Russland greift die Ukraine an

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NicMan
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Re: Russland greift die Ukraine an

Beitrag von NicMan »

Deutschland hat schwere Waffen geliefert:

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Vongole
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Re: Russland greift die Ukraine an

Beitrag von Vongole »

NicMan hat geschrieben: Dienstag 21. Juni 2022, 14:49 Deutschland hat schwere Waffen geliefert:

(..)/twitter.com/oleksiireznikov/status/1539225560588734466
Endlich! Vielleicht haben der Besuch vor Ort und die dort gesammelten Eindrücke doch einiges bewegt.
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Schnitter
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Re: Russland greift die Ukraine an

Beitrag von Schnitter »

Vongole hat geschrieben: Dienstag 21. Juni 2022, 14:51 Endlich! Vielleicht haben der Besuch vor Ort und die dort gesammelten Eindrücke doch einiges bewegt.
Würde mich mal interessieren wie viele davon TATSÄCHLICH geliefert wurden. Ich gehe davon aus dass es deutlich mehr als 12 sind ;)
Adam Smith
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Re: Russland greift die Ukraine an

Beitrag von Adam Smith »

Schnitter hat geschrieben: Dienstag 21. Juni 2022, 14:55 Würde mich mal interessieren wie viele davon TATSÄCHLICH geliefert wurden. Ich gehe davon aus dass es deutlich mehr als 12 sind ;)
Laut Wikipedia könnten es 7 sein.
Anfang Mai 2022 äußerte Verteidigungsministerin Christine Lambrecht, dass die Bundesrepublik Deutschland sieben sich nicht im aktiven Bestand der Bundeswehr befindende PzH 2000 an die Ukraine liefern werde.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Panzerhaubitze_2000
Zuletzt geändert von Adam Smith am Dienstag 21. Juni 2022, 14:59, insgesamt 1-mal geändert.
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Zunder
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Re: Russland greift die Ukraine an

Beitrag von Zunder »

Die werden wohl erst noch geliefert.

https://www.bundesregierung.de/breg-de/ ... ne-2054514
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Vongole
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Re: Russland greift die Ukraine an

Beitrag von Vongole »

Schnitter hat geschrieben: Dienstag 21. Juni 2022, 14:55 Würde mich mal interessieren wie viele davon TATSÄCHLICH geliefert wurden. Ich gehe davon aus dass es deutlich mehr als 12 sind ;)
Die Bundesregierung hat die Waffenlieferungen erstmals offengelegt:
https://www.zeit.de/politik/ausland/202 ... eimhaltung
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Re: Russland greift die Ukraine an

Beitrag von Schnitter »

Adam Smith hat geschrieben: Dienstag 21. Juni 2022, 14:58 Laut Wikipedia könnten es 7 sein.
Das ist die offiziell kommunizierte Zahl.

Ich glaube kaum dass das etwas mit der Realität zu tun hat.....man wäre ja schön blöde. ;)
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Absurd
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Re: Russland greift die Ukraine an

Beitrag von Absurd »

Auf jeden Fall reicht das um Zehnerpotenzen nicht (7-12 statt 1000):
N-TV hat geschrieben:Ukrainische Truppen bei Sjewjerodonezk abgeschnitten
Nach Angaben des russischen Armeesprechers Konaschenkow haben die ukrainischen Kräfte in der Region hohe Verluste erlitten. Von der in Sjewjerodonezk
stationierten 57. mechanisierten Brigade seien nur noch 28 Soldaten übrig, in der Kleinstadt etwas weiter westlich davon seien Hunderte ukrainischer Soldaten
desertiert, meint Konaschenkow.
Ich frage mich wie viel Russland erobern muss, bevor die NATO/USA richtig mit Waffenlieferungen reagiert
(all in) oder ob man doch einen Handel mit Russland plant, in dem man alles östlich des Dnjepr Russland in Minsk 3/4 schenken will... :|
                   Nicht die Migration ist die Mutter aller Probleme sondern es sind die Grenzen/der Nationalismus... (Ohne Grenzen stiege das
                     BIP der Welt um jährlich 65 Billionen Dollar)
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Re: Russland greift die Ukraine an

Beitrag von Wähler »

Absurd hat geschrieben: Dienstag 21. Juni 2022, 15:09 Auf jeden Fall reicht das um Zehnerpotenzen nicht (7-12 statt 1000):
Ich frage mich wie viel Russland erobern muss, bevor die NATO/USA richtig mit Waffenlieferungen reagiert
(all in) oder ob man doch einen Handel mit Russland plant, in dem man alles östlich des Dnjepr Russland in Minsk 3/4 schenken will... :|
Wir stochern offensichtlich alle in einem Nebel von nicht abgesicherten Informationen. Die Geheimdienste werden der Öffentlichkeit wohl kaum mehr verraten. Auch die Diplomaten halten sich bedeckt. Der Krieg dürfte weiter vor sich hinköcheln und die Europäer nach Alternativen für russisches Gas Ausschau halten.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
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Re: Russland greift die Ukraine an

Beitrag von Panarin »

Absurd hat geschrieben: Dienstag 21. Juni 2022, 15:09 Auf jeden Fall reicht das um Zehnerpotenzen nicht (7-12 statt 1000):
Ich frage mich wie viel Russland erobern muss, bevor die NATO/USA richtig mit Waffenlieferungen reagiert
(all in) oder ob man doch einen Handel mit Russland plant, in dem man alles östlich des Dnjepr Russland in Minsk 3/4 schenken will... :|
Russland hat in den letzten zwei Monaten nur kleine Gebiete erobert. Sewerodonezk ist seit fast einem Monat umkämpft und immer noch nicht unter russischer Kontrolle. Und währenddessen sind die Ukrainer bis auf 15 km an Cherson herangerückt.
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relativ
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Re: Russland greift die Ukraine an

Beitrag von relativ »

Absurd hat geschrieben: Dienstag 21. Juni 2022, 15:09 Auf jeden Fall reicht das um Zehnerpotenzen nicht (7-12 statt 1000):
Ich frage mich wie viel Russland erobern muss, bevor die NATO/USA richtig mit Waffenlieferungen reagiert
(all in) oder ob man doch einen Handel mit Russland plant, in dem man alles östlich des Dnjepr Russland in Minsk 3/4 schenken will... :|
Das kommt sicherlich auf den Kriegsverlauf, die Zeit und wie weit eskaliert wird, an.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Quatschki
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Re: Russland greift die Ukraine an

Beitrag von Quatschki »

Wenn man bedenkt, dass die Militärausgaben der Ukraine 2020 und 2021 bei nur 5,9 Mrd Dollar lagen,
also 1/10 der Bundeswehr...
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
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Platon
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Re: Russland greift die Ukraine an

Beitrag von Platon »

Absurd hat geschrieben: Dienstag 21. Juni 2022, 15:09 Auf jeden Fall reicht das um Zehnerpotenzen nicht (7-12 statt 1000):[...]
Ganz so würde ich das nicht sehen. Wenn diese Waffen kontinuierlich und zielsicher feuern können sie einen Unterschied machen.

