Re: Laschet oder Söder
Verfasst: Sonntag 21. März 2021, 16:59
Laschet kann auch nur wählen, wer in NRW keine schulpflichtigen Kinder hat.
Es ist schon bezeichnend für den Zustand eines großen Teils der Partei, wenn man nur noch den völlig aus der Zeit gefallenen Merz hat - und den auch noch als aller-allerletzte Hoffnung sieht. Und mit Verteidigung des status quo wird man nicht groß weiter kommen. Das macht man schon seit 16 Jahren, das Ergebnis sehen wird jetzt: alles verpennt.Meruem hat geschrieben:(21 Mar 2021, 16:49)
Starkes Profil bei Merz? Was denn für eines außer zurück in die 90ziger oder besten Falls Status quo. Der Mann hat seiner Zeit gegen Merkel den Kürzeren gezogen nun 2mal hintereinander den Kamompf um den CDU Parteivorsitz verloren, dass einig Merz immer noch bejubeln und für den CDU Messias halten ist nur noch armselig und lächerlich. Die CDU wäre besser beraten sich personell zu verjüngen will sie noch eine Zukunft haben als relevante Partei
Das ist bezeichnend für die gesamte politische Kaste. Glück hatte, wer sich noch für Schmidt, Kohl (den mittleren), Schröder (den frühen) oder Merkel (als Alternative zu Schulz) entscheiden konnte. Heute tritt das untere Mittelmaß an. Und da sticht selbst eben jener noch leuchtend hervor.sünnerklaas hat geschrieben:(24 Mar 2021, 11:51)
Es ist schon bezeichnend für den Zustand eines großen Teils der Partei, wenn man nur noch den völlig aus der Zeit gefallenen Merz hat
Es wird auch in NRW Eltern geben, die froh sind, dass die Schulen geöffnet bleiben. Ich glaube nicht, dass alle von denen hurra schreien, wenn in Landkreisen wieder Schulen komplett geschlossen werden.grün hat geschrieben:(21 Mar 2021, 16:59)
Laschet kann auch nur wählen, wer in NRW keine schulpflichtigen Kinder hat.
Da wäre ich mir bei Kohl nicht so sicherSillyWalks hat geschrieben:(25 Mar 2021, 23:53)
Das ist bezeichnend für die gesamte politische Kaste. Glück hatte, wer sich noch für Schmidt, Kohl (den mittleren), Schröder (den frühen) oder Merkel (als Alternative zu Schulz) entscheiden konnte. Heute tritt das untere Mittelmaß an. Und da sticht selbst eben jener noch leuchtend hervor.
Das stimmt wahrscheinlich. Dass Kohl die Gelegenheit beim Schopfe gepackt hat, ist ihm dennoch hoch anzurechnen, finde ich. Sein politisches Gespür hat funktioniert, genau wie bei Schröder später auf dem Deich.Sören74 hat geschrieben:(26 Mar 2021, 01:29)
Wäre die Wende ein Jahr später gekommen, wäre er vielleicht von seinen eigenen Leuten abgelöst worden.
Kohl hätte die Bundestagswahl 1991 nicht überstanden. Die Zahlen waren desaströs. Die deutsche Einheit ist ihm seinerzeit in den Schoß gefallen, ohne eigenes Zutun. Und wäre Brandts Ostpolitik nicht gewesen, die Kohl Anfang der 1970er Jahre vehement bekämpft hat, hätte Kohl 1989 nicht einmal gewusst, wo er 1989 in Ostberlin hätte anrufen sollen.Sören74 hat geschrieben:(26 Mar 2021, 01:29)
Da wäre ich mir bei Kohl nicht so sicher, auch wenn er im richtigen Moment die richtige Gelegenheit genutzt hat. Wäre die Wende ein Jahr später gekommen, wäre er vielleicht von seinen eigenen Leuten abgelöst worden. Auch da fürchtete die CDU in der nächsten Bundestagswahl als Verlierer rauszukommen. Da hätte dann die Frage vielleicht gelautet, Kohl oder Späth.
