Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

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Wird es in einigen Jahrzehnten Frieden in Israel, Palästina und den Nachbarn geben ?

ja, sie werden irgendwie eine Lösung finden
51
28%
nein, das geht noch ewig so weiter
130
72%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 181
HugoBettauer

Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von HugoBettauer »

Liegestuhl » Mi 17. Apr 2013, 16:25 hat geschrieben:
Es gibt immer noch einen weltweiten Antisemitismus. Den kann man kaum wegleugnen.
Ein paar Antisemiten gibts immer. Wahrscheinlich sogar im Vatikan und in Israel. Als Jude lebt man in Westeuropa und USA aber so sicher und akzeptiert wie nirgendwo sonst auf der Welt.
bennyh

Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von bennyh »

Israel ist ein Vielvölker- bzw. eigentlich Zweivölkerstaat, dessen Verfassung und nationales Selbstverständnis aber auf die aktuelle Mehrheitsbevölkerung ausgerichtet ist. Das ist etwa so merkwürdig, als würde sich die Schweiz morgen in "Teutonische Eidgenossenschaft Schweiz" und Belgien in "Flämisches Königreich Belgien" umbennen. Ich find's absurd.
Zuletzt geändert von bennyh am Mittwoch 17. April 2013, 17:43, insgesamt 1-mal geändert.
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X3Q
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von X3Q »

bennyh » Mi 17. Apr 2013, 16:42 hat geschrieben:Israel ist ein Vielvölker- bzw. eigentlich Zweivölkerstaat, dessen Verfassung und nationales Selbstverständnis aber auf die aktuelle Mehrheitsbevölkerung ausgerichtet ist. Das ist etwa so merkwürdig, als würde sich die Schweiz morgen in "Teutonische Eidgenossenschaft Schweiz" und Belgien in "Flämisches Königreich Belgien" umbennen. Ich find's absurd.
Das mag ja alles sein. Wie man aber am Beispiel ehe. Jugoslawien sehen kann .... der Krieg hat so tiefe Gräben aufgerissen, die kann man nicht mal eben mit Wunschdenken zuschütten. Da hilft wohl nur die beiden Gruppen trennen und die Zeit darüber laufen lassen.

--X
HugoBettauer

Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von HugoBettauer »

X3Q » Mi 17. Apr 2013, 16:55 hat geschrieben: Das mag ja alles sein. Wie man aber am Beispiel ehe. Jugoslawien sehen kann .... der Krieg hat so tiefe Gräben aufgerissen, die kann man nicht mal eben mit Wunschdenken zuschütten. Da hilft wohl nur die beiden Gruppen trennen und die Zeit darüber laufen lassen.

--X
Grade in Jugoslawien hat die Schaffung vieler bunter Flickenteppiche von lokalen Majoritäten, die jetzt Staaten heißen nicht dazu geführt, dass die Gruppen sich nicht mehr über den Weg laufen. Der zumindest partielle WIederzusammenschluss ist nur eine Frage der Zeit.
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derkleine
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von derkleine »

Wie die Perspektive für Israel und denn Palästinenser ist hängt zur Zeit von Israel ab. Wollen sie langfristig Frieden dann müssten sie viele Siedlungen aufgeben. Oder sind ihnen das C Gebiet und die Siedlungen wichtiger als Frieden?
Nur jetzt haben sie ein Problem, Israel hat über Jahrzehnte die rechten Gruppen im eigenen Land geduldet und sie zum Teil ja auch in ihr Staatliches System mit integriert, siehe Irgun. Und andere wie der Block der getreuen haben großen Einfluss in Israel. Das hat man schön in der Dokumentation „Töte zuerst!“ gesehen. Und auch in der Armee sind mittlerweile an wichtigen Positionen Menschen die denn radikalen Siedlungsbau befürworten.
Ein überproportionaler Prozentsatz neuer Offiziere entstammt dem nationalreligiösen Lager. Hinter geschlossenen Türen geben hochrangige Militärs längst zu, sie wüssten nicht mehr, ob sie sich bei politisch umstrittenen Entscheidungen auf alle Soldaten verlassen könnten.
http://www.welt.de/politik/ausland/arti ... dlern.html
Nur wenn Israel jetzt wirklich vernünftig ist Und Siedlungen und fast das ganze C Gebiet aufgibt, haben sie das Problem das es Terror gibt aber dies mal von Israelischen Terroristen. Nur leider glaube ich Israel wird sich für die Siedlungen entscheiden. Denn in Israel sind die Mehrheit der Bevölkerung mittlerweile für die Siedlungen und gegen eine Zweistaatenlösung.
http://www.israelheute.com/Nachrichten/ ... fault.aspx
Was wohl auch mit Propaganda zu tun hat. Natürlich machen die Palästinenser Propaganda nur Israel auch. Ein Beispiel die Gewalt von radikalen Siedlern gegen Palästinenser. Der Inlandsgeheimdienst Schabak Berichtet es gab 2012 nur 18 jüdische Terrorangriffe gegen Palästinenser.
http://www.israelnetz.com/sicherheit/de ... ordanland/
Wer soll diese Zahl glauben? Wenn man doch liest das es bis August 2012 200 waren. Da werden einfach Angriffe nicht als Terror Bezeichnet, nicht nachgegangen oder nicht zur Anklage gebracht.
Anstieg der Gewalt