Dazu stehen die 12 Panzerhaubitzen 2000 von Deutschland und den Niederlanden neben anderen Panzerhaubitzen.
Die Franzosen haben 12 Ceasar-Systeme geliefert und 6 weitere sollen hinzukommen.
Die Slowaken werden 8 ShKH Zuzana 2-Systeme liefern.
Die Norweger haben 22 M109A3GN geliefert, wobei da wohl schon mindestens eines zerstört wurde.
Die Polen werden 72 AHS Krab-Systeme liefern.

Das heißt am Ende haben die Ukrainer 50 moderne Panzerhaubitzen aus Europa ohne Polen und mit den 72 Systemen aus Polen sind es 152 angekündigte Artillerie-Systeme mit 155mm Munition, die Feuern und Wegrennen können und der russischen Artillerie an Reichweite weit überlegen sind. Dazu kommen noch die angekündigten 10 Mehrfachraketenwerfersysteme (4 Himars aus den USA und 3 M270 aus Deutschland und 3 M270 von den Briten). Hier ist allerdings zu beachten, dass der limitierende Faktor die Logistik der Munition ist und nicht wirklich die Anzahl der Waffensysteme. Darauf habe ich hier hingewiesen:
https://www.politik-forum.eu/viewtopic. ... 6#p5227206

Ich denke, wenn diese Waffen vernünftig eingesetzt, kontinuierlich gewartet und mit Munition versorgt werden können, dann wird das einen Unterschied machen. Es kommt ja noch die "normale" Artillerie dazu. Hier sind mit 155mm Munition angekündigt bzw. geliefert
United Kingdom 105mm L118/L119 [To be delivered] (Anzahl nicht angegeben)
Estland 155mm FH-70 [May 2022] (Anzahl nicht angegeben bei Oryx)
Italien 155mm FH-70 [May 2022] (Anzahl nicht angegeben
Portugal 5 155mm M114A1 [To be delivered]
USA 126 155mm M777 [April 2022] (Towed by 123 FMTV armoured trucks)
Australien 6 155mm M777 [April 2022]

https://www.oryxspioenkop.com/2022/04/a ... plied.html

Ich denke, wenn man all das mal zusammen rechnet dann ist das gar nicht so schlecht und gerade was Mehrfachraketenwerfer angeht, geht es ja jetzt erst los. Diese ganzen Waffen werden einen Unterschied machen, wenn die Logistik am Ende stimmt bzw. wenn die steht, wird es auch immer wieder mehr Waffen geben und Verluste ausgeglichen werden. Gerade was Mehrfachraketenwerfer angeht werden am Ende z.B. 50 Stück die kontinuierlich in Betrieb sind den Russen richtig weh tun. Der Krieg wird noch eine Weile dauern...
Zuletzt geändert von Platon am Dienstag 21. Juni 2022, 16:03, insgesamt 2-mal geändert.
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Adam Smith
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Re: Russland greift die Ukraine an

Beitrag von Adam Smith »

Quatschki hat geschrieben: Dienstag 21. Juni 2022, 15:40 Wenn man bedenkt, dass die Militärausgaben der Ukraine 2020 und 2021 bei nur 5,9 Mrd Dollar lagen,
also 1/10 der Bundeswehr...
In Bezug auf das BIP hat die Ukraine deutlich mehr Geld für das Militär ausgegeben.

https://data.worldbank.org/indicator/MS ... cations=UA
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Re: Russland greift die Ukraine an

Beitrag von Haegar »

Adam Smith hat geschrieben: Dienstag 21. Juni 2022, 14:37 Wie lange muss es denn gut gehen?

...
Für die Ukraine dürfte sich im Juli abzeichnen, dass sie die Russen raushauen werden, wenn die nicht mobil machen. :cool:
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Platon
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Re: Russland greift die Ukraine an

Beitrag von Platon »

Ich denke man sollte bei den Artilleriestücken auch ein wenig die Verhältnisse nicht aus den Augen verlieren. Die Ukrainer wollen 1000 Stück Artillerie haben von der Art der M777. Die Sache ist nur die, die USA haben insgesamt 999 Stück M777 in ihrem Arsenal. Sie haben der Ukraine 108 schon gegeben und 18 weitere wurden angekündigt. Australien hatte 54 Stück und 6 davon abgegeben. Kanada hatte 37 und 4 davon abgegeben. (Also USA, Kanada und Australien haben jeweils etwas mehr als 10% ihres Arsenals der Ukraine gegeben) Indien hat 89. Saudi Arabien hat 70. Die Ukraine hat jetzt insgesamt 136.

Wenn die Ukraine also 1000 Artilleriestücke will, dann will sie einen Bestand der vom Umfang her dem Bestand der gesamten US-Armee gleichkommt. Genau wie die geforderten 300 MLRS-Systeme von der Logistik her unrealistisch sind, sollte man die Realität dessen was der Westen tatsächlich kurz- und mittelfristig liefern (und dauerhaft mit Munition versorgen) kann nicht aus den Augen verlieren.
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Vongole
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Re: Russland greift die Ukraine an

Beitrag von Vongole »

Platon hat geschrieben: Dienstag 21. Juni 2022, 16:37 (..)

Wenn die Ukraine also 1000 Artilleriestücke will, dann will sie einen Bestand der vom Umfang her dem Bestand der gesamten US-Armee gleichkommt. Genau wie die geforderten 300 MLRS-Systeme von der Logistik her unrealistisch sind, sollte man die Realität dessen was der Westen tatsächlich kurz- und mittelfristig liefern (und dauerhaft mit Munition versorgen) kann nicht aus den Augen verlieren.
Das dürfte der Ukraine bewusst sein. Aber wie in Verhandlungen üblich, verlangt man eben mehr, um letztendlich auf das zu kommen, was man erreichen möchte.
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Re: Russland greift die Ukraine an

Beitrag von Europa2050 »

Vongole hat geschrieben: Dienstag 21. Juni 2022, 16:42 Das dürfte der Ukraine bewusst sein. Aber wie in Verhandlungen üblich, verlangt man eben mehr, um letztendlich auf das zu kommen, was man erreichen möchte.
Da muss man vielleicht die unterschiedliche Zielsetzung/Priorsierung betrachten:
Der Westen will, dass die Ukraine gewinnt (oder auch nur nicht verliert…) und dabei den Russen nicht zu deutlich den Eindruck geben, dass das ein Ergebnis der westlichen Aktionen ist.

