Islam - Islamismus?

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relativ
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von relativ »

Postnix » Di 10. Feb 2015, 12:55 hat geschrieben:
Reden Sie kein Blech.

Der Papst hat zum Beispiel den Irak-Krieg abgelehnt.
Das beweist jetzt genau was?
Postnix

Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Postnix »

relativ » Di 10. Feb 2015, 13:08 hat geschrieben: Das beweist jetzt genau was?
Ihr Posting beweist, dass es sich nicht lohnt, sich mit Ihnen weiter zu unterhalten.
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Mind-X »

Córdoba » Di 10. Feb 2015, 13:04 hat geschrieben:
Verbrechen im Namen des Christentums haben genauso wenig mit Christentum zu tun,
wie Verbrechen im Namen des Islams mit dem Islam irgendetwas zu tun haben.

99% aller Christen und Moslems sind gut integriert.
Und waren nie oder sind nicht Gotteskrieger, Kreuzzügler etc.

Unterdrückung im Namen des Christentums, oder des Islams
->durch Könige, Kalifen, Kaiser und Sultane.............
.......waren immer eine verschwindend kleine Oberschicht,
unter der die Masse der Christen und Moslems zu leiden hatten.
Durch Abgabenlasten, Janitscharenlese, Frondienste, Leibeigenschaft und was sonst noch alles.............

Resumee:
Alle Religionen sind gut, die drei monotheistischen sowieso.
Alles was Böse ist, muß abgespalten werden.

Wer nicht abspaltet, ist krank, leidet an Islamophobie, oder Christianophobie.
Und muß auf die Freud'sche Couch.
Erstaunlich. Stimmt für die Mehrzahl der Gläubigen, absolut. :thumbup: Man könnte noch darüber reden, wie das abspalten genau aussehen soll...
"und du wirst wahnsinnig werden von dem, was deine Augen sehen müssen." (5. Mose 28,34)

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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Mind-X »

Postnix » Di 10. Feb 2015, 13:09 hat geschrieben:
Ihr Posting beweist, dass es sich nicht lohnt, sich mit Ihnen weiter zu unterhalten.
Du hast nur keine Argumente, das ist der eigentliche Beweis. :)
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von relativ »

Postnix » Di 10. Feb 2015, 13:09 hat geschrieben:
Ihr Posting beweist, dass es sich nicht lohnt, sich mit Ihnen weiter zu unterhalten.
Stimmt da es für dich nicht möglich erscheint, die einfachsten Fragen zu beantworten. Evt. ist ja auch nur der heilige Geist zu tief in dir eingefahren.
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Bleibtreu »

Mind-X » Di 10. Feb 2015, 13:11 hat geschrieben:Du hast nur keine Argumente, das ist der eigentliche Beweis. :)
Richtig - und um das zu überdecken werden Diskutanten diffa... äh, thematisiert. :D
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von holymoly »

Bleibtreu » Di 10. Feb 2015, 12:36 hat geschrieben: Ich habe mein JüdischSein nicht in aller Breite thematisiert, DAS sähe anders aus. Ich gehöre dem säkularen Judentum an, mit Religionen habe ich persönlich Null am Hut. Aber ich trenne das wissenschaftliche Wissen über Religionen streng von meinen privaten Ansichten über die bizarren, unsichtbaren Freunde. Alles andere ist unseriös. :)

Dass wir unterschiedlicher Meinung sind ist offensichtlich, aber leider fehlen mir immer noch handfeste Argumente von dir. Bläsige BauchGefühle zählen für mich nicht dazu.
Was willst Du von mir? Alles das was ich hier zum Thema Islam geschrieben habe, gründet auf über 30 Jahre Erfahrung mit dem Islam die ich selbst gemacht habe.Tag für Tag, Jahr für Jahr.Das ist für mich meine Wahrheit und kein theologischer und theoretischer Mumpitz von irgendwelchen selbsternannten Islam Experten.
Alles was du sagst, sollte wahr sein. Aber nicht alles was wahr ist, solltest du auch sagen

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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Mind-X »

Antonius » Di 10. Feb 2015, 11:35 hat geschrieben:Danke, Mind-X, für Deinen Kommentar.
Ich sehe keine Gegenargumente, nur etwas an Relativierungen.

Im übrigen: Die genannte Mängelliste über die mohammedanisch-dominierten Länder stammt nicht von mir,
sie ist die Quintessenz der UN-Reports AHDR (Arab Human Development Report).
Da ist keine Relativierung, nur Deine Interpretation und Pauschalisierung trifft christliche Staaten und Kosntrukte ebenso.
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Bleibtreu »

holymoly » Di 10. Feb 2015, 13:21 hat geschrieben:
Was willst Du von mir? Alles das was ich hier zum Thema Islam geschrieben habe, gründet auf über 30 Jahre Erfahrung mit dem Islam die ich selbst gemacht habe.Tag für Tag, Jahr für Jahr.Das ist für mich meine Wahrheit und kein theologischer und theoretischer Mumpitz von irgendwelchen selbsternannten Islam Experten.
DU bist hier der Streetworker, der sich als großer IslamExperte geriert und denen die vom Fach sind abspricht einer zu sein, der Argumente durch viel schlechte Luft aus dem After + SchnappAtmung ersetzt. WO sind deine stichhaltigen Argumente? WO ist dein inhaltlicher, auf Fakten basierender Vergleich zwischen Islam und Islamismus? Du postulierst lediglich wie Scheiße der Islam ist - das ist deine dir zustehende Meinung über den Islam, ersetzt aber keine Argumente und Fakten, damit ich dich ernst nehmen kann. :dead:
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Provokateur »

Bleibtreu » Di 10. Feb 2015, 13:39 hat geschrieben: DU bist hier der Streetworker, der sich als großer IslamExperte geriert und denen die vom Fach sind abspricht einer zu sein, der Argumente durch viel schlechte Luft aus dem After + SchnappAtmung ersetzt. WO sind deine stichhaltigen Argumente? WO ist dein inhaltlicher, auf Fakten basierender Vergleich zwischen Islam und Islamismus? Du postulierst lediglich wie Scheiße der Islam ist - das ist deine dir zustehende Meinung über den Islam, ersetzt aber keine Argumente und Fakten, damit ich dich ernst nehmen kann. :dead:
Du musst ein wenig zwischen persönlicher Erfahrung, die zu einer Meinung führt, und Sachebene unterscheiden.

HM hat seine Erfahrungen gesammelt. Diese mögen Ausschnitte darstellen, da er in seinem Milieu und seinem Berufsumfeld nur Menschen mit ..."problematischem" Hintergrund kennenlernt. Das entwertet sie aber nicht. Wenn einer zweimal von Rastafari aufs Gesicht bekommt, wird sich seine Einstellung zu den Rastafari allgemein auch ändern (ich übertreibe um zu veranschaulichen).

Du kannst diese Erfahrungen, die er gesammelt hat, nur zur Kenntnis nehmen, nicht negieren.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von relativ »

Provokateur » Di 10. Feb 2015, 13:49 hat geschrieben:
Du musst ein wenig zwischen persönlicher Erfahrung, die zu einer Meinung führt, und Sachebene unterscheiden.

