Dragus » Fr 6. Jun 2014, 23:01 hat geschrieben:
Welches Patt? Ohne schwere Waffen aus Russland werden die Separatisten die Ostukraine kaum halten können. Ich bin nur militärischer Laie, aber vielleicht äußert sich dazu ja jemand mit militärischer Ausbildung.
Sorry, erst heute kam ich dazu....
Ich bin auch kein Militär.
Aus meiner Sich das Patt besteht aber darin, dass die weitere Destabilisierung der Ost-Ukranie durch russische Agenten, Söldner und Waffenlieferung nicht ausreicht, die ukrainischen militärischen Gegegenmassnahmen innerhalb der Anti-Terrorr Operation zu neutralisieren, um weiteren Bodengewinn auf die verdeckte Art für die "pro-russichen" Ziele zu erreichen.
Die politische Spinnerei eines in der Ukraine gestohlenen und evtl. an Russland annektierten "Neurusslands" findet trotzt der aberwitzigen Referenden anscheinend nicht die massiv erhoffte Akzeptanz und Unterstützung der dort lebenden Bevölkerung und die ukrainische Regierung lässt sich nicht wie erhofft in die Kriegshandlungen so einbinden, dass die für die Separatisten als lebendige Schilder missbrauchte Bevölkerung massiv dezimiert wird und dadurch der nun mal offene "Friedenseinsatz" der russischen Armee niemals als Befriedung politisch nun mal auch gerechtfertigt werden kann......
Und die gesellschaftliche Akzeptanz in der Ost-Ukraine und der in Russland durch Propaganda belogenen Bürger kann sich auch nicht ewig nur auf den selbst in Moskau kreierten Bildern stützen...
Bei dem mittlerweile fortschreitenden Terror und Kriminalität der Söldner schwindet im Alltag der Ost-Ukraine sowieso die propagandistisch erzeugte nationalistische Euphorie, naiv an das in Moskau gezimmerte neurussische Paradies zu glauben.
Eine weitere Destabilisierung tut nun auch mal beide Seiten wirtschaftlich richtig weh und bei der weiteren Eskalation der Kriegshandlungen würde die politisch verbrannte Erde evtl. unkontrolliert weiter die Region so destabilisieren, sodass in diesem Teil Europas die an Kaukasus erinnernde Zustände keiner Konfliktpartei einen politischen und wirtschaftlichen Vorteil bringen würden.
Das weitere Einschleusen der russischen Söldner und Waffen würde weiterhin die Ukraine destabilisieren. Das zögerliche Vorgehen der ukrainischen Armee gegen die nur verschleierte russische Aggression verursacht weitere zivile Opfern, sodass man durch diese humane Zurückhaltung in der Sackgasse landet, wo der strategische Nutzen einer Eskalation für beide Seiten des Konflikts mittlerweile politisch und wirtschaftlich absolut nicht zu sehen ist und keiner so richtig mutig ist, den gordische Knoten durchzuhauen.
Für die unmittelbar Betroffenen ist es zu hoffen, dass auf dem internationalen Parkett Lösungen gefunden werden, die den erstarrten Konflikt-Parteien einen ehrenhaften Rückzug ermöglichen.
Man hat sich verrannt und nun ist nur noch das Gesicht zu wahren.
Umso schneller, desto besser.
Das auf dem Rücken der Ukrainer ausgetragene Abenteuer der Möchtegern wäre schnellstens zu beenden.