Die Ukraine will gewinnen, aber dabei möglichst wenige Opfer beklagen müssen.
In dem Fall ist „viel hilft viel“ natürlich nachvollziehbar, insbesondere, zumal die Raschisten eben auch Unmengen an Blech und Stahl haben.
Synonym für Mörder: Russland
Synonym für Verräter: USA

Kyiv still stands, but Washington has fallen :(
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Vongole
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Re: Russland greift die Ukraine an

Beitrag von Vongole »

Wird Putin zwar nicht beeindrucken, setzt aber auch ein Zeichen der Solidarität mit der Ukraine:
Nobel peace prize auctioned by Russian journalist Dmitry Muratov fetches record $103.5m
Muratov, who was awarded the gold medal in October 2021, said proceeds would go to Unicef to help children displaced by Ukraine war
https://www.theguardian.com/world/2022/ ... cord-1035m
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Cobra9
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Re: Russland greift die Ukraine an

Beitrag von Cobra9 »

Absurd hat geschrieben: Dienstag 21. Juni 2022, 15:09 Auf jeden Fall reicht das um Zehnerpotenzen nicht (7-12 statt 1000):
Ich frage mich wie viel Russland erobern muss, bevor die NATO/USA richtig mit Waffenlieferungen reagiert
(all in) oder ob man doch einen Handel mit Russland plant, in dem man alles östlich des Dnjepr Russland in Minsk 3/4 schenken will... :|
Es passiert wesentlich mehr als offen kommuniziert wird.
Eventuell muss man Deutschland ausklammern in Teilen.

Übertreibung bringt nebenbei auch nix :)
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Cobra9
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Re: Russland greift die Ukraine an

Beitrag von Cobra9 »

Vongole hat geschrieben: Dienstag 21. Juni 2022, 16:42 Das dürfte der Ukraine bewusst sein. Aber wie in Verhandlungen üblich, verlangt man eben mehr, um letztendlich auf das zu kommen, was man erreichen möchte.

In verschiedenen Ländern wird teilweise die Produktion hochgefahren. Oft hieß es das geht nicht.

Es geht. Gerade in den USA passiert einiges. Problem dürfte sein es dauert mindestens 4 Monate bis realistisch was an Output spürbar kommt.

Wir waren eben auf Friede, Freude eingestellt bzw die meisten Menschen. Gab andere Stimmen, die wurden ignoriert.

Jetzt zahlt die Ukraine den Preis für diese Art und Weise wo passiert ist Dito weniger hart erstmal auch Alle.


Die ukrainische Seite wird Unterstützung bekommen und Ich glaube auch mittelfristig mehr & bessere Hardware bis zum Panzer.

Aber es werden Zehntausende noch sterben. Viel zerstört. Tragisch, Traurig. Aber es ist passiert und das Warum ist eigentlich bekannt.

Das Einzige was bleibt ist sich anzupassen. Veränderungen anzustreben und solche Fehler zu vermeiden. So schlimm es mit der Ukraine ist.

Es kann schlimmer werden
Zuletzt geändert von Cobra9 am Dienstag 21. Juni 2022, 17:53, insgesamt 1-mal geändert.
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Darkfire
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Re: Russland greift die Ukraine an

Beitrag von Darkfire »

naddy hat geschrieben: Dienstag 21. Juni 2022, 14:44 Also besiegt man ihn - und damit "die Russen" - entweder tatsächlich, oder man findet eine gesichtswahrende diplomatische Lösung. Meinetwegen auch auf dem Wege der sogenannten "Geheimdiplomatie", die bekanntlich etliche Möglichkeiten politisch/wirtschaftlichen Geschachers beinhaltet.
Na dann versachliche ich mal auch.
Die Ukraine wurde von Russland überfallen, unter der Führung eines notorischen Lügners.
Ihm geht es darum wie Zar Peter so viel Land für Russland zu sammeln wie möglich.

Dabei geht es nicht um Gesichtswahrung, er wird es immer wieder und weiter versuchen, seinem Wort kann man dabei überhaupt nicht vertrauen.
Einen Putin kann man nur mit Tatsachen stoppen.

Auch ein Putin wird nicht einen Atomkrieg vom Zaun brechen wenn er weis er und seine Angehörigen werden dabei zu Asche verbrannt.

Wenn er merkt sein Gegenüber hat Angst wird er aber sehr wohl damit Pokern und je mehr man ihm zeigt er könnte mit seinem Bluff durchkommen, desto stärker wird er sein Blatt ausreizen und den Einsatz erhöhen.

Wenn man anfängt ganze Länder im Stich zu lassen weil Putin denkt seine Drohung mit Atomwaffen wirkt, wird er diesen Einsatz erhöhen.

Er wird bei der Ukraine nicht aufhören, er wird auch nicht vor den Baltischen Staaten, Finnland etc stoppen, wenn er glaubt das sein Bluff dazu führen wird, daß zb die USA ihre Atomwaffen zurückziehen und sich doch lieber auf die Verteidigung ihres Kernlandes verlegen.
Warum sollte man auch Deutschland verteidigen, wenn die Deutschen selber überhaupt nicht dazu bereit sind ihre Partner zu verteidigen oder sich selbst ?

Putin setzt darauf das er den Westen spalten kann und er sich so Stück für Stück aneignen kann.
Dabei ist Deutschland als Konkurrent zu mächtig, als muss er unsere Gesellschaft spalten, am besten noch in einen Bürgerkrieg stürzen.
Dann wäre Putins Russland in der Position einen brennenden Gürtel um Russland zu errichten in dem er mit seinem Russland wieder am mächtigsten wäre.

So wie Hitler mit „mein Kampf“ hat auch Putin für diesen Plan eine Blaupause, an muss sich nur das anschauen was ein Alexander Dugin so von sich gibt.
Diese Agenda befolgt er Schritt für Schritt.

Man hat bisher sehr erfolgreich weggeschaut bei Putin und nicht gesehen wie er bei seinem eigenen Volk seit Jahren ein sehr erfolgreiche Umerziehung durchführt und das er dem Westen längst den Krieg erklärt hat der uns bereits zigtausende Tote gekostet hat.

Aber wenn man hinschaut dann wird es unbequem, dann sieht man das wir nicht mehr so wie bisher weitermachen kann und darauf hoffen das er wieder brav mit uns Verhandelt, wir wieder billige Energie bekommen und weite Kreise in Deutschland von ihrem mächtigen Verbündeten Putin träumen können.

Eine Demokratie hat das Problem sie wird behäbig, wenn sie lange genug dahinschlummert.
Ja ein Putin verdient im moment mehr Geld als je zuvor durch die gestiegenen Energiepreise, er schein erfolgreich einen Krieg zu führen, sehr sehr vieles spricht für ihn.

