Re: Wahlwette Landtagswahl Sachsen 2014
Verfasst: Montag 1. September 2014, 08:14
Wenigstens ist mit der NPD eine Nazipartei rausgefallen. Dummerweise ist die AfD jetzt als Ersatz drin.
Die ca. 13.000 (ehemaligen) NPD`ler die jetzt AfD wähltenCat with a whip » Mo 1. Sep 2014, 05:04 hat geschrieben:Frauke Perty von der AfD versuchte übrigens auch mit Hinweis auf die wenig veränderten Prozentzahlen der NPD Fragen nach der Bedienung des rechten Klientels zu entkräften. Kam vor ein paar Stunden im MDR Radio.
Die Realität der Zahlen zur Wählerwanderung straft sie Lügen. Die NPD hat die meißten Wähler an die AfD verloren. Und die AfD ihrerseits hat bezogen auf die Größe der Lager aus denen sie jeweils Stimmen abzog im braunen Lager überproportional Zuspruch erhalten.
Das wundert ja auch nicht, denn die AfD tritt gezielt mit vergleichbaren Parolen auf Plakaten wie die Neofaschisten von der NPD auf.
Gut dass die CDU hier eine Abgrenzung signalsiert. Sehr anständig.
Mittlerweile kann man sogar konstatieren, dass die AfD gleich zwei Parteien aus dem Parlament verdrängt hat. Die FDP und die NPD. Man könnte ihr gratulieren, ihre Taktik ging erstmals auf. Recht unverholen äussert sich ja auch die Parteiführung, das Erbe der FDP angetreten zu haben. Nur die andere braune Hälfte des Erfolgs verschweigt sie "mutig".
Die Parolen? Dann zeig mal und ich zeig dir, wie sich die Wahlparolen der AfD mit der der NPD ähneln.IndianRunner » Mo 1. Sep 2014, 06:43 hat geschrieben:
Wenn man das Wort ,, heuchlerisch ,, umgehen möchte könnte man es so ausdrücken. Die Parolen der CSU unterscheiden sich z.T. nämlich nicht wesentlich von denen der AfD, und hier wird keine Abgrenzung konstatiert.
Davon abgesehen bin ich überzeugt das die CDU in naher Zukunft eine Koalition mit der AfD eingeht.
Ist doch gut, wenn Rechte jetzt demokratische Parteien wählen, das will die Politik doch die ganze Zeit? Hätten die NPDler die Grünen gewählt, hätte das den Grünen auch niemand zum Vorwuf gemacht, ziemlich heuchlerisch das Ganze.Cat with a whip » Mo 1. Sep 2014, 04:04 hat geschrieben:Frauke Perty von der AfD versuchte übrigens auch mit Hinweis auf die wenig veränderten Prozentzahlen der NPD Fragen nach der Bedienung des rechten Klientels zu entkräften. Kam vor ein paar Stunden im MDR Radio.
Die Realität der Zahlen zur Wählerwanderung straft sie Lügen. Die NPD hat die meißten Wähler an die AfD verloren. Und die AfD ihrerseits hat bezogen auf die Größe der Lager aus denen sie jeweils Stimmen abzog im braunen Lager überproportional Zuspruch erhalten.
Das wundert ja auch nicht, denn die AfD tritt gezielt mit vergleichbaren Parolen auf Plakaten wie die Neofaschisten von der NPD auf.
Gut dass die CDU hier eine Abgrenzung signalsiert. Sehr anständig.
Mittlerweile kann man sogar konstatieren, dass die AfD gleich zwei Parteien aus dem Parlament verdrängt hat. Die FDP und die NPD. Man könnte ihr gratulieren, ihre Taktik ging erstmals auf. Recht unverholen äussert sich ja auch die Parteiführung, das Erbe der FDP angetreten zu haben. Nur die andere braune Hälfte des Erfolgs verschweigt sie "mutig".
Knapp 5 % der Rechten wählen Rechtsradikal und 10 % Rechtsextrem. Das die AfD mit Sicherheit nicht eine Nazipolitik will ist das zu begrüßen - GUTHEIßEN muss ich das nicht. Im Gegenteil. Aber es freut mich, das die AfD sich endlich mal in einem Landtag verantworten muss.nichtkorrekt » Mo 1. Sep 2014, 10:11 hat geschrieben:Ist doch gut, wenn Rechte jetzt demokratische Parteien wählen, das will die Politik doch die ganze Zeit? Hätten die NPDler die Grünen gewählt, hätte das den Grünen auch niemand zum Vorwuf gemacht, ziemlich heuchlerisch das Ganze.
