat man weiterhin ein Hochvolt- und ein Niedervolt-Batteriesystem an Bord.
Dazu kommt jedoch noch der brennbare Tankinhalt sowie die Fehleranfällige Brennstoffzelle (ebenfalls brandgefährlich).
Unterm Strich ist das System damit anfälliger (mehr single-points-of-failure), als reine BEV.
1 Liter Methanol kostet ca. 50 Cent. Ist also günstiger als Benzin.
Du vergisst die Technik drum herum.
Brennstoffzellen sind sau teuer und bleiben das aufgrund der verwendeten hochseltenen Rohstoffe (z.B. Platin, Iridium) auch, so lange da kein Technologiesprung erfolgt, der aktuell aber nicht in Sicht ist.
Mir ist vor allem nicht ganz klar, warum die Beschaffung von CO2 so aufwändig sein soll, um das Material herzustellen. Ich würde den Kohlenstoff aus der Biomasse holen, aus einem Pyrolyse-Prozess zur Erzeugung von Pflanzenkohle.
Wenn du dir vergegenwärtigst, von welchen Mengen wir da reden, wird das Problem bei deiner Idee schnell deutlich.
Sogar wenn wir die gesamten Ackerflächen der BRD nur dafür verwenden würden dein Biomethanol her zu stellen würde das nicht ausreichen, um die Fahrzeugflotte damit zu betreiben.
Wohl gemerkt wird dann aber kein einziges Kilogramm Lebensmittel mehr erzeugt.
Kurzum: Entweder das CO2 kommt aus der Atmosphäre (teuer) oder aus Fossilbrennstoffen (dann könnte man die auch verbrennen - wird also ebenfalls teuer und schädigt zudem die Umwelt weiter).

Außerdem erzeugen Verbrennungsprozess immer LOKALE Schadstoffemissionen.
Diese Fahrzeuge bräuchten also ebenfalls eine regelmäßige AU und müssten sich an sich regelmäßig verschärfende Abgasgrenzwerte halten.
Da ist es einfach einfacher (und für Ballungsgebiete auch sauberer) den Verbrennungsprozess gleich ganz ein zu sparen.
Dann braucht man die teuren Zusatzaggregate nicht und hat auch die entsprechenden Risiken nicht mehr im System.
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Re: Elektroautos

Beitrag von Frank_Stein »

Kamikaze hat geschrieben: Mittwoch 26. Juli 2023, 22:12
Du vergisst die Technik drum herum.
Brennstoffzellen sind sau teuer und bleiben das aufgrund der verwendeten hochseltenen Rohstoffe (z.B. Platin, Iridium) auch, so lange da kein Technologiesprung erfolgt, der aktuell aber nicht in Sicht ist.
Die sind teuer, weil man eine halbe Unze Edelmetall mit sich rumfährt. Aber falls es gelingt, das Edelmetall durch günstigere Materialien zu ersetzen, wäre das ein Pluspunkt. Billiger aus große und schwere Batterien, die man mit viel Energie ebenfalls rumfahren muss, sollte man auch nicht ignorieren.
Das Edelmetall wird auch nicht verbraucht, es bleibt erhalten und kann erneut verwendet werden.
Wenn Du Schmuck trägst, wird dieser ja auch nicht verbraucht.

Das Methanol-Brennstoffzellen-Fahrzeug ist ja kein Verbrenner, sondern ein E-Fahrzeug. Aber es wird hier trotzdem CO2 und Wasser frei. Das stimmt. Andere Schadstoffe im Vergleich zu Benzinern oder Diesel aber nicht.

