anschläge/aktivitäten von terroristen

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sünnerklaas
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Re: Terroranschläge in Europa - gemeinsame Hintergründe

Beitrag von sünnerklaas »

DarkLightbringer hat geschrieben:(23 Aug 2017, 15:08)

Das sehe ich fast ähnlich.
Aber auch hier wird der sog. Islamismus als Ziel ausgegeben. Das ist ein Geist, ein Gespenst. Maximal ein Schlagwort für politische Debatten. Jeder General würde bei einer solchen Zielvorgabe doch sofort sagen: Okay, aber wo ist das?

Volker Perthes von der Stiftung Wissenschaft und Politik hat das in einem Interview mal ausführlich erläutert, warum derlei Schlagworte ziemlich untauglich sind, um ein konkretes Problem zu umschreiben. Man müsse dann schon sagen, die IS Organisation oder dies oder das ist das Angriffsziel.

Aber die Debatte in der Etappe über Kopftücher und sonstigen Firlefanz zeigt in der Tat, die Bereitschaft ist äußerst gering, die Frontlage überhaupt wahrnehmen zu wollen.

Danke.
Aber irgendwie muss man es benennen.
Und nein, ich glaube nicht einmal, dass ein ausschließliches Bombardieren von IS-Stellungen und das gezielte Umbringen von IS-Kämpfern der richtige Weg ist. Die zentrale Fragen sind: woher bekommen sie ihre Waffen, woher bekommen sie ihr Geld? Und genau da muss angesetzt werden. Und da darf man sich nicht vor Angst in die Hose machen, wenn's dann an milliarden- bis billionenschwere Länder, wie Katar, Kuwait oder Saudi-Arabien geht. Und das Austrocknen dieser Quellen reicht nicht aus - es muss auch z.B. dafür gesorgt werden, dass die Wahabiten ausgeschaltet werden.

Und ich gebe Dir recht: die ganzen Burka- und Kopftuchdebatten sind letztendlich nichts weiter als Popanze, die da aufgeblasen werden. Damit kann man das Mütchen irgendwelcher besorgten Männlein bedienen, in der Sache bringt dieses Gehabe von wütenden Kleinkindern einen aber um nichts weiter. Das kann man sich sparen, es ist vergeudete Kraft.
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DarkLightbringer
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Re: Terroranschläge in Europa - gemeinsame Hintergründe

Beitrag von DarkLightbringer »

Pro&Contra hat geschrieben:(23 Aug 2017, 15:12)

Ein gemeinsamer Hintergrund ist ganz klar der Islam. Ob der Islam dabei missbraucht wird oder ob der Islam solche Terroranschläge tatsächlich legitimiert ist mir dabei völlig egal. Der Islam muss stark eingeschränkt werden. Der Islam ist nicht nur eine Religion. Der Islam ist auch Politik. Und dem muss ein Riegel vorgeschoben werden. Islamische Gemeinden müssen kontrolliert werden. Imame aus dem Ausland müssen verboten werden. Finanzierungen aus dem Ausland für Moscheen müssen unterbunden werden. Jegliche staatliche finanzielle Unterstützung muss eingestellt werden. Entweder bekommt die Gemeinde ihr Geld durch Mitgliederspenden selber zusammen oder die Moschee wird nicht gebaut. Imame die nicht verfassungskonform predigen müssen bestraft werden.

Diese unsägliche uneingeschränkte Toleranz gegenüber des Islams muss endlich eingestellt werden.
Laizismus und Aufklärung ist gut, aber gerade deshalb muss der Kreuzzug von 1444 der letzte bleiben.
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Keoma
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Re: Terroranschläge in Europa - gemeinsame Hintergründe

Beitrag von Keoma »

Jekyll hat geschrieben:(23 Aug 2017, 15:15)

Du hast bereits differenziert - indem du "muslimische Gesellschaft" durch "andere Muslime" ersetzt hast. Na bitte! Du kannst es doch, wenn auch irgendwie...unterbewusst, instinktiv. (Du bist anscheinend intelligenter als es dir bewusst ist, Keoma.)

Bei dieser Formulierung nicht mehr.
Das Kompliment kann ich dir leider nicht zurückgeben.
Die anderen Muslime sind immerhin Teil der muslimischen Gesellschaft, und von allen Muslimen war nie die Rede.
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Re: Terroranschläge in Europa - gemeinsame Hintergründe

Beitrag von sünnerklaas »

Pro&Contra hat geschrieben: Diese unsägliche uneingeschränkte Toleranz gegenüber des Islams muss endlich eingestellt werden.
Das wird so schnell nicht kommen. Und zwar aus einem einzigen Grund: "The Money!"
Es ist nämlich so, dass niemand auf das Geld von den Saudis, den Kataris, den Türken etc.. verzichten möchte bzw. will. Nicht einmal die islamkritischsten Islamkritiker. Die beissen vor Angst in die Tischkante und scheißen sich gleichzeitig auch noch in die Hosen, sollten die Zahlungen von dort ausfallen - weil dortige Kunden einfach mal aus Verärgerung ihre Millionen-Rechnungen nicht bezahlen.

Wie das läuft und wie schnell da sämtliche Überzeugungen über Bord geworfen werden, konnte man sehr schön bei der letzten Erdogan-Eskalation beobachten.
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Keoma
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Re: Terroranschläge in Europa - gemeinsame Hintergründe

Beitrag von Keoma »

sünnerklaas hat geschrieben:(23 Aug 2017, 15:20)

Danke.
Aber irgendwie muss man es benennen.
Und nein, ich glaube nicht einmal, dass ein ausschließliches Bombardieren von IS-Stellungen und das gezielte Umbringen von IS-Kämpfern der richtige Weg ist. Die zentrale Fragen sind: woher bekommen sie ihre Waffen, woher bekommen sie ihr Geld? Und genau da muss angesetzt werden. Und da darf man sich nicht vor Angst in die Hose machen, wenn's dann an milliarden- bis billionenschwere Länder, wie Katar, Kuwait oder Saudi-Arabien geht. Und das Austrocknen dieser Quellen reicht nicht aus - es muss auch z.B. dafür gesorgt werden, dass die Wahabiten ausgeschaltet werden.

Und ich gebe Dir recht: die ganzen Burka- und Kopftuchdebatten sind letztendlich nichts weiter als Popanze, die da aufgeblasen werden. Damit kann man das Mütchen irgendwelcher besorgten Männlein bedienen, in der Sache bringt dieses Gehabe von wütenden Kleinkindern einen aber um nichts weiter. Das kann man sich sparen, es ist vergeudete Kraft.
Nun, hier werden immer wieder zwei paar Schuhe mit einander versenkelt.
Einerseits geht es um den Terror, andererseits um die Lebenswirklichkeiten in Europa, wo der Islam immer mehr Raum einnimmt.
Wobei zweiteres nicht zu diesem Strang gehört, aber trotzdem nicht außer acht gelassen werden darf.
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Re: Terroranschläge in Europa - gemeinsame Hintergründe

Beitrag von Bleibtreu »

DarkLightbringer hat geschrieben:(23 Aug 2017, 15:08)
[...] Aber die Debatte in der Etappe über Kopftücher und sonstigen Firlefanz zeigt in der Tat, die Bereitschaft ist äußerst gering, die Frontlage überhaupt wahrnehmen zu wollen.
Ja das wahrnehmen wollen, da sagst du was... Es waere zu schoen um wahr zu sein, wenn die Orthodoxie nur laecherlicher Firlefanz waere. Da du das offensichtlich so siehst, bist du damit auch der Ansicht, dass gesteinigte Frauen oder aufgeknuepfte Homosexuelle + gekoepfte Abtruennige nur Firlefanz sind. Leider ist es, wie alles aus der Orthodoxie, Menschen verachtender Mist und grausame Tatsache. Zumindest solange, wie dieser "Firlefanz" den Mainstream innerhalb des Islam stellt, in islamischen Staaten als Grundlage fuer deren Gerichtsbarkeit dient und damit auch als idealer theologischer Naehrboden fuer TerrorKroeten, die sich genau an diesem Dreck bedienen, der ihnen "vorgelebt" wird.

