Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

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Corghe
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Corghe »

Bogdan hat geschrieben: Dienstag 5. Dezember 2023, 13:57 Richtig, das Verhältnis zwischen Beitragszahler und Rentner wird entscheiden sein.



Ob die Prognosen zutreffen, kann keiner sagen. Auch muss Deutschland solche Entwicklung abfangen.
https://www.businessinsider.de/wirtscha ... -kosten-a/
In der Autoindustrie gibt es ja Jobs, die viel in die Rentenkasse einzahlen. Wenn man das nicht ausgleichen kann, gibt es weniger Einnahmen.

Wie die Entwicklung weitergeht, kann wohl kaum einer sagen.
Auf die gegenwärtige Bevölkerung bzogen sind die Prognosen zum Verhältnis Beitragszahler zu Rentenempfänger recht sicher. Eine Verbesserung dieser spezifischen Situation sehe ich nur in einer ganz massiven entsrechend qualifizierten Zuwanderung. Dabei benötigen wir auch sehr viele Arbeitnehmer für sehr einfache Arbeiten. Dem entgegen stehen unsere Probleme beim Wohnraum, Kitas, Kindergärten und Ganztagsschulen. Keine guten Aussichten.
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Realist2014
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Realist2014 »

Corghe hat geschrieben: Dienstag 5. Dezember 2023, 14:16 Auf die gegenwärtige Bevölkerung bzogen sind die Prognosen zum Verhältnis Beitragszahler zu Rentenempfänger recht sicher. Eine Verbesserung dieser spezifischen Situation sehe ich nur in einer ganz massiven entsrechend qualifizierten Zuwanderung
korrekt.
Dabei benötigen wir auch sehr viele Arbeitnehmer für sehr einfache Arbeiten.
Welche Tätigkeiten sind das in welchen Unternehmen?
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Tom Bombadil
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Tom Bombadil »

Realist2014 hat geschrieben: Dienstag 5. Dezember 2023, 13:59 das ist richtig- nur helfen dir lauter "Niedrigbeitragszahler" auch nichts
Sie sind aber besser als keine Beitragszahler.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Realist2014 »

Tom Bombadil hat geschrieben: Dienstag 5. Dezember 2023, 15:14 Sie sind aber besser als keine Beitragszahler.
Natürlich.

Jeder Beitragszahler erhöht die Rente der Rentner....
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Atue001 »

3x schwarzer Kater hat geschrieben: Dienstag 5. Dezember 2023, 12:09 Frauen belasten das Rentensystem, weil die Rentenbezugszeit höher ist. Zum einen weil sie statistisch länger leben und zum anderen, weil sie unverständlicherweise 2 Jahre früher in die Rente gehen dürfen.
Ja, das war aber früher auch schon so. Nur - früher war es in der Breite üblicher, dass Frauen gar nicht in die Rentenkassen eingezahlt haben. Inzwischen ist deren Anteil beim Einzahlen höher - das entlastet.
Können Frauen wirklich zwei Jahre früher in Rente gehen? Nach aktuellem Recht würde ich mal davon ausgehen, dass die Jahrgänge nach 1964 auch erst mit 67 in Rente gehen. Dass das Rentenalter bei Männern jetzt bei 69 Jahren liegt, wäre mir neu.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Atue001 »

Realist2014 hat geschrieben: Dienstag 5. Dezember 2023, 13:02 Das ist ja so - wird durch die Rentenanpassungsformel gesteuert. ( Nachhaltigkeitsfaktor)
Nein - das ist bestenfalls teilweise so. Tatsächlich könnte man über viele verschiedene Steuerungsmöglichkeiten die Zahl der Einzahler und auch die Beitragshöhe anpassen. Ohne Gesetzesanpassung geht das natürlich nicht - aber die Gesetze dafür wurden auch früher immer wieder mal angepasst.
Erhöht dann später die Rentenbezieher und die Rentenanwartschaften
Würde aktuell dann zu Beitragssenkungen führen
Das ist die derzeitige Regelung - die kann man aber auch gesetzlich verändern. Anstatt Beitragssenkungen zu machen, wäre auch denkbar, dass man überschüssige Beiträge nutzt, um einen Rentenfonds zu finanzieren - der später bei Defiziten genutzt werden kann, um Beitragssteigerungen zu verzögern. Das geht nach aktueller Gesetzeslage nicht - aber das kann man ja anpassen.

Laut RV ist das ja sicher gestellt.
Korrekt - soweit das im Voraus prognostiziert wird, und auch mit Beitragsanpassungen, wenn es notwendig ist.

Nur - Beitragsanpassungen nach oben wie nach unten sind nicht so sonderlich gut für die Wirtschaft. Für die Wirtschaft allgemein sind insbesondere gut planbare langfristige Verhältnisse gut. Da derzeit die RV aber Überschüsse nur bedingt für schlechtere Zeiten ansparen kann, wird es diese Veränderungen in der Beitragshöhe weiterhin geben - die Rente als solche ist dennoch so lange sicher, wie der Gesetzgeber die bestehenden Gesetze dafür anwendet. Allerdings könnten Beitragssteigerungen in der Zukunft Druck auf den Gesetzgeber bringen, so dass dieser den Beitragssteigerungen durch kompensierende Maßnahmen entgegen wirkt. Typischerweise wären das dann zusätzliche Gelder aus der Steuerfinanzierung oder Leistungskürzungen - beides wenig erstrebenswert.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Realist2014 »

Atue001 hat geschrieben: Dienstag 5. Dezember 2023, 22:52 Nein - das ist bestenfalls teilweise so.
Nein, das ist genau so- so funktioniert dieser Faktor
Das ist die derzeitige Regelung - die kann man aber auch gesetzlich verändern. Anstatt Beitragssenkungen zu machen, wäre auch denkbar, dass man überschüssige Beiträge nutzt, um einen Rentenfonds zu finanzieren - der später bei Defiziten genutzt werden kann, um Beitragssteigerungen zu verzögern. Das geht nach aktueller Gesetzeslage nicht - aber das kann man ja anpassen.
Das ist korrekt- würde ich auch begrüßen
Nur - Beitragsanpassungen nach oben wie nach unten sind nicht so sonderlich gut für die Wirtschaft. Für die Wirtschaft allgemein sind insbesondere gut planbare langfristige Verhältnisse gut. Da derzeit die RV aber Überschüsse nur bedingt für schlechtere Zeiten ansparen kann, wird es diese Veränderungen in der Beitragshöhe weiterhin geben - die Rente als solche ist dennoch so lange sicher, wie der Gesetzgeber die bestehenden Gesetze dafür anwendet. Allerdings könnten Beitragssteigerungen in der Zukunft Druck auf den Gesetzgeber bringen, so dass dieser den Beitragssteigerungen durch kompensierende Maßnahmen entgegen wirkt. Typischerweise wären das dann zusätzliche Gelder aus der Steuerfinanzierung oder Leistungskürzungen - beides wenig erstrebenswert.
Die Rentenanpassungsformel ist sehr effektiv.
Die zusätzliche Stellschraube ist die (weitere) Erhöhung des Regelrentenalters nach 2031
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Atue001 »

Realist2014 hat geschrieben: Mittwoch 6. Dezember 2023, 12:06 Nein, das ist genau so- so funktioniert dieser Faktor
Würde der Faktor vollumfänglich seine Funktion erfüllen, würde nicht immer wieder aufs neue die Diskussion aufkommen.....
Die Rentenanpassungsformel ist sehr effektiv.
Die zusätzliche Stellschraube ist die (weitere) Erhöhung des Regelrentenalters nach 2031
Die Rentenanpassungsformel ist durchaus effektiv - über das SEHR kann man streiten. Wenn durch die Formel Menschen subjektiv empfunden zu hohe Beiträge zahlen, oder subjektiv empfunden zu niedrige Renten bekommen - oder auch subjektiv empfunden zu hohe Steuerbeiträge für die Renten notwendig sind - dann kann das bei entsprechender Thematisierung Wahlen beeinflussen.

Auch wenn die Rentenanpassungsformel effektiv ist - ob sie politisch akzeptiert wird, ist was anderes. Wenn in der Folge zu viele Rentner aus dem Steuerhaushalt bezuschusst werden müssen, wird die Effizienz der Rente als solche in Frage gestellt.

