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Re: Kapitalismus und Ungleichheit

Verfasst: Samstag 14. Dezember 2019, 10:54
von Tom Bombadil
Hartz4 ist nur ein kleiner Teil der Sozialausgaben.

Re: Kapitalismus und Ungleichheit

Verfasst: Samstag 14. Dezember 2019, 10:59
von Gruwe
Odin1506 hat geschrieben:(14 Dec 2019, 10:27)

https://de.statista.com/statistik/daten ... utschland/

So nun lass mal die 3.769.655 Menschen 1050€ bekommen, das macht 3.958.137.750€ , also noch nicht mal 1% von den Ausgaben geht an die Bedürftigen. Steigern wir mal die ausgaben auf 1500€ kommen wir immerhin auf 5.654.482.500€ das sind immer noch keine 1%. Also wo bleibt der Rest?
Hier mal für dich als Hilfestellung: https://www.google.com/url?sa=t&source= ... qWsoPR8yxZ

Da kannst du mal schauen, welchen Anteil Hartz4 an dem Sozialbudget hat und was du da so ausgerechnet hast!

Ansonsten natürlich nicht vergessen, deine errechneten monatlichen Kosten mit 12 zu multiplizieren!

Re: Kapitalismus und Ungleichheit

Verfasst: Samstag 14. Dezember 2019, 14:00
von BlueMonday
Da ist der Unterposten genau aufgeschlüsselt:

https://www.bundeshaushalt.de/#/2019/so ... 68511.html

Und Arbeit&Soziales eine Stufe drüber:
https://www.bundeshaushalt.de/#/2019/so ... an/11.html

Also ein Sozialtransfer von 145 Mrd bei einem Gesamthaushalt von 356 Mrd. Das ist schon eine Hausnummer.

Re: Kapitalismus und Ungleichheit

Verfasst: Samstag 14. Dezember 2019, 18:45
von Agesilaos Megas
Realist2014 hat geschrieben:(14 Dec 2019, 10:15)

Da gibt es nichts zu interpretieren
Ohje...

Re: Kapitalismus und Ungleichheit

Verfasst: Samstag 14. Dezember 2019, 18:49
von Realist2014
Agesilaos Megas hat geschrieben:(14 Dec 2019, 18:45)

Ohje...

Dir scheint der Begriff Definiton nicht klar zu sein.

"Die Lohnquote stellt den Anteil des Arbeitnehmerentgeltes am Volkseinkommen dar und ist ein wichtiger Indikator für die funktionale Einkommensverteilung. Um Änderungen in der Beschäftigtenstruktur Rechnung zu tragen, wird eine bereinigte Lohnquote ausgewiesen"

https://wirtschaftslexikon.gabler.de/de ... uote-39794

Was du da rein interpretierst , interessiert nicht.


Aber dein "Problem" ist sicher der Spread bei den Arbeitnehmerentgelten...

Re: Kapitalismus und Ungleichheit

Verfasst: Samstag 14. Dezember 2019, 18:58
von Agesilaos Megas
Realist2014 hat geschrieben:(14 Dec 2019, 18:49)

Aber dein "Problem" ist sicher der Spread bei den Arbeitnehmerentgelten...
Die Probleme Deiner Interpretation - und die vieler anderer mutiger Interpreten auch - habe ich bereits dargelegt. Heroisch.

Re: Kapitalismus und Ungleichheit

Verfasst: Samstag 14. Dezember 2019, 18:59
von Realist2014
Agesilaos Megas hat geschrieben:(14 Dec 2019, 18:58)

Die Probleme Deiner Interpretation - .

Da gibt s keine "Probleme"...

deine "quellen" ja aus allen deinen Texten... :D


Nur ändert das nichts an der gültigen Definition der Lohnquote.

Re: Kapitalismus und Ungleichheit

Verfasst: Samstag 14. Dezember 2019, 19:10
von Agesilaos Megas
Realist2014 hat geschrieben:(14 Dec 2019, 18:59)

Da gibt s keine "Probleme"...
Warum?

Re: Kapitalismus und Ungleichheit

Verfasst: Samstag 14. Dezember 2019, 19:19
von Realist2014
Agesilaos Megas hat geschrieben:(14 Dec 2019, 19:10)

Warum?
Na, weil du deine Probleme mit dem "bösen" Kapitalismus hier ja in epischer Breite vorträgst... :p

Re: Kapitalismus und Ungleichheit

Verfasst: Samstag 14. Dezember 2019, 19:29
von Stoner
BlueMonday hat geschrieben:(14 Dec 2019, 14:00)

Da ist der Unterposten genau aufgeschlüsselt:

https://www.bundeshaushalt.de/#/2019/so ... 68511.html

Und Arbeit&Soziales eine Stufe drüber:
https://www.bundeshaushalt.de/#/2019/so ... an/11.html