HM hat seine Erfahrungen gesammelt. Diese mögen Ausschnitte darstellen, da er in seinem Milieu und seinem Berufsumfeld nur Menschen mit ..."problematischem" Hintergrund kennenlernt. Das entwertet sie aber nicht. Wenn einer zweimal von Rastafari aufs Gesicht bekommt, wird sich seine Einstellung zu den Rastafari allgemein auch ändern (ich übertreibe um zu veranschaulichen).

Du kannst diese Erfahrungen, die er gesammelt hat, nur zur Kenntnis nehmen, nicht negieren.
Da gibt es mit Buschkowsky auch ein prominentes Beispiel.
Der sagt viele richtige Dinge, aber bei einigen Aussagen erkennt man sehr deutlich wie sehr ihm die Zeit als Bürgermeister von Neukölln geprägt hat.
Zuletzt geändert von relativ am Dienstag 10. Februar 2015, 13:55, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von freigeist »

relativ » Di 10. Feb 2015, 12:14 hat geschrieben: Der islam is das was Ideologen daraus gemacht haben in den Ländern die es betrifft.
Richtig, man misst die Religion an der Praxis. Daran gemessen fällt das Urteil zum Islam eher vernichtend aus.
So,so ist das so. Türkei und Indonesien (btw. größstes (höchste Einwohnerzahl) islamisches Land) zählst du also nicht zu demokratischen Ländern mit Ansätzen eines Rechtsstaates. Jetzt würde mich mal echt interessieren welches deine Rechtsauffassung ist, wann ein Staat ein Rechtsstaat ist.
Weder die Türkei noch Indonesien(in dem die Islamisten an Bedeutung gewinnen) erfüllen die Anforderungen, die an einen demokratischen Rechtsstaat gestellt werden. In der Türkei war das zb. der Fall, als ein türkischer Pianist wegen Blasphemie strafrechtlich verfolgt wurde und zu einer Haftstrafe verurteilt wurde.
Welche Emanzipation solls denn sein? Nur die Westliche , oder die von westlichen Femministen gemachte? Welches Frauenbild in einer Gesellschaft hat denn zu sein? Wer hat denn da die Deutungshoheit.
Emanzipation gilt für Frauen weltweit. Eine westliche gibt es in dem Sinne nicht. Wenn dir die westliche nicht gefällt, dann nimm die der arabischen Frauenrechtler. Sie beklagen fundamentale Defizite bei der Behandlung der Frauen in autoritären männerdominierten Gesellschaften(ja geradezu Misogynie), wonach Frauen wie Gegenstände betrachtet werden und in vollkommener Abhängigkeit ihrer Ehemänner stehen, sowohl rechtlich als auch sozial.
Völlig bescheuerte Aussage ohne Bezug und Quellen.

Man kann sich bei solchen Aussagen nur an den Kopf fassen, mich welcher Selbstverständlichkeit hier mit dem westlichen Wertekanon umgegangen wird, welchen man anderen über den Kopf stülpen muss und wenns nicht passt, sind eben die Anderen schuld.
Der ''westliche'' Wertekanon ist universal und nicht rein auf den Westen beschränkt. Daher geht es weniger darum, einer anderen Kultur etwas zu oktroyieren, sondern ihr zur Aufklärung zu verhelfen.
'Diplomatie ist die Kunst, seinem verhassten Nachbarn die Kehle durchzuschneiden, ohne ein Messer zu benutzen.'
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Córdoba »

Mind-X » Di 10. Feb 2015, 13:10 hat geschrieben:Erstaunlich. Stimmt für die Mehrzahl der Gläubigen, absolut. :thumbup: Man könnte noch darüber reden, wie das abspalten genau aussehen soll...
Das Thema Abspaltung betrifft den Bereich, wo die jeweilige Religon die Majorität hat, und diese Majoritäten Mißstände zu verantworten haben.

Dort, wo Minoritäten der jeweiligen Religion "Mist" bauen, kann man schlecht die Majorität dafür verantwortlich machen.
Dort, wo Majoritäten der jeweiligen Religion "Mist" bauen, muß man auch die die Religion dafür selbst verantwortlich machen.

Man muß also schauen, wie die Zustände in den Ländern sind, wo die jeweilige Religion majorisiert, und Majoritäten für Mißstände zuständig sind.

Interessant ist also folgende Frage:
Funktionieren Menschenrechte, Religionsfreiheit, und Demokratie, dort wo die jeweilige Religion majorisiert?
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von relativ »

freigeist » Di 10. Feb 2015, 13:55 hat geschrieben: Richtig, man misst die Religion an der Praxis. Daran gemessen fällt das Urteil zum Islam eher vernichtend aus.
Du meinst 1,5 Millarden (weil du es bist, nehme ich mal ca. 100 Millionen islamische Extremisten und Sympatisanten an) friedliche Moslems können nicht irren. Aber jeder kann sich sein eigenes Urteil bilden, auch wenn es nur aus seinem kleinen Glashaus kommt.
Weder die Türkei noch Indonesien(in dem die Islamisten an Bedeutung gewinnen) erfüllen die Anforderungen, die an einen demokratischen Rechtsstaat gestellt werden. In der Türkei war das zb. der Fall, als ein türkischer Pianist wegen Blasphemie strafrechtlich verfolgt wurde und zu einer Haftstrafe verurteilt wurde.
Hm...und in allen westlichen Staaten gibt es nur Urteile, die dein völliges Einverständnis haben? Man sollte mit seiner Wertehysterie ein wenig vorsichtiger Umgehen, gerade wenn es um die Verurteilung (nicht zu verwechseln mit Kritik) anderer Wertesysteme geht.
Emanzipation gilt für Frauen weltweit. Eine westliche gibt es in dem Sinne nicht. Wenn dir die westliche nicht gefällt, dann nimm die der arabischen Frauenrechtler. Sie beklagen fundamentale Defizite bei der Behandlung der Frauen in autoritären männerdominierten Gesellschaften(ja geradezu Misogynie), wonach Frauen wie Gegenstände betrachtet werden und in vollkommener Abhängigkeit ihrer Ehemänner stehen, sowohl rechtlich als auch sozial.
Nein ist sie nicht. Frauen in anderen Gesellschaften haben selber das Recht ihre eigenen Werte und ihren Platz in ihrer Gesellschaft zu definieren, da bedarf es keiner Bevormundung durch die, von westlichen Feministinnen erkämpften emanzipatorischen Rechte von Frauen im Westen (hier auch nicht wieder zu verwechseln mit allgemeinen Menschenrechten, die natürlich allen Frauen zustehen).
Männerdominiert sind noch fast alle Gesellschaften dieser Welt, nur die Rolle der Frau ist sehr Unterschiedlich. Aber wenn Autofahren jetzt zu den Menschenrechten gehört will ich dich mal bei deinem Kreuzzug unterstützen.