Israel fürchtet wieder Terroranschläge - diesmal von jüdischen Siedlern im Westjordanland. Während palästinensische Gewalttaten dort in den vergangenen Jahren stark abgenommen haben, stieg die Zahl der Angriffe von Radikalen auf Palästinenser an. Bis Anfang August 2012 gab es bereits über 200 solcher Angriffe. Die Siedler zündeten Moscheen an und holzten Olivenbäume ab, sie greifen aber auch Menschen an.
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-87908014.html
Ein hochrangiger Militär im Westjordanland soll der Zeitung "Yedioth Aharonoth" gesagt haben, er verbringe heute mehr Zeit mit dem für radikale Siedler zuständigen Offizier des Inlandsgeheimdienstes als mit der Abteilung für palästinensischen Terror.
Dennoch fällt es der Armee und der Polizei im Westjordanland offensichtlich sehr schwer, sich in solchen Fällen von der traditionellen Rollenverteilung zu verabschieden und in den jüdischen Siedlern Täter zu sehen. In 90 Prozent aller palästinensischen Beschwerden wegen Siedlergewalt kommt es heute nicht einmal zu einer Anklage.
http://www.welt.de/politik/ausland/arti ... dlern.html
Israel hat jetzt die Wahl. Die Möglichkeit langfristig Frieden zu bekommen und auf Siedlungen zu verzichten. Oder vielleicht noch in 100 Jahren im Kriegszustand zu sein weil sie mehr Land wollen. Und dann auch in der Weltgemeinschaft isoliert zu sein.
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derkleine
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von derkleine »

Liegestuhl » Mi 17. Apr 2013, 14:56 hat geschrieben:
Das muss sicherlich das Ziel sein. Wenn Hamas und Fatah Israel als jüdischen Staat anerkennen und bereits sind in Frieden in der Region zu leben, dann wäre ich voll dabei.
Ich finde es wirklich interessant wie resistent du gegen Tatsachen bist die Fatah/PLO hat Israel schon seid 1993 anerkannt. Warum kommst du immer mit solche Halbwahrheiten?
Besonderes Gewicht haben die im Vorfeld des Oslo-I-Vertrages am 9. und 10. September 1993 zwischen Jitzhak Rabin und Jassir Arafat gewechselten Briefe. In seinem Brief an Rabin schreibt Arafat in seiner Instanz als Vorsitzender der PLO:[2]

„Die PLO erkennt das Recht des Staates Israel auf Existenz in Frieden und Sicherheit an.“

„Die PLO akzeptiert die Resolutionen 242 und 338 des UNO-Sicherheitsrates.“

„[..]“

„Die PLO erachtet die Unterzeichnung der Prinzipienerklärung für ein historisches Ereignis, welches eine neue Epoche friedlicher Koexistenz einleitet, frei von Gewalt und aller sonstigen Akte, welche Frieden und Stabilität gefährden. Dementsprechend verzichtet die PLO auf die Anwendung von Terrorismus und anderer Gewaltakte und wird Verantwortung über alle PLO-Elemente und ihr Personal übernehmen, um die Befolgung [der Vereinbarung] zu gewährleisten, Zuwiderhandlungen vorzubeugen und Zuwiderhandelnde zu disziplinieren.“

Ferner heißt es im gleichen Brief weiter:

„[..] bestätigt die PLO, dass jene Artikel der palästinensischen Charta, die das Existenzrecht Israels aberkennen, und die Bestimmungen der Charta, die nicht mit den Verpflichtungen dieses Briefes übereinstimmen, nun unwirksam und nicht länger gültig sind.“
https://de.wikipedia.org/wiki/Fatah
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Max73
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Max73 »

SoleSurvivor » Mi 17. Apr 2013, 18:27 hat geschrieben: Grade in Jugoslawien hat die Schaffung vieler bunter Flickenteppiche von lokalen Majoritäten, die jetzt Staaten heißen nicht dazu geführt, dass die Gruppen sich nicht mehr über den Weg laufen.
Die meisten ehemaligen Yugos haben nichts gegeneinander.
Deutschland und hier insbesondere Genscher waren die Hauptschuldigen am Balkankrieg.
SoleSurvivor » Mi 17. Apr 2013, 18:27 hat geschrieben:Der zumindest partielle Wiederzusammenschluss ist nur eine Frage der Zeit.
Das ist dauerhaft nicht auszuschließen.
Bukowski

Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Bukowski »

Max73 » Mi 17. Apr 2013, 17:53 hat geschrieben: Die meisten ehemaligen Yugos haben nichts gegeneinander.
Deutschland und hier insbesondere Genscher waren die Hauptschuldigen am Balkankrieg.
:|

Watt?
HugoBettauer

Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von HugoBettauer »

Bukowski » Mi 17. Apr 2013, 18:22 hat geschrieben:
:|

Watt?
Das ist doch keine Neuigkeit. Deutschland wollte das große Jugoslawien handlicher zerkleinert haben und hat allen möglichen Partikularpolitikern Flöhe ins Ohr gesetzt. Keine zehn Jahre später war die D-Mark dann Zahlungsmittel im Kosovo.
fred76
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von fred76 »

derkleine » Mi 17. Apr 2013, 17:49 hat geschrieben: Ich finde es wirklich interessant wie resistent du gegen Tatsachen bist die Fatah/PLO hat Israel schon seid 1993 anerkannt. Warum kommst du immer mit solche Halbwahrheiten?

https://de.wikipedia.org/wiki/Fatah
So ist es. Die Palästinenser haben seit Jahren Israel anerkannt, und damit weit mehr getan als Israel umgekehrt bish heute zu tun bereit war.

"Nun müssen sie aber noch unser Existenzrecht anerkennen", "Sie müssen uns noch explizit als jüdischen Staat anerkennen" usw. ist alles kompleter Stuß, derartige Anerkennungen gibt es völkerrechtlich gar nicht, die hat Israel in der Form auch von keinem Staat auf diesem Planeten, geschweige wären die für einen Frieden notwendig. Es geht nur darum, neue Hürden aufzubauen.

Fakt ist, das die Palästinenser Israel anerkannt haben und bereit sind, in Frieden mit denen zu leben. Fakt ist, das die arabische Liga Israel die Anerkennung angeboten hat. Unterm Strich wollten die nur, dass Israel seinen völkerrechtlichen Verpflichtungen nachkommt. Das ist alles, was man von Israel erwartet hat.

Dieses ständige Gejammer von Israel nervt nur noch. Der Staat, der militärisch haushoch seinen Nachbarn überlegen ist, der von einem der mächtigsten Staaten auf diesem Planeten gedeckt wird, -die Atommacht Israel- faselt ständig was von einer bedrohten Existenz.
Was für ein Schwachsinn.

In der Region ist nur ein Volk bedroht... und das sind die Palästinenser.
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derkleine
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von derkleine »

Clark » Mi 17. Apr 2013, 19:11 hat geschrieben: Welches auch von der Moderation und dem Vorstand hier im Forum gedeckt wird.
Gedeckt würde ich jetzt nicht sagen. Das Forum ist eher toleranter. Denn man bedecke damit schießt Liegestuhl sich doch selber ins Bein. Wenn Liegestuhl Tatsachen leugnet, da durch wird die/der User unglaubwürdiger.
Jedenfalls ist Israel am Zug gegenüber denn Palästinensern im Westjordanland.
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Dr. Ahmed Cakar
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Dr. Ahmed Cakar »

Liegestuhl » Mi 17. Apr 2013, 14:42 hat geschrieben:
Gibt es eine Alternative, die realistisch ist und das Sicherheitsbedürfnis der Israelis berücksichtigt? Wenn ja, welche?
Eindeutig ja, meint zumindenstens Lieberman. Auf jpost von heute war zu lesen, dass er die israelischen Araber als Verhandlungsmasse betrachtet. Sie sollten Teil eines Gesamtpakets sein, sprich Israel gen Palestinian National Authority verlassen. Den Artikel wollte ich verlinken, konnte aber inzwischen nicht mehr finden. Vielleicht taucht er wieder auf. :)
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derkleine
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von derkleine »

Dr. Ahmed Cakar » Mi 17. Apr 2013, 23:36 hat geschrieben:Eindeutig ja, meint zumindenstens Lieberman. Auf jpost von heute war zu lesen, dass er die israelischen Araber als Verhandlungsmasse betrachtet. Sie sollten Teil eines Gesamtpakets sein, sprich Israel gen Palestinian National Authority verlassen. Den Artikel wollte ich verlinken, konnte aber inzwischen nicht mehr finden. Vielleicht taucht er wieder auf. :)
Na was soll man von einem international anerkannten Rassisten schon halten. Seine Aussagen sind ja weniger Wert als ein Sandkorn in der Wüste.
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Dr. Ahmed Cakar
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Dr. Ahmed Cakar »

