Paris & IS: Muss ich mich als Muslim distanzieren?

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Córdoba
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Re: Paris & IS: Muss ich mich als Muslim distanzieren?

Beitrag von Córdoba »

Um Grunde sind alle monotheistischen Religionen ähnlich.
Sie sind konservativ, sind Männerwirtschaft, sie sind homophob, Frauen sind nicht gleichrangig und gehören hinter den Herd, Evolutionstheorie ist Müll etc..........

Sprechen wir mal nicht von den Strafen wie Steinigung, Tötung etc., die ja in allen drei Religionen in den Glaubensbüchern formuliert sind.

Während man in den sechzigern gegen dieses Wertesystem auf die Straße gegangen ist, mit Großdemonstrationen.
Hat hier inzwischen ein Wertewandel stattgefunden.
Heute stehen deartige Wertesystem unter kulturellem Bestandschutz, Personen, die das nicht respektieren, gelten als krank und behandlungsbedürftig.
Sie leiden, je nachdem wie sie ihre Feindbilder definieren, an Islamophobie, oder Christianophobie.

Christianophobie haben wir hauptsächlich im Islam, Islamophobie haupbstächlich bei Christen.
Der Antisemitismus ist ein klassisches Merkmal der Rechtsextremen, auch hier hat ein Wertewandel stattgefunden.

In Frankreich und Europa ist Antisemitismus hauptsächlich beim Islam geparkt.
Während die "Rechten" eher pro-Israel eingstellst sind.
Die Front-National ist längst nicht mehr antisemitisch.

Der Islam gilt inwzischen nicht mehr als Rechts, obwohl er alle klassischen rechtsextremen Felder, Antisemitismus, Demokratiefeindlichkeit, Homophobie, Konservatismus, Kapitalismus abdeckt.
Heute gilt derjenige als Rechtsextrem, der also gegen Antisemitismus, Demokratiefeindlichkeit, Homophobie, Konservatismus und Kapitalismus demonstriert.

Resultat:
Die Wertesysteme sind inzwischen auf den Kopf gestellt, inzwischen sind wir in einem Kuddelmuddel gelandet.
Wie definiert man das ganze noch?
Antwort:
Definitiv nicht möglich.............
Zuletzt geändert von Córdoba am Sonntag 11. Januar 2015, 11:18, insgesamt 1-mal geändert.
Zweiundvierzig

Re: Paris & IS: Muss ich mich als Muslim distanzieren?

Beitrag von Zweiundvierzig »

Córdoba » So 11. Jan 2015, 12:17 hat geschrieben: Resultat:
Die Wertesysteme sind inzwischen auf den Kopf gestellt, inzwischen sind wir in einem Kuddelmuddel gelandet.
Wie definiert man das ganze noch?
Antwort:
===> Freiheit.
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think twice
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Re: Paris & IS: Muss ich mich als Muslim distanzieren?

Beitrag von think twice »

palulu » Do 8. Jan 2015, 10:20 hat geschrieben:In Paris gab es gestern einen Anschlag auf die wöchentlich erscheinende Satirezeitschrift Charlie Hebdo; der IS wütet in Syrien und dem Irak, vertreibt Jesiden, versklavt Frauen und tötet Sunniten wie Schiiten, die nicht ihre weltlichen und theologischen Überzeugungen teilen. Die breite mediale Berichterstattung und die seit gestern ausgebrochene, harsche Diskussion in der Öffentlichkeit, aber auch hier in unserem Forum, schiebt eine stets wiederholte und langfristige Forderung der Islamkritiker in den Mittelpunkt, den ich hier parallel gerne ausdiskutieren möchte:

Wir Muslime in der Bundesrepublik, so die Kritiker, distanzieren uns nicht oder zu wenig vom Terror der im Namen des Islam verübt werde.

Wer gestern Abend die Sonderausgabe der Talkshow hart aber fair verfolgt hat, weiß, dass auch dort diese Thematik angesprochen wurde (der Link zur Sendung). Aus meiner persönlichen Perspektive finde ich diesen Vorwurf nicht nur despektierlich. Er löst in mir vielmehr eine Trotzreaktion aus, da mir das Verständnis für diese Forderung fehlt. Ich kann nicht nachvollziehen, warum ich mich diesem Rechtfertigungsdruck aussetzen und für Taten entschuldigen sollte, die ich nicht begangen habe, die nicht in meinem Namen oder zu meinem Vorteil durchgeführt wurden.

Ich kann es nicht begreifen, dass ich mich von Terror distanzieren soll, mit dem ich genauso wenig zu tun habe wie mein deutscher Nachbar. Außerdem ist dieser Aufforderung der Verdachtsmoment implizit, dass ich als Moslem mit kopfabhackenden Mördern heimlich sympathisiere. Genauso wenig kann ich doch nicht von jedem Deutschen auf der Straße abverlangen, dass er vom NSU-Terror verbal und demonstrativ abweicht. Das würde bedeuten, dass ich die Taten von drei Terroristen 80 Millionen Menschen aufbürden würde. Was ist daran demokratisch und wann besaßen Menschen, die derart denken, Werte, die nun unter Beschuss der Islamisten stünden?