Also ein Sozialtransfer von 145 Mrd bei einem Gesamthaushalt von 356 Mrd. Das ist schon eine Hausnummer.
Als ich noch mit der Klientel von "unten" gearbeitet habe, mit Menschen bis 25, die im Leben nix auf die Reihe gekriegt hatten und die man irgendwie dazu kriegen wollte, morgens aufzustehen, zwei Tage die Woche zu arbeiten und an drei Tagen etwas versäumte Bildung in sie reinzutrichtern, hab ich alle jedes Jahr aufs Neue Folgendes gefragt: Ist es gerecht, dass der Staat eine Menge Geld in die Hand nimmt für Menschen, die nix auf die Reihe bekommen, während diejenigen (oder deren Eltern), die ganz normal ticken, selbst dafür aufkommen müssen? Das führte oft zu interessanten und intensiven Diskussionen. Die große Mehrheit verneinte, dass es gerecht sei. Mein Part bestand dann darin, ihnen auseinanderzusetzen, warum das, was ungerecht ist, auch vernünftig sein kann.

Re: Kapitalismus und Ungleichheit

Verfasst: Samstag 14. Dezember 2019, 19:34
von Selina
"Nix auf die Reihe kriegen" klingt unheimlich abgehoben. Da gibt es sehr viele verschiedene Gründe, warum die Leute anders ticken, als es von einigen als "die Norm" betrachtet wird. Ihnen mit derartigen Gerechtigkeits-Belehrungen zu kommen, wird sicher das Gegenteil vom Gewünschten gebracht haben. Und das zurecht.

Re: Kapitalismus und Ungleichheit

Verfasst: Samstag 14. Dezember 2019, 19:34
von 3x schwarzer Kater
Bartleby hat geschrieben:(14 Dec 2019, 19:29)

Als ich noch mit der Klientel von "unten" gearbeitet habe, mit Menschen bis 25, die im Leben nix auf die Reihe gekriegt hatten und die man irgendwie dazu kriegen wollte, morgens aufzustehen, zwei Tage die Woche zu arbeiten und an drei Tagen etwas versäumte Bildung in sie reinzutrichtern, hab ich alle jedes Jahr aufs Neue Folgendes gefragt: Ist es gerecht, dass der Staat eine Menge Geld in die Hand nimmt für Menschen, die nix auf die Reihe bekommen, während diejenigen (oder deren Eltern), die ganz normal ticken, selbst dafür aufkommen müssen? Das führte oft zu interessanten und intensiven Diskussionen. Die große Mehrheit verneinte, dass es gerecht sei. Mein Part bestand dann darin, ihnen auseinanderzusetzen, warum das, was ungerecht ist, auch vernünftig sein kann.
Du hast ja selber schon festgestellt, dass man mit dem Begriff "Gerechtigkeit" hier nicht weiterkommt.

Re: Kapitalismus und Ungleichheit

Verfasst: Samstag 14. Dezember 2019, 19:41
von Realist2014
Selina hat geschrieben:(14 Dec 2019, 19:34)

"Nix auf die Reihe kriegen" klingt unheimlich abgehoben. Da gibt es sehr viele verschiedene Gründe, warum die Leute anders ticken, als es von einigen als "die Norm" betrachtet wird. I t.

Die "Norm" ist hier lediglich der gesellschaftliche Konsens, dass jeder arbeitsfähige Erwachseneprinzipiell für seinen Lebensunterhalt selber zu sorgen hat.

Re: Kapitalismus und Ungleichheit

Verfasst: Samstag 14. Dezember 2019, 19:44
von Agesilaos Megas
Realist2014 hat geschrieben:(14 Dec 2019, 19:19)

Na, weil du deine Probleme mit dem "bösen" Kapitalismus hier ja in epischer Breite vorträgst... :p
Mh, meinst Du, dass es nur zwei Modi gibt? Gut und böse?

Re: Kapitalismus und Ungleichheit

Verfasst: Samstag 14. Dezember 2019, 19:45
von Alpha Centauri
Bartleby hat geschrieben:(14 Dec 2019, 19:29)

Als ich noch mit der Klientel von "unten" gearbeitet habe, mit Menschen bis 25, die im Leben nix auf die Reihe gekriegt hatten und die man irgendwie dazu kriegen wollte, morgens aufzustehen, zwei Tage die Woche zu arbeiten und an drei Tagen etwas versäumte Bildung in sie reinzutrichtern, hab ich alle jedes Jahr aufs Neue Folgendes gefragt: Ist es gerecht, dass der Staat eine Menge Geld in die Hand nimmt für Menschen, die nix auf die Reihe bekommen, während diejenigen (oder deren Eltern), die ganz normal ticken, selbst dafür aufkommen müssen? Das führte oft zu interessanten und intensiven Diskussionen. Die große Mehrheit verneinte, dass es gerecht sei. Mein Part bestand dann darin, ihnen auseinanderzusetzen, warum das, was ungerecht ist, auch vernünftig sein kann.
Durchaus, da ist was dran, dass Problem ist wieso oft auch in der Gerechtigkeitsebatte dass jeder unter diesem Begriff was anderes versteht bzw. ihn anders interpretiert die Debatten um Hartz4 Sanktionen oder Grundrente haben dass ja aktuell wieder eindrucksvoll gezeigt,

Re: Kapitalismus und Ungleichheit

Verfasst: Samstag 14. Dezember 2019, 19:58
von Realist2014
Agesilaos Megas hat geschrieben:(14 Dec 2019, 19:44)

Mh, meinst Du, dass es nur zwei Modi gibt? Gut und böse?
Habe ich nirgends geschrieben...

