Ich glaube ehrlich gesagt, dass da ein eher sprachliches Missverständis vorliegt, Gemeint dürfte eher gewsen sein: "dass wir realiter konfrontiert damit sind, in einem solchen Experiment uns zu befinden." Und nicht, es geplant und durchgeführt zu haben. Die entscheidende Vokabel ist "Experiment". Man sollte wirklich mal darüber nachdenken, warum dieser Begriff im Fall Mounk geradezu mit Begierigkeit aufgegriffen wird, um den Nachweis einer geplanten Umvolkungs-VT durch irgendeine Elite endlich nachweisen zu können.BlueMonday hat geschrieben:(12 Aug 2018, 11:15)
Ja, aber es geht eben nicht um "Ideologiefreiheit", sondern im Gegenteil um intensive Auseinandersetzung mit den Ideensystemem, die man kritisieren oder widerlegen will. Wenn man so will, geht es um eine Beweglichkeit im Denken und Nachvollziehen, die dann auch gewisse Denkblockaden abzubauen vermag.
Das ist wohl ein übernommener Fremdtext.
Aber mit was will man sich auseinandersetzen, wenn nicht gerade mit solchen kontroversen Themen?
Wenn Mounk nun schreibt, "dass wir hier ein historisch einzigartiges Experiment wagen, und zwar eine monoethnische und monokulturelle Demokratie in eine multiethnische zu verwandeln. ", dann scheint er keinen Schimmer von der Heterogenität bspw. deutscher Völker zu haben.
Der Punkt ist, dass die entstandenen und entstehenden Strukturen ohne konkrete belegbare Begründungen einem "Großdesigner" zugeschrieben werden. Wer oder was ist dieser "Großdesginer". Man muss schon genau belegen, wer wie eine "Umvolkung" in Gang setzt. Es ist doch so: Eine Vera Lengsfeld stellt diesen Artikel von Autor unbekannt auf ihre Website, um mit dem Begriff "Umvollkung" Angst zu schüren, Und Kritiker von Lengsfeld benutzen den Hinweis auf diesen Begriff, um genau diiese Angstschürungs-Attitüde zu skandalisieren.Nun wird Lengsfeld vermutlich auch dieser ganze Ansatz widerstreben, auf politisch-gewaltsamem Wege mit Menschenmassen zu "experimentieren" - und da kommen wir wieder zum Demokratieverständnis und Threadthema zurück.
Oder weitergefasst zu einem Gesellschaftsverständis. Zur Frage von gesellschaftlicher Struktur, wie sie entstanden ist und wie sie entstehen sollte.
Im Großen und Ganzen hat man diese zwei Ansätze: hier den experimentierfreudigen Gesellschaftsgroßdesigner, den Zentralplaner, der dann die Späne beim groben Gesellschaftshobeln und die enorme Reibungswärme seiner Experimente in Kauf nimmt (freilich nicht persönlich) und auf der anderen Seite den Laissez-fairer, der die Strukturen lieber spontan entstehen lässt, der dann bspw. einer Segregation ihren Lauf lässt, statt ihr ständig wieder neuordnend entgegenzuwirken.
Solange Meinungs- und Pressefreiheit herrscht: Schlicht und einfach durch das bessere, glaubhaftere Argument drückt sich die Präferenz des Einzelnen besser aus. Mal abgesehen von dem individuellen Anteil an Wahlentscheidungen. Dabei muss auch wirklich alles Außerstrafrechtlche erlaubt sein. Einschließlich der Ausschließung von Diskurs-Teilnehmern aus der persönlichen Sicht.Was ist dabei "demokratischer"? Was meinst du? Oder so gefragt: durch welchen Weg drückt sichr die Präferenz der Einzelnen besser aus, mit welcher Methode ist die Artefaktbildung potentiell größer?
Es ist mir absolut ein Rätsel, wie man dieses persönliche Ausgrenzungsrecht als gesamtgesellschaftliche AUsgrenzung diffamieren kann. Für mich ganz persönlich ist Vera Lengsfeld mit der Einstellung eines Umvolkungsbeschuldigungsartikels auf ihrer persönlichen Website desavouiert. Absolut niemand muss dem zustimmen.
Man sollte das ganze Problem schon etwas genauer analysieren. Immer wieder wird gemeint, dass Begriffsassoziierungen "Keulen" seien, die politsch Andersdenkende angeblich ausgrenzen oder mundtot machen. Aber in der Marktwirtschaft der Bezichtigungen herrscht Gleichberechtigung. Bezichtige mich einfach, ein Stalin-Anhänger zu sein. Und man wird sehen.