Das mit den Zahlen macht so überhaupt keinen Sinn, denk nochmal drüber nach. Was wählen die restlichen 85 % Rechte?Alexyessin » Mo 1. Sep 2014, 09:20 hat geschrieben:
Knapp 5 % der Rechten wählen Rechtsradikal und 10 % Rechtsextrem. Das die AfD mit Sicherheit nicht eine Nazipolitik will ist das zu begrüßen - GUTHEIßEN muss ich das nicht. Im Gegenteil. Aber es freut mich, das die AfD sich endlich mal in einem Landtag verantworten muss.
Rechte wählen rechte parteien und rechstradikale wählen rechtsradikale.nichtkorrekt » Mo 1. Sep 2014, 10:22 hat geschrieben:
Das mit den Zahlen macht so überhaupt keinen Sinn, denk nochmal drüber nach. Was wählen die restlichen 85 % Rechte?
Glaub ich nicht, ich denke eher das die SPD mit ins Boot gehen wird.Katenberg » Mo 1. Sep 2014, 10:25 hat geschrieben:Mal sehen was jetzt kommt. Tillich ist jetzt in der perfekten Lage, die AfD als Mehrheitsbeschaffer stimmen zu lassen, sollte der Koalitionspartner nicht kuschen. Ich tippe auf Schwarz-Grün und die Grünen bekommen den Umweltminister.
Die gehen nicht wählen. KRR.nichtkorrekt » Mo 1. Sep 2014, 10:22 hat geschrieben:
Das mit den Zahlen macht so überhaupt keinen Sinn, denk nochmal drüber nach. Was wählen die restlichen 85 % Rechte?
Nun. Die SPD hat hinzugewonnen und gilt als sicherer Koalitionskandidat.frems » Mo 1. Sep 2014, 00:18 hat geschrieben: Daß die SPD vor zwei bzw. zweieinhalb Jahrzehnten schlechter abschnitt als heute ist ja auch wichtiger als die Frage, wie stark die Nazis wurden oder gar wer als nächstes das Land regiert. So muß das.
Die waren ein Teil derer die den Stimmenverlust der NPD an die AfD etwas kompensierten.MikeRosoft » Mo 1. Sep 2014, 07:56 hat geschrieben:
Die ca. 13.000 (ehemaligen) NPD`ler die jetzt AfD wählten
http://wahl.tagesschau.de/wahlen/2014-0 ... derung_AFD
finde ich weniger besorgniserregend als die (ehemaligen) 3.000 CDU`ler, 2.000 Linke, 4.000 FDP`ler und 1.000 Grüne die diesmal NPD wählten.
10.000 ehemalige Wähler von CDU, Linke, FDP und Grüne die gestern für die NPD stimmten sind im Vergleich zu den 13.000 ehemaligen NPD Wählern die gestern für die AfD stimmten schon mehr als nur etwas den Stimmenverlust an die AfD kompensieren.Cat with a whip » Mo 1. Sep 2014, 13:31 hat geschrieben:
Die waren ein Teil derer die den Stimmenverlust der NPD an die AfD etwas kompensierten.
Das jedoch kann ebenso nicht die offensichtlich größere Schnittmenge des rechtsextremen Thesenkonglomerats mit der AfD verwischen. Wer in der öffentlichen Darstellung glatt abstreitet, es bestünde überhaupt keine Verbindung zwischen dem braunen Lager und der AfD, möchte natürlich einer solchen Diskussion ausweichen. Das tun Personen wie Frauke Petry, die über die Projektion des Trugbilds einer bürgerlichen Saubermannpartei rechten Thesen ein schickes Mäntelchen überziehen und zum Beleg der Gesellschaftsfähigkeit der Thesen nur auf die Wechselwähler der anderen Parteien links der NPD hinweist. Das nennt man gemeinhin Rosstäuscherei und Rosinenpflückerei.
Nein, das sind weniger.MikeRosoft » Mo 1. Sep 2014, 13:50 hat geschrieben:
10.000 ehemalige Wähler von CDU, Linke, FDP und Grüne die gestern für die NPD stimmten sind im Vergleich zu den 13.000 ehemaligen NPD Wählern die gestern für die AfD stimmten schon mehr als nur etwas den Stimmenverlust an die AfD kompensieren.
Das zeigt eine besonders hohe Schnittmenge der Wählerschaft des wirtschaftsliberalen und des rechtsextremen Lagers. Dies konnte die AfD endlich vereinigen.MikeRosoft » Mo 1. Sep 2014, 13:50 hat geschrieben:2009 haben 11.000 ehemalige NPD Wähler für die CDU, 15.000 für die FDP und jeweils 3.000 für SPD und Linke gestimmt.
http://wahl.tagesschau.de/wahlen/2009-0 ... derung_NPD
Also nichts ungewöhnliches dass sich in Sachsen bei einer Landtagswahl über 10.000 ehemalige NPD Wähler für eine andere Partei entscheiden.