Der ''westliche'' Wertekanon ist universal und nicht rein auf den Westen beschränkt. Daher geht es weniger darum, einer anderen Kultur etwas zu oktroyieren, sondern ihr zur Aufklärung zu verhelfen.
Ein guter Wertekanon zeigt sich immer dann, wenn andere Menschen und Staaten diesen freiwillig folgen wollen. Aufklärung, Diskurs ja, pauschale Kritik und Oberlehrertum nein.
Zuletzt geändert von relativ am Dienstag 10. Februar 2015, 14:26, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Postnix »

Der "Islamismus" oder besser die verschiedenen "islamistischen" Bewegungen sind Reaktionen auf den Bedeutungsverlust des Islam seit dem 19. Jahrhundert und die mit der Modernisierung der ehemals islamisch geprägten Gesellschaften verbundenen Probleme. Die "Islamisten" fordern eine Rückkehr zum und eine Besinnung auf den "wahren" Islam, so wie sie ihn interpretieren. Dabei stoßen sie auf große Unterstützung in den deklassierten Schichten der Bevölkerung. Teilweise bedienen sich auch Despoten dieser Strömungen, um Energien zu kanalisieren und im globalen Wettstreit Ziele durchzusetzen.

Es gibt im Islam auch andere, moderne Strömungen, diese sind aber zu schwach, sich durchzusetzen.

Derzeit dürfte der Islamismus relativ große Unterstützung bei Muslimen weltweit genießen. Terrorakte werden dabei als legitime Notwehr des bedrängten Islam interpretiert. Diese Anschauungen werden nicht immer offen geäußert, sondern schwelen unter der Oberfläche. Sie werden vielfach von Interpreten des Islam (Imame usw.) legitimiert.

Der Islamismus ist darauf ausgerichtet, den Islam zu verbreiten und Andersgläubige zu bekämpfen.

Solange die Muslime und ihre religiösen Führer nicht dagegen aufstehen, darf man mit Fug und Recht sagen, dass Islamismus und Islam Hand in Hand gehen.
Zuletzt geändert von Postnix am Dienstag 10. Februar 2015, 14:21, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Bleibtreu »

relativ » Di 10. Feb 2015, 13:55 hat geschrieben: Da gibt es mit Buschkowsky auch ein prominentes Beispiel.
Der sagt viele richtige Dinge, aber bei einigen Aussagen erkennt man sehr deutlich wie sehr ihm die Zeit als Bürgermeister von Neukölln geprägt hat.
Ich stimme sogar mit Buschkowsky überein, Wasteland meines Wissens ebenso. Nur begehen Buschkowsky + ich nicht den Fehler pauschal den Islam mit dem Islamismus gleich zu setzen, wie holy. Nicht mal der scharfe Kritiker Abdel-Samad versteigt sich zu solch einer Aussage. Wer das tut, setzt einen normalen Muslim mit einem Salafisten oder einem MuslimBruder gleich. Der Islamismus hat mit dem Islam zu tun, wie radikale Christen mit dem Christentum. Der Islamismus und seine verschiedenen Anhänger müssen bekämpft werden, dafür setze ich mich vehement auch hier im Forum ein! Der Islam ist aber nicht gleich dem Islamismus. Wer DAS behauptet, der muss mit mehr kommen, als mit stinkenden Lüftchen aus dem After oder einer öffentlichen LebensBeichte. Es gibt einen wesentlichen Unterschied zwischen seriöser ReligionsKritik und plumpem Bashing! :)
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Provokateur »

Es ist der selbe Zusammenhang wie Alkohol und Alkoholismus.

Mal einen trinken - nicht gefährlich. Gefährlich wird's, wenn man es übertreibt.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Chajm »

Provokateur » Di 10. Feb 2015, 14:35 hat geschrieben:Es ist der selbe Zusammenhang wie Alkohol und Alkoholismus.

Mal einen trinken - nicht gefährlich. Gefährlich wird's, wenn man es übertreibt.
Allerdings wird ein Alkoholiker nie zugeben, dass er einer ist.
"Where no counsel is, the people fall, but in the multitude of counselors there is safety."
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Milady de Winter »

p.o.lemik » Di 10. Feb 2015, 14:37 hat geschrieben:
Allerdings wird ein Alkoholiker nie zugeben, dass er einer ist.
Aber nicht jeder kann es verbergen...
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Provokateur »

p.o.lemik » Di 10. Feb 2015, 14:37 hat geschrieben:
Allerdings wird ein Alkoholiker nie zugeben, dass er einer ist.
Salafisten bezeichnen sich auch als "normale Muslime". Das ist der Geisterfahrer-Effekt:

"Meine Damen und Herren, wir unterbrechen unser Programm für eine Verkehrswarnung: Auf der A Drölf zwischen Gammelhausen und Specksen kommt ihnen ein Falschfahrer entgegen."
"Wat? Einer? Tausende!"
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von relativ »

Postnix » Di 10. Feb 2015, 14:20 hat geschrieben:Der "Islamismus" oder besser die verschiedenen "islamistischen" Bewegungen sind Reaktionen auf den Bedeutungsverlust des Islam seit dem 19. Jahrhundert und die mit der Modernisierung der ehemals islamisch geprägten Gesellschaften verbundenen Probleme. Die "Islamisten" fordern eine Rückkehr zum und eine Besinnung auf den "wahren" Islam, so wie sie ihn interpretieren. Dabei stoßen sie auf große Unterstützung in den deklassierten Schichten der Bevölkerung. Teilweise bedienen sich auch Despoten dieser Strömungen, um Energien zu kanalisieren und im globalen Wettstreit Ziele durchzusetzen.

Es gibt im Islam auch andere, moderne Strömungen, diese sind aber zu schwach, sich durchzusetzen.

Derzeit dürfte der Islamismus relativ große Unterstützung bei Muslimen weltweit genießen. Terrorakte werden dabei als legitime Notwehr des bedrängten Islam interpretiert. Diese Anschauungen werden nicht immer offen geäußert, sondern schwelen unter der Oberfläche. Sie werden vielfach von Interpreten des Islam (Imame usw.) legitimiert.

Der Islamismus ist darauf ausgerichtet, den Islam zu verbreiten und Andersgläubige zu bekämpfen.

Solange die Muslime und ihre religiösen Führer nicht dagegen aufstehen, darf man mit Fug und Recht sagen, dass Islamismus und Islam Hand in Hand gehen.
Deine Wahrnehmung was die Moslems und ihre angebliche heimliche Bewunderung für diese Islamisten, ist wohl einer eher subjektiven Sichtweise und einer auf Bilder beruhenden Berichterstattung zurückzuführen.
Es gibt in der islamischen Welt eine weit verbreitete Symphatie für die Palästinenser und deren Kampf und die schwelende subjektive Sicht, der Westen mischt sich zu sehr in ihre Gesellschaften ein und ist zu dominant. Dies alles und die Kriege der USA und der NATO gegen den Terrorismus, führen zu einem Mix aus Misstrauen in vielen moslemischen Ländern.
Nix destotrotz folgt auch den normale Moslem ein ganz einfachen menschlichen Muster. Alles was ihm und seine Familie ernähren kann und ihm Sicherheit bietet, dem kann er folgen. Die Lebensumstände und die Sozialisation sind dabei entscheidene Faktoren nicht aber in erster Linie die Religion. Die spielt allerdings eine große Rolle, wenn die Gefahr subjektiv von aussen kommt.
Alles was du hier raushaust sind Vorurteile und Vermutungen auf Stammtischniveau, nach demm Motto irgendetwas wird schon dran sein und hängenbleiben.
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von relativ »