Die Kürzung der Rentenleistung auf unter 50% war ein politischer Fehler! Die Annahme des Staates, dass in der Folge ausreichend viele Bürger ergänzend privat vorsorgen, hat so nicht funktioniert - auch weil die angebotenen Instrumente (Riesterrente, Rürupprente) schnell in Verruf gekommen sind und bürokratische Monster waren. Gelungene und erfolgreiche Nachfolgemodelle gibt es noch nicht. Dass mit der Rente also alles in Butter wäre - ist definitiv nicht der Fall, es gibt ausreichend viel, was man ziemlich kritisch weiter beobachten und ggf. auch anpassen sollte.

Ob eine Erhöhung des Regelrentenalters nach 2031 politisch durchsetzbar ist, ist nicht nur eine Frage dessen, was Politiker wollen - sondern auch dessen, was das Volk als richtig empfindet.
Was passiert, wenn man dem Volk etwas aufbürdet, was es mehrheitlich nicht bei sich sieht, kann man gut in der französischen Rentenpolitik sehen.

Ob ein noch höheres Renteneintrittsalter als 67 wirklich durchsetzbar ist....ist fraglich. Die gesellschaftlichen Spannungen nehmen faktisch zu. Einerseits haben wir Bergleute, die mit 45 in Rente gehen, VW-Mitarbeiter, die demnächst dann ab Jahrgang 1967 mit 57 in Frührente gehen werden - und andererseits reden wir über niedrige Renten bei Bauarbeitern, Schornsteinfegern, Bäckern oder auch vielen Handwerkern, die einfach körperlich nicht in der Lage sind, auch nur nach 40 Jahren Tätigkeit noch ausreichend mit zu halten. Das ist ein echtes Problem - denn wer zu früh in Rente geht, hat zu niedrige Ansprüche.....und kann am Ende trotz hoher Einzahlungen über ein ganzes Arbeitsleben hinweg nicht von der Rente leben.

Sicher ist richtig, dass viele Büroarbeiter auch noch mit 68 oder 69 gut arbeiten gehen könnten....aber auch da gibt es viele Unterschiede. Es ist schon die Frage, ob das Rentensystem als solches nicht in Gänze eine Neuausrichtung gut gebrauchen könnte. Diese sollte sicherstellen, dass den unterschiedlichen Lebenswegen ausreichend Rechnung getragen wird, und das körperliche Leistungsfähigkeit bei der Betrachtung des Rentenalters mit eine Rolle spielt.
Parallel dazu aber lohnt auch, dass sich der Arbeitsmarkt so anpasst, dass mehr Jobs für körperlich versehrte Rentner angeboten werden, die diese noch gut ausüben können. Nicht jeder Bauarbeiter, der ein kaputtes Kreuz hat, kann nicht mehr arbeiten. Nur halt nicht mehr auf dem Bau. Für den ein oder anderen Bürojob eventuell auch im Home Office sind solche Menschen durchaus wertvoll - so richtig gibt es dafür aber noch keinen Arbeitsmarkt. Vielleicht kommt das noch. Ein Anschub durch geeignete Instrumente der Bundesregierung könnte nicht schaden.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Realist2014 »

Atue001 hat geschrieben: Donnerstag 7. Dezember 2023, 00:18 Würde der Faktor vollumfänglich seine Funktion erfüllen, würde nicht immer wieder aufs neue die Diskussion aufkommen.....
Er erfüllt sie ja
Nur passt genau das den linken nicht, weil dieser Faktor die Renten reduziert.
Die Rentenanpassungsformel ist durchaus effektiv - über das SEHR kann man streiten. Wenn durch die Formel Menschen subjektiv empfunden zu hohe Beiträge zahlen, oder subjektiv empfunden zu niedrige Renten bekommen - oder auch subjektiv empfunden zu hohe Steuerbeiträge für die Renten notwendig sind - dann kann das bei entsprechender Thematisierung Wahlen beeinflussen.
Auch wenn die Rentenanpassungsformel effektiv ist - ob sie politisch akzeptiert wird, ist was anderes. Wenn in der Folge zu viele Rentner aus dem Steuerhaushalt bezuschusst werden müssen, wird die Effizienz der Rente als solche in Frage gestellt.
Es wird ja für die "normalen Renten" nichts bezuschusst

Der Beitrag aus dem Bundeshaushalt ist für versicherungsfremde Leistungen.
Kann man im Detail nachlesen, was das alles beinhaltet ( wie eben die "Rente mit 63" usw.)
Sicher ist richtig, dass viele Büroarbeiter auch noch mit 68 oder 69 gut arbeiten gehen könnten....aber auch da gibt es viele Unterschiede. Es ist schon die Frage, ob das Rentensystem als solches nicht in Gänze eine Neuausrichtung gut gebrauchen könnte. Diese sollte sicherstellen, dass den unterschiedlichen Lebenswegen ausreichend Rechnung getragen wird, und das körperliche Leistungsfähigkeit bei der Betrachtung des Rentenalters mit eine Rolle spielt.
nein, am Äquivalenzprinzip wird nichts geändert.
Der "Lebensweg" ist kein Thema für das Rentensystem- nur die bezahlten Beiträge
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Atue001 »

Realist2014 hat geschrieben: Donnerstag 7. Dezember 2023, 08:33 Er erfüllt sie ja
Nur passt genau das den linken nicht, weil dieser Faktor die Renten reduziert.
Du meinst, es ist ein gesellschaftlicher Gewinn, dass zukünftig wegen reduzierter Rentenansprüche mehr Menschen aus dem Staatshaushalt Grundrente bekommen?

Der "Lebensweg" ist kein Thema für das Rentensystem- nur die bezahlten Beiträge
Wenn das so ist, sollten wir die Rente sofort privatisieren. Denn wenn es nur um Beiträge und nicht um Lebensleistung geht, dann reicht eine stink normale Versicherung völlig aus. Die erwirtschaftet dann wenigstens Rendite...ok, nicht für die Rentner...aber um die geht es DIR ja eh nicht.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von jorikke »

Atue001 hat geschrieben: Samstag 9. Dezember 2023, 23:56 Du meinst, es ist ein gesellschaftlicher Gewinn, dass zukünftig wegen reduzierter Rentenansprüche mehr Menschen aus dem Staatshaushalt Grundrente bekommen?




Wenn das so ist, sollten wir die Rente sofort privatisieren. Denn wenn es nur um Beiträge und nicht um Lebensleistung geht, dann reicht eine stink normale Versicherung völlig aus. Die erwirtschaftet dann wenigstens Rendite...ok, nicht für die Rentner...aber um die geht es DIR ja eh nicht.

Da ist es mir doch sehr viel lieber wenn der Staat die Angelegenheit in eigener Verantwortung regelt.
Ich hatte eine recht hohe Lebensversicherung. So um die 150.000 €- Abgeschlossen bei der Gerling Versicherung. Die war plötzlich nicht mehr liquide, ob sie pleite war weiß ich nicht mehr.
Die laufenden Verträge wurden dann von der Allianz übernommen und so entstand kein Schaden.
Bei der Rente/Altersabsicherung sollte an erster Stelle Sicherheit stehen. Ob man vermeintlich bei anderen Anlageformen etwas mehr rausschlagen kann, ist keine gute Überlegung.
P.S.
Zusätzlich natürlich immer.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Atue001 »

jorikke hat geschrieben: Sonntag 10. Dezember 2023, 17:56 Da ist es mir doch sehr viel lieber wenn der Staat die Angelegenheit in eigener Verantwortung regelt.
Ich hatte eine recht hohe Lebensversicherung. So um die 150.000 €- Abgeschlossen bei der Gerling Versicherung. Die war plötzlich nicht mehr liquide, ob sie pleite war weiß ich nicht mehr.
Die laufenden Verträge wurden dann von der Allianz übernommen und so entstand kein Schaden.
Bei der Rente/Altersabsicherung sollte an erster Stelle Sicherheit stehen. Ob man vermeintlich bei anderen Anlageformen etwas mehr rausschlagen kann, ist keine gute Überlegung.
P.S.
Zusätzlich natürlich immer.
Das sind genau die Erlebnisse, die doch so einige Betroffene hatten....weshalb ich politisch dafür bin, die wesentlichen Ansprüche bezüglich der Altersvorsorge EINHEITLICH zu organisieren.