Eine gute Idee - und gut vernetzt bei den richtigen Leuten, Mitterand und vor allem Bush Sr.SillyWalks hat geschrieben:(26 Mar 2021, 08:19)
Das stimmt wahrscheinlich. Dass Kohl die Gelegenheit beim Schopfe gepackt hat, ist ihm dennoch hoch anzurechnen, finde ich. Sein politisches Gespür hat funktioniert, genau wie bei Schröder später auf dem Deich.
Weht der Wind nicht schon die ganze Zeit in diese Richtung?Misterfritz hat geschrieben:(29 Mar 2021, 10:08)
Der Wind scheint sich zu drehen:
https://www.spiegel.de/politik/deutschl ... e643ed283a
Bei einigen Medien hat sich der Wind wohl auch gedreht. Gestern nach dem Interview der Kanzlerin mit Anne Will, in der es auch viel Kritik an den Ministerpräsidenten aus CDU Ländern gab, hat die Tagesschau bezeichnenderweise nicht Armin Laschet, sondern Markus Söder um ein Statement zu den Aussagen gebeten.Misterfritz hat geschrieben:(29 Mar 2021, 10:08)
Der Wind scheint sich zu drehen:
https://www.spiegel.de/politik/deutschl ... e643ed283a
Berlin und das Saarland rügt Merkel für angekündigte Lockerungen, die nicht den gemeinsamen Beschlüssen zur sogenannten Notbremse entsprächen. Und auch vor Armin Laschet macht sie nicht halt, der nicht nur Ministerpräsident in Nordrhein-Westfalen ist, sondern auch CDU-Vorsitzender, mithin Merkels Parteichef. Anne Will riecht frühzeitig die werbeträchtige Nachricht, die da zu holen ist, und führt Merkel hartnäckig dahin, wo es Laschet weh tun dürfte. Wenn am Ende doch nicht Armin Laschet Kanzlerkandidat der Union werden sollte, hat auch Merkel an diesem Abend ein Scherflein dazu beigetragen.
Mit den ständig steigenden Inzidenzen blickt man gespannt zu, wie die Presse für Laschet aussehen wird, wenn immer mehr Eltern ohne Lohnfortzahlung in Quarantäne hocken oder gleich im Krankenhaus liegen. Es dürfen Wetten angenommen werden, wann die BILD den ersten "Meine Mami liegt auf Intensivstation, weil ich Sie angesteckt habe" Artikel bringt.Sören74 hat geschrieben:(26 Mar 2021, 01:25)
Es wird auch in NRW Eltern geben, die froh sind, dass die Schulen geöffnet bleiben. Ich glaube nicht, dass alle von denen hurra schreien, wenn in Landkreisen wieder Schulen komplett geschlossen werden.
Merz vielleicht?Perkeo hat geschrieben:(29 Mar 2021, 10:42)
Eine gute Idee - und gut vernetzt bei den richtigen Leuten, Mitterand und vor allem Bush Sr.
Er ist nicht der erste und der letzte, der so ein Lebenswerk aufbaute.
Weht der Wind nicht schon die ganze Zeit in diese Richtung?
Wenn der Wind dreht, dann eher zur realen Chance, dass es weder Laschet noch Söder wird.
Nee, Baerbock (Kanzler*in, nicht Unionskandidat). Immer noch nicht wahrscheinlich, aber so langsam beginne ich es tatsächlich für möglich zu halten.
Das stimmt wahrscheinlich auch. Politik von solcher Tragweite erscheint mir auch oft als "Buddy-Business" - die richtigen Personen zur richtigen Zeit am richtigen Ort, sonst klappt es nicht. Übrigens glaube ich, dass Kohls Draht zu Gorbatschow auch gut funktioniert haben muss.Perkeo hat geschrieben:(29 Mar 2021, 10:42)
Eine gute Idee - und gut vernetzt bei den richtigen Leuten, Mitterand und vor allem Bush Sr.