Bleibtreu » Di 10. Feb 2015, 14:33 hat geschrieben: Ich stimme sogar mit Buschkowsky überein, Wasteland meines Wissens ebenso. Nur begehen Buschkowsky + ich nicht den Fehler pauschal den Islam mit dem Islamismus gleich zu setzen, wie holy. Nicht mal der scharfe Kritiker Abdel-Samad versteigt sich zu solch einer Aussage. Wer das tut, setzt einen normalen Muslim mit einem Salafisten oder einem MuslimBruder gleich. Der Islamismus hat mit dem Islam zu tun, wie radikale Christen mit dem Christentum. Der Islamismus und seine verschiedenen Anhänger müssen bekämpft werden, dafür setze ich mich vehement auch hier im Forum ein! Der Islam ist aber nicht gleich dem Islamismus. Wer DAS behauptet, der muss mit mehr kommen, als mit stinkenden Lüftchen aus dem After oder einer öffentlichen LebensBeichte. Es gibt einen wesentlichen Unterschied zwischen seriöser ReligionsKritik und plumpem Bashing! :)
Was auf Buschkowsky zutrifft, muss nicht auf holymoly zutreffen, nicht das wir uns falsch verstehen. ;)
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Córdoba »

Bleibtreu » Di 10. Feb 2015, 14:33 hat geschrieben: Der Islamismus hat mit dem Islam zu tun, wie radikale Christen mit dem Christentum.
Nehmen wir die USA.
Dort sind Christen die Mehrheit, und die macht man sehr wohl für gewisse Dinge verantwortlich.
Ich denke dabei an Todesstrafe, Konservatismus etc...............
Dafür haben wir in den USA immerhin Demokratie, Religionsfreiheit.
Und die Homoehe in den meisten Bundesstaaten anerkannt, der Rest hat bedingte Anerkennung.

In der islamischen Welt wird Homosexualität entweder hingerichtet, oder langjährige Haftsstrafen.
Demokratie funktioniert dort kaum, und Religionsfreiheit wie im Westen gibt es dort praktisch nirgends.

Hier wird also mit verschiedenen Maßstäben gemessen.
In einem Fall macht man die Religion dafür verantwortlich.
Im anderen Fall ist Religion für gar nichts verantwortlich.

Warum mißt man nicht mit gleichen Maßstäben?
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von relativ »

Córdoba » Di 10. Feb 2015, 14:46 hat geschrieben:
Nehmen wir die USA.
Dort sind Christen die Mehrheit, und die macht man sehr wohl für gewisse Dinge verantwortlich.
Ich denke dabei an Todesstrafe, Konservatismus etc...............
Dafür haben wir in den USA immerhin Demokratie, Religionsfreiheit.
Und die Homoehe in den meisten Bundesstaaten anerkannt, der Rest hat bedingte Anerkennung.

In der islamischen Welt wird Homosexualität entweder hingerichtet, oder langjährige Haftsstrafen.
Demokratie funktioniert dort kaum, und Religionsfreiheit wie im Westen gibt es dort praktisch nirgends.

Hier wird also mit verschiedenen Maßstäben gemessen.
In einem Fall macht man die Religion dafür verantwortlich.
Im anderen Fall ist Religion für gar nichts verantwortlich.

Warum mißt man nicht mit gleichen Maßstäben?
Ich glaube dies liegt daran, daß Politiker, ja selbst Dikatoren, in islamischen Ländern historisch keine Politik betreiben können, die die Regeln des Islam und deren Gelehrten gänzlich wiedersprechen. Wenn sie dies tun bekommen sie Probleme mit den mächtigen Imanen.
Im Westen und auch der USA ist dies gänzlich anders. Da werden unchristliche Maßnahmen einer Regierung nicht dem Glauben der Bevölkerungsmehrheit zugeschrieben.
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Wasteland »

Córdoba » Di 10. Feb 2015, 15:46 hat geschrieben:
Nehmen wir die USA.
Dort sind Christen die Mehrheit, und die macht man sehr wohl für gewisse Dinge verantwortlich.
Ich denke dabei an Todesstrafe, Konservatismus etc...............
Dafür haben wir in den USA immerhin Demokratie, Religionsfreiheit.
Und die Homoehe in den meisten Bundesstaaten anerkannt, der Rest hat bedingte Anerkennung.

In der islamischen Welt wird Homosexualität entweder hingerichtet, oder langjährige Haftsstrafen.
Demokratie funktioniert dort kaum, und Religionsfreiheit wie im Westen gibt es dort praktisch nirgends.

Hier wird also mit verschiedenen Maßstäben gemessen.
In einem Fall macht man die Religion dafür verantwortlich.
Im anderen Fall ist Religion für gar nichts verantwortlich.

Warum mißt man nicht mit gleichen Maßstäben?
Tut man. Denn das ganze wurde nicht auf dem Fundament des Christentums begründet. Die USA sind seit ihrer Gründung säkular.
Und die Gleichstellung der Homoehe gibt's dort gegen den massiven Widerstand vor allem der Christen.
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Wasteland »

Provokateur » Di 10. Feb 2015, 14:49 hat geschrieben:
Du musst ein wenig zwischen persönlicher Erfahrung, die zu einer Meinung führt, und Sachebene unterscheiden.

HM hat seine Erfahrungen gesammelt. Diese mögen Ausschnitte darstellen, da er in seinem Milieu und seinem Berufsumfeld nur Menschen mit ..."problematischem" Hintergrund kennenlernt. Das entwertet sie aber nicht. Wenn einer zweimal von Rastafari aufs Gesicht bekommt, wird sich seine Einstellung zu den Rastafari allgemein auch ändern (ich übertreibe um zu veranschaulichen).

Du kannst diese Erfahrungen, die er gesammelt hat, nur zur Kenntnis nehmen, nicht negieren.
Da sieht man mal wie unterschiedlich die Erfahrungen sein können. Ich habe ebenfalls seit ich in den Windeln lag mit Muslimen zu tun, bin heutzutage täglich mit und unter Türken & Kurden unterwegs und habe obendrein noch arabische Familie. Und ich kann seine Ansichten nicht bestätigen. Heisst ja nicht das einer falsch oder richtig liegt. Nur offensichtlich gibt es keine absolute Wahrheit sondern viele Facetten.
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Wasteland »

Imam Ali Chamenei » Di 10. Feb 2015, 17:34 hat geschrieben: ehrenmorde gerade bei den christlichen jesiden
Seit wann sind die christlich?
Ansonsten stimmts, Jesiden sind ganz vorne dabei was Ehrenmorde angeht.
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Provokateur »

Das liegt aber daran, dass das Ehrverständnis, welches diesen Morden zugrunde liegt, ein vorislamisches ist.

Mohammed selber zum Beispiel hat Zwangsehen abgelehnt, keine Frau muss gegen ihren Willen verheiratet werden.
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Keoma »

Provokateur » Di 10. Feb 2015, 17:38 hat geschrieben:Das liegt aber daran, dass das Ehrverständnis, welches diesen Morden zugrunde liegt, ein vorislamisches ist.