Welchen Sinn macht es, dass bestimmte Berufsgruppen in der BRD anders organisiert sind als andere? Auch bei den Betroffenen gibt es beständig Verlierer....Gewinner sind eigentlich immer nur eine Minderheit. Ist das eine vernünftige Grundlage für eine staatliche Rentenregelung? Wohl eher nicht! Hier brauchen wir Regelungen, die für ALLE Bürger EINHEITLICH regeln, wie es denn abläuft.

Welche Sparmöglichkeiten habe ich - welche Renditen sind dann garantiert - und garantiert meint auch garantiert.....und welches sind die Rahmenbedingungen auf die ich mich auch 40 Jahre lang verlassen kann......

Ein einheitliches Vorgehen bezüglich aller Berufsgruppen sollte selbstverständlich sein!


Wenn ich mich auf 40 Jahre und mehr festlege, erwarte ich verlässlichkeit! DAS sollte der Staat mittels passender Gesetze garantieren.

Ob man dann eine solche Rente privat oder gesetzlich verankert - da bin ich leidenschaftslos - nur - ich möchte mich darauf verlassen können....
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Seidenraupe »

Oh gott, deine Forderung ist hahnebuechen. Wie so vieles.
40 Jahre Garantie???
Die Weimarer Republik, "das Tausendjaehrige Reich", bestanden deutlich kuerzer und die DDR war nach 40 Jahren auch Geschichte.
Wer heute bis Anfang 30 studiert, zahlt nie 40 Jahre in die Rente ein.....
Wer Ironie findet, kann sie behalten. Wer nicht, sein/ihr Problem.

„Wenn man merkt, daß der Gegner überlegen ist und man Unrecht behalten wird, so werde man persönlich, beleidigend, grob.“
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Realist2014 »

Atue001 hat geschrieben: Samstag 9. Dezember 2023, 23:56 Du meinst, es ist ein gesellschaftlicher Gewinn, dass zukünftig wegen reduzierter Rentenansprüche mehr Menschen aus dem Staatshaushalt Grundrente bekommen?
Nachhaltigkeitsfaktor:
"Der sog. Nachhaltigkeitsfaktor ist eine statistisch ermittelte Größe und berücksichtigt bei der Rentenanpassung seit 2005 vereinfacht gesagt die Veränderung des Verhältnisses der Anzahl von Leistungsbeziehern zu versicherungspflichtig Beschäftigten."
https://www.bpb.de/themen/soziale-lage/ ... itsfaktor/
Das ist Generationengerechtigkeit
Wenn das so ist, sollten wir die Rente sofort privatisieren. Denn wenn es nur um Beiträge und nicht um Lebensleistung geht,
Sowohl bei privaten Renten als auch bei der staatlichen hängt die Höhe der Rente logischerweise von den bezahlten Beiträgen ab ( Äquivalenzprinzip)
Doppelte Beiträge = doppelte Höhe der Monatsrente -das fair, transparent und gerecht
Die "Lebensleistung ( was immer das auch sein soll im Kontext einer Rentenversicherung) wird durch die Heil'sche Grundrente verwirklicht.( steuerfinanzierte Hochwertung)
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von jorikke »

Atue001 hat geschrieben: Montag 11. Dezember 2023, 00:45
[Fullquote]
Du forderst eine einheitliche Regelung für alle Bürger in der ges. Rentenversicherung.
Nun, wer monatlich 1000,- in die Rentenversicherung einzahlt, erhält bei gleicher Einzahlungszeit doppelt soviel Rente als jemand der nur 500,- monatlich einzahlt.
Gleicher geht es doch gar nicht.
Die Unsicherheit der Rente ist eine Schimäre, die von den Katastrophenaposteln wie eine Monstranz vor sich her getragen wird.
Interessierten Kreisen liegt es daran liegt es daran zu verunsichern. Das ist deren Geschäftsmodell, sie leben davon. Ich meine die Versicherungsindustrie, die davon lebt Verträge zu verkaufen. Dazu werden dann Schlagwörter erfunden wie" Lebensstandart im Alter sichern", "Rente nur noch 48%", usw. Damit wird ein Klima erzeugt, das Menschen glauben, die Rente sei nicht sicher.
Ich will hier keinen Vorwurf gegen eine Branche erheben. Wäre ich dort beschäftigt, ich würde ebenso argumentieren. Es ist nichts als eine spezielle Art der Werbung.
Wer sich mit Freunden oder Bekannten über sein Einkommen austauscht, nennt immer den Bruttobetrag. Wenn er dann hört, nur noch 48%, ergibt sich automatisch ein völlig schräges Bild. Was zählt, ist die Differenz der ausgezahlten Gehalts bzw. Rentenbeträge. Das hat mit "nur noch die Hälfte"
dann schon nichts mehr zu tun. Beiträge zur Rentenversicherung und Lohnsteuer fallen auch nicht mehr an. Die nachgelagerte RV braucht nicht berücksichtigt werden, die Steuerersparnis während der Arbeitszeit ist höher. Weiterhin ist zu berücksichtigen, viele Ausgaben die während des Arbeitslebens anfallen hat ein Rentner nicht mehr. Ich meine damit Kinder aufziehen, Wohnung oder Haus kaufen/bauen und abbezahlen.
Ich gebe zu, vor meiner Verrentung hatte ich auch all diese Sorgen und Bedenken.
Plötzlich musste ich feststellen in was für einen Quatsch ich mich da hineingesteigert hatte.
Um es auf den Punkt zu bringen, soviel Geld zur freien Verfügung hatte ich während meines Arbeitslebens noch nie.
Über die Sicherheit der Rente mache ich mir schon lange keine Gedanken mehr. Tatsache ist, nicht einen Pfennig/Cent habe ich irgendwo gekürzt bekommen, im Gegenteil, seit Rentenbeginn vor knapp 20 Jahren haben sie mir die ges. Rente um ca. 700,-€ erhöht.
...und deshalb freue ich mich voller Vertrauen auf die ges. Rente auf die nächsten 20 Jahre.
Bin dann über 100 aber bei so schönen und sicheren Verhältnissen werde ich nicht vorher abtreten.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Wähler »

Bruttorentenniveau Gesetzliche Rentenversicherung lag 2015 irgendwo bei 45% (45 Jahre Einzahlung), bei Beamten bei 65,5% (37 Jahre gearbeitet).
Reiche Beamte – arme Angestellte? Auf Berufsleben und Ruhestand beider Gruppen gerechnet, ist der Unterschied tatsächlich erheblich FAZ 12. Dezember 2023
https://www.faz.net/aktuell/finanzen/vo ... 77188.html
"Der Beamte i. R. erhält nach Paragraph 14 Absatz 1 des Beamtenversorgungsgesetzes (BeamtVG) für jedes ruhegehaltsfähige Dienstjahr exakt 1,79375 Prozent. Da kommen in 37 Dienstjahren insgesamt 66,36875 Prozent zusammen. Der Wert wird nach Paragraph 5 Absatz 1 BeamtVG mit dem Einbaufaktor von 0,9901 malgenommen. Das führt zu einem Ruhegehaltssatz von 65,71170 Prozent, wenn mit fünf Nachkommastellen gerechnet wird...
Wenn sowohl die aktuellen Bruttoverdienste als auch die heutigen Durchschnittsentgelte in den kommenden 37 Jahren gleich hoch bleiben, dann würde der Angestellte bis zum 67. Lebensjahr insgesamt 58,94 Rentenpunkte erwerben. Die Summe wird mit dem aktuellen Rentenwert von 37,60 Euro multipliziert, sodass die gesetzliche Rente des Angestellten bei 2216 Euro pro Monat liegt...
Besonders hoch sind die Unterschiede im Ruhestand. Hier bekommt der Beamte für seine Verdienste um Volk und Vaterland jeden Monat rund 1335 Euro mehr auf die Hand...."
siehe auch: Rentenniveauentwicklung Geseztliche Rentenversicherung
https://de.wikipedia.org/wiki/Standardr ... cklung.svg
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Realist2014 »

Wähler hat geschrieben: Mittwoch 13. Dezember 2023, 09:42
[Fullquote]
Seltsame Vergleichsrechnung
Auf was bezieht sich denn dieser Ruhegehaltssatz?
Also 66,71% von was?