Warum soll ich Verantwortung übernehmen und mich als 0815-Moslem von solchen Taten distanzieren? Oder denke ich falsch und nehme die Ängste der Menschen nicht ernst?
Hallo Palulu,

Ich denke, es wäre nicht die verkehrteste Maßnahme, wenn ihr Moslems auch mal auf die Straße geht und euch eindeutig distanziert von euren radikalisierten Glaubensbrüdern. Es wäre ein Zeichen.
Wir tun es ja auch, wenn es um Ausländer- und Islamfeindlichkeit geht. :)
Duldsamkeit heißt nicht, dass ich auch billige, was ich dulde.
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Re: Paris & IS: Muss ich mich als Muslim distanzieren?

Beitrag von Capejazz »

Nein ein Mohammedaner sollte sich gar nicht entschuldigen oder sonst was, sonst könnte man ja denken des hätte was mit dem Islam zu tun.
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Re: Paris & IS: Muss ich mich als Muslim distanzieren?

Beitrag von schokoschendrezki »

think twice » So 11. Jan 2015, 20:26 hat geschrieben:
Hallo Palulu,

Ich denke, es wäre nicht die verkehrteste Maßnahme, wenn ihr Moslems auch mal auf die Straße geht und euch eindeutig distanziert von euren radikalisierten Glaubensbrüdern. Es wäre ein Zeichen.
Wir tun es ja auch, wenn es um Ausländer- und Islamfeindlichkeit geht. :)
Ich jedenfalls gehöre weder zu denem "Wir" noch zu irgendeinem sonstigen "wir", auch wenn ich nix mit dem Islam zu tun habe. Die ungefragte Inanspruchnahme unbeteiligter Personen zu irgendeinem "Wir" ist auch eine gewisse Art von Terrorismus.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: Paris & IS: Muss ich mich als Muslim distanzieren?

Beitrag von Kanzlerqualle »

Capejazz » So 11. Jan 2015, 21:19 hat geschrieben:Nein ein Mohammedaner sollte sich gar nicht entschuldigen oder sonst was, sonst könnte man ja denken des hätte was mit dem Islam zu tun.
. super starke Ironie .. hoffentlich wird sie auch erkannt .. :thumbup:
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Re: Paris & IS: Muss ich mich als Muslim distanzieren?

Beitrag von Gretel »

think twice » So 11. Jan 2015, 19:26 hat geschrieben:
Hallo Palulu,

Ich denke, es wäre nicht die verkehrteste Maßnahme, wenn ihr Moslems auch mal auf die Straße geht und euch eindeutig distanziert von euren radikalisierten Glaubensbrüdern. Es wäre ein Zeichen.
Wir tun es ja auch, wenn es um Ausländer- und Islamfeindlichkeit geht. :)
Du bekommst so richtig garnichts mit von der großen weiten Welt, hm? :D :rolleyes:
Die arabische Liga, die Al Aqusa Universität (falls Du weißt, was das ist) sämtliche islamische Gemeinden und Verbände international und in Deutschland haben sich eindeutig distanziert - und zu Demos aufgerufen. Auch in Beirut und Palästina.

[youtube][/youtube]
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Re: Paris & IS: Muss ich mich als Muslim distanzieren?

Beitrag von Gretel »

Córdoba » So 11. Jan 2015, 11:17 hat geschrieben:Um Grunde sind alle monotheistischen Religionen ähnlich.
Sie sind konservativ, sind Männerwirtschaft, sie sind homophob, Frauen sind nicht gleichrangig und gehören hinter den Herd, Evolutionstheorie ist Müll etc..........


Resultat:
Die Wertesysteme sind inzwischen auf den Kopf gestellt, inzwischen sind wir in einem Kuddelmuddel gelandet.
Quark! Es gibt nicht "die Religionen" es gibt Menschen, und Institutionen, die aus solchen bestehen.

http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitges ... smuskritik

http://www.queergottesdienst.de/

http://www.spiegel.de/politik/ausland/s ... 35117.html

http://www.taz.de/!22363/

http://www.claudia-janssen.eu/projekte/ ... theologie/
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Re: Paris & IS: Muss ich mich als Muslim distanzieren?

Beitrag von garfield336 »

Córdoba » So 11. Jan 2015, 11:17 hat geschrieben:
In Frankreich und Europa ist Antisemitismus hauptsächlich beim Islam geparkt.
Während die "Rechten" eher pro-Israel eingstellst sind.
Die Front-National ist längst nicht mehr antisemitisch.
.
Das ist schlich quatsch.

Die Rechten sind mitnichten proisrael eingestellt. Israel und USA sind auch bei denen das Feindbild nr1.

Und wenn man behauptet, die Front National sei nicht antisemitisch, der kennt die Partei nicht.
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Córdoba
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Re: Paris & IS: Muss ich mich als Muslim distanzieren?

Beitrag von Córdoba »

garfield336 » Mo 12. Jan 2015, 09:41 hat geschrieben:
Das ist schlich quatsch.

Die Rechten sind mitnichten proisrael eingestellt. Israel und USA sind auch bei denen das Feindbild nr1.

Und wenn man behauptet, die Front National sei nicht antisemitisch, der kennt die Partei nicht.
Man sollte hier nicht pauschalisieren.