derkleine » Mi 17. Apr 2013, 23:50 hat geschrieben: Na was soll man von einem international anerkannten Rassisten schon halten. Seine Aussagen sind ja weniger Wert als ein Sandkorn in der Wüste.
Papperlapapp. Seine Aussagen sind gewichtig und werden nicht nur von ihm vertreten. Auch Frau Livini hatte ähnliches verlangt, als sie unter Olmert Aussenministerin war. Israel will die Trennung zwischen Juden und Arabern. Dass Netanjahu sich mit Händen und Füssen gegen eine solche Lösung wehren würde, ist eher ein Gerücht. Von den neuen rechten Parteien mal ganz zu schweigen. Die Linken, die eine pali-freundliche Position vertreten, sind schwach und unbeliebt wie noch nie, sie befinden sich mittlerweile unter ferner liefen. Die sind kaum noch zählbar.
Zuletzt geändert von Dr. Ahmed Cakar am Donnerstag 18. April 2013, 01:13, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von ThorsHamar »

Clark » Mi 17. Apr 2013, 16:09 hat geschrieben: Es gibt doch angeblich keinen jüdischen Gottesstaat? Wie soll man den denn dann anerkennen?
Die Forderung nach Anerkennung Israels als jüdischer Staat hat nichts mit religiösem Judentum, also Gottesstaat, sondern mit Zionismus, also einer nationalistischen, rassistischen, politischen Bewegung zu tun.
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von derkleine »

Dr. Ahmed Cakar » Do 18. Apr 2013, 00:00 hat geschrieben: Papperlapapp. Seine Aussagen sind gewichtig und werden nicht nur von ihm vertreten. Auch Frau Livini hatte ähnliches verlangt, als sie unter Olmert Aussenministerin war. Israel will die Trennung zwischen Juden und Arabern. Dass Netanjahu sich mit Händen und Füssen gegen eine solche Lösung wehren würde, ist eher ein Gerücht. Von den neuen rechten Parteien mal ganz zu schweigen. Die Linken, die eine pali-freundliche Position vertreten, sind schwach und unbeliebt wie noch nie, sie befinden sich mittlerweise unter ferner liefen. Die sind kaum noch zählbar.
Tja wer auf einen Rassisten hört zeigt welches geistig Kind er ist. Trennung von Juden und Arabern? Geistiger Tieflug ist das wohl. Auch Araber können Juden sein. Also Juden von Juden trennen nur weil sie eine andere Herkunft haben. Na wenn das Abraham wüsste, was der zu so einem Rassismus wohl sagen würde.
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Dr. Ahmed Cakar »

derkleine » Do 18. Apr 2013, 00:12 hat geschrieben: Tja wer auf einen Rassisten hört zeigt welches geistig Kind er ist. Trennung von Juden und Arabern? Geistiger Tieflug ist das wohl. Auch Araber können Juden sein. Also Juden von Juden trennen nur weil sie eine andere Herkunft haben. Na wenn das Abraham wüsste, was der zu so einem Rassismus wohl sagen würde.
Beschwerden nimmt Herr Lieberman, bzw. die aktuelle israelische Regierung an. :)
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Tantris »

ThorsHamar » Do 18. Apr 2013, 01:12 hat geschrieben:
Die Forderung nach Anerkennung Israels als jüdischer Staat hat nichts mit religiösem Judentum, also Gottesstaat, sondern mit Zionismus, also einer nationalistischen, rassistischen, politischen Bewegung zu tun.
Wie die wiedervereinigung deutschlands ja auch eine rassistische, nationalistische bewegung war.

Mir tun ja die augen weh.

Hier hast du deine idiotenbrille zurück... danke fürs leihen... und du trägst die immer? wirklich?

Na, dann....
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Dr. Ahmed Cakar »

ThorsHamar » Do 18. Apr 2013, 00:12 hat geschrieben:
Die Forderung nach Anerkennung Israels als jüdischer Staat hat nichts mit religiösem Judentum, also Gottesstaat, sondern mit Zionismus, also einer nationalistischen, rassistischen, politischen Bewegung zu tun.
Die Unterscheidung mag historisch richtig sein, aktuell sind die Begriffe Zionismus und Judentum ineinander übergegangen, und zwar sowohl aus der Sicht der Zionisten, als auch der meisten Juden, aber ganz besonders aus der Sicht derer, die Israel nicht mögen oder gar aktiv bekämpfen.
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von derkleine »

Dr. Ahmed Cakar » Do 18. Apr 2013, 00:15 hat geschrieben: Beschwerden nimmt Herr Lieberman, bzw. die aktuelle israelische Regierung an. :)
Danke für die Bestätigung Ihrer Argumentationskraft. :thumbup:
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von ThorsHamar »

