Seite 8 von 51

Re: Fall Guttenberg

Verfasst: Freitag 18. Februar 2011, 23:06
von Bonsta
DK2008 » Fr 18. Feb 2011, 22:57 hat geschrieben:
Eine abgekupferte Doktorarbeit würden die Wähler Guttenberg denke ich verzeihen. Plagiarismus kennen die meisten Menschen wohl aus eigener Erfahrung... Arrogante Auftritte und das offensichtliche Täuschen der Öffentlichkeit sind da schon problematischer.
Sehe ich genauso. Er hat vor allem auch einen riesigen Teil der Journalie jetzt gegen sich, da er sie bei der Bundespressekonferrenz düpierte. Man weiß ja schon seit der Kerner-Show, dass er kein politische Gespür besitzt, aber derart dähmlich hatte ich ihn trotzdem nicht eingeschätzt.

Re: Fall Guttenberg

Verfasst: Freitag 18. Februar 2011, 23:07
von Bonsta
Cat with a whip » Fr 18. Feb 2011, 23:05 hat geschrieben:Das sehen fast alle hier so wie Sie, DK2008. Das wurde ja alles schon gesagt und gemeint. Nur nimmt KT seinen Titel unabhänig von der Prüfung nach eigenen Worten wieder auf. Das ist die Impertinenz in Person.
Was ist er jetzt eigentlich? Dr. jur. a.D.? :D

Re: Fall Guttenberg

Verfasst: Freitag 18. Februar 2011, 23:07
von adal
Cat with a whip » Fr 18. Feb 2011, 23:05 hat geschrieben:Das sehen fast alle hier so wie Sie, DK2008. Das wurde ja alles schon gesagt und gemeint. Nur nimmt KT seinen Titel unabhänig von der Prüfung nach eigenen Worten wieder auf.
:D Der wird also seinen Titel auch dann weiterführen, wenn er ihm von der Uni Bayreuth aberkannt wird, oder wie? Scherzkeks.

Re: Fall Guttenberg

Verfasst: Freitag 18. Februar 2011, 23:11
von Cat with a whip
adal » Sa 19. Feb 2011, 00:07 hat geschrieben: :D Der wird also seinen Titel auch dann weiterführen, wenn er ihm von der Uni Bayreuth aberkannt wird, oder wie? Scherzkeks.
Das ware seine Worte. Nicht meine. Sie Scherzkeks. :D Das ist ja die Impertinenz. Er stellte es rhetorisch so hin, daß es ausgemacht wäre. Kein Nebensatz fiel auf den Fall der Aberkennung der Doktorwürde.

Re: Fall Guttenberg

Verfasst: Freitag 18. Februar 2011, 23:13
von Zunder
Mithrandir » Fr 18. Feb 2011, 23:00 hat geschrieben:Wenn Du die CSU als große Familie zählst…
Das ist die CSU spätestens seit Friedrich Zimmermann zuwenig Blutzucker im Eid hatte.

Die Sache müffelt ein bißchen wie die ehemalige Würzburger Doktorfabrik.

Re: Fall Guttenberg

Verfasst: Freitag 18. Februar 2011, 23:19
von Cat with a whip
Bonsta » Sa 19. Feb 2011, 00:07 hat geschrieben: Was ist er jetzt eigentlich? Dr. jur. a.D.? :D
Diese Spasszeile war heute in der Presse wohl zu lesen. :D

Re: Fall Guttenberg

Verfasst: Freitag 18. Februar 2011, 23:28
von adal
Cat with a whip » Fr 18. Feb 2011, 23:11 hat geschrieben: Das ware seine Worte. Nicht meine. Sie Scherzkeks. :D Das ist ja die Impertinenz. Er stellte es rhetorisch so hin, daß es ausgemacht wäre.
Unsinn. Er hat siegesgewiss prognostiziert, dass ihm der Titel nicht aberkannt werden wird. Das ist alles.

Re: Fall Guttenberg

Verfasst: Freitag 18. Februar 2011, 23:30
von Cat with a whip
DK2008 » Fr 18. Feb 2011, 23:57 hat geschrieben:
Eine abgekupferte Doktorarbeit würden die Wähler Guttenberg denke ich verzeihen. Plagiarismus kennen die meisten Menschen wohl aus eigener Erfahrung... Arrogante Auftritte und das offensichtliche Täuschen der Öffentlichkeit sind da schon problematischer.
Und für die Wähler Guttenbergs ist das arrogante, sprich hochmütige Auftrete ja sogar noch ein Grund für die Bewunderung!
Das ist ja das Elixir.
Und was das offensichtliche Täuschen angeht, bewerten das einhellig die Fans als "menscheln".

Im Gegenteil wird der Glaubwürdigkeitsverlust als Kampanie der Meuchelei an einem gedeutet, der aufrichtig sich in der hohen Politik für das Gute und Wahre für die Untertanen einsetzt gedeutet.