Mohammed selber zum Beispiel hat Zwangsehen abgelehnt, keine Frau muss gegen ihren Willen verheiratet werden.
Sag' ich doch, fragwürdiger Ehrbegriff rückständiger Kulturen.
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Wasteland »

Keoma » Di 10. Feb 2015, 17:47 hat geschrieben:
Sag' ich doch, fragwürdiger Ehrbegriff rückständiger Kulturen.
Der Islam hat oftmals das Problem, das er aufgrund seines ebenfalls rückständigen Frauenbildes mit solchen Wertvorstellungen problemlos koexistieren kann.
Das ist allerdings nur eine "Scheinfreundschaft" dieser beiden Systeme.
Es gibt allerdings den einen oder anderen Ehrenmörder (von Kurden und Afghanen hörte ich das mal) der fest glaubt im Sinne des Islams gehandelt zu haben.
Weil die Knechtung der Frauen eben auch genau das ist was sie jeden Tag im Alltag erleben.
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Córdoba »

Wasteland » Di 10. Feb 2015, 14:55 hat geschrieben:
Tut man. Denn das ganze wurde nicht auf dem Fundament des Christentums begründet. Die USA sind seit ihrer Gründung säkular.
Und die Gleichstellung der Homoehe gibt's dort gegen den massiven Widerstand vor allem der Christen.
Stimmt nicht.
Die Mehrheit der Amerikaner ist christlich, und sie waren früher sogar noch religiöser als heute.

Es waren Christen selbst, die in ihrer Mehrheit Demokratie, Grundrechte und Religionsfreiheit, und am Ende auch die Homoehe eingeführt haben.
Das ist nicht gegen die Christen, sondern durch Christen passiert.

Christliche Mehrheiten führen in vielen Bundesstaaten ebenfalls zur TS, und christliche Mehrheiten führen auch zu dem allgemein starken Konservatismus in den USA.
Christliche Gottesstaaten sind dort nicht mehrheitsfähig, trotz christlicher Mehrheiten.

Islamische Mehrheiten führen ebenfalls zum Konservatismus, und Demokratie, Religionsfreiheit funktionieren dort gar nicht.
Islamische Gottesstaaten sind mehrheitsfähig.

Resultat:
Während man die Christlichen Mehrheiten für ihren Konservatismus beständig anklagt.
Setzt man den gleichen Konservatismus, der noch radikaler ist, im Islam unter kulturellen Bestandsschutz.

Das heißt man mißt mit zweierlei Maß!
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Keoma »

Wasteland » Di 10. Feb 2015, 17:50 hat geschrieben:
Der Islam hat oftmals das Problem, das er aufgrund seines ebenfalls rückständigen Frauenbildes mit solchen Wertvorstellungen problemlos koexistieren kann.
Das ist allerdings nur eine "Scheinfreundschaft" dieser beiden Systeme.
Es gibt allerdings den einen oder anderen Ehrenmörder (von Kurden und Afghanen hörte ich das mal) der fest glaubt im Sinne des Islams gehandelt zu haben.
Weil die Knechtung der Frauen eben auch genau das ist was sie jeden Tag im Alltag erleben.
Jupp.
So archaische Riten wie Bescheidung etc. haben im muslimischen Kulturkreis bestens überlebt, weil man mit Koran und Hadithen mit ein bisserl guten Willen jeden Schmarrn herauslesen kann.
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Wasteland »

Córdoba » Di 10. Feb 2015, 17:53 hat geschrieben:
Stimmt nicht.
Die Mehrheit der Amerikaner ist christlich, und sie waren früher sogar noch religiöser als heute.

Es waren Christen selbst, die in ihrer Mehrheit Demokratie, Grundrechte und Religionsfreiheit, und am Ende auch die Homoehe eingeführt haben.
Das ist nicht gegen die Christen, sondern durch Christen passiert.

Christliche Mehrheiten führen in vielen Bundesstaaten ebenfalls zur TS, und christliche Mehrheiten führen auch zu dem allgemein starken Konservatismus in den USA.
Christliche Gottesstaaten sind dort nicht mehrheitsfähig, trotz christlicher Mehrheiten.

Islamische Mehrheiten führen ebenfalls zum Konservatismus, und Demokratie, Religionsfreiheit funktionieren dort gar nicht.
Islamische Gottesstaaten sind mehrheitsfähig.

Resultat:
Während man die Christlichen Mehrheiten für ihren Konservatismus beständig anklagt.
Setzt man den gleichen Konservatismus, der noch radikaler ist, im Islam unter kulturellen Bestandsschutz.

Das heißt man mißt mit zweierlei Maß!
Das haben wir alles schon mehrfach durch und es ist immernoch falsch.
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Córdoba »

Wasteland » Di 10. Feb 2015, 16:54 hat geschrieben:
Das haben wir alles schon mehrfach durch und es ist immernoch falsch.
Nein, es immer noch richtig.

Italien, die Mutter des Katholizismus, weit überwiegen Katholiken, viel frommer als Deutschland,
erlaubt es, daß in Rom eine der größten Moscheen Europas gebaut wurde.
Und gewährt Religionsfreiheit.
Mit dem Segen und der Erlaubnis von mehrheitlich Christen.

Im Zentrum des Islam, in Mekka, ist der Zutritt für Christen gänzlich untersagt.
In ganz Saudi-Arabien gibt es keine Kirche.
Abfall vom Glauben ist tödlich.

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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Provokateur »

Vielleicht hat das Christentum durch Reformationskriege und Aufklärung gelernt, dass man durch Toleranz eine moralische Lufthoheit und friedliche Koexistenz erlangt?
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Postnix »

Postnix » Di 10. Feb 2015, 14:20 hat geschrieben: Derzeit dürfte der Islamismus relativ große Unterstützung bei Muslimen weltweit genießen. Terrorakte werden dabei als legitime Notwehr des bedrängten Islam interpretiert. Diese Anschauungen werden nicht immer offen geäußert, sondern schwelen unter der Oberfläche. Sie werden vielfach von Interpreten des Islam (Imame usw.) legitimiert.
Über die Unterstützung des Islamismus durch Muslime gibt es nur wenig gesichertes Wissen. In einer kürzlichen Umfrage in Saudi-Arabien und Ägypten wurden hierzu ein paar Zahlen erhoben.

Demnach unterstützten 5% der Saudis die ISIS. Das wären dann knapp 1,5 Millionen Personen.

In Ägypten sind es 3% der Befragten, das wären dann ca. 2,6 Millionen.

Krasser sind die Zahlen noch, wenn man die Unterstützung für die Hamas erfragt: Hier wären es in Saudi-Arabien dann 15 Millionen, in Ägypten 28 Millionen.

Für die Muslimbrüderschaft waren es in Saudi-Arabien dann 9 Millionen und in Ägypten 26 Millionen.

Die verschiedenen islamistischen Strömungen haben also eine große Anhängerschaft, die in die Abermillionen geht. In anderen islamischen Ländern dürften die Zahlen ähnlich sein.

Zu vermuten ist, dass die Zahlen für die ISIS zu niedrig ausfallen. Meinungsumfragen in Ländern wie Saudi-Arabien sind schwierig und es ist einerseits wahrscheinlich, dass man eher die städtische, aufgeklärte Bevölkerung erwischt und nicht das platte Land. Und es ist wahrscheinlich, dass die Unterstützung für ultraradikale Gruppen wie die ISIS nicht immer offenbart wird.

