relativ » Mi 20. Aug 2014, 11:31 hat geschrieben:
Richtig ist, daß gutes Führungspersonal, aber auch "einfaches" gutes Personal nicht auf Bäumen wächst, sondern von der Gesellschaft, aber auch den firmen selbst, mehr oder weniger selbst produziert wird.
Einfaches Personal ist aber für die meisten hochtechnisierten dt. Unternehmen nicht entscheidend. Die Welt wird immer technisierter und somit verlieren diese Jobs in der Industrie ihre Bedeutung, deswegen gibt es auch für diese Menschen ein Problem, passende Stellen in der Industrie zu finden. Im Dienstleistungsbereich sieht das anders aus, aber dort wird erfahrungsgemäß schlechter bezahlt.
Zudem ist Personal, welches weder eine schulische noch sonstige Ausbildung hat, so gut wie nie Fachkraft. Aber genau diese Gruppe hat den höchsten Anteil an den Arbeitslosen in Deutschland.
Das potenzial ist da solche Führungskräfte zu ersetzen, wenn es nicht gerade ein Einstein, oder eine eierlegende Wollmilchsau sein muss.
Klar kann man Führungskräfte ersetzen, es ist nur nicht so einfach, wie jemand, der nur den Hof fegt zu ersetzen. Wie schon gesagt, es kann sehr viel mehr kaputt gemacht werden durch eine Führungskraft wie durch den Hoffeger.
Es war schon immer so, daß kleine Unternehmen, um am Markt zu bestehen, inovativer sein mussten, denn sonst wurden/werden sie meist geschluckt oder überleben nicht.
Eine Binsenweisheit, dennoch brauchen auch diese Unternehmen innovative Mitarbeiter, die viel Leistung bringen müssen, aber dafür ein geringeres Einkommen in Kauf nehmen müssen.
Ich habe auch nix gegen ausländischen Fachpersonal, wenn sie ortsüblich entlohnt werden. Aber da trotz z.B. jahrzehntelangen Ingenieurmangel die Löhne der Ingenieure nicht besonders stark gestiegen sind und auch in diesem Sektor Leiharbeit auf den Vormarsch ist, verdichtet sich der Verdacht, warum z.B. die VDI auf einen Ingenieurmangel besteht.
Wie gesagt, kleine Unternehmen brauchen Fachkräfte, können aber nicht die Gehälter der großen Unternehmen zahlen. Deswegen kann es durchaus sein, dass sich gehaltsmässig wenig tut, aber es trotzdem einen Fachkräftemangel. Aber davon abgesehen kann ich mich nicht beklagen.
Nichts ist in der Regel unsozialer als der sogenannte Wohlfahrtsstaat, der die menschliche Verantwortung erschlaffen und die individuelle Leistung absinken läßt. (Ludwig Erhard)