Re: Fall Guttenberg

Verfasst: Freitag 18. Februar 2011, 23:34
von adal
Cat with a whip » Fr 18. Feb 2011, 23:30 hat geschrieben:Im Gegenteil wird der Glaubwürdigkeitsverlust als Kampanie der Meuchelei an einem gedeutet, der aufrichtig sich in der hohen Politik für das Gute und Wahre für die Untertanen einsetzt gedeutet.
Nun ja. Eine Kampagne, um einen Überflieger vom hohen Sockel herunterzuholen, ist es zweifellos, denn nicht jede Doktorarbeit Prominenter wird akribisch auf Samplings gescreent. Allerdings ist es diemal eine Kampagne, die er sich selbst eingebrockt hat.

Re: Fall Guttenberg

Verfasst: Freitag 18. Februar 2011, 23:38
von ToughDaddy
atompussy » Fr 18. Feb 2011, 22:46 hat geschrieben:


http://www.ftd.de/wissen/leben/:akademi ... tml?page=2

Der deutsche Hochschulverband fordert das also schon, schade dass sich viele Unis/Fakultäten nicht daran halten.
Muss man nicht wirklich verstehen. :|


@dk

Dann erkläre mal wie ohne Absicht, Beiträge reinkommen aus anderen Werken und noch so geändert werden teilweise, dass man genauer hinschauen muss?
Wie schafft man es schon eine Einleitung zu kopieren ohne Absicht? ;)
....
Wie ich sehe, ist Dir das selbst aufgefallen.
Auf einen Doktortitel kann man nicht verzichten. Wer wie er so hohe moralische Anforderungen an andere stellt, sollte diese mal an sich selber stellen.
Klar die Wähler von Guttenberg würden ihm alles verzeihen und verteidigen, es muss eben auch Vollidioten geben.


@adal

Du solltest Dich lieber nochmal damit beschäftigen, wie es rausgekommen ist. Dann würdest keine Kampagne sehen.

Re: Fall Guttenberg

Verfasst: Freitag 18. Februar 2011, 23:48
von Cat with a whip
adal » Sa 19. Feb 2011, 00:28 hat geschrieben: Unsinn. Er hat siegesgewiss prognostiziert, dass ihm der Titel nicht aberkannt werden wird. Das ist alles.
Wollen Sie Hier den Foren-Troll machen? Das hat er nicht.
http://augengeradeaus.net/2011/02/die-g ... erklarung/

Re: Fall Guttenberg

Verfasst: Freitag 18. Februar 2011, 23:51
von Bonsta
Cat with a whip » Fr 18. Feb 2011, 23:30 hat geschrieben: Und für die Wähler Guttenbergs ist das arrogante, sprich hochmütige Auftrete ja sogar noch ein Grund für die Bewunderung!
Das ist ja das Elixir.
Und was das offensichtliche Täuschen angeht, bewerten das einhellig die Fans als "menscheln".

Im Gegenteil wird der Glaubwürdigkeitsverlust als Kampanie der Meuchelei an einem gedeutet, der aufrichtig sich in der hohen Politik für das Gute und Wahre für die Untertanen einsetzt gedeutet.
Ein Teil der Menschen tickt wohl tatsächlich so, aber selbst in der CSU wird es langsam dämmern, dass er so nicht zu halten ist. Mit einer Kampagne von Links wird man sich hier nicht rausreden können, er selbst hat "seine Arbeit" als Buch veröffentlicht, was das Ganze ja erst ins Rollen brachte und die CSU selbst hat die K-Wort Debatte wie keine andere Partei für ihre Zwecke versucht zu missbrauchen, mit leidlichem Erfolg. Das ist ja auch noch nicht so lange her.

Der Fall Guttenberg liegt noch ein bisschen anders, als der von Bill Clinton, der schließlich seine Frau betrog und deshalb nur allzu verständlich gelogen hat. Wenn man aber den Dr. Titel beschmutzt und das raus kommt, sehr wahrscheinlich unter Beihilfe seines Professors und Doktor-Vaters, so hat man eine ganze Menge hochrangiger und kluger Feinde gegen sich, nähmlich jene Menschen, die sich das tatsächlich schwer erarbeitet haben....

Dabei fällt mir ein Spruch ein: "Leistung muss sich lohnen".... :cool:

Re: Fall Guttenberg

Verfasst: Freitag 18. Februar 2011, 23:53
von Welfenprinz
Wir haben doch einen steine werfenden Chaoten als Minister ertragen und gewählt und nicht aus dem Amt gejagt.
Warum sollen wir jetzt einen aus dem Amt jagen, der nix anderes macht als (min) 30% seiner Akademikerkollegen auch?

Re: Fall Guttenberg

Verfasst: Freitag 18. Februar 2011, 23:54
von Cat with a whip
adal » Sa 19. Feb 2011, 00:34 hat geschrieben:Nun ja. Eine Kampagne, um einen Überflieger vom hohen Sockel herunterzuholen, ist es zweifellos, denn nicht jede Doktorarbeit Prominenter wird akribisch auf Samplings gescreent. Allerdings ist es diemal eine Kampagne, die er sich selbst eingebrockt hat
Das ist eindeutig falsch. Der Eindruck mag mittlerweile angesichts der sich entwickelten und verstärkenden Folgen entstehen. Aber die primäre Motivation dazu gereicht nicht. Sie sind ja ein ganz schlauer Mensch und können sich die Ursachen sicher selber zusammen suchen. Es gab keine "Kampanie", sondern der Ursprung war eine Rezension.