Dieser Hinweis ist richtig und das würde ich auch nie bestreiten. Mit meiner Argumentation hatte ich jedoch eine Affinität dargelegt. Diese konnten Sie bis jetzt nicht entwerten.MikeRosoft » Mo 1. Sep 2014, 13:50 hat geschrieben:Ohne diese 13.000 ehemaligen NPD Wähler hätte die AFD dann halt nicht knapp 10 % sondern nur ca. 9 % erreicht. Für den Wahlerfolg der AfD sind diese 13.000 ehemaligen NPD Wähler nicht besonders maßgebend, für den Mißerfolg der NPD umso mehr, da denen nur ca 800 Stimmen für den Wiedereinzug in den sächsischen Landtag fehlten.
Richtig. Da wird es um Mittelstandspolitik, Konsolidierung des Landes- und der Kommunalhaushalte (frems wies ja schon darauf hin, dass Sachsen sehr viele Bundesmittel erhält), Energiepolitik (wie geht es mit der Braunkohle weiter und wie soll eine sichere Energieversorgung Sachsenes aussehen), Sicherheitspolitik (wie soll die Polizei in Sachsen aufgestellt sein), Bildungspolitik (neue Lehrerstellen), Familien- und Gesellschaftspolitik und Verkehrspolitik gehen. Mal schauen ob und wie sich die AfD da positioniert. Sie ist ja auch relativ starkt in den Kommunen und Kreisen vertreten. Je nachdem was sie in den nächsten fünf Jahren für Politik macht, wird sich zeigen ob sie sich in der politischen Landschaft etablieren kann.Dampflok94 » So 31. Aug 2014, 19:46 hat geschrieben: Das wird in Landtagen besonders spannend. Denn ihr Leib- und Magenthema "Euro" spielt da keine Rolle. Da muß man sich zu anderen Themen positionieren.
Wie erklärst du dir dann, dass auch die LINKE überdurchschnittlich viel Wähler an die AfD verliert?Cat with a whip » Mo 1. Sep 2014, 15:12 hat geschrieben:
Das zeigt eine besonders hohe Schnittmenge der Wählerschaft des wirtschaftsliberalen und des rechtsextremen Lagers. Dies konnte die AfD endlich vereinigen.
Gesellschaftspolitik kannst du knicken, die wird in Berlin gemacht.Helmuth_123 » Mo 1. Sep 2014, 15:23 hat geschrieben:
Richtig. Da wird es um Mittelstandspolitik, Konsolidierung des Landes- und der Kommunalhaushalte (frems wies ja schon darauf hin, dass Sachsen sehr viele Bundesmittel erhält), Energiepolitik (wie geht es mit der Braunkohle weiter und wie soll eine sichere Energieversorgung Sachsenes aussehen), Sicherheitspolitik (wie soll die Polizei in Sachsen aufgestellt sein), Bildungspolitik (neue Lehrerstellen), Familien- und Gesellschaftspolitik und Verkehrspolitik gehen. Mal schauen ob und wie sich die AfD da positioniert. Sie ist ja auch relativ starkt in den Kommunen und Kreisen vertreten. Je nachdem was sie in den nächsten fünf Jahren für Politik macht, wird sich zeigen ob sie sich in der politischen Landschaft etablieren kann.
Unter Gesellschaftspolitik habe ich auch mal kulturelle Sache subsumiert.Alexyessin » Mo 1. Sep 2014, 15:30 hat geschrieben:
Gesellschaftspolitik kannst du knicken, die wird in Berlin gemacht.
Energiepolitik - so wie ich es festellen kann ist keiner für den Braunkohleabbau. Ausser die FDP, die ist ja aber nun ein wenig Geschichte.
Meines Erachtens nach hätte die AfD nur ein Chance sich als "Sachsen-Partei" zu positionieren, ähnlich wie die FWler in Bayern.
PRO Parteien sind aussen vor, die DSU, okay.Helmuth_123 » Mo 1. Sep 2014, 15:43 hat geschrieben:
Unter Gesellschaftspolitik habe ich auch mal kulturelle Sache subsumiert.
Ich glaube, die AfD ist auch dafür.
Ja aber der schöne Name wird nicht viel nützen, wenn dahinter keine Inhalte stehen. Da muss die AfD jetzt liefern, wenn sie sich erfolgreich etablieren will. Es könnte aber auch sein, dass sie das selbe Schicksal erleben, wie es andere rechte Parteien schon erlebt haben.