Axel Springer schon immer, aber auch FPÖ, Marine le Pen, und Wilders sind klar pro-Israelisch, und damit weit weg von Antisemitismus.
Insgesamt ist sind die europäischen Konservativen tendentiell überwiegend pro-Israelisch.
Sarkozy ist konservativ und stammt aus einer jüdischen Familie.

Insgesamt ist der Antisemitismus heutzutage eher bei Linken und im Islam geparkt.

Linke hassen alles, was irgendwie konservativ ist.
Nun ist der Islam ja stockkonservativ.
Da er aber antiwestlich ist, gelten hier Sonderregelungen->Dispensregeln.
Normalerweise ist alles was konservativ ist, eindeutig faschistisch.
Mit der Ausnahme des Konservatismus im Islam, hier gelten konservative Werte als progressiv.

Der Grundsatz ist, daß hier keine Grundsätze gelten.
Ein Höchstmaß an Flexibilität und Elastizität ist gefragt.
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Re: Paris & IS: Muss ich mich als Muslim distanzieren?

Beitrag von Gretel »

Córdoba » Mo 12. Jan 2015, 10:14 hat geschrieben:
Man sollte hier nicht pauschalisieren.

Axel Springer schon immer, aber auch FPÖ, Marine le Pen, und Wilders sind klar pro-Israelisch, und damit weit weg von Antisemitismus.
Insgesamt ist sind die europäischen Konservativen tendentiell überwiegend pro-Israelisch.


Der Grundsatz ist, daß hier keine Grundsätze gelten.
Ein Höchstmaß an Flexibilität und Elastizität ist gefragt.
der Grundsatz ist Islamhass. Deshalb haben die Führungskräfte der antisemitischen europäischen Rechtsknallerparteien kürzlich elastisch und flexibel ihre Strategie geändert und biedern sich der israelischen rechten Likud an.

http://diepresse.com/home/politik/innen ... sraelLinie

http://www.spiegel.de/politik/ausland/a ... 77210.html

http://www.juedische-allgemeine.de/arti ... w/id/17641
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Re: Paris & IS: Muss ich mich als Muslim distanzieren?

Beitrag von Córdoba »

Gretel » Mo 12. Jan 2015, 10:46 hat geschrieben:
Deshalb haben die Führungskräfte der antisemitischen europäischen Rechtsknallerparteien kürzlich elastisch und flexibel
Nicht erst kürzlich, das ist ein alter Schuh, geht schon seit Jahrzehnten so.
Also sich der Westen an Israel annäherte, und sich der Ostblock auf die Seite der arabischen Welt schlug.

Schon kurz nach der Gründung Israels, wenige Jahre später.
Allerdings nicht direkt, nicht sofort.
Denn das Völkerbundsmandat wurde ja auch vom Ostblock, insbesondere der UdSSR unterstützt.
Kurz nach der Staatsgründung gabs noch reichlich Waffen aus der CSSR und anderen Ostblockstaaten, um sich gegen die Araber zur Wehr zu setzen.
Die RAF hat sich bereits vor Jahrzehnten in arabischen Camps ausbilden lassen.

Aber dann hat sich eine klare Frontstellung herausgebildet.
Ostblock, inklusive westlicher Linker tendentiell anti-israelisch, anti-westlich sowieso.
Und der imperialistische Westblock für Israel.

Was ist der Jetzt-Zustand:
Die Linke steht auf Seiten des Islam, und gegen den Westen.

Die Tatsache, daß der Islam stockkonservativ, antisemitisch, archaisch, fundamentalreligiös, also im Grunde per Definition faschistisch ist, und nicht besonders demokratisch ist, ist denen völlig wurscht.
Antiwestlich ist entscheidend.
Zuletzt geändert von Córdoba am Montag 12. Januar 2015, 10:58, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Paris & IS: Muss ich mich als Muslim distanzieren?

Beitrag von Joker »

Gretel » Mo 12. Jan 2015, 10:46 hat geschrieben:
der Grundsatz ist Islamhass.
Eigentlich nicht.
Eher absolutes Unverständnis gegenüber einer Kultur ,eines Wertesystems das sich eigentlich ausschließlich nur über eine Religion definiert und wo das Religiöse das allein bestimmende Merkmal ist.
Suchen wir mit Menschen aus diesen Kulturkreis einen Dialog ,dann haben wir nie wirklich ein Staatsoberhaupt ,Politiker bei dem auch nur annähernd die Frage steht ob er pro oder kontra Religion ist.
Das ist in der Art des Islams vollkommen einmalig auf unseren Planeten.

Mich nervt das ,und nein ,ich toleriere das auch nicht.
Zuletzt geändert von Joker am Montag 12. Januar 2015, 11:44, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Paris & IS: Muss ich mich als Muslim distanzieren?

Beitrag von Umetarek »

Muslime sind alle böse!
Terror in Paris: Staatschefs danken dem Helden aus dem Supermarkt
http://www.spiegel.de/politik/ausland/l ... 12449.html
Zuletzt geändert von Umetarek am Montag 12. Januar 2015, 14:14, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Paris & IS: Muss ich mich als Muslim distanzieren?