Wobei wir in D ja eine soziale Marktwirtschaft haben...

Re: Kapitalismus und Ungleichheit

Verfasst: Samstag 14. Dezember 2019, 19:58
von Realist2014
Alpha Centauri hat geschrieben:(14 Dec 2019, 19:45)

Durchaus, da ist was dran, dass Problem ist wieso oft auch in der Gerechtigkeitsebatte dass jeder unter diesem Begriff was anderes versteht bzw. ihn anders interpretiert die Debatten um Hartz4 Sanktionen oder Grundrente haben dass ja aktuell wieder eindrucksvoll gezeigt,
genau so schaut es aus.

Es gibt keine genormte Definition des Begriffs "Gerechtigkeit"

Re: Kapitalismus und Ungleichheit

Verfasst: Samstag 14. Dezember 2019, 20:39
von Stoner
Selina hat geschrieben:(14 Dec 2019, 19:34)

"Nix auf die Reihe kriegen" klingt unheimlich abgehoben. Da gibt es sehr viele verschiedene Gründe, warum die Leute anders ticken, als es von einigen als "die Norm" betrachtet wird. Ihnen mit derartigen Gerechtigkeits-Belehrungen zu kommen, wird sicher das Gegenteil vom Gewünschten gebracht haben. Und das zurecht.
Ja, das mögen Idealisten als abgehoben sehen. Wenn Sie aber dafür bezahlt werden, Menschen zu ermächtigen, ein eigenbestimmtes Leben in Würde zu führen, dann scheitern Sie in dem Augenblick, in dem es Ihnen nicht einmal gelingt, diese Menschen zu überreden, morgens vor 12 aufzustehen. Und diese Menschen, nur zur Info nebenbei, haben nichts mehr verachtet als diejenigen, die wie Sie hier in dem Beitrag, recht gschert dahergeredet ham. Ihresgleichen, das nehm ich mir mal heraus, verachten nämlich solche Menschen, weil die nämlich in nichts dem entsprechen, was Sie sich wünschen. Was solche Menschen suchen, ist in der Regel eine Orientierung, und die können die Gerechtigkeitsflötisten ihnen nicht bieten, sondern nur Pragmatiker, die ihnen die materiellen Vor- und Nachteile bestimmter Verhaltensmuster jenseits von Gute und Böse vermitteln können. Das Lustige ist, Sie zitieren zwar Brechts Spruch vom Fressen und der Moral, Sie halten das aber nicht durch. Deshalb, wie ich Ihnen erklärt hatte, unterlaufen Sie permanent sich selbst, weil Sie nicht sind, was Sie sein wollen, und deshalb auch nicht sein können, was Sie eigentlich sind. Übrig bleibt nur immer eine Anti-Haltung, für die Praxis sind Ihre Widersprüche unauflösbar.

Re: Kapitalismus und Ungleichheit

Verfasst: Samstag 14. Dezember 2019, 22:21
von Skull
Skull hat geschrieben:(13 Dec 2019, 16:11)

Guten Tag,

nun ist dieser Thread im Wifo gelandet.

Ich warne JEDEN davor, die üblichen Schlammschlachten und ad-personam Spam Orgien fortzusetzen.

Dieses wird HIER rigoros unterbunden.

Ansonsten...viel Spass bei einer inhaltlichen und thematischen Diskussion.
Guten Abend,

was war daran nicht zu verstehen ?


Spam...somit entfernt.

Re: Kapitalismus und Ungleichheit

Verfasst: Samstag 14. Dezember 2019, 23:06
von Diestel
Bartleby hat geschrieben:(14 Dec 2019, 20:39)

Ja, das mögen Idealisten als abgehoben sehen. Wenn Sie aber dafür bezahlt werden, Menschen zu ermächtigen, ein eigenbestimmtes Leben in Würde zu führen, dann scheitern Sie in dem Augenblick, in dem es Ihnen nicht einmal gelingt, diese Menschen zu überreden, morgens vor 12 aufzustehen. Und diese Menschen, nur zur Info nebenbei, haben nichts mehr verachtet als diejenigen, die wie Sie hier in dem Beitrag, recht gschert dahergeredet ham. Ihresgleichen, das nehm ich mir mal heraus, verachten nämlich solche Menschen, weil die nämlich in nichts dem entsprechen, was Sie sich wünschen. Was solche Menschen suchen, ist in der Regel eine Orientierung, und die können die Gerechtigkeitsflötisten ihnen nicht bieten, sondern nur Pragmatiker, die ihnen die materiellen Vor- und Nachteile bestimmter Verhaltensmuster jenseits von Gute und Böse vermitteln können. Das Lustige ist, Sie zitieren zwar Brechts Spruch vom Fressen und der Moral, Sie halten das aber nicht durch. Deshalb, wie ich Ihnen erklärt hatte, unterlaufen Sie permanent sich selbst, weil Sie nicht sind, was Sie sein wollen, und deshalb auch nicht sein können, was Sie eigentlich sind. Übrig bleibt nur immer eine Anti-Haltung, für die Praxis sind Ihre Widersprüche unauflösbar.
Ich kann auch ein eigenbestimmtes Leben in Würde führen, wenn ich mich dazu entscheide, nicht vor 12 Uhr mittags aufzustehen.

