Die Zukunft der CDU

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JJazzGold
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von JJazzGold »

Dieter Winter hat geschrieben: Donnerstag 9. Mai 2024, 20:31 Wobei Söder und seriös? Naja... :|
Den Kasperlkopf würde ich niemals als seriös bezeichnen. Deshalb habe ich auch CDU und CSU getrennt.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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JJazzGold
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von JJazzGold »

PeterK hat geschrieben: Donnerstag 9. Mai 2024, 20:39 Naja. Sie hat leider eine recht bemerkenswerte Blockflöten-Vergangenheitt:
Kennst du eine seriöse regierungsfähige Partei, die keine Skelette im Schrank hat?
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Josef
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Josef »

Dieter Winter hat geschrieben: Donnerstag 9. Mai 2024, 20:11 Ja, das Prob mit der Glaubwürdigkeit ist schon noch gravierend. Auch wenn Merz und Linnemann recht vernünftig daher reden.
Merz und Linnemann sagen ab und an mal etwas vernünftiges, aber es bleibt eben alles nur sehr halbherzig und oft werden auch nur Schlagworte wie "Kernkraft" oder "Leitkultur" in den öffentlichen Raum geworfen, ohne wirkliche Substanz dahinter. Und in dem Grundsatzprogramm versteckt sich auch viel Unsinn, wie ein verpflichtendes Dienstjahr oder was dort zum Familienbild steht ist teilweise grausig.

Und dann ist da natürlich das auch Problem, dass selbst Merz und Linnemann alle rechnerisch möglichen Koalitionen ohne Grüne und SPD ausschließen und Personen wie Wüst, Günther, Laschet, Röttgen und andere verkappte Grüne eben auch weiterhin ihr Gewicht in der Partei haben.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Troh.Klaus »

Josef hat geschrieben: Donnerstag 9. Mai 2024, 21:16 Und dann ist da natürlich das auch Problem, dass selbst Merz und Linnemann alle rechnerisch möglichen Koalitionen ohne Grüne und SPD ausschließen ...
Um es dann deutlich zu sagen: Du wünschst Dir eine Koalition CDU/CSU + AfD.
Seriös geht anders.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von PeterK »

JJazzGold hat geschrieben: Donnerstag 9. Mai 2024, 21:08 Kennst du eine seriöse regierungsfähige Partei, die keine Skelette im Schrank hat?
Es ging mir um ein wenig "Erinnerungskultur" bezüglich der CDU, die ja in diesem Thread das Thema ist. ;)
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JJazzGold
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von JJazzGold »

PeterK hat geschrieben: Donnerstag 9. Mai 2024, 21:50 Es ging mir um ein wenig "Erinnerungskultur" bezüglich der CDU, die ja in diesem Thread das Thema ist. ;)
Lebt davon noch Irgendeiner?
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Josef »

Troh.Klaus hat geschrieben: Donnerstag 9. Mai 2024, 21:38 Um es dann deutlich zu sagen: Du wünschst Dir eine Koalition CDU/CSU + AfD.
Ich sehe keine andere rechnerisch mögliche Koalition, in der die CDU Dinge wie Steuersenkungen, eine verschärfte Asylpolitik, die Abschaffung von Bürgergeld und Heizungsgesetz oder die Reaktivierung der Kernkraft wirklich umsetzen könnte. Das wäre mit der AfD alles problemlos möglich, mit Grünen und SPD nicht.
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Vongole
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Vongole »

JJazzGold hat geschrieben: Donnerstag 9. Mai 2024, 21:56 Lebt davon noch Irgendeiner?
Roland Koch z.B., der brutalstmögliche Aufklärer.
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Dieter Winter
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Dieter Winter »

Vongole hat geschrieben: Donnerstag 9. Mai 2024, 22:05 Roland Koch z.B., der brutalstmögliche Aufklärer.
Der war Blockflöten IM?
Tell me more.
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Vongole
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Vongole »

Dieter Winter hat geschrieben: Donnerstag 9. Mai 2024, 22:13 Der war Blockflöten IM?
Tell me more.
Blockflöte war er nicht, aber:
Im Zusammenhang mit der Spendenaffäre der Bundes-CDU wurde auch eine Affäre der hessischen CDU bekannt. Unter anderem hatten der ehemalige Innenminister Manfred Kanther und der frühere CDU-Landesschatzmeister Casimir Prinz zu Sayn-Wittgenstein mehrere illegale Parteispenden als angebliches Vermächtnis von verstorbenen Juden verbucht.
Roland Koch erklärte, diese Vorgänge seien ihm nicht bekannt gewesen, und er versprach die „brutalstmögliche Aufklärung“. Auf einer Pressekonferenz am 10. Januar 2000 verschwieg er trotz mehrfacher Nachfrage die Rückdatierung eines Kreditvertrags über 2 Mio. D-Mark, der Geldflüsse in der Parteibuchhaltung rechtfertigen sollte.
Unterstützt durch die CDU und die FDP Hessen verblieb Koch trotz diverser Rücktrittsforderungen im Amt. Der damalige Chef der Staatskanzlei, Franz Josef Jung, trat hingegen zurück, was von Beobachtern als Bauernopfer interpretiert wurde.[5] Die Opposition im hessischen Landtag kritisierte auch insbesondere, dass Kochs Wahlkampf 1998/1999 teilweise durch die schwarzen Kassen finanziert worden war, und klagte erfolglos für eine Annullierung der Wahl.[6]
https://de.wikipedia.org/wiki/Roland_Koch
Nach der Geschichte mit den "jüdischen Vermächtnissen" wurde für uns die CDU auf Jahre unwählbar.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von PeterK »