Interessant wird auch sein, wie sich die AfD auf andere rechte Kleinparteien in Sachsen auswirkt, die ja teilweise in Gemeinde-, Stadt- und Keistagen sitzen (DSU, pro Chemnitz).
Sie beziehen sich mit dem Zitat auf meine Äusserung zu einem anderen Sachverhalt. Ich werde Ihre Frage gerne beantworten, wenn Sie zeigen, dass Sie in der Lage sind diese Überdurschschnittlichkeit mit einer Rechnung darlegen zu können und sich inhaltlich auf die richtige Aussage meinerseits beziehen können.3x schwarzer Kater » Mo 1. Sep 2014, 14:28 hat geschrieben:
Wie erklärst du dir dann, dass auch die LINKE überdurchschnittlich viel Wähler an die AfD verliert?
Wie kommen Sie denn darauf dass ich ihre Argumentaion entwerten will? Ich halte es nur für Unsinn wenn man sich beim Wahlerfolg der AfD an den ehemaligen Wählern der NPD festbeißt, irgendwelche Rechenkunststückchen vorführtCat with a whip » Mo 1. Sep 2014, 15:12 hat geschrieben:
Nein, das sind weniger.
Das zeigt eine besonders hohe Schnittmenge der Wählerschaft des wirtschaftsliberalen und des rechtsextremen Lagers. Dies konnte die AfD endlich vereinigen.
Dieser Hinweis ist richtig und das würde ich auch nie bestreiten. Mit meiner Argumentation hatte ich jedoch eine Affinität dargelegt. Diese konnten Sie bis jetzt nicht entwerten.
Von 100 Wählern der AfD sind weniger als 10 ehemalige NPD Wähler. Dies als andere braune Hälfte des Erfolgs zu bezeichnen ist haarsträubend.Cat with a whip » Mo 1. Sep 2014, 05:04 hat geschrieben:Frauke Perty von der AfD .... Recht unverholen äussert sich ja auch die Parteiführung, das Erbe der FDP angetreten zu haben. Nur die andere braune Hälfte des Erfolgs verschweigt sie "mutig".
Was meinst Du damit, dass pro Parteien außen vor sind?Alexyessin » Mo 1. Sep 2014, 15:57 hat geschrieben:
PRO Parteien sind aussen vor, die DSU, okay.
Aber ganz ehrlich, den Groß der Wähler interessiert Kulturpolitik nicht.
Nur weil man etwas nicht nachvollziehen kann ist etwas automatisch Unsinn. Ich erkläre es Ihnen gerne nochmal.MikeRosoft » Mo 1. Sep 2014, 15:06 hat geschrieben:
Wie kommen Sie denn darauf dass ich ihre Argumentaion entwerten will? Ich halte es nur für Unsinn wenn man sich beim Wahlerfolg der AfD an den ehemaligen Wählern der NPD festbeißt, irgenwelche Rechenkunststückchen vorführt
Die Wahrheit ist, dass in Sachsen ca. 3,4 Mio wahlberechtigt waren, dass ca. 49 % der Wahlberechtigten von ihrem Wahlrecht Gebrauch machten und die AfD 9,7 % der Wählerstimmen erhielt.Cat with a whip » Mo 1. Sep 2014, 16:56 hat geschrieben:... Und das ist auch die Wahrheit, die von allen Zahlen widerspruchsfrei gestützt wird.
Cat with a whip » Mo 1. Sep 2014, 05:04 hat geschrieben:Frauke Perty von der AfD .... Recht unverholen äussert sich ja auch die Parteiführung, das Erbe der FDP angetreten zu haben. Nur die andere braune Hälfte des Erfolgs verschweigt sie "mutig".
Ich hab nirgends geleugnet dass die AfD ca. 13.000 Stimmen von ehemaligen NPD Wählern erhielt. Bezogen auf insgesamt ca. 160.000 Wählerstimmen für die AfD ist dies aber nur ein relativ geringer Teil des Wahlerfolges, haarsträubend wird es wenn diese ca. 13.000 Wählerstimmen als andere braune Hälfte des Wahlerfolges der AfD bezeichnet werden.Cat with a whip » Mo 1. Sep 2014, 17:33 hat geschrieben:Und tatsächlich besteht auch diese geleugnete andere Hälfte der Wahrheit. Halbwahrheiten sind aber nicht unbedingt nur eine Spezialität der AfD.