Re: Kapitalismus und Ungleichheit

Verfasst: Samstag 14. Dezember 2019, 23:29
von Billie Holiday
Diestel hat geschrieben:(14 Dec 2019, 23:06)

Ich kann auch ein eigenbestimmtes Leben in Würde führen, wenn ich mich dazu entscheide, nicht vor 12 Uhr mittags aufzustehen.
Gerne. Solange andere nicht für dich um 5 aufstehen müssen, um zur Arbeit zu fahren.

Re: Kapitalismus und Ungleichheit

Verfasst: Samstag 14. Dezember 2019, 23:41
von Diestel
Billie Holiday hat geschrieben:(14 Dec 2019, 23:29)

Gerne. Solange andere nicht für dich um 5 aufstehen müssen, um zur Arbeit zu fahren.
Doch. Ich kenne z. B. Einen, der fühlt sich seit Jahrzehnten dazu berufen, irgendwelche Zahlen zu studieren und eine sensationelle Entdeckung zu machen. Er meint, er hätte keine Zeit, sich mit Geldverdienst zu beschäftigen, die Menschheit wartet auf das Ergebnis seiner Tüfteleien. Der findet es völlig in Ordnung, dass andere für ihn morgens um 5 Uhr aufstehen. Moralisch mag sein Verhalten zweifelhaft sein, seiner selbstbestimmten Würde tut es jedoch keinen Abbruch.

Re: Kapitalismus und Ungleichheit

Verfasst: Samstag 14. Dezember 2019, 23:46
von Selina
Diestel hat geschrieben:(14 Dec 2019, 23:06)

Ich kann auch ein eigenbestimmtes Leben in Würde führen, wenn ich mich dazu entscheide, nicht vor 12 Uhr mittags aufzustehen.
Genau. Oder auch, wenn ich erst mittags um 12 ins Bett gehe :D

Re: Kapitalismus und Ungleichheit

Verfasst: Samstag 14. Dezember 2019, 23:50
von Alpha Centauri
Diestel hat geschrieben:(14 Dec 2019, 23:06)

Ich kann auch ein eigenbestimmtes Leben in Würde führen, wenn ich mich dazu entscheide, nicht vor 12 Uhr mittags aufzustehen.

Naja dann kommt dann aber gleich das Totschlagargument gewisser Leute " Ja klar auf Kosten der sogenannten "LEISTUNGSTRÄGER" . Was es nun konkret mit Menschenwürde zu tun haben soll ob ich um 5Uhr oder erst um 10Uhr aufstehe erschließt sich mir nicht die Würde des Menschen ist unantastbar und nicht nur einzig die von Frühaufstehern oder selbsternannter " LEISTUNGSTRÄGERN".

Re: Kapitalismus und Ungleichheit

Verfasst: Sonntag 15. Dezember 2019, 07:36
von Tom Bombadil
Ich fände es würdelos, beim Amt um Hartz4 betteln zu müssen, nur weil ich lange schlafen will.

Re: Kapitalismus und Ungleichheit

Verfasst: Sonntag 15. Dezember 2019, 09:30
von Selina
Bartleby hat geschrieben:(14 Dec 2019, 20:39)