Solche Phänomene kennen wir auch aus der Umfrageforschung in westlichen Ländern. So wird in Umfragen häufig ein politisch-korrektes Verhalten abgebildet. NPD-Anhänger und Bildzeitungsleser offenbaren sich gewöhnlich nicht gerne.
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Antonius »

relativ » Di 10. Feb 2015, 12:14 hat geschrieben: Der islam is das was Ideologen daraus gemacht haben in den Ländern die es betrifft.(...)
freigeist » Di 10. Feb 2015, 13:55 hat geschrieben: Richtig, man misst die Religion an der Praxis. Daran gemessen fällt das Urteil zum Islam eher vernichtend aus.

Weder die Türkei noch Indonesien(in dem die Islamisten an Bedeutung gewinnen) erfüllen die Anforderungen, die an einen demokratischen Rechtsstaat gestellt werden. In der Türkei war das zb. der Fall, als ein türkischer Pianist wegen Blasphemie strafrechtlich verfolgt wurde und zu einer Haftstrafe verurteilt wurde.

Emanzipation gilt für Frauen weltweit. Eine westliche gibt es in dem Sinne nicht. Wenn dir die westliche nicht gefällt, dann nimm die der arabischen Frauenrechtler. Sie beklagen fundamentale Defizite bei der Behandlung der Frauen in autoritären männerdominierten Gesellschaften(ja geradezu Misogynie), wonach Frauen wie Gegenstände betrachtet werden und in vollkommener Abhängigkeit ihrer Ehemänner stehen, sowohl rechtlich als auch sozial.

Der ''westliche'' Wertekanon ist universal und nicht rein auf den Westen beschränkt. Daher geht es weniger darum, einer anderen Kultur etwas zu oktroyieren, sondern ihr zur Aufklärung zu verhelfen.
Ich stimme im wesentlichen mit Deiner Analyse und Bewertung überein, freigeist.
Du hast sicherlich Recht mit Deinem Postulat über den "westlichen Wertekanon", denn damit ist wohl die UN-Menschenrechts-Charta von 1948 gemeint.
Die universalen Menschenrechte stehen in den sog. islam-dominierten Ländern unter dem Vorbehalt der Scharia, und das bedeutet praktisch ihre Negation, leider. :(
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Antonius »

Mind-X » Di 10. Feb 2015, 13:21 hat geschrieben:Da ist keine Relativierung, nur Deine Interpretation und Pauschalisierung trifft christliche Staaten und Kosntrukte ebenso.
Oh, das geht gar nicht: TU-QUOQUE-Argumentation.
TU-QUOQUE-Argumente haben keinerlei argumentativen Wert. :)
SAPERE AUDE - Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen.
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Wasteland »

Córdoba » Di 10. Feb 2015, 17:53 hat geschrieben:
Stimmt nicht.
Die Mehrheit der Amerikaner ist christlich, und sie waren früher sogar noch religiöser als heute.

Es waren Christen selbst, die in ihrer Mehrheit Demokratie, Grundrechte und Religionsfreiheit, und am Ende auch die Homoehe eingeführt haben.
Das ist nicht gegen die Christen, sondern durch Christen passiert.
Wenn du irgendwie alles als Christen zählst das mal christliche Vorfahren hatte. Die Homoehe wird in Amerika von den Christen nach wie vor abgelehnt, Linke und Liberale haben sie durchgesetzt. Das liegt daran, das auch in den USA die christliche Rechte immer weniger Macht hat.
Und wie gesagt, gegründet wurde die USA nicht von bekennenden Christen, sondern von Freimaurern und Atheisten, die vom Christentum nicht viel mehr hielten als von allen andere Religionen.
In postindustriellen Gesellschaften machen sich zunehmend liberale Werte breit. Daher geht die Rechte in Form der Teaparty oder Pegida etc. ja auch überall auf die Strasse. Nur Mehrheiten bekommen sie keine mehr zusammen.
Córdoba » Di 10. Feb 2015, 17:53 hat geschrieben: Christliche Mehrheiten führen in vielen Bundesstaaten ebenfalls zur TS, und christliche Mehrheiten führen auch zu dem allgemein starken Konservatismus in den USA.
Christliche Gottesstaaten sind dort nicht mehrheitsfähig, trotz christlicher Mehrheiten.

Islamische Mehrheiten führen ebenfalls zum Konservatismus, und Demokratie, Religionsfreiheit funktionieren dort gar nicht.
Islamische Gottesstaaten sind mehrheitsfähig.

Resultat:
Während man die Christlichen Mehrheiten für ihren Konservatismus beständig anklagt.
Setzt man den gleichen Konservatismus, der noch radikaler ist, im Islam unter kulturellen Bestandsschutz.

Das heißt man mißt mit zweierlei Maß!
Wird auch durch die Fettung nicht wahrer. Wo sind Gottesstaaten mehrheitsfähig? Alle Studien zu dem Thema besagen, das die Mehrheit der Muslime in Demokratien leben will, sich Meinungs- und Religionsfreiheit wünscht. Die Gottesstaaten sind trotz dessen da.
Interessanter wäre doch eher die Frage warum sich viele der Regime trotzdem halten können, obwohl sie im Volk keine Mehrheiten haben?

Und: Wenn du gleiche Maßstäbe ansetzen willst, dann vergleiche doch einmal christliche Staaten mit denselben strukturellen Problemen wie viele islamische Länder: Hohe Analphabetenrate, Clangesellschaften, von Despoten beherrscht, verkümmerte Wirtschaft etc.
Anzunehmen das Religion ursächlich für derlei Zustände ist, ist absurd. Die Religion richtet sich danach aus, gestaltet das aber nicht aktiv.
Vergleich doch mal die Demokratische Republik Kongo oder die zentralafrikanische Republik mit Jordanien zum Beispiel. Haben beide ein ähnliches BSP.
Aber ich vermute mal im Kongo liegt es nicht am Christentum, richtig? Da ist alles andere der Grund für die Rückschrittlichkeit und die Intoleranz, richtig?
Warum sind denn nicht alle christlichen Länder tolerant und entwickelt, wenn es daran liegt?
Antwort: Es liegt nicht daran.
Córdoba » Di 10. Feb 2015, 18:08 hat geschrieben:
Nein, es immer noch richtig.

Italien, die Mutter des Katholizismus, weit überwiegen Katholiken, viel frommer als Deutschland,
erlaubt es, daß in Rom eine der größten Moscheen Europas gebaut wurde.
Und gewährt Religionsfreiheit.
Mit dem Segen und der Erlaubnis von mehrheitlich Christen.

Im Zentrum des Islam, in Mekka, ist der Zutritt für Christen gänzlich untersagt.
In ganz Saudi-Arabien gibt es keine Kirche.
Abfall vom Glauben ist tödlich.