Und was haben die Durschnittsentgelte mit den rentenrelevanten Einkünfte zu tun?

Wer 37 Jahre eine Gehalt in Höhe der jeweiligen BBG hat, der hat nach 37 Jahren über 75 Rentenpunkte
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Wähler »

[Fullquotes]

Bring erst einmal selbst bessere Zahlen und Fakten. Es ist eine Beispielrechnung, die ein bißchen mehr Orientierung geben kann. Entscheidend ist der Vergleich von Bruttorentenniveau der gesetzlichen Rentenversicherung 45% mit dem Ruhegehaltssatz des Bruttogehaltes eines Beanten von 65%.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Realist2014 »

Wähler hat geschrieben: Mittwoch 13. Dezember 2023, 11:26 Bring erst einmal selbst bessere Zahlen und Fakten
Meine Kritik bezog sich auf den Text in deinem Zitat- nicht auf dich....

.
Es ist eine Beispielrechnung, die ein bißchen mehr Orientierung geben kann. Entscheidend ist der Vergleich von Bruttorentenniveau der gesetzlichen Rentenversicherung 45% mit dem Ruhegehaltssatz des Bruttogehaltes eines Beanten von 65%.
Das Problem sind ja die unterschiedlichen Konzepte

Bei der RV zählen die individuellen Beiträge der einzelnen Jahre, bei den Pensionen das letzte Gehalt.

Nur frage ich mich, was diese Vergleiche überhaupt bringen sollen.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben: Mittwoch 13. Dezember 2023, 11:26 Bring erst einmal selbst bessere Zahlen und Fakten. Es ist eine Beispielrechnung, die ein bißchen mehr Orientierung geben kann. Entscheidend ist der Vergleich von Bruttorentenniveau der gesetzlichen Rentenversicherung 45% mit dem Ruhegehaltssatz des Bruttogehaltes eines Beanten von 65%.
Realist2014 hat geschrieben: Mittwoch 13. Dezember 2023, 11:39 Bei der RV zählen die individuellen Beiträge der einzelnen Jahre, bei den Pensionen das letzte Gehalt.
Nur frage ich mich, was diese Vergleiche überhaupt bringen sollen.
Natürlich sind Bruttorentenniveau bei gesetzlich versicherten Arbeitnehmern und Ruhegehaltssatz bei Beamten vergleichbar.
https://de.wikipedia.org/wiki/Standardr ... ntenniveau
"Das Bruttorentenniveau setzt die Brutto-Standardrente ins Verhältnis mit dem durchschnittlichen Bruttoentgelt desselben Jahre."
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Realist2014 »

Wähler hat geschrieben: Mittwoch 13. Dezember 2023, 12:20 Natürlich sind Bruttorentenniveau bei gesetzlich versicherten Arbeitnehmern und Ruhegehaltssatz bei Beamten vergleichbar.
https://de.wikipedia.org/wiki/Standardr ... ntenniveau
"Das Bruttorentenniveau setzt die Brutto-Standardrente ins Verhältnis mit dem durchschnittlichen Bruttoentgelt desselben Jahre."
Der Ruhegehaltssatz bezieht sich auf das letzte Gehalt.

Bei der Rente ist das komplett anders.

Daher hinkt der Vergleich

Nochmal meine Frage- wozu der Vergleich?

Die Renten werden definitiv nicht angehoben deswegen- also geht es doch immer nur um die Absenkung der Pensionen- oder?
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Skull »

Guten Tag,

Fullquotes…

Wenn man die Moderation absichtlich damit beschäftigen möchte, möge man dieses bitte klar sagen.

Wenn man dieses unabsichtlich, gedankenlos oder fahrlässig weiter betreibt, wird es trotzdem nicht mehr allzulange dauern,
bis daraus ebenfalls Sanktionen erwachsen.

Es ist im WiFo und über das ganze Forum hinweg oft genug darauf hingewiesen worden.

https://www.politik-forum.eu/viewtopic.php?t=71054
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Atue001 »

jorikke hat geschrieben: Montag 11. Dezember 2023, 08:44 Du forderst eine einheitliche Regelung für alle Bürger in der ges. Rentenversicherung.
Nun, wer monatlich 1000,- in die Rentenversicherung einzahlt, erhält bei gleicher Einzahlungszeit doppelt soviel Rente als jemand der nur 500,- monatlich einzahlt.
Gleicher geht es doch gar nicht.
Das kritisiere ich nicht.
Die Ungleichbehandlung bezieht sich auf Einkommensarten und Einkommenshöhen.

Beispiele sind Einkommen aus Mieten, oder auch Einkommen oberhalb der Beitragsbemessungsgrenze, die auch gänzlich entfallen könnte.
DAS würde sofort die Einnahmen in die Rentenkasse erhöhen, während die Ansprüche aus diesen Einzahlungen folgerichtig Jahre später erfolgen würden.
Mit einer solchen Maßnahme könnte also ein wesentlicher Teil der Verrentung starker Jahrgänge überbrückt werden.
Die Probleme aus der Demographie sind in 15 Jahren dann auch deutlich geringer - weil der Demographiebauch dann weitgehend verdaut ist:
https://www.demografie-portal.de/DE/Fak ... ?nn=676784

Darüber hinaus würde die Einbeziehung von anderen Einkommensarten zur Finanzierung der Rentenkassen auch insofern stabilisieren, wenn sich die Anteile zwischen Erwerbseinkommen und sonstigen Einkommen verschieben.

Diese Verschiebung wird vorr. größer werden, da in den nächsten Jahren Erbschaften größere Einkommen generieren werden.
... Was zählt, ist die Differenz der ausgezahlten Gehalts bzw. Rentenbeträge. Das hat mit "nur noch die Hälfte"
dann schon nichts mehr zu tun. Beiträge zur Rentenversicherung und Lohnsteuer fallen auch nicht mehr an. Die nachgelagerte RV braucht nicht berücksichtigt werden, die Steuerersparnis während der Arbeitszeit ist höher. Weiterhin ist zu berücksichtigen, viele Ausgaben die während des Arbeitslebens anfallen hat ein Rentner nicht mehr. Ich meine damit Kinder aufziehen, Wohnung oder Haus kaufen/bauen und abbezahlen.
Ich gebe zu, vor meiner Verrentung hatte ich auch all diese Sorgen und Bedenken.
Plötzlich musste ich feststellen in was für einen Quatsch ich mich da hineingesteigert hatte.
Um es auf den Punkt zu bringen, soviel Geld zur freien Verfügung hatte ich während meines Arbeitslebens noch nie.
Über die Sicherheit der Rente mache ich mir schon lange keine Gedanken mehr. Tatsache ist, nicht einen Pfennig/Cent habe ich irgendwo gekürzt bekommen, im Gegenteil, seit Rentenbeginn vor knapp 20 Jahren haben sie mir die ges. Rente um ca. 700,-€ erhöht.
...und deshalb freue ich mich voller Vertrauen auf die ges. Rente auf die nächsten 20 Jahre.
Bin dann über 100 aber bei so schönen und sicheren Verhältnissen werde ich nicht vorher abtreten.
Ich gebe dir in vielen Punkten recht - allerdings hast du nur einen Teil der Rentner im Blick - also die, die ein halbwegs vollständiges Erwerbsleben mit entsprechenden Ansprüchen geltend machen können. Bei denen wird es auch die nächsten 20 Jahre so sein, wie du das beschreibst. Was parallel aber passiert ist, dass viele in Rente gehen, die kaum oder nur geringe Rentenansprüche haben. Da wird der Staat zulegen - zulegen müssen. Und da werden dann fragwürdige Grenzen viele Gerechtigkeitsfragestellungen aufwerfen. Wer alles wird nur auf Grundrente sein? Wer wird auf ausreichend Jahre kommen, um auf die Altersrente einen Anspruch zu haben? Und warum ist die Grenze genau bei 35 Jahren? Was ist mit Menschen, die 30 Jahre einbezahlt haben - warum werden die gleichbehandelt zu anderen Menschen, die gar nicht einbezahlt haben? Und und und.....