Wieso ohne Lohnfortzahlung?Nightrain hat geschrieben:(29 Mar 2021, 11:00)
Mit den ständig steigenden Inzidenzen blickt man gespannt zu, wie die Presse für Laschet aussehen wird, wenn immer mehr Eltern ohne Lohnfortzahlung in Quarantäne hocken oder gleich im Krankenhaus liegen.
Dieses Risiko besteht schon seit über 12 Monaten.Nightrain hat geschrieben:Es dürfen Wetten angenommen werden, wann die BILD den ersten "Meine Mami liegt auf Intensivstation, weil ich Sie angesteckt habe" Artikel bringt.
Der Merz ist bald vorbei. Dann kommt April.
Nein, weil bisher das maximal mögliche gemacht wurde, um Ansteckungen zu vermeiden. In NRW nun Schüler bei hohen Inzidenzwerten in den Präsenzunterricht zu holen und gleichzeitig keine Schnelltestpflicht für Schüler umzusetzen (obwohl Schnelltests inzwischen verfügbar sind), ist schlichtweg fahrlässig. Eventuelle Ansteckungen der Eltern und schwere Erkrankungen fallen direkt auf die Landesregierung und den Ministerpräsidenten zurück.Sören74 hat geschrieben:(29 Mar 2021, 14:18)
Dieses Risiko besteht schon seit über 12 Monaten.
Hoppla, hat man an der Entschädigung nach Infektionsshcutzgesetz herum gebastelt? Ich war mir sicher, dass hier ab dem ersten Tag Quarantäne nur in Höhe des Krankengeldes bezahlt wurde. Aktuell gibt es vom Staat für bis zu 6 Wochen Quarantäne das volle Gehalt inkl. Zulangen vom Staat an den Arbeitgeber erstattet.Sören74 hat geschrieben:(29 Mar 2021, 14:18)
Wieso ohne Lohnfortzahlung?
Das maximal mögliche hat man sicher nicht gemacht. Im Sommer und Herbst gingen Schüler in die Klassen, ohne entsprechende Teststrategien. Infektionensweitergabe von der Schule hin zum Elternhaus war auch da schon möglich.Nightrain hat geschrieben:(29 Mar 2021, 14:32)
Nein, weil bisher das maximal mögliche gemacht wurde, um Ansteckungen zu vermeiden.
Das finde ich in der Tat kritisierbar. Aber es ging ja um was anderes, nämlich das es trotzdem Eltern geben wird, die trotz dem Risiko sagen werden, lieber können die eigenen Kinder wieder mal die Schule und Freunde besuchen, statt weiterhin zu Hause rumzuhocken.Nightrain hat geschrieben: In NRW nun Schüler bei hohen Inzidenzwerten in den Präsenzunterricht zu holen und gleichzeitig keine Schnelltestpflicht für Schüler umzusetzen (obwohl Schnelltests inzwischen verfügbar sind), ist schlichtweg fahrlässig.
https://www.n-tv.de/panorama/12-40-Soed ... 26512.htmlCSU-Chef Markus Söder findet den Streit zwischen Kanzlerin Merkel und CDU-Chef Armin Laschet über dessen Corona-Politik als nordrhein-westfälischer Ministerpräsident ein halbes Jahr vor der Bundestagswahl "sehr seltsam". Merkel hatte Laschet am Sonntagabend in der ARD vorgeworfen, die für steigende Corona-Inzidenzzahlen vereinbarte Notbremse nicht wie vereinbart anzuwenden. Laschet wies dies zurück. Söder stellt sich nun hinter Merkels Äußerungen und sagt, es müsse für alle klar sein, dass ab einer Neuinzidenz von über 100 reagiert werden muss. "Über 100 ist die Notbremse notwendig." Dazu gehöre auch, in diesen Kommunen Ausgangssperren anzuwenden.
Wenn der Maggus da nicht wenigstens mal das Zielfernrohr scharf gestellt hätt, dann wäre er nicht der Söder.yogi61 hat geschrieben:(30 Mar 2021, 12:47)
Söder kommt ein wenig aus dem Gebüsch.
https://www.n-tv.de/panorama/12-40-Soed ... 26512.html
Jetzt warten wir auf Laschet.