Ja, das mögen Idealisten als abgehoben sehen. Wenn Sie aber dafür bezahlt werden, Menschen zu ermächtigen, ein eigenbestimmtes Leben in Würde zu führen, dann scheitern Sie in dem Augenblick, in dem es Ihnen nicht einmal gelingt, diese Menschen zu überreden, morgens vor 12 aufzustehen. Und diese Menschen, nur zur Info nebenbei, haben nichts mehr verachtet als diejenigen, die wie Sie hier in dem Beitrag, recht gschert dahergeredet ham. Ihresgleichen, das nehm ich mir mal heraus, verachten nämlich solche Menschen, weil die nämlich in nichts dem entsprechen, was Sie sich wünschen. Was solche Menschen suchen, ist in der Regel eine Orientierung, und die können die Gerechtigkeitsflötisten ihnen nicht bieten, sondern nur Pragmatiker, die ihnen die materiellen Vor- und Nachteile bestimmter Verhaltensmuster jenseits von Gute und Böse vermitteln können. Das Lustige ist, Sie zitieren zwar Brechts Spruch vom Fressen und der Moral, Sie halten das aber nicht durch. Deshalb, wie ich Ihnen erklärt hatte, unterlaufen Sie permanent sich selbst, weil Sie nicht sind, was Sie sein wollen, und deshalb auch nicht sein können, was Sie eigentlich sind. Übrig bleibt nur immer eine Anti-Haltung, für die Praxis sind Ihre Widersprüche unauflösbar.
Ich hatte Ihnen ja schon geantwortet, was ich von derlei sehr persönlichen Anwürfen halte. Das wurde entfernt, Ihr Kommentar (der schon stark ad personam ist) blieb dagegen stehen. Nun gut. Also nur so viel: Sie brauchen mir nichts erklären, ich kann schon selbst eins und eins zusammenzählen. Und ich "unterlaufe" mich auch nicht "permanent selbst". Im Gegenteil, ich fühle mich gut so, wie ich bin, und das schon etliche Jahrzehnte lang. Vor allem, weil ich mir treu bleibe. Und ich kann durchaus sehr gut das sein, was ich "eigentlich bin" und wie ich "sein will". Konnte ich schon immer. Worin Ihr Problem nur besteht, ist, dass wir politisch sehr konträre Positionen vertreten und Sie sich nur schwer vorstellen können, dass es neben derartigen höchst konservativen Ansichten, wie Sie sie hier verkünden, auch noch andere Ansichten und Weltsichten gibt. Das ist dann eher Ihr Problem, nicht meines. Und nochmal: Ich glaube nicht, dass man junge Menschen auf diese Weise, wie Sie es weiter oben geschildert haben, dazu bringt, etwas Gutes am Mittun in dieser Gesellschaft zu finden. Motivation bzw. Motivierung geht anders. Nicht auf dem Wege der Dauer-Belehrung.

Re: Kapitalismus und Ungleichheit

Verfasst: Sonntag 15. Dezember 2019, 09:42
von Stoner
Selina hat geschrieben:(15 Dec 2019, 09:30)

Ich hatte Ihnen ja schon geantwortet, was ich von derlei sehr persönlichen Anwürfen halte. Das wurde entfernt, Ihr Kommentar (der schon stark ad personam ist) blieb dagegen stehen. Nun gut. Also nur so viel: Sie brauchen mir nichts erklären, ich kann schon selbst eins und eins zusammenzählen. Und ich "unterlaufe" mich auch nicht "permanent selbst". Im Gegenteil, ich fühle mich gut so, wie ich bin, und das schon etliche Jahrzehnte lang. Vor allem, weil ich mir treu bleibe. Und ich kann durchaus sehr gut das sein, was ich "eigentlich bin" und wie ich "sein will". Konnte ich schon immer. Worin Ihr Problem nur besteht, ist, dass wir politisch sehr konträre Positionen vertreten und Sie sich nur schwer vorstellen können, dass es neben derartigen höchst konservativen Ansichten, wie Sie sie hier verkünden, auch noch andere Ansichten und Weltsichten gibt. Das ist dann eher Ihr Problem, nicht meines. Und nochmal: Ich glaube nicht, dass man junge Menschen auf diese Weise, wie Sie es weiter oben geschildert haben, dazu bringt, etwas Gutes am Mittun in dieser Gesellschaft zu finden. Motivation geht anders. Nicht auf dem Wege der Dauer-Belehrung.
Interessant. Es ist also "konservativ", wenn jemand beispielsweise als Lehrer darauf bestünde, dass die Schüler sich zu Unterrichtsbeginn einzufinden hätten.

Was den Rest angeht: Es geht nicht als Sie um Mensch, es ging um Ihre politische Position, um das hier:

https://www.politik-forum.eu/viewtopic. ... 0#p4624390

Re: Kapitalismus und Ungleichheit

Verfasst: Sonntag 15. Dezember 2019, 10:10
von JJazzGold
Diestel hat geschrieben:(14 Dec 2019, 23:06)

Ich kann auch ein eigenbestimmtes Leben in Würde führen, wenn ich mich dazu entscheide, nicht vor 12 Uhr mittags aufzustehen.
Das steht Ihnen auch zu, wenn Sie z.B. im Schichtdienst arbeiten und Nachtschicht hatten.

Re: Kapitalismus und Ungleichheit

Verfasst: Sonntag 15. Dezember 2019, 10:15
von Selina
Bartleby hat geschrieben:(15 Dec 2019, 09:42)

Interessant. Es ist also "konservativ", wenn jemand beispielsweise als Lehrer darauf bestünde, dass die Schüler sich zu Unterrichtsbeginn einzufinden hätten.

Was den Rest angeht: Es geht nicht als Sie um Mensch, es ging um Ihre politische Position, um das hier:

https://www.politik-forum.eu/viewtopic. ... 0#p4624390
Dann sollten Sie es auch so formulieren, dass es um die politischen Ansichten geht und nicht um das, was Sie vermuten, wie ich sein könnte. So etwas sollte man schon trennen können verbal. Gelingt nicht immer, ich weiß. Und was Pünktlichkeit anbelangt, damit hatte ich nie ein Problem und auch diejenigen, die ich gut kenne, haben keines damit, darunter auch Menschen mit sehr schmalem Schröder-Budget. Und nochmal: Diese gewollten kapitalistisch-neoliberalen Strukturen zu psychologisieren, zu individualisieren und zu moralisieren, das ist zwar sehr bequem, aber keine Antwort auf all die kritikwürdigen Zustände. Und nur so ist auch der zugespitzte und schön drastische Fressen-Moral-Satz von Brecht zu verstehen.