Ein zweiter wichtiger Punkt ist, dass die Rentenbeitragshöhe in den nächsten Jahren zunehmend unter Druck kommt - weil einfach starke Jahrgänge mit entsprechenden Rentenansprüchen aus dem Erwerbsleben ausscheien, aber gleichzeitig schwache Jahrgänge nachkommen. Das ist ein Effekt, der wird ca. 20 Jahre anhalten, und dann zunehmend irrelevanter werden. Wenn man also pragmatische Lösungen will, die weder Rentenansprüche in Frage stellen, noch zu hohe Rentenbeitritte mit sich bringen - dann sind Lösungen gut, die helfen, für ca. 20 Jahre die Einnahmesituation der RV zu verbessern, ohne dass die Ausgabeseite zu stark dadurch belastet wird. Das ist genau mit Maßnahmen wie denen, dass man die Basis der Einzahler erhöht, möglich.

Würden auch alle Politiker in die Rentenkassen einzahlen, hätte das den zusätzlichen positiven Effekt, dass sie die Auswirkungen von Gesetzesänderungen auch in diesem Bereich ebenfalls selbst aushalten müssen. Schon allein aus Gerechtigkeitsfragestellungen halte ich das für einen guten Ansatz. Und die Beitragsbemessungsgrenze? Es mag sein, dass oberhalb einer gewissen Einkommensgrenze man davon ausgehen kann, dass die Betroffenen selbst für sich ausreichend vorsorgen....nur - die Grenze ist natürlich willkürlich. Deshalb kann man sie auch beliebig verändern - oder auch ganz aufheben. Würde sie wegfallen, würden mit Zeitverzögerung auch höhere Rentenansprüche fällig werden - in der Zwischenzeit aber wären lediglich die Einnahmen höher, die Ausgaben aber noch nicht.

Genau solche Maßnahmen können helfen, das Gesamtsystem zu stabilisieren. Wenn dies nicht passiert, wird das System mit höheren Rentenbeiträgen die Wirtschaft belasten - und darüber hinaus wird der Staat über das Steuersystem zuschießen müssen. Das bedeutet Belastungen für den Staatshaushalt - was es dann erschwert, sich auf notwendige investive Politik beispielsweise für Themenfelder wie dem der Verteidigung oder für die Unterstützung der Wirtschaft bei der Transformation in Richtung Nachhaltigkeit mit einzubringen.

Insofern halte ich es für sinnvoll, das RV-System sytemisch zu stabilisieren - dann bleiben Einnahmen und Ausgaben innerhalb des Systems, Gerechtigkeitsfragen können leichter aus dem System heraus beantwortet werden, und die Politik kann sich auf das Konzentrieren, wofür sie eigentlich gebraucht wird.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Realist2014 »

Atue001 hat geschrieben: Samstag 16. Dezember 2023, 15:57
I n? Und warum ist die Grenze genau bei 35 Jahren? Was ist mit Menschen, die 30 Jahre einbezahlt haben - warum werden die gleichbehandelt zu anderen Menschen, die gar nicht einbezahlt haben? Und und und.....

Ich nehme nur diese eine Behauptung- die schon wieder falsch ist

Für die eigenen Rentenanwartschaften gibt es Freibeträge bei der Grundsicherung im Alter.
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Atue001 »

Realist2014 hat geschrieben: Samstag 16. Dezember 2023, 16:59 Ich nehme nur diese eine Behauptung- die schon wieder falsch ist

Für die eigenen Rentenanwartschaften gibt es Freibeträge bei der Grundsicherung im Alter.
Sorry, aber du hast überhaupt nicht verstanden, was ich geschrieben habe. Les dich erst mal ein.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Realist2014 »

Atue001 hat geschrieben: Sonntag 17. Dezember 2023, 02:53 Sorry, aber du hast überhaupt nicht verstanden, was ich geschrieben habe. Les dich erst mal ein.
Ich habe sehr gut verstanden, was DU möchtest im Hinblick auf das Rentensystem

Nur sind diese Wünsche eben gespickt mit falschen Behauptungen- eine habe ich ja angeführt.

Eine "Aufhebung" der BBG und Beiträge für "alle Einkünfte" wird es nicht geben- das fordert auch keine politisch relevante Partei
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Atue001 »

Realist2014 hat geschrieben: Sonntag 17. Dezember 2023, 10:28 Ich habe sehr gut verstanden, was DU möchtest im Hinblick auf das Rentensystem
Nur sind diese Wünsche eben gespickt mit falschen Behauptungen- eine habe ich ja angeführt.
Nein, hast du nicht. Ich habe nicht gefordert, was du behauptest - und deine Behauptung hat mit meinem Geschriebenen nichts zu tun. Das zeigt deutlich auf, wie wenig du von dem verstanden hast, um was es mir geht.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Realist2014 »

Atue001 hat geschrieben: Sonntag 17. Dezember 2023, 23:58 Nein, hast du nicht. Ich habe nicht gefordert, was du behauptest - und deine Behauptung hat mit meinem Geschriebenen nichts zu tun. Das zeigt deutlich auf, wie wenig du von dem verstanden hast, um was es mir geht.
Du hattest geschrieben:
nd warum ist die Grenze genau bei 35 Jahren? Was ist mit Menschen, die 30 Jahre einbezahlt haben - warum werden die gleichbehandelt zu anderen Menschen, die gar nicht einbezahlt haben?
Diese deine Behauptung ist falsch im Kontext der Grundsicherung im Alter

Ansonsten gibt es sehr viele Regelungen in der RV, die an bestimmte Beitragszeiten gekoppelt sind ( auch Rente mit 63 etc....)
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Atue001 »

Realist2014 hat geschrieben: Montag 18. Dezember 2023, 10:37 Ansonsten gibt es sehr viele Regelungen in der RV, die an bestimmte Beitragszeiten gekoppelt sind ( auch Rente mit 63 etc....)
Nur weil es viele Regelungen dazu gibt, macht es keine einzige davon besser. Nenn mir mal eine einzige Beitragszeitbezogene Regelung, die aufgrund solcher willkürlicher Grenzen keine problematischen Grenzfälle ausweist....
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Realist2014 »

Atue001 hat geschrieben: Montag 18. Dezember 2023, 22:14 Nur weil es viele Regelungen dazu gibt, macht es keine einzige davon besser. Nenn mir mal eine einzige Beitragszeitbezogene Regelung, die aufgrund solcher willkürlicher Grenzen keine problematischen Grenzfälle ausweist....
Keine ist wie die Rente mit 63 eine Rentenerhöhung um 7,2%
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Atue001 »

Realist2014 hat geschrieben: Montag 18. Dezember 2023, 22:42 Keine ist wie die Rente mit 63 eine Rentenerhöhung um 7,2%
Das ist nicht die Frage - die Frage ist, ob eine harte Grenze für den Renteneintritt sinnvoll und notwendig ist. Ist sie wohl eher nicht. Sinnvoller wäre es, wenn jeder einbezahlte Euro in die Rentenversicherung zu Rentenansprüchen führt. Wie hoch diese in Geld sind, errechnet sich aus dem Monat des Renteneintritts. Das kann man völlig dynamisch halten. Eine harte Grenze ist hier wie anderswo weder sinnvoll noch notwendig - und trotzdem Gesetz. Nur halt kein Gutes.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Realist2014 »

Atue001 hat geschrieben: Montag 18. Dezember 2023, 22:54 Das ist nicht die Frage - die Frage ist, ob eine harte Grenze für den Renteneintritt sinnvoll und notwendig ist. Ist sie wohl eher nicht.
Logischerweise ist ein Bezugspunkt ( Regelaltersgrenze) , zu dem die Rente wie auf den Renteninformationen ausgewiesen, abschlagsfrei bezogen werden kann ( auf Antrag!)
Sinnvoller wäre es, wenn jeder einbezahlte Euro in die Rentenversicherung zu Rentenansprüchen führt.
Das ist ja der Fall, sofern 5 Beitragsjahre erreicht werden
Wie hoch diese in Geld sind, errechnet sich aus dem Monat des Renteneintritts. Das kann man völlig dynamisch halten.
DIese Dynamik gibt es ja- innerhalb bestimmter Grenzen
Diese Abweichungen von der Regelaltersgrenze ( abhängig vom Geburtsmonat) führen dann natürlich zu Abschlägen bei früherem Rentenbeginn oder Aufschlägen bei späterem Rentenbeginn