Beitrag von Keoma »

Erstens, wer sagt, dass alle Muslime böse sind?
Zweitens hat er als Mensch gehandelt.
Der Gescheitere gibt nach!
Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

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Re: Paris & IS: Muss ich mich als Muslim distanzieren?

Beitrag von Umetarek »

Keoma » Mo 12. Jan 2015, 14:23 hat geschrieben:
Erstens, wer sagt, dass alle Muslime böse sind?
Zweitens hat er als Mensch gehandelt.
Ja und die anderen als Terrorist. Er war gerade beim Beten, sonst hätte er gar nicht helfen können.
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Re: Paris & IS: Muss ich mich als Muslim distanzieren?

Beitrag von Capejazz »

Umetarek » Mo 12. Jan 2015, 15:25 hat geschrieben: Ja und die anderen als Terrorist. Er war gerade beim Beten, sonst hätte er gar nicht helfen können.
Ach da werden wieder Heldenstorys Gesponnen und in zwei Wochen kommt dann raus, dass gar nix drann war .... olle Kamelle
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Re: Paris & IS: Muss ich mich als Muslim distanzieren?

Beitrag von Platon »

palulu » Do 8. Jan 2015, 10:20 hat geschrieben:In Paris gab es gestern einen Anschlag auf die wöchentlich erscheinende Satirezeitschrift Charlie Hebdo; der IS wütet in Syrien und dem Irak, vertreibt Jesiden, versklavt Frauen und tötet Sunniten wie Schiiten, die nicht ihre weltlichen und theologischen Überzeugungen teilen. Die breite mediale Berichterstattung und die seit gestern ausgebrochene, harsche Diskussion in der Öffentlichkeit, aber auch hier in unserem Forum, schiebt eine stets wiederholte und langfristige Forderung der Islamkritiker in den Mittelpunkt, den ich hier parallel gerne ausdiskutieren möchte:

Wir Muslime in der Bundesrepublik, so die Kritiker, distanzieren uns nicht oder zu wenig vom Terror der im Namen des Islam verübt werde.

Wer gestern Abend die Sonderausgabe der Talkshow hart aber fair verfolgt hat, weiß, dass auch dort diese Thematik angesprochen wurde (der Link zur Sendung). Aus meiner persönlichen Perspektive finde ich diesen Vorwurf nicht nur despektierlich. Er löst in mir vielmehr eine Trotzreaktion aus, da mir das Verständnis für diese Forderung fehlt. Ich kann nicht nachvollziehen, warum ich mich diesem Rechtfertigungsdruck aussetzen und für Taten entschuldigen sollte, die ich nicht begangen habe, die nicht in meinem Namen oder zu meinem Vorteil durchgeführt wurden.

Ich kann es nicht begreifen, dass ich mich von Terror distanzieren soll, mit dem ich genauso wenig zu tun habe wie mein deutscher Nachbar. Außerdem ist dieser Aufforderung der Verdachtsmoment implizit, dass ich als Moslem mit kopfabhackenden Mördern heimlich sympathisiere. Genauso wenig kann ich doch nicht von jedem Deutschen auf der Straße abverlangen, dass er vom NSU-Terror verbal und demonstrativ abweicht. Das würde bedeuten, dass ich die Taten von drei Terroristen 80 Millionen Menschen aufbürden würde. Was ist daran demokratisch und wann besaßen Menschen, die derart denken, Werte, die nun unter Beschuss der Islamisten stünden?

Warum soll ich Verantwortung übernehmen und mich als 0815-Moslem von solchen Taten distanzieren? Oder denke ich falsch und nehme die Ängste der Menschen nicht ernst?
Das bleibt jedem selbst überlassen. Ich habe aber den Eindruck, dass die Empörung bei diesem Anschlag größer ist als bei Vorherigen.
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Re: Paris & IS: Muss ich mich als Muslim distanzieren?

Beitrag von Marmelada »

Platon » Mo 12. Jan 2015, 22:59 hat geschrieben: Das bleibt jedem selbst überlassen. Ich habe aber den Eindruck, dass die Empörung bei diesem Anschlag größer ist als bei Vorherigen.
Ich auch, also als bei den vorherigen europäischen. Wahrscheinlich liegt es am Symbolcharakter des Ziels CH und weil die Opfer dort keine anonymen Unbekannten waren.
Postnix

Re: Paris & IS: Muss ich mich als Muslim distanzieren?

Beitrag von Postnix »

[...]
Zuletzt geändert von Weltregierung am Dienstag 13. Januar 2015, 01:10, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Spam
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Re: Paris & IS: Muss ich mich als Muslim distanzieren?

Beitrag von Katenberg »

bakunicus » Di 13. Jan 2015, 00:31 hat geschrieben:
hast du dich schon dafür entschuldigt alle linken demonstrationen mit eisenstangen und holzlatten behandeln zu wollen ?

bleib mal ganz ruhig kamerad ....

du solltest dich nicht zu weit aus dem fenster lehnen ...
Wir sind ausnahmsweise einer Meinung...
There was blood upon t risers
there were brains upon t chute
Intestines were a-dangling from his paratroopers suit
He was a mess, they picked him up
and poured him from his boots
And he ain't gonna jump no more
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Re: Paris & IS: Muss ich mich als Muslim distanzieren?