Re: Kapitalismus und Ungleichheit

Verfasst: Sonntag 15. Dezember 2019, 10:16
von Diestel
JJazzGold hat geschrieben:(15 Dec 2019, 10:10)

Das steht Ihnen auch zu, wenn Sie z.B. im Schichtdienst arbeiten und Nachtschicht hatten.
Was ich ausdrücken wollte, war: Es steht niemanden zu, außer mir selbst, zu entscheiden, welche Lebensform ich für ein „selbstbestimmtes Leben in Würde“ wähle. Egal, ob ich erst mittags um 12 Uhr aufstehe, eine gleichgeschlechtliche Liebe pflege oder mit grünen Haaren rumlaufe.

Re: Kapitalismus und Ungleichheit

Verfasst: Sonntag 15. Dezember 2019, 10:20
von Realist2014
Alpha Centauri hat geschrieben:(14 Dec 2019, 23:50)

Naja dann kommt dann aber gleich das Totschlagargument gewisser Leute " Ja klar auf Kosten der sogenannten "LEISTUNGSTRÄGER" . Was es nun konkret mit Menschenwürde zu tun haben soll ob ich um 5Uhr oder erst um 10Uhr aufstehe erschließt sich mir nicht die Würde des Menschen ist unantastbar und nicht nur einzig die von Frühaufstehern oder selbsternannter " LEISTUNGSTRÄGERN".

Wann jemand seinen Lebensunterhalt verdient, ist jedem selber überlassen...

Re: Kapitalismus und Ungleichheit

Verfasst: Sonntag 15. Dezember 2019, 10:25
von Stoner
Diestel hat geschrieben:(14 Dec 2019, 23:06)

Ich kann auch ein eigenbestimmtes Leben in Würde führen, wenn ich mich dazu entscheide, nicht vor 12 Uhr mittags aufzustehen.
Das sei Ihnen unbenommen.

Das Pech jener Klientel, bei der die Würde das Erscheinen verbot, lag halt darin, dass die Würde nach 12 am Tag so aussah, dass man für Zigaretten, Handyrechnung, Drinks oder sonstwas für 20 Euro irgendwo auf dem Bahnhofsklo den Allerwertesten hinhielt. Aber man kann natürlich bei der Frage der "Würde" unterschiedliche Präferenzen haben. Ich ziehe bei einem Vergleich die nüchtern-pragmatische Variante des lästigen Pflichtvormittags der romantisierenden Freiheitsversion des Ausbeutungsabends vor, wobei die freiheitlich-kapitalistische Ordnung hier durchaus eine gewisse Wahlfreiheit lässt. Die Teilnahme an solchen Programmen war zwar nicht ganz freiwillig, aber niemand wurde mit der Polizei gebracht oder kam ins Arbeitslager, wenn er sich für die Würde des Morgenschlafs entschied.

Re: Kapitalismus und Ungleichheit

Verfasst: Sonntag 15. Dezember 2019, 10:32
von Diestel
Bartleby hat geschrieben:(15 Dec 2019, 10:25)

Das sei Ihnen unbenommen.

Das Pech jener Klientel, bei der die Würde das Erscheinen verbot, lag halt darin, dass die Würde nach 12 am Tag so aussah, dass man für Zigaretten, Handyrechnung, Drinks oder sonstwas für 20 Euro irgendwo auf dem Bahnhofsklo den Allerwertesten hinhielt. Aber man kann natürlich bei der Frage der "Würde" unterschiedliche Präferenzen haben. Ich ziehe bei einem Vergleich die nüchtern-pragmatische Variante des lästigen Pflichtvormittags der romantisierenden Freiheitsversion des Ausbeutungsabends vor, wobei die freiheitlich-kapitalistische Ordnung hier durchaus eine gewisse Wahlfreiheit lässt. Die Teilnahme an solchen Programmen war zwar nicht ganz freiwillig, aber niemand wurde mit der Polizei gebracht oder kam ins Arbeitslager, wenn er sich für die Würde des Morgenschlafs entschied.
Aha. Und wieviel Pflichtvormittage hat es gedauert, bis die „Klientel von unten“ eingesehen hat, dass sie nichts auf die Kette kriegen und man nur ein selbstbestimmtes Leben in Würde führen kann, wenn man vor 12 Uhr mittags aufsteht und es überhaupt voll ungerecht ist, andere für sein Lotterleben bezahlen zu lassen?
Ich bezweifele stark, dass du auf die Tour überhaupt jemanden erreichen konntest. Bist du deshalb so frustriert?