Ich komme aus Bayern und hoffe auf Laschet.Astrocreep2000 hat geschrieben:(31 Mar 2021, 16:50)
Ich sehe ja nicht, aus welchen Bundesländern ihr so schreibt, aber: So angesagt das "Laschet-Bashing" auch gerade erscheinen mag, und von Anne Will bis Markus Lanz steigt irgendwie jeder, der swag sein will, darauf ein - die Umfrage-Werte von Laschet in NRW selbst sind nicht übel, man ist hier offensichtlich nicht so unzufrieden mit seiner Arbeit, wie drumherum vermutet wird. Und das, obwohl NRW nun wahrlich herausforderndere Rahmenbedingungen mit sich bringt als Bayern oder Baden-Württemberg - aber eben trotzdem bei allen Corona-Kennzahlen besser dasteht.
Ich meine: Ich habe Laschet nicht gewählt - und würde es auch in einer Situation tun, wo es die einzige Möglichkeit wäre, Söder als BK zu verhindern. Aber ich finde es - wieder einmal - bedenklich, dass jemand, der einen durchaus modernen (weil kommunikativen, integrierenden) Führungsstil pflegt wie Laschet gegenüber einem "Dampfplauderer" wie Söder schlechter dasteht, weil man das berechnende, rein von Macht-Kalkül und Opportunismus getriebene Verhalten Söders als "Führungsstärke" interpretiert. Schlimm.
Ich hoffe langsam auf ein Wunder, sprich auf einen wirklich kompetenten Kandidaten.Europa2050 hat geschrieben:(31 Mar 2021, 17:23)
Ich zitiere @astro lieber hier, weil‘s besser passt:
Ich komme aus Bayern und hoffe auf Laschet.
(..)
Nun haben wir aber über alle Parteien weg eine beschränkte Auswahl:Vongole hat geschrieben:(31 Mar 2021, 17:34)
Ich hoffe langsam auf ein Wunder, sprich auf einen wirklich kompetenten Kandidaten.
Söder halte ich für einen wendehalsigen Dampfplauderer, Laschet kann ich mir auf internationaler Bühne überhaupt nicht vorstellen, Merz bedeutet Rolle rückwärts,
weit und breit nichts zu sehen, was Format hätte.
Keinen! Wenn ich könnte, wie ich wollte, würde ich David McAllister aus Brüssel wegholen.Europa2050 hat geschrieben:(31 Mar 2021, 17:47)
Nun haben wir aber über alle Parteien weg eine beschränkte Auswahl:
Söder, Laschet, Scholz, Habeck, Baerbock.
Wenn alles durcheinandergeht und mit Wahrscheinlichkeiten im Promillebereich noch:
Merz, Lindner, Dreyer, Kretschmann, Merkel![]()
Aber von der ersten Gruppe: Wen könntest Du meinen
McAllister? Oh Gott. Der hat als niedersächsischer MP auch alles mögliche verschlafen. Der Mann ist nun alles andere, als geeignet. Außerdem haftet ihm der Makel an, als Ministerpräsident abgewählt worden zu sein.Vongole hat geschrieben:(31 Mar 2021, 17:59)
Keinen! Wenn ich könnte, wie ich wollte, würde ich David McAllister aus Brüssel wegholen.
Der dürfte dann als erste Amtshandlung VdL zurückrufen und gegen Margrethe Vestager austauschen. Pure unrealistische Träumerei, ich weiß
Zumal Berlin nicht VdL "zurückrufen" kannVongole hat geschrieben:(31 Mar 2021, 17:59)
Keinen! Wenn ich könnte, wie ich wollte, würde ich David McAllister aus Brüssel wegholen.
