Sammelstrang Sanktionen gegen Russland

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Re: Sammelstrang Sanktionen gegen Russland

Beitrag von zollagent »

ciesta » Mo 28. Dez 2015, 21:16 hat geschrieben:
Sicher wollten die Osteuropäer die Unabhängigkeit von Russland festigen, aber meinst du wirklich, dass die alten Natostaaten so garnichts für diese Erweiterung konnten? Immerhin mussten sie dem einstimmig ihren Segen geben.
Sie haben sich davon genug Vorteile und wenig Risiken versprochen, sonst hätte es die Erweiterung nicht gegeben.
Und was hast du an einem Win-Win-Geschäft auszusetzen? Daß der Wunschgewinner nicht dabei ist? Das hätte man mit weniger aggressiver Politik vermeiden können. Nur, wenn keine "außenpolitische Bedrohung" da ist, hätte Putin auch erklären müssen, wo für die Russen der Wohlstand so bleibt. Denn, daß es z.B. den baltischen Ländern sehr bald besser ging, konnte man nicht ableugnen. Da hat man doch lieber einen bösen Alien, der eben Schuld an allen Erschwernissen hat. Das machts Verkaufen leichter. ;)
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Re: Sammelstrang Sanktionen gegen Russland

Beitrag von Alexyessin »

ciesta » Mo 28. Dez 2015, 21:38 hat geschrieben:
Findest du?
Russland hat historisch eine der erstaunlichesten (Gebiets)Entwicklungen aller europ. Mächte genommen.
Und das, obwohl sie eigenlicht immer als rückständig usw galten. Sowas schafft man nicht, wenn man diplomatisch nicht einiges Ausgleichen kann. Nur als Beispiel: Dass es zb. überhaupt eine Njet-Phase geben konnte war das Ergebnis von (diplomatischen) Verhandlungen nach wem 2. WK.
Du meinst Russland hat Sibirien besetzt? Ja, aber dazu gehörte keine großartige Leistung. Und bzgl. der Nachkriegsära. Panzer sind keine Diplomatie, weder in Berlin noch in Budapest oder in Prag. Und vom SU vs Rotchinakrieg wollen wir mal ganz schweigen.
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Re: Sammelstrang Sanktionen gegen Russland

Beitrag von zollagent »

ciesta » Mo 28. Dez 2015, 21:22 hat geschrieben:
Du kannst meine Armseligkeit schon nach einer Handvoll Posts diagnostizieren?
Ich muss ja hier bei einen User der ganz besonderen Art gelandet sein...

Im Ernst.
Russland hat deutlich gemacht, dass dort russische rote Linien überschritten wurden und es hat gehandelt.
Das ist in der Geschichte schon 1000fach passiert und deshalb sollte man rote Linien immer wichtig nehmen. Vor allem, wenn diese durch Mächte gezogen werden, die militärisch ganz passabel unterwegs sind...
Wenn die aber ihre Rüstung wieder mal nicht bezahlen könnten, gibts von Zeit zu Zeit mal einen wirtschaftlichen Zusammenbruch. So What? Auch schimmernde Wehr setzt Rost an, wenn man sich keine Pflegemittel leisten kann. ;)
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Re: Sammelstrang Sanktionen gegen Russland

Beitrag von ciesta »

Nomen Nescio » Mo 28. Dez 2015, 21:46 hat geschrieben: nee, das lag an der tatsache daß präsident roosevelt aufrecht glaubte, daß die SU ein friedliches land war. man darf nicht sagen, daß R prokommunistisch war. er hatte doch drei perioden einen vizepräsidenten, der sehr sowjetfreundlich war. so freundlich, daß die FBI roosevelt dafür warnte.
zurückschauende verstehe ich, daß für seine 4. legislatur roosevelt als vize harry truman gewählt hatte.

und stalin wollte nur eines »alles kontrollieren können«. nur verrechnete er sich. dadurch wurde der koreakrieg erst möglich.
Wenn also ein amerikanischer Präsident in Verhandlungen mit der SU einer Regelung zustimmt, die die SU forderte, dann ist das keine Folge von russischer Diplomatie/Verhandlungsgeschick?
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Re: Sammelstrang Sanktionen gegen Russland

Beitrag von zollagent »

Uriel » Mo 28. Dez 2015, 21:23 hat geschrieben:
Dann müßte es doch auch Sanktionen gegen viele andere Staaten geben oder gegeben haben. Sonst machen "wir" uns unglaubwürdig.

Als Bsp. nehmen wir mal den Irakkrieg. Da war nicht nur die USA beteiligt sondern auch viele europäische Staaten.

Das Regime in Kiew führt Krieg gegen die Menschen im Osten.. Sind Sie da auch für Sanktionen gegen Kiew? Oder machen Sie da Unterschiede?

Man könnte z.B. Polen oder die Ukraine für den Krieg gegen den Irak anklagen und die Verantwortlichen dieser Länder vor einen ordentlichen Gericht aburteilen.
Unglaubwürdig ist hier erst mal Russland. Hat in einem Abkommen als Garantiemacht die "territoriale Unversehrtheit der Ukraine" garantiert, und nimmt sich selber, was andere nicht dürfen sollen. Und du meinst, daß Drittländer das nicht auch registrieren?
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Re: Sammelstrang Sanktionen gegen Russland

Beitrag von ciesta »

Alexyessin » Mo 28. Dez 2015, 22:00 hat geschrieben:
Du meinst Russland hat Sibirien besetzt? Ja, aber dazu gehörte keine großartige Leistung. Und bzgl. der Nachkriegsära. Panzer sind keine Diplomatie, weder in Berlin noch in Budapest oder in Prag. Und vom SU vs Rotchinakrieg wollen wir mal ganz schweigen.
Das ändert doch aber nichts daran, dass die diplomatisch im Ganzen betrachtet recht geschickt agierten. Ohne diese Diplomatie wäre das Riesenreich Russland nicht möglich gewesen.
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Re: Sammelstrang Sanktionen gegen Russland

Beitrag von zollagent »

ciesta » Mo 28. Dez 2015, 21:30 hat geschrieben:
Die Frage ist doch, was uns Russland dabei interessiert.
Wenn die EU immer weniger mehr handlungsfähig ist, dann bringt es uns rein gar nichts, wenn Russland auch weniger handlungsfähig sein sollte.