Re: Kapitalismus und Ungleichheit

Verfasst: Sonntag 15. Dezember 2019, 10:33
von Gruwe
Diestel hat geschrieben:(15 Dec 2019, 10:16)
Egal, ob ich erst mittags um 12 Uhr aufstehe, eine gleichgeschlechtliche Liebe pflege oder mit grünen Haaren rumlaufe.
Wer hat dir das jemals vorschreiben wollen?

Re: Kapitalismus und Ungleichheit

Verfasst: Sonntag 15. Dezember 2019, 10:35
von JJazzGold
Diestel hat geschrieben:(15 Dec 2019, 10:16)

Was ich ausdrücken wollte, war: Es steht niemanden zu, außer mir selbst, zu entscheiden, welche Lebensform ich für ein „selbstbestimmtes Leben in Würde“ wähle. Egal, ob ich erst mittags um 12 Uhr aufstehe, ....
Die Berufswahl schreibt Ihnen niemand vor.

Re: Kapitalismus und Ungleichheit

Verfasst: Sonntag 15. Dezember 2019, 10:37
von Diestel
Gruwe hat geschrieben:(15 Dec 2019, 10:33)

Wer hat dir das jemals vorschreiben wollen?
Ich komme vom Dorf. Um meine persönlichen Vorstellungen von einem selbstbestimmten Leben in Würde verwirklichen zu können, musste ich mit 18 die Flucht ergreifen.

Re: Kapitalismus und Ungleichheit

Verfasst: Sonntag 15. Dezember 2019, 10:39
von Skull
Guten Morgen,

nochmals...und ein letztes Mal.

Unterlasst bitte Eure ad-personam Diskussionen.

Somit weitere Beiträge in die Ablage gewandert.

Re: Kapitalismus und Ungleichheit

Verfasst: Sonntag 15. Dezember 2019, 10:49
von Europa2050
Diestel hat geschrieben:(15 Dec 2019, 10:37)

Ich komme vom Dorf. Um meine persönlichen Vorstellungen von einem selbstbestimmten Leben in Würde verwirklichen zu können, musste ich mit 18 die Flucht ergreifen.
Das hat dann aber nix mit Kapitalismus und schon gar nix mit Liberalismus zu tun, sondern ist stocksteifer Konservativismus.

Und ja, ich kann mir das lebhaft vorstellen :rolleyes:

Re: Kapitalismus und Ungleichheit

Verfasst: Sonntag 15. Dezember 2019, 10:57
von PeterK
JJazzGold hat geschrieben:(15 Dec 2019, 10:35)
Die Berufswahl schreibt Ihnen niemand vor.
Ja. Und das ist gut so.

Um beim Thema des Threads zu bleiben: Kapitalismus (oder vielleicht eher eine "soziale Marktwirtschaft") ist gut. Ich nehme an, dass wir alle davon profitieren.

Was mich manchmal irritiert ist, dass man - je nach Ausprägung des "Kapitalismus" - mit Kapital oder Eigentum mehr Geld verdienen kann als durch Arbeit.

Re: Kapitalismus und Ungleichheit

Verfasst: Sonntag 15. Dezember 2019, 10:59
von Tom Bombadil
JJazzGold hat geschrieben:(15 Dec 2019, 10:35)

Die Berufswahl schreibt Ihnen niemand vor.
Es geht ja auch eigentlich darum, würdevoll bis 12 Uhr mittags im Bett liegen zu bleiben, aber dann zu jammern, dass andere mehr Geld und Vermögen haben. Das ist dann der böse Kapitalismus Schuld.

Re: Kapitalismus und Ungleichheit

Verfasst: Sonntag 15. Dezember 2019, 11:16
von Alpha Centauri
Tom Bombadil hat geschrieben:(15 Dec 2019, 10:59)

Es geht ja auch eigentlich darum, würdevoll bis 12 Uhr mittags im Bett liegen zu bleiben, aber dann zu jammern, dass andere mehr Geld und Vermögen haben. Das ist dann der böse Kapitalismus Schuld.
Menschen sind verschieden, den Einen geht Geld und Vermögen über alles, für Andere ist eben das Ausschlafen wichtiger.

Mit Pflicht und Zwang erreicht man die Klientel ohnehin nicht ( generell sind Zwangsmaßnahmen im einer freiheitlichen Gesellschaft ohnehin eher problematisch) daneben gibt es eben auch viel Klischee Denken in den Köpfen.

Re: Kapitalismus und Ungleichheit

Verfasst: Sonntag 15. Dezember 2019, 11:18
von Tom Bombadil
Alpha Centauri hat geschrieben:(15 Dec 2019, 11:16)

Menschen sind verschieden, den Einen geht Geld und Vermögen über alles, für Andere ist eben das Ausschlafen wichtiger.
Mir ist das wurscht, von mir aus kann derjenige den ganzen Tag im Bett liegen. Er/Sie muss dann aber wirtschaftlich ganz kleine Brötchen backen und sollte auch dankbar sein, in einem Staat zu leben, wo er so einem Lebensstil "in Würde" frönen kann.