Was den Flächen"verbrauch" betrifft, so wächst Schilf auch dort, wo keine Landwirtschaft betrieben wird.
Je km² kann man bei Riesenschilf ca. 2000-3000 Tonnen Kohlenstoff ernten. Genug also, um mehr als die doppelte Menge an Methanol herzustellen.
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Re: Elektroautos

Beitrag von Kamikaze »

Frank_Stein hat geschrieben: Mittwoch 26. Juli 2023, 22:17 Aber falls es gelingt, das Edelmetall durch günstigere Materialien zu ersetzen, wäre das ein Pluspunkt.
Genau: FALLS.
Aktuell ist das aber noch nicht mal im Labor geglückt - geschweige denn auch nur nahe an der Serienreife.
Im Gegensatz dazu sind Natriumionenbatterien (ohne Nickel, Kobalt und Lithium) bereits Realität und werden bereits in Serie produziert.
Das Edelmetall wird auch nicht verbraucht, es bleibt erhalten und kann erneut verwendet werden.
Das trifft für die Rohstoffe aus denen Akkumulatoren hergestellt werden ebenfalls zu.
Wo ist der Vorteil bei deiner Technik?
Das Methanol-Brennstoffzellen-Fahrzeug ist ja kein Verbrenner, sondern ein E-Fahrzeug.
Das ist wohl eine philosophische Frage.
Grundsätzlich aber gilt: ein Verbrennungsprozess ist für BEV gar nicht nötig. Für Brennstoffzellenfahrzeuge schon - mit allen damit verbundenen Nachteilen (z.B. schlechter Wirkungsgrad).
Andere Schadstoffe im Vergleich zu Benzinern oder Diesel aber nicht.
...in der Menge.
Diesen Teil hast du leider vergessen.
Selbstverständlich arbeiten auch Brennstoffzellen nicht perfekt - insbesondere dann nicht, wenn sie mobil eingesetzt werden.
Was den Flächen"verbrauch" betrifft, so wächst Schilf auch dort, wo keine Landwirtschaft betrieben wird.
Je km² kann man bei Riesenschilf ca. 2000-3000 Tonnen Kohlenstoff ernten. Genug also, um mehr als die doppelte Menge an Methanol herzustellen.
Wolltest du das Riesenschilf nicht schon in den Gebäudeheizungen verbrennen?

Anyway:
Gebraucht werden aktuell rund 3.386 Petajoule Pro Jahr im Verkehrssektor.
Methanol bindet 5,5kWh/kg.
Gebraucht würden also rund 17.101.010.101Tonnen Methanol.
Wieviel km² Schilf braucht man wohl dafür?
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Re: Elektroautos

Beitrag von firlefanz11 »

VW hat sich jetzt aus lauter Verzweiflung mit 5% bei XPeng engekauft.
Soviel zum Thema detachment from China...
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Re: Elektroautos

Beitrag von Ebiker »

H2O hat geschrieben: Mittwoch 26. Juli 2023, 21:07 Ehrlicherweise ich auch nicht; aber Google hilft: "Schiffsbrände von Autotransportern". Dann findet man schon etwas davon. Natürlich zur Zeit stark überlagert vom aktuellen Geschehen.

Der letzte grosse war die Felicita Ace und auch da wird vermutet das Elektroautos gebrannt haben
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Re: Elektroautos

Beitrag von H2O »

Ebiker hat geschrieben: Donnerstag 27. Juli 2023, 16:31 Der letzte grosse war die Felicita Ace und auch da wird vermutet das Elektroautos gebrannt haben
Warum nicht; natürlich kann sorgloser Umgang mit Energieträgern oder giftigem Müll zu Unglücken führen. Schon etliche Autofähren und Öldampfer und allgemeine Frachter sind vor Jahren abgebrannt, bevor neuartige Batterien dafür als Ursache herhalten konnten. Gottlob geschieht so etwas nicht jeden Tag!
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Re: Elektroautos

Beitrag von Frank_Stein »

Kamikaze hat geschrieben: Mittwoch 26. Juli 2023, 22:57
Anyway:
Gebraucht werden aktuell rund 3.386 Petajoule Pro Jahr im Verkehrssektor.
Methanol bindet 5,5kWh/kg.
Gebraucht würden also rund 17.101.010.101Tonnen Methanol.
Wieviel km² Schilf braucht man wohl dafür?
Pro Tag werden ca. 90 000 Tonnen Diesel und 50 000 Tonnen Benzin getankt.

Jetzt stell Dir ein Brennstoffzellenauto vor, das ja immer auch eine Batterie mit sich trägt, die vielleicht 20-50 km im reinen Batteriebetrieb zurücklegen kann. Nehmen wir weiter an, dass man diese Batterie auch mit Strom auftanken kann.
Ca. 80% aller Fahrten könnte man so über die Batterie abdecken, ohne dass da ein Liter Methanol fließen müsste.