Russland geht genau wie alle anderen Zweckbündnisse ein.
Die EU sollte langsam ihren Fehler korrigieren und dafür sorgen, dass sie Vorteile aus der Entwicklung entwickelt. Ansonsten stehen wir nämlich auf der Verliererseite. Ob mit oder ohne Russland ist mir persönlich völlig Latte.
Ich will die EU lieber als Gewinner sehen, nur mit der Ukraineperformace glaube ich ehrlich gesagt nicht an einen solchen Weg...
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Re: Sammelstrang Sanktionen gegen Russland

Beitrag von Uriel »

zollagent » Mo 28. Dez 2015, 22:04 hat geschrieben: Unglaubwürdig ist hier erst mal Russland. Hat in einem Abkommen als Garantiemacht die "territoriale Unversehrtheit der Ukraine" garantiert, und nimmt sich selber, was andere nicht dürfen sollen. Und du meinst, daß Drittländer das nicht auch registrieren?

Das Budapester Memorandum wurde doch zuerst vom Westen verletzt. Weshalb sich der Westen darauf auch nicht berufen kann.

Die Menschen auf der Krim haben selbst entschieden das sie zu Russland gehören wollen.. Das ist Demokratie. Herrschaft des Volkes. :thumbup:
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Re: Sammelstrang Sanktionen gegen Russland

Beitrag von ciesta »

zollagent » Mo 28. Dez 2015, 21:58 hat geschrieben:
Und was hast du an einem Win-Win-Geschäft auszusetzen? Daß der Wunschgewinner nicht dabei ist? Das hätte man mit weniger aggressiver Politik vermeiden können. Nur, wenn keine "außenpolitische Bedrohung" da ist, hätte Putin auch erklären müssen, wo für die Russen der Wohlstand so bleibt. Denn, daß es z.B. den baltischen Ländern sehr bald besser ging, konnte man nicht ableugnen. Da hat man doch lieber einen bösen Alien, der eben Schuld an allen Erschwernissen hat. Das machts Verkaufen leichter. ;)
Ich habe daran garnichts auszusetzen.
Es ist eben nur etwas einseitig, wenn man die Natoosterweiterung damit erklären will, dass die Osteuropäer vor dem Russen Sicherheit suchten. Der viel wichtigere Part dabei ist eben, dass die Natostaaten die Schwächephase Russlands ausgenutzt haben. ;)

Der entscheidende Punkt heute ist eben die Frage, ob Russland immernoch so schwach ist, dass man zb. Georgien oder die Ukraine gegen den Willen Russlands aus dem russischen Einflussbereich lösen sollte.
Oder anders.
Ich stelle einfach in Frage, das dort eine Win-Win-Situation für EU und zb. die Ukraine entsteht.
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Re: Sammelstrang Sanktionen gegen Russland

Beitrag von Nomen Nescio »

Uriel » Mo 28. Dez 2015, 21:23 hat geschrieben:Dann müßte es doch auch Sanktionen gegen viele andere Staaten geben oder gegeben haben. Sonst machen "wir" uns unglaubwürdig.
vllt erstaunt di8ese mitteilung dich. es hat aber mehrere drohungen mit sanktionen gegeben, die schon effektiv waren. es gab auch santionen. südafrika z.b. oder NL, weil wir israel während kriege geholfen hatten (ölboykott). und natürlich iran. frankreich und GB wurden bgedroht durch amerika, daß sie 1956 den suezkrieg sofort stoppen mußten. und was zu sagen von nordkorea?
ob der boykott von cuba korrekt war, darüber kannh ich nicht urteilen. da haben beide parteien sich inkorrekt benommen.

ich nehme nicht die mühe mein gedächtnis zu strapazieren, aber weiß das es viel drohungen gegeben hat. meist genügte das.
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Re: Sammelstrang Sanktionen gegen Russland

Beitrag von zollagent »

Uriel » Mo 28. Dez 2015, 22:07 hat geschrieben:

Das Budapester Memorandum wurde doch zuerst vom Westen verletzt. Weshalb sich der Westen darauf auch nicht berufen kann.

Die Menschen auf der Krim haben selbst entschieden das sie zu Russland gehören wollen.. Das ist Demokratie. Herrschaft des Volkes. :thumbup:
Ziemlich das immergleiche Gejammer: "Der da hat zuerst zurückgeschlagen." Erstmal, wo hätte er es denn verletzt? Die EU hat die Ukraine weder angegriffen, noch Aufständische unterstützt, noch hat sie Land von der Ukraine abgespalten. Und zum Zweiten, natürlich hat jeder Unterzeichner das Abkommen einzuhalten, unabhängig davon, ob andere es verletzen oder nicht. Und dein Gegenvorwurf entbehrt jeder Grundlage. Sie haben Euch wirklich nicht gut instruiert in St. Petersburg. :D
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Re: Sammelstrang Sanktionen gegen Russland

Beitrag von zollagent »

ciesta » Mo 28. Dez 2015, 22:05 hat geschrieben:
Das ändert doch aber nichts daran, dass die diplomatisch im Ganzen betrachtet recht geschickt agierten. Ohne diese Diplomatie wäre das Riesenreich Russland nicht möglich gewesen.
Diese "Diplomatie" war von Anfang des Reiches an die Gewalt.
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Re: Sammelstrang Sanktionen gegen Russland

Beitrag von Nomen Nescio »

ciesta » Mo 28. Dez 2015, 22:02 hat geschrieben:Wenn also ein amerikanischer Präsident in Verhandlungen mit der SU einer Regelung zustimmt, die die SU forderte, dann ist das keine Folge von russischer iplomatie/Verhandlungsgeschick?
wo hast du die agitpropschule absolviert? denn dies ist wohl ein sehr böses hineininterpretieren meines beitrags. das tust du wissentlich !!
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Re: Sammelstrang Sanktionen gegen Russland