Dr. Ahmed Cakar » Mi 17. Apr 2013, 23:36 hat geschrieben:Eindeutig ja, meint zumindenstens Lieberman. Auf jpost von heute war zu lesen, dass er die israelischen Araber als Verhandlungsmasse betrachtet. Sie sollten Teil eines Gesamtpakets sein, sprich Israel gen Palestinian National Authority verlassen. Den Artikel wollte ich verlinken, konnte aber inzwischen nicht mehr finden. Vielleicht taucht er wieder auf. :)
Ja, endlich mal wieder auch offiziell die zionistische Prämisse vom araberfreien Judenstaat .... hat sich lange niemand mehr getraut.
Aber die kommunismusgestählten Russen sind da schmerzfreier ....
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von ThorsHamar »

Dr. Ahmed Cakar » Do 18. Apr 2013, 00:19 hat geschrieben: Die Unterscheidung mag historisch richtig sein, aktuell sind die Begriffe Zionismus und Judentum ineinander übergegangen, und zwar sowohl aus der Sicht der Zionisten, als auch der meisten Juden, aber ganz besonders aus der Sicht derer, die Israel nicht mögen oder gar aktiv bekämpfen.
Nein, die Begriffe sind nicht "übergegangen", sondern wurden vom Zionismus vereinnahmt, um bei "negativer" Bewertung der Politik Israels die Antisemitismuskeule als Waffe benutzen zu können!
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von derkleine »

ThorsHamar » Do 18. Apr 2013, 00:18 hat geschrieben:
Erzähl nicht so ein Zeug. Ich ärgere mich ab und zu über Liegestuhls Art, die Fakten zu verdrehen, aber er ist trotzdem mein Gesprächspartner, den ich achte.
Nur wenn Liegestuhl immer wieder sagt das die Fatah Israel anerkennen soll ob wohl die Fatah und PLO das schon 1993 also vor 20 Jahren getan hat. Ist das wohl doch so langsam da neben oder?.
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von ThorsHamar »

Tantris » Do 18. Apr 2013, 00:19 hat geschrieben:
Wie die wiedervereinigung deutschlands ja auch eine rassistische, nationalistische bewegung war.

Mir tun ja die augen weh.

Hier hast du deine idiotenbrille zurück... danke fürs leihen... und du trägst die immer? wirklich?

Na, dann....
Hä??
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Dr. Ahmed Cakar »

ThorsHamar » Do 18. Apr 2013, 00:21 hat geschrieben:
Ja, endlich mal wieder auch offiziell die zionistische Prämisse vom araberfreien Judenstaat .... hat sich lange niemand mehr getraut.
Aber die kommunismusgestählten Russen sind da schmerzfreier ....
Da muss ich Dir leider etwas widersprechen. Livni hatte schon unter Olmert, als sie noch Aussenministerin war, von der quasi Abschiebung aller israelischen Araber aus Israel gesprochen. Natürlich sollte das (zunächst) nicht gewaltsam erfolgen, sollten friedlich im Rahmen einer endgültigen Vereinbarung mit der Palestinian National Authority.
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von ThorsHamar »

derkleine » Do 18. Apr 2013, 00:25 hat geschrieben: Nur wenn Liegestuhl immer wieder sagt das die Fatah Israel anerkennen soll ob wohl die Fatah und PLO das schon 1993 also vor 20 Jahren getan hat. Ist das wohl doch so langsam da neben oder?.
Er sagt ja, dass die Araber Israel als Judenstaat anerkennen sollen, also als Staat der Juden und NICHT etwa als Staat der Israelis. Verstehst Du?
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von ThorsHamar »

Dr. Ahmed Cakar » Do 18. Apr 2013, 00:27 hat geschrieben: Da muss ich Dir leider etwas widersprechen. Livni hatte schon unter Olmert, als sie noch Aussenministerin war, von der quasi Abschiebung aller israelischen Araber aus Israel gesprochen. Natürlich sollte das (zunächst) nicht gewaltsam erfolgen, sollten friedlich im Rahmen einer endgültigen Vereinbarung mit der Palestinian National Authority.
Ja, weiss ich. Wo ist ein Widerspruch zu meiner Aussage? War Dir "hat sich lange niemand mehr getraut " zeitlich zu unpräzise? :cool:
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

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Hast schon richtig gehört. Dir steht sie auch viel besser...
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

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ThorsHamar » Do 18. Apr 2013, 00:27 hat geschrieben:
Er sagt ja, dass die Araber Israel als Judenstaat anerkennen sollen, also als Staat der Juden und NICHT etwa als Staat der Israelis. Verstehst Du?
Genau darin liegt die Forderung nach Aussiedlung der Araber aus dem Gebiet der Juden versteckt.Livni und Lieberman fordern also nichts, was Netanjahu, Peres und andere massgebliche Kräfte in Israel nicht auch schon im Sinn hätten, wenn sie die Anerkennung Israels als einen Judenstaat fordern.
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von derkleine »

