Halten wir uns an Vergleiche mit dem, was wirklich ist. Italiens Regierung gibt seit Jahren mehr Geld aus, als sie den Steuerzahlern abnehmen kann. Finanziert wird das Verfahren mit Gutschriften, die die EZB aufkauft, zu Null Zinsen, so weit ich das weiß. Und finanzieren muß dieses Verfahren der Sparer in Ländern, die offenbar mit ihren Steuern auskommen. Wer auf einem Konto mehr als 100 000 € gebunkert hat, etwa für ein kommendes Projekt, der erhält keine Zinsen auf seine Einlage. Aber die Inflation, inzwischen sauber hingezirkelt auf etwa 2%, mindert den Wert der Einlage. Sie mindert aber auch den Wert der Staatsschuld Italiens. Diese Staatsschuld steigt aber dennoch immer weiter.imp hat geschrieben:(22 Aug 2019, 14:44)
Ja und nein. Der Vergleich mit dem, was nicht ist, ist immer schwer. Derzeit waechst Italiens kleinere, pro Kopf schwaechere Wirtschaft jedenfalls schneller als die deutsche. Seit dem Euro geht es mit Italien im Schnitt nicht langsamer aufwaerts als zuvor ohne. Was weiter ohne Euro passiert waere, das ist Raum fuer alle moegliche Spekulation. Noch jedes Land versprach sich von der EU-Mitgliedschaft, zu der seit langem zwingend auch der Euro als Perspektive gehoert, wirtschaftliche Impulse. Selbst die Briten treten offiziell aus wegen ihrer Selbstbestimmung und nicht, weil der EWR ihnen Probleme mache.
Jetzt faßt man 25% italienische Mehrwertsteuer ins Auge. Mehr läßt die EU nicht zu. Mein Eindruck: Auch damit kann die italienische Regierung ihre Wahlversprechen nicht erfüllen. Die Inlandsinflation Italiens steigt um diesen Prozentsatz an, und die italienische Wettbewerbsfähigkeit sinkt.
Nun sagen Sie nur noch, daß man so nicht rechnen darf. Mein Geldwert ist jedenfalls nutzlos geschrumpft, das ist sicher.