Wenn man davon ausgeht, dann müssten wir nicht 140000 Tonnen Mineralöl am Tag durch Methanol ersetzen, sondern nur ca. 1/3 davon ... ca. 50 000 Tonnen am Tag und um die Menge a Kohlenstoff zu produzieren, die dafür nötig wären, reichen 10 km² am Tag locker aus.

Pro km² kannst Du ca. 5000-10000 Tonnen Trockenmasse erzeugen, die dann ca. 40% Kohlenstoff enthält.
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Re: Elektroautos

Beitrag von Frank_Stein »

H2O hat geschrieben: Donnerstag 27. Juli 2023, 17:29 Warum nicht; natürlich kann sorgloser Umgang mit Energieträgern oder giftigem Müll zu Unglücken führen. Schon etliche Autofähren und Öldampfer und allgemeine Frachter sind vor Jahren abgebrannt, bevor neuartige Batterien dafür als Ursache herhalten konnten. Gottlob geschieht so etwas nicht jeden Tag!
Es ist nun einmal so, dass man ein E-Fahrzeug nicht mehr gelöscht bekommt, wenn es brennt. Zumindest ist das bis jetzt der Fall. Ein Kurzschluss kann ein Inferno anrichten und jede einzelne Zelle könnte einen solchen Kurzschluss verursachen.

Mit Methanol+Wasser als Kraftstoff für die Brennstoffzelle, würde das viel seltener passieren, da die Batterien hier deutlich kleiner sind und die könnte man daher auch leichter löschen.
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Re: Elektroautos

Beitrag von Frank_Stein »

firlefanz11 hat geschrieben: Donnerstag 27. Juli 2023, 11:55 VW hat sich jetzt aus lauter Verzweiflung mit 5% bei XPeng engekauft.
Soviel zum Thema detachment from China...
Wir sollten uns von dem Gedanken verabschieden, dass wir von China unabhängig sein könnten. Stattdessen sollten wir uns um gute Beziehungen bemühen und das ständige Belehren unterlassen. Wir sollten uns um unsere Probleme kümmern und darum, die Rechte der deutschen Minderheiten zu schützen, statt mit dem Finger auf andere zu zeigen.
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Re: Elektroautos

Beitrag von Misterfritz »

Frank_Stein hat geschrieben: Donnerstag 27. Juli 2023, 22:37 die Rechte der deutschen Minderheiten zu schützen,
Wen meinst Du, die Sorben?
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: Elektroautos

Beitrag von Atue001 »

Frank_Stein hat geschrieben: Donnerstag 27. Juli 2023, 22:35 Es ist nun einmal so, dass man ein E-Fahrzeug nicht mehr gelöscht bekommt, wenn es brennt. Zumindest ist das bis jetzt der Fall. Ein Kurzschluss kann ein Inferno anrichten und jede einzelne Zelle könnte einen solchen Kurzschluss verursachen.

Mit Methanol+Wasser als Kraftstoff für die Brennstoffzelle, würde das viel seltener passieren, da die Batterien hier deutlich kleiner sind und die könnte man daher auch leichter löschen.
Eine Frage der Effizienz und der Produktionstauglichkeit. Wäre die Brennstoffzelle heute schon im großtechnischen Maßstab einsatzfähig, hätte sie ihre Marktanteile. Hat sie nicht - weil noch nicht tauglich.

Und zu den Batterien - auch da gibt es Entwicklungen - sogar dramatische Verbesserungen, die absehbar auch das "Löschproblem" bei e-Autos beseitigen. Während wir noch immer auf massentaugliche Brennstoffzellen warten, kommt die Batterietechnologie immer schneller voran.....