Da wäre ich mir nicht so sicher. Wenn ich mir die AfD anschaue, dann hat sie bisher kein Programm, sondern ist eine reine Dagegen-Partei: Gegen den Euro, Gegen Gender-Mainstreaming, , gegen neue Familienformen, Gegen Islam, gegen Flüchtlinge, im Endeffekt: Gegen die heutige Zeit. Lustigerweise sind es dann auch wieder AfDler, die die Grünen als Dagegen-Partei bezeichnen.Helmuth_123 » Montag 1. September 2014, 15:16 hat geschrieben: Mag sein, aber trotzdem ist es wichtig auch dort ein Programm zu haben.
ich habe selten - selbst hier - einen derart gehäuften Unsinn - gelesen:hafenwirt » Mo 1. Sep 2014, 18:09 hat geschrieben:
Da wäre ich mir nicht so sicher. Wenn ich mir die AfD anschaue, dann hat sie bisher kein Programm, sondern ist eine reine Dagegen-Partei: Gegen den Euro, Gegen Gender-Mainstreaming, , gegen neue Familienformen, Gegen Islam, gegen Flüchtlinge, im Endeffekt: Gegen die heutige Zeit. Lustigerweise sind es dann auch wieder AfDler, die die Grünen als Dagegen-Partei bezeichnen.
Jedenfalls: Mir kommt es so vor, als wäre denen egal, welche Lösungen angeboten werden. Die bietet diese Partei bisher nicht. Nur ein: Wir machen das irgendwie anders als die Mainstreamparteien.
Diese Partei scheint ein Auswuchs der alternden Gesellschaft zu sein, ein Großteil der Wählerschaft lässt sich doch beschreiben als "Alte weiße Männer über 40", die die heutige Welt nicht verstehen (nachvollziehbar, Anpassung ist schwierig, vor allem an Globalisierung), und sich zurückwünschen, man könnte wieder alles einfacher handhaben wie in den Jahren 1950-1970.
Bist du immer so beleidigend?Agricola » Mo 1. Sep 2014, 20:07 hat geschrieben:Sind eigentlich alle Linksgrünwähler derart oberflächlich, wertfrei, infantil-fortschrittsgläubig und uninformiert?
Richtig. Bedeutet das die SPD eigentlich nur 6 % und die CDU nicht mal 20%....und da sind die etwa 5 % der AfD ( die ja zum ersten mal dort antrat ), gewaltig...Nichtwähler » Mo 1. Sep 2014, 19:56 hat geschrieben:Also bitte, die AfD hat in Sachsen gerade mal 9,8% von weniger als der Hälfte aller Wähler bekommen und schon werden die ersten Apokalypsen ausgebreitet.
Ich denke, man solle die AfD in Sachsen in den nächsten Jahren einfach mal beobachten und abwarten was passiert.
Wobei allerdings Sachsen das erste Bundesland ist, das nicht mehr ausgibt als es einnimmt und das stört natürlich Linke, Rote und Grüne gewaltig. Die Panik, nicht mehr an die Futtertröge zu kommen macht sich in diesen Kreisen erkennbar breiter.
Da ich auch kein Sachse bin, musste ich nicht wählen aber wäre ich ein Sachse, ich hätte genau so wenig gewählt, wie über 50% aller Wähler in Sachsen. Das wäre ein Punkt zum Ansetzen, aber das scheint diese "Profi" Politnix gar nicht zu stören, eher stört sie, das sie von neuen Gesichtern und Köpfen von den Futtertrögen verscheucht werden könnten.
Bin schon gespannt, ob die AfD diese Erfolge weiter einfahren kann und besonders gespannt bin ich auf die nächste BTW und das Abschneiden der AfD. Das wird noch genug Stoff zum Disk. und schreiben geben, da bin ich ganz sicher.
Und genau gesehen macht es gar keinen Unterschied, welche Partei man wählt. Egal wo man sein Kreuz macht, man kann immer sicher sein, das der Karren weiterhin gegen die Wand gefahren wird.
Da gibt`s nur eine Lösung, der Bürger muss noch mehr überwacht und gegängelt werden. Gibt es denn eine Alternative?
Im erste Teil gebe ich Dir recht und genau das kritisiere ich als einen der "rechten" Kritiker der AfD. Nachtraag: Deswegen bin ich ja auch gespannt, wie sich die AfD in Sachsen in den nächsten fünf Jahren aufstellt und was sie dort für Politik macht. Vielleicht wird ja was draus, vielleicht verschwindet sie aber auch wieder in der Versenkung.hafenwirt » Mo 1. Sep 2014, 19:09 hat geschrieben:
Da wäre ich mir nicht so sicher. Wenn ich mir die AfD anschaue, dann hat sie bisher kein Programm, sondern ist eine reine Dagegen-Partei: Gegen den Euro, Gegen Gender-Mainstreaming, , gegen neue Familienformen, Gegen Islam, gegen Flüchtlinge, im Endeffekt: Gegen die heutige Zeit. Lustigerweise sind es dann auch wieder AfDler, die die Grünen als Dagegen-Partei bezeichnen.