Christen sind toleranter als Moslems, dort wo sie die Majorität haben!
Dem Christentum wird seit einiger Zeit jeder einzelne Zahn gezogen. Die Aufklärung wurde gegen den Widerstand jeder einzelnen christlichen Institution erkämpft. Auch die Säkularisierung. In Frankreich hat die Kirche so heftigen Widerstand gegen die Revolution geleistet, das man aus Unmut darüber den Laizismus eingeführt hat, um die Kirche für immer von den Schaltstellen der Macht fernzuhalten.
Toleranz und Liberalität hat sich proportional mit der Verdrängung christlicher Ideen aus dem öffentlichen Raum entwickelt.
Und auch nur so klappt es in der islamischen Welt. Seitdem die Christen dazu gezwungen wurden ihren Glauben privat auszuleben und andere damit nicht zu stören, brennen keine Hexen mehr, gibt es keine Lynchmobs mit brennenden Kreuzen mehr usw. Das liegt aber bestimmt nicht am Buch oder der Botschaft.
Wie vielseitig die auslegbar ist, hat die Geschichte gezeigt. Darüber braucht man nicht spekulieren, die Belege sind da, in rauhen Massen.
Beim Islam ist das natürlich genauso.

Und auch hier, frag dich doch lieber warum die Saudis an der Macht sind, obwohl das Volk sie niemals wählen würde?
Nicht immer nur alles oberflächlich betrachten.
Zuletzt geändert von Wasteland am Dienstag 10. Februar 2015, 18:10, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Postnix »

Wasteland » Di 10. Feb 2015, 18:09 hat geschrieben:
Und wie gesagt, gegründet wurde die USA nicht von bekennenden Christen, sondern von Freimaurern und Atheisten, die vom Christentum nicht viel mehr hielten als von allen andere Religionen.
Schwachsinn.
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Córdoba »

Wasteland » Di 10. Feb 2015, 18:09 hat geschrieben: Dem Christentum wird seit einiger Zeit jeder einzelne Zahn gezogen.
Während man gleichzeitig dem Islam für seinen Konservatismus kulturellen Schutz zugestehen will.
Und das ist mit zweierlei Maß messen.

Also, was du noch nicht verstanden hast, folgendes:
Gesetze funktionieren nur dann, wenn die Majorität sie respektieren!!!!!!!!!!!!!
Und die Majorität in christlichen Ländern sind Christen.

Beispiel:
Angenommen, Christen in Italien würden sich so verhalten, wie das im Islam üblich ist.
Dann würde folgendes passieren.
Die italienische Verfassung, die Religionsfreiheit gewährt, wären nur ein paar Zettel Papier, das keinen interessieren würde.
Die Moschee in Rom würde in die Luft fliegen.
Die Polizei würde so tun, als wenn sie den Fall aufklären will.
Natürlich ohne Resultat, versteht sich.
Und Moslems in Rom oder Italien wären sich ihres Lebens nicht sicher, und müßten flüchten, wenn ihnen ihr Leben lieb ist.

Gesetze sind nur Papier, und Papier ist geduldig.
Nichts wert, wenn die Majorität nicht will.

Der Irak hat eine vorbildliche Verfassung bekommen.
Islam ist Staatsreligion, sogar der Iran war zufrieden.
Sie wurde von Irakern ausgearbeitet, und vom Volk per Plebiszit angenommen.
Resultat:
Papier ist geduldig, die dollste Verfassung ist nichts Wert, wenn die Majorität nicht will.
Genauso gut hätten sie Grimms Märchen als Verfassung verabschieden können, vollkommen sinnlos.

Das ist der Unterschied in der westlichen Welt:
Gesetze werden von christlichen Majoritäten respektiert, auch dann, wenn sie nicht mit der Bibel konform sind!
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Córdoba »

Wasteland » Di 10. Feb 2015, 18:09 hat geschrieben: Und: Wenn du gleiche Maßstäbe ansetzen willst, dann vergleiche doch einmal christliche Staaten mit denselben strukturellen Problemen wie viele islamische Länder: Hohe Analphabetenrate, Clangesellschaften, von Despoten beherrscht, verkümmerte Wirtschaft etc.
Anzunehmen das Religion ursächlich für derlei Zustände ist, ist absurd. Die Religion richtet sich danach aus, gestaltet das aber nicht aktiv.
Es gibt viele Staaten, auch christliche, wo es drunter und drüber geht.
Aber auch dort haben wir keine Entwicklung in Richtung Gottesstaaten!!!!
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Wasteland »

Postnix » Di 10. Feb 2015, 19:22 hat geschrieben:
Schwachsinn.
Daher steht ja auch in der Verfassung: "No Religion shall be established" und in einem Vertrag von 1794 heisst es das die USA "in keinerlei Hinsicht auf dem Christentum basieren".

Freemasons among the U.S. Founding Fathers
http://bessel.org/foundmas.htm

Sicherlich waren auch Christen unter ihnen. Die Verfassung ist aber eher ein Produkt der Aufklärung und die hat sich eben gegen das Christentum gewandt.
Das hat dann irgendwann mitgezogen als Hopfen und Malz verloren waren.
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Wasteland »

Córdoba » Di 10. Feb 2015, 19:27 hat geschrieben:
Es gibt viele Staaten, auch christliche, wo es drunter und drüber geht.
Aber auch dort haben wir keine Entwicklung in Richtung Gottesstaaten!!!!
Du ignorierst imernoch das die Mehrheit der Muslime überhaupt keine Gottesstaaten will, sondern das es diese trotz allem gibt.
Aber warum?
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von freigeist »

Wasteland » Di 10. Feb 2015, 18:34 hat geschrieben:
Daher steht ja auch in der Verfassung: "No Religion shall be established" und in einem Vertrag von 1794 heisst es das die USA "in keinerlei Hinsicht auf dem Christentum basieren".

Freemasons among the U.S. Founding Fathers
http://bessel.org/foundmas.htm

Sicherlich waren auch Christen unter ihnen. Die Verfassung ist aber eher ein Produkt der Aufklärung und die hat sich eben gegen das Christentum gewandt.
Das hat dann irgendwann mitgezogen als Hopfen und Malz verloren waren.
Das stimmt aber so nicht ganz. Die amerikanische Verfassung(bill of rights), die aus der Magna Carta entstanden ist, hat einen klaren Gottesbezug, zb. in der Präambel.
'Diplomatie ist die Kunst, seinem verhassten Nachbarn die Kehle durchzuschneiden, ohne ein Messer zu benutzen.'
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Córdoba »

Wasteland » Di 10. Feb 2015, 18:35 hat geschrieben: Du ignorierst imernoch das die Mehrheit der Muslime überhaupt keine Gottesstaaten will, sondern das es diese trotz allem gibt.
Woher willst du das wissen.

Liberale demokratische Systeme, ohne starken Mann, der Schrecken und Autorität ausstrahlt, funktionieren in den meisten islamischen Ländern nicht.
Wenn man denen mit eine Zettel kommt, über dem martialisch gedruckt steht, "VERFASSUNG", ist das ohne jeden Wert.

Wenn man in den USA die Verfassung ernst nimmt, sogar sehr ernst, dann nur, weil die das so wollen.
Genauso könnten sie die als Klopapier ansehen, und einen Gottesstaat machen.
Sie hatten 250 Jahre Zeit, einen Gottesstaat zu machen.
Religiös genug sind sie.