Ich glaube nicht mehr, dass sich dieser Trend kurzfristig umkehren wird - zu viele Investitionen sind schon in Richtung e-Autos mit Batterietechnik geflossen - und lediglich die Batterien gegen moderne zu tauschen ist einfach - Brennstoffzellentechnologie hingegen ist ein ganz anderer technologischer Ansatz. Der wird seine Nische bekommen - aber vergleichbar zu Diesel eben auch in der Nische bleiben.
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Re: Elektroautos

Beitrag von Ebiker »

Atue001 hat geschrieben: Donnerstag 27. Juli 2023, 23:33
Und zu den Batterien - auch da gibt es Entwicklungen - sogar dramatische Verbesserungen, die absehbar auch das "Löschproblem" bei e-Autos beseitigen. Während wir noch immer auf massentaugliche Brennstoffzellen warten, kommt die Batterietechnologie immer schneller voran.....

Es gibt bis jetzt gar nicht, nur jede Woche neue jubelmeldungen die noch weit von der Serienreife entfernt sind
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Re: Elektroautos

Beitrag von Kamikaze »

Frank_Stein hat geschrieben: Donnerstag 27. Juli 2023, 22:35 Mit Methanol+Wasser als Kraftstoff für die Brennstoffzelle, würde das viel seltener passieren
...hoffst du.
Belege dafür gibt es nicht.
Ein Tropfen Methanol an der falschen Stelle ist ebenfalls ein immenses Brandrisiko. ;)
da die Batterien hier deutlich kleiner sind und die könnte man daher auch leichter löschen.
Da muss ich dich leider enttäuschen.
Nicht mal die 12V-Starterbatterie eines herkömmlichen Verbrenners kann man löschen.
Auch die muss gekühlt werden, bis die Reaktion abgeklungen ist.
Einziger Unterschied dabei: Die Batterie kann nach Ablöschen der Karosserie oft ausgebaut werden, wobei auch ds bei zunehmender Größe der Selbigen immer schwieriger wird.
Zudem sind BEV-Batterien seit etlichen Jahren in Schutzgehäusen unter gebracht, die die Brandlast der Batterie im Inneren (falls es darin anfangen sollte zu brennen) extrem lange (Vorgabe ist mWn. min. 1 Stunde) vom Rest des Fahrzeugs trennen kann und umgekehrt die HV-Batterie auch mindestens ebenso lange schützt, falls das umgebende Fahrzeug brennen sollte (was erfahrungsgemäß deutlich öfter vorkommt, da die häufigste Branduhrsache bei BEV überalterte oder verpfuschte Elektroinstallation der Garage gepaart mit falscher Bedienung des Ladegeräts ist, und nicht wie beim Verbrenner die Bordelektrik).
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Re: Elektroautos

Beitrag von Kamikaze »

Ebiker hat geschrieben: Freitag 28. Juli 2023, 04:34 Es gibt bis jetzt gar nicht, nur jede Woche neue jubelmeldungen die noch weit von der Serienreife entfernt sind
Was meinst du genau?
Die LiFePo4-Technik, die selbst nicht mehr brennen kann (und seit etlichen Jahren massenhaft hergestellt wird), oder die Natriumionenbatterien, die ebenfalls nicht brennen können und die VW, Tesla und einige Andere in seinen neuen Fahrzeugreihen einbauen wollen (die Produktion läuft seit etwa Anfang des Jahres), oder meinst du eher die Notfall-Trennsysteme, die noch auf die Zulassung durch die deutschen Behörden warten?
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Re: Elektroautos

Beitrag von H2O »

Wir sollten Zwischenschritte der Batterieentwicklung nicht verächtlich machen.... "Jubelmeldungen" sind mir jedenfalls hochwillkommen. Da tut sich also etwas... sicher können auch Sackgassen dabei sein. Machen wir uns immer wieder klar, welche Beiträge wir Foristen hier höchstpersönlich zur Lösung der bekannten Probleme leisten. Deshalb sehe ich die Entwicklung der Batterietechnik mit Staunen und auch mit einiger Ehrfurcht.

Ziemlich bedrückt sehe ich, wie unsere gestandenen Kfz-Riesen allmählich vom Markt gedrängt werden, weil sie zu lange am Hergebrachten und Bewährten festgehalten haben. Eine Riesenschweinerei kommt dazu: Für Fahrzeuge, die in China für 25.000 EUR verhökert werden, fordert derselbe Hersteller in der EU 40.000 EUR. Etwas witzig: Das tun einige chinesische Hersteller auch. Hier kann man sich so etwas wohl erlauben. Das stinkt doch ganz fürchterlich.
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