Jedenfalls: Mir kommt es so vor, als wäre denen egal, welche Lösungen angeboten werden. Die bietet diese Partei bisher nicht. Nur ein: Wir machen das irgendwie anders als die Mainstreamparteien.
Diese Partei scheint ein Auswuchs der alternden Gesellschaft zu sein, ein Großteil der Wählerschaft lässt sich doch beschreiben als "Alte weiße Männer über 40", die die heutige Welt nicht verstehen (nachvollziehbar, Anpassung ist schwierig, vor allem an Globalisierung), und sich zurückwünschen, man könnte wieder alles einfacher handhaben wie in den Jahren 1950-1970.
Die mehr als 50% NICHTWÄHLER sind eine nicht zu unterschätzende Zahl von "möglichen" Wählern, könnte aber auch in`s Gegenteil umschlagen und die etablierten Parteien stützen.IndianRunner » 01.09.2014, 21:21 hat geschrieben:
Richtig. Bedeutet das die SPD eigentlich nur 6 % und die CDU nicht mal 20%....und da sind die etwa 5 % der AfD ( die ja zum ersten mal dort antrat ), gewaltig...
Als Basis zur Einigung nach innen ist ein Programm sinnvoll, damit alle wissen, worauf es hinauslaufen soll. Für den Wahlerfolg ist ein Programm aber völlig unwichtig, so meine Erfahrung. Ich bin ja immer noch Mitglied bei den Piraten. Als unser Programm noch nicht so ausgefeilt war, hatten wir unsere größten Erfolge. Nachdem wir aber zu jedem Thema eine offizielle Meinung hatten, gings bergab. Nur eine Minderheit liest Programme, die meisten wählen meinem Eindruck nach nach Gefühl. Vielleicht, weil sie Programmen ohnehin nicht trauen. Kann man mögen oder nicht.Helmuth_123 » Mo 1. Sep 2014, 16:16 hat geschrieben: Mag sein, aber trotzdem ist es wichtig auch dort ein Programm zu haben. Und die Wähler die im kulturellen Bereich unterwegs sind, die wird es schon interessieren, wie eine Partei (in dem Fall die AfD) dort aufgestellt ist.
Agricola » Mo 1. Sep 2014, 20:07 hat geschrieben:
--- Erstens ist die begründete Ablehnung einer verfehlten gesellschaftliche Entwicklung unter Darlegung wie es besser laufen sollte, gerade ein Beleg für ein umfassendensParteiprogramm.
Wer behauptet, die AfD habe kein Parteiprogramm, ist etweder unfähig Texte zu lesen und sie auch noch zu verstehen, oder er greift aus sachlicher Argumentationsunfähigkeit bewußt zu dieser Falschaussage.3x schwarzer Kater » Di 2. Sep 2014, 07:36 hat geschrieben:
Es wäre mir neu, dass die AfD über ein Parteiprogramm verfügt. Mit dieser Behauptung gehörst du entweder zu denen, die sich für dumm verkaufen lassen oder zu denen, die andere für dumm verkaufen wollen.
Such es dir aus.
Auf der Homepage findet sich nichts, wo ist es dann?Agricola » Di 2. Sep 2014, 09:37 hat geschrieben:
Wer behauptet, die AfD habe kein Parteiprogramm, ist etweder unfähig Texte zu lesen und sie auch noch zu verstehen
Nicht verwunderlich bei nur 800 Stimmen, die fehlenCat with a whip » 1. Sep 2014, 22:26 hat geschrieben:Wenig überraschend, NPD will Neuauszählung durchsetzen, hat aber bisher noch keine konkreten Unregelmäßigkeiten benannt. Es seien ihr aber Hinweise auf Unregelmässigkeiten von Wählern berichtet worden, denen man nun nachgehen werde.
http://www.zeit.de/politik/deutschland/ ... -szymanski
Welche zunehmende Kriminalität? Du redest doch was herbei, das gar nicht der Realität entspricht.Agricola hat geschrieben:Es ist ein Unterschied ob man nach linksgrüner Ideologie einen umfassenden Einfluß des Staates auf Kinderbetreuung, Erziehung und Bildung (Gemeinschaftsschulen u.a.) progagiert - oder ob man wie die AfD dafür einsteht, daß sich der Staat aus Familie und Erziehung weitgehend raushalten sollte und dagegen - wegen offener Grenzen und zunehmender Kriminalität - mehr Maßnahmen zur Herstellung der inneren Sicherheit fordert.
Das Eine (linksgrünverseuchte) ist dekadentes Zeitgeistdenken, das Andere (afd-konservative) ist die Einsicht, daß der Staat nicht mehr hinreichend für die Sicherheit von Leib und Gut seiner Bürger sorgen kann.