JJazzGold hat geschrieben: Donnerstag 9. Mai 2024, 21:56 Lebt davon noch Irgendeiner?
Mir fielen in dem Zusammenhang (IM oder auf Parteilinie) Adolf Niggemeier, Dieter Althaus oder auch Lothar de Maizière ein. Ich meine, die leben noch.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von JJazzGold »

PeterK hat geschrieben: Donnerstag 9. Mai 2024, 22:24 Mir fielen in dem Zusammenhang (IM oder auf Parteilinie) Adolf Niggemeier, Dieter Althaus oder auch Lothar de Maizière ein. Ich meine, die leben noch.
Klingt möglich. Althaus, war der nicht in Thüringen?
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von PeterK »

JJazzGold hat geschrieben: Donnerstag 9. Mai 2024, 22:34 Klingt möglich. Althaus, war der nicht in Thüringen?
Ja (bekannt auch wegen des Skiunfalls) :
Am 9. November 1989 schrieb Althaus in einem Brief an den Bezirksausschuss für Jugendweihe (JW): „Als Tradition der freireligiösen Vereinigungen (seit 1859) sollte die JW wieder den Inhalt einer marxistisch-leninistischen Weltanschauung haben“.

...

Althaus machte sich noch Mitte November 1989 in einem weiteren Beitrag Gedanken, wie es gelänge, „unsere Schüler die Werte des Sozialismus als moralisch erstrebenswert erkennen zu lassen“
(wiki)
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JJazzGold
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von JJazzGold »

PeterK hat geschrieben: Donnerstag 9. Mai 2024, 22:57 Ja (bekannt auch wegen des Skiunfalls) :
(wiki)
Der wäre sich, meiner Meinung nach, bei den drei CDU Parteitagen völlig verloren vorgekommen.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von PeterK »

JJazzGold hat geschrieben: Donnerstag 9. Mai 2024, 23:01 Der wäre sich, meiner Meinung nach, bei den drei CDU Parteitagen völlig verloren vorgekommen.
Naja:
Seit 1990 war Althaus für die CDU Mitglied des Thüringer Landtags. Von 1991 bis 2001 war er zugleich Vorsitzender des CDU-Kreisverbandes Eichsfeld.

1993 wurde er zum Ersten Stellvertretenden Vorsitzenden der CDU in Thüringen gewählt, von 2000 bis 2009 war er Landesvorsitzender und zudem Mitglied im Bundesvorstand der CDU Deutschlands.

Nach der Landtagswahl im September 1999 war er bis 2003 Vorsitzender der CDU-Fraktion im Thüringer Landtag.
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aleph
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von aleph »

Vongole hat geschrieben: Donnerstag 9. Mai 2024, 22:16 Blockflöte war er nicht, aber:

Nach der Geschichte mit den "jüdischen Vermächtnissen" wurde für uns die CDU auf Jahre unwählbar.
Sippenhaftung wegen einem braunen Schaf :eek:
Biedenkopf und Koch hatten sich ja von dieser Hetze distanziert...
Auf dem Weg zum Abgrund kann eine Panne lebensrettend sein. Walter Jens
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Wähler »

Josef hat geschrieben: Donnerstag 9. Mai 2024, 22:01 Ich sehe keine andere rechnerisch mögliche Koalition, in der die CDU Dinge wie Steuersenkungen, eine verschärfte Asylpolitik, die Abschaffung von Bürgergeld und Heizungsgesetz oder die Reaktivierung der Kernkraft wirklich umsetzen könnte. Das wäre mit der AfD alles problemlos möglich, mit Grünen und SPD nicht.
Die außen- und handelspolitischen Unvereinbarkeiten werden einfach ausgeblendet in einer möglichen "nationalen Heimatkoalition"? Das Gefühl der Nostalgie muss aber schön sein. Hauptsache, man ist die blöde Ampel mit diesen unmöglichen Grünen los. Die Folgen des Klimawandels bewältigt man dann in Thüringen regional.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von roli »

Corghe hat geschrieben: Donnerstag 9. Mai 2024, 12:53 Ganz neutral ist auch nicht möglich. Zumn Ersten, sind die Vorstellungen was Neutral wäre nicht gleich bei allen Bürgern. Dann, alle Nachrichten können nicht gebracht werden aus Zeitgründen. Deshalb ist eine Auswahl von Nachrichten erforderlich. Auch da gehen die Minungen was gebracht werden sollte auseinnder. Zudm sind wir alle Subjekte und als solche subjektiv. Man gelngt zu einer Quasiobjektivität, wenn man die Nchrichten und vor allem auch deren Interpretation sich von verschieden Quellen, von orogessiv bis konservativ sich anschaut und bei der eigenen Wiedergabe und Darstellung keine WQertungen vornimmt, ds heißt auf jegliche wertenden Adjektive verzichtet.
Ja, aber das ist schwierig.
Man hat seine (sicherlich subjektive) Meinung (das trifft auf Jeden zu) und sieht Berichte entweder kritisch oder gibt seine Zustimmung.
Differenzierte Betrachtungsweisen wie Du sie schilderst wären sehr zeitintensiv. Eigentlich richtig, aber wer mach das schon.
Und die Wenigsten ändern ihre Meinung wegen einem Bericht, Welcher eine andere Sichtweise darstellt.