Re: Fall Guttenberg

Verfasst: Samstag 19. Februar 2011, 00:06
von Armstrong
Selbst wenn Guttenberg nun wirklich einige Textpassagen irgendwo übernommen hat ohne korrekt zu zitieren schliesst das doch eigentlich nicht aus, dass seine Dissertation einen eigenen wissenschaftlichen Beitrag enthält, der qualitativ hochwertig ist. Wer hat hier die komplette Dissertation gelesen und ist fachlich so kompeptent die Dissertation qualitativ beurteilen zu können?

Ich denke es ist jedenfalls ein grosser Unterschied, ob er ein paar "unbedeutende" Nebensätze aus anderen Publikationen ohne Fußnote übernommen hat, oder ob die ganze wissenschaftliche Essenz seiner Dissertation irgendwo geklaut war.

Re: Fall Guttenberg

Verfasst: Samstag 19. Februar 2011, 00:07
von Bonsta
Welfenprinz » Fr 18. Feb 2011, 23:53 hat geschrieben: Warum sollen wir jetzt einen aus dem Amt jagen, der nix anderes macht als (min) 30% seiner Akademikerkollegen auch?
Man könnte das allerdings auch so auffassen, dass in diesem schönen Lande etwas sehr sehr schief läuft... Ich kann mir schon vorstellen, dass sich jetzt eine Phalanx unter Professoren und Doktoren bildet (vermutlich die anderen 70%), die diese Zustände schon lange zur Weißglut bringt.

Re: Fall Guttenberg

Verfasst: Samstag 19. Februar 2011, 00:09
von Welfenprinz
Bonsta » Sa 19. Feb 2011, 00:07 hat geschrieben: Man könnte das allerdings auch so auffassen, dass in diesem schönen Lande etwas sehr sehr schief läuft....
Weil wir Joschka Fischer als Minister ertragen haben oder weil wir jetzt Guttenberg aus dem Amt jagen?

Re: Fall Guttenberg

Verfasst: Samstag 19. Februar 2011, 00:11
von Kibuka
Cat with a whip » Fr 18. Feb 2011, 23:11 hat geschrieben:
Das ware seine Worte. Nicht meine. Sie Scherzkeks. Das ist ja die Impertinenz. Er stellte es rhetorisch so hin, daß es ausgemacht wäre. Kein Nebensatz fiel auf den Fall der Aberkennung der Doktorwürde.
Nein, das waren eben nicht seine Worte. Zitat:
“Und ich werde gerne bis zum Ergebnis dieser Prüfung vorübergehend, ich betone vorübergehend, auf das Führen des Titels verzichten, allerdings nur bis dahin, anschließend würde ich ihn wieder führen.”
Man beachte den Konjunktiv. Er sagt nicht das er den Titel führen wird.

Re: Fall Guttenberg

Verfasst: Samstag 19. Februar 2011, 00:11
von Bonsta
Welfenprinz » Sa 19. Feb 2011, 00:09 hat geschrieben:
Weil wir Joschka Fischer als Minister ertragen haben oder weil wir jetzt Guttenberg aus dem Amt jagen?
Weder noch, sondern dass man sich Doktoren-Titel erkaufen und erschleichen kann...

Re: Fall Guttenberg

Verfasst: Samstag 19. Februar 2011, 00:20
von Cat with a whip
Armstrong » Sa 19. Feb 2011, 01:06 hat geschrieben:Selbst wenn Guttenberg nun wirklich einige Textpassagen irgendwo übernommen hat ohne korrekt zu zitieren schliesst das doch eigentlich nicht aus, dass seine Dissertation einen eigenen wissenschaftlichen Beitrag enthält, der qualitativ hochwertig ist. Wer hat hier die komplette Dissertation gelesen und ist fachlich so kompeptent die Dissertation qualitativ beurteilen zu können?

Ich denke es ist jedenfalls ein grosser Unterschied, ob er ein paar "unbedeutende" Nebensätze aus anderen Publikationen ohne Fußnote übernommen hat, oder ob die ganze wissenschaftliche Essenz seiner Dissertation irgendwo geklaut war.
Moderator Thomas I hat in diesem Diskussionsstrang bereits mehrfach behauptet das Original gelesen zu haben und hatte die wissenschaftliche Qualität der Guttenbergschen Dissertation hämisch herabqualifiziert. Bisher zugegeben recht inkonkret. Wenden Sie sich doch mit speziellen Fragen an ihn. Könnte recht spannend werden.

Re: Fall Guttenberg

Verfasst: Samstag 19. Februar 2011, 00:23
von Cat with a whip
Kibuka » Sa 19. Feb 2011, 01:11 hat geschrieben:
Nein, das waren eben nicht seine Worte. Zitat:



Man beachte den Konjunktiv. Er sagt nicht das er den Titel führen wird.
Ja das ist ja der Witz. Er benutzt den Konjunktiv. Als Absicherung. Ohne die Bedingung ausdrücklich zu nennen. Rhetorik, Jung.