Beitrag von Platon »

Marmelada » Mo 12. Jan 2015, 23:17 hat geschrieben:Ich auch, also als bei den vorherigen europäischen. Wahrscheinlich liegt es am Symbolcharakter des Ziels CH und weil die Opfer dort keine anonymen Unbekannten waren.
Ja vorher war die allgemeine Stimmung meistens so, als ginge einen das gar nichts an. Jetzt ist man ziemlich sauer, liegt aber wohl auch an den immer stärker werdenden Anti-Islamischen Tendenzen und viele haben sicherlich die Befürchtung, dass hierdurch weiter Stimmung gemacht wird.

In der Islamischen Welt selbst muss man wohl immer die Gradwanderung schaffen, sich einerseits von den Cartoons zu distanzieren, während man gleichzeitig den Radikalismus von Al-Qaida/ISIS ablehnt.
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Re: Paris & IS: Muss ich mich als Muslim distanzieren?

Beitrag von d'Artagnan »

Platon » Mo 12. Jan 2015, 23:59 hat geschrieben: Das bleibt jedem selbst überlassen. Ich habe aber den Eindruck, dass die Empörung bei diesem Anschlag größer ist als bei Vorherigen.
Das liegt daran, dass es Vertreter der Medien getroffen hat.
Bei ermordeten westlichen Journalisten ist das veröffentlichte Empörungslevel naturgemäß deutlich größer als wenn bspw. hunderte Nigerianer abgeschlachtet werden.
"Je suis Nigérien?", "Je suis roumi?"
Nö, dazu reicht es nicht...
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Re: Paris & IS: Muss ich mich als Muslim distanzieren?

Beitrag von Gretel »

d'Artagnan » Di 13. Jan 2015, 00:08 hat geschrieben: Das liegt daran, dass es Vertreter der Medien getroffen hat.
Bei ermordeten westlichen Journalisten ist das veröffentlichte Empörungslevel naturgemäß deutlich größer als wenn bspw. hunderte Nigerianer abgeschlachtet werden.
"Je suis Nigérien?", "Je suis roumi?"
Nö, dazu reicht es nicht...
ja... :| das war mir auch so im Kopf.

aber gut, die Journalisten sind uns eben näher, das ist unsere Kultur...
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Re: Paris & IS: Muss ich mich als Muslim distanzieren?

Beitrag von Weltregierung »

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ich sprenge eure demo und es regnet hackepeter
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Re: Paris & IS: Muss ich mich als Muslim distanzieren?

Beitrag von Postnix »

Anders als Palulu rechtfertigen sich die Muslime in Deutschland.

Das ist immerhin mal ein positives Zeichen,
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Re: Paris & IS: Muss ich mich als Muslim distanzieren?

Beitrag von Marie-Luise »

d'Artagnan » Di 13. Jan 2015, 00:08

Das liegt daran, dass es Vertreter der Medien getroffen hat.
Bei ermordeten westlichen Journalisten ist das veröffentlichte Empörungslevel naturgemäß deutlich größer als wenn bspw. hunderte Nigerianer abgeschlachtet werden.
"Je suis Nigérien?", "Je suis roumi?"
Nö, dazu reicht es nicht...
Mit großer Trauer im Herzen muss ich Euch mitteilen, dass es 142 Boko Haram Terroristen erwischt hat.

Undank sei dem kamerunischen Militär.

:D
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Re: Paris & IS: Muss ich mich als Muslim distanzieren?

Beitrag von frems »

Mal sehen, wann bzw. ob sich die Maskulisten distanzieren.
Labskaus!

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Re: Paris & IS: Muss ich mich als Muslim distanzieren?

Beitrag von logiCopter »

Seien wir fair: Muslime distanzieren sich inzwischen deutlich.

http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhal ... 36960.html
***
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Re: Paris & IS: Muss ich mich als Muslim distanzieren?

Beitrag von Walter Hofer »

logiCopter » Mi 14. Jan 2015, 06:59 hat geschrieben:Seien wir fair: Muslime distanzieren sich inzwischen deutlich.

http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhal ... 36960.html
ja, und ihre Parole lautet: Euer Hass ist mein Ansporn! :)
Wer sein Leben genießt, dem wird es vermießt.
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Re: Paris & IS: Muss ich mich als Muslim distanzieren?

Beitrag von Córdoba »

Walter Hofer » Mi 14. Jan 2015, 06:45 hat geschrieben:
ja, und ihre Parole lautet: Euer Hass ist mein Ansporn!
Ich gehe davon aus, daß sich in Europa möglicherweise, sicher bin ich da nicht, das zarte Pflänzchen eines domestizierten Islam entwickelt.

Domestiziert heißt:
Karikaturen, Blasphemie, Angriffe gegen den eigenen Konservatismus, Kritik ertragen zu können, ohne gleich die Kalaschnikow rauszuholen.
Was Religion im Allgemeinen überhaupt nicht erträgt, ist die Furcht vor dem fehlenden Beweis, sie können im Grunde ja nichts beweisen.
Daher ist ein Christ oder Muslim ja im Sprachgebrauch kein Wissender, oder Allwissender, sondern man sagt:
Er ist ein gläubiger Mensch!
Aber ein Mensch, der glaubt, dem fehlt der letzte Beweis, er weiss also nicht, sondern er glaubt.