Der dürfte dann als erste Amtshandlung VdL zurückrufen und gegen Margrethe Vestager austauschen. Pure unrealistische Träumerei, ich weiß
Eben deshalb ja unrealitischeTräumerei
Hmm, hat man das bei Frau Merkel vor ihrer Wahl nicht auch gesagt, dass man sie sich auf internationaler Bühne nicht vorstellen kann. Und dann wurde sie zur mächtigsten Frau der Welt. Gut, das kann Herr Laschet nicht werden.Vongole hat geschrieben:(31 Mar 2021, 17:34)
Ich hoffe langsam auf ein Wunder, sprich auf einen wirklich kompetenten Kandidaten.
Söder halte ich für einen wendehalsigen Dampfplauderer, Laschet kann ich mir auf internationaler Bühne überhaupt nicht vorstellen, Merz bedeutet Rolle rückwärts,
weit und breit nichts zu sehen, was Format hätte.
Ich bin ganz sicher kein Laschet-Fan, aber als MP von NRW, dass meiner Meinung nicht nur wegen seiner Größe sondern auch aufgrund vieler anderer Faktoren das komplexeste Bundesland ist, macht er nach Meinung der hier lebenden Menschen keinen schlechten Job. Auch in der Pandemie nicht.Vongole hat geschrieben:(31 Mar 2021, 17:34)
Ich hoffe langsam auf ein Wunder, sprich auf einen wirklich kompetenten Kandidaten.
Söder halte ich für einen wendehalsigen Dampfplauderer, Laschet kann ich mir auf internationaler Bühne überhaupt nicht vorstellen, Merz bedeutet Rolle rückwärts,
weit und breit nichts zu sehen, was Format hätte.
Mächtigster Mann auch nicht.Sören74 hat geschrieben:(31 Mar 2021, 18:54)
Hmm, hat man das bei Frau Merkel vor ihrer Wahl nicht auch gesagt, dass man sie sich auf internationaler Bühne nicht vorstellen kann. Und dann wurde sie zur mächtigsten Frau der Welt. Gut, das kann Herr Laschet nicht werden.
Wenn die CDU nicht wieder zulegt auf 30% bis 35%, dann hat Herr Habeck durchaus eine gute Möglichkeit, Frau Merkel zu beerben. Schwarz-Grün und Ampel liegen etwa gleichauf, und man darf darauf zählen, daß die Linke eher die Ampel unterstützt als Schwarz-Grün.Astrocreep2000 hat geschrieben:(31 Mar 2021, 18:57)
...
Ich denke, Habeck käme von seiner Art her (durchaus intellektuell, sich selbst zurück- und nicht zu wichtig nehmend) sehr gut bei den Skandinaviern an.
Die einzige, an der alles abperlt, ist die Kanzlerin. Sie zuckt im Zweifelsfall mit den Schultern und erklärt, da habe sie sich wohl mal geirrt. Sorry.Astrocreep2000 hat geschrieben:(31 Mar 2021, 18:57)
Ich bin ganz sicher kein Laschet-Fan, aber als MP von NRW, dass meiner Meinung nicht nur wegen seiner Größe sondern auch aufgrund vieler anderer Faktoren das komplexeste Bundesland ist, macht er nach Meinung der hier lebenden Menschen keinen schlechten Job. Auch in der Pandemie nicht.
Ich persönlich rechne ihm z.B. hoch an, dass er schon früh im letzten Sommer - und bis heute - so ziemlich der einzige Spitzenpolitiker ist, der sich für die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen positioniert, was bis heute eher unpopulär ist...
Laschet wirkt in Diskussionen schnell erregt, was ihn für viele sicher weniger souverän erscheinen lässt - ich dagegen mag es durchaus, wenn ein Spitzen-Politiker mal nicht zur "Teflon-Fraktion" gehört, die alles an sich abperlen lässt, wie ein Kohl, Schröder oder aktuell eben Söder oder Merz.