Re: Fall Guttenberg

Verfasst: Samstag 19. Februar 2011, 00:27
von John Galt
Armstrong » Sa 19. Feb 2011, 00:06 hat geschrieben:Selbst wenn Guttenberg nun wirklich einige Textpassagen irgendwo übernommen hat ohne korrekt zu zitieren schliesst das doch eigentlich nicht aus, dass seine Dissertation einen eigenen wissenschaftlichen Beitrag enthält, der qualitativ hochwertig ist. Wer hat hier die komplette Dissertation gelesen und ist fachlich so kompeptent die Dissertation qualitativ beurteilen zu können?

Ich denke es ist jedenfalls ein grosser Unterschied, ob er ein paar "unbedeutende" Nebensätze aus anderen Publikationen ohne Fußnote übernommen hat, oder ob die ganze wissenschaftliche Essenz seiner Dissertation irgendwo geklaut war.
1. Es sind nicht nur einige Textstellen, die nicht korrekt zitiert wurden, sondern welche minimal verändert und kopiert wurden. http://de.guttenplag.wikia.com/wiki/Plagiate
Das betrifft nicht nur einige Stellen sondern ziemlich viele Stellen.

2.
Unter dem sperrigen Titel „Verfassung und
Verfassungsvertrag: konstitutionelle Entwicklungsstufen
in den USA und der EU“ hat
der Bundesminister der Verteidigung seine
Doktorarbeit publiziert. Darin widmet er sich
dem europäischen Verfassungsprozess aus einer
rechtspolitischen Perspektive. Zu Guttenberg
wurde mit der Arbeit im Jahr 2007 an der
Universität Bayreuth mit der Bestnote „summa
cum laude“ promoviert. Betreut wurde
seine Arbeit von Peter Häberle als Doktorvater,
Zweitgutachter war Rudolf Streinz, beide
renommierte Staatslehrer und Europarechtler.
Trotz des Popularitätsgrades des Verteidigungsministers
und der Aktualität der Fragestellung
fristet die Arbeit bislang ein Schattendasein.
Neben einer eher zu devoten Rezension
in der Zeitschrift „Die Öffentliche
Verwaltung“, in der der Rezensent seinen
staatsbürgerlichen Wunsch äußert, dass zu
Guttenberg zukünftig als Minister ein Fachressort
erhalten möge, in dem die „europapolitische
Kompetenz der Bundesregierung
auch nominal gebündelt wird“,1 finden sich
einige oberflächliche Berichte in der Tagespresse
über das Buch, die ihre Analyse im
Grunde auf das Vorwort der Arbeit reduzieren.
2 Darüber hinaus ist der Text im Wesentlichen
unbeachtet geblieben.
Der wissenschaftliche Ertrag der Arbeit ist
bescheiden. Das liegt vor allem daran, dass der
Autor seinen Verfassungsbegriff nicht hinreichend
entfaltet und damit weit hinter der wissenschaftlichen
Diskussion zurückbleibt. Zu
Guttenbergs Argumentation mäandert vor
sich hin und zermürbt die Leser_innen durch
seitenlanges Politsprech und die Nacherzählung
rechtspolitischer Diskussionen im Konvent.
Der Autor macht auch nicht ansatzweise
deutlich, worin der aktuelle Erkenntniswert
der seitenlangen Dokumentation zu den Gottesbezügen
in Verfassungstexten liegt. Das
Gesamturteil „summa cum laude“ erscheint
darum mehr als schmeichelhaft.
Widersteht man dem Impuls, die Arbeit mangels
Substanz nach einer ersten Durchsicht
gelangweilt aus der Hand zu legen und liest
man etwas genauer hinein, dann zeigen sich
einige formelle Auffälligkeiten.
Prof. Dr. Andreas Fischer-Lescano
Kritische Justiz Heft 1, 44. Jahrgang 2011
http://www.kj.nomos.de/fileadmin/kj/doc ... enberg.pdf

Re: Fall Guttenberg

Verfasst: Samstag 19. Februar 2011, 00:36
von Armstrong
atompussy » Sa 19. Feb 2011, 00:27 hat geschrieben:1. Es sind nicht nur einige Textstellen, die nicht korrekt zitiert wurden, sondern welche minimal verändert und kopiert wurden.
Kann ja sein, aber er hat nicht 200 Seiten komplett kopiert. Deshalb kann seine Dissertation auch ohne die kopierten Passagen einen hochwertigen wissenschaftlichen Beitrag enthalten. Die Plagiate müssen nicht unbedingt die Quintessenz seiner Dissentation gewesen sein. Dann hätte er eben nur ein paar relativ unwichtige Passagen kopiert anstatt sie als Zitate zu kennzeichnen.

Re: Fall Guttenberg

Verfasst: Samstag 19. Februar 2011, 00:37
von Cat with a whip
@Atompussy:
Dem Armstrong gehts nicht um banale Aufzählung von abgekupferten Textstellen. Sondern um den angeblichen Rest, der Substanz oder der Essenz jenseits der Zitate. Dem eigentlichen thematischen Duktus, wenn da überhaupt einer wäre.