"Sie können Ihre gesetzliche Altersrente zum vorgesehenen Zeitpunkt, später oder früher beantragen. Außerdem haben Sie die Möglichkeit, Ihre Rente als Voll- oder Teilrente zu beziehen. Abschläge können Sie durch zusätzliche Beiträge ausgleichen."
https://www.deutsche-rentenversicherung ... seite.html
Eine harte Grenze ist hier wie anderswo weder sinnvoll noch notwendig - und trotzdem Gesetz. Nur halt kein Gutes.
Es gibt ja keine "harte Grenze"- siehe oben
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Atue001 »

Realist2014 hat geschrieben: Dienstag 19. Dezember 2023, 09:24 Logischerweise ist ein Bezugspunkt ( Regelaltersgrenze) , zu dem die Rente wie auf den Renteninformationen ausgewiesen, abschlagsfrei bezogen werden kann ( auf Antrag!)
Was genau ist daran logisch? Logisch ist es, wenn ich für jeden eingezahlen Monat einen gewissen Rentenanspruch erwerbe - und für jedes Alter in dem ich Rente beanspruche, eine individuell ausgerechnete Rente bekomme. Eine Regelaltersgrenze braucht es nicht - die ist überflüssig.
Das ist ja der Fall, sofern 5 Beitragsjahre erreicht werden
Und was ist, wenn ich nur 4 Beitragsjahre und 11 MOnate erreicht habe? Was genau unterscheidet mich da von dem, der 5 Beitragsjahre erreicht hat....warum diese harte Grenze? ist diese sinnvoll? NEIN!

Du verteidigst unser bestehendes System - was aber teilweise eben doch harte Grenzen kennt. Warum? Nenn mir nur EINE harte Grenze, die wirklich sinnvoll ist....
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Realist2014 »

Atue001 hat geschrieben: Dienstag 19. Dezember 2023, 23:54 Was genau ist daran logisch? Logisch ist es, wenn ich für jeden eingezahlen Monat einen gewissen Rentenanspruch erwerbe - und für jedes Alter in dem ich Rente beanspruche, eine individuell ausgerechnete Rente bekomme. Eine Regelaltersgrenze braucht es nicht - die ist überflüssig.
Um die Rente berechnen zu können, braucht es logischerweise einen Bezugs-Zeitpunkt ( = Rentenbeginn)
Das ist auch bei jeder privaten Rente so.
Abweichungen von diesem Zeitpunkt führen dann entweder zu Abschlägen oder Zuschlägen bei der monatlichen Rente
Das ist Basisfinanzmathematik

Schau einfach mal in deine Renteninformation- da ist das alles erklärt
Oder auf die Seiten der deutschen RV
Du verteidigst unser bestehendes System - was aber teilweise eben doch harte Grenzen kennt. Warum? Nenn mir nur EINE harte Grenze, die wirklich sinnvoll ist....
Obiges ist keine "harte Grenze", sondern ein notwendiger Referenzpunkt
Und ja, unser RV System ist hinsichtlich des Äquivalenzprinzips transparent, fair und gerecht

die "harten Grenzen" wie 5 Jahre Mindestbeitragszeit haben auch ihre Gründe- diese "harten Grenzen" gibt es bei vielen Versicherungen
hier mal bezüglich der RV:

https://www.nuernberger.de/ratgeber/ber ... nanspruch/ die Wartezeit von 20 Jahren

Nach 20 Jahren erhalten Sie eine Rente bei voller Erwerbsminderung, sofern die volle Erwerbsminderung bereits vor der Erfüllung der 5-jährigen Wartezeit eingetreten ist und seitdem ohne Unterbrechung angehalten hat.

die Wartezeit von 25 Jahren
Nach 25 Jahren können Bergleute, die viele Jahre unter Tage gearbeitet haben, und Bergleute ab dem 50. Lebensjahr eine Altersrente erhalten.

die Wartezeit von 35 Jahren
Ab 35 Jahren gelten Sie als langjährig versichert und können, sofern Sie vor 1964 geboren wurden, noch vor Ihrem 67. Lebensjahr abschlagsfrei in Rente gehen. Diese Regelung gilt unabhängig vom Geburtsjahr auch für Menschen mit Schwerbehinderung.

die Wartezeit von 45 Jahren
Ab einer erfüllten Wartezeit von 45 Jahren gibt es die Rente für besonders langjährig Versicherte. Dabei können Sie ab Jahrgang 1964 mit 65 Jahren abschlagsfrei in Rente gehen.

"
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Re: Einsparungsmöglichkeiten im Bundeshaushalt

Beitrag von jack000 »

Realist2014 hat geschrieben: Mittwoch 20. Dezember 2023, 16:06 Bei dieser "Rente mit 63" ja eben nicht...

Das ist ja der Punkt

Die bekommen eine Rentenerhöhung um über 10%
Ich habe mich damit ja auch schon beschäftigt, bin mir bewusst, dass man durch Selbsteinzahlung da eine sinnvolle Rendite bekommen kann. Aber es sind doch pro Jahr 3% weniger die man bekommt wenn man früher in Rente geht?
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Rente

Beitrag von Realist2014 »

jack000 hat geschrieben: Mittwoch 20. Dezember 2023, 16:09 Ich habe mich damit ja auch schon beschäftigt, bin mir bewusst, dass man durch Selbsteinzahlung da eine sinnvolle Rendite bekommen kann. Aber es sind doch pro Jahr 3% weniger die man bekommt wenn man früher in Rente geht?
Wenn du normalerweise früher in Rente gehst, bekommst du Abzüge in Höhe von 0,3% pro Monat = 3,6% pro Jahr
2 Jahre früher bedeutet dann einen Abzug von 7,2%
Also nur noch 92,8% gegenüber dem schon erworben Anspruch zu diesem Zeitpunkt

Diejenigen mit 45 Beitragsjahren zu diesem Zeitpunkt bekommen diesen Abzug nicht, erhalten also gegenüber den anderen eine Erhöhung von 92,8 wieder auf 100, was eben ca 10% Erhöhung entspricht.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von sünnerklaas »

Realist2014 hat geschrieben: Mittwoch 20. Dezember 2023, 09:04
Nach 20 Jahren erhalten Sie eine Rente bei voller Erwerbsminderung, sofern die volle Erwerbsminderung bereits vor der Erfüllung der 5-jährigen Wartezeit eingetreten ist und seitdem ohne Unterbrechung angehalten hat.

die Wartezeit von 25 Jahren
Nach 25 Jahren können Bergleute, die viele Jahre unter Tage gearbeitet haben, und Bergleute ab dem 50. Lebensjahr eine Altersrente erhalten.

die Wartezeit von 35 Jahren
Ab 35 Jahren gelten Sie als langjährig versichert und können, sofern Sie vor 1964 geboren wurden, noch vor Ihrem 67. Lebensjahr abschlagsfrei in Rente gehen. Diese Regelung gilt unabhängig vom Geburtsjahr auch für Menschen mit Schwerbehinderung.

die Wartezeit von 45 Jahren
Ab einer erfüllten Wartezeit von 45 Jahren gibt es die Rente für besonders langjährig Versicherte. Dabei können Sie ab Jahrgang 1964 mit 65 Jahren abschlagsfrei in Rente gehen.

"
Wobei ich eine große Lücke sehe: die Anerkennung langjähriger Ehrenamtlicher Tätigkeit - zum Beispiel bei Freiwilliger Feuerwehr, THW, DRK usw. Das sind Organisationen, die sehr wichtige öffentliche Aufgaben übernehmen und weitgehend von Ehrenamtlichen am Laufen gehalten werden: nach Feierabend, am Wochenende, im Urlaub. Ohne diese Ehrenamtlichen würde in unserem Land gar nix laufen. Ein Anerkennungspunkt für langjährig geleistete ehrenamtliche Arbeit wäre eine echte Motivation, die auch das Ehrenamt attraktiver macht.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Skull »

sünnerklaas hat geschrieben: Mittwoch 20. Dezember 2023, 21:36
Wobei ich eine große Lücke sehe: die Anerkennung langjähriger Ehrenamtlicher Tätigkeit
Was hältst Du davon, ehrenamtliche Tätigkeit vom Staat durch Bezahlung (besser) zu bezahlen ?
Auch Sozialversicherung vom Staat dafür in die Sozialkassen zu leisten ?
Und den Ehrenamtlern deren Tätigkeit durch freie Tage attraktiver zu machen ?