Dem Problem Terror ist eben nicht nur simpel mit militaerischen Loesungen bei zu kommen. Auch wenn es laestig kompliziert seien mag die Ursachen + den Unterbau, nicht nur die Symptome zu bekaempfen. ;) ;)
Zuletzt geändert von Bleibtreu am Mittwoch 23. August 2017, 15:30, insgesamt 2-mal geändert.
• Wer fuer alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!
https://www.shabak.gov.il/english/Pages/index.html#=1
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Re: Terroranschläge in Europa - gemeinsame Hintergründe

Beitrag von ThorsHamar »

DarkLightbringer hat geschrieben:(23 Aug 2017, 14:15)

Man muss es halt richtig machen, nicht halbherzig. Schurkenregierungen haben keine Legitimität, die damalige Entnazifizierung in Deutschland war auch kein Fehler.

Es geht heute jedoch darum, dem Terrorismus den Boden zu entziehen.
Das erfordert unbedingte Zwangsmassnahmen von ( bildlich ) Weissen gegen Schwarze und dazu die Bereitschaft von Schwarzen, sich den weissen Prämissen unterordnen zu wollen, um Zukunft zu haben.
Schon vor Jahren habe ich hier erwähnt, dass unsere Zivilisation demnächst an die Grenzen von Ethik und Moral gebracht werden wird, weil wir mit Problemen kämpfen müssen, welche nur ausserhalb unserer Werte zu lösen sind ...
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Re: Terroranschläge in Europa - gemeinsame Hintergründe

Beitrag von gödelchen »

ThorsHamar hat geschrieben:(23 Aug 2017, 15:29)

Das erfordert unbedingte Zwangsmassnahmen von ( bildlich ) Weissen gegen Schwarze und dazu die Bereitschaft von Schwarzen, sich den weissen Prämissen unterordnen zu wollen, um Zukunft zu haben.
Schon vor Jahren habe ich hier erwähnt, dass unsere Zivilisation demnächst an die Grenzen von Ethik und Moral gebracht werden wird, weil wir mit Problemen kämpfen müssen, welche nur ausserhalb unserer Werte zu lösen sind ...
Nein, Widerspruch.....Das , was notwendig ist, steht nicht im Widerspruch zu unseren Werten unser Ethik unseren Moralvorstellung . Das haben die Alliierten doch bewiesen, als sie gegen den menschenverachtenden Unfug der Nazi-Ideologie entschieden entgegentreten sind.

Wir sind nicht mehr bereit den Preis für UNSERE Ethik und Moral zu bezahlen :-)

Nur am Rande erwähnt, es ist nur dann von Ethik und Moral zutreffen zu sprechen, wenn die Grenzen der selben klar erkannt und die fortführende Gestaltung derer angenommen wird. Teddybär werfen, weg ducken, interpretieren der Werte zurück ins Mittelalter sind keine ! probaten Ansätze, die 2017 ein ethisch und moralisch bewusster Mensch als Fortschritt in der Sache unseres gemeinsamen Zukunftbauens als zielführend erkennen kann.
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DarkLightbringer
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Re: Terroranschläge in Europa - gemeinsame Hintergründe

Beitrag von DarkLightbringer »

sünnerklaas hat geschrieben:(23 Aug 2017, 15:20)

Danke.
Gerne doch.
Aber irgendwie muss man es benennen.
Und nein, ich glaube nicht einmal, dass ein ausschließliches Bombardieren von IS-Stellungen und das gezielte Umbringen von IS-Kämpfern der richtige Weg ist. Die zentrale Fragen sind: woher bekommen sie ihre Waffen, woher bekommen sie ihr Geld? Und genau da muss angesetzt werden. Und da darf man sich nicht vor Angst in die Hose machen, wenn's dann an milliarden- bis billionenschwere Länder, wie Katar, Kuwait oder Saudi-Arabien geht. Und das Austrocknen dieser Quellen reicht nicht aus - es muss auch z.B. dafür gesorgt werden, dass die Wahabiten ausgeschaltet werden.
Klar muss man es benennen, Organisation X oder Organisation Y. Und sodann zwar Terror "jedweder Form" bekämpfen, aber gemäß durchdachten Prioritäten und Gesamtstrategien. Von der nachsorgenden Zivilkomponente mal ganz abgesehen.

General Domröse, also kein Politiker, sagt es an einer Stelle auch ganz überdeutlich:
Der erfahrene Domröse beurteilt die Lage rund um die Nato pragmatisch. Kühl beschreibt er einen brandgefährlichen "ring of fire" rund um Europa: Vom Osten stelle Russland spätestens nach der Ukrainekrise eine reale Gefahr dar, von Süden rücke der "Islamische Staat" in Syrien, aber auch in Nordafrika immer näher an Europa heran. "Jede Gefahr für sich ist schon nicht angenehm", warnt der General, "aber die Gleichzeitigkeit potenziert das Ganze noch mal".
http://www.spiegel.de/politik/ausland/n ... 61105.html

Wieder vereinfacht könnte man auch sagen, es gibt eine Südflanke und eine Ostflanke. Und die Hauptkampflinien sind eben dort, wo man sie festlegt bzw. der reale Feind auftritt.
Und ich gebe Dir recht: die ganzen Burka- und Kopftuchdebatten sind letztendlich nichts weiter als Popanze, die da aufgeblasen werden. Damit kann man das Mütchen irgendwelcher besorgten Männlein bedienen, in der Sache bringt dieses Gehabe von wütenden Kleinkindern einen aber um nichts weiter. Das kann man sich sparen, es ist vergeudete Kraft.
So würde ich es jetzt zwar nicht ausdrücken, schon allein um mögliche Gesprächspartner nicht über Gebühr zu erschrecken, aber im Prinzip - exakt. ;)
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Re: Terroranschläge in Europa - gemeinsame Hintergründe

Beitrag von ThorsHamar »

Jekyll hat geschrieben:(23 Aug 2017, 15:07)

Das ist jetzt echt widersprüchlich, was du da von dir gibst. Wenn du feststellst, dass der Islam den Islamismus "einschließt" - absolut richtig übrigens; wie so oft angemerkt, ist Islamismus als eine extremistisch-fundamentalistische Sichtweise ein Teilaspekt des Islams als gewöhnliche Religion -, dann impliziert das ja, dass Islam und Islamismus zwei differenziert wahrnehmbare Dinge sein müssen.
Nein, das impliziert, dass das wahrnehmbares Ding Islam ist und bei Bedarf separiert als Islamismus wahrgenommen werden könnte.
Das ist aber für Nicht - Moslems keine Pflicht und eigentlich auch kein Recht, diese Differenzierung vorzunehmen.
Hm...weichst du jetzt aus, oder sollte ich von Windigkeit reden? Also, nochmal: Im Hinblick auf deiner Argumentation - die Täter würden sich ja selbst darauf berufen - ist es nicht von Belang, auf was genau man sich dabei beruft. Es geht um die Methodik in deiner Argumentation: WENN sich Täter SELBST auf etwas berufen - DANN muss es stimmen.


Der von Dir erfundene Rassist beruft sich selbst bei seinen Taten nicht auf ein Volk, sondern auf eine rassistische IDEOLOGIE, welche "sein" Volk über andere stellt.
Deshalb wird seine Handlung von aussenstehenden Menschen genau mit der Ideologie verbunden, die er im Selbstverständnis vertritt, egal, wieviele nette Anhänger dieser Ideologie es noch geben sollte, welche sich von ihm distanzieren.
Die Haltung der deutschen Staatsbürger zu dieser Ideologie kann man an Wahlergebnissen und Gegendemos ablesen.