Re: Fall Guttenberg

Verfasst: Samstag 19. Februar 2011, 00:37
von Thomas I
atompussy » Fr 18. Feb 2011, 21:46 hat geschrieben:
So ist es. Die PromoOrdnung der jur. Fakultät Bayreuth sieht nur eine "ehrenwörtliche Erklärung" vor. Die ist aber keinen Pfennig wert. [...]
Nun ja, die meisten Juristen werden ja nicht Minister sondern Staatsanwalt, Anwalt oder Richter. Und da kann dann so eine Sache schon zu einer Kündigung oder (bei Anwälten) zum Berufsverbot führen.
Das ist also im Regelfalle mehr Pfennige wert als manche andere Strafen...

Re: Fall Guttenberg

Verfasst: Samstag 19. Februar 2011, 00:39
von Thomas I
Armstrong » Sa 19. Feb 2011, 00:36 hat geschrieben:
Kann ja sein, aber er hat nicht 200 Seiten komplett kopiert. Deshalb kann seine Dissertation auch ohne die kopierten Passagen einen hochwertigen wissenschaftlichen Beitrag enthalten. Die Plagiate müssen nicht unbedingt die Quintessenz seiner Dissentation gewesen sein. Dann hätte er eben nur ein paar relativ unwichtige Passagen kopiert anstatt sie als Zitate zu kennzeichnen.
Plagiate finden sich meistens da wo man fremde Gedanken als eigene verkaufen will. Da wo man sich mit Meinungen anderer befasst macht es ja wenig Sinn nicht die Meinungen und Ausführungen anderer auch entsprechend zu kennzeichnen...

Re: Fall Guttenberg

Verfasst: Samstag 19. Februar 2011, 00:40
von John Galt
Armstrong » Sa 19. Feb 2011, 00:36 hat geschrieben:
Kann ja sein, aber er hat nicht 200 Seiten komplett kopiert. Deshalb kann seine Dissertation auch ohne die kopierten Passagen einen hochwertigen wissenschaftlichen Beitrag enthalten. Die Plagiate müssen nicht unbedingt die Quintessenz seiner Dissentation gewesen sein. Dann hätte er eben nur ein paar relativ unwichtige Passagen kopiert anstatt sie als Zitate zu kennzeichnen.
Der hochwertige wissenschaftliche Beitrag ist wohl irgendwo zwischen den Hausarbeiten von Erstsemestern und Zeitungsartikeln versteckt. Jedenfalls ist er momentan nicht auffindbar.

Re: Fall Guttenberg

Verfasst: Samstag 19. Februar 2011, 00:53
von Choelan
Armstrong » Sa 19. Feb 2011, 01:06 hat geschrieben:Selbst wenn Guttenberg nun wirklich einige Textpassagen irgendwo übernommen hat ohne korrekt zu zitieren schliesst das doch eigentlich nicht aus, dass seine Dissertation einen eigenen wissenschaftlichen Beitrag enthält, der qualitativ hochwertig ist. Wer hat hier die komplette Dissertation gelesen und ist fachlich so kompeptent die Dissertation qualitativ beurteilen zu können?

Ich denke es ist jedenfalls ein grosser Unterschied, ob er ein paar "unbedeutende" Nebensätze aus anderen Publikationen ohne Fußnote übernommen hat, oder ob die ganze wissenschaftliche Essenz seiner Dissertation irgendwo geklaut war.
Ganz simpel:
Guttenberg hat die ersten 1 1/2 Seiten komplett geklaut. Die ersten 1 1/2 Seiten sind die Einleitung, die das Thema darstellt, die Motivation des Forschenden darlegt. Wer die kopiert, der hats akademisch schlicht nicht drauf.

Re: Fall Guttenberg

Verfasst: Samstag 19. Februar 2011, 00:56
von Cat with a whip
Choelan » Sa 19. Feb 2011, 01:53 hat geschrieben: Ganz simpel:
Guttenberg hat die ersten 1 1/2 Seiten komplett geklaut. Die ersten 1 1/2 Seiten sind die Einleitung, die das Thema darstellt, die Motivation des Forschenden darlegt. Wer die kopiert, der hats akademisch schlicht nicht drauf.
Und was die ganze Arbeit ad absurdum führte. Doch das kapiert kaum einer in diesem Lande.

Re: Fall Guttenberg

Verfasst: Samstag 19. Februar 2011, 01:48
von Cat with a whip
http://images.wikia.com/guttenplag/de/i ... raphic.jpg

Die Essenz wird bald ganz schwarz. Ganz ruhig.

Re: Fall Guttenberg

Verfasst: Samstag 19. Februar 2011, 01:49
von John Galt
Cat with a whip » Sa 19. Feb 2011, 01:48 hat geschrieben:http://images.wikia.com/guttenplag/de/i ... raphic.jpg

Die Essenz wird bald ganz schwarz. Ganz ruhig.
Ich bin in dem Chat von GuttPlag, die finden dort ständig was neues. :|

[01:49] <Gebinsel> guttenberg, erfinder des buchabdrucks?