Erstaunlich, wie ehrlich doch die Sprache ist.
Und schon immer war, denn auch im Mittelalter war man als guter Christ gläubig, aber nicht wissend.


Sicher, sogar der Iran ist empört über das Attentat in Paris.
Das ändert aber nichts daran, daß Blasphemie oder Apostasie dort hingerichtet wird, oder lebenslänglich, wenn man Glück hat.

Charlie Hebdo im Iran, undenkbar, so gut wie tot.
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Re: Paris & IS: Muss ich mich als Muslim distanzieren?

Beitrag von Keoma »

Schreib ich doch dauernd, sich von so einem Attentat distanzieren, ist keine Kunst.
Abgesehen von der diversen "aber", die man z.B. aus der Türkei hört.
Es wäre interessanter, wenn die ganzen Islamvereine sich einmal dezitiert zu den Grundwerten einer liberalen Gesellschaft bekennen, nicht bloß zur Einhaltung der Gesetze.

In Österreich stellen über 70% der Muslime die religiösen Vorschriften über das staatliche Recht - das gibt mir zu denken, nicht die virtuelle Gefahr von Attentaten.
Der Gescheitere gibt nach!
Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

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Re: Paris & IS: Muss ich mich als Muslim distanzieren?

Beitrag von Keoma »

Und noch was:

http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... Nazis.html

"Das ist genauso wie eine Demo der Regierung mit Pediga als Antwort auf einen Anschlag von Nazis auf ein Asylbewerberheim", kritisiert der Kurde Toprak. "Was fehlt, ist eine klare theologische und politische Positionierung der muslimischen Verbände gegen eine radikale Auslegung des Koran. Es wird jedoch Zeit, die Verbindung zwischen Islam und Islamismus zu benennen und nicht länger zu verleugnen."

Selbstentlarvende Kommentare erwünscht.
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Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

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Re: Paris & IS: Muss ich mich als Muslim distanzieren?

Beitrag von logiCopter »

Walter Hofer » Mi 14. Jan 2015, 07:45 hat geschrieben:
ja, und ihre Parole lautet: Euer Hass ist mein Ansporn! :)
Von dieser Parole ist in dem von mir beigefügten Link aber nichts zu lesen.
Wir sollten den Muslimen, welche sich von ihren gewalttätigen Pseudo-Glaubensbrüdern öffentlich distanzieren, auch mit etwas Respekt für ihren Mut begegnen.
Für einen Muslim ist diese Zivil-Courage weitaus gefährlicher, als für Christen, wenn sie sich von einem unzumutbaren christlichen Kollegen distanzieren.
Wenn du Muslime verurteilst, egal was sie tun, dann stellt sich natürlich die Frage, was einem Muslim denn noch übrig bleibt, um es dir recht zu machen.
Kannst du mir das verraten ?
***
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Re: Paris & IS: Muss ich mich als Muslim distanzieren?

Beitrag von pikant »

logiCopter » Mi 14. Jan 2015, 05:59 hat geschrieben:Seien wir fair: Muslime distanzieren sich inzwischen deutlich.

http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhal ... 36960.html

das ist auch sehr gut so!
Gewalt hat in der Politik nichts zu suchen und auch bei den Religionen nicht.
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Blasphemist
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Re: Paris & IS: Muss ich mich als Muslim distanzieren?

Beitrag von Blasphemist »

pikant » Mi 14. Jan 2015, 11:27 hat geschrieben:

das ist auch sehr gut so!
Gewalt hat in der Politik nichts zu suchen und auch bei den Religionen nicht.
Das hast du wieder sehr schön gesagt und wer gewinnen will muss ein Tor mehr schießen als der Gegner.

Achja, ich vergaß zu erwähnen, der Ball ist rund.
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Re: Paris & IS: Muss ich mich als Muslim distanzieren?

Beitrag von Walter Hofer »

logiCopter » Mi 14. Jan 2015, 12:22 hat geschrieben: Von dieser Parole ist in dem von mir beigefügten Link aber nichts zu lesen.
Wir sollten den Muslimen, welche sich von ihren gewalttätigen Pseudo-Glaubensbrüdern öffentlich distanzieren, auch mit etwas Respekt für ihren Mut begegnen.
Für einen Muslim ist diese Zivil-Courage weitaus gefährlicher, als für Christen, wenn sie sich von einem unzumutbaren christlichen Kollegen distanzieren.
Wenn du Muslime verurteilst, egal was sie tun, dann stellt sich natürlich die Frage, was einem Muslim denn noch übrig bleibt, um es dir recht zu machen.
Kannst du mir das verraten ?
aber ja: der Deutsche, wackere Peduga-Mann braucht einmal die Woche sein Schnitzel.
Wer sein Leben genießt, dem wird es vermießt.
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Re: Paris & IS: Muss ich mich als Muslim distanzieren?