Beitrag von Uriel »

zollagent » Mo 28. Dez 2015, 22:13 hat geschrieben: Ziemlich das immergleiche Gejammer: "Der da hat zuerst zurückgeschlagen." Erstmal, wo hätte er es denn verletzt? Die EU hat die Ukraine weder angegriffen, noch Aufständische unterstützt, noch hat sie Land von der Ukraine abgespalten. Und zum Zweiten, natürlich hat jeder Unterzeichner das Abkommen einzuhalten, unabhängig davon, ob andere es verletzen oder nicht. Und dein Gegenvorwurf entbehrt jeder Grundlage. Sie haben Euch wirklich nicht gut instruiert in St. Petersburg. :D
Der Westen hat einen Staatstreich in der Ukraine veranstaltet. Das ist eine Verletzung der politischen und wirtschaftlichen Souveränität der Ukraine und damit eine Verletzung des Budapester Memorandums. Aber schon die Drohung der EU mit Sanktionen gegen Janukowitsch war eine Verletzung der wirtschaftlichen und politischen Souveränität. Und genau diese Souveränität wurde durch das Memorandum garantiert. Wenn der Westen Recht bricht sollte er sich nicht wundern wenn andere sich daran ein Beispiel nehmen.
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Re: Sammelstrang Sanktionen gegen Russland

Beitrag von zollagent »

ciesta » Mo 28. Dez 2015, 22:13 hat geschrieben:
Ich habe daran garnichts auszusetzen.
Es ist eben nur etwas einseitig, wenn man die Natoosterweiterung damit erklären will, dass die Osteuropäer vor dem Russen Sicherheit suchten. Der viel wichtigere Part dabei ist eben, dass die Natostaaten die Schwächephase Russlands ausgenutzt haben. ;)

Der entscheidende Punkt heute ist eben die Frage, ob Russland immernoch so schwach ist, dass man zb. Georgien oder die Ukraine gegen den Willen Russlands aus dem russischen Einflussbereich lösen sollte.
Oder anders.
Ich stelle einfach in Frage, das dort eine Win-Win-Situation für EU und zb. die Ukraine entsteht.
Ob Russland schwach oder stark ist, ist angesichts der Richtigkeit der Voraussicht der neuen NATO-Mitglieder eher irrelevant. Russland, oder vielleicht besser Putin hat, sobald es sich stark genug fühlte, wieder versucht, seine Nachbarn zu hegemonisieren. Und derartiger Imperialismus wird in der Welt nicht mehr gern gesehen. Wer nur ruhig schlafen kann, wenn er seinen Nachbarn das Messer an die Kehle hält, der sollte zum Psychiater gehen.
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Re: Sammelstrang Sanktionen gegen Russland

Beitrag von ciesta »

zollagent » Mo 28. Dez 2015, 22:06 hat geschrieben: Gesundbeterei und gleichzeitige Schlechtrederei Anderer hilft nichts, wenn die Fakten das nicht hergeben.
In Sachen Geopolitik ist vor allem entscheidend, was es UNS bringt/kostet.
Wir als Deutsche sollten schauen, was diese Entwicklungen für die EU und Dtl. bedeuten.
Wenn es Risiken gibt, sollten wir wissen, wofür wir diese Risiken eingehen.
Das ist die geopolitsch maßgebliche Frage.
Und nicht, ob es Russland danach gut oder schlecht geht. Ich muss die Russen dabei nicht schön oder gut reden.
Die Sanktionen sind kein Erfolg, nur weil dort die Wirtschaft -3bis4% sinkt oder der Rubel absackt. Die wirtschaftl. Situation in Russland ist nur mediales Blendwerk, um dem Wähler hier zu suggerieren, dass es läuft.
Wir sollten das den europ. Sanktionsverhängern aber nicht so leicht machen.

Mit Sanktionen zur angeblichen Werteverteidigung, die dann eigendwann stillschweigend auslaufen ist weder den angeblichen Werten noch der EU/Dtl. geholfen.
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Re: Sammelstrang Sanktionen gegen Russland

Beitrag von Yossarian »

Uriel » Mo 28. Dez 2015, 23:07 hat geschrieben:

Das Budapester Memorandum wurde doch zuerst vom Westen verletzt. Weshalb sich der Westen darauf auch nicht berufen kann.

Die Menschen auf der Krim haben selbst entschieden das sie zu Russland gehören wollen.. Das ist Demokratie. Herrschaft des Volkes. :thumbup:
Jetzt hat die Nato schon die Krim besetzt und führt Krieg in der Ukraine?
Sachen gibts, hab ich doch glatt gedacht das wären die Russen gewesen die da einmarschiert wären.
Neuer Versuch Bitte.
Wenn ich einen Vogel sehe der wie eine Ente watschelt und wie eine Ente schwimmt und wie eine Ente quakt dann nenne ich ihn eine Ente. Und wenn der Vogel dementiert eine Ente zu sein ist es eine russische Ente.
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Re: Sammelstrang Sanktionen gegen Russland

Beitrag von zollagent »

Uriel » Mo 28. Dez 2015, 22:20 hat geschrieben:
Der Westen hat einen Staatstreich in der Ukraine veranstaltet. Das ist eine Verletzung der politischen und wirtschaftlichen Souveränität der Ukraine und damit eine Verletzung des Budapester Memorandums. Aber schon die Drohung der EU mit Sanktionen gegen Janukowitsch war eine Verletzung der wirtschaftlichen und politischen Souveränität. Und genau diese Souveränität wurde durch das Memorandum garantiert. Wenn der Westen Recht bricht sollte er sich nicht wundern wenn andere sich daran ein Beispiel nehmen.
Der Westen war das nicht. Das war Putins Satrap, der das Land plündern durfte, so lange er Putins Willen erfüllte. Nur haben das die Menschen in der Ukraine nicht mehr hingenommen. Übrigens, welche Sanktionen wären denn das gewesen, die die EU der Ukraine angedroht hätte? Es gibt da keine. Und mit Erfindungen mußt du nicht kommen. Wir sind hier nicht in St. Petersburg.
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Re: Sammelstrang Sanktionen gegen Russland

Beitrag von BingoBurner »

Uriel » Mo 28. Dez 2015, 22:07 hat geschrieben:

Das Budapester Memorandum wurde doch zuerst vom Westen verletzt. Weshalb sich der Westen darauf auch nicht berufen kann.

Die Menschen auf der Krim haben selbst entschieden das sie zu Russland gehören wollen.. Das ist Demokratie. Herrschaft des Volkes. :thumbup:
Das Volk ? Die Völker ? Egal die packen die Koffer in Putins Reich.
So geil finden die das nicht in Russland : http://www.daserste.de/information/poli ... n-100.html

Oder die ehemaligen Flüchtlinge aus der Ukraine :
http://www.daserste.de/information/poli ... e-100.html

"im Zusammenhang mit dem russischen Migrationsrecht hat es im vergangenen Jahr sehr viele Unannehmlichkeiten für die Ukrainer gegeben. Man hat sie nicht ins Land gelassen. Das Gesetz ist da jetzt hart. Wenn du etwa zwei Mal in Russland gegen die Straßenverkehrsordnung verstoßen hast, können sie dir die Einreise verweigern. Sogar Falschparken kann solche Folgen haben."
http://www.deutschlandfunk.de/russland- ... _id=340849

gefettet von mir.
Ansonsten alles für das Volk nech.
Dont take your organs to heaven !
Heaven knows we need them here !

Dinge, die Impfgegner sagen : https://www.facebook.com/impfgegnerzitate/

Sleep On The Floor https://www.youtube.com/watch?v=v4pi1LxuDHc
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Re: Sammelstrang Sanktionen gegen Russland

Beitrag von zollagent »

ciesta » Mo 28. Dez 2015, 22:23 hat geschrieben:
In Sachen Geopolitik ist vor allem entscheidend, was es UNS bringt/kostet.
Wir als Deutsche sollten schauen, was diese Entwicklungen für die EU und Dtl. bedeuten.
Wenn es Risiken gibt, sollten wir wissen, wofür wir diese Risiken eingehen.
Das ist die geopolitsch maßgebliche Frage.
Und nicht, ob es Russland danach gut oder schlecht geht. Ich muss die Russen dabei nicht schön oder gut reden.
Die Sanktionen sind kein Erfolg, nur weil dort die Wirtschaft -3bis4% sinkt oder der Rubel absackt. Die wirtschaftl. Situation in Russland ist nur mediales Blendwerk, um dem Wähler hier zu suggerieren, dass es läuft.
Wir sollten das den europ. Sanktionsverhängern aber nicht so leicht machen.

Mit Sanktionen zur angeblichen Werteverteidigung, die dann eigendwann stillschweigend auslaufen ist weder den angeblichen Werten noch der EU/Dtl. geholfen.
Und vor allen Dingen auch nicht deinen Auftraggebern, die genau diese Werte so gar nicht mögen. :D :D :D
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Re: Sammelstrang Sanktionen gegen Russland

Beitrag von Uriel »

Nomen Nescio » Mo 28. Dez 2015, 22:13 hat geschrieben: vllt erstaunt di8ese mitteilung dich. es hat aber mehrere drohungen mit sanktionen gegeben, die schon effektiv waren. es gab auch santionen. südafrika z.b. oder NL, weil wir israel während kriege geholfen hatten (ölboykott). und natürlich iran. frankreich und GB wurden bgedroht durch amerika, daß sie 1956 den suezkrieg sofort stoppen mußten. und was zu sagen von nordkorea?
ob der boykott von cuba korrekt war, darüber kannh ich nicht urteilen. da haben beide parteien sich inkorrekt benommen.

ich nehme nicht die mühe mein gedächtnis zu strapazieren, aber weiß das es viel drohungen gegeben hat. meist genügte das.


Die Frage ist doch wovon es abhängt ob "wir" Sanktionen verhängen.

Am bloßen Rechtsbruch kann es kaum liegen, denn dann hätten wir nach dem Irakkrieg gegen viele europäischen Staaten (z.B. Polen, Ukraine usw.) Sanktionen verhängen müssen.

Die derzeitige Politik ist ungefähr so glaubwürdig, als ob ich mit einem Auto mit 100km/h durch eine 30er Zone fahre und eine Oma anzeige die mit dem Fahrrad über den Zebrastreifen fährt.

Das Recht und die damit verbundenen Strafen müssen für alle gleich gelten sonst sind sie wirkungslos.
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Re: Sammelstrang Sanktionen gegen Russland

Beitrag von Uriel »

zollagent » Mo 28. Dez 2015, 22:24 hat geschrieben: Der Westen war das nicht. Das war Putins Satrap, der das Land plündern durfte, so lange er Putins Willen erfüllte. Nur haben das die Menschen in der Ukraine nicht mehr hingenommen. Übrigens, welche Sanktionen wären denn das gewesen, die die EU der Ukraine angedroht hätte? Es gibt da keine. Und mit Erfindungen mußt du nicht kommen. Wir sind hier nicht in St. Petersburg.

Die USA sind doch stolz darauf, daß sie die gewählte Regierung in Kiew gestürzt haben. Das ist auch nicht wiklich Neues für den Westen. Iran oder Chile haben das gezeigt.
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Re: Sammelstrang Sanktionen gegen Russland

Beitrag von ciesta »

zollagent » Mo 28. Dez 2015, 22:20 hat geschrieben: Ob Russland schwach oder stark ist, ist angesichts der Richtigkeit der Voraussicht der neuen NATO-Mitglieder eher irrelevant. Russland, oder vielleicht besser Putin hat, sobald es sich stark genug fühlte, wieder versucht, seine Nachbarn zu hegemonisieren. Und derartiger Imperialismus wird in der Welt nicht mehr gern gesehen. Wer nur ruhig schlafen kann, wenn er seinen Nachbarn das Messer an die Kehle hält, der sollte zum Psychiater gehen.
Ich habe doch nicht in Frage gestellt, dass es für zb. Polen falsch gewesen wäre???

Für die Ukraine kann man heute zumindest schon mal festhalten, dass der Preis, denn sie zu zahlen haben gigantisch ist. Und ob da am Ende irgendwas mit Nato steht, kann man heute sicher noch nicht vorhersagen. Das liegt eben daran, dass es eine sehr große Rolle spielt, ob Russland schwach oder stark ist.

Russland versucht seine Interessen auch nicht unbedingt auf militärischem Weg durchzusetzen.
Die GUS und die Zollunion sind im Grunde die neue Form der Reichsbildung. Freihandelszonen sind die neuen Ziele zu Durchsetzung von Interessen.
Ob der Imperalismus noch mal wieder kommt, und wenn ja, ob das erfolgreich sein kann?
Wird die Zeit zeigen.

Wenn es nach mir ginge. sollten übrigens dann auch die zum Psychater gehen, die dem Nachbarn ein finanzielles Messer an die Kehle halten (und damit meine ich dann auch Russland). Aber sein wir ehrlich. Die Jungs und Mädels, die diese Messer halten haben meist einen hervorragenden Schlaf.
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Re: Sammelstrang Sanktionen gegen Russland

Beitrag von zollagent »

Uriel » Mo 28. Dez 2015, 22:32 hat geschrieben:

Die USA sind doch stolz darauf, daß sie die gewählte Regierung in Kiew gestürzt haben. Das ist auch nicht wiklich Neues für den Westen. Iran oder Chile haben das gezeigt.
Die USA haben sie gestürzt? Meinst du nicht, daß dieses Märchen hier schon oft genug verbreitet wurde? Weißt du, einen Ladendieb, und säße er auf dem Chefsessel, behält man nicht bis zur nächsten Neubesetzung des Postens, den schmeißt man raus. Und zwar hochkant. Ist wohl in Russland anders. Da können die Kleptokraten bleiben, so lange sie dem Chef nicht in die politische Quere kommen. Beispiele dafür gibts auch. :D
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Re: Sammelstrang Sanktionen gegen Russland

Beitrag von zollagent »

ciesta » Mo 28. Dez 2015, 22:34 hat geschrieben:
Ich habe doch nicht in Frage gestellt, dass es für zb. Polen falsch gewesen wäre???

Für die Ukraine kann man heute zumindest schon mal festhalten, dass der Preis, denn sie zu zahlen haben gigantisch ist. Und ob da am Ende irgendwas mit Nato steht, kann man heute sicher noch nicht vorhersagen. Das liegt eben daran, dass es eine sehr große Rolle spielt, ob Russland schwach oder stark ist.

Russland versucht seine Interessen auch nicht unbedingt auf militärischem Weg durchzusetzen.
Die GUS und die Zollunion sind im Grunde die neue Form der Reichsbildung. Freihandelszonen sind die neuen Ziele zu Durchsetzung von Interessen.
Ob der Imperalismus noch mal wieder kommt, und wenn ja, ob das erfolgreich sein kann?
Wird die Zeit zeigen.

Wenn es nach mir ginge. sollten übrigens dann auch die zum Psychater gehen, die dem Nachbarn ein finanzielles Messer an die Kehle halten (und damit meine ich dann auch Russland). Aber sein wir ehrlich. Die Jungs und Mädels, die diese Messer halten haben meist einen hervorragenden Schlaf.
Mir scheint, du hast ein kleines Problem damit, zu erkennen, was eine Sanktion ist. Ein Solche ist ein Entzug von bisher bekommenen Vergünstigungen und Leistungen. Solche gab es aber nicht. Du versuchst nur, so was wie eine negative Handlung der EU zu konstruieren, um die Rechtsbrüche Russlands damit rechtfertigen zu können. Und du meinst, das durchschaut Keiner? :D
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Re: Sammelstrang Sanktionen gegen Russland

Beitrag von zollagent »

Uriel » Mo 28. Dez 2015, 22:28 hat geschrieben:


Die Frage ist doch wovon es abhängt ob "wir" Sanktionen verhängen.

Am bloßen Rechtsbruch kann es kaum liegen, denn dann hätten wir nach dem Irakkrieg gegen viele europäischen Staaten (z.B. Polen, Ukraine usw.) Sanktionen verhängen müssen.

Die derzeitige Politik ist ungefähr so glaubwürdig, als ob ich mit einem Auto mit 100km/h durch eine 30er Zone fahre und eine Oma anzeige die mit dem Fahrrad über den Zebrastreifen fährt.

Das Recht und die damit verbundenen Strafen müssen für alle gleich gelten sonst sind sie wirkungslos.
Zunächst mal gelten sie für Russland. Einmal muß ja angefangen werden. ;)
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Re: Sammelstrang Sanktionen gegen Russland

Beitrag von ciesta »

zollagent » Mo 28. Dez 2015, 22:26 hat geschrieben:
Und vor allen Dingen auch nicht deinen Auftraggebern, die genau diese Werte so gar nicht mögen. :D :D :D
Du meinst also scheinbar nicht, dass man die Erreichung von gesetzten Zielen überprüfen sollte?
Jedem seine Meinung.
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Re: Sammelstrang Sanktionen gegen Russland

Beitrag von zollagent »

ciesta » Mo 28. Dez 2015, 22:40 hat geschrieben:
Du meinst also scheinbar nicht, dass man die Erreichung von gesetzten Zielen überprüfen sollte?
Jedem seine Meinung.
Der Zeitraum ist durchaus entscheidend. Du weißt noch, was man von Rom sagte? In wie vielen Tagen wurde es noch gebaut?
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Re: Sammelstrang Sanktionen gegen Russland

Beitrag von Nomen Nescio »

Uriel » Mo 28. Dez 2015, 22:20 hat geschrieben:Der Westen hat einen Staatstreich in der Ukraine veranstaltet.
was bin ich doch naiv. die ganze zeit dachte ich daß die krawallen erst ermöglicht wurden, als janukowitsch sein so oft geäußertes versprechen an seinem volk über unterhandlungen mit der EU absagte.
nathan über mich: »er ist der unlinkste Nicht-Rechte den ich je kennengelernt habe. Ein Phänomen!«
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Re: Sammelstrang Sanktionen gegen Russland

Beitrag von ciesta »

zollagent » Mo 28. Dez 2015, 22:39 hat geschrieben: Mir scheint, du hast ein kleines Problem damit, zu erkennen, was eine Sanktion ist. Ein Solche ist ein Entzug von bisher bekommenen Vergünstigungen und Leistungen. Solche gab es aber nicht. Du versuchst nur, so was wie eine negative Handlung der EU zu konstruieren, um die Rechtsbrüche Russlands damit rechtfertigen zu können. Und du meinst, das durchschaut Keiner? :D
Ich versuche nur zu bewerten, wie die EU sich dort geschlagen hat. Und das eben abseits von Werteverteidigungsgesäusel.
Da sieht es imA nicht sonderlich gut für die EU aus und die Ukrainekrise ist ein gewichtiger Baustein in der aktuellen Krisenkiste der EU.
Ich glaube, dass es essentiell ist, diese Bewertung durchzuführen, um zu sehen was gut und was schlecht lief und für die Zukunft Verbesserungsansätze diskutieren. Eigentlich hab ich mich hier angemeldet, weil ich gehofft habe, dass das hier möglich ist. Wenn nicht. Schade.

Meine Meinung dazu ist, dass die EU sich die Ukrainekrise niemals hätte leisten sollen und vor allem, dass es mittlerweile extrem wichtig ist, dass keine weitere dazukommt.
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Re: Sammelstrang Sanktionen gegen Russland

Beitrag von ciesta »

zollagent » Mo 28. Dez 2015, 22:42 hat geschrieben: Der Zeitraum ist durchaus entscheidend. Du weißt noch, was man von Rom sagte? In wie vielen Tagen wurde es noch gebaut?
Dann dürftest du doch aber kein Problem damit haben, festzustellen, dass bisher absolut nichts von den kommunizierten Zielen (Krimrückgabe und Ende der Separatistenunterstützung) erreicht wurde. Ich habe auch kein Problem damit zuzugestehen, dass es ja evt doch noch passieren könnte. (Ich halte es nur für sehr unwahrscheinlich)
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Re: Sammelstrang Sanktionen gegen Russland

Beitrag von Uriel »

zollagent » Mo 28. Dez 2015, 22:40 hat geschrieben: Zunächst mal gelten sie für Russland. Einmal muß ja angefangen werden. ;)

Ein Vertrag der einseitig (in dem Fall vom Westen) gebrochen wird verliert seine Gültigkeit.

Und die Tatsache, dass die EU sofort nach dem Staatstreich das Abkommen mit der "Übergangsregierung" geschlossen hat, zeigt doch eindeutig das an einem ordentlichen Verfahren von Seiten der EU kein Interessen bestand.
Dem Westen ging es klar um eine Eskalation! Leidtragende sind natürlich die Ukraine die vom Westen als Geisel genommen werden.

Immerhin hatte die Menschen auf der Krim die Möglichkeit über ihr Schicksal abzustimmen. Eine Möglichkeit die Bürger der Ukraine nicht hatten. Die Menschen der Krim haben sich natürlich für den Frieden entschieden… Die Bürger im Osten müssen dagegen unter dem Bomben Kiews leiden.

Was uns zeigt, daß der Westen nur durch eine konsequente Abschreckung von einer weiteren Expansion abzuhalten ist.
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Re: Sammelstrang Sanktionen gegen Russland

Beitrag von Nomen Nescio »

Uriel » Mo 28. Dez 2015, 22:51 hat geschrieben:Ein Vertrag der einseitig (in dem Fall vom Westen) gebrochen wird verliert seine Gültigkeit.
das behauptest du dauernd. beweise es dann.
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Re: Sammelstrang Sanktionen gegen Russland

Beitrag von Uriel »

Nomen Nescio » Mo 28. Dez 2015, 22:46 hat geschrieben:was bin ich doch naiv. die ganze zeit dachte ich daß die krawallen erst ermöglicht wurden, als janukowitsch sein so oft geäußertes versprechen an seinem volk über unterhandlungen mit der EU absagte.
Gegen friedliche Demonstrationen ist auch nicht einzuwenden. Aber Polizisten erschießen usw. ist genau das Gegenteil davon.

Und nein. Ein gebrochenes Politikerversprechen ist kein Grund Menschen zu töten.

Angela ist doch auch noch im Amt. Und wie oft hat diese Dame schon ihre Meinung geändert.
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Re: Sammelstrang Sanktionen gegen Russland

Beitrag von Cooper »

Die nächsten Jubelrussen eingetroffen. Und gleich im Doppelpack. Viel Spaß der Nachtschicht. :D
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Re: Sammelstrang Sanktionen gegen Russland

Beitrag von zollagent »

Uriel » Mo 28. Dez 2015, 22:55 hat geschrieben:
Gegen friedliche Demonstrationen ist auch nicht einzuwenden. Aber Polizisten erschießen usw. ist genau das Gegenteil davon.

Und nein. Ein gebrochenes Politikerversprechen ist kein Grund Menschen zu töten.

Angela ist doch auch noch im Amt. Und wie oft hat diese Dame schon ihre Meinung geändert.
Sie schickt keine Heckenschützen gegen Demonstranten. Das könnte eines der Geheimnisse sein. ;)
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Re: Sammelstrang Sanktionen gegen Russland

Beitrag von Nomen Nescio »

Uriel » Mo 28. Dez 2015, 22:55 hat geschrieben:Gegen friedliche Demonstrationen ist auch nicht einzuwenden. Aber Polizisten erschießen usw. ist genau das Gegenteil davon.

Und nein. Ein gebrochenes Politikerversprechen ist kein Grund Menschen zu töten.

Angela ist doch auch noch im Amt. Und wie oft hat diese Dame schon ihre Meinung geändert.
na ja, um ehrlich zu sein hatte janukowitsch mehr, sehr viel mehr auf seinem gewissen. die ukrainer haben nicht vergessen und hatten eine rechnung zu begleichen.
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Re: Sammelstrang Sanktionen gegen Russland

Beitrag von Kibuka »

BingoBurner » Mo 28. Dez 2015, 21:44 hat geschrieben: Du verdrehst hier ständig Dinge.
Der Witz des Tages! Erzähl dem Onkel einmal ganz genau, wo etwas "verdreht" wurde!

Du bist hier der Spezialist, der sich mental quer stellt. Ich spreche von Beginn an von zielführenden Maßnahmen, du kommst mir mit wirtschaftlichen Auswirkungen um die Ecke.

Oh Wunder, oh Wunder. Wirtschaftssanktionen haben Auswirkungen auf die Wirtschaft. Das hätten wir ohne deinen Beitrag wohl nie erfahren. :rolleyes:
BingoBurner » Mo 28. Dez 2015, 21:44 hat geschrieben:Die Sanktionen sind ein Signal Richtung Kreml das man sich nicht mehr verarschen lassen will.
Achso. Die Sanktionen sind so eine Art Duftmarke, wie das hier.

http://www.spass-mit-hund.de/wp-content ... inkeln.jpg

Ja dann ist alles bestens! Es läuft also, wie von mir eingangs erwähnt gar nicht auf eine Lösung der Krimkrise hinaus, sondern auf das Spiel, wer den Längsten hat. Und dabei nehmen wir wohlwollend ein ganzes Volk in Geiselhaft. Oder sind das die üblichen Kollateralschäden, wie wir sie im Westen ja gerne in Kauf nehmen? :rolleyes:
Zuletzt geändert von Kibuka am Montag 28. Dezember 2015, 23:09, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Sammelstrang Sanktionen gegen Russland

Beitrag von ciesta »

Nomen Nescio » Mo 28. Dez 2015, 22:17 hat geschrieben: wo hast du die agitpropschule absolviert? denn dies ist wohl ein sehr böses hineininterpretieren meines beitrags. das tust du wissentlich !!
Du hast auf mein Beispiel, dass die Möglichkeit der Njet-Phase durch Verhandlungsgeschick der SU zustandengekommen ist, ausdrücklich geschrieben:"nee, das lag an der tatsache daß präsident roosevelt aufrecht glaubte, daß die SU ein friedliches land war. man darf nicht sagen, daß R prokommunistisch war. er hatte doch drei perioden einen vizepräsidenten, der sehr sowjetfreundlich war. so freundlich, daß die FBI roosevelt dafür warnte.
zurückschauende verstehe ich, daß für seine 4. legislatur roosevelt als vize harry truman gewählt hatte.

und stalin wollte nur eines »alles kontrollieren können«. nur verrechnete er sich. dadurch wurde der koreakrieg erst möglich.
"

Wie sollte ich das sonst verstehen?
Ich sehe Vertragsbestandteile, die man fordert und durchsetzt als Verhandlungserfolg an.

Btw. begrüßt ihr hier alle Neunankömmlinge gleich mit Schubladen? Ist ein ziemlich bescheidener Stil.
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Re: Sammelstrang Sanktionen gegen Russland

Beitrag von zollagent »

Uriel » Mo 28. Dez 2015, 22:51 hat geschrieben:

Ein Vertrag der einseitig (in dem Fall vom Westen) gebrochen wird verliert seine Gültigkeit.

Und die Tatsache, dass die EU sofort nach dem Staatstreich das Abkommen mit der "Übergangsregierung" geschlossen hat, zeigt doch eindeutig das an einem ordentlichen Verfahren von Seiten der EU kein Interessen bestand.
Dem Westen ging es klar um eine Eskalation! Leidtragende sind natürlich die Ukraine die vom Westen als Geisel genommen werden.

Immerhin hatte die Menschen auf der Krim die Möglichkeit über ihr Schicksal abzustimmen. Eine Möglichkeit die Bürger der Ukraine nicht hatten. Die Menschen der Krim haben sich natürlich für den Frieden entschieden… Die Bürger im Osten müssen dagegen unter dem Bomben Kiews leiden.

Was uns zeigt, daß der Westen nur durch eine konsequente Abschreckung von einer weiteren Expansion abzuhalten ist.
Dein angeblicher westlicher Vertragsbruch ist ein Märchen, nichts weiter. Übrigens scheinst du das Abkommen nicht zu kennen. Da ist die Rede von "terriorialer Integrität". Nicht von wirtschaftlichen Angeboten. Also nix mit deinem erfundenden Vertragsbruch. Nebenbei, Garantiemächte sind USA, Russland, Großbritannien, nicht die EU. Wie aber könnte die EU gegen einen Vertrag verstoßen, den sie gar nicht abgeschlossen hat? Und außer Russland hat keine der Garantiemächte gegen die Vereinbarungen im Vertrag verstoßen. Und wer ist es, der sich ukrainisches Territorium unter den Nagel gerissen hat? Nicht die USA, nicht Großbritannien. Die Russische Flagge aber weht über einem Teil des ukrainischen Territoriums. Die haben Euch wirklich nicht gut präpariert in St. Petersburg. :D
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Re: Sammelstrang Sanktionen gegen Russland

Beitrag von zollagent »

Kibuka » Mo 28. Dez 2015, 23:04 hat geschrieben:
Der Witz des Tages! Erzähl dem Onkel einmal ganz genau, wo etwas "verdreht" wurde!

Du bist hier der Spezialist, der sich mental quer stellt. Ich spreche von Beginn an von zielführenden Maßnahmen, du kommst mir mit wirtschaftlichen Auswirkungen um die Ecke.

Oh Wunder, oh Wunder. Wirtschaftssanktionen haben Auswirkungen auf die Wirtschaft. Das hätten wir ohne deinen Beitrag wohl nie erfahren. :rolleyes:



Achso. Die Sanktionen sind so eine Art Duftmarke, wie das hier.

http://www.spass-mit-hund.de/wp-content ... inkeln.jpg

Ja dann ist alles bestens! Es läuft also, wie von mir eingangs erwähnt gar nicht auf eine Lösung der Krimkrise hinaus, sondern auf das Spiel, wer den Längsten hat. Und dabei nehmen wir wohlwollend ein ganzes Volk in Geiselhaft.
Eben das tust du doch auch, indem du grausige Bilder der Rückwirkung der Sanktionen malst.
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Re: Sammelstrang Sanktionen gegen Russland

Beitrag von zollagent »

ciesta » Mo 28. Dez 2015, 22:48 hat geschrieben:
Ich versuche nur zu bewerten, wie die EU sich dort geschlagen hat. Und das eben abseits von Werteverteidigungsgesäusel.
Da sieht es imA nicht sonderlich gut für die EU aus und die Ukrainekrise ist ein gewichtiger Baustein in der aktuellen Krisenkiste der EU.
Ich glaube, dass es essentiell ist, diese Bewertung durchzuführen, um zu sehen was gut und was schlecht lief und für die Zukunft Verbesserungsansätze diskutieren. Eigentlich hab ich mich hier angemeldet, weil ich gehofft habe, dass das hier möglich ist. Wenn nicht. Schade.

Meine Meinung dazu ist, dass die EU sich die Ukrainekrise niemals hätte leisten sollen und vor allem, dass es mittlerweile extrem wichtig ist, dass keine weitere dazukommt.
Nein, du versuchst krampfhaft das russische Märchen der Einmischung der EU zu verbreiten. Es ist aber bei wirtschaftlichen Verhandlungen so, daß jede Seite was geben muß. Damit kann ein Hegemon offensichtlich nicht leben, genau deshalb haben wir ja diese Krise.
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Re: Sammelstrang Sanktionen gegen Russland

Beitrag von Kibuka »

zollagent » Mo 28. Dez 2015, 23:06 hat geschrieben: Eben das tust du doch auch, indem du grausige Bilder der Rückwirkung der Sanktionen malst.
So ein Unsinn! Wo habe ich "grausige Bilder der Rückwirkung" gemalt?

Ich erwähnte lediglich einmal kurz, dass die Sanktionen in beide Richtungen ausschlagen. Wobei die Auswirkungen auf Russland deutlich intensiver sind.
Zuletzt geändert von Kibuka am Montag 28. Dezember 2015, 23:11, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sammelstrang Sanktionen gegen Russland

Beitrag von zollagent »

ciesta » Mo 28. Dez 2015, 22:51 hat geschrieben:
Dann dürftest du doch aber kein Problem damit haben, festzustellen, dass bisher absolut nichts von den kommunizierten Zielen (Krimrückgabe und Ende der Separatistenunterstützung) erreicht wurde. Ich habe auch kein Problem damit zuzugestehen, dass es ja evt doch noch passieren könnte. (Ich halte es nur für sehr unwahrscheinlich)
Siehste. Politik macht man nicht auf Wochensicht, auch wenn ich bei Putin inzwischen den Eindruck habe, daß er so getrieben ist, daß genau das in Russland derzeit geschieht. Politik ist eine langfristige Angelegenheit.
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Re: Sammelstrang Sanktionen gegen Russland

Beitrag von zollagent »

Kibuka » Mo 28. Dez 2015, 23:11 hat geschrieben:
So ein Unsinn! Wo habe ich "grausige Bilder der Rückwirkung" gemalt?

Ich erwähnte lediglich einmal kurz, dass die Sanktionen in beide Richtungen ausschlagen. Wobei die Auswirkungen auf Russland deutlich intensiver sind.
In fast jedem deiner Beiträge versuchst du zu suggerieren, daß die EU die höheren Verluste habe. Suggestives Schreiben solltest du noch mal üben.
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Re: Sammelstrang Sanktionen gegen Russland

Beitrag von Kibuka »

zollagent » Mo 28. Dez 2015, 23:13 hat geschrieben: In fast jedem deiner Beiträge versuchst du zu suggerieren, daß die EU die höheren Verluste habe. Suggestives Schreiben solltest du noch mal üben.
Und du solltest noch einmal das exakte Lesen von Beiträgen üben, bevor du Dinge hinein interpretierst, die dort nicht stehen.
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Re: Sammelstrang Sanktionen gegen Russland

Beitrag von zollagent »

Kibuka » Mo 28. Dez 2015, 23:15 hat geschrieben:
Und du solltest noch einmal das exakte Lesen von Beiträgen üben, bevor du Dinge hinein interpretierst, die dort nicht stehen.
Es ist ja einer der Tricks des suggestiven Schreibens, daß das, was man unterschieben will, nicht so da steht. Der Leser soll seinen eigenen Schluß, natürlich genau die Suggestivbotschaft, selber ziehen. Tut mir leid, aber du bist da noch Rookie. :)
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Re: Sammelstrang Sanktionen gegen Russland

Beitrag von Uriel »

zollagent » Mo 28. Dez 2015, 22:58 hat geschrieben: Sie schickt keine Heckenschützen gegen Demonstranten. Das könnte eines der Geheimnisse sein. ;)

Zufällig hat das Regime in Kiew dazu noch keine Untersuchung veranlasst.

Oder kennen Sie ein Gerichtsurteil?

PS: Warum sollten Polizisten auf Polizisten schießen?
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Re: Sammelstrang Sanktionen gegen Russland

Beitrag von Nomen Nescio »

zollagent » Mo 28. Dez 2015, 23:13 hat geschrieben: In fast jedem deiner Beiträge versuchst du zu suggerieren, daß die EU die höheren Verluste habe.
wie es mit den anderen ländern geht, weiß ich nicht. aber der boykottierte export von landbauprodukten nach R ist mehr als aufgefangen bei uns. wir hatten da ein deutliches wachstum.
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Re: Sammelstrang Sanktionen gegen Russland

Beitrag von ciesta »

zollagent » Mo 28. Dez 2015, 23:09 hat geschrieben: Nein, du versuchst krampfhaft das russische Märchen der Einmischung der EU zu verbreiten. Es ist aber bei wirtschaftlichen Verhandlungen so, daß jede Seite was geben muß. Damit kann ein Hegemon offensichtlich nicht leben, genau deshalb haben wir ja diese Krise.
Nach kanpp 30 Posts macht man eine Sache bestimmt noch nicht krampfhaft ;)
Welche wirtschaftlichen Verhandlungen meinst du eigentlich?
Zuletzt geändert von ciesta am Montag 28. Dezember 2015, 23:22, insgesamt 1-mal geändert.
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