Gut, ich habe auch schon meine Meinung geändert. gebe ich zu. Hätte nie gedacht, daß dieser Irre die Ukraine überfällt. Oder das die Zweistaatenlösung vielleicht doch keine so gute Idee ist.
So kann man das fortsetzen. War früher auch mal (etwas) links, jetzt kann ich dieser Ideologie (gilt auch für die Grünen) nichts mehr abgewinnen.
Solange Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen, müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken!
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JJazzGold
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von JJazzGold »

PeterK hat geschrieben: Donnerstag 9. Mai 2024, 23:13Naja:
Du konntest wahrscheinlich die CDU Parteitage nicht verfolgen.
Ich habe sie auch nur sporadisch verfolgt. Weshalb ich das neue Grundsatzprogramm las.
Irgendein Entgegenkommen der linken Seite gegenüber konnte ich nicht ausmachen, weder verbal, noch schriftlich.
Um so interessanter, was in Thüringen passieren wird.
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relativ
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von relativ »

roli hat geschrieben: Donnerstag 9. Mai 2024, 12:40 Na ja, hier möchte ich, wenn ich darf, doch mal ein kleines Veto einlegen.
Selbst due Medien sind ja nicht mehr neutral.
Ausnahmen abgesehen
Das es in den Medienanstallten unterschiedlichen politische Ausrichtungen gibt will ich gar nicht bestreiten, denn jeder wird dort wohl eine politische Meinung haben. Das ist bei den öffentlich rechtlichen, privaten Fernsehsender, als auch bei der Zeitungen so.
Somit sollte man schon unterscheiden zwischen Kommentaren. Politsendungen und der normalen Berichterstattung. Eine generelles Meinungsdefizit gibt es bei uns in den Medien noch nicht. Das sieht in anderen "demokratischen Staaten " schon anders aus.
Zuletzt geändert von relativ am Samstag 11. Mai 2024, 04:18, insgesamt 1-mal geändert.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Corghe »

roli hat geschrieben: Freitag 10. Mai 2024, 07:05 Ja, aber das ist schwierig.
Man hat seine (sicherlich subjektive) Meinung (das trifft auf Jeden zu) und sieht Berichte entweder kritisch oder gibt seine Zustimmung.
Differenzierte Betrachtungsweisen wie Du sie schilderst wären sehr zeitintensiv. Eigentlich richtig, aber wer mach das schon.
Und die Wenigsten ändern ihre Meinung wegen einem Bericht, Welcher eine andere Sichtweise darstellt.

Gut, ich habe auch schon meine Meinung geändert. gebe ich zu. Hätte nie gedacht, daß dieser Irre die Ukraine überfällt. Oder das die Zweistaatenlösung vielleicht doch keine so gute Idee ist.
So kann man das fortsetzen. War früher auch mal (etwas) links, jetzt kann ich dieser Ideologie (gilt auch für die Grünen) nichts mehr abgewinnen.
Ja, es ist so. Der Mensch neigt dazu, das für wahr zu halten, was in sein Denkmuster passt und das für falsch, was nicht da rein passt. Während früher zumindest ein großer Teil der Bürger sich auf eine gemeinsame Basis zu einigen konnte, von der aus man seine eigenen Vorstellungen entwickelte um dann oft zu einem Kompromiss zu gelangen, ist dies in der heutigen postfaktischen Zeit meist nicht mehr möglich. Die Meinungen stehen sich unversöhnlich gegenüber, Fakten sind nicht mehr gefragt, Meinungen werden zu Fakten erhoben und Fakten zu Meinungen herabgestuft.
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firlefanz11
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von firlefanz11 »

Corghe hat geschrieben: Freitag 10. Mai 2024, 13:25 ... und Fakten zu Meinungen herabgestuft.
... wenn sie der eigenen Meinung zuwiderlaufen...
Am Rande des Wahnsinns stehen keine Geländer!
Corghe
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Corghe »

firlefanz11 hat geschrieben: Freitag 10. Mai 2024, 15:46 ... wenn sie der eigenen Meinung zuwiderlaufen...
Führt bei fortgesetztem Tun zur Zerstörung von Demokratien.
Josef
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Josef »

Die CDU sagt, sie lehne das grüne Heizungsgesetz ab und wolle es wieder abschaffen.

Ich verstehe zwar nicht, wie die CDU in den von ihr angestrebten Koalitionen mit den Grünen oder der SPD das Heizungsgesetz wieder abschaffen will, aber nehmen wir einfach mal an, die CDU hätte die absolute Mehrheit. Was wäre denn dann das Konzept der CDU?