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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Atue001 »

Realist2014 hat geschrieben: Mittwoch 20. Dezember 2023, 09:04
die "harten Grenzen" wie 5 Jahre Mindestbeitragszeit haben auch ihre Gründe- diese "harten Grenzen" gibt es bei vielen Versicherungen....
Was soll das belegen?
Es belegt, dass es auch bei vielen Versicherungen ärgerlichen Unsinn gibt.

Bei diesen privaten Versicherungen habe ich als Kunde aber die Möglichkeit zu entscheiden, ob ich mich auf diesen ärgerlichen Unsinn einlasse oder eben nicht. Es gibt Alternativen.

Bei der gesetzlichen Rente gibt es diese Alternativen aber nur für wenige, die freiwillig versichert sind. Alle Pflichtversicherten müssen diese unsinnigen Grenzen einfach akzeptieren.

Tatsächlich könnte man diese harten Grenzen jederzeit durch passende Rechenmodelle vermeiden! Es ist klar, dass ich mit jeder Einzahlung mehr Ansprüche generiere - es ist genauso klar, dass ich mit jedem Monat früher oder später, mit dem ich vom Einzahler zum Bezieher wechsele, sich meine Ansprüche verändern. Das ist alles kein Hexenwerk - das ist einfache Mathematik und könnte sofort sogar finanzneutral so verändert werden, dass die harten Grenzen obsolet werden.

Warum kann man es Versicherten nicht zutrauen, dass sie selbst gut entscheiden können, ob sie ein paar Monate oder auch Jahre mehr arbeiten gehen, oder doch nicht dazu in der Lage sind, und dafür mit weniger Rente gehen? In Teilen wurde das Modell schon dynamisiert - aber in letzter Konsequenz halt nicht - obwohl das möglich wäre.
Selbst Modelle, bei denen jemand temporär in Rente geht, dann aber wieder zum Einzahler wird, sind eigentlich rechnerisch kein Problem. Und sogar solche Modelle, bei dem man sich einen Teil der Rente auszahlen lässt, und gleichzeitig noch Einkommen hat und sogar weitere Einzahlungen leistet, sind mathematisch kein Problem. Mit besseren EXCEL-Tabellenblättern bekommt man auch solche Konstellationen gut durchgerechnet.

Warum also setzt die Politik auf harte (!) Grenzen, anstatt auf fließende Übergänge?

Die Frage ist hier: "Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?"

Selbst wenn man sonst nichts verändert - die Abschaffung ALLER harten Grenzen in der RV wären schon ein Beitrag - weil der ein oder andere, der dann sowohl die Möglichkeit hat länger zu arbeiten, als auch eigentlich noch Lust hat, einfach länger arbeiten gehen würde.....es würde das bürokratische Monster, was bisher das Thema "Arbeiten in Rente" mit begleitet, deutlich entzerren.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Atue001 »

Skull hat geschrieben: Mittwoch 20. Dezember 2023, 22:34 Was hältst Du davon, ehrenamtliche Tätigkeit vom Staat durch Bezahlung (besser) zu bezahlen ?
Auch Sozialversicherung vom Staat dafür in die Sozialkassen zu leisten ?
Und den Ehrenamtlern deren Tätigkeit durch freie Tage attraktiver zu machen ?
Ehrenamtliche Tätigkeiten (sofern nachweisbar) mit staatlichen Rentenversicherungsbeiträgen zu belohnen, auch wenn sie nur geringfügig wären - wäre sicherlich eine durchaus attraktive Idee!
Die Umsetzung ist nicht ganz trivial, da es im Einzelfall schwierig ist, wo wirkliche ehrenamtliche Arbeit stattfindet, gegenüber dem, dass nur ein eigentlich toter wohltätiger Verein noch einen Vorstand hat, der aber praktisch nichts tut. Sofern man das sinnvoll gelöst bekommt, spricht aus meiner Sicht viel für einen solchen Ansatz.
Und wenn dann auf dem Rentenbescheid auch nur 10 Cent Rentenansprüche aus ehrenamtlicher Tätigkeit ausgewiesen würden - selbst das wäre garantiert etwas, worüber gesprochen wird. Und nicht nur negativ!
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von sünnerklaas »

Skull hat geschrieben: Mittwoch 20. Dezember 2023, 22:34 Was hältst Du davon, ehrenamtliche Tätigkeit vom Staat durch Bezahlung (besser) zu bezahlen ?
Auch Sozialversicherung vom Staat dafür in die Sozialkassen zu leisten ?
Und den Ehrenamtlern deren Tätigkeit durch freie Tage attraktiver zu machen ?

mfg
Darüber sollte man definitiv nachdenken,
Ehrenamtlicher Einsatz bei Brand-, Rettungs- und Katastropheneinsätzen muss auf jeden Fall bei der Rente berücksichtigt werden. Das sind Leute, die in ihrer Freizeit ihren Arsch für uns hinhalten und dabei ihre Gesundheit und ihr Leben riskieren.
Und es gibt eine Grundlage für eine Berechnung: die der Berufsfeuerwehrleute und - angelehnt an die Berufsfeuerwehr - den hauptamtlichen Rettungskräften auf den Seenotrettungsrkeuzern.Man kann das anteilig in dem Fall übertragen und dann in die Rentenkasse einzahlen.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von sünnerklaas »

Atue001 hat geschrieben: Mittwoch 20. Dezember 2023, 23:07 Ehrenamtliche Tätigkeiten (sofern nachweisbar) mit staatlichen Rentenversicherungsbeiträgen zu belohnen, auch wenn sie nur geringfügig wären - wäre sicherlich eine durchaus attraktive Idee!
Bei Einsätzen von freiwilliger Feuerwehr, THW, DRK, Malteser DGzRS etc. wird allein aus versicherungstechnischen Gründen genau dokumentiert, wer da bei Einsätzen mit an Bord ist. Das ist also alles nachweisbar. Und genau das gehört mit in die Rente rein. Das muss belohnt werden, das muss sich auszahlen. Die allermeisten Kleinstädte und erst recht die Dörfer können sich nun einmal keine hauptamtliche Berufsfeuerwehr leisten. In den Mittel- und Großstädten ist die freiwillige Feuerwehr diejenige, die die Berufsfeuerwehr sehr effektiv unterstützt und da zur Sicherstellung des Brand- und Katastrophenschutzes und des Rettungsdienstes eine eminent wichtige Rolle spielt. Bei Großbränden und Großschadensereignissen sind es freiwilllige Feuerwehr, DRK, Malteser, Johanniter etc., die dann nicht nur am Unglücksort sind, sondern v.a. den Brandschutz und den Rettungsdienst für die Raum sichestellen. Und das mit Ehrenamtlichen. Auch an Silvester, auch an Heiligabend. Und sowas muss halt Rentenpunkte geben.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Atue001 »

sünnerklaas hat geschrieben: Mittwoch 20. Dezember 2023, 23:34 .. Und sowas muss halt Rentenpunkte geben.
Zustimmung. Die offensichtlich und gut machbaren ehrenamtlichen Bewertungen sollte man angehen! Trotzdem ist das Thema nicht so ganz leicht trennscharf zu behandeln. Spätestens beim ehrenamtlichen Engagement in einem esoterischen Gesundheitsverein stellt sich dann die Frage: Ist das wirklich ehrenamtliche Tätigkeit, oder wird hier unter dem Deckmantel der Ehrenamtlichkeit letzten Endes Schmu bedient.

Ichb in nicht gegen die Maßnahme - halte sie im Gegenteil für sehr sinnvoll! Schwierig ist die Abgrenzung - aber das sollte sich lösen lassen.

Definitiv Feuerwehr, Rettungsdienste, THW u.ä. - aber wie sieht es beim ehrenamtlichen Fahrsicherheitstraining beim ADAC aus? Rentenwürdig?

Clowns die in Krankenhäusern zur Gesundheit beitragen - tendneziell eher ja.
Sterbebegleitung - eher ja.
Aktivitäten in Altersheimen....eher ja.