Auch ein Hitler stürmte bis nach Moskau und hat fast im Alleingang Europa erobert.
Aber Hitler hat diesen Krieg schon lange vor Stalingrad verloren.
In dem Moment wo er die Demokratien tödlich unterschätzt hat und nicht kapiert hat wie wichtig die Wirtschaft ist.
Ich weis noch wie die Gesellschaft in Westeuropa war, auf dem Höhepunkt des Kalten Kriegs.
Es wäre schöner gewesen wenn es keinen Putin gegeben hätte, aber jetzt wird uns wieder gezeigt das man nicht in Frieden leben kann wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt.
Wir sind erst am Anfang einer Entwicklung, welche unsere komplette Gesellschaft ändern wird.
Eine Welt in der Menschen wie Alice Schwarzer fordern, man solle die Ukraine einfach verrecken lassen, oder gar mit "Geheimdiplomatie" an die Russen verkaufen, wird dazu führen das man dann auch Moldau mit "Geheimdiplomatie" an die Russen verkauft.
Dann die Balten, als nächstes sind die Polen dran.
Ich finde die Idee das man dann noch Berlin und den Osten Deutschland auch an die Russen verkaufen könnte sogar interessant.
Nur das Europa eines Dugins hört in Portugal auf.
Vielleicht verkaufen uns dann die Franzosen, Briten und die USA auch noch per "Geheimdiplomatie" an Russland.
Vielleicht kommt bis dahin ein Trump zurück und meint es wäre ein toller Deal.

Natürlich würden dann in Deutschland vielleicht die Bayern stören oder die Schwaben.
Man könnte dann „Umerziehungslager aufbauen und aus ihnen auch noch gute Russen machen, „bisschen Schwund ist immer, den Volkrepubliken im Donbass sind ja auch 50% der ursprünglichen Bevölkerung verschwunden.
Dafür haben die jetzt ganz tolle Arbeitslager und hervorragende Möglichkeiten dort Soldaten auch gegen ihren Willen zu rekrutieren.

Das wäre die Welt die wir hätten, wenn man das alles mit "Geheimdiplomatie" erledigen würde.
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Cobra9
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Re: Russland greift die Ukraine an

Beitrag von Cobra9 »

Top Navi Ausrüstung bei Russ. Luftwaffen Jets

Garmin

https://bulgarianmilitary.com/amp/2022/ ... e-cockpit/


Zivile Navis..... Sehr mutig


Mehr Harpoon für die Ukraine

http://armyrecognition.com/defense_news ... s.amp.html



Die von der Ukraine getroffene Platform brennt noch und auch Snake Island ist wohl beschenkt worden

https://mobile.twitter.com/COUPSURE


Anscheinend hat auch wieder das Sepa Gebiet mal Feuer bekommen. Viel zu wenig so gesehen.
Zuletzt geändert von Cobra9 am Dienstag 21. Juni 2022, 18:08, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Russland greift die Ukraine an

Beitrag von Quatschki »

Adam Smith hat geschrieben: Dienstag 21. Juni 2022, 16:01 In Bezug auf das BIP hat die Ukraine deutlich mehr Geld für das Militär ausgegeben.

https://data.worldbank.org/indicator/MS ... cations=UA
Trotzdem ist das doch erstaunlich, dass die mit so einem kleinen Budget Rußland trotzen können.
Da machen ja manche Onlinekriegsspielportale mehr Umsatz!
Und dass die Bundeswehr für das Zehnfache so wenig liefert, obwohl sie davon weder Flugzeugträgerkampfgruppen, noch Orbitalkampfstationen finanzieren muß.
Adam Smith
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Re: Russland greift die Ukraine an

Beitrag von Adam Smith »

Quatschki hat geschrieben: Dienstag 21. Juni 2022, 18:01 Trotzdem ist das doch erstaunlich, dass die mit so einem kleinen Budget Rußland trotzen können.
Die Ukraine erhält halt die meisten Waffen geschenkt.

Die Bundeswehr ist schon ein Phänomen. Kaum Soldaten, keine Atomwaffen, kaum Kriegsschiffe und es sind trotzdem so gut wie keine Waffen für die Armee vorhanden. An der Luftwaffe kann es auch nicht liegen. Es müsste mal überprüft werden wohin das Geld abfliesst.
Das ist Kapitalismus:

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Re: Russland greift die Ukraine an

Beitrag von Quatschki »

Adam Smith hat geschrieben: Dienstag 21. Juni 2022, 18:12 Es müsste mal überprüft werden wohin das Geld abfliesst.
Die Beraterfirmen, die man für mehrere Milliarden angeheuert hat, um dies herauszufinden, haben den Fehler nicht finden können...
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Re: Russland greift die Ukraine an

Beitrag von Bobo »

relativ hat geschrieben: Dienstag 21. Juni 2022, 11:29 Ich glaube ich lehne mich nicht zu weit aus dem Fenster, wenn ich behaupte , daß es in diesem Forum nur , wenn überhaupt, sehr wenige Putin Fans gibt. Nach dem Überfall der Ükraine wohl eher noch weniger.
Daher sollte man sich eigentlich den Hybris über mögliche Intentionen anderer user, bei Meinungsdifferenzen, sparen. Gerade wenn diese eben nicht eindeutig sind. Sich da etwas zusammen zu spinnen, ist Diskussionszerstörend, es sei denn du willst gar nicht diskutieren.
Da stimme ich dir zu. Ich versuche das gern immer wieder aufs neue. Bin aber halt auch nicht perfekt und werde durch die Nachrichten schon auch emotional schwer erschüttert. Na ja. Schauen wir mal.
Aber zusammenspinnen tun sich jene was, die mir bisher Putin erklären wollten.
Kiew schafften die Ruzzen nicht! Dafűr nahmen sie Washington 2025 im Sturm. Die freie Welt braucht neue Anführer! Trumps USA hat fertig!
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Cobra9
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Re: Russland greift die Ukraine an

Beitrag von Cobra9 »

Quatschki hat geschrieben: Dienstag 21. Juni 2022, 18:16 Die Beraterfirmen, die man für mehrere Milliarden angeheuert hat, um dies herauszufinden, haben den Fehler nicht finden können...
Die Probleme sind bekannt betreffend Bundeswehr.

Berichte verschiedener Stellen gibt's. Wehrbeautragte, Rechnungshof.....