Gasheizungen sollen zwar nicht verboten werden, aber das Gas soll durch die von der CDU eingeführte CO2-Steuer immer teurer werden, so dass Millionen Bürger, die sich heute eine neue Gasheizung einbauen lassen, in 5 oder 10 Jahren sich den Betrieb dieser Gasheizung gar nicht mehr leisten können?
Das wäre doch dieselbe grüne Politik mit genau demselben Effekt wie das Heizungsgesetz.

Das ist für mich so ein typisches Beispiel für die Unglaubwürdigkeit der CDU.
caulrophob
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von caulrophob »

Josef hat geschrieben: Freitag 10. Mai 2024, 22:33 Gasheizungen sollen zwar nicht verboten werden, aber das Gas soll durch die von der CDU eingeführte CO2-Steuer immer teurer werden, so dass Millionen Bürger, die sich heute eine neue Gasheizung einbauen lassen, in 5 oder 10 Jahren sich den Betrieb dieser Gasheizung gar nicht mehr leisten können?
Das verstehe ich wirklich nicht - warum irgendeine Regierung eine solche Steuer einführt; eine Steuer, die bloß diejenigen wirklich zu zahlen haben, die sich jeden Monat ausrechnen müssen, was geht und was nicht. Energie zu verteuern, ist in meinen Augen ein Anschlag auf den Alltag aller, die morgens aufstehen und sich den Buckel rund arbeiten. Mir ist nicht klar, wie eine Koalition des kleinen Mannes aussehen könnte. Komisch genug, dass, sollte es so eine solche Koalition geben, diese wenigstens von der Union und nicht von der SPD geführt wird. :|
caulrophob
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von caulrophob »

relativ hat geschrieben: Freitag 10. Mai 2024, 09:23 Das sieht in anderen "demokratischen Staaten " schon anders aus.
Wo denn? Ich finde einen Meinungsmarkt, in dem jeder die Wahl hat, sich aus verschiedenen Quellen zu unterrichten, jedenfalls deutlich vielfältiger, als ein Angebot, das vor allem dadurch bestimmt wird, dass es jeder - unabhängig vom Konsumverhalten - bezahlen muss. Und deshalb vielleicht auf Informationen verzichtet, die dieser erzwungenen Konsumentscheidung zum Opfer fallen. Ich hoffe sehr, dass sich die CDU durchsetzt und einen höheren Rundfunkbeitrag verhindert.
caulrophob
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von caulrophob »

Vongole hat geschrieben: Donnerstag 9. Mai 2024, 22:16 Nach der Geschichte mit den "jüdischen Vermächtnissen" wurde für uns die CDU auf Jahre unwählbar.
Und Bilfinger Berger soll er (Koch) auch ruiniert haben.
https://www.handelsblatt.com/unternehme ... 42472.html
https://www.spiegel.de/wirtschaft/bilfi ... 5565aac355
Josef
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Josef »

caulrophob hat geschrieben: Freitag 10. Mai 2024, 22:55 Das verstehe ich wirklich nicht - warum irgendeine Regierung eine solche Steuer einführt; eine Steuer, die bloß diejenigen wirklich zu zahlen haben, die sich jeden Monat ausrechnen müssen, was geht und was nicht. Energie zu verteuern, ist in meinen Augen ein Anschlag auf den Alltag aller, die morgens aufstehen und sich den Buckel rund arbeiten. Mir ist nicht klar, wie eine Koalition des kleinen Mannes aussehen könnte. Komisch genug, dass, sollte es so eine solche Koalition geben, diese wenigstens von der Union und nicht von der SPD geführt wird. :|
Ja, aber es war die CDU-geführte Bundesregierung mit Merkel, die diese CO2-Steuer eingeführt hat. Diese Steuer soll immer weiter steigen, so dass Benzin und Gas in den kommenden Jahren extrem viel teurer werden.

Die CDU springt nun in der Opposition auf den Zug der Empörung über das grüne Heizungsgesetz auf, verfolgt aber eigentlich genau dasselbe politische Ziel wie die Grünen.

Wo ist der Unterschied, ob der Staat mir direkt verbietet eine Gasheizung einzubauen, oder ob der Staat Gas durch eine neue Steuer absichtlich so extrem teuer macht, dass ich mir das Heizen mit Gas gar nicht mehr leisten kann?
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von caulrophob »

Josef hat geschrieben: Freitag 10. Mai 2024, 23:17 Die CDU springt nun in der Opposition auf den Zug der Empörung über das grüne Heizungsgesetz auf, verfolgt aber eigentlich genau dasselbe politische Ziel wie die Grünen.
Was schlägst du vor?
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Josef »

Söder ist gerade mal wieder auf Auslandsreise. Neulich war er erst in China und traf dort den Ministerpräsidenten. Nun ist er in Italien, hat Frau Meloni getroffen und dann Papst Franziskus.

Söder inszeniert sich nun auch als Staatsmann mit außenpolitischem Profil, der sich international auf Augenhöhe mit anderen Regierunschefs bewegen kann.