ThorsHamar » Do 18. Apr 2013, 00:27 hat geschrieben:
Er sagt ja, dass die Araber Israel als Judenstaat anerkennen sollen, also als Staat der Juden und NICHT etwa als Staat der Israelis. Verstehst Du?
Verstehe ich schon aber das würde der Unabhängigkeitserklärung Israels widersprechen und auch der Grundlage der UN Resolution für die Gründung Israels. Denn dort wird gesagt das auch die in dem Land lebenden Palästinenser Israelis sind. Das der Staat also nicht nur Juden sondern alle Menschen beinhaltet. Soll das alles Aufgehoben werden? Dann würde es auch kein Israel mehr geben. Da die Grundvoraussetzungen abgeschafft würden.
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

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Kerry: 2 state solution may be dead within 2 years.
http://www.jpost.com/Diplomacy-and-Poli ... ars-310156
“I believe the window for a two-state solution is shutting,” US secretary of state tells House Foreign Affairs Committee.
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von ThorsHamar »

Dr. Ahmed Cakar » Do 18. Apr 2013, 00:34 hat geschrieben: Genau darin liegt die Forderung nach Aussiedlung der Araber aus dem Gebiet der Juden versteckt.Livni und Lieberman fordern also nichts, was Netanjahu, Peres und andere massgebliche Kräfte in Israel nicht auch schon im Sinn hätten, wenn sie die Anerkennung Israels als einen Judenstaat fordern.
Ja, deshalb habe ich ja etwa formuliert : "endlich mal wieder offiziell" ... ;)
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

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ThorsHamar » Do 18. Apr 2013, 00:44 hat geschrieben:
Ja, deshalb habe ich ja etwa formuliert : "endlich mal wieder offiziell" ... ;)
Was glaubst Du persönlich, wird es, sagen wir mal im Jahre 2060 noch Araber in Israel geben?
Ich würde keinen Pfennig darauf wetten.
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

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derkleine » Do 18. Apr 2013, 00:36 hat geschrieben: Verstehe ich schon aber das würde der Unabhängigkeitserklärung Israels widersprechen und auch der Grundlage der UN Resolution für die Gründung Israels. Denn dort wird gesagt das auch die in dem Land lebenden Palästinenser Israelis sind. Das der Staat also nicht nur Juden sondern alle Menschen beinhaltet. Soll das alles Aufgehoben werden? Dann würde es auch kein Israel mehr geben. Da die Grundvoraussetzungen abgeschafft würden.
Die israelischen Araber sind ja auch Israelis.
Das Problem insgesamt ist aber, dass vergessen wird, bzw. verdrängt, dass die Gründung Israels mit der UN überhaupt nichts zu tun hat!
Die eigentliche Gründung, praktisch die Grundsteinlegung fand auf dem 1. Zionistischen Kongress in Basel statt, 1897.
Ab diesem Zeitpunkt begann die konzertierte und konzentrierte Aktion Aufbau Judenstaat, also Einwanderung, Landkäufe durch die Jewish Agency, Initiative Balfour - Deklaration, Aufbau von Militär usw .....
Der Geist des Zionismus' dieser Zeit bestimmt bis heute den politischen Grundcharakter Israels und verhindert eben die notwendige Flexibilität!

Die Shoa und das Ende des WK2 waren lediglich Geburtshelfer, welche das Datum der endgültigen Gründung ermöglichten.
Der Staat war schon längst fertig, deshalb ja auch die sofortige Ausrufung um Mitternacht.
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Dr. Ahmed Cakar
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Dr. Ahmed Cakar »

Liegestuhl » Mi 17. Apr 2013, 14:56 hat geschrieben:
Das muss sicherlich das Ziel sein.
Angenommen, Palis erkennen bereits heute Israel als den Judenstaat schlechthin an. Wäre es dann morgen nicht folgerichtig, dass Israel seine Gäste, sprich die in Israel wohnhaften Araber, herzlichst bittet, zu gehen? :)
Broder: Die modernen Antisemiten argumentieren subtil.
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ThorsHamar
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von ThorsHamar »

Dr. Ahmed Cakar » Do 18. Apr 2013, 00:50 hat geschrieben: Was glaubst Du persönlich, wird es, sagen wir mal im Jahre 2060 noch Araber in Israel geben?
Ich würde keinen Pfennig darauf wetten.
Leider kann ich, auch bei bester Prognose, die Wette nicht mehr selbst einlösen ...
Aber wenn die Orthodoxen und die Russen so weitermachen, werden bald auch die vernünftigen jungen, jüdischen Leute aus Israel wegziehen.
Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft; wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.
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derkleine
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von derkleine »