Aber sie wollten es nicht!
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Wasteland »

Córdoba » Di 10. Feb 2015, 19:25 hat geschrieben:
Während man gleichzeitig dem Islam für seinen Konservatismus kulturellen Schutz zugestehen will.
Und das ist mit zweierlei Maß messen.
Und wer will das? Muslime sollen ihren Glauben privat ausleben dürfen wie sie wollen. Das heisst nicht das sie ihn verstecken müssen.
Aber in der Politik hat keine Religion etwas verloren.
Córdoba » Di 10. Feb 2015, 19:25 hat geschrieben: Also, was du noch nicht verstanden hast, folgendes:
Gesetze funktionieren nur dann, wenn die Majorität sie respektieren!!!!!!!!!!!!!
Und die Majorität in christlichen Ländern sind Christen.
Ohje....Das heisst nicht das diese Gesetze von den Menschen wegen ihres Christseins in die Wege gebracht wurden.
Für die politischen Zustände sind zum Grossteil andere Dinge ursächlich. Die Religion wie gesagt folgt bei Fuss und reagiert auf das Umfeld in dem sie sich wiederfindet. Nicht umgekehrt.
Córdoba » Di 10. Feb 2015, 19:25 hat geschrieben: Beispiel:
Angenommen, Christen in Italien würden sich so verhalten, wie das im Islam üblich ist.
Dann würde folgendes passieren.
Die italienische Verfassung, die Religionsfreiheit gewährt, wären nur ein paar Zettel Papier, das keinen interessieren würde.
Die Moschee in Rom würde in die Luft fliegen.
Die Polizei würde so tun, als wenn sie den Fall aufklären will.
Natürlich ohne Resultat, versteht sich.
Und Moslems in Rom oder Italien wären sich ihres Lebens nicht sicher, und müßten flüchten, wenn ihnen ihr Leben lieb ist.
Das erinnert einen fast an die Zustände früher in der christlichen Welt oder?
Bis die Religion zurechtgestutzt wurde und sie ein Gesetz und eine Regel nach der anderen schlucken musste die ihr nicht gefielen. Heute tut man so als war das immer gewollt.
Córdoba » Di 10. Feb 2015, 19:25 hat geschrieben: Gesetze sind nur Papier, und Papier ist geduldig.
Nichts wert, wenn die Majorität nicht will.
Nochmal, die Majorität der Muslime will im Prinzip dasselbe wie die Majorität der Christen. Demokratie, Religions- und Meinungsfreiheit, Menschenrechte.
Warum das nicht funktioniert wäre was wir diskutieren müssen. Und nicht irgendwelche Prämissen aufstellen die gar nicht zutreffen.
Córdoba » Di 10. Feb 2015, 19:25 hat geschrieben: Der Irak hat eine vorbildliche Verfassung bekommen.
Islam ist Staatsreligion, sogar der Iran war zufrieden.
Sie wurde von Irakern ausgearbeitet, und vom Volk per Plebiszit angenommen.
Resultat:
Papier ist geduldig, die dollste Verfassung ist nichts Wert, wenn die Majorität nicht will.
Genauso gut hätten sie Grimms Märchen als Verfassung verabschieden können, vollkommen sinnlos.

Der Irak ist ein nicht lebensfähiger Retortenstaat, der aus verschiedenen Gruppen besteht die sehr viel aufgestauten Hass haben.
Zu glauben das eine Verfassung das richten kann ist grund naiv. Erst einmal müssen Bedingungen geschaffen werden das dort stabile Staaten entstehen können und die Despotien der Region, die den religiösen Fanatismus als Herrschaftsinstrument anfeuern müssen verschwinden dann kann man weitersehen.
Versuch doch mal Russland, China und Japan zu vereinen und ihnen eine "vorbildliche Verfassung" zu geben. Mal sehen wie lange das gut geht.
Und eines kann ich dir sagen: An der Verfassung oder Religion lag es dann nicht.
Córdoba » Di 10. Feb 2015, 19:25 hat geschrieben: Das ist der Unterschied in der westlichen Welt:
Gesetze werden von christlichen Majoritäten respektiert, auch dann, wenn sie nicht mit der Bibel konform sind!
Weil sie auch keine andere Wahl haben, denn bei uns herrscht Säkularismus und der wurde nach wie vor gegen den religiösen Flügel in der Gesellschaft erkämpft. Auch in den islamischen Ländern wird das nicht anders gehen. Islam und Christentum sind sich da sehr ähnlich.
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Wasteland »

freigeist » Di 10. Feb 2015, 19:37 hat geschrieben:
Das stimmt aber so nicht ganz. Die amerikanische Verfassung(bill of rights), die aus der Magna Carta entstanden ist, hat einen klaren Gottesbezug, zb. in der Präambel.
Wie gesagt, die Gründungsväter haben Inspiration aus ziemlich vielen (auch heiligen) Schriften bezogen, nicht nur der Magna Carta. Unter anderem liegt in deren Bilbiothek auch ein Koran, hinduistische Schriften usw.
Niemand würde deshalb behaupten das die Verfassung darauf basiert, vor allem wenn man sich genau davon distanziert hat.
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Córdoba »

Wasteland » Di 10. Feb 2015, 18:45 hat geschrieben: Bis die Religion zurechtgestutzt wurde und sie ein Gesetz und eine Regel nach der anderen schlucken musste die ihr nicht gefielen. Heute tut man so als war das immer gewollt.
Die 68er Bewegung hat in der islamischen Welt nichts ausrichten können, weil die entweder umgebracht wurden, oder sich so in die Hosen gemacht haben, das sie den Mund nicht mehr aufgemacht haben.

In den USA sind Christen Majorität, und die entscheiden letztlich ja doch, was läuft.
Die machen Todesstrafe, aber auch Homo-Ehe, und sie machen Demokratie, gewähren Religionsfreiheit und Pressefreiheit.
Seit Jahrhunderten.

Und sie haben die 68er nicht umgebracht, sondern Teile ihrer Ideen in die Gesellschaft einfließen lassen.
Zuletzt geändert von Córdoba am Dienstag 10. Februar 2015, 18:52, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Wasteland »

Córdoba » Di 10. Feb 2015, 19:51 hat geschrieben:
Die 68er Bewegung hat in der islamischen Welt nichts ausrichten können, weil die entweder umgebracht wurden, oder sich so in die Hosen gemacht haben, das sie den Mund nicht mehr aufgemacht haben.

In den USA sind Christen Majorität, und die entscheiden letztlich ja doch, was läuft.
Wo gab es denn in der islamischen Welt eine 68er Bewegung? Dort herrschen doch völlig andere Voraussetzungen, das solltest du schon miteinbeziehen.
Das ist so als ob du sagen würdest das der arabische Frühling in Ruanda nichts ausgerichtet hat...
Córdoba » Di 10. Feb 2015, 19:51 hat geschrieben:
Die machen Todesstrafe, aber auch Homo-Ehe, und sie machen Demokratie, gewähren Religionsfreiheit und Pressefreiheit.
Seit Jahrhunderten.
Auf der Basis das keine Religion das Sagen über eine andere hat. Das gefällt Muslimen übrigens scheinbar auch und sie wandern gerne in die USA aus oder wünschen sich dasselbe für ihre Länder. Gottesstaaten befürworten verschwindende Minderheiten.
Zuletzt geändert von Wasteland am Dienstag 10. Februar 2015, 18:56, insgesamt 1-mal geändert.
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