Da ist erst einmal ein vernünftiger Ansatz (Eingangsbeitrag) - die Reaktion ist wie üblich - meist Stammtischniveau. Gefühlsduselei von der negativen Sorte. Im Grund interessiert sich niemand für "globale Probleme" und mögliche Lösungen.
Dabei genügt ein Blick in
"Deutschlands völkerrechtliche Verträge" - " bzw. sollte genügen"....
Es gibt da einen Vertrag, der sich wohl am ehesten mit dem vergleichen lässt, was die UN gerade versucht - die
"UN-Kinderrechtskonvention". Mit den üblichen Einschränkungen haben sich 196 Staaten da geeinigt.
Entgegen der hiesigen "Stimmung" (die ja nichts, als die allgemeine Stimmung darstellt), wird versucht, dem teilweise völlig rechtlosen Status von "Wanderarbeiter" um die geht es - (der Ausdruck "Migranten" ist zu verbrannt, um diesen Begriff noch vernünftig nutzen zu können) auf einer gemeinsamen, für alle verbindlichen rechtlichen Basis positiv zu verändern. Was die sicher richtigen Bemerkungen angeht, in D wären hier arbeitende Ausländer und ihre Familien, doch mehr als ausreichend "geschützt", immerhin unterscheidet das GG ja Menschen nicht nach rechtsradikalen Vorstellungen, nein, wie in der vergleichbaren "Kinderrechtskonvention" sollen die Mindestrechte einer Gruppe international vereinbart werden, eine Gruppe, die längst über 260 Millionen Menschen umfasst, die höchst unterschiedlich auf der ganzen Welt verteilt "existieren". Tendenz weiter steigend.
"Wir Glücklichen" sind davon nur indirekt betroffen. Die wenigen dt. "Edelwanderabeiter" (ich gehörte selbst mehrere Jahre zu dieser Gruppe), haben im großen Ganzen, keinerlei Probleme in den Ländern, die "uns" im Prinzip aus den selben Gründen beschäftigen, wie all die doch sehr zahlreichen ausländischen Arbeitskräfte überall in der Welt. Genau diese Zahlen werden im "Migration Data Portal" für alle Staaten aufgelistet.
Der Unterschied der Lebenswirklichkeit z.B. eines "türkischen Wanderarbeiters (einer von mehr als 3 Millionen Türken die samt Familien über Jahre hinweg in D leben und arbeiten)" und der Situation der "Arbeitsmigranten" in Saudi Arabien oder sonstwo in der Welt, dürfte sich was deren Rechte angeht, wohl eher dramatisch unterscheiden. Offensichtlich muss man schon mal dagewesen sein um den Unterschied überhaupt zu kennen. Während irgend ein, mit niedrigsten Arbeiten beschäftigte Tai (also ein Ungläubiger) in Saudi Arabien praktisch rechtlos ist, kann sich ein qualifizierter Europäer, wenigsten der Hilfe seiner Botschaft einigermaßen sicher sein - was auch nicht immer funktioniert.
Es "könnte also sein", dass man angesichts von wenigstens 260 Millionen weitgehend rechtlosen Wanderarbeitern, nach Wegen sucht, um deren "Menschenrechte" in eine Konvention (ähnlich der "UN-Kinderrechtskonvention") zu "erarbeiten". Das dies aus meist niedrigsten Motiven abgelehnt wird, ist wenig verwunderlich. Schnell wurde die "alternative Wahrheit", die UN "wolle den existierenden Menschenüberschuss" quasi zwangsverteilen, über diesen "ersten Versuch" gelegt. Typische Reaktion im 21. Jahrhundert mit derzeit ca. 7,5 Milliarden Menschen - auch hier mit weiter steigender Tendenz, ausgerechnet dort, wo niemand sie benötigt.
Entgegen der landläufigen Meinung, alle Menschen seinen gleich und mit gleichen Rechten geboren, existieren da durchaus abweichende "Modelle". Wie einfach wäre es doch, wenn man gleich ganze "Rassen" zu Untermenschen erklären könnte, und diese beliebig - wenn störend - vernichten könnte. Das sagt heute zumindest in D niemand mehr allzu laut und öffentlich, aber diese "Endlösung" schwebt mit Sicherheit nicht gerade wenigen "Mitmenschen" auf dieser Welt in unterschiedlicher Ausprägung weiter vor. "Unerwünscht" - "unbrauchbar" - alles was wir kennen entspringt einer kollektiven Vorstellung, die durchaus "variabel" ist.