Der muslimische Terrorist beruft sich selbst auf den Koran, in welchem "seine" Religion über andere gestellt wird.
Deshalb wird seine Handlunge von aussenstehenden Menschen mit der Ideologie verbunden, die er im Selbstverständnis vertritt, egal, wieviele nette Moslems es noch geben sollte, welche sich von ihm distanzieren.
Die Haltung der Moslems zu dieser Ideologie kann man an den lächerlich absurden Teilnehmerzahlen von Demos ablesen. Da haben ja mehr Moslems über 9/11 gejubelt ....
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Re: Terroranschläge in Europa - gemeinsame Hintergründe

Beitrag von ThorsHamar »

gödelchen hat geschrieben:(23 Aug 2017, 15:37)

Nein, Widerspruch.....Das , was notwendig ist, steht nicht im Widerspruch zu unseren Werten unser Ethik unseren Moralvorstellung ....
Wir kommen darauf zurück, wenn die ersten Afrikaner an europäischen Grenzen erschossen werden sollen .....
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Re: Terroranschläge in Europa - gemeinsame Hintergründe

Beitrag von gödelchen »

ThorsHamar hat geschrieben:(23 Aug 2017, 15:53)

Wir kommen darauf zurück, wenn die ersten Afrikaner an europäischen Grenzen erschossen werden sollen .....
Sicherlich..:-)

Nur sind die , die dann lamentieren nicht die, die Moral, Ethik und die Konsequenzen daraus begriffen haben. Das zeichnet uns doch in der saturierten Gesellschaft aus. Jeder darf seinen Sessel voll pupsen, nur wer den Sessel tragfähig hält, das wird vergessen.

Moral ohne Konsequenz gibt es nicht. Moral ohne Abwägung , was für den Stand der Moral , die sich erarbeitet wurde, an Preis zu bezahlen ist, ist keine Moral , ist esoterische Spinnerei.
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Re: Terroranschläge in Europa - gemeinsame Hintergründe

Beitrag von Tom Bombadil »

DarkLightbringer hat geschrieben:(23 Aug 2017, 12:59)

Die Konsequenzen eines übereilten Abzuges wären sowohl vorhersehbar wie auch inakzeptabel. Viele verbleibende Menschen hätten dann die Wahl zwischen Flucht und Taliban.
Das heisst, wir müssen dort solange mit Militär vor Ort bleiben, bis die Taliban keine Rolle mehr spielen? Das wird dauern.
Was ist für dich eine Einmischung - die Sicherung am Golf, die Bekämpfung von Piraterie am Horn von Afrika, die "Sophia"-Trainingsmission der libyschen Küstenwache?
Wir haben auch in fremden Hoheitsgewässern nichts verloren, wenn ein Staat um Hilfe bittet, sollte das erwogen werden.
Nach Ansicht der Experten gibt es aber den transnationalen Terrorismus.
Die Frage ist, ob es diesen Terrorismus auch gäbe, wenn wir uns nicht schon seit Jahrzehnten in fremden Ländern einmischen würden. Lässt sich nur leider nicht beantworten, ich sehe nur keinen Grund, warum wir überall mitmischen und unsere Moralvorstellungen einbringen müssen. Andere Länder, andere Sitten.
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Re: Terroranschläge in Europa - gemeinsame Hintergründe

Beitrag von ThorsHamar »

gödelchen hat geschrieben:(23 Aug 2017, 15:58)

Sicherlich..:-)

Nur sind die , die dann lamentieren nicht die, die Moral, Ethik und die Konsequenzen daraus begriffen haben. Das zeichnet uns doch in der saturierten Gesellschaft aus. Jeder darf seinen Sessel voll pupsen, nur wer den Sessel tragfähig hält, das wird vergessen.

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Ja, mein Reden ...
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Re: Terroranschläge in Europa - gemeinsame Hintergründe

Beitrag von Yossarian »

DarkLightbringer hat geschrieben:(23 Aug 2017, 14:45)

Nicht mal der Führer war unbesiegbar. ;)

Daher: Nicht halbe Sachen machen, sondern Ganze.

In Mali sind nach französischen Angaben hunderte von Terroristen neutralisiert, 200 Tonnen Waffen und Munition sowie 20 Tonnen Ammoniumnitrat beschlagnahmt worden.
Und in Aghanistan rund 100.000 bei 5000 eigenen Verlusten.

Wenn du den Krieg gewinnen willst dann nach musst du nach Grozny Vorbild rann, nicht populär und ziemlich blutig.
Gewinnen wir denn in Mali? Nicht dass ich wüsste, der Krieg in Afgahnsitan zumindest geht gerade verloren in Riesenschritten.

Und die Führergeschichte. 50.000.000 Tote. Wenn die Verluste nicht mehr zählen kann man auch diesen Krieg gewinnen.
Ich halte es für Schwachsinn.
Zuletzt geändert von Yossarian am Mittwoch 23. August 2017, 16:52, insgesamt 1-mal geändert.
Wenn ich einen Vogel sehe der wie eine Ente watschelt und wie eine Ente schwimmt und wie eine Ente quakt dann nenne ich ihn eine Ente. Und wenn der Vogel dementiert eine Ente zu sein ist es eine russische Ente.
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Re: Terroranschläge in Europa - gemeinsame Hintergründe

Beitrag von Tom Bombadil »

DarkLightbringer hat geschrieben:(23 Aug 2017, 14:45)

Daher: Nicht halbe Sachen machen, sondern Ganze.
An Afghanistan haben sich die Sowjets die Zähne ausgebissen und die waren wahrlich nicht zimperlich, hat alles nichts gebracht, letzten Endes hat dieser Krieg zum Ende der Sowjetunion beigetragen.
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Re: Terroranschläge in Europa - gemeinsame Hintergründe

Beitrag von Keoma »

Yossarian hat geschrieben:(23 Aug 2017, 16:48)

Und in Aghanistan rund 100.000 bei 5000 eigenen Verlusten.

Wenn du den Krieg gewinnen willst dann nach musst du nach Grozny Vorbild rann, nicht populär und ziemlich blutig.

Gewinnen wir denn in Mali? Nicht dass ich wüsste, der Krieg in Afgahnsitan zumindest geht gerade verloren in Riesenschritten.
Wenn in einem Konflikt bei einer Partei Verluste nur begrenzt akzeptabel sind, bei der anderen Partei jedoch nahezu unbegrenzt, ist es völlig egal, was in einzelnen Gefechten passiert.
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Re: Terroranschläge in Europa - gemeinsame Hintergründe

Beitrag von Yossarian »

Keoma hat geschrieben:(23 Aug 2017, 16:51)

Wenn in einem Konflikt bei einer Partei Verluste nur begrenzt akzeptabel sind, bei der anderen Partei jedoch nahezu unbegrenzt, ist es völlig egal, was in einzelnen Gefechten passiert.
Nein. Vietnam.