ThorsHamar » Do 18. Apr 2013, 00:56 hat geschrieben:
Die israelischen Araber sind ja auch Israelis.
Das Problem insgesamt ist aber, dass vergessen wird, bzw. verdrängt, dass die Gründung Israels mit der UN überhaupt nichts zu tun hat!
Die eigentliche Gründung, praktisch die Grundsteinlegung fand auf dem 1. Zionistischen Kongress in Basel statt, 1897.
Ab diesem Zeitpunkt begann die konzertierte und konzentrierte Aktion Aufbau Judenstaat, also Einwanderung, Landkäufe durch die Jewish Agency, Initiative Balfour - Deklaration, Aufbau von Militär usw .....
Der Geist des Zionismus' dieser Zeit bestimmt bis heute den politischen Grundcharakter Israels und verhindert eben die notwendige Flexibilität!

Die Shoa und das Ende des WK2 waren lediglich Geburtshelfer, welche das Datum der endgültigen Gründung ermöglichten.
Der Staat war schon längst fertig, deshalb ja auch die sofortige Ausrufung um Mitternacht.
Das weiß ich schon, nur ohne Zustimmung der UN gäbe es das Israel von heute nicht. Und seid der Erklärung von Balfour bis zur Unabhängigkeitserklärung Israel wurde zwar gesagt ein Staat für die Juden aber auch das die Religion der dort Lebenden Staatsbürger keine Rolle für deren Staatszugehörigkeit spielt. Wenn man jetzt sagen will Israel ist ein reiner Staat der Juden widerspricht das allem und würde so deren Existenz in Frage stellen.
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Clark »

Dr. Ahmed Cakar » Do 18. Apr 2013, 01:58 hat geschrieben: Angenommen, Palis erkennen bereits heute Israel als den Judenstaat schlechthin an. Wäre es dann morgen nicht folgerichtig, dass Israel seine Gäste, sprich die in Israel wohnhaften Araber, herzlichst bittet, zu gehen? :)
Genau das ist das Problem. Es kann nur entweder Israel oder einen Judenstaat geben. Letzterer wäre undemokratisch und rassistisch. Leider wollen die allermeisten Israelis genau das.
Und deswegen kann kein Palästinenser den Forderungen Israels zustimmen. Würde ich an deren Stelle ja auch nicht.
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Dr. Ahmed Cakar
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Dr. Ahmed Cakar »

Tantris » Do 18. Apr 2013, 00:19 hat geschrieben:
Wie die wiedervereinigung deutschlands ja auch eine rassistische, nationalistische bewegung war.

Mir tun ja die augen weh.

Hier hast du deine idiotenbrille zurück... danke fürs leihen... und du trägst die immer? wirklich?

Na, dann....
Ist Nationalismus für Dich gleich Faschismus, oder die Vorstufe davon?
Und muss jeder Nationalismus zwangsläufig in Faschismus münden?
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ThorsHamar
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von ThorsHamar »

derkleine » Do 18. Apr 2013, 01:06 hat geschrieben: Das weiß ich schon, nur ohne Zustimmung der UN gäbe es das Israel von heute nicht. Und seid der Erklärung von Balfour bis zur Unabhängigkeitserklärung Israel wurde zwar gesagt ein Staat für die Juden aber auch das die Religion der dort Lebenden Staatsbürger keine Rolle für deren Staatszugehörigkeit spielt. Wenn man jetzt sagen will Israel ist ein reiner Staat der Juden widerspricht das allem und würde so deren Existenz in Frage stellen.
Der Staat Israel widerspricht sowieso der UN - Empfehlung, denn diese sah die Gründung 2er Staaten vor.
Die Ideen der UN waren denen der Zionisten schon immer untergeordnet, von Anfang an. Deshalb mein Hinweis auf 1897.
Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft; wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.
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Clark

Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Clark »

Dr. Ahmed Cakar » Do 18. Apr 2013, 02:17 hat geschrieben: Ist Nationalismus für Dich gleich Faschismus, oder die Vorstufe davon?
Und muss jeder Nationalismus zwangsläufig in Faschismus münden?
Ja.
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Dr. Ahmed Cakar
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Dr. Ahmed Cakar »

Clark » Do 18. Apr 2013, 01:28 hat geschrieben: Ja.
Was ja? Ja zu allen drei Fragen oder zu welcher? Dreimal ja wäre ein Widerspruch.
Broder: Die modernen Antisemiten argumentieren subtil.
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von bennyh »

Ist Nationalismus für Dich gleich Faschismus, oder die Vorstufe davon?
Und muss jeder Nationalismus zwangsläufig in Faschismus münden?
Ist Nationalsozialismus nicht im Wesentlichen Faschismus + Rassismus als Staatsdoktrin?
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derkleine
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von derkleine »