Thema wäre im richtigen Strang wahrscheinlich passender
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Darkfire
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Re: Russland greift die Ukraine an

Beitrag von Darkfire »

Was würde die Ukraine erwarten, wenn der Kremel dort die Macht übernehmen würde.
Dazu gab es einen Kommentar im Staatsmedium RIA NOVOSTI.
„Die Entnazifizierung ist notwendig, wenn ein bedeutender Teil des Volkes - höchstwahrscheinlich die Mehrheit - von der nationalsozialistischen Politik beherrscht und in sie hineingezogen wurde. Das heißt, wenn die Hypothese „das Volk ist gut - die Regierung ist schlecht“ nicht funktioniert. Die Anerkennung dieser Tatsache ist die Grundlage der Entnazifizierungspolitik, aller ihrer Maßnahmen, und die Tatsache selbst ist ihr Gegenstand.“

„Neben den oben genannten (Anm.: die Streitkräfte) ist jedoch auch ein erheblicher Teil der Massen, die passive Nazis, Komplizen des Nazismus sind, schuldig. Sie haben die Naziregierung unterstützt und geduldet. Die gerechte Bestrafung dieses Teils der Bevölkerung ist nur möglich, wenn man die unvermeidlichen Härten eines gerechten Krieges gegen das Nazisystem erträgt,

Die weitere Entnazifizierung dieser Bevölkerungsmasse besteht in der Umerziehung, die durch ideologische Repression (Unterdrückung) der nationalsozialistischen Gesinnung

Die Entnazifizierung kann nur vom Sieger durchgeführt werden, was (1) seine absolute Kontrolle über den Entnazifizierungsprozess und (2) die Macht, diese Kontrolle zu gewährleisten, voraussetzt. In dieser Hinsicht kann ein entnazifiziertes Land nicht souverän sein... Der Name „Ukraine“ kann offensichtlich nicht als Titel eines vollständig entnazifizierten Staatsgebildes in einem vom Naziregime befreiten Gebiet beibehalten werden.“

https://www.tagesspiegel.de/politik/gas ... 26232.html
Das ist was die Ukraine erwartet wenn man sie dank erfolgreicher „Geheimdiplomatie“ an Russland verkauft hat.
Die totale Auslöschung und die Vernichtung von großen Teilen der Zivilbevölkerung.

Was sagten denn die Nazis so, denn auch bei denen war am Anfang der Plan die Juden zu vertreiben, der dann gegen Später zur totalen Vernichtung ausuferte.
Je länger der Krieg ging desto mehr fanatisierte Charakter kamen an die Macht.
Aber die Idiologie klang schon ähnlich:
Für die Nationalsozialisten hing das Überleben einer Rasse von ihrer Fähigkeit zur Fortpflanzung und Vermehrung ab, von ihrer Anhäufung von Land zur Unterstützung und Ernährung dieser wachsenden Population und von ihrer Wachsamkeit bei der Erhaltung der Reinheit ihres Genpools. Dadurch sollten die einzigartigen „rassischen“ Merkmale bewahrt werden, mit denen die „Natur“ sie für den Erfolg im Kampf ums Überleben gerüstet hatte. Da es das Bestreben jeder „Rasse“ war, sich zu verbreiten, der Raum auf der Erde jedoch endlich war, führte der Kampf ums Überleben „auf natürliche Weise“ zu gewaltsamer Eroberung und militärischer Konfrontation. Daher galt selbst anhaltender Krieg als Teil der Natur und Teil des menschlichen Daseins.

Sie vertraten die Ansicht, dass „überlegene Rassen“ nicht nur das Recht, sondern auch die Pflicht hätten, „minderwertige Rassen“ zu unterwerfen und sogar zu vernichten. Sie waren davon überzeugt, dass dieser Kampf der Rassen Naturgesetz sei. In der strategischen Vision der Nationalsozialisten war es Aufgabe der dominanten deutschen Rasse, untergeordnete Völker zu beherrschen, die von Geburt an als minderwertig galten.

https://encyclopedia.ushmm.org/content/ ... l-ideology
Gerade Deutschland sollte hier ein sehr gutes Gespürt dafür haben, wie sich so etwas entwickelt.
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Re: Russland greift die Ukraine an

Beitrag von Eiskalt »

Endlich sind wenigstens einige PzH2000 angekommen die es auf die Orcs regnen lassen.
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Bobo
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Re: Russland greift die Ukraine an

Beitrag von Bobo »

TheManFromDownUnder hat geschrieben: Dienstag 21. Juni 2022, 02:36 Man kann davon ausgehen das die Luhansk Region fuer die Ukraine verloren geht.

Ukraine's deputy defense minister calls fight for Luhansk region "very difficult" and "dynamic"

Luhansk military head: Russian army has enough firepower to launch a "large scale offensive" on Severodonetsk

https://edition.cnn.com/europe/live-new ... index.html
Vorübergehend mag das so sein. Am Ende sicher nicht. Sobald die Russen sich dort eingraben, beginnt für Russen eine schlimme Zeit. Im Grunde warten die dann nur noch auf die Einschläge. Schlimmer geht nimmer, weil die auch treffen.
Zuletzt geändert von Bobo am Dienstag 21. Juni 2022, 21:44, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Russland greift die Ukraine an

Beitrag von Panarin »

Quatschki hat geschrieben: Dienstag 21. Juni 2022, 18:01 Trotzdem ist das doch erstaunlich, dass die mit so einem kleinen Budget Rußland trotzen können.
Da machen ja manche Onlinekriegsspielportale mehr Umsatz!
Und dass die Bundeswehr für das Zehnfache so wenig liefert, obwohl sie davon weder Flugzeugträgerkampfgruppen, noch Orbitalkampfstationen finanzieren muß.
Das zeigt nur wieder wie wichtig Motivation in einem Krieg ist.
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Platon
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Re: Russland greift die Ukraine an

Beitrag von Platon »



so will man das lesen :thumbup:
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Bobo
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Re: Russland greift die Ukraine an

Beitrag von Bobo »

Brainiac hat geschrieben: Dienstag 21. Juni 2022, 08:08 Das habe ich ja selbst schon festgestellt. Meine Frage an Kritikaster basierte auf folgendem fiktiven Szenario: Ob denn der Westen nicht, da es sich bei Taiwan ja um ein demokratisches und erfolgreiches Land handelt, dieses als Staat anerkennen und ihm die NATO-Mitgliedschaft anbieten soll, um es vor China zu schützen. Und wenn nicht, warum nicht.
Weil es schon Geschütz ist. Die USA hat sich dazu erklärt. Zudem liegt Taiwan nicht wirklich nahe dem Atlantik. Wie also will die NATO Taiwan schützen? Das ginge nur über Wasser.
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Platon
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Re: Russland greift die Ukraine an

Beitrag von Platon »

