Sinnvolle Flüchtlingsstrategien

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Teeernte
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Re: Sinnvolle Flüchtlingsstrategien

Beitrag von Teeernte »

Cloudfox » So 13. Sep 2015, 14:40 hat geschrieben:Eigentlich dachte ich mir bei dem Thread-Titel...endlich mal was Lösungsorientiertes...statt dessen kommt da, was man in allen anderen - schon zusammengefassten Themen-auch schon zig fach widerlegt oder erörtert hat...schlussendlich wird dann noch über *Nazijäger* von armen Mittebesorgt-Durchblickbürger referiert...schade.

Mich hätten Lösungsstrategien - die über *Lager-Isolation*, oder keine Aufnahme- schon sehr interessiert...Gemeckere liest man hier ja schließlich genug und zwar potenziert.
Ich habe Verständis dafür, dass sich manche Luft machen müssen, doch das haben die meisten doch schon unzählige Male geschrieben... :?:
Gib doch erstmal ein Ziel vor....

willst Du

A) Helfen ? Dann ists Zeit All das was Übrig ist - an Ernte Richtung Mittelmeer zu verfrachten, Ärzte zu sammeln - am besten Syrer, mit nem Regiment Sanitruppe, inclusive 5 Feldlazarette in nen Flieger (notfalls gemietete...Leipzig Flughafen) zu Bewegen.... gern auch etwas Sicherheit... Zelte könnten da hilfreich sein.

B) Die Alterspyramide mit Fachkräften aufmotzen ? Dann empfehle ich Einwanderung nach Punktesystem....

C) Flüchtlinge kuscheln - weiter im alten Trott - wie bisher....

Ich bin schließlich nicht die Politik...
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nichtkorrekt
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Re: Sinnvolle Flüchtlingsstrategien

Beitrag von nichtkorrekt »

Cloudfox » So 13. Sep 2015, 14:48 hat geschrieben:
Meiner Ansicht nach bist du sehr auf Negatives und Defizite fokusiert...

Die Lösung wird übrigens von Parteien wie AfD und NPD präferiert.
Nichts was ich wählen würde.
Ich denke wenn in München die Lage aus dem Ruder gerät, wird auch die CSU auf den Tisch hauen. Das könnte eine Chance für ganz Deutschland sein, dass sich die Bayern (hoffentlich) nicht alles gefallen lassen werden.
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Blickwinkel
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Re: Sinnvolle Flüchtlingsstrategien

Beitrag von Blickwinkel »

Svi Back » So 13. Sep 2015, 15:56 hat geschrieben:
Mich erstaunt immer wieder woher man das alles weiss.
Ich weiss nicht und es interessiert mich auch nicht, was die NPD so denkt, treibt
und welche Statements sie so abgibt, egal zu welchem Thema.
Ansonsten reicht sein Verweis auf die NPD und auch AfD um die Diskussion im Keim zu ersticken.
Ich weiss es auch nicht und es ist mir auch egal, was die NPD treibt. Aber dennoch habe ich das Recht auf eine eigene Meinung und auch das Recht unzufrieden mit gewissen Entwicklungen zu sein.
Nichts ist in der Regel unsozialer als der sogenannte Wohlfahrtsstaat, der die menschliche Verantwortung erschlaffen und die individuelle Leistung absinken läßt. (Ludwig Erhard)
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Re: Sinnvolle Flüchtlingsstrategien

Beitrag von Blickwinkel »

Cloudfox » So 13. Sep 2015, 16:06 hat geschrieben:
Du gibst deine Wahrnehmung jener Lage wieder.
Andere sehen drauf, und nehmen das so nicht wahr.
Und nun?
Mit meiner Wahrnehmung stehe ich gewiss nicht alleine da, schon mal in der EU umgeschaut oder schon mal die Aussagen von Regierungsmitgliedern der Bundesregierung gelesen? Die haben scheinbar mehr was von meiner Wahrnehmung als von deiner. Aber du kannst gerne deine Wahrnehmung behalten, aber meine nicht als rechte Sichtweise diffamieren. Ok?
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Re: Sinnvolle Flüchtlingsstrategien

Beitrag von Cloudfox »

Blickwinkel » So 13. Sep 2015, 17:01 hat geschrieben:
Ich weiss es auch nicht und es ist mir auch egal, was die NPD treibt. Aber dennoch habe ich das Recht auf eine eigene Meinung und auch das Recht unzufrieden mit gewissen Entwicklungen zu sein.
Hat dir das jemand abgesprochen?
Ich meine um einepol. Diskussion führen zu können, sollte man sich mit möglichst vielen Strömungen beschäftigen...und ich kann es mir nicht vorstellen, dass du und Zvi Back nicht wüssten, was eine FPÖ...oder NPD...was Pro Parteien so von sich geben...das widerspräche der sosntigen Informationsflut, wenn es um linksgrüne Gutmenschen geht ;)
Aber belassen wir es bei einem Jammerthread...
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Re: Sinnvolle Flüchtlingsstrategien

Beitrag von Blickwinkel »

epona » So 13. Sep 2015, 16:54 hat geschrieben:
Du verbreitest Unfug.
Sicher gibt es Menschen die deutlich über einen Zeitraum v. 2 Jahren im Duldungsstatus verbringen müssen.
Grund ist u.a. Krankheit.
Für diese Menschen ist es ausgesprochen schwer Wohnung und Arbeit zu finden.
Sie sind wirklich nicht zu beneiden.
Die Probleme sind mir bewusst, ich kenne persönlich solche Menschen, nichts desto trotz sind es zu viele, genau das ist das Problem und das willst du einfach nicht sehen. Wir können nicht die Welt retten und wenn du das für dich machen willst, dann mach es. Pack deine Sachen und geh nach Afrika und hilf 24h am Tag den ganzen armen Menschen dort. Das ist alles möglich, aber die derzeitige Art und Weise ist für uns hoch problematisch, weil sie Armut zu uns nach D bringt, deren wir nicht Herr werden können und es war auch nie die Idee des dt. Sozialstaates alle Armen zu retten, sondern nur die hier lebenden. Deswegen wird das Asylrecht stark angeschränkt werden und wenn dir das nicht passt, dann bleibt dir ja immer noch die Afrika-Hilfsaktion um dein schlechtes Gewissen zu beruhigen.
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Re: Sinnvolle Flüchtlingsstrategien

Beitrag von Blickwinkel »