ThorsHamar » Do 18. Apr 2013, 01:28 hat geschrieben:
Der Staat Israel widerspricht sowieso der UN - Empfehlung, denn diese sah die Gründung 2er Staaten vor.
Die Ideen der UN waren denen der Zionisten schon immer untergeordnet, von Anfang an. Deshalb mein Hinweis auf 1897.
Ich weiß aber jetzt zu wollen das man Israel als rein jüdischen Staat anerkennt ist nicht akzeptabel. Denn dann könnte man jetzige israelische Staatsbürger die nicht jüdischen Glaubens sind Bürgerrechte entziehen oder ganz die Staatsbürgerschaft. Was ja auch rechte Kreise gerne hätten.
Israel als Staat der jüdisch geprägt ist, das ja. Und das haben ja nicht nur viele Länder der Welt sondern auch die Fatah/PLO gemacht.
Und man sollte sich auch mal überlegen was will Israel sein ein demokratischer Rechtsstaat im hier und heute oder ein Gottesstaat wie der Iran?
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von HugoBettauer »

derkleine » Do 18. Apr 2013, 08:33 hat geschrieben: Ich weiß aber jetzt zu wollen das man Israel als rein jüdischen Staat anerkennt ist nicht akzeptabel. Denn dann könnte man jetzige israelische Staatsbürger die nicht jüdischen Glaubens sind Bürgerrechte entziehen oder ganz die Staatsbürgerschaft.
Wenn die Autonomisten einen jetzigen Status als "jüdischer Staat" anerkennen sollen, schließt das offenbar weitgehende rechtliche Gleichstellung von Nichtjuden mit ein.
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Liegestuhl »

SoleSurvivor » Mi 17. Apr 2013, 17:37 hat geschrieben: Ein paar Antisemiten gibts immer. Wahrscheinlich sogar im Vatikan und in Israel. Als Jude lebt man in Westeuropa und USA aber so sicher und akzeptiert wie nirgendwo sonst auf der Welt.
Wo wäre das Problem, Israel als jüdischen Staat anzuerkennen, wenn alle nicht-jüdischen Staatsbürger die gleichen Rechte erhalten, wie die jüdischen? Ist es denn wirklich zu viel verlangt, diesem jüdischen Sicherheitsbedürfnis und zionistischem Selbstverständnis zu entsprechen?
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von bennyh »

Denn dann könnte man jetzige israelische Staatsbürger die nicht jüdischen Glaubens sind Bürgerrechte entziehen oder ganz die Staatsbürgerschaft.
Arabischen Israelis kann bei Verdacht auf Verschwörung oder fehlende Solidarität mit dem Staate Israel im Zusammenhang mit bestimmten Straftaten die Staatsbürgerschaft entzogen werden. In den besetzten Gebieten ist/war die Entziehung der Aufenthaltsgenehmigung ("Staatsbürgerschaft") eine gängige Praxis. Im Falle von Ostjerusalem kommt das einem Entzug der israelischen Staatsbürgerschaft gleich.

http://www.guardian.co.uk/world/2011/may/11/israel-palestinians-residency-rights
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von ThorsHamar »

Liegestuhl » Do 18. Apr 2013, 08:51 hat geschrieben:
Wo wäre das Problem, Israel als jüdischen Staat anzuerkennen, wenn alle nicht-jüdischen Staatsbürger die gleichen Rechte erhalten, wie die jüdischen? Ist es denn wirklich zu viel verlangt, diesem jüdischen Sicherheitsbedürfnis und zionistischem Selbstverständnis zu entsprechen?
Ja, natürlich. Es ist zuviel verlangt, international dem Selbstverständnis einer nationalistischen politischen Bewegung zu entsprechen!!

Wo wäre denn das Problem, wenn alle nicht - jüdischen Staatsbürger sowieso die gleichen Rechte erhalten, auf den, in 2012 anachronistischen, zionistischen Passus vom "jüdischen Staat" einfach zu verzichten?
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Liegestuhl »

bennyh » Do 18. Apr 2013, 09:55 hat geschrieben: im Zusammenhang mit bestimmten Straftaten
Um welche Straftaten handelt es sich da konkret?
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Liegestuhl »

ThorsHamar » Do 18. Apr 2013, 09:58 hat geschrieben: Ja, natürlich. Es ist zuviel verlangt, international dem Selbstverständnis einer nationalistischen politischen Bewegung zu entsprechen!!
Die UN hat die Juden doch aufgefordert, einen jüdischen Staat zu gründen. Ist das jetzt das Selbstverständnis einer nationalistischen politischen Bewegung?
Wo wäre denn das Problem, wenn alle nicht - jüdischen Staatsbürger sowieso die gleichen Rechte erhalten, auf den, in 2012 anachronistischen, zionistischen Passus vom "jüdischen Staat" einfach zu verzichten?
Darauf bin ich bereits eingegangen.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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