Platon hat geschrieben: Montag 20. Juni 2022, 03:28 Sieht so aus, als wenn es in Kürze eine große Offensive der Russen auf den Kessel bei Lysychansk geben wird. Auf der Karte sieht es so aus, als wenn man da an einigen Stellen wie in Sivierdonetzk und südlich von Lysychansk mit einem entschlossenen Angriff gute Chancen hat Gebiete einzunehmen. Ebenso ist man in Reichweite der Straße von Bakhmut nach Lysychansk. Aber man wird sehen was passiert. Offenbar gibt es in der Region immer noch viele Zivilisten, die das Gebiet nicht verlassen wollen. Kann gut sein, dass es in den nächsten 1-2 Wochen schlechte Nachrichten geben wird. Auf jeden Fall viele tote Soldaten auf beiden Seiten.
Sieht so aus als wenn den Russen südlich von Lysychansk ein Durchbruch durch die ukrainischen Stellungen gelungen ist.
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Cobra9
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Re: Russland greift die Ukraine an

Beitrag von Cobra9 »

Russland versucht weiter an Technik, Bauteile zu kommen

https://www.zdf.de/nachrichten/politik/ ... n-100.html


Plünderung von Putin befohlen?

https://www.nzz.ch/international/russen ... duced=true
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Quatschki
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Re: Russland greift die Ukraine an

Beitrag von Quatschki »

Cobra9 hat geschrieben: Dienstag 21. Juni 2022, 19:32 Russland versucht weiter an Technik, Bauteile zu kommen

https://www.zdf.de/nachrichten/politik/ ... n-100.html
Man wird das nie ganz unterbinden können.
Sanktionsumgehung gab es auch während des Kalten Krieges.
Entscheidend ist, dass auf solchen Wegen statt großer Stückzahlen nur kleine Posten zu wesentlich höheren Beschaffungskosten fließem.
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Re: Russland greift die Ukraine an

Beitrag von Bobo »

Platon hat geschrieben: Dienstag 21. Juni 2022, 16:37
Wenn die Ukraine also 1000 Artilleriestücke will, dann will sie einen Bestand der vom Umfang her dem Bestand der gesamten US-Armee gleichkommt. Genau wie die geforderten 300 MLRS-Systeme von der Logistik her unrealistisch sind, sollte man die Realität dessen was der Westen tatsächlich kurz- und mittelfristig liefern (und dauerhaft mit Munition versorgen) kann nicht aus den Augen verlieren.
Diese Forderung war aberwitzig, dass wissen die Ukrainer. Fordere viel mehr als du brauchst, dann bekommst du wenigstens reichlich.

Außerdem können, sie die Effektivität der westlichen Systeme noch nicht einschätzen. Das wird sich bald ändern. Wenn die mit Verstand und Planung zulange, verdoppeln sie die russischen Verluste auf eine Division im Monat. In wenigen Wochen will kaum noch ein Russe in den ersten beiden Reihen stehen, weil die Dinger eine unheimliche Trefferquote erzielen.
Zuletzt geändert von Bobo am Dienstag 21. Juni 2022, 21:55, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Russland greift die Ukraine an

Beitrag von Bobo »

Panarin hat geschrieben: Dienstag 21. Juni 2022, 10:45 Selbst wenn die Osteuropäer nicht der NATO beigetreten wären hätte das an Putins Ambitionen in der Ukraine nichts geändert. Die Hauptangst Putins in diesem Fall war nicht die NATO sondern eine allgemeine Zuwendung der Ukraine an den Westen. Das begann mit der Orangenen Revolution 2004. Putin hatte später den Plan einer Eurasischen Union der auch die Ukraine angehören sollte. Die war aber eher der EU zugeneigt und das löste dann die Ereignisse im Februar 2014 aus. Hierbei spielte die NATO-Osterweiterung eine sehr geringe Rolle. Putin wollte die Ukraine um jeden Preis an sich binden und nachdem dies mit "friedlichen" Mitteln (Bestechung, Propaganda) nicht klappte liess er sein Militär und seine Agenten in der Krim und im Donbass einmarschieren.
Letzlich hat Putin die Staaten selbst in die NATO getrieben. Wie jetzt auch Schweden und Finnland. Auch und gerade, weil Putin geblufft hat und sein Militär zwei, drei Mal stärker dargestellt hat, als es ist.

Nun sagt er, dass er das russische Militär in den nächsten Jahren in allen Belangen stärken will, um auf alles vorbereitet zu sein. Will sagen, der nächste Bluff wird vorbereitet.

Was denkt der, wie die NATO in zehn Jahren ausschaut, der Trottel. Da wird er vermutlich nicht mal mehr leben.
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Re: Russland greift die Ukraine an

Beitrag von teed1991 »

Was heisst das jetzt, stoßen die Russen jetzt bald nach Dnipro vor? Wie sieht es aus mit deren Armee und Ausrüstung, die mhaben doch große Verluste?
Hat die Ukraine noch genügend aktives Heermaterial oder nur noch Reservisten? Wo sind die Stationiert? Wo sind die westlichen Waffen im Einsatz?
Wie ist die Lage um Kharkiv? Haben die Vorstöße Richtung Kherson was gebracht?
Die Energie für Diskussionen mit manchen ist es manchmal nicht wert.
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Re: Russland greift die Ukraine an

Beitrag von NicMan »

teed1991 hat geschrieben: Dienstag 21. Juni 2022, 21:03 Was heisst das jetzt, stoßen die Russen jetzt bald nach Dnipro vor?
Eigentlich stößt seit zwei Monaten kaum noch jemand wirklich vor: https://www.politik-forum.eu/viewtopic. ... 8#p5228128
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Re: Russland greift die Ukraine an

Beitrag von Vongole »

Nachdem Russland Litauen wegen der Einschränkungen des Güterverkehrs zur Exklave Kaliningrad gedroht hat, weisen die USA auf Art. 5 des Nato-Vertrags hin:
Im Streit um die Einschränkungen des Güterverkehrs in die russische Exklave Kaliningrad haben sich die USA schützend vor Litauen gestellt. Nach Moskaus Drohung, dass Russland "auf solche feindseligen Aktionen reagieren" werde, erklärt der Sprecher im US-Außenministerium, Ned Price, Washington stehe zu seinen "NATO-Verbündeten" und damit auch zu Litauen. Ausdrücklich verwies Price auf Artikel 5 des NATO-Vertrags, wonach ein Angriff auf ein verbündetes Land als ein Angriff gegen alle angesehen wird. Er betonte, das Bekenntnis der USA zu diesem Artikel sei "unumstößlich".
https://www.n-tv.de/politik/21-45-USA-s ... 43824.html 21.45
Am Yisrael Chai

"It's God's job to judge the terrorists, it's our duty to arrange that meeting." (IDF)
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Cobra9
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Re: Russland greift die Ukraine an

Beitrag von Cobra9 »