Guckst du einfach mal in den Komplex "Innere Sicherheit und Integration" und liest die div. Beiträge über steigende Kriminalität durch offene Grenzen und zugewanderte ausländ. Banden, Verharmlosung linksextremer Gewalttäter, Polizisten als Prügelknaben der Nation durch zunehmede Ausschreitungen arabisch-türkischer muslimischer Jugendlicher usw., und informierst dich umfassender, falls des Lesens und Verstehens mächtig.Boraiel » Di 2. Sep 2014, 09:21 hat geschrieben: Welche zunehmende Kriminalität? Du redest doch was herbei, das gar nicht der Realität entspricht.
Laut Kriminalstatistik 2013 (-> http://www.bka.de/DE/Publikationen/Poli ... _node.html) ist die Zahl der erfassten Straftaten insgesamt leicht rückläufig, die Zahl der erfassten Gewaltdelikte sogar deutlich.
Jede Partei baut auf Ängste auf und hat ihren eigenen Populismus. Die Partei, die immer noch am meisten auf Ängste und "Es könnte ja irgendwann mal was passieren" aufbaut, sind immer noch die Grünen. Also reit sich die AfD damit lediglich ins normale politische Geschehen ein.Cat with a whip » Mo 1. Sep 2014, 20:39 hat geschrieben:@hafenwirt:
die AfD könnte man auch die "So-einfach-ist-das-Partei" nennen. Ein weitere Aspekt ist auch die Formulierung von sozialen Ängsten und diffuser allgemeiner Verunsicherung wie es keine andere Partei macht und benennt dabei vermeintliche Ursachen und stellt einfache Bezüge her. Die AfD kanalisiert wie keine andere Partei geschickt Ängste. Hilflosigkeit gegenüber Kriminalität, diffuse Fremdbestimmung, Armutseinwanderung, finanzielle Belastung der Steuerzahler durch überbordenden Staat, Behauptung einer Meinungszenur, ökonomische Abstiegsängste der unteren Mittelschicht. Schuldige sind immer die Etablierten, der kriminelle faule arme Ausländer und vor allem der böse Staat/Bürokratismus/EU. Gehört alles laut AfD weg und eingedämmt. Stammtischparolen, die man für den familiären Mittagstisch kultiviert hat. Und so bieder gibt sich die Partei denn auch. Und dafür ist nun die AfD die Alternative und wird gewählt. Sehr schön sind auch anheimelnde Parolen wie "Mehr Familie, weniger Staat" in die jeder seine geistig-emotionale Scheckenhauswelt hineindeuten darf. Aber wenn dann weniger Staat wieder weniger Polizei bedeudet und mehr Kriminalität, kommt einfach ein Plakat mit Fantasien zur Selbstjustiz wenn der Staat nicht endlich handele. So einfach ist das.
http://www.theeuropean.de/christoph-gie ... hre-folgenKatenberg » Di 2. Sep 2014, 13:28 hat geschrieben:
Jede Partei baut auf Ängste auf und hat ihren eigenen Populismus. Die Partei, die immer noch am meisten auf Ängste und "Es könnte ja irgendwann mal was passieren" aufbaut, sind immer noch die Grünen. Also reit sich die AfD damit lediglich ins normale politische Geschehen ein.
Nein, alle Parteien sind nicht gleich, dennoch setzen sie besonders im Wahlkampf auf den immer gleichen Populismus. Seien es inhaltsleere Gesichterplakate (CDU), plakative populistische Sozialforderungen (Linke, SPD), oder inhaltsleere Phrasen ala "Mut für Deutschland" (AfD). Wie pragmatisch eine Partei agiert, kann man meistens erst im Parlament sagen. Und was die Grünen angeht: Die meisten Umweltthemen werden zu Angstthemen und Weltuntergangsszenarien überspitzt, egal, wer sie instrumentalisiert.Hier in der Gegend sind die Grünen mit nichts weiter aufgefallen.frems » Di 2. Sep 2014, 13:34 hat geschrieben: http://www.theeuropean.de/christoph-gie ... hre-folgen
Dein "So einfach ist das" funktioniert in diesem Falle auch nichts. Du unterstellst eine Kleinigkeit -- vermutlich nur bei einem Thema wie Kernkraft -- eine Partei und schließt damit auf die gesamte Partei; und von ihr wiederum afu andere Parteien. Das hat doch noch nie funktioniert, Katenberg. Lernt Ihr denn gar nichts mehr in Euren Wahlkampfsitzungen? Gleichzeitig setzt Du dies gleich mit einer Partei, die quasi gar nichts anderes mehr machst. Das ist ähnlich dumm wie "in jeder Partei gab es mal Populismus, also sind alle gleich" und sonstige Relativierungsversuche. Das weißt Du doch selbst. Durch Wiederholungen ändert sich daran nichts.
