MikeRosoft hat geschrieben:
Wenn Sie nicht mit dieser Sicht konform ghen, weshalb versuchen Sie dann eine im Jahr 2012 getätigte Äußerung (Die Juden waren Kriegspartei) mit Nazi-Propaganda aus den 30ern zu rechtfertigen bzw. zu begründen?
Ich habe lediglich ein Beispiel gebracht, dass das erste mal nicht in diesem Forum von einem "Krieg" gegen die Juden gesprochen wurde.
Wenn man diesen Begriff eng fasst, also als einen "Konflikt mehrerer planmäßig agierender Kollektive", ist diese Bezeichnung sicher unzulässig.
Den Sinn des Vorwurfs der Relativierung sehe ich aber in diesem Fall nicht, da Beteigeuze deutlich erklärt hat, dass der Holocaust ein schweres Verbrechen war.
Jekyll hat geschrieben:Es gibt Menschen, die Kriege führen, und es gibt welche, die keinen Krieg führen sondern die einfach nur ihrem zivilen Leben nachgehen. Die Juden gehörten definitiv zu der zweiten Kategorie. Was gibt es da jetzt rumzudeuteln?
Ich bitte sie, der gewöhnliche Soldat wurde/wird einfach in den Krieg geschickt, sein Tod ist tragisch, da er in einem, in persönlich im Grunde nicht betreffenden, Konflikt einfach verheizt wird.
Ich stimme ihnen zu, dass der Ablauf ein gänzlich anderer ist als bei einer geplanten Vernichtungsstrategie wie dem Holocaust.
Jekyll hat geschrieben:
Hierfür gab es keinerlei mildernde (oder gar entschuldigende) Umstände, womit man das Vorgehen der Nazis irgendwie "verstehen" könnte. Aber genau auf so einen entschuldigenden Umstand läuft die Behauptung, die Juden seien "Kriegspartei" gewesen, hinaus. So eine Sichtweise kann nur zu einer Relativierung der Naziverbrechen führen, was denn sonst?
Nein, das Vorgehen der Nazis war nicht zu akzeptieren, "verstehen", also die Ursache für diese Katastrophe finden, sollte aber ein Ziel sein. Es waren Menschen, die diese Verbrechen begingen.
Dass sie in dieser Sicht (unterstrichen) eine "Entschuldigung" sehen, ist für mich nicht nachvollziehbar. Ein Angriffskrieg (z.B. Invasion in Polen) ist für mich nicht entschuldbar. Insofern kann man die Bezeichnung als Kriegspartei als semantisch falsch bezeichnen, warum sie dahinter eine "Entschuldigung" vermuten, bleibt mir nicht verständlich.
"Banks do not, as too many textbooks still suggest, take deposits of existing money from savers and lend it out to borrowers: they create credit and money ex nihilo – extending a loan to the borrower and simultaneously crediting the borrower’s money account."
Lord Adair Turner