Ich bin gespannt was Deutschland, Frankreich und Italien langfristig wollen. Dürfte interessant sein
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Platon
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Re: Russland greift die Ukraine an

Beitrag von Platon »

Der ukrainische Botschafter in Deutschland Andryj Melnyk spricht im Interview über unglückliche Äußerungen, seinen Blick auf die Deutschen und die aktuelle Lage im Donbass.
Ukrainischer Botschafter Melnyk: „Möchte mich bei tausenden Deutschen entschuldigen“
https://www.faz.net/aktuell/ukrainische ... 18483.html

Geht am Anfang darum, ob Melnyk aus Kiew über das Kriegsgeschehen informiert wird. Wird er. Redet dann etwas über die Lage. Dann über die Liste der Waffenlieferungen, die veröffentlicht wurde. Er hat es sich noch nicht angschaut. Dann begrüßt und bestätigt er die Lieferung der 7 PzH 2000 in die Ukraine. Dann ist Melnyk nach dem Besuch von Scholz&Co etwas versöhnlicher gestimmt? Er verweist darauf, dass der Besuch den EU-Beitritt betraf und er natürlich dankbar dafür ist, weil man sich in der Ukraine über die Haltung der Bundesregierung bis zuletzt nicht sicher war. Dann weiß er von Staaten, die den EU-Kandidatenstatus der Ukraine nicht unterstützen? Er meint, man weiß nie was passiert, aber er hat ein gutes Gefühl. Er verweist dann darauf, dass die Ukraine keine Kriegsvergünstigungen wünscht, sondern aus eigener Kraft den EU-Beitritt schnell schaffen will. Dann über die ukr. Botschafter in Italien und Großbrittannien. In Italien ist der russische Botschafter medial präsenter als der ukrainische. Er meint dann, dass die ukrainische Stimme in den Medien wichtig ist um die ukrainische Sache der jeweiligen Gesellschaft zu erklären. Auch wenn sie manchen zu laut und nicht immer angenehm ist. Dann bei 12:20 die Frage, ob ihm manchmal der ukrainische Außenminister anruft und nachfragt was los ist, wenn er Scholz zum Beispiel als beleidigte Leberwurst bezeichnet. Das bestäntigt Melnyk und meint, dass er sich "sehr sehr oft" gegenüber dem Außenminister oder sogar Zelensky direkt erklären muss, was er mit manchen Aussagen gemeint hat. Und er meint, dass man hinterher manches auch bereut. Dann meint der Interviewer, dass er Melnyks Haltung in der öff. Debatte immer verstanden konnte, aber die Aussage über die deutsche Bevölkerung und die ukrainischen Flüchtlinge fühlen sich in Deutschland nicht wohl, dass fand er nicht gut. Melnyk bereut diese Äußerung (14:10), es wurde aus dem Zusammenhang gerissen aus einer Debatte mit Gegnern von Waffenlieferungen. Er geht dann genauer darauf ein, welche Argumente ihn zu der Aussage veranlasst haben. Dann fällt die Aussage, dass er sich bei den tausenden Deutschen entschuldigen will, die sich wirklich engagieren. Er meint dann, dass schon viele Ukrainer wieder zurück gegangen sind, er nennt dann Beispiele aus der eigenen Familie. Aber es war von seiner seiner Seite nicht korrekt zu sagen, dass die Ukrainer sich hier nicht wohlfühlen. Dann weist der Interviewer darauf hin, dass sich in Deutschland ein Mentalitätswandel vollzogen hat. Vor dem Krieg waren 70% gegen Waffenlieferung in Kriegsgebiete, jetzt seien 70% dafür. Melnyk findet das gut und verweist darauf, dass es nicht immer einfach ist zu erklären, dass in Deutschland alles friedlich ist und 2 Flugstunden entfernt ist die Hölle auf Erden. Dann geht es über die Rede von Lars Klingbeil, in der er über einen Führungsanspruch Deutschlands gesprochen hat, Fehler in der Russlandpolitik etc. Melnyk meint dann, dass er die Rede natürlich wahrgenommen hat und lobt, dass in der SPD-Parteispitze sich neue Sichtweisen auf die eigene Vergangenheit etablieren. Er meint aber, dass aus ukrainischer Sicht natürlich der Rückgang der künstlich geschaffenen Abhängigkeit von russischem Gas zu langsam geht. Er verweist darauf, dass Russland seit Kriegsbeginn 90 Milliarden Euro von Energielieferungen verdient hat was dem Wert von 30 000 Mardern entspricht. Man versteht natürlich, dass ein abruptes Gasembargo massive Folgen für die deutsche Wirtschaft hätte. Aber er will, dass man besser erkennt, wie viel Russland weiterhin von Energielieferungen verdient und man solle das besser unterbinden. Auch zum Beispiel Indien sollte kein Öl von Putin kaufen. Die gesamte freie Welt, alle demokratische Staaten, sollte sich den Sanktionen anschließen. Dann wird Melnyk in Zukunft etwas versöhnlichere Töne anschlagen? Dann naja. Man sei ja als Diplomat auch Mensch und man lobt natürlich die Zeitenwende und die Waffenlieferungen, aber wenn man den Eindruck hat, dass die Waffenlieferungen wieder stocken und man den Eindruck hat, dass die deutsche Politik mehr machen könnte, als sie tun. Dann wird man weiter die eigene kritische Stimme erheben. Er hofft auf das Verständnis der Gesellschaft, dass man die deutsche Öffentlichkeit auch weiterhin nicht in Ruhe lassen wird. Wird er noch lange auf seinem Posten bleiben? Das hängt natürlich vom Präsidenten ab. Es ist familiär für ihn schwierig, aber solange er der Meinung ist, dass man noch auch in Sachen Wiederaufbau etc. etwas für die Ukraine erreichen kann, hat er ein gutes Gefühl.
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Re: Russland greift die Ukraine an

Beitrag von Platon »


Es sind ungewöhnliche Worte für einen SPD-Vorsitzenden, die Lars Klingbeil am Dienstagmorgen auf einem Kongress zur „Zeitenwende“ der Friedrich-Ebert-Stiftung in Berlin vorträgt. „Deutschland muss den Anspruch einer Führungsmacht haben“, fordert der SPD-Chef. Deutschland habe sich viel Vertrauen erarbeitet, damit gingen Erwartungen an seine internationale Rolle einher. „Wir sollten diese Erwartungen erfüllen“, so Klingbeil. Es gehe dabei nicht darum, „breitbeinig oder rabiat“ aufzutreten, aber „durchdacht, überzeugt und konsequent zu handeln“.

[...]