:D :D

Re: Fall Guttenberg

Verfasst: Samstag 19. Februar 2011, 01:53
von adal
ToughDaddy » Fr 18. Feb 2011, 23:38 hat geschrieben:Du solltest Dich lieber nochmal damit beschäftigen, wie es rausgekommen ist. Dann würdest keine Kampagne sehen.
Das habe ich doch selbst gepostet. Eine Kampagne ist es trotzdem geworden und zwar diesmal eine, die er sich selbst eingebrockt hat. Ich klage nicht über Kampagnen. Wer im Zentrum der Aufmerksamkeit steht, bekommt nun mal jede Form von Aufmerksamkeit. ;)

Re: Fall Guttenberg

Verfasst: Samstag 19. Februar 2011, 02:09
von Cat with a whip
adal » Sa 19. Feb 2011, 02:53 hat geschrieben: Das habe ich doch selbst gepostet. Eine Kampagne ist es trotzdem geworden und zwar diesmal eine, die er sich selbst eingebrockt hat. Ich klage nicht über Kampagnen. Wer im Zentrum der Aufmerksamkeit steht, bekommt nun mal jede Form von Aufmerksamkeit. ;)
Knock down build it up. Es geht hier eigtentlich um ethische Werte. Ist es der gaffenden Öffentlichkeit zu erklären, das der mehrheitsbejubelte Adelsspross ein blödes Arschloch ist?

Re: Fall Guttenberg

Verfasst: Samstag 19. Februar 2011, 02:15
von Willi Brand
Cat with a whip » Sa 19. Feb 2011, 01:48 hat geschrieben:http://images.wikia.com/guttenplag/de/i ... raphic.jpg

Die Essenz wird bald ganz schwarz. Ganz ruhig.
Wie ist denn diese Statistik zustandegekommen? Die Seiten, auf denen kopierte Stellen gefunden wurden, sind schwarz gefärbt? Das heißt, es wird nicht unterschieden, ob es bei den jeweiligen schwarz gefärbten Seiten um zwei geklaute Sätze geht oder ob der Inhalt der kompletten Seite kopiert wurde? :?:
Wünschenswert wäre eine etwas aussagefähigere Statistik. Beispielsweise Anzahl der kopierten Buchstaben im Verhältnis zur Gesamtanzahl der Buchstaben.

Re: Fall Guttenberg

Verfasst: Samstag 19. Februar 2011, 02:16
von adal

Re: Fall Guttenberg

Verfasst: Samstag 19. Februar 2011, 02:29
von Cat with a whip
Willi Brand » Sa 19. Feb 2011, 03:15 hat geschrieben: Wie ist denn diese Statistik zustandegekommen? Die Seiten, auf denen kopierte Stellen gefunden wurden, sind schwarz gefärbt? Das heißt, es wird nicht unterschieden, ob es bei den jeweiligen schwarz gefärbten Seiten um zwei geklaute Sätze geht oder ob der Inhalt der kompletten Seite kopiert wurde? :?:
Wünschenswert wäre eine etwas aussagefähigere Statistik. Beispielsweise Anzahl der kopierten Buchstaben im Verhältnis zur Gesamtanzahl der Buchstaben.
Das Buchstabenzählen können Sie jetzt ja selbst vornehmen.

Re: Fall Guttenberg

Verfasst: Samstag 19. Februar 2011, 02:37
von Willi Brand
Cat with a whip » Sa 19. Feb 2011, 02:29 hat geschrieben: Das Buchstabenzählen können Sie jetzt ja selbst vornehmen.
Nö, wozu sollte ich? Nur weil ich der Ansicht bin, dass diese Statistik wenig aussagekräftig ist?

Re: Fall Guttenberg

Verfasst: Samstag 19. Februar 2011, 02:41
von John Galt
Willi Brand » Sa 19. Feb 2011, 02:37 hat geschrieben: Nö, wozu sollte ich? Nur weil ich der Ansicht bin, dass diese Statistik wenig aussagekräftig ist?
Was ist daran wenig aussagekräftigt? Fast auf jeder zweiten Seite befinden sich Fehler. Bei einer so großen Arbeit, die man allein verfasst, mag es passieren, dass auf einer einstelligen Seitenzahl zu Unstimmigkeiten kommen kann, aber hier ist es bisher auf jeder zweiten Seite vorgekommen, was für systematisiertes plagitieren spricht.

Re: Fall Guttenberg

Verfasst: Samstag 19. Februar 2011, 02:43
von Cat with a whip
Willi Brand » Sa 19. Feb 2011, 03:15 hat geschrieben: Wie ist denn diese Statistik zustandegekommen? Die Seiten, auf denen kopierte Stellen gefunden wurden, sind schwarz gefärbt? Das heißt, es wird nicht unterschieden, ob es bei den jeweiligen schwarz gefärbten Seiten um zwei geklaute Sätze geht oder ob der Inhalt der kompletten Seite kopiert wurde? :?:
Wünschenswert wäre eine etwas aussagefähigere Statistik. Beispielsweise Anzahl der kopierten Buchstaben im Verhältnis zur Gesamtanzahl der Buchstaben.
Sie können ja mitzählen. Sie tuns nicht. Also setzen und Maul halten.