Cloudfox » So 13. Sep 2015, 17:05 hat geschrieben:
Hat dir das jemand abgesprochen?
Ich meine um einepol. Diskussion führen zu können, sollte man sich mit möglichst vielen Strömungen beschäftigen...und ich kann es mir nicht vorstellen, dass du und Zvi Back nicht wüssten, was eine FPÖ...oder NPD...was Pro Parteien so von sich geben...das widerspräche der sosntigen Informationsflut, wenn es um linksgrüne Gutmenschen geht ;)
Aber belassen wir es bei einem Jammerthread...
Klar weiss ich das, aber ich weiss auch, was in meiner Stadt vor sich geht und welche Probleme wir hier haben. Ebenso weiss ich, dass sich bei uns schon bei den GR-Hilfen die Stimmung gedreht hat und beim Thema Flüchtlinge wird das auch so kommen. Ich habe hier schon Beispiele von Straftaten gebracht, die durch Nordafrikaner (die wohl nicht vom Himmel gefallen sind) gemacht wurden. Wenn du das als rechtes Geschwafel abtun willst, dann tu das, aber dann kann ich sagen, dass ich das absolut ignorant und arrogant finde und ich im Gegenzug hier im Forum von denselben Menschen dann ablehnende Worte erfahren habe, als ich sie lediglich nach einer Wiese zur Unterbringung von Flüchtlingen in ihrem Heimatort gefragt habe.

Soweit also zu den selbstlosen Foristen, die alle kein Problem mit tausenden Flüchtlingen in D haben (solange die nicht in ihrem Heimatort sind). :p
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Re: Sinnvolle Flüchtlingsstrategien

Beitrag von Svi Back »

Cloudfox » So 13. Sep 2015, 17:05 hat geschrieben: Hat dir das jemand abgesprochen?
Ich meine um einepol. Diskussion führen zu können, sollte man sich mit möglichst vielen Strömungen beschäftigen...und ich kann es mir nicht vorstellen, dass du und Zvi Back nicht wüssten, was eine FPÖ...oder NPD...was Pro Parteien so von sich geben...das widerspräche der sosntigen Informationsflut, wenn es um linksgrüne Gutmenschen geht ;)
Aber belassen wir es bei einem Jammerthread...
Die NPD ist mir sowas von scheissegal. Vielleicht wäre es anders, wenn sie irgendeine politische Relevanz hätten.
Die Linken und Grünen und viele extreme Gutmenschen haben eine hohe politische Relevanz in Deutschland.
So einfach ist die Erklärung.
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Marmelada
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Re: Sinnvolle Flüchtlingsstrategien

Beitrag von Marmelada »

svenlars
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Asyl zwischen Humanität und Dummheit

Beitrag von svenlars »

Die syrischen Flüchtlinge kommen zum Teil aus Lagern im Nordirak und in der Türkei. Besonders in den Lagern im Nordirak leiden die Menschen großen Mangel, weil die UN ihre Hilfe reduziert. Es wäre also angebracht, die Flüchtlingslager im Nahen Osten großzügig zu unterstützen, um dadurch den Migrationsschub einzudämmen.
Und dann wäre ernsthaft eine politische Lösung für Syrien anzustreben, und zwar mit den Russen, anstatt sich mit ihnen wegen der bankrotten Ukraine herumzustreiten. Da Russland und Iran Assad unterstützen, sollte man ihn im Westen nicht weiter verteufeln. Er hat den Bürgerkrieg nicht begonnen, sondern junge sunnitische Machos. Besser eine säkulare Diktatur als eine islamistische Tyrannei.
Im Übrigen sind die Unterstützer der syrischen Rebellen in erster Linie berufen, Flüchtllinge zu übernehmen, also Saudi-Arabien, Katar und die Türkei. Außerdem sind die Verantwortlichen für den 2. Irakkrieg in der Pflicht, also USA und Großbritannien; das im Irak entstandene Machtvakuum hat den Boden für die Dschihadisten bereitet. All dies müsste die EU gegenüber den genannten Staaten geltend machen.
Wenn man nichts unternimmt, sondern eben meint, Asyl kenne keine Obergrenze, dann wird es eines Tages Zustände geben wie dargestellt in Houellebecqs "Unterwerfung", Kiesens "Halbmond über Berlin" oder gar Todtenhöfers "Inside IS".
Zuletzt geändert von svenlars am Freitag 18. September 2015, 15:05, insgesamt 2-mal geändert.
Marie-Luise

Re: Sinnvolle Flüchtlingsstrategien

Beitrag von Marie-Luise »

Brimborium » Sa 12. Sep 2015, 10:08

Auch Dein Hinweis auf bestehende Gesetze ist eigentlich nur ein typisch deutscher Reflex,
der sich bei der eigenen Weigerung, Probleme beheben zu wollen, gerne hinter Formalismen versteckt.
Daran ist nichts "typisch deutsch" (was viele Forenuser oft und nur zu gern unterstellen), sondern eine Eigenart des Gegenübers.
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garfield336
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Re: Sinnvolle Flüchtlingsstrategien

Beitrag von garfield336 »

Gestern auf RTL Letzebuerg:

Talkshow zur Flüchtlingsproblematik.

Eingeladen: Der rechtspopulistischer Herr Fernand Kartheiser, Abgeordneter.
und Integrationsministerin Corinne Cahen.

Herr Kartheiser meinte, man sollte Menschen in Not helfen, aber nur Christen bei uns aufnehmen, Wir sind ein christliches Land.
Blöd nur dass die Gesprächspartnerin auf der anderen Seite Jüdisch ist, und Tochter einer Familie ist, die 1940 flüchten musste und die erst Ende der 40iger Jahre zurückkam.