Das kann bei Deinem lokalen Grünenverband ja durchaus sein. Will ich gar nicht abstreiten. Aber Du erkennst den Hauptunterschied daran, daß die Grünen konkrete Vorschläge machen und Konzepte ausarbeiten, ob EEG-Reformen, Steuern oder Bildungspolitik. Und über die kann man diskutieren und sie, wie ich, ablehnen. Bei der AfD ist aber nichts außer Parolen, die möglichst schlicht sind und viel Interpretationsspielraum ("Stabile Währung statt Euro-Chaos!") lassen. Von der CDU fand ich es damals auch nicht populistisch, daß sie dafür warb die MwSt zu erhöhen, eben weil Geld nicht auf den Bäumen wächst und man früher oder später den Schuldenberg, den man verursachte, aber wieder abbauen will. Hast Du Dir mal das "Wahlprogramm" der sächsischen AfD angeschaut? Mehr Lehrer, mehr Polizisten, mehr Kitas, mehr Geld für Hochschulen, mehr Geld für den ÖPNV, mehr Geld für kulturelle Einrichtungen, mehr Geld für das Gesundheitssystem, mehr Förderung für den Mittelstand, höhere Löhne, mehr Arbeitsplätze... klingt ja alles schön und kaum einer würde was davon ablehnen. Aber merkst Du, woran es hapert?Katenberg » Di 2. Sep 2014, 14:34 hat geschrieben:
Nein, alle Parteien sind nicht gleich, dennoch setzen sie besonders im Wahlkampf auf den immer gleichen Populismus. Seien es inhaltsleere Gesichterplakate (CDU), plakative populistische Sozialforderungen (Linke, SPD), oder inhaltsleere Phrasen ala "Mut für Deutschland" (AfD). Wie pragmatisch eine Partei agiert, kann man meistens erst im Parlament sagen. Und was die Grünen angeht: Die meisten Umweltthemen werden zu Angstthemen und Weltuntergangsszenarien überspitzt, egal, wer sie instrumentalisiert.Hier in der Gegend sind die Grünen mit nichts weiter aufgefallen.
In Deutschland ist man aus historischen Gründen autoritäre Staatsformen gewohnt. Wenn etwas im Programm nicht gepasst hat, wurde vom führer etwas ausgesprochen und schon hat es sich geändert. Deswegen ist es schwierig mit detaillierten Wahlprogrammen zu bestehen. Denn dann heißt es immer für den Michel: "ich würde die ja wählen, aber es gibt einem Punkt, wo ich nicht mit der Partei übereinstimme. Also sind sie unwählbar!"Watchful_Eye » Dienstag 2. September 2014, 02:28 hat geschrieben: Als Basis zur Einigung nach innen ist ein Programm sinnvoll, damit alle wissen, worauf es hinauslaufen soll. Für den Wahlerfolg ist ein Programm aber völlig unwichtig, so meine Erfahrung. Ich bin ja immer noch Mitglied bei den Piraten. Als unser Programm noch nicht so ausgefeilt war, hatten wir unsere größten Erfolge. Nachdem wir aber zu jedem Thema eine offizielle Meinung hatten, gings bergab. Nur eine Minderheit liest Programme, die meisten wählen meinem Eindruck nach nach Gefühl. Vielleicht, weil sie Programmen ohnehin nicht trauen. Kann man mögen oder nicht.
Ganz davon ab, dass du wie immer bullshit laberst (guck mal ins Forum als Argument auf offizielle Statistiken ...lol) hast du interessanterweise nur linksextreme und "ausländische" Straftaten erwähnt. Du und anderes afd-Gesocks "vergesst" immer wieder die Erwähnung von rechtsextremen Straftaten, wie zB der NSU. Woran liegt das wohl? Gell.Agricola » Dienstag 2. September 2014, 11:16 hat geschrieben:
Guckst du einfach mal in den Komplex "Innere Sicherheit und Integration" und liest die div. Beiträge über steigende Kriminalität durch offene Grenzen und zugewanderte ausländ. Banden, Verharmlosung linksextremer Gewalttäter, Polizisten als Prügelknaben der Nation durch zunehmede Ausschreitungen arabisch-türkischer muslimischer Jugendlicher usw., und informierst dich umfassender, falls des Lesens und Verstehens mächtig.
Ansonsten bleib halt bei deiner Überzeugung und Gutgläubigkeit bezüglich veröffentlichter Kriminalitätsstatistiken. Auf dich kommt es hier beileibe nicht an, ja natürlich auch nicht auf mich, gell.