Beitrag von Zweiundvierzig »

Keoma » Mi 14. Jan 2015, 09:44 hat geschrieben:Schreib ich doch dauernd, sich von so einem Attentat distanzieren, ist keine Kunst.
Abgesehen von der diversen "aber", die man z.B. aus der Türkei hört.
Es wäre interessanter, wenn die ganzen Islamvereine sich einmal dezitiert zu den Grundwerten einer liberalen Gesellschaft bekennen, nicht bloß zur Einhaltung der Gesetze.
Diese "Grundwerte" finden ihren Ausfluss in Gesetzen.

Langsam wird's hier echt absurd. Vielleicht sollten einige einfach ehrlicher sein und sagen, dass sie Muslime nicht leiden können, selbst wenn diese einen Kopfstand machten und dabei das Deutschlandlied sängen.
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Re: Paris & IS: Muss ich mich als Muslim distanzieren?

Beitrag von Marie-Luise »

Keoma » Mi 14. Jan 2015, 08:44

Schreib ich doch dauernd, sich von so einem Attentat distanzieren, ist keine Kunst.
Abgesehen von der diversen "aber", die man z.B. aus der Türkei hört.
Es wäre interessanter, wenn die ganzen Islamvereine sich einmal dezitiert zu den Grundwerten einer liberalen Gesellschaft bekennen, nicht bloß zur Einhaltung der Gesetze.

In Österreich stellen über 70% der Muslime die religiösen Vorschriften über das staatliche Recht - das gibt mir zu denken, nicht die virtuelle Gefahr von Attentaten.
Ja, das gibt zu denken.

:D
Marie-Luise

Re: Paris & IS: Muss ich mich als Muslim distanzieren?

Beitrag von Marie-Luise »

nichtkorrekt » Fr 9. Jan 2015, 19:58]

So wie ich ich es verstehe ist es in etwa so:

Nur Muslime sind vollwertige Menschen

Anhänger der Buchreligionen, also Juden, Christen und Zarathustrier sind Menschen zweiter Klasse, Dhimmis, aber immerhin noch Menschen!

Alle anderen die nicht zu den Buchreligionen gehören, Atheisten, Polytheisten etc. sind wie Affen und Schweine, Untermenschen
Die "Affen und Schweine" sind laut Koran die Juden, obwohl sie Anhänger des Buches seien.
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Re: Paris & IS: Muss ich mich als Muslim distanzieren?

Beitrag von Keoma »

Zweiundvierzig » Mi 14. Jan 2015, 14:15 hat geschrieben:
Hetzerschweine und Pöbelaffen haben wir hier auch viele an der Zahl.
Lass' dich sperren, und schon ist's einer weniger.
Der Gescheitere gibt nach!
Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

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Re: Paris & IS: Muss ich mich als Muslim distanzieren?

Beitrag von logiCopter »

logiCopter » Mi 14. Jan 2015, 12:22 hat geschrieben:
Von dieser Parole ist in dem von mir beigefügten Link aber nichts zu lesen.
Wir sollten den Muslimen, welche sich von ihren gewalttätigen Pseudo-Glaubensbrüdern öffentlich distanzieren, auch mit etwas Respekt für ihren Mut begegnen.
Für einen Muslim ist diese Zivil-Courage weitaus gefährlicher, als für Christen, wenn sie sich von einem unzumutbaren christlichen Kollegen distanzieren.
Wenn du Muslime verurteilst, egal was sie tun, dann stellt sich natürlich die Frage, was einem Muslim denn noch übrig bleibt, um es dir recht zu machen.
Kannst du mir das verraten ?
Walter Hofer » Mi 14. Jan 2015, 12:44 hat geschrieben:
aber ja: der Deutsche, wackere Peduga-Mann braucht einmal die Woche sein Schnitzel.
1) Du kannst es also nicht beantworten und musst dich in den Nonsens flüchten.
2) Was ist denn ein "Peduga-Mann" ?
***
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Re: Paris & IS: Muss ich mich als Muslim distanzieren?

Beitrag von Walter Hofer »

logiCopter » Mi 14. Jan 2015, 16:12 hat geschrieben: 1) Du kannst es also nicht beantworten und musst dich in den Nonsens flüchten.
2) Was ist denn ein "Pediga-Mann" ?
Der satte "Pediga-Man" ist lt SPON so ein Typ:
Forscher entwerfen das Bild eines typischen Pegida-Demonstranten: Dieser stammt demnach aus der Mittelschicht, ist gut ausgebildet und berufstätig, verdient etwas mehr als der durchschnittliche Sachse und hat mit dem Islam nix am Hut.
- Aber bedenke: Alles Lügenpresse!! :s

http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 12913.html
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Re: Paris & IS: Muss ich mich als Muslim distanzieren?

Beitrag von IndianRunner »

Die Mohammed-Karikatur auf dem "Charlie Hebdo"-Cover stößt auf Kritik in der islamischen Welt. In Belgien gibt es Drohungen gegen Kioskbesitzer.


Hamburg - Die neuen Mohammed-Karikaturen in der ersten Ausgabe der Satire-Zeitung "Charlie Hebdo" nach dem Anschlag in Paris haben Vertreter der Muslime in aller Welt aufgebracht. Der Weltverband der muslimischen Religionsgelehrten nannte die Veröffentlichung der Zeichnungen am Mittwoch "unklug".