Wir Harari in seiner kurzen Geschichte der Menschheit konstatiert :
Rechtsstaaten fußen auf gemeinsamen juristischen Mythen: Zwei wildfremde Anwälte können effektiv kooperieren, weil sie an die Existenz von Recht, Gesetz und Menschenrechten glauben.
Götter, Nationen, Geld, Menschenrechte und Gesetze gibt es gar nicht – sie existieren nur in unserer kollektiven Vorstellungswelt.
Das wird einige wieder auf "die Palme" bringen - leider nichts von dem was "wir" (zumindest in Demokratien) fest glauben, lässt sich irgendwie wissenschaftlich begründen. Es gibt zwar einige "Scheinwissenschaften", welche z.B. "Geld" mit wissenschaftlich scheinenden Methoden zu erklären versuchen - solange alle daran glauben, ist es dann eben so. So auch die unterschiedlichen "Rassentheorien" - teilweise mit pseudowissenschaftlicher Theorie, teilweise mit höchst einfach gestrickter Annahme, nur der eigenen "Stamm" habe Rechte - die Anderen kann man nach "Gutdünken" behandeln.
Das diese "Rassentheorien" längst sauber und wissenschaftlich widerlegt sind, ändert nichts daran, das besonders "westlichen Elite weiter an die Existenz verschiedener menschlicher Rassen glaubt. Die Idee, die vermeintliche Überlegenheit der weißen Rasse und die Notwendigkeit, diese überlegene Rasse zu schützen und zu züchten zu müssen, ist nicht mit dem dutzendjährigen Reich untergegangen - sie existierte bereits lange davor - und feiert fröhliche Urständ in immer mehr Staaten. Das dabei die Herkunft - der sog. Migrationshintergrund" zunehmend rassistische Züge annimmt, ist eine einfache und schlichte Tatsache. Formale "Staatsangehörigkeit" und Abstammung werden längst wieder als "Kriterien" herangezogen. Besonders bei Gesetzesübertretungen, wird versucht dies Unterscheidung auf "formal Deutsche" aber "rassisch" konnotierte - "(Unter)Menschen mit dem falschen Migrationshintergrund" auszudehnen.
In diesem "Klima" nun gar verbindliche Rechte für all die "Untermenschen" zu vereinbaren, widerspricht weithin sichtbar der Vorstellung einer wachsenden Bevölkerungsschicht, welche mehr oder weniger sichtbar auf ihrer gefühlten Überlegenheit besteht. Da wird schnell das Narrativ "die UN will uns noch mehr höchst zweifelhafte Individuen aufhalsen, die "Umvolkung" ist nicht nur in vollem Gang, sondern soll noch zusätzlich beschleunigt werden, verbreitet.
Die Reaktion der herrschenden "weißen Männer" der USA, hat sofort die Reißleine gezogen und lehnt konsequent schon alle Vorverhandlungen (mehr stellt das "Papier" sowieso nicht dar) ab. Nach und nach folgen andere Staaten, die offensichtlich vergleichbare Motive haben.
Es ist - auch jenseits jeglichen Rassismus (der ist dazu nicht wirklich erforderlich) - sehr viel bequemer, wenn man mit "Ausländern" quasi völlig willkürlich verfahren kann. Schon die Flüchtlingskonventionen Asylrecht und derlei "Gedöns" werden als arge Zumutung und als Behinderung aufgefasst. Dort kann "man" ohne offenen Rechtsbruch, eben nicht "schalten und walten" wie es der Bevölkerung im Zweifelsfall besser gefällt.
Nein, diese "UN-Mirationsrechtkonvention" ist selbst in D ohne jede Chance, die Stimmung "das Boot ist voll" wird das in jedem Fall verhindern.
Das Problem - zu viele Menschen (zum Glück leben Millionen davon nicht auf unserem "großen Fuß) ist vollkommen real, aber mit allem was derzeit politisch / wirtschaftlich fest geglaubt wird, unlösbar. Da sind nun mehr als 260 Millionen Menschen "unterwegs" - 50 Millionen davon, leben als mehr und mehr "Unerwünschte", allein in den USA, wer glaubt das lasse sich mit den Mitteln, die all das hervorgebracht haben lösen, irrt gewaltig.
Noch nichteinmal eine Milderung ist zu erwarten.
"Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen." (aus China)