#epicfail.
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Provokateur
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Re: Sinnvolle Flüchtlingsstrategien

Beitrag von Provokateur »

Das nennt man "Fettbecken". Näpfchen, Fass, Trog oder Wanne treffen das nicht mehr.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
twitter.com/Provokateur_Tom
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JJazzGold
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Re: Asyl zwischen Humanität und Dummheit

Beitrag von JJazzGold »

svenlars » Fr 18. Sep 2015, 15:02 hat geschrieben:Die syrischen Flüchtlinge kommen zum Teil aus Lagern im Nordirak und in der Türkei. Besonders in den Lagern im Nordirak leiden die Menschen großen Mangel, weil die UN ihre Hilfe reduziert. Es wäre also angebracht, die Flüchtlingslager im Nahen Osten großzügig zu unterstützen, um dadurch den Migrationsschub einzudämmen.
Und dann wäre ernsthaft eine politische Lösung für Syrien anzustreben, und zwar mit den Russen, anstatt sich mit ihnen wegen der bankrotten Ukraine herumzustreiten. Da Russland und Iran Assad unterstützen, sollte man ihn im Westen nicht weiter verteufeln. Er hat den Bürgerkrieg nicht begonnen, sondern junge sunnitische Machos. Besser eine säkulare Diktatur als eine islamistische Tyrannei.
Im Übrigen sind die Unterstützer der syrischen Rebellen in erster Linie berufen, Flüchtllinge zu übernehmen, also Saudi-Arabien, Katar und die Türkei. Außerdem sind die Verantwortlichen für den 2. Irakkrieg in der Pflicht, also USA und Großbritannien; das im Irak entstandene Machtvakuum hat den Boden für die Dschihadisten bereitet. All dies müsste die EU gegenüber den genannten Staaten geltend machen.
Wenn man nichts unternimmt, sondern eben meint, Asyl kenne keine Obergrenze, dann wird es eines Tages Zustände geben wie dargestellt in Houellebecqs "Unterwerfung", Kiesens "Halbmond über Berlin" oder gar Todtenhöfers "Inside IS".

Und wenn Putin Kim Jong Un zum lupereinen Demokraten erklärt, dann sollten wir Ihrer Meinung nach Kin Jong Un auch gut finden, nicht wahr, denn ein Putin, völlig losgelöst von russischen, eigenen Interessen, kann nicht irren.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt

https://www.youtube.com/watch?v=9FBu2rVuXGI
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garfield336
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Re: Sinnvolle Flüchtlingsstrategien

Beitrag von garfield336 »

Provokateur » Mo 21. Sep 2015, 15:33 hat geschrieben:Das nennt man "Fettbecken". Näpfchen, Fass, Trog oder Wanne treffen das nicht mehr.
Der Kerl ist Fan der AfD, ich sage das nur so, damit man ihn politisch Einordnen kann.

Er ist sonst eigentlich nicht durch Fremdenfeindlichkeit aufgefallen, aber die Flüchtlingsproblematik scheint ihm jetzt sehr zu zusetzen. :|


#Offtopic aus der Talkshow erfuhr ich dann, dass ihre Eltern als kleine Kinder nach Südfrankreich flohen.
War Südfrankreich nicht Vichy ? und wurden da nicht auch Juden verfolgt?
Zuletzt geändert von garfield336 am Montag 21. September 2015, 15:48, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Sinnvolle Flüchtlingsstrategien

Beitrag von JFK »

garfield336 » Mo 21. Sep 2015, 15:41 hat geschrieben:
Der Kerl ist Fan der AfD, ich sage das nur so, damit man ihn politisch Einordnen kann.

Er ist sonst eigentlich nicht durch Fremdenfeindlichkeit aufgefallen, aber die Flüchtlingsproblematik scheint ihm jetzt sehr zu zusetzen. :|
Die Flüchtlingspolitik hat einige Vorhänge fallen lassen, sogar hier im Forum.

Hatte die Pegida mal nichts gegen Kriegsflüchtlinge aus Syrien?
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Re: Sinnvolle Flüchtlingsstrategien

Beitrag von garfield336 »

JFK » Mo 21. Sep 2015, 15:49 hat geschrieben:
Die Flüchtlingspolitik hat einige Vorhänge fallen lassen, sogar hier im Forum.
Ja die Masken fallen.
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Re: Sinnvolle Flüchtlingsstrategien

Beitrag von Provokateur »

garfield336 » Mo 21. Sep 2015, 15:41 hat geschrieben:
Der Kerl ist Fan der AfD, ich sage das nur so, damit man ihn politisch Einordnen kann.

Er ist sonst eigentlich nicht durch Fremdenfeindlichkeit aufgefallen, aber die Flüchtlingsproblematik scheint ihm jetzt sehr zu zusetzen. :|


#Offtopic aus der Talkshow erfuhr ich dann, dass ihre Eltern als kleine Kinder nach Südfrankreich flohen.
War Südfrankreich nicht Vichy ? und wurden da nicht auch Juden verfolgt?
Es ist einfacher, dort unterzutauchen, wo einen keiner als "Jude" kennt. "Hide in plain sight" nennt man diese Strategie.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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Re: Sinnvolle Flüchtlingsstrategien

Beitrag von HugoBettauer »

garfield336 » Mo 21. Sep 2015, 14:41 hat geschrieben:
Der Kerl ist Fan der AfD, ich sage das nur so, damit man ihn politisch Einordnen kann.

Er ist sonst eigentlich nicht durch Fremdenfeindlichkeit aufgefallen, aber die Flüchtlingsproblematik scheint ihm jetzt sehr zu zusetzen. :|
Er ist Fan der AfD, ansonsten aber nicht durch Fremdenfeindlichkeit aufgefallen - klasse. Das ist wie mit den NPD-Fans, die ansonsten aber kaum was gegen Juden haben.
Marie-Luise

Re: Sinnvolle Flüchtlingsstrategien

Beitrag von Marie-Luise »

SoleSurvivor » Mo 21. Sep 2015, 15:56 hat geschrieben: Er ist Fan der AfD, ansonsten aber nicht durch Fremdenfeindlichkeit aufgefallen - klasse. Das ist wie mit den NPD-Fans, die ansonsten aber kaum was gegen Juden haben.
Diesmal ist es kein Deutscher. Halleluja.

:rolleyes:
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Re: Sinnvolle Flüchtlingsstrategien

Beitrag von kilana »

Svi Back » So 13. Sep 2015, 08:06 hat geschrieben:
Was ist mit denen die via Griechenland---> Mazedonien---> Serbien---> Ungarn kommen?

Und die, die aus Albanien und dem Kosovo kommen reisen zu 10.000 illegal
nach Ungarn ein. Pro forma hat Ungarn jedes Recht, seine Grenzen dicht zu machen.
Und lt.EU ist es ihre Pflicht.

Es ist ja soo einfach auf Ungarn einzuprügeln.
Dazu hier ein interessantes Urteil. Ich finde auch, dass wir dringend eine vernünftige und gute Lösung brauchen um der Problematik Herr zu werden. Es kann einfach nicht so weiter gehen. Man sollte doch mal an die Menschen denken, die das betrifft!
Zuletzt geändert von kilana am Dienstag 10. November 2015, 10:51, insgesamt 1-mal geändert.
Stonefield

GASP einzig sinnvolle Flüchtlingsstrategie?