....wer sich nicht unterwirft ist unklug...Toleranz ein Fremdwort.








http://www.spiegel.de/politik/ausland/c ... 13008.html
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Re: Paris & IS: Muss ich mich als Muslim distanzieren?

Beitrag von Ajax »

Liegestuhl » Do 8. Jan 2015, 10:32 hat geschrieben:Das Langweiligste nach solchen Attentaten sind immer die Distanzierungen. Was soll dieses Pummelchen vom Zentralrat der Muslime denn anderes sagen? Natürlich findet ein normaldenkender Mensch solche Anschläge abartig.

Hahaha .... einen religiösen Menschen als "normaldenkend" zu bezeichnen ... hahaha
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Re: Paris & IS: Muss ich mich als Muslim distanzieren?

Beitrag von Postnix »

Córdoba » Mi 14. Jan 2015, 08:31 hat geschrieben:
Ich gehe davon aus, daß sich in Europa möglicherweise, sicher bin ich da nicht, das zarte Pflänzchen eines domestizierten Islam entwickelt.

Domestiziert heißt:
Karikaturen, Blasphemie, Angriffe gegen den eigenen Konservatismus, Kritik ertragen zu können, ohne gleich die Kalaschnikow rauszuholen.
Kann sein, kann auch nicht.

Der Islam erlaubt die Täuschung gegenüber Ungläubigen.

Derzeit bemühen sich die Muslime bei uns, eine eigene Wohlfahrtsindustrie aufzubauen, eine muslimische "Caritas". Die Gefahr ist nicht von der Hand zu weisen, dass das zur Verfestigung der Absonderung führt. Und dann stellen sie Forderungen.

Schon in den Maghrebstaaten hatten die Muslimbrüder vor deshalb Erfolg, weil sie Wohlfahrtsinstitutionen unterhielten.

Der Ausgang der Diskussionen unter Muslimen ist offen. Es ist nicht gesagt, dass sie sich wirklich integrieren.
Zuletzt geändert von Postnix am Donnerstag 15. Januar 2015, 00:17, insgesamt 1-mal geändert.
Zweiundvierzig

Re: Paris & IS: Muss ich mich als Muslim distanzieren?

Beitrag von Zweiundvierzig »

Postnix » Do 15. Jan 2015, 01:16 hat geschrieben:
Kann sein, kann auch nicht.

Der Islam erlaubt die Täuschung gegenüber Ungläubigen.

Derzeit bemühen sich die Muslime bei uns, eine eigene Wohlfahrtsindustrie aufzubauen, eine muslimische "Caritas". Die Gefahr ist nicht von der Hand zu weisen, dass das zur Verfestigung der Absonderung führt. Und dann stellen sie Forderungen.

Schon in den Maghrebstaaten hatten die Muslimbrüder vor deshalb Erfolg, weil sie Wohlfahrtsinstitutionen unterhielten.

Der Ausgang der Diskussionen unter Muslimen ist offen. Es ist nicht gesagt, dass sie sich wirklich integrieren.
Der Sozialstaat wird von Muslimen übernommen? Cool. Also werden Hartzler demnächst ihre Anträge an Muslime und nicht an den deutschen Staat richten?
Postnix

Re: Paris & IS: Muss ich mich als Muslim distanzieren?

Beitrag von Postnix »

Zweiundvierzig » Do 15. Jan 2015, 00:21 hat geschrieben:
Der Sozialstaat wird von Muslimen übernommen? Cool. Also werden Hartzler demnächst ihre Anträge an Muslime und nicht an den deutschen Staat richten?
Es geht um Kindergärten, z.B. Lasset die Kindlein zu mir kommen, und sie indoktrinieren.
Zweiundvierzig

Re: Paris & IS: Muss ich mich als Muslim distanzieren?

Beitrag von Zweiundvierzig »

Postnix » Do 15. Jan 2015, 01:22 hat geschrieben: Es geht um Kindergärten, z.B. Lasset die Kindlein zu mir kommen, und sie indoktrinieren.
Ach so. Da haben die anderen Religionen wohl Nachholbedarf. Die Christen z.B. tummeln sich v.a. in Krankenhäusern und Hospizen rum - auf des Steuerzahlers Kosten. Ein paar muslimische Kindergärten dürfte der Steuerzahler da auch noch problemlos stemmen können.
Zuletzt geändert von Zweiundvierzig am Donnerstag 15. Januar 2015, 00:26, insgesamt 1-mal geändert.
Postnix

Re: Paris & IS: Muss ich mich als Muslim distanzieren?

Beitrag von Postnix »

Zweiundvierzig » Do 15. Jan 2015, 00:25 hat geschrieben:
Ach so. Da haben die anderen Religionen wohl Nachholbedarf. Die Christen z.B. tummeln sich v.a. in Krankenhäusern und Hospizen rum - auf des Steuerzahlers Kosten. Ein paar muslimische Kindergärten dürfte der Steuerzahler da auch noch problemlos stemmen können.
Schauen Sie: Ich lasse mich mit Ihnen nicht auf diese Diskussion ein. Das können sie ganz einfach im kleinen Kreis salbadern.
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