Man sollte nicht vergessen, das Habeck in Schleswig-Holstein ein verdienter Minister mit exzellentem Ruf ist. Die Regierung dort ist sehr erfolgreich. CDU, Grüne und FDP arbeiten dort bestens zusammen. In einem Kabinett Habeck mit FDP-Beteiligung dürfte weniger Christian Lindner, sonder eher Wolfgang Kubicki eine große Rolle spielen. Beide wissen aus Erfahrung, wie eine erfolgreiche gemeinsame Politik funktioniert.Meiner Wunschvorstellung von einem Politiker, der gut zuhören kann und sein Gegenüber ernst nimmt und über die Sachebene kommt, statt über 80er-Jahre-Macho-Gepose, kommt Robert Habeck am nächsten.
Ich fürchte aber, dass er aufgrund der genannten Eigenschaften, die ich so auch (mit Einschränkungen) bei Laschet erkenne, dem Wunsch vieler Wähler nach dem "harten, abgewichsten Macher" nicht gerecht wird, der "für deutsche Interessen allen die Stirn bietet" ... Leider.
Ich denke einmal, dass ein Kabinett Habeck im Fall von Grün-Schwarz mit einem Norbert Röttgen als Außenminister und Vizekanzler daher kommen wird. Wichtig und entscheidend dürfte es aber sein, in so einem Fall der CSU das Verkehrsministerium wegzunehmen. Ich vermute aber einmal, dass die CSU auch unter Grün-Schwarzen Vorzeichen versuchen wird, sich krampfhaft an dem Ministerium fest zu krallen. Inneres dürfte unter Habeck vermutlich wieder Thomas de Maizière übernehmen. Ein paar gute und integre Leute hat die UNION ja noch...Ich denke, Habeck käme von seiner Art her (durchaus intellektuell, sich selbst zurück- und nicht zu wichtig nehmend) sehr gut bei den Skandinaviern an.
Stellen Sie sich denn eine CDU/CSU mit relativer Mehrheit vor, die vor Lauter Angst, in der Opposition zu landen, vorsichtshalber auf das Kanzleramt verzichtet? Dann müßte die CDU weiter an Zustimmung verlieren und die Grünen deutlich aufholen... dann könnte das gehen: Das Kretschmann-Dilemma.sünnerklaas hat geschrieben:(31 Mar 2021, 23:22)
Die einzige, an der alles abperlt, ist die Kanzlerin. Sie zuckt im Zweifelsfall mit den Schultern und erklärt, da habe sie sich wohl mal geirrt. Sorry.
...
Ich denke einmal, dass ein Kabinett Habeck im Fall von Grün-Schwarz ...
...wieder Thomas de Maizière übernehmen. Ein paar gute und integre Leute hat die UNION ja noch...
H2O hat geschrieben:(01 Apr 2021, 08:25)
Stellen Sie sich denn eine CDU/CSU mit relativer Mehrheit vor, die vor Lauter Angst, in der Opposition zu landen, vorsichtshalber auf das Kanzleramt verzichtet? Dann müßte die CDU weiter an Zustimmung verlieren und die Grünen deutlich aufholen... dann könnte das gehen: Das Kretschmann-Dilemma.![]()
Einen Kanzler Habeck wird es nach heutigen Umfragestand nur mit einer Ampelkoalition geben können. Ok, siehe oben!
Ja, mir scheint, sie bevorzugt Baerbock als ihre großgrüne Nachfolgerin.Sören74 hat geschrieben:(01 Apr 2021, 12:34)
Kommt nur mir das so vor, oder ist das letzte Ziel der Kanzlerin, Laschet als Kanzlerkandidaten zu verhindern?
Er ist ihr wohl ein zu großer Nörgler und Bremser, der herumnervt. Dass es zwischen den beiden schnell mal knallt, wissen wir ja schon seit den "Öffnungsdiskussionsorgien".Sören74 hat geschrieben:(01 Apr 2021, 12:34)
Kommt nur mir das so vor, oder ist das letzte Ziel der Kanzlerin, Laschet als Kanzlerkandidaten zu verhindern?