Mit Blick auf die Russlandpolitik moniert Klingbeil, Deutschland habe zu lange geglaubt, „dass sich am Ende unser politisches Modell einer regelbasierten Ordnung durchsetzen würde“. Dabei habe man verkannt, dass sich die Dinge längst anders entwickelt hätten. „Die Signale aus Russland hätten wir anders sehen müssen, spätestes 2014 mit der völkerrechtswidrigen Annexion der Krim.“ Deutschland müsse auch weiter mit Ländern kooperieren, die unser Gesellschaftsmodell nicht teilten oder gar ablehnten.

Doch dürfe es „keine Kooperation ohne Haltung“ geben. „Wandel durch Annäherung darf nie wieder auf Wandel durch Handel reduziert werden“, kritisiert der Sozialdemokrat die bisherige Politik gegenüber Russland, das heute eine Diktatur sei. Klingbeil wirbt auch dafür, dass Europa seine strategische Autonomie ausbauen soll, kritische Güter und kritische Infrastruktur müssten hierzulande hergestellt werden. „Nie wieder dürfen wir uns in so starke Abhängigkeit begeben, wie das energiepolitisch bei Russland der Fall war.“

Angesichts des Angriffskriegs Russlands auf die Ukraine fordert der 44 Jahre alte SPD-Vorsitzende künftig außenpolitisch in Szenarien zu denken „und uns auch auf diese Szenarien vorzubereiten“. So habe Deutschland im Umgang „mit unseren ost- und mitteleuropäischen Partnern Fehler gemacht“, weil man deren Sicht auf Russland ignoriert habe. „Wenn wir aus den baltischen Staaten oder Polen hören, dass sie Angst davor haben, die nächsten Ziele Russlands zu sein, dann müssen wir das ernst nehmen“, sagt Klingbeil und wirbt dafür, den Dialog mit den östlichen EU-Staaten zu intensivieren.[...]
https://www.faz.net/aktuell/politik/lar ... 17118.html

Man merkt, dass die SPD dann doch etwas passiert. Andere Aussagen aus der SPD haben ja weniger positive Reaktionen hervorgerufen:

Olaf Scholz aide’s comments on future links with Russia trigger dismay
https://www.ft.com/content/e1deaa1d-e87 ... pe=nongift
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Re: Russland greift die Ukraine an

Beitrag von Platon »



Auslandsjournal in Odessa und Mykolayiv aber hauptsächlich in Bauernhöfen im Gebiet zwischen Mykolayiv und Kherson.
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relativ
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Re: Russland greift die Ukraine an

Beitrag von relativ »

Darkfire hat geschrieben: Dienstag 21. Juni 2022, 17:52 ....

Er wird bei der Ukraine nicht aufhören, er wird auch nicht vor den Baltischen Staaten, Finnland etc stoppen, wenn er glaubt das sein Bluff dazu führen wird, daß zb die USA ihre Atomwaffen zurückziehen und sich doch lieber auf die Verteidigung ihres Kernlandes verlegen.
....
Das ist auch kein Bluff, sonder eiskalt kalkuliert, natürlich darf man dies mit einem Pokerspiel vergleichen, nur geht es hier um Menschenleben. Ich glaube viel wichtiger für Putin ist wie sich China weiter verhält und andere Länder, die ihm seine Rohstoffe abnehmen können. Solange die ihm die Stange halten , wird er nicht aufhören zu zündeln und zu destabilisieren wo er nur kann. Ziel die westliche Vormachtstellung brechen. Gleiches Ziel wie China btw.
Aber wenn man hinschaut dann wird es unbequem, dann sieht man das wir nicht mehr so wie bisher weitermachen kann und darauf hoffen das er wieder brav mit uns Verhandelt, wir wieder billige Energie bekommen und weite Kreise in Deutschland von ihrem mächtigen Verbündeten Putin träumen können.
Wir machen ja nicht weiter wie bisher, trotzdem wirst du Verhandlungen, wohl auch mit Putin, nicht verhindern können. Es kommt der Zeitpunkt da wird der Druck für Verhandlungen immer größer werden. Oder wir haben eben den "totalen" Krieg.
Eine Demokratie hat das Problem sie wird behäbig, wenn sie lange genug dahinschlummert.
Ja ein Putin verdient im moment mehr Geld als je zuvor durch die gestiegenen Energiepreise, er schein erfolgreich einen Krieg zu führen, sehr sehr vieles spricht für ihn.
Das stimmt leider in vielen Feldern, nur gibt es für mich trotzdem keine bessere Alternative.
Dann die Balten, als nächstes sind die Polen dran.
Ich finde die Idee das man dann noch Berlin und den Osten Deutschland auch an die Russen verkaufen könnte sogar interessant.
Nur das Europa eines Dugins hört in Portugal auf.
Vielleicht verkaufen uns dann die Franzosen, Briten und die USA auch noch per "Geheimdiplomatie" an Russland.
Vielleicht kommt bis dahin ein Trump zurück und meint es wäre ein toller Deal.
Mann muss nicht jede Aussage ernst nehmen , oder auf die Goldwaage legen. Die Polen und die Balten sind wie ganz Europa dann gefährdet, wenn die NATO direkte Kriegspartei wird.


Das wäre die Welt die wir hätten, wenn man das alles mit "Geheimdiplomatie" erledigen würde.
Bei Geheimdiplomatie sind aber die Erfolgsaussichten für Kompromisse erfolgsversprechender. Warum dürfte auf der Hand liegen. Ob man Verhandlungen aufnehmen möchte entscheidet mom. eh nur die beiden Kriegsparteien.
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Re: Russland greift die Ukraine an

Beitrag von relativ »

Cobra9 hat geschrieben: Dienstag 21. Juni 2022, 22:17 Ich bin gespannt was Deutschland, Frankreich und Italien langfristig wollen. Dürfte interessant sein
Frieden evtl. :cool:
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Re: Russland greift die Ukraine an

Beitrag von garfield336 »

naddy hat geschrieben: Dienstag 21. Juni 2022, 14:44 Meine Meinung dazu läßt sich noch einfacher zusammenfassen: So lange Putin an der Macht ist, wird es keine Beendigung dieses Krieges geben, die sich aus russischer Sicht mit "Niederlage" attributieren läßt.
politisch/wirtschaftlichen Geschachers beinhaltet.


Putin wird es schaffen, selbst eine Niederlage als Sieg umzudeuten.
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Re: Russland greift die Ukraine an

Beitrag von relativ »

Platon hat geschrieben: Mittwoch 22. Juni 2022, 06:45 Ukrainischer Botschafter Melnyk: „Möchte mich bei tausenden Deutschen entschuldigen“
https://www.faz.net/aktuell/ukrainische ... 18483.html
....
Ein gutes Interview wie ich finde. Ich bin ja auch ein Melnyk Kritiker, aber hier muss ich ihn mal loben, daß er seine Aussagen reflektiert und auch erklärt.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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