Beitrag von Stonefield »

Denkt ihr, dass alleine eine international stärker intervenierende GASP (Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik) der EU langfristig bei der Eindämmung der Flüchtlingsströme helfen kann? Steht die EU in der Pflicht, sich zum Beispiel mehr in die Politik der Anrainerstaaten im Nahen Osten und in Afrika einzumischen?
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Re: GASP einzig sinnvolle Flüchtlingsstrategie?

Beitrag von H2O »

Stonefield » 2015-11-10, 20:21 hat geschrieben:Denkt ihr, dass alleine eine international stärker intervenierende GASP (Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik) der EU langfristig bei der Eindämmung der Flüchtlingsströme helfen kann? Steht die EU in der Pflicht, sich zum Beispiel mehr in die Politik der Anrainerstaaten im Nahen Osten und in Afrika einzumischen?
Ihre Vorstellungskraft hat Sie aber jetzt sehr weit
in eine unbekannte Zukunft geführt! Derzeit ist doch
eher ein Rückfall in alte nationalstaatsherrlichkeit
zu erkennen als ein Weg in eine eng verschlungene
gemeinsame Zukunft.

Sicher, wenn die EU eine gleichgerichtete Kraft wäre,
dann könnte sie... aber sie ist das nun einmal nicht!
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Sri Aurobindo
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Alternative zum unkontrollierten Zustrom von Flüchtlingen

Beitrag von Sri Aurobindo »

Ich habe es hier inzwischen schon mehrfach dargestellt und bisher kein Argument dagegen vernehmen können.

Eine Idee, wie man den Flüchtlingsstrom koordinieren könnte:

Ausgangslage;
Wenn man in Deutschland Flüchtlinge willkommen heißt, dann ist es nur konsequent die Menschen vor Ort abzuholen und geordnet nach Europa zu bringen.

Die Lösung:
D.h. die Menschen haben außerhalb der Grenzen der EU an bestimmten Orten das Recht einen Antrag auf Asyl zu stellen.
Nachdem dieser Antrag positiv entschieden wurde, werden diese Menschen auf EU-Kosten nach Europa gebracht.
Zugleich zeigt man Alternativen auf - z.B. finanziell gut ausgestattete Flüchtlingslager außerhalb der EU.

Sobald es einen solchen legalen Weg gibt, als Flüchtling nach Europa zu kommen, werden alle anderen (illegalen) Wege unterbunden.
D.h. wer dann trotzdem noch unregistriert per Schlepper versucht zu uns zu kommen und dabei erwischt wird, wird direkt abgeschoben.
Das gleiche gilt auch für Flüchtlinge, die über das Mittelmeer kommen.

Gleichzeitig sollten die EU-Außengrenzen geschützt werden.
Lieber effiziente Grenze an der EU-Außengrenze, als Grenzen zwischen den europäischen Nationen.

Vorteile:
1)
Ein solcher koordinierter Zuzug ist wesentlich sicherer.
Die Gefahr, dass z.B. IS-Kämpfer oder mit ihnen Waffen unbemerkt durchschlüpfen wird geringer.

2)
Der Zuzug wird kontrollierbar. D.h. man weiß, wer kommt und kann koordinieren, wohin die Flüchtlinge kommen.

3)
Ein solcher Zuzug gräbt rechten Kräften etwas Wasser ab.
Man weiß, wer kommt und es halten sich dann keine hunderttausende Menschen in Europa auf, von denen man überhaupt nichts weiß.

4)
Man kann einige Flüchtlinge sicher davon abhalten nach Europa zu kommen, wenn man ihnen sinnvolle Alternativen aufzeigen kann.

Was meint ihr?
Was spricht dagegen?
Zuletzt geändert von Sri Aurobindo am Sonntag 15. November 2015, 17:42, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Alternative zum unkontrollierten Zustrom von Flüchtlinge

Beitrag von Letzter-Mohikaner »

Die abgelehnten werden trotzdem versuchen illegal nach Europa zu kommen.
"Je stärker wir sind, desto unwahrscheinlicher ist der Krieg." Otto von Bismarck

"Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren. " Bertolt Brecht
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Re: Alternative zum unkontrollierten Zustrom von Flüchtlinge

Beitrag von Sri Aurobindo »

Letzter-Mohikaner » vor 3 Minuten hat geschrieben:Die abgelehnten werden trotzdem versuchen illegal nach Europa zu kommen.
Das unterscheidet sich ja nicht zur Situation heute.
Auch heute werden Flüchtlinge abgelehnt und zurückgeschickt.

Sie haben auch in diesem Szenario keinerlei Aussicht darauf, in Europa Leistungen zu erhalten oder einen Job zu finden.
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Re: Alternative zum unkontrollierten Zustrom von Flüchtlinge

Beitrag von Emin »

Wenn man in der Lage ist illegale Einwanderer einfach so wieder abzuschieben, warum sollte man dann überhaupt noch jemanden legal reinlassen?
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Re: Alternative zum unkontrollierten Zustrom von Flüchtlinge

Beitrag von jack000 »

Sri Aurobindo » So 15. Nov 2015, 17:39 hat geschrieben:Die Lösung:
D.h. die Menschen haben außerhalb der Grenzen der EU an bestimmten Orten das Recht einen Antrag auf Asyl zu stellen.
Nachdem dieser Antrag positiv entschieden wurde, werden diese Menschen auf EU-Kosten nach Europa gebracht.
Zugleich zeigt man Alternativen auf - z.B. finanziell gut ausgestattete Flüchtlingslager außerhalb der EU.

Sobald es einen solchen legalen Weg gibt, als Flüchtling nach Europa zu kommen, werden alle anderen (illegalen) Wege unterbunden.
D.h. wer dann trotzdem noch unregistriert per Schlepper versucht zu uns zu kommen und dabei erwischt wird, wird direkt abgeschoben.
Das gleiche gilt auch für Flüchtlinge, die über das Mittelmeer kommen.