Unter Kohl und Adenauer wurde die Partei nicht anders. Das ist die DNA der CDU: der Kanzler ist das Programm, die Partei ein Kanzlerwahlverein. Mehr nicht. Wer aus der Reihe schert, ist draussen. Biedenkopf, Geißler und Späth wurden von Kohl kaltgestellt, Strauß von Kohl ausgebootet. Das ist halt Machtpolitik pur.Praia61 hat geschrieben:(01 Apr 2021, 13:39)
Merkel kann nur mit bedingungslosen Gefolgsleuten.
Wer nicht spurt , den schafft sie auf die Seite.
Wobei bei Laschet es weniger nicht spüren wollen ist sondern schlichtweg die eigene Unfähigkeit.Praia61 hat geschrieben:(01 Apr 2021, 13:39)
Merkel kann nur mit bedingungslosen Gefolgsleuten.
Wer nicht spurt , den schafft sie auf die Seite.
Vielleicht hat Laschet aber auch geglaubt, dass ihm als Parteivorsitzendem die Merkle nicht reinpfuschen kannAlexyessin hat geschrieben:(01 Apr 2021, 14:13)
Wobei bei Laschet es weniger nicht spüren wollen ist sondern schlichtweg die eigene Unfähigkeit.
Er hatte vergessen, dass der CDU ein Kanzlerwahlverein ist und keine "normale" Partei. Sie ist ausschließlich aufs Kanzleramt ausgerichtet und zugeschnitten. Und der CDU-Kanzler ist derjenige, der in der Partei die Hausmacht und den Durchgriff hat. Das war unter keinem CDU-Kanzler jemals anders. Das ist die DNA der Partei - genauso, wie es die DNA der Partei ist, für das "weiter-so" und das "bloß-nichts-ändern" zu stehen. "Sie kennen mich!" - "Keine Experimente!".Misterfritz hat geschrieben:(01 Apr 2021, 14:18)
Vielleicht hat Laschet aber auch geglaubt, dass ihm als Parteivorsitzendem die Merkle nicht reinpfuschen kann
Nur das die CDU das erste Mal lernen muss, als Regierungspartei ohne Kanzler in die Wahl zu gehen. Damit kommt sie gerade gar nicht zurecht. Selbst 6 Monate vor der Wahl noch kein Kandidaten und kein Wahlprogramm. Alles für die Kanzlerin, aber gleichzeitig dann Wahlkampf für den Kanzlerkandidaten machen, wird nicht funktionieren. Das werden noch spannende Zeiten, wenn Laschet dann vor Pfingsten als Kanzlerkandidat antritt und schauen, ob Frau Merkel dann immer noch gegen ihn schießt.sünnerklaas hat geschrieben:(01 Apr 2021, 14:29)
Er hatte vergessen, dass der CDU ein Kanzlerwahlverein ist und keine "normale" Partei. Sie ist ausschließlich aufs Kanzleramt ausgerichtet und zugeschnitten. Und der CDU-Kanzler ist derjenige, der in der Partei die Hausmacht und den Durchgriff hat. Das war unter keinem CDU-Kanzler jemals anders. Das ist die DNA der Partei - genauso, wie es die DNA der Partei ist, für das "weiter-so" und das "bloß-nichts-ändern" zu stehen. "Sie kennen mich!" - "Keine Experimente!".
In Sachen Wahlprogramm wird nichts kommen. Vielleicht holt man noch den Merz'schen Bierdeckel heraus und irgendwelchen anderen Kram aus der politischen Mottenkiste. Oder man führt sich plötzlich auf wie eine Oppositionspartei.Sören74 hat geschrieben:(01 Apr 2021, 14:42)
Nur das die CDU das erste Mal lernen muss, als Regierungspartei ohne Kanzler in die Wahl zu gehen. Damit kommt sie gerade gar nicht zurecht. Selbst 6 Monate vor der Wahl noch kein Kandidaten und kein Wahlprogramm. Alles für die Kanzlerin, aber gleichzeitig dann Wahlkampf für den Kanzlerkandidaten machen, wird nicht funktionieren. Das werden noch spannende Zeiten, wenn Laschet dann vor Pfingsten als Kanzlerkandidat antritt und schauen, ob Frau Merkel dann immer noch gegen ihn schießt.