Re: Fall Guttenberg

Verfasst: Samstag 19. Februar 2011, 02:47
von Willi Brand
atompussy » Sa 19. Feb 2011, 02:41 hat geschrieben:
Was ist daran wenig aussagekräftigt? Fast auf jeder zweiten Seite befinden sich Fehler. Bei einer so großen Arbeit, die man allein verfasst, mag es passieren, dass auf einer einstelligen Seitenzahl zu Unstimmigkeiten kommen kann, aber hier ist es bisher auf jeder zweiten Seite vorgekommen, was für systematisiertes plagitieren spricht.
Eine Statistik, welche aussagen würde, wieviel Prozent des Dissertations-Gesamtumfangs kopiert wurde, wäre präziser und auch interessanter.

Re: Fall Guttenberg

Verfasst: Samstag 19. Februar 2011, 02:59
von lobozen
Cat with a whip hat geschrieben: Ja das ist ja der Witz. Er benutzt den Konjunktiv. Als Absicherung. Ohne die Bedingung ausdrücklich zu nennen. Rhetorik, Jung.
richtig, er benutzt den konjunktiv. "als absicherung" ist deine fehlinterpretation, weiter nichts.
diese behauptung:
Cat with a whip hat geschrieben:Nur nimmt KT seinen Titel unabhänig von der Prüfung nach eigenen Worten wieder auf.
...ist also entweder eine dreiste luege oder ein beleg fuer ungenuegendes textverstaendnis.
aber sowas passiert schon mal, beim geifern... :)

Re: Fall Guttenberg

Verfasst: Samstag 19. Februar 2011, 03:27
von Cat with a whip
lobozen » Sa 19. Feb 2011, 03:59 hat geschrieben: richtig, er benutzt den konjunktiv. "als absicherung" ist deine fehlinterpretation, weiter nichts.
diese behauptung:
...ist also entweder eine dreiste luege oder ein beleg fuer ungenuegendes textverstaendnis.
aber sowas passiert schon mal, beim geifern... :)
Es ist weder eine dreiste Lüge noch Beleg für ungenügendes Testverständnis, sondern Deutung.

Re: Fall Guttenberg

Verfasst: Samstag 19. Februar 2011, 09:42
von yogi61
Und noch ein leichtes Versehen,kann ja mal passieren. :)

http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 18,00.html

Re: Fall Guttenberg

Verfasst: Samstag 19. Februar 2011, 10:05
von Lomond
Dieser Lügenbaron!

Hat nach Gutsherrenart andere für sich arbeiten lassen.

To hell with him!

Ad inferos!

*down*
Der Ministerialrat Dr. Dr. Ulrich Tammler verfasste für den damaligen CSU-Abgeordneten die Ausarbeitung "Die Frage nach einem Gottesbezug in der US-Verfassung und die Rechtsprechung des Supreme Court zur Trennung von Staat und Religion".

Tammler beendete seine Arbeit an dem zehnseitigen Papier am 13. Mai 2004 und leitete es unter der Registernummer WF III - 100/04 an das Abgeordnetenbüro Guttenbergs. Obwohl Abgeordnete die Wissenschaftlichen Dienste nur im Rahmen ihrer mandatsbezogenen Tätigkeit nutzen dürfen, fügte Guttenberg die Arbeit in seine Dissertation nahezu vollständig ein.
http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 18,00.html

Re: Fall Guttenberg

Verfasst: Samstag 19. Februar 2011, 10:21
von ToughDaddy
Welfenprinz » Fr 18. Feb 2011, 23:53 hat geschrieben:Wir haben doch einen steine werfenden Chaoten als Minister ertragen und gewählt und nicht aus dem Amt gejagt.
Warum sollen wir jetzt einen aus dem Amt jagen, der nix anderes macht als (min) 30% seiner Akademikerkollegen auch?
Das wußte man vorher bei Fischer. :eek:
Stimmt, er wird seine hohen moralischen Vorstellungen nicht be sich selber anwenden.
Aha 30% der Akademiker machen sowas. Naja solch eine Behauptung durfte natürlich nicht fehlen. Immerhin muss man Guttenbergs Betrug relativieren. :rolleyes:


@armstrong

Eine Einleitung und ein Fazit sind nicht unbedeutend. Und der Rest des Klaus ist bestimmt auch unbedeutend. Irgendwo wird da schon noch was wichtiges sein, was für Doktortitel und Co reicht. Aber macht nix.


@cat with a whip

Ich frage mich gerade, was noch übrig bleiben soll, wenn man alles rausstreicht. :D


@adal

Sorry, dann hatte ich Dich falsch verstanden.