Re: Kapitalismus und Ungleichheit

Verfasst: Sonntag 15. Dezember 2019, 11:19
von 3x schwarzer Kater
Alpha Centauri hat geschrieben:(15 Dec 2019, 11:16)


( generell sind Zwangsmaßnahmen im einer freiheitlichen Gesellschaft ohnehin eher problematisch) .
Vor allem der Zwang zum Steuernzahlen.

Re: Kapitalismus und Ungleichheit

Verfasst: Sonntag 15. Dezember 2019, 11:24
von PeterK
Tom Bombadil hat geschrieben:(15 Dec 2019, 11:18)
Mir ist das wurscht, von mir aus kann derjenige den ganzen Tag im Bett liegen. Er/Sie muss dann aber wirtschaftlich ganz kleine Brötchen backen und sollte auch dankbar sein, in einem Staat zu leben, wo er so einem Lebensstil "in Würde" frönen kann.
Das ist nicht zwingend so. Wenn er nett geerbt/gut verkauft und clever investiert hat, kann er ausschlafen und große Brötchen backen.

Re: Kapitalismus und Ungleichheit

Verfasst: Sonntag 15. Dezember 2019, 11:26
von Tom Bombadil
PeterK hat geschrieben:(15 Dec 2019, 11:24)

Das ist nicht zwingend so. Wenn er nett geerbt/gut verkauft und clever investiert hat, kann er ausschlafen und große Brötchen backen.
Erben/gut verkaufen ist aber ungerecht und kapitalistisch und damit voll böse.

Re: Kapitalismus und Ungleichheit

Verfasst: Sonntag 15. Dezember 2019, 11:45
von PeterK
Tom Bombadil hat geschrieben:(15 Dec 2019, 11:26)
Erben/gut verkaufen ist aber ungerecht und kapitalistisch und damit voll böse.
Nein. Das ist vollkommen ok, hat aber nicht viel mit "Leistungsgesellschaft" im eigentlichen Sinn zu tun.

Re: Kapitalismus und Ungleichheit

Verfasst: Sonntag 15. Dezember 2019, 12:10
von JJazzGold
"PeterK"

Ja. Und das ist gut so.
In der Tat, dabei sollten wir auch bleiben und nicht in das bekannte sozialistische Muster zurückfallen.
Um beim Thema des Threads zu bleiben: Kapitalismus (oder vielleicht eher eine "soziale Marktwirtschaft") ist gut. Ich nehme an, dass wir alle davon profitieren.

Was mich manchmal irritiert ist, dass man - je nach Ausprägung des "Kapitalismus" - mit Kapital oder Eigentum mehr Geld verdienen kann als durch Arbeit.
Kapital und Eigentum stellen Invest dar. Für lau würde sich wohl kaum jemand investieren und auch richtig zu investieren benötigt Arbeit, wenn auch eher im Kopf, als mit manueller Tätigkeit. Es sind diese Investitionen, die Arbeitsplätze und Wohnraum, wie auch Konsummöglichkeiten garantieren.

Re: Kapitalismus und Ungleichheit

Verfasst: Sonntag 15. Dezember 2019, 12:13
von JJazzGold
Tom Bombadil hat geschrieben:(15 Dec 2019, 10:59)

Es geht ja auch eigentlich darum, würdevoll bis 12 Uhr mittags im Bett liegen zu bleiben, aber dann zu jammern, dass andere mehr Geld und Vermögen haben. Das ist dann der böse Kapitalismus Schuld.
Eine alte Volksweisheit sagt, “Der frühe Vogel fängt den Wurm“, wobei ich das nicht ausschließlich auf die Tageszeit reduzieren will, sondern auch auf das Erkennen von Möglichkeiten. ;)

Re: Kapitalismus und Ungleichheit

Verfasst: Sonntag 15. Dezember 2019, 12:13
von Stoner
3x schwarzer Kater hat geschrieben:(15 Dec 2019, 11:19)

Vor allem der Zwang zum Steuernzahlen.
Das kann man ja vermeiden, keine Mauer hindert einen, sich in einem Land mit niedrigen Steuern niederzulassen. Ob das Preis-/Leistungsverhältnis dabei stimmt, ist eine andere Frage. Und wer nicht abhängig beschäftigt ist, bestimmt ja seine Steuerschuld ohnehin selbst, sofern er nicht allzu moralisch veranlagt ist. Wenn wir also Ernst machen würden mit dem Zivilkapitalismus (Wolf Lotter), wäre auch das gelöst.

Re: Kapitalismus und Ungleichheit

Verfasst: Sonntag 15. Dezember 2019, 12:18
von Alpha Centauri
PeterK hat geschrieben:(15 Dec 2019, 11:24)

Das ist nicht zwingend so. Wenn er nett geerbt/gut verkauft und clever investiert hat, kann er ausschlafen und große Brötchen backen.

Oder er gewinnt im Lotto dann kann er auch ausschlafen. ;)

Für den Lohn einer Reiniungskraft oder Pflegekraft würde ein Christiano Ronaldo morgens wohl auch nicht aufstehen, dass lohnt sich nicht. :cool: