relativ » Do 24. Jan 2013, 14:21 hat geschrieben:
Nun und abertausende von beschnittenen haben keine sexuellen Probleme oder sehen diese sogar eher positiv, weil sie die Frauen länger beglücken können ect....na und?
Dieses Beispiel zeigt nur, daß es Probleme gibt, nicht in welchem Ausmaß. Wenn sie mir eine Epedimie beweisen können, unterschreibe ich gerne eine Petition zum Verbot dieser Tradition.
Die Erziehung von Kindern ist aber keine festgeschriebene geseztlich verankerte Blaupause. Es gibt viele negative Erziehungsmaßnahmen, die dem Kind wesentlich mehr schädigen als die Beschneidung.
Der Staat greift in die Erziehung nur ein wenn Leib,Seele und Leben des Kindes massiv bedroht ist und selbst da ist eine endgültige Einschätzung unsagbar kompliziert, gerade wenn dies der Staat tun muss, eben wegen den Grundrechten. Aus diesem Grund musste der Staat ja viele Gesetze erlassen, damit er überhaupt in Familien eingreifen kann.
Zum x-ten mal Quatsch!
Es kann ja nix geschwächt werden, was noch nie eingeschränkt war. Also hätte es heissen muessen, wollen sie diesbezüglich keine Verbesserung der Kinderrechte.
Nun dies kann man schwer beurteilen, ob diese Maßnahme wirklich zur Verbesserung des Kindesschutz dient, oder ob sich mit einem Verbot diese Rechte nicht eher verschlechtern. Ich nehme mal nicht an, daß sie alle Söhne der Moslems und Juden bei Geburt in eine Anstalt stecken wollen, damit sie vor wilden Beschneidungen sicher sind...oder?
Es wurde ja auch nie behauptet, dass die Zwangsbeschneidung im Kindesalter zwangsläufig von allen Betroffenen als negativ angesehen werden muss, wenn aber verschiedene Studien, zahlreiche Ärzte und Betroffene sowie alle pädiatrischen Fachgesellschaften in Deutschland zu dem Ergebnis kommen, das aus objektiver fachlicher Sicht der Eingriff negative Folgen mit sich bringt, kann man doch nicht allen ernstes Behaupten, der Eingriff sei völlig harmlos und die Vorhaut sei ohne Funktion und dies als Begründung für die Rechtmäßigkeit einer zwanghaften Entfernung der Vorhaut heranziehen!
Das elterliche Erziehungsrecht orientiert sich maßgeblich am Kindeswohl, verstehen Sie das nicht?
Welche "negative Erziehungsmaßnahmen" meinen Sie, die in Deutschland angeblich das Kind wesentlich mehr schädigen als die Beschneidung, aber trotzdem legal sind?
"Der Staat greift in die Erziehung nur ein wenn Leib,Seele und Leben des Kindes massiv bedroht ist"
Inwiefern ist dies denn beispielsweise bei der Klitorisvorhautbeschneidung, einem Klaps auf den Hinterkopf oder bei Babtisten, die den Sexualkundeunterricht ablehnen denn der Fall?
"Zum x-ten mal Quatsch!"
Wieso "Quatsch"? Das waren Ihre Worte "es ist die Familie, die sowas entscheidet".
"Es kann ja nix geschwächt werden, was noch nie eingeschränkt war. Also hätte es heissen muessen, wollen sie diesbezüglich keine Verbesserung der Kinderrechte."
Nein, die Kinderrechte wurden mithilfe des Gesetzes klar geschwächt, da damit männlichen Kindern und Säuglingen Grundrechte entzogen werden, ein klarer Verstoß gegen die Verfassung. Noch dazu sind zukünftig medizinische Laien dazu befugt, diese Operation im Genitalbereich durchzuführen, obwohl sie fachlich nicht einmal in der Lage sind eine angemessene Anästhesie zu gewährleisten, geschweige denn auf mögliche Komplikationenen fachgerecht und schnell zu reagieren.
"Nun dies kann man schwer beurteilen, ob diese Maßnahme wirklich zur Verbesserung des Kindesschutz dient, oder ob sich mit einem Verbot diese Rechte nicht eher verschlechtern. Ich nehme mal nicht an, daß sie alle Söhne der Moslems und Juden bei Geburt in eine Anstalt stecken wollen, damit sie vor wilden Beschneidungen sicher sind...oder?"
Nein, genau wie ebenso wenig alle Menschen als potentielle Diebe oder Mörder präventiv in Anstalten verwahrt werden.