Aber was, wenn es politische ehrenamtliche Aktivitäten in Altersheimen sind, bei denen extremistische Parteien zwar den Bewohnern mal irgendwie Abwechslung bieten - aber gleichzeitig Werbung für die nächste Wahl machen?


Also - keine Ablehnung meinerseits, sondern Zustimmung - lediglich der Hinweis darauf, dass eine nachvollziehbare Abgrenzung der Aktivitäten, die so "belohnt" werden, gegenüber den anderen nur sehr schwer trennscharf logisch erklärbar sind.

Was ist mit Trainern beim Sport? Klingt durchaus so, dass man die "belohnen" dürfte....was aber ist mit den Youtubern, die dort Sportprogramme anbieten...wären die auch mit dabei? Da gibt es "solche" und "solche".

Ich bin FÜR eine solche Maßnahme - aber schon auch dafür, dies auf sehr wohl definierte Bereiche des ehrenamtlichen Engagements zu beschränken - wohl wissend, dass ehrenamtliches Engagement viel mehr ist, als das, was man da wirklich einbeziehen kann.

Es klingt erst mal sehr leicht - ist aber in der praktischen Umsetzung ein Wespennest.....
Was ist mit ehrenamtlicher Beratung zum Schwangerschaftsabbruch? Was mit ehrenamtlicher Unterstützung bei der Sterbehilfe?
Oder auch nur: Ehrenamtliches Engagement im Obstverein - der vor allem deshalb Mitglieder hat, weil diese selbst Schnaps brennen, und öfters im Jahr kräftig feiern......gibt es dann Rentenpunkte für die Schnapsbrenner? Vielleicht eher nicht....aber beim Obstverein der Nachbargemeinde liegt der Schwerpunkt nicht in der Schnapsbrennerei, sondern darin, lokale alte Obstsorten wieder heimisch zu machen.....und Menschen Vor Ort dazu zu animieren, erfolgreiche alte Obstbäume wieder in ihren Gärten anzusiedeln....förderungswürdig?

Ich selbst war einige Zeit ehrenamtlich engagiert für den Erhalt einer Schule Vor Ort......meine PERSÖNLICHE Motivation war klar! Die Schule war und ist gut, mein Kind ging dort auf die Schule - also hatte ich kein sonderliches Interesse daran, dass die Schule schließt.....auch wegen des ehrenamtlichen Engagements wurde die Schule nicht geschlossen!
War dieses Engagement aber Rentenversicherungsförderungswürdig? Würde ich subjektiv verneinen.....


Im Prinzip also dennoch ein klares JA zu einer solchen Initiative - die praktische Umsetzung im Detail dürfte aber einiges an Fragen aufwerfen.....selbst bei so etwas wie der Feuerwehr, dem DRK etc. etc.....denk mal an eine Feuerwehr in einem kleinen Dorf - wer dort tätig wäre, wäre sicherlich förderungswürdig.....aber diese Feuerwehr hat dann vielleicht einen Förderverein - über den alle möglichen Aktivitäten abgewickelt werden....wäre damit auch die Tätigkeit im Förderverein Rentenversicherungspunkte-relevant?

Die Maßnahme als solche finde ich ziemlich gut - die Ausführung im Detail aber wirft viele praktische Fragestellungen auf. Dennoch - ich halte diese für lösbar!
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Skull
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Skull »

sünnerklaas hat geschrieben: Mittwoch 20. Dezember 2023, 23:28
Darüber sollte man definitiv nachdenken,…
Ist mir zu allgemein.
Was hältst Du von meinen „Vorschlägen“, das ist meine Frage.

mfg
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Realist2014 »

sünnerklaas hat geschrieben: Mittwoch 20. Dezember 2023, 21:36 Wobei ich eine große Lücke sehe: die Anerkennung langjähriger Ehrenamtlicher Tätigkeit - zum Beispiel bei Freiwilliger Feuerwehr, THW, DRK usw. Das sind Organisationen, die sehr wichtige öffentliche Aufgaben übernehmen und weitgehend von Ehrenamtlichen am Laufen gehalten werden: nach Feierabend, am Wochenende, im Urlaub. Ohne diese Ehrenamtlichen würde in unserem Land gar nix laufen. Ein Anerkennungspunkt für langjährig geleistete ehrenamtliche Arbeit wäre eine echte Motivation, die auch das Ehrenamt attraktiver macht.
Schön- was hat das mit dem Rentensystem zu tun?

Das wären wieder "Versicherungsfremde Leistungen" , die aus Steuermitteln bezahlt werden müssten
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von sünnerklaas »

Realist2014 hat geschrieben: Donnerstag 21. Dezember 2023, 09:39 Schön- was hat das mit dem Rentensystem zu tun?

Das wären wieder "Versicherungsfremde Leistungen" , die aus Steuermitteln bezahlt werden müssten
Wären aber sehr angebracht. Denn es sind Leistungen, die für den Staat und das Gemeinwesen erbracht werden. Und zwar unentgeldlich und nach Feierabend und am Wochenende.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von sünnerklaas »

Skull hat geschrieben: Donnerstag 21. Dezember 2023, 00:13 Ist mir zu allgemein.
Was hältst Du von meinen „Vorschlägen“, das ist meine Frage.

mfg
Man könnte für die nachweislich erbrachten Leistungen staatlicherseits anteilig etwas in die Sozialversicherungen einzahlen.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Realist2014 »

sünnerklaas hat geschrieben: Donnerstag 21. Dezember 2023, 16:31 Wären aber sehr angebracht. Denn es sind Leistungen, die für den Staat und das Gemeinwesen erbracht werden. Und zwar unentgeldlich und nach Feierabend und am Wochenende.
Das sehe ich ja genau so wie du.

Nur ist das wirklich ein Thema für das Rentensystem?

Wenn die ehrenamtlichen Tätigkeiten bezahlt werden sollen- dann sind es ja keine mehr ( Aufwandsentschädigungen natürlich ausgenommen)
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von sünnerklaas »

Realist2014 hat geschrieben: Donnerstag 21. Dezember 2023, 16:34 Das sehe ich ja genau so wie du.

Nur ist das wirklich ein Thema für das Rentensystem?

Wenn die ehrenamtlichen Tätigkeiten bezahlt werden sollen- dann sind es ja keine mehr ( Aufwandsentschädigungen natürlich ausgenommen)
Lies mal hier, wie ehrenamtliche Tätigkeit z.B. in den Förderrichtlinien der N-Bank als "Muskelhypthek" eingerechnet wird:

https://www.nbank.de/medien/nb-media/Do ... othek).pdf

Da könnte man wie folgt vorgehen: pro nachgewiesener Ehrenamtsstunde - z.B. bei der Feuerwehr etc. - wird der Rentenanteil der hypotetischen 15 Euro dem Rentenkonto des Ehrenamtlers gut geschrieben und gezahlt.
Gehen wir mal davon aus: Dienst bei der freiwilligen Feuerwehr. Aufwand ca, 200 Stunden im Jahr (besteht nicht nur aus retten, bergen, löschen, sondern auch aus Übungsdienst, Fortbildungen, Instandhaltungsdienst etc.) Läge ich bei der der N-Bank-Richtlinie zugrunde gelegten Höhe von 15 Euro/Stunde bei 3000 Euro/Jahr. Für dieses fiktive Gehalt werden die Rentenbeiträge an die GRV abgeführt. Wären ca. 280 Euro/Jahr.
Wer dann da Jahre und Jahrzehnte im Dienst war, bekommt für seine nachgewiesene ehrenamtliche Tätigkeit einige Euro mehr an Rente. Damit würde das Ehrenamt zu einer zusätzlichen Altersvorsorge. Die ist sicherlich nicht üppig - aber schon ein Mehrbetrag von 10-50 Euro kann gerade bei kleinen Renten äußerst hilfreich sein.Und das ganze wäre eine echte Anerkennung für geleistete Arbeit.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Realist2014 »

Atue001 hat geschrieben: Mittwoch 20. Dezember 2023, 23:01

Warum also setzt die Politik auf harte (!) Grenzen, anstatt auf fließende Übergänge?

Bei den Punkte, wo es "harte" Grenzen gibt, kann es keinen "fließenden " Übergang geben

Da sind lauter ja/nein Punkte.

Es sind ja immer Mindestbeitragszeiten, um bestimmte Optionen wählen zu können
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