Re: Fall Guttenberg

Verfasst: Samstag 19. Februar 2011, 10:45
von Kaukas
Thomas I » Fr 18. Feb 2011, 21:45 hat geschrieben:Das er für dieses Werk als Normalsterblicher niemals Doktor geworden wäre, hätte ihm allerdings auffallen können. Dafür braucht es keiner tagelangen recherchen. Und wenn man schon einen Ghostwriter beauftragt wird man doch auch mehr erwarten als ein Geschreibsel wie bei einem Drittsemester der seine zweite Hausarbeit anfertigt...
Sorry, aber Du hast mich technisch nicht verstanden. In der Mehrzahl von nicht als solche ausgewiesenen Zitaten kann nur der Zitierende selbst wissen, daß es ein Zitat ist; bis auf wenige allgemein bekannt Punkte. Da nutzt auch kein späteres Durcharbeiten und kontrollieren, was sachlich richtig zu sein scheint ist trotzdem von dem Kontrolleur nicht als Zitat erkennbar, es sei denn, er hat die gleiche onemanpower/h zur Verfügung, wie jetzt alle Hobbyjournallie dieser Welt. Nur als Urheber kann ihm die Arbeit als zusammengesetztes Plagiat klar gewesen sein.

Natürlich kann das so sein und es war ihm aufgrund seiner hervorgehobenen Stellung vollkommen wurscht.

Re: Fall Guttenberg

Verfasst: Samstag 19. Februar 2011, 10:52
von Welfenprinz
ToughDaddy » Sa 19. Feb 2011, 10:21 hat geschrieben:
Das wußte man vorher bei Fischer. :eek:
Stimmt, er wird seine hohen moralischen Vorstellungen nicht be sich selber anwenden.
Es geht darum, welche Vorstellungen wir von uns selbst verlangen und umsetzen.
Ich persönlich hätte sogar überhaupt kein Problem mit strenger Prinzipientreue.Aber dann stringent bitte.


Aha 30% der Akademiker machen sowas. Naja solch eine Behauptung durfte natürlich nicht fehlen.
Die Schätzung von 30% war hier irgendwo im Strang, ich glaube von kibuka zitiert.
Ist aber auch egal. Wir dürften uns alle einig sein, das nur ein Bruchteil von geschriebenen Diplom- und Doktorarbeiten irgendein Rad neu erfinden und bahnbrechende Erkenntnisse beinhalten. Der Rest ist zusammengestoppeltes schon vorhandenes Wissen. Von daher hat er nixn anderes gemacht als wir alle anderen akademiker auch. Schlecht gemacht, sicherlich.

und relativieren. Nö, für mich steht der Masstab fest. Steine werfen bei demonstrationen halte ich für schlimmer als das zu machen , was die meisten anderen Akademiker auch machen.

Re: Fall Guttenberg

Verfasst: Samstag 19. Februar 2011, 11:19
von Welfenprinz
Seine Medien- und promotionagenturen arbeiten auf jeden Fall gut:

"Gut zwei Drittel der Deutschen sprechen sich in einer Umfrage für einen Verbleib von Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) im Amt aus, obwohl er einige Passagen seiner Doktorarbeit unmarkiert von anderen Autoren abgeschrieben haben soll. In einer Umfrage des Instituts Emnid für das Nachrichtenmagazin „Focus“ waren 68 Prozent der Befragten gegen einen Rücktritt Guttenbergs wegen der Vorwürfe.

Dafür waren 27 Prozent"

http://news.orf.at/stories/2043093/

Es kommt jetzt für ihn nur noch darauf an, die nächsten Tage zu überstehen. Bis irgendwelche Titten oder die Schwanzlänge Mubaraks wieder die Schlagzeilen beherrschen.

Re: Fall Guttenberg

Verfasst: Samstag 19. Februar 2011, 11:20
von Lomond
Können schon Wetten darauf abgeschlossen werden, wann der Lügenbaron endlich zurücktritt?

Wann wird das sein, eurer Schätzung nach?

Re: Fall Guttenberg

Verfasst: Samstag 19. Februar 2011, 11:24
von Lomond
Welfenprinz » Sa 19. Feb 2011, 11:52 hat geschrieben:
Es geht darum, welche Vorstellungen wir von uns selbst verlangen und umsetzen.
Ich persönlich hätte sogar überhaupt kein Problem mit strenger Prinzipientreue.Aber dann stringent bitte.





Die Schätzung von 30% war hier irgendwo im Strang, ich glaube von kibuka zitiert.
Ist aber auch egal. Wir dürften uns alle einig sein, das nur ein Bruchteil von geschriebenen Diplom- und Doktorarbeiten irgendein Rad neu erfinden und bahnbrechende Erkenntnisse beinhalten. Der Rest ist zusammengestoppeltes schon vorhandenes Wissen. Von daher hat er nixn anderes gemacht als wir alle anderen akademiker auch. Schlecht gemacht, sicherlich.

und relativieren. Nö, für mich steht der Masstab fest. Steine werfen bei demonstrationen halte ich für schlimmer


als das zu machen , was die meisten anderen Akademiker auch machen.

Das wäre mir neu, dass die "meisten Akademiker" etwas machen, von dem jeder Student im ersten Semeser lernt, dass man es eben NICHT MACHT.

Du verwexelst da wohl etwas.

Es geht nicht um das einfache Zitieren.

Es geht um das BETRÜGERISCHE Zitieren - ohne Quellenangabe.