Man muss schon sehr naiv sein, um darin nicht seine Ambitionen zu erkennen, im Herbst bei der Frage der Kanzlerkandidatur einen Coup zu landen.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Wähler »

Josef hat geschrieben: Freitag 10. Mai 2024, 23:17 Ja, aber es war die CDU-geführte Bundesregierung mit Merkel, die diese CO2-Steuer eingeführt hat. Diese Steuer soll immer weiter steigen, so dass Benzin und Gas in den kommenden Jahren extrem viel teurer werden.
Der EU-Emissionshandel wurde auf den Gebäude- und Verkehrssektor erweitert. Die Verbraucher werden höhere Preise zahlen, weil die Händler sich mit teureren Emissionszertifikaten eindecken müssen. Die einzelnen EU-Mitgliedsstaaten müssen die entsprechenden EU-Richtlinien in nationales Recht umsetzen, haben aber Modifikationsmöglichkeiten. Ebenso wurde die EU-Gebäuderichtlinie novelliert. Das Gebäudeenergiegesetz ist die Umsetzung in nationales deutsches Recht. Im EU-Parlament bilden Christ-, Sozial- und Liberaldemokratische Parteien eine Mehrheit. Auch die Regierungschefs der einzelnen EU-Mitgliedsstaaten entstammen in qualifizierter Mehrheit aus den genannten Parteienfamilien. Die Zusammenhänge sind also vielschichtiger, als von vielen Rechtspopulisten dargestellt.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Seidenraupe »

wie lang ist der Schatten Merkels?
diese Frage lässt sich im thread, in dem sie kurz aufgeworfen wurde, nicht diskutieren.
Daher verlagere ich meine Antwort auf das verlinkte Zitat hierher.
JJazzGold hat geschrieben: Freitag 17. Mai 2024, 07:27 Bei der Union kommt es darauf an, wie lang der Schatten ist, den Frau Merkel trotz permanenter Abwesenheit noch wirft.

dieser Schatten ist sehr lang und dunkelgrün. siehe ihre Teilnahme an Trittins Abschied, ihre gehaltene Festrede für Trittin und ihr ausdrücklich geäußertes Bedauern, dass Schwarz-Grün 2013 unter ihrem Vorsitz nicht zustande kam. Diese Auskeilerei in Richtung der CDU der sie mal nahestand (und ihrem Erzfeind Merz) , musste sein. Ebenso der Seitenhieb auf ""Jamaicaverhinderer"" FDP --- die wohl in einer Schwarz-Grünen Regierung lediglich die Rolle des Mehrheitsbeschaffers aber keine gestaltende Machtanteile bekommen hätte.
https://www.merkur.de/politik/cdu-hance ... 69593.html

Merkel (und die Merkelanhänger in der CDU) und die bigotte Vielflieger-Flugschampartei: da geht bis heute kein Blatt dazwischen.
Wer Ironie findet, kann sie behalten. Wer nicht, sein/ihr Problem.

„Wenn man merkt, daß der Gegner überlegen ist und man Unrecht behalten wird, so werde man persönlich, beleidigend, grob.“
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von firlefanz11 »

Seidenraupe hat geschrieben: Freitag 17. Mai 2024, 09:55 Ebenso der Seitenhieb auf ""Jamaicaverhinderer"" FDP --- die wohl in einer Schwarz-Grünen Regierung lediglich die Rolle des Mehrheitsbeschaffers aber keine gestaltende Machtanteile bekommen hätte.
Korrekt... Lindner war schlau genug das zu verhindern...
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aleph
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von aleph »

Jedenfalls hattdn wir effektiv 16 Jahre lang eine grüne Bundeskanzlerin
Auf dem Weg zum Abgrund kann eine Panne lebensrettend sein. Walter Jens
Besser schweigen und als Narr zu scheinen, als sprechen und jeden Zweifel zu beseitigen. Abraham Lincoln
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von caulrophob »

aleph hat geschrieben: Freitag 17. Mai 2024, 13:04 Jedenfalls hattdn wir effektiv 16 Jahre lang eine grüne Bundeskanzlerin
Hm, mir kam sie eher ziemlich rot vor. :|
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Frank_Stein
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Frank_Stein »

JJazzGold hat geschrieben: Donnerstag 9. Mai 2024, 22:34 Klingt möglich. Althaus, war der nicht in Thüringen?
Ja und er hatte sogar sein eigenes Bürgergeld-Konzept entwickelt, was bekannt ist als "Althaus’ Konzept".

Das kommt meiner Idee recht nahe

https://de.wikipedia.org/wiki/Solidaris ... BCrgergeld
>>
Jeder Einwohner Deutschlands, egal ob Erwachsener oder Kind, erhält eine monatliche Auszahlung von 600 €, wovon 200 € für die Gesundheitspauschale abgezogen werden, in Form einer negativen Einkommensteuer. Dafür ist jedes Einkommen ab dem ersten Euro mit 40 % zu versteuern. Die Berechnung der Auszahlung erfolgt anhand der Formel der (negativen)
<<
Aus meiner Sicht ist dieses Modell besser als das, was wir nun haben.
Ceterum censeo Carthaginem esse delendam.
It is not racism, but pattern recognition.
Wenn Linke etwas von Wirtschaft verstehen würden, wären sie nicht links.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Wähler »

Frank_Stein hat geschrieben: Sonntag 19. Mai 2024, 18:03 Ja und er hatte sogar sein eigenes Bürgergeld-Konzept entwickelt, was bekannt ist als "Althaus’ Konzept".
Das kommt meiner Idee recht nahe
https://de.wikipedia.org/wiki/Solidaris ... BCrgergeld
>>
Jeder Einwohner Deutschlands, egal ob Erwachsener oder Kind, erhält eine monatliche Auszahlung von 600 €, wovon 200 € für die Gesundheitspauschale abgezogen werden, in Form einer negativen Einkommensteuer. Dafür ist jedes Einkommen ab dem ersten Euro mit 40 % zu versteuern. Die Berechnung der Auszahlung erfolgt anhand der Formel der (negativen)
<<
Aus meiner Sicht ist dieses Modell besser als das, was wir nun haben.
Eine Reform des Bürgergeldes dürfte sich am Durchschnitt der Sozialsysteme in den EU-Nachbarländern orientieren. Exotische Modelle, wie negative Einkommenssteuer oder Bedingungsloses Grundeinkommen sind da eher unrealistisch.
Mindestsicherung zunehmend nur mit Auflagen Wiener Zeitung 10. Januar 2014
https://www.wienerzeitung.at/h/mindests ... t-auflagen
""Maßnahmen der Aktivierung durchziehen heute nicht mehr nur die Arbeitsmarktpolitik, sondern auch die Sozialpolitik in den Mitgliedsstaaten der Europäischen Union", erklärt Elisabeth Kleinlercher, die im Auftrag der Österreichischen Gesellschaft für Politikentwicklung und Politikberatung ein Überblicks-Paper über Mindestsicherung in der EU erstellt hat. Es gehe dabei nicht um die Erwerbschancen, das Motto ist "Hauptsache zurück auf den Arbeitsmarkt", diagnostiziert Kleinlercher. Dabei wurden acht EU-Länder auf die Ausgestaltung ihrer Mindestsicherung untersucht."
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Frank_Stein
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Frank_Stein »

Wähler hat geschrieben: Sonntag 19. Mai 2024, 18:37 Eine Reform des Bürgergeldes dürfte sich am Durchschnitt der Sozialsysteme in den EU-Nachbarländern orientieren. Exotische Modelle, wie negative Einkommenssteuer oder Bedingungsloses Grundeinkommen sind da eher unrealistisch.
Mindestsicherung zunehmend nur mit Auflagen Wiener Zeitung 10. Januar 2014
https://www.wienerzeitung.at/h/mindests ... t-auflagen
""Maßnahmen der Aktivierung durchziehen heute nicht mehr nur die Arbeitsmarktpolitik, sondern auch die Sozialpolitik in den Mitgliedsstaaten der Europäischen Union", erklärt Elisabeth Kleinlercher, die im Auftrag der Österreichischen Gesellschaft für Politikentwicklung und Politikberatung ein Überblicks-Paper über Mindestsicherung in der EU erstellt hat. Es gehe dabei nicht um die Erwerbschancen, das Motto ist "Hauptsache zurück auf den Arbeitsmarkt", diagnostiziert Kleinlercher. Dabei wurden acht EU-Länder auf die Ausgestaltung ihrer Mindestsicherung untersucht."
Am Ende muss man diese Modelle mal testen bezüglich ihres Arbeitsmarktaktivierungspotenzials.
Daran, dass die Arbeitsplätze fehlen wird es in vielen Fällen nicht liegen.
Es geht auch nicht nur darum, die Menschen aus der Arbeitslosigkeit zurück auf den Arbeitsmarkt zu führen sondern zunehmend auch darum, die Menschen aus dem Ruhestand in den Arbeitsmarkt zurückzuführen. Hier müssen die Hürden deutlich stärker reduziert werden.
Länger leben und kürzer arbeiten das funktioniert nicht, sofern man sein Geld nicht im Ausland angelegt hat, von wo eine stetige Rendite zurückfließt.
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Atlas
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Atlas »

Wähler hat geschrieben: Freitag 10. Mai 2024, 06:07 Die außen- und handelspolitischen Unvereinbarkeiten werden einfach ausgeblendet in einer möglichen "nationalen Heimatkoalition"? Das Gefühl der Nostalgie muss aber schön sein.
Genau der Eindruck drängt sich mir bei solchen politischen Phantasien im Hinblick auf künftige Regierungskoalitionen auch immer auf. ;)
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sünnerklaas
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von sünnerklaas »

Wähler hat geschrieben: Freitag 10. Mai 2024, 06:07 Die Folgen des Klimawandels bewältigt man dann in Thüringen regional.
Ach was! Das regelt man in Th+ringen dann sogar international! Onkel Vladimir in Moskau schenkt einen Sack Kartoffeln! Und zwar persönlich. Ist doch so großzügig! :D
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Frank_Stein
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Frank_Stein »

Wähler hat geschrieben: Freitag 10. Mai 2024, 06:07 Die Folgen des Klimawandels bewältigt man dann in Thüringen regional.
Ja, wie denn sonst.
Für Thüringen sind die Folgen auch überschaubar. Es gibt hier nicht wirklich ein Klimaoptimum. Egal ob es kälter oder wärmer wird, letztlich muss man immer in der Lage sein, sich anzupassen. Regional funktioniert das auch ganz gut. Man muss bei den paar Flüssen, die wir haben, schauen, wo potenzielle Probleme auftauchen könnten. In der Mitte der 90er (1994) war mal die Stadtautobahn und das Stadion in Jena überschwemmt, dann wurde noch 2013 das Stadion überschwemmt. Seitdem hatten wir zum Glück kein solches Hochwasser mehr.
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PeterK
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von PeterK »

Frank_Stein hat geschrieben: Sonntag 19. Mai 2024, 20:00 Für Thüringen sind die Folgen auch überschaubar.
Alles recht überschaubar:
Weniger als jeder fünfte Baum in Thüringen noch gesund
Zudem leide der Wald unter den klimatischen Veränderungen. Mehr als jeder zweite Baum in Thüringen habe mittlerweile lichte Kronen. Mit 55 Prozent sei das der höchste Prozentsatz im gesamten Bundesgebiet. Nur noch 18 Prozent der Bäume gelten überhaupt als gesund.

Ernte in der Landwirtschaft teilweise deutlich schlechter
Auch in der Landwirtschaft haben die Trockenjahre ihre Spuren hinterlassen. So seien die Erträge bei Weizen- und Mais in trockenen Regionen deutlich eingebrochen. Vor allem die Kreise Unstrut-Hainich, Sömmerda, Saale-Holzland, Greiz und Saalfeld-Rudolstadt seien in den vergangenen Jahren stark von Dürre und Trockenheit betroffen gewesen.
https://www.mdr.de/nachrichten/thuering ... t-100.html
Atlas
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Atlas »

Frank_Stein hat geschrieben: Sonntag 19. Mai 2024, 20:00 Ja, wie denn sonst.
Für Thüringen sind die Folgen auch überschaubar.
Die Folgen überschaubar in welchen Paralleluniversum lebst du denn?

https://www.thueringer-allgemeine.de/le ... eitet.html
Zuletzt geändert von Atlas am Sonntag 19. Mai 2024, 21:45, insgesamt 1-mal geändert.
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sünnerklaas
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von sünnerklaas »

Atlas hat geschrieben: Sonntag 19. Mai 2024, 21:23 Die Folgen überschaubar in welchen Parallelubiversum lebst du denn?

https://www.thueringer-allgemeine.de/le ... eitet.html
Warte mal ab, wenn der erste AfD-Landrat oder Bürgermeister mit einem richtig zünftigen Extremhochwasser konfrontiert wird - und dann ganz schnell wegläuft und abtaucht. Schon CDU/CSU-Leute haben ja immer wieder den Beweis erbracht, dass sie das überhaupt nicht können und lieber abhauen und die Bürger dann sich selbst überlassen. Und zwar nicht nur bei den Katastrophenhochwassern 2002 und 2021 - sondern auch z:B. bei der Waldbrandkatastrophe im August 1975 in der Lüneburger Heide. Da war im Landkreis Celle der zuständige Landrat - sogar Ritterkreuzträger - als man dringend wg. anstehender Entscheidungen sofort brauchte, plötzlich unauffindbar.
Atlas
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Atlas »

sünnerklaas hat geschrieben: Sonntag 19. Mai 2024, 21:43 Warte mal ab, wenn der erste AfD-Landrat oder Bürgermeister mit einem richtig zünftigen Extremhochwasser konfrontiert wird - und dann ganz schnell wegläuft und abtaucht. Schon CDU/CSU-Leute haben ja immer wieder den Beweis erbracht, dass sie das überhaupt nicht können und lieber abhauen und die Bürger dann sich selbst überlassen. Und zwar nicht nur bei den Katastrophenhochwassern 2002 und 2021 - sondern auch z:B. bei der Waldbrandkatastrophe im August 1975 in der Lüneburger Heide. Da war im Landkreis Celle der zuständige Landrat - sogar Ritterkreuzträger - als man dringend wg. anstehender Entscheidungen sofort brauchte, plötzlich unauffindbar.

Tja das wird dann ein harter Praxistest, wenn künftig gerade in Ostdeutschlands die Sommer immer trockener werden und Dürren mehr die Gewohnheit als die Ausnahme sein werden und das Klagen der Landwirte und Verbraucher höre jetzt schon. Ein harter Praxistest gerade für die Klimawandelverharmloserpartei AfD.
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Seidenraupe
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Seidenraupe »

PeterK hat geschrieben: Sonntag 19. Mai 2024, 20:58 Alles recht überschaubar:

https://www.mdr.de/nachrichten/thuering ... t-100.html
die Bewässerung von Feldern ist für die Thüringer Landwirtschaft an sich nicht neu. Laut Rathgeber gab es zu DDR-Zeiten im Freistaat vielerorts entsprechende Anlagen. Damals ging es um den Anbau etwa von Gemüse und Kartoffeln. Wegen eines hohen Kostendrucks seien diese Einrichtungen nach der Wiedervereinigung jedoch meist aufgegeben worden. Die Speicherbecken sowie Teile der Leitungen seien aber nach wie vor vorhanden, erklärte Rathgeber.

Nach Auskunft des Erfurter Agrarministeriums gibt es 61 solcher Speicher. Sie wurden durch die ehemaligen Räte der Kreise errichtet oder gehörten Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften (LPG) und wurden nicht an deren Nachfolger übertragen. Sie sind laut Thüringer Wassergesetz nun in der Obhut des Landes und damit der Thüringer Fernwasserversorgung.
muss man nicht wissen, könnte man aber wissen.
https://www.n-tv.de/regionales/thuering ... 01701.html
auch

https://www.mdr.de/geschichte/ddr/polit ... t-100.html
Wer Ironie findet, kann sie behalten. Wer nicht, sein/ihr Problem.

„Wenn man merkt, daß der Gegner überlegen ist und man Unrecht behalten wird, so werde man persönlich, beleidigend, grob.“
Schopenhauer
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Frank_Stein
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Frank_Stein »

PeterK hat geschrieben: Sonntag 19. Mai 2024, 20:58 Alles recht überschaubar:

>>Weniger als jeder fünfte Baum in Thüringen noch gesund
Zudem leide der Wald unter den klimatischen Veränderungen. Mehr als jeder zweite Baum in Thüringen habe mittlerweile lichte Kronen. Mit 55 Prozent sei das der höchste Prozentsatz im gesamten Bundesgebiet. Nur noch 18 Prozent der Bäume gelten überhaupt als gesund.

Ernte in der Landwirtschaft teilweise deutlich schlechter
Auch in der Landwirtschaft haben die Trockenjahre ihre Spuren hinterlassen. So seien die Erträge bei Weizen- und Mais in trockenen Regionen deutlich eingebrochen. Vor allem die Kreise Unstrut-Hainich, Sömmerda, Saale-Holzland, Greiz und Saalfeld-Rudolstadt seien in den vergangenen Jahren stark von Dürre und Trockenheit betroffen gewesen.<<
Das war auch schon vor 30 Jahren so. Denk mal an den Bayrischen Wald in den 70ern. Das war lange bevor China in großen Mengen CO2 in die Luft gepustet hatte.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Corella »

Frank_Stein hat geschrieben: Sonntag 19. Mai 2024, 22:58 Das war auch schon vor 30 Jahren so. Denk mal an den Bayrischen Wald in den 70ern. Das war lange bevor China in großen Mengen CO2 in die Luft gepustet hatte.
Ah ja, vor 30 Jahren in den 70ern

Der Wärmeschub der 90er bewirkte neuartig eine dritte Borkenkäfergeneration, die zuvor infolge Sturmschäden erstarkte und auf Monokultur eines immissionengeschädigten Forstes traf.
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sünnerklaas
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von sünnerklaas »

Die CDU wollte im Rahmen einer Wahlkampfkampagne das Volk zum Verbrenner-Aus 2035 sprechen lassen und platzierte eine Umfrage im Internet.
Falls die CDU das Ziel hatte, mit einem eigens aufgelegten Onlinevoting die breite Unterstützung ihrer Politik bei den Wählerinnen und Wählern zu illustrieren, ist das gehörig schiefgegangen.

Am Freitagvormittag richtete die Parteizentrale auf einer eigens angelegten Kampagnen-Webseite
eine Umfrage ein, um die Haltung der Bevölkerung zum für 2035 geplanten Aus des Verbrennungsmotors abzufragen. Teilnehmer konnten die Frage »Unterstützen Sie die Forderung zur Rücknahme des Verbrennerverbotes?« mit »Ja« oder »Nein« beantworten. Bis zehn Uhr am Samstag kamen über 170.000 Stimmen zusammen, aber nur 14 Prozent stimmten für die CDU-Position.
Wenig später hat die Partei die Umfrage deaktiviert. Zur Begründung schreibt die CDU, dass Zehntausende Stimmen automatisiert abgegeben worden seien. Gegenüber der »Bild am Sonntag« sagte CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann: »Traurig, wie hier mit krimineller Energie manipuliert wird.«
(...)
Warum die Partei eine Umfrage online gestellt hat, die technisch nicht verhindert, dass sie mit massenhaften automatisierten Antworten geflutet wird, ist unklar. Denn regelmäßig werden solche Onlineabstimmungen von politischen Interessengruppen bis hin zu Trollen gekapert. Bereits 2002 hatte die FDP mit einer Kampagne gegen die Ökosteuer ähnliche Erfahrungen gemacht, auch während der Anti-Corona-Maßnahmen nutzten kleine Gruppen solche Abstimmungen immer wieder, um das Ergebnis in ihrem Sinne zu beeinflussen. Selbst ohne derlei Aktionen wären die Ergebnisse nicht repräsentativ.
Quelle

Irgendwie scheint die CDU mit ihren Generalsekretären kein Glück zu haben.
Atlas
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Atlas »

sünnerklaas hat geschrieben: Samstag 25. Mai 2024, 14:03 Die CDU wollte im Rahmen einer Wahlkampfkampagne das Volk zum Verbrenner-Aus 2035 sprechen lassen und platzierte eine Umfrage im Internet.



Quelle

Irgendwie scheint die CDU mit ihren Generalsekretären kein Glück zu haben.
Naja wie wusste schon Merkel, "das Internet ist für uns alle Neuland", diese Credo führen ihre Nachfolger nun folgerichtig fort. ;)
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