Gleichzeitig sollten die EU-Außengrenzen geschützt werden.
Lieber effiziente Grenze an der EU-Außengrenze, als Grenzen zwischen den europäischen Nationen.
Das ganze ist Theorie, denn:
- Wenn derzeit Flüchtlinge unglaubliche Wege zurücklegen um nach Europa zu kommen, warum sollten die sich davon abhalten lassen wenn das mit dem Asylantrag vor Ort nicht geklappt hat?
- Wohin soll denn abgeschoben werden wenn der Pass weggeworfen wird?
- Wie soll eine EU-Außengrenze nach deinem Modell geschützt die sich weit unterhalb des Niveaus der ehemaligen DDR-Grenzsicherung befindet? (=Wenn es am Grenzposten nicht klappt geht man halt durch den Wald) => Eine Grenzsicherung wie in der DDR wird es aber nicht geben.
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Re: Alternative zum unkontrollierten Zustrom von Flüchtlinge

Beitrag von H2O »

jack000 » 2015-11-15, 19:29 hat geschrieben: ...
Eine Grenzsicherung wie in der DDR wird es aber nicht geben.
...
Klingt augenblicklich sehr vernünftig; was wird aber
getan werden, wenn die Belastungsgrenze unseres
Landes wirklich überschritten wird? Ich kann nicht ab-
schätzen, wo diese Grenze liegt, und ich kann nicht
abschätzen, ob unsere EU-Partner uns helfen würden,
diese Überlast zu verteilen. Ich gehe eher davon aus,
daß uns ein "selbst schuld" entgegen klingen wird.

Was dann folgt, das male ich mir lieber nicht öffentlich
aus!
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Re: Alternative zum unkontrollierten Zustrom von Flüchtlinge

Beitrag von Sri Aurobindo »

jack000 » Gestern 19:29 hat geschrieben: Das ganze ist Theorie, denn:
- Wenn derzeit Flüchtlinge unglaubliche Wege zurücklegen um nach Europa zu kommen, warum sollten die sich davon abhalten lassen wenn das mit dem Asylantrag vor Ort nicht geklappt hat?
Wenn sie keine Möglichkeit haben hier Fuß zu fassen, wenn sie kein Geld erhalten, keine Bleibe, dann ist es für diese Menschen sehr schwierig.
Wie gesagt, das ist nicht anders als heute - die keine Asyl erhalten, müssen das Land wieder verlassen, können hier nicht arbeiten und bekommen kein Geld.
Da ändert sich nichts.
Wohin soll denn abgeschoben werden wenn der Pass weggeworfen wird?
Diesen Menschen wird die Möglichkeit gegeben auf legalem Weg einzureisen - ansonsten erfolgt eine Abschiebung nach der selben Praxis, wie heute.
Da ändert sich nicht viel
- Wie soll eine EU-Außengrenze nach deinem Modell geschützt die sich weit unterhalb des Niveaus der ehemaligen DDR-Grenzsicherung befindet? (=Wenn es am Grenzposten nicht klappt geht man halt durch den Wald) => Eine Grenzsicherung wie in der DDR wird es aber nicht geben.
Warum sollte man die EU-Außengrenze nicht so schützen können, wie man man z.B. die Grenze zwischen Mexiko und den USA schützt?

Zudem ist das mit der Grenzsicherung nicht zu wichtig. Dieses Modell würde dazu führen, dass das Interesse per Schlepper nach Europa zu kommen massiv sinkt.
1. werden die Menschen auf diesem Weg zurückgeschickt
2. ist der legale Weg für diese Menschen kostenlos - Schlepper kosten
3. auch für die Schlepper wird das Geschäft schwieriger - d.h. es würde sehr viel teurer werden

Ganz allgemein würde die Schlepperinfrastruktur bei einer legalen Einreisemöglichkeit leiden.

Das ist in etwa so, wie den Dealern ihr Geschäft wegbricht, wenn man Cannabis legalisiert.
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Re: Alternative zum unkontrollierten Zustrom von Flüchtlinge

Beitrag von Sri Aurobindo »

Emin » Gestern 19:20 hat geschrieben:Wenn man in der Lage ist illegale Einwanderer einfach so wieder abzuschieben, warum sollte man dann überhaupt noch jemanden legal reinlassen?
Man hat heute keine Möglichkeit die Schutzsuchenden abzuschieben.
Wenn es aber einen legalen Weg nach Europa gibt, dann kann man alle abschieben, die nicht diesen legalen Weg nutzen.
Zuletzt geändert von Sri Aurobindo am Sonntag 15. November 2015, 23:53, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Alternative zum unkontrollierten Zustrom von Flüchtlinge

Beitrag von Teeernte »

Sri Aurobindo » So 15. Nov 2015, 18:39 hat geschrieben:Ich habe es hier inzwischen schon mehrfach dargestellt und bisher kein Argument dagegen vernehmen können.

Eine Idee, wie man den Flüchtlingsstrom koordinieren könnte:

Was meint ihr?
Was spricht dagegen?
Ich steh da VÖLLIG auf Deiner Seite ! (Was selten ist)

Wirklich schön. So hätte ichs auch gemacht - wenn ich wirklich HELFEN wollte.....

NUR - man will nicht WIRKLICH helfen.

Deshalb die "Hungergames" . Flüchtlingsrennen. Nur die Gesündetsten, Jungen Männer...... schaffen es in die Endrunde -bis nach D (ins Ziel).

Man sucht ja JUNGE SPITZEN(ARBEITS)KRÄFTE ! - die die Alterspyramiede gradebiegen sollen.....

(Suchkreis Männlich , gesund , P 18 - 35 .....)

Was gibt es - wenn man WIRKLICH HELFEN will ?

....die wirklich HILFSBEDÜRFTIGEN......schwer Kranken, .....gebrechlichen, alten, .....Frauen mit (vielen) Kindern... die es grad mal in das Lager geschafft haben.

Das sind keine - die bei Porsche/Mercedes am Band stehen..... und auch KEINE - die irgendeinen VORTEIL bieten. Da muss man WIRKLICH HELFEN WOLLEN !!!

Eigentlich DAS - was die meisten Deutschen erwartet hatten - um Flüchtlingen zu helfen.... Die Regierung macht weiter die HUNGERGAMES !
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Flat
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Re: Alternative zum unkontrollierten Zustrom von Flüchtlinge

Beitrag von Flat »

Moin,

dazu bräuchtest Du einheitliche Flüchtlings- und Asylnormen und die Bereitschaft aller EU-Länder, nach einem bestimmten Schlüssel anerkannte Asylanten und Flüchtlinge aufzunehmen.

Und Du brauchtest Länder, die bereit sind, solche Camps einzurichten und dann auch die Abschiebung vorzunehmen.