Edit. Bin mir nicht sicher ob ich deinen Post ganz verstanden habe.
Zuletzt geändert von Yossarian am Mittwoch 23. August 2017, 16:56, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Terroranschläge in Europa - gemeinsame Hintergründe

Beitrag von ThorsHamar »

Tom Bombadil hat geschrieben:(23 Aug 2017, 16:49)

An Afghanistan haben sich die Sowjets die Zähne ausgebissen und die waren wahrlich nicht zimperlich, hat alles nichts gebracht, ...
Das hat damit zu tun, dass es ein Afghanistan eigentlich gar nicht gibt.
Ich sehe schon immer den grundsätzlichen Ansatz darin, bestimmte Grenzziehungen der Kolonialzeit rückgängig zu machen und den Stämmen ihre Gebiete zurückzugeben.
Eine Menge Hasspotential könnte damit verbrannt werden ....
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Re: Terroranschläge in Europa - gemeinsame Hintergründe

Beitrag von Keoma »

Yossarian hat geschrieben:(23 Aug 2017, 16:54)

Nein. Vietnam.
Was heißt nein, Vietnam ist genau der Beweis.
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Re: Terroranschläge in Europa - gemeinsame Hintergründe

Beitrag von Yossarian »

Keoma hat geschrieben:(23 Aug 2017, 16:56)

Was heißt nein, Vietnam ist genau der Beweis.
Dann habe ich deinen Post falsch verstanden, entschuldige.
Wenn ich einen Vogel sehe der wie eine Ente watschelt und wie eine Ente schwimmt und wie eine Ente quakt dann nenne ich ihn eine Ente. Und wenn der Vogel dementiert eine Ente zu sein ist es eine russische Ente.
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Re: Terroranschläge in Europa - gemeinsame Hintergründe

Beitrag von gödelchen »

ThorsHamar hat geschrieben:(23 Aug 2017, 16:45)

Ja, mein Reden ...
Moral verlangt, den Feind zu definieren.
mmmhm..nicht ganz. Moral verlangt eine klare Abgrenzung von Unmoral. Das bedeutet, die klar zu definieren. Zur Unmoral gehört es auch, Vorstellungen, die moralisch jemanden zum Handeln veranlasst, als Trittbrettfahrer zu nutzen. Weites Feld..viele schlaue Köpfe zerbrechen sich darüber den ihrigen.

Hier kann am etwas darüber lernen:

Anklagepunkt Eins: Gemeinsamer Plan oder Verschwörung

A. Die Nazi-Partei als Mittelpunkt des gemeinsamen Planes oder der Verschwörung
B. Gemeinsame Ziele und Methoden der Verschwörung
C. Grundsätze und ihre Anwendung in dem gemeinsamen Plan oder der Verschwörung
D. Die Erlangung totalitärer Kontrolle über Deutschland: politisch
E. Die Erlangung totalitärer Kontrolle in Deutschland - wirtschaftlich - und die Planung und Mobilmachung der Wirtschaft für einen Angriffskrieg
F. Verwendung der Nazi-Kontrolle für den Angriff auf das Ausland
G. Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Grundsätze der Humanität verübt in der Ausführung der Verschwörung, für welche die Verschwörer verantwortlich sind
H. Verantwortlichkeit von Einzelpersonen, Gruppen und Organisationen für die im Anklagepunkt 1 angeführten vergehen

http://www.zeno.org/Geschichte/M/Der+N% ... ageschrift

Wie gesagt, etwas geschichtsvergessen sind wir schon. Weil das so ist, können die, die auf unsere Geschichte, auf unsere Arbeit für eine Humanität nach dem aufgeklärten Kriterien des Humanismus pupsen, uns heute den Molly machen. Rechts wie links, fundamental da und dort. Die Aufstellung aus dem islamischen Denken dazu ist hinreichend bekannt. Dokumentieren die , die Macht im geistlichen und politischen Sinne haben, fast täglich.
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Re: Terroranschläge in Europa - gemeinsame Hintergründe

Beitrag von DarkLightbringer »

Bleibtreu hat geschrieben:(23 Aug 2017, 15:27)

Ja das wahrnehmen wollen, da sagst du was... Es waere zu schoen um wahr zu sein, wenn die Orthodoxie nur laecherlicher Firlefanz waere. Da du das offensichtlich so siehst, bist du damit auch der Ansicht, dass gesteinigte Frauen oder aufgeknuepfte Homosexuelle + gekoepfte Abtruennige nur Firlefanz sind. Leider ist es, wie alles aus der Orthodoxie, Menschen verachtender Mist und grausame Tatsache. Zumindest solange, wie dieser "Firlefanz" den Mainstream innerhalb des Islam stellt, in islamischen Staaten als Grundlage fuer deren Gerichtsbarkeit dient und damit auch als idealer theologischer Naehrboden fuer TerrorKroeten, die sich genau an diesem Dreck bedienen, der ihnen "vorgelebt" wird.

Dem Problem Terror ist eben nicht nur simpel mit militaerischen Loesungen bei zu kommen. Auch wenn es laestig kompliziert seien mag die Ursachen + den Unterbau, nicht nur die Symptome zu bekaempfen. ;) ;)
Zwei Schwestern der SPD-Politikerin Sawsan Chebli sind auf der Straße angepöbelt worden, weil sie ein Kopftuch tragen. Die Gefühle eines Henkers im Iran oder die der vorgenannten Schwestern sind natürlich nicht notwendigerweise "Firlefanz", wohl aber Modefragen im Angesicht des Terrors. Schau mal, im Donbass sind Leute gefoltert und getötet worden, aber niemand fragt doch deshalb nach der russischen Orthodoxie oder nach Borschtsch.

Und völlig richtig, dem finsteren Humus des Terrors ist gewiss nicht militärisch beizukommen, die zivile Komponente spielt die eigentlich entscheidende Rolle. Mali ist doppelt so groß wie Deutschland, 5.000 Soldaten können da gar nicht jeden Stein umdrehen. Ein sicheres Umfeld ist jedoch Voraussetzung für Entwicklung und gute Regierungsführung. Eine malische Frau äußerte jüngst, früher sei alles viel schlechter gewesen, sie habe nicht außer Haus gehen können. Nach ihrer Konfession hat man aber nicht gefragt. Für die stationierten Soldaten ist die Konfession von Zivilisten unbedeutend.
Unterbau, das heißt für mich Trinkwasser, Mehl, Medizin, Lokalverwaltung und Schule.
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Re: Terroranschläge in Europa - gemeinsame Hintergründe

Beitrag von ThorsHamar »

gödelchen hat geschrieben:(23 Aug 2017, 16:57)

mmmhm..nicht ganz. Moral verlangt eine klare Abgrenzung von Unmoral. Das bedeutet, die klar zu definieren. ....
Das ist kein Widerspruch zu meiner Feststellung, dass Moral in erster Linie der Mut zur Erkenntnis ist, den Feind zu definieren.
Erst danach kann man beginnen, die anderen Themen zu besetzen.
Deine Ergänzungen sind dann erst Folgen ....
Zuletzt geändert von ThorsHamar am Mittwoch 23. August 2017, 17:37, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Terroranschläge in Europa - gemeinsame Hintergründe

Beitrag von Nomen Nescio »

Tom Bombadil hat geschrieben:(23 Aug 2017, 16:49)

An Afghanistan haben sich die Sowjets die Zähne ausgebissen und die waren wahrlich nicht zimperlich, hat alles nichts gebracht, letzten Endes hat dieser Krieg zum Ende der Sowjetunion beigetragen.
in afghanistan haben sich jhdt lang fremde leute den kürzeren gezogen. das land ist der wunschtraum eines verteidigers.
nathan über mich: »er ist der unlinkste Nicht-Rechte den ich je kennengelernt habe. Ein Phänomen!«
blues über mich: »du bist ein klassischer Liberaler und das ist auch gut so.«
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Re: Terroranschläge in Europa - gemeinsame Hintergründe

Beitrag von ThorsHamar »

Nomen Nescio hat geschrieben:(23 Aug 2017, 17:37)

in afghanistan haben sich jhdt lang fremde leute den kürzeren gezogen. das land ist der wunschtraum eines verteidigers.
Es gibt eben keinen (einen) Verteidiger, sondern unzählige verschiedene ....
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Re: Terroranschläge in Europa - gemeinsame Hintergründe

Beitrag von Nomen Nescio »

ThorsHamar hat geschrieben:(23 Aug 2017, 17:38)

Es gibt eben keinen (einen) Verteidiger, sondern unzählige verschiedene ....
um so schlimmer.
nathan über mich: »er ist der unlinkste Nicht-Rechte den ich je kennengelernt habe. Ein Phänomen!«
blues über mich: »du bist ein klassischer Liberaler und das ist auch gut so.«
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Re: Terroranschläge in Europa - gemeinsame Hintergründe

Beitrag von ThorsHamar »

Nomen Nescio hat geschrieben:(23 Aug 2017, 17:45)

um so schlimmer.
eben ...
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Re: Terroranschläge in Europa - gemeinsame Hintergründe

Beitrag von Bleibtreu »

DarkLightbringer hat geschrieben:(23 Aug 2017, 17:05)

Zwei Schwestern der SPD-Politikerin Sawsan Chebli sind auf der Straße angepöbelt worden, weil sie ein Kopftuch tragen. Die Gefühle eines Henkers im Iran oder die der vorgenannten Schwestern sind natürlich nicht notwendigerweise "Firlefanz", wohl aber Modefragen im Angesicht des Terrors. Schau mal, im Donbass sind Leute gefoltert und getötet worden, aber niemand fragt doch deshalb nach der russischen Orthodoxie oder nach Borschtsch.
Es geht weder um anpoebeln von HijabTraegerinnen, noch um die Gefuehle von muslimischen Henkern oder um MODEfragen oder russisches Essen. Ist mir schleierhaft, wie du auf so bizarre und verniedlichende Vergleiche kommst. Das ist wirklich nicht lustig. Oder willst du die Opfer des religioesen Terrors in islamischen Staaten und durch TerrorKroeten verhoehnen? :?: Es geht um Menschen verachtende islamische Denominationen, nach deren Geboten Homosexuelle aufgeknuepft, [angebliche] EheBrecherinnen gesteinigt, Dieben die Haende abgehackt werden, Abtruennige vom Glauben gekoepft werden, Unzuechtige ausgepeitscht werden, Frauen ihre Klitoris verstuemmelt wird, Frauen die [Voll]Verschleierung aufgezwungen wird etc pp

Und völlig richtig, dem finsteren Humus des Terrors ist gewiss nicht militärisch beizukommen, die zivile Komponente spielt die eigentlich entscheidende Rolle. Und völlig richtig, dem finsteren Humus des Terrors ist gewiss nicht militärisch beizukommen, die zivile Komponente spielt die eigentlich entscheidende Rolle. Mali ist doppelt so groß wie Deutschland, 5.000 Soldaten können da gar nicht jeden Stein umdrehen. Ein sicheres Umfeld ist jedoch Voraussetzung für Entwicklung und gute Regierungsführung. Eine malische Frau äußerte jüngst, früher sei alles viel schlechter gewesen, sie habe nicht außer Haus gehen können. Nach ihrer Konfession hat man aber nicht gefragt. Für die stationierten Soldaten ist die Konfession von Zivilisten unbedeutend.
Unterbau, das heißt für mich Trinkwasser, Mehl, Medizin, Lokalverwaltung und Schule.
Eines nach dem anderen - Das ist das Nachher und du sprichst nur von aussereuropaeischen Laendern - wir waren bei den Ursachen und UrsachenBekaempfung, fokussiert auf Europa. "Trinkwasser, Mehl, Medizin, Lokalverwaltung und Schule." - Alles gut und richtig. Nur was nutzt das, wenn wie in Afghanistan nach wie vor die Sharia verankert ist und Selbstjustiz keine Seltenheit, wie die Steinigung eines Paares? Gehts eigentlich noch bescheuerter? :|

Ich bin nicht grundsaetzlich gegen militaerische Mittel im Kampf gegen den Terror, ich halte sie fuer einen Teil im Kampf gegen den Terror. Ob in islamischen Laendern oder in aufgeklaerten Gesellschaften. Es ist aber nur eine Bekaempfung der Symptome, nicht der Ursachen. Einige dieser Moerder aus dem Verkehr zu ziehen aendert nichts an der eigentlichen Ursache des Problems. Der andere ist diese unsaeglichen islamischen Denominationen zu bekaempfen und auszutrocknen, wo es nur geht. Eine verstaerkte und verbesserte Zusammenarbeit der Dienste. In Europa ist das moeglich, wenn der politische Wille dies durchzusetzen endlich vorhanden ist. Ein weiterer, gegen ihre ideologischen + finanziellen Unterstuetzer vorzugehen. Diese islamischen Denominationen muessen genauso geaechtet werden, wie die kranke Ideologie des Nationalsozialismus. Auch bei NeoNazis reicht es nicht nur gegen diese vorzugehen, der Kampf gilt nicht weniger ihrer Menschen verachtenden Ideologie - aus guten Gruenden! Genauso muss es mit den Menschen verachtenden islamischen Denominationen gehandhabt werden. Keine Verniedlichungen mehr, keine erbaermlichen Relativierungen, keine Kuscheleien!

Nun zu den Supportern - Ich weiss, alle Verbindungen zu den GolfStaaten und dem Iran abzubrechen ist unrealistisch. Aber es ist moeglich den GeldTransfer zu den Islamisten und TerrorKroeten zu torpedieren. Dafuer muss man u.a. an die Banken ran und hier sehe ich eine realistische Moeglichkeit einzugreifen. Wir versuchen zB die GeldStroeme, die der Hamas von ihren islamischen Supportern zufliessen, zu kappen. Und keine Moscheen oder Imame dieser Denominationen erlauben etc pp. Ich hatte ja schon oefter aufgezaehlt, was alles moeglich ist. Von daher kein Anspruch auf Vollstaendigkeit.
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Re: Terroranschläge in Europa - gemeinsame Hintergründe

Beitrag von sünnerklaas »

Tom Bombadil hat geschrieben: Die Frage ist, ob es diesen Terrorismus auch gäbe, wenn wir uns nicht schon seit Jahrzehnten in fremden Ländern einmischen würden. Lässt sich nur leider nicht beantworten, ich sehe nur keinen Grund, warum wir überall mitmischen und unsere Moralvorstellungen einbringen müssen. Andere Länder, andere Sitten.

Das Problem heisst hier Geopolitik.
Sehr schön kann man das bei der Kurdenfrage beobachten. Eigentlich gibt es weder ein syrisches Volk, noch eine syrische Nation. Beides ist ein Kunstgebilde, geschaffen von Briten und Franzosen vor etwas mehr als 100 Jahren. Syrien ist tatsächlich - wie die allermeisten anderen Staaten in Afrika und im Mittleren Osten ein Vielvölkerstaat.
Würde man jetzt als Reaktion auf die Kriege die Grenzen neu ziehen und die Staatswesen den tatsächlichen Gegebenheiten anpassen, hätte man z.B. plötzlich ein unabhängiges Kurdistan. Ein unabhängiges Kurdistan ist jedoch der Schrecken der Türken, der Saudis, der Golfmonarchien und auch der Israelis. Die Regierungen dort beissen schon allein bei einer nur minimalen Möglichkeit einer kurdischen Staatsgründung vor panischer Angst in die Tischkante. Deshalb beharren alle aus Angst und Panik auf eine Wiederherstellung des status quo ante. Auch wenn jeder weiß, dass das Widersinnig und völliger, nicht haltbarer Unsinn ist.
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Re: Terroranschläge in Europa - gemeinsame Hintergründe

Beitrag von Bleibtreu »

sünnerklaas hat geschrieben:(23 Aug 2017, 18:30)
[...] Würde man jetzt als Reaktion auf die Kriege die Grenzen neu ziehen und die Staatswesen den tatsächlichen Gegebenheiten anpassen, hätte man z.B. plötzlich ein unabhängiges Kurdistan. Ein unabhängiges Kurdistan ist jedoch der Schrecken der Türken, der Saudis, der Golfmonarchien und auch der Israelis. Die Regierungen dort beissen schon allein bei einer nur minimalen Möglichkeit einer kurdischen Staatsgründung vor panischer Angst in die Tischkante. Deshalb beharren alle aus Angst und Panik auf eine Wiederherstellung des status quo ante. Auch wenn jeder weiß, dass das Widersinnig und völliger, nicht haltbarer Unsinn ist.
Bitte unterlass es hier falsche Aussagen zu posten, informier dich vorher. :x

Bereits im Juni 2014 hatte Israels Premier Benjamin Netanjahu in einer Grundsatzrede einen Kurdenstaat gefordert.

und Januar 2016
Kurden sollten einen eigenen Staat erhalten, fordert Israels Justizministerin Ajelet Schaked.

Die Kurden werden auf vielfaeltige Weise von Israel unterstuetzt. Schon seit Jahren existiert eine Teils sehr enge Zusammenarbeit. Ich bin uebrigens ebenfalls fuer einen unabhaengigen kurdischen Staat. :)
Zuletzt geändert von Bleibtreu am Mittwoch 23. August 2017, 18:58, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Terroranschläge in Europa - gemeinsame Hintergründe

Beitrag von DarkLightbringer »

ThorsHamar hat geschrieben:(23 Aug 2017, 15:29)

Das erfordert unbedingte Zwangsmassnahmen von ( bildlich ) Weissen gegen Schwarze und dazu die Bereitschaft von Schwarzen, sich den weissen Prämissen unterordnen zu wollen, um Zukunft zu haben.
Dort, wo es die Selbstverteidigung oder die Schutzverantwortung nötig werden lässt, kann es auch zu einer klassischen Blau-vs-rot-Operation kommen, ja. Und wer meint, eine Lustration würde er ohne Karriere-Knick nicht überstehen, wird sich vielleicht über eine sog. Rattenlinie Gedanken machen.
Schon vor Jahren habe ich hier erwähnt, dass unsere Zivilisation demnächst an die Grenzen von Ethik und Moral gebracht werden wird, weil wir mit Problemen kämpfen müssen, welche nur ausserhalb unserer Werte zu lösen sind ...
"Crime against Humanity"? Das wäre dann nur noch bedingt DIE Zivilisation.
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Re: Terroranschläge in Europa - gemeinsame Hintergründe

Beitrag von sünnerklaas »

Bleibtreu hat geschrieben:(23 Aug 2017, 18:55)

Bitte unterlass es hier falsche Aussagen zu posten, informier dich vorher. :x

Bereits im Juni 2014 hatte Israels Premier Benjamin Netanjahu in einer Grundsatzrede einen Kurdenstaat gefordert.

und Januar 2016
Kurden sollten einen eigenen Staat erhalten, fordert Israels Justizministerin Ajelet Schaked.

Die Kurden werden auf vielfaeltige Weise von Israel unterstuetzt. Schon seit Jahren existiert eine Teils sehr enge Zusammenarbeit. Ich bin uebrigens ebenfalls fuer einen unabhaengigen kurdischen Staat. :)
Das mag für einige Gruppen gelten. Nichtsdestotrotz ist das Verhältnis zu den Kurden auch vom Verhältnis Israels zur Türkei geprägt - und der Sorge vor einem wachsenden Einfluss des Irans.

Die Forderungen sind aus meiner Sicht erst einmal Sonntagsreden. Im Zweifelsfall ist auch Israel - gerade mit Hinblick auf den zunehmenden Einfluß des Irans bei einem Zerfall Syriens und des Iraks - an einem Erhalt des Status Quo ante interessiert. Alles andere wäre eine Katastrophe. Über die schiitischen Siedlungsgebiete in Syrien und im Libanon hätte der Iran einen direkten Einfluss unmittelbar an der israelischen Grenze.
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Re: Terroranschläge in Europa - gemeinsame Hintergründe

Beitrag von DarkLightbringer »

Tom Bombadil hat geschrieben:(23 Aug 2017, 16:42)

Das heisst, wir müssen dort solange mit Militär vor Ort bleiben, bis die Taliban keine Rolle mehr spielen? Das wird dauern.
Es ist erst vorbei, wenn es vorbei ist ("Kill Bill"). ;)
Sensibler ausgedrückt - die Ertüchtigung der lokalen Kräfte muss natürlich Vorrang haben.
Wir haben auch in fremden Hoheitsgewässern nichts verloren, wenn ein Staat um Hilfe bittet, sollte das erwogen werden.
Kann da jeder für diesen Staat bitten, oder nur Legitimierte?

In Bezug auf Libyen wird wohl Phase II und III erwogen, die küstennahe und die Landoperation und Italien dringt inbesonders auf Lösungen.
Die Frage ist, ob es diesen Terrorismus auch gäbe, wenn wir uns nicht schon seit Jahrzehnten in fremden Ländern einmischen würden. Lässt sich nur leider nicht beantworten, ich sehe nur keinen Grund, warum wir überall mitmischen und unsere Moralvorstellungen einbringen müssen. Andere Länder, andere Sitten.
In einer Welt vor ein paar hundert oder tausend Jahren hat es das Phänomen Terrorismus in dieser Form wohl noch nicht gegeben.
Wir müssen "mitmischen", weil unsere Sicherheit unmittelbar von den Vorgängen in diesen "Grenzräumen" abhängt, wie das ein Vorredner nannte. Ein Nuklearbeschuß von Libyen aus wäre beispielsweise eine kaum zu akzeptierende "Sitte". Wir sollten nicht vergessen, die Zeiten der Burgen und Zugbrücken sind vorbei.
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Re: Terroranschläge in Europa - gemeinsame Hintergründe

Beitrag von ThorsHamar »

DarkLightbringer hat geschrieben:(23 Aug 2017, 18:58)

Dort, wo es die Selbstverteidigung oder die Schutzverantwortung nötig werden lässt, kann es auch zu einer klassischen Blau-vs-rot-Operation kommen, ja. Und wer meint, eine Lustration würde er ohne Karriere-Knick nicht überstehen, wird sich vielleicht über eine sog. Rattenlinie Gedanken machen.


"Crime against Humanity"? Das wäre dann nur noch bedingt DIE Zivilisation.
Nope, not "Crime againt Humanity" but crap jobs for humanity's sake ....
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Re: Terroranschläge in Europa - gemeinsame Hintergründe

Beitrag von Bleibtreu »

sünnerklaas hat geschrieben:(23 Aug 2017, 19:15)

Das mag für einige Gruppen gelten. Nichtsdestotrotz ist das Verhältnis zu den Kurden auch vom Verhältnis Israels zur Türkei geprägt - und der Sorge vor einem wachsenden Einfluss des Irans.

Die Forderungen sind aus meiner Sicht erst einmal Sonntagsreden. Im Zweifelsfall ist auch Israel - gerade mit Hinblick auf den zunehmenden Einfluß des Irans bei einem Zerfall Syriens und des Iraks - an einem Erhalt des Status Quo ante interessiert. Alles andere wäre eine Katastrophe. Über die schiitischen Siedlungsgebiete in Syrien und im Libanon hätte der Iran einen direkten Einfluss unmittelbar an der israelischen Grenze.
Es handelt sich hierbei nicht um irgendwelche israelischen Gruppen. Deine Sicht der Dinge ist Angesichts der klaren Aussagen des israelischen Premier [also nicht irgendeines Hampelmanns] und unserer JustizMinisterin, irrelevant. Ebenso ist deine Aussage zum Iran falsch. Es verhaelt sich naemlich genau umgekehrt mit der Begruendung. Auch dies haettest du meiner verlinkten Quelle entnehmen koennen, weil "Ein Kurdenstaat, die Türkei und den Iran voneinander trennt". Und damit Ende der Durchsagen und wilden MaerchenGeschichten. :)
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Re: Terroranschläge in Europa - gemeinsame Hintergründe

Beitrag von Jekyll »

Keoma hat geschrieben:(23 Aug 2017, 15:25)

Das Kompliment kann ich dir leider nicht zurückgeben.
Die anderen Muslime sind immerhin Teil der muslimischen Gesellschaft, und von allen Muslimen war nie die Rede.
Von "einem Teil" der muslimischen Gesellschaft war eben auch nicht die Rede, von "anderen Muslimen" auch nicht, sondern pauschal von der "muslimischen Gesellschaft". Der feine Unterschied fällt natürlich nur jenen auf, die auch bewusst differenzieren können.
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Re: Terroranschläge in Europa - gemeinsame Hintergründe

Beitrag von DarkLightbringer »

Yossarian hat geschrieben:(23 Aug 2017, 16:48)

Und in Aghanistan rund 100.000 bei 5000 eigenen Verlusten.
Die Ertüchtigung der lokalen Kräfte muss vorrangig bleiben und die zivile Entwicklung forciert werden.
Wenn du den Krieg gewinnen willst dann nach musst du nach Grozny Vorbild rann, nicht populär und ziemlich blutig.
Es gibt auch das Mossul-Modell. Kriegsverbrechen sind nicht unser Stil.
Gewinnen wir denn in Mali? Nicht dass ich wüsste, der Krieg in Afgahnsitan zumindest geht gerade verloren in Riesenschritten.
Würde sagen, man ist auf einem guten Weg (siehe auch Zitat weiter unten).
Und die Führergeschichte. 50.000.000 Tote. Wenn die Verluste nicht mehr zählen kann man auch diesen Krieg gewinnen.
Ich halte es für Schwachsinn.
Man musste ihn ja gewinnen, was hätte man sonst tun sollen letztlich - Hitler die ganze Welt überlassen?! Es ist doch gerade dem Isolationismus geschuldet, dass es überhaupt zum 2. Weltkrieg kommen musste. Wie Julia Timoschenko mal so schön sagte, um einen Aggressor zu stoppen, muss man aufhören, ihm zu geben was er will.
Und im vorliegenden Fall des internationalen Terrorismus braucht es auch - nicht nur - mannstoppende Maßnahmen.

Präsident Macron zum Thema Mali:
Im Januar 2013 war Mali in Gefahr. Die Gefahr hätte sich auf die Nachbarländer in Westafrika ausdehnen können. Die bewaffneten terroristischen Gruppen, die den Norden des Landes beherrschen, wollten damals in Bamako einmarschieren. Auf Bitten der malischen Regierung hin hat Frankreich, mit Unterstützung der Länder Tschad und Niger, diese Gruppen aufgehalten. (…)

So ist es unseren Streitkräften gelungen, eine Situation abzuwenden, die damals aussichtslos erschien und sie haben eine Vorbedingung für den politischen Übergang geschaffen.
Aus diesen Bemühungen ist schließlich die Mission der Vereinten Nationen MINUSMA entstanden, sowie die europäische Mission EUTM, die den malischen Streitkräften beim ihrem Wiederaufbau hilft.

Ich möchte hier allen europäischen Armeen danken, die an unserer Seite kämpfen. Ich begrüße deren Einbindung, die durch mutige politische Entscheidungen möglich wurde. Die Niederlande und Schweden haben den Weg aufgezeigt.
Deutschland war zur Stelle und beweist heute durch die Anwesenheit deutscher Soldaten an unserer Seite seinen Verantwortungssinn und seine Solidarität.
https://de.ambafrance.org/Staatspraside ... r-Soldaten
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Re: Terroranschläge in Europa - gemeinsame Hintergründe

Beitrag von Tom Bombadil »

DarkLightbringer hat geschrieben:(23 Aug 2017, 19:17)

Sensibler ausgedrückt - die Ertüchtigung der lokalen Kräfte muss natürlich Vorrang haben.
Hat bisher nicht funktioniert.
Kann da jeder für diesen Staat bitten, oder nur Legitimierte?
Nur mit Legitimation.
Wir sollten nicht vergessen, die Zeiten der Burgen und Zugbrücken sind vorbei.
Grenzzäune funktionieren nicht so schlecht.
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Re: Terroranschläge in Europa - gemeinsame Hintergründe

Beitrag von Jekyll »

Julian hat geschrieben:(23 Aug 2017, 12:31)

Natürlich gibt es große Unterschiede in der islamischen Welt. Mein Eindruck ist beispielsweise nach wie vor, trotz der aktuell eher unerfreulichen Entwicklung in der Türkei, dass Türken oder auch Deutsche türkischer Herkunft im allgemeinen weniger anfällig gegenüber religiösem Extremismus sind als Einwanderer aus dem arabischen Raum. Die Probleme, die Frankreich mit seinen Muslimen hat, sind meiner Meinung nach genau deswegen größer, und nicht etwa, weil Deutschland seinen Einwanderern bessere Angebote gemacht hätte.

Woran das genau liegt, ist komplex; mehrere Faktoren dürften hier eine Rolle spielen. Die Türkei hat eben eine lange säkulare und auch eine imperiale Tradition, die nicht mit einem tribalen Staatswesen wie Saudi Arabien, dessen Bevölkerung vom Mittelalter in die Moderne katapultiert wurden, vergleichbar ist. Dennoch gibt es auch hier eine Korrelation mit dem Islam; ob die Einwohner Saudi Arabiens nun religiöser sind, weil sie von vornherein weniger modern eingestellt als Türken sind, oder ob sie weniger modern eingestellt sind, weil sie religiöser sind, ist eine müßige Frage.

Interessant sind auch die Kurden, die gesellschaftlich gesehen ja auch sehr tribal anmuten, aber die sich durch bestimmte, teils dem Zufall zuzurechnenden Faktoren, als Verbündete des Westens sehen, oder zumindest sich durch ihren ausgeprägten Nationalismus und ihren Kampf gegen ebenfalls sunnitische Feinde als eher säkular verstehen. Trotzdem sind ja gerade bei Ehrverbrechen in Deutschland überproportional viele Kurden aus Südostanatolien beteiligt.

Man muss die Dinge in der Tat differenziert sehen.
Sehe ich auch so. Zustimmung.
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Re: Terroranschläge in Europa - gemeinsame Hintergründe

Beitrag von Jekyll »

ThorsHamar hat geschrieben:(23 Aug 2017, 15:51)

Nein, das impliziert, dass das wahrnehmbares Ding Islam ist und bei Bedarf separiert als Islamismus wahrgenommen werden könnte.
Das ist aber für Nicht - Moslems keine Pflicht und eigentlich auch kein Recht, diese Differenzierung vorzunehmen.
Sprich nur für dich selbst. Die meisten nicht muslimischen/nicht religiösen Zeitgenossen, Fachmenschen wie auch Laie, sind in der Lage, zwischen dem Islam als gewöhnliche Alltags-Religion und seinen radikal-fundamentalistischen Auslegungen zu differenzieren, und tun das auch.
Du behauptest, als Nicht-Moslem die Ansichten von Moslems nicht teilen zu müssen. Aber die Ansichten eines praktizierenden islamistischen Terroristen übernimmst du... Nicht wirklich konsistent deine Haltung.
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Re: Terroranschläge in Europa - gemeinsame Hintergründe

Beitrag von BingoBurner »

Jekyll hat geschrieben:(23 Aug 2017, 20:21)

Sprich nur für dich selbst. Die meisten nicht muslimischen/nicht religiösen Zeitgenossen, Fachmenschen wie auch Laie, sind in der Lage, zwischen dem Islam als gewöhnliche Alltags-Religion und seinen radikal-fundamentalistischen Auslegungen zu differenzieren, und tun das auch.
Du behauptest, als Nicht-Moslem die Ansichten von Moslems nicht teilen zu müssen. Aber die Ansichten eines praktizierenden islamistischen Terroristen übernimmst du... Nicht wirklich konsistent deine Haltung.


DER..........DER....DER.....Einzige der hier nicht differnziert ist...............BIST DU !

Aber........ dont Panic...........wer sind die Gegner......ALLAH himslef/herself/Whatever............. ?
Hab eine Antwort darauf............



PUNY GOD


[youtube][/youtube]

Der Islam wird an der Aufklärung zerschellen...........egal wie sehr du nach Differenzierung brüllst.......

Schönen Abend noch.......

P.S............ja das Grün........ (Hulk)......... kann man gerne als meine persönliche, poltische Einstellung verstehen...........
Dont take your organs to heaven !
Heaven knows we need them here !

Dinge, die Impfgegner sagen : https://www.facebook.com/impfgegnerzitate/

Sleep On The Floor https://www.youtube.com/watch?v=v4pi1LxuDHc
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Re: Terroranschläge in Europa - gemeinsame Hintergründe

Beitrag von Nomen Nescio »

aus spanien kam eine warnung daß bei einem rockkonzert von »allalas« (offensichtlich amerikaner) in rotterdam ein terroristischer anschlag verübt würde. nach überlegen mit polizei und justiz befahl der bürgermeister das konzert abzusagen.

nicht unweit der stelle des geplanten konzertes fand die polizei einen kleine LKW mit einem spanischen nummerschild. darin lagen mehrere gasflaschen. die polizei ermittelt weiter.

der fahrer, ein spanier, wurde verhaftet.
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Re: Terroranschläge in Europa - gemeinsame Hintergründe

Beitrag von Europa2050 »

BingoBurner hat geschrieben:(23 Aug 2017, 21:57)

Der Islam wird an der Aufklärung zerschellen...........egal wie sehr du nach Differenzierung brüllst.......

Schönen Abend noch.......
Der Islam (als System/Religion/Ideologie, nicht die Menschen/Muslime!) ist bereits an der Aufklärung gescheitert.
Gehen wir 600 Jahre zurück. Hätte man 1417 einen objektiven und kundigen Beobachter gefragt, wer die Welt 2017 beherrscht, hätte der wohl auf ein islamisches Weltreich gesetzt, vielleicht noch auf China, sicher abernicht auf diesen rückständigen und zerstrittenen fundamentalchristlichen Haufen am Ostrand des Atlantiks.
Und welche Institution hat 2017 wirklich bei 90% aller Menachen Macht? Kein Gott, kein Sultan oder sonstiger Herrscher, keine Ideologie - nein, es ist der $ - eine Erfindung jenes Haufens.
Im 15. Jhd. hat das rückständige Europa den Turbo gezündet. Investitionskapital in Kapitalistenhand entstand, diese investierten es in eine Wissenschaft, die nicht alte Schriften studierte und Systeme bewahrte sondern neue Dinge erfand, mit denen man noch mehr Geld verdiente, das man zu 10% verprasste und zu 90% wieder investierte (bei Königs und Sultans ist bis heute diese Relation bestenfalls nur umgedreht, wenn nich 100 /0). So steigerte sich das Potential der westlichen Kultur exponentiell und binnen 200 Jahren waren alle anderen Kulturen, auch die islamische abgehängt.
Parallel bog man sich die damals ebenso (wie der Islam) dogmatische christliche Religion zu recht. Zuerst mit der kapitalismusfreundlicheren protestantischen Variante und endlich in dem man im Humanismus Gott durch dem Menschen ersetzte. Nun hieß es nicht mehr "Gott ist groß" sondern "Die Menschenrechte sind unteilbar".

Der Islam hat diese Entwicklung total verpennt. Was gewesen wäre, wenn der Kapitalismus nicht in Augsburg (oder anderswo in Westeuropa) sondern in Isfahan erfunden worden wäre? Weiß keiner.
Heute kommt die islamische Welt nicht mehr hinterher. Die Sowjetunion und China haben unter großen Opfern (Holodomor, großer Sprung) im 20. Jhd. die Aufholjagt geschafft, die islamische Welt (nochmal: als ganzes, nicht der einzelne Mensch) befindet sich da noch im Mittelalter. Und rennt hinterher und ist frustriert.

Ist jetzt ein längerer Post geworden und sicher nicht in jedem Detail exakt, aber der Sachverhalt ist eben auch nicht trivial.

Lösung? Schwierig, vielleicht können wir eben doch die hiesigen Muslime in geeigneter Anzahl von der Überlegenheit des Humanismus überzeugen, so das sie ihr "Allahu Akbar " in ein "Die Menschenrechte sind unteilbar" eintauschen. Erfolg macht ja bekanntlich sexy. Dazu müssen wir aber diejenigen, die zu uns kommen und hier Erfolg haben wollen auch dazu befähigen. Vielleicht hilfts?
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Re: Terroranschläge in Europa - gemeinsame Hintergründe

Beitrag von Adam Smith »

Europa2050 hat geschrieben:(23 Aug 2017, 22:35)
Was gewesen wäre, wenn der Kapitalismus nicht in Augsburg (oder anderswo in Westeuropa) sondern in Isfahan erfunden worden wäre? Weiß keiner.
Dann wäre Englisch keine Weltsprache, Europa wirtschaftlich rückständig, gäbe es in den arabischen Ländern die Demokratie und hier nicht.
Das ist Kapitalismus:

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Re: Terroranschläge in Europa - gemeinsame Hintergründe

Beitrag von Jekyll »

Europa2050 hat geschrieben:(23 Aug 2017, 22:35)
[...]
Lösung? Schwierig, vielleicht können wir eben doch die hiesigen Muslime in geeigneter Anzahl von der Überlegenheit des Humanismus überzeugen, so das sie ihr "Allahu Akbar " in ein "Die Menschenrechte sind unteilbar" eintauschen. Erfolg macht ja bekanntlich sexy. Dazu müssen wir aber diejenigen, die zu uns kommen und hier Erfolg haben wollen auch dazu befähigen. Vielleicht hilfts?
Deine Signatur...1914...1933...wie konnte das alles geschehen, trotz der "Überlegenheit des Humanismus" etc. pp.?
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Re: Terroranschläge in Europa - gemeinsame Hintergründe

Beitrag von Jekyll »

Adam Smith hat geschrieben:(23 Aug 2017, 22:43)

Dann wäre Englisch keine Weltsprache, Europa wirtschaftlich rückständig, gäbe es in den arabischen Ländern die Demokratie und hier nicht.
Wahrscheinlich hätte es die beiden Weltkriege auch nicht gegeben, ebenso keine Massenvernichtung von Zivilisten. Weder in Gaskammern, noch im atomaren Feuer.
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Re: Terroranschläge in Europa - gemeinsame Hintergründe

Beitrag von Jekyll »

BingoBurner hat geschrieben:(23 Aug 2017, 21:57)

DER..........DER....DER.....Einzige der hier nicht differnziert ist...............BIST DU !
WO...WO...WO...habe ich das nicht ge..ge..getan?
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Re: Terroranschläge in Europa - gemeinsame Hintergründe

Beitrag von Europa2050 »

Jekyll hat geschrieben:(23 Aug 2017, 22:44)

Deine Signatur...1914...1933...wie konnte das alles geschehen, trotz der "Überlegenheit des Humanismus" etc. pp.?
Das widerspricht dem Gesagten nicht.

Der Humanismus hat genauso seine Schismata gehabt wie das Christentum und der Islam. Was im Christentum Katholisch-Orthodox-Protestantisch und im Islam Sunnitisch-Schiitisch ist ist im Humanismus eben Liberal-Faschistisch-Kommunistisch. Insbesondere der zweite Weltkrieg war nichts anderes als ein Glaubenskrieg im Humanismus.

Generell, der Humanismus war sicher historisch nicht friedlicher als Christentum oder Islam, aber eben erfolgreicher in der Förderung der Entwicklung der Menschheit.
Zuletzt geändert von Europa2050 am Mittwoch 23. August 2017, 23:05, insgesamt 1-mal geändert.
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Europa2050
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Re: Terroranschläge in Europa - gemeinsame Hintergründe

Beitrag von Europa2050 »

Adam Smith hat geschrieben:(23 Aug 2017, 22:43)

Dann wäre Englisch keine Weltsprache, Europa wirtschaftlich rückständig, gäbe es in den arabischen Ländern die Demokratie und hier nicht.
Und wir (also nicht du und ich ;) ) würden die Symbole des Kapitalismus in Bagdad oder Teheran in die Luft sprengen und "Gott ist groß" rufen.

Sehe ich auch so.
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