Daran dürfte Deine Idee, die ich für nachdenkenswert halte, wohl sicher scheitern.
_______
wer Rechtsradikales sagt und tut, ist rechtsradikal. Das hat nichts mit Nazikeule zu tun.
http://www.spiegel.de/netzwelt/web/inte ... 62231.html
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H2O
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Re: Alternative zum unkontrollierten Zustrom von Flüchtlinge

Beitrag von H2O »

Flat » 2015-11-16, 09:12 hat geschrieben:Moin,
-
...
... Du brauchtest Länder, die bereit sind, solche Camps einzurichten und dann auch die Abschiebung vorzunehmen.
...
Ansatzweise gibt es diese Lager doch; nur will niemand
dafür bezahlen. Der UNHCR-Flüchtlingskommissar hat doch
laut und deutlich vernehmen lassen, daß längst zugesagte
Mittel nicht geflossen sind, so daß man die Menschen in den
Lagern selbst nicht mehr mit dem Allernotwendigsten versorgen
kann. (Solche Lager gibt es auch in Kenia; dort sitzen gestrandete
Somalier ein, mit Verteilungskämpfen um Wasser und Nahrung).

Dann machen sich diese Menschen notgedrungen auf den Weg
ins Ungewisse, denn den gewissen Untergang können sie sich
wohl auch ausmalen.

Bei jungen Leuten kommt dazu, daß sie sich ein Leben auf-
bauen möchten, und daß sie es in den Lagern ganz gewiß
nicht schaffen werden.

Heute in den Frühnachrichten im Deutschlandfunk: Die Türkei
betreibt einige Lager mit insgesamt 250.000 Menschen in bitterer
Armut. Tatsächlich leben in der Türkei aber 2 Mio Flüchtlinge,
die sich mit Gelegenheitsarbeit (verbotswidrig!)und Kinderarbeit
(kein Schulbesuch!) über Wasser halten.

Über deren Finanzierung hat die UNHCR noch gar nicht nach-
gedacht, und dafür hat die EU auch nicht einen Cent in die Türkei
überwiesen... an wen denn auch dort?

Der illegale Zustrom nach Europa wird also weiter gehen, die jungen
Leute werden irgendwie in unseren Städten untertauchen und sich
in ähnlicher Weise durchschlagen (müssen) wie jetzt in der Türkei.

... Es sei denn, die Türkei hält die Menschen mit Gewalt und gegen
gute Bezahlung zurück, richtet außerhalb ihres Staatsgenbiets in
"sicheren Gebieten" in den vom Bürgerkrieg verwüsteten Ländern
Auffanglager ein, wo die Menschen dann zur Empörung aller Euro-
päer verrotten müssen.

Ich meine deshalb, daß wir eine längst überfällige Diskussion über
die weitere Zukunft dieser Fluchtbewegungen führen müssen. Die
hat dann vermutlich mit unverantwortlicher Zunahme der Besied-
lungsdichte in einigen Ländern der Welt zu tun, und daraus sich
ergebenden Nöten und Verteilungskriegen.
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zollagent
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Re: Alternative zum unkontrollierten Zustrom von Flüchtlinge

Beitrag von zollagent »

Sri Aurobindo » So 15. Nov 2015, 17:39 hat geschrieben:Ich habe es hier inzwischen schon mehrfach dargestellt und bisher kein Argument dagegen vernehmen können.

Eine Idee, wie man den Flüchtlingsstrom koordinieren könnte:

Ausgangslage;
Wenn man in Deutschland Flüchtlinge willkommen heißt, dann ist es nur konsequent die Menschen vor Ort abzuholen und geordnet nach Europa zu bringen.

Die Lösung:
D.h. die Menschen haben außerhalb der Grenzen der EU an bestimmten Orten das Recht einen Antrag auf Asyl zu stellen.
Nachdem dieser Antrag positiv entschieden wurde, werden diese Menschen auf EU-Kosten nach Europa gebracht.
Zugleich zeigt man Alternativen auf - z.B. finanziell gut ausgestattete Flüchtlingslager außerhalb der EU.

Sobald es einen solchen legalen Weg gibt, als Flüchtling nach Europa zu kommen, werden alle anderen (illegalen) Wege unterbunden.
D.h. wer dann trotzdem noch unregistriert per Schlepper versucht zu uns zu kommen und dabei erwischt wird, wird direkt abgeschoben.
Das gleiche gilt auch für Flüchtlinge, die über das Mittelmeer kommen.

Gleichzeitig sollten die EU-Außengrenzen geschützt werden.
Lieber effiziente Grenze an der EU-Außengrenze, als Grenzen zwischen den europäischen Nationen.

Vorteile:
1)
Ein solcher koordinierter Zuzug ist wesentlich sicherer.
Die Gefahr, dass z.B. IS-Kämpfer oder mit ihnen Waffen unbemerkt durchschlüpfen wird geringer.

2)
Der Zuzug wird kontrollierbar. D.h. man weiß, wer kommt und kann koordinieren, wohin die Flüchtlinge kommen.

3)
Ein solcher Zuzug gräbt rechten Kräften etwas Wasser ab.
Man weiß, wer kommt und es halten sich dann keine hunderttausende Menschen in Europa auf, von denen man überhaupt nichts weiß.

4)
Man kann einige Flüchtlinge sicher davon abhalten nach Europa zu kommen, wenn man ihnen sinnvolle Alternativen aufzeigen kann.

Was meint ihr?
Was spricht dagegen?
Eine Schnapsidee! Abtransporte aus Kriegsgebieten. Wie soll so was gehen?
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Re: Alternative zum unkontrollierten Zustrom von Flüchtlinge

Beitrag von Sri Aurobindo »

zollagent » Heute 11:56 hat geschrieben: Eine Schnapsidee! Abtransporte aus Kriegsgebieten. Wie soll so was gehen?
Heute wird der "Abtransport" von illegalen Schleppern organisiert.
Warum sollte das nicht auch auf legalem Weg möglich sein?
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Re: Alternative zum unkontrollierten Zustrom von Flüchtlinge

Beitrag von zollagent »

Sri Aurobindo » Mo 16. Nov 2015, 12:13 hat geschrieben: Heute wird der "Abtransport" von illegalen Schleppern organisiert.
Warum sollte das nicht auch auf legalem Weg möglich sein?
Vielleicht, weil dort Kampfhandlungen stattfinden und die kämpfenden Parteien da was dagegen haben könnten? :mad2:
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Re: Alternative zum unkontrollierten Zustrom von Flüchtlinge

Beitrag von Sri Aurobindo »

zollagent » vor weniger als einer Minute hat geschrieben: Vielleicht, weil dort Kampfhandlungen stattfinden und die kämpfenden Parteien da was dagegen haben könnten? :mad2:
???
Das Ganze soll doch nicht direkt im Kriegsgebiet geschehen :rolleyes:

Man kann das entweder an der europäischen Grenze organisieren oder in UNHCR-Camps oder wo auch immer sich das anbietet.
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Re: Alternative zum unkontrollierten Zustrom von Flüchtlinge

Beitrag von zollagent »

Sri Aurobindo » Mo 16. Nov 2015, 12:25 hat geschrieben: ???
Das Ganze soll doch nicht direkt im Kriegsgebiet geschehen :rolleyes:

Man kann das entweder an der europäischen Grenze organisieren oder in UNHCR-Camps oder wo auch immer sich das anbietet.
Sozusagen "Bushaltestellen" für Flüchtlinge? :D :D Die Ideen werden immer seltsamer. Meinst du im Ernst, daß in solchen fiktiven (und das hoffentlich bleibenden) Verladestellen Abgewiesene einfach wieder traurig nach Hause trollen? Du träumst überwiegend sehr seltsame Träume.
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Re: Alternative zum unkontrollierten Zustrom von Flüchtlinge

Beitrag von Sri Aurobindo »

zollagent » Heute 16:55 hat geschrieben: Sozusagen "Bushaltestellen" für Flüchtlinge? :D :D Die Ideen werden immer seltsamer. Meinst du im Ernst, daß in solchen fiktiven (und das hoffentlich bleibenden) Verladestellen Abgewiesene einfach wieder traurig nach Hause trollen? Du träumst überwiegend sehr seltsame Träume.
Ich verstehe Dein Problem nicht.

Abgewiesen werden doch auch dort nur die, die heute auch in Deutschland abgewiesen werden.
Wer hier herkommt und keine Bleibeberechtigung hat, wird abgeschoben.
Wer dort hinkommt und keine Bleibeberechtigung hat, wird nicht nach Europa gebracht.

Da gibt es in diesem Modell keinen Unterschied.

Alle Menschen, deren Asylantrag dort vor Ort bewilligt wird, dürfen auf Kosten der EU nach Europa kommen.
Die Kriterien sind die gleichen - also wo siehst Du den Unterschied?
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Re: Alternative zum unkontrollierten Zustrom von Flüchtlinge

Beitrag von Teeernte »

zollagent » Mo 16. Nov 2015, 16:55 hat geschrieben: Sozusagen "Bushaltestellen" für Flüchtlinge? :D :D Die Ideen werden immer seltsamer. Meinst du im Ernst, daß in solchen fiktiven (und das hoffentlich bleibenden) Verladestellen Abgewiesene einfach wieder traurig nach Hause trollen? Du träumst überwiegend sehr seltsame Träume.
Würden die "Härtefälle" in der Türkei für den "Anfang" nicht reichen ? Behinderte, Schwerkranke..... Mütter mit Klein(st)kindern..... das sind mindestens 500.000 ... da hat selbst "Bund" Tourist ne weile zu tun.... Leute - die in der Türkei keine Versorgung haben.. - auch zur Entlastung des Partners Türkei. ???

....und - da braucht man auch nicht auf andere (Länder) zu schielen.... jeder muss selbst wissen was er macht.
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Re: Alternative zum unkontrollierten Zustrom von Flüchtlinge

Beitrag von Unité 1 »

Sri Aurobindo » So 15. Nov 2015, 17:39 hat geschrieben:
Was meint ihr?
Was spricht dagegen?
Ganz grundlegend: Es bedeutet die Aussetzung des Asylrechts. Recht bekommt nur, wer es auch durchsetzen kann. Solche Lager stehen ja nicht auf deutschem Boden, weswegen dort das deutsche Recht nicht gilt. Was gegeben würde, wäre das Versprechen, es auch zu achten. Aber darauf könnte man sich nicht verlassen und der Rechtsanspruch wäre aufgehoben.
Vor Ort abgelehnte Asylbewerber haben keine Klagemöglichkeit. Wie soll nachvollzogen werden können, auf welcher Basis welche Entscheidungen getroffen werden. Es wäre doch zu verlockend, je nach politischer Stimmungslage Asyl zu gewähren oder auch nicht. Wer und wieviele dann tatsächlich in den Genuss des Asyls kommen, das wäre keine Sache des Rechts mehr, sondern des politischen Opportunismus.
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Re: Alternative zum unkontrollierten Zustrom von Flüchtlinge

Beitrag von Sri Aurobindo »

Unité 1 » vor 18 Minuten hat geschrieben: Ganz grundlegend: Es bedeutet die Aussetzung des Asylrechts. Recht bekommt nur, wer es auch durchsetzen kann. Solche Lager stehen ja nicht auf deutschem Boden, weswegen dort das deutsche Recht nicht gilt. Was gegeben würde, wäre das Versprechen, es auch zu achten. Aber darauf könnte man sich nicht verlassen und der Rechtsanspruch wäre aufgehoben.
Vor Ort abgelehnte Asylbewerber haben keine Klagemöglichkeit. Wie soll nachvollzogen werden können, auf welcher Basis welche Entscheidungen getroffen werden. Es wäre doch zu verlockend, je nach politischer Stimmungslage Asyl zu gewähren oder auch nicht. Wer und wieviele dann tatsächlich in den Genuss des Asyls kommen, das wäre keine Sache des Rechts mehr, sondern des politischen Opportunismus.
Aber das kann man doch ändern - man kann doch festlegen, dass es in diesen Anlaufstellen das prinzipielle Recht gibt, einen Asylantrag zu stellen.
Die Anträge an sich würden dann genau so bearbeitet, wie heute in Deutschland. Nur dass man sie gewissenhafter bearbeiten könnte.

Zugleich könnte man den Menschen, die in diesen finanziell gut ausgestatteten Lagern auf ihre Antragsbearbeitung warten, Integrationskurse anbieten. Wer diese erfolgreich abschließt, kann dadurch in der Bearbeitung schneller nach vorn rücken.

Des weiteren könnte man Überholspuren einrichten für Fachkräfte, die die Wirtschaft in Europa braucht.
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Re: Alternative zum unkontrollierten Zustrom von Flüchtlinge

Beitrag von Unité 1 »

Sri Aurobindo » Mi 18. Nov 2015, 16:26 hat geschrieben: Aber das kann man doch ändern - man kann doch festlegen, dass es in diesen Anlaufstellen das prinzipielle Recht gibt, einen Asylantrag zu stellen.
Die Anträge an sich würden dann genau so bearbeitet, wie heute in Deutschland. Nur dass man sie gewissenhafter bearbeiten könnte.
Genau das ist doch mein Punkt. Klar kann man da einen Antrag stellen, nur richtet sich dessen Erfüllung nicht mehr nach dem Gesetz, da es dort nicht gilt. Was bleibt, ist ein Versprechen, nur widerspricht das dem Wesen des Gesetzes, das eben (idealerweise) nicht willkürlich und nach Gutdünken gewährt wird.
Und wenn die Anträge genauso bearbeitet würden wie in Deutschland, besteht doch gar kein Grund zur Errichtung solcher Lager.
Zugleich könnte man den Menschen, die in diesen finanziell gut ausgestatteten Lagern auf ihre Antragsbearbeitung warten, Integrationskurse anbieten. Wer diese erfolgreich abschließt, kann dadurch in der Bearbeitung schneller nach vorn rücken.
Asylgründe existieren doch unabhängig von einer Bereitsschaft zur Integration! Entweder es gibt eben ein Recht, das Asylrecht, das diese zur Gewährung von Asyl anerkennt, oder nicht. Du plädierst für eine Abschaffung und willst im Gegenzug entgegenkommendes Almosen gewähren. Damit untergräbst du nicht die Argumente der europäischen Rechten, du übernimmst ihre Position.
Des weiteren könnte man Überholspuren einrichten für Fachkräfte, die die Wirtschaft in Europa braucht.
Auch hier gilt, dass Asyl unabhängig von der Qualifikation gewährt wird.
Zuletzt geändert von Unité 1 am Mittwoch 18. November 2015, 16:40, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Alternative zum unkontrollierten Zustrom von Flüchtlinge

Beitrag von Sri Aurobindo »

Unité 1 » vor 1 Minute hat geschrieben:Genau das ist doch mein Punkt. Klar kann man da einen Antrag stellen, nur richtet sich dessen Erfüllung nicht mehr nach dem Gesetz, da es dort nicht gilt. Was bleibt, ist ein Versprechen, nur widerspricht das dem Wesen des Gesetzes, das eben (idealerweise) nicht willkürlich und nach Gutdünken gewährt wird.
Und wenn die Anträge genauso bearbeitet würden wie in Deutschland, besteht doch gar kein Grund zur Errichtung solcher Lager.
Der Grund besteht darin, dass man Anträge gewissenhaft bearbeitet und die Menschen erst nach Bewilligung hier einreisen lässt.
Zudem kann man die illegale Einreise per Schleuser unterbinden, indem man den Menschen nur auf legalem Weg einen Zugang zu Sozialleistungen und zum Arbeitsmarkt gewährt. Dadurch verlieren die Schleuser ihr Geschäft - das ist in etwa so, wie Dealer ihr Geschäft verlieren, wenn man Cannabis legalisiert.

Und man kann natürlich Zonen einrichten, in denen deutsches Recht gilt - das ist nur eine Frage der gesetzlichen Ausgestaltung.
So etwas ähnliches haben wir doch in den Botschaften auch.

Asylgründe existieren doch unabhängig von einer Bereitsschaft zur Integration! Entweder es gibt eben ein Recht, das Asylrecht, das diese zur Gewährung von Asyl anerkennt, oder nicht. Du plädierst für eine Abschaffung und willst im Gegenzug entgegenkommendes Almosen gewähren. Damit untergräbst du nicht die Argumente der europäischen Rechten, du übernimmst ihre Position.
Ich plädiere nicht für eine Abschaffung - ich plädiere nur für ein anderes Verfahren.
Auch hier gilt, dass Asyl unabhängig von der Qualifikation gewährt wird.
Ja richtig - Asyl erhalten die, die einen Antrag bewilligt bekommen.
Aber das Verfahren kann natürlich für jene beschleunigt werden, die uns wirtschaftlich helfen können diese humanitäre Krise zu bewältigen.
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Re: Alternative zum unkontrollierten Zustrom von Flüchtlinge

Beitrag von Unité 1 »

Sri Aurobindo » Mi 18. Nov 2015, 16:47 hat geschrieben: Ich plädiere nicht für eine Abschaffung - ich plädiere nur für ein anderes Verfahren.
Dann ist dir nicht klar, dass du das tust. Die Überlegung, bei etwaiger Qualifikation oder gezeigter Integrationsbereitschaft Asyl bevorzugt zu gewähren, hat nichts mit dem Asylrecht zu tun. Jenes beinhaltet sinngemäß die Gewährung von Schutz vor Verfolgung, sie auch §16a.1 "Politisch Verfolgte genießen Asylrecht."
Deine Vorstellungen laufen darauf hinaus, nicht mehr die Fluchtgründe zu betrachten und entsprechend Asyl zu gewähren, sondern die Nützlichkeit bzw. Anpassungsbereitschaft als Kriterium zu wählen. Das kann getan werden bei Einwanderungsfragen, bei Asylfragen haben solche Überlegungen nichts zu suchen.

Qualifikationen oder Integrationsbereitschaft könnten auch eine Rolle bei einer beschleunigten Einbürgerung spielen, wenn ein Asylstatus bereits besteht, diese Idee unterstützte ich.
Zuletzt geändert von Unité 1 am Mittwoch 18. November 2015, 16:57, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sinnvolle Flüchtlingsstrategien

Beitrag von Dieter Winter »

Sinnvoll wäre es, den wehrfähigen jungen Männer unter den Flüchtlingen eine Knarre in die Hand zu drücken und wieder nach Hause zu schicken um den IS bzw. die Taliban dort zu bekämpfen. An einem Einsatz von Bodentruppen führt eh kein Weg vorbei. Und warum sollte die EU Truppen dort hin schicken und ihre Soldaten verheizen, während sich die Leute, um deren Land es schließlich geht, den Arsch hier im Warmen haben. Sie wollen Freiheit? OK - dann sollen sie doch bitteschön auch dafür ihren Kopf hinhalten. Wie gesagt, das betrifft ausschließlich wehrfähige Männer. Frauen, Kinder, Kranke und Alte sind dabei selbstverständlich außen vor.
Zuletzt geändert von Dieter Winter am Mittwoch 18. November 2015, 17:10, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Alternative zum unkontrollierten Zustrom von Flüchtlinge

Beitrag von Sri Aurobindo »

Unité 1 » vor 9 Minuten hat geschrieben:
Dann ist dir nicht klar, dass du das tust. Die Überlegung, bei etwaiger Qualifikation oder gezeigter Integrationsbereitschaft Asyl bevorzugt zu gewähren, hat nichts mit dem Asylrecht zu tun. Jenes beinhaltet sinngemäß die Gewährung von Schutz vor Verfolgung, sie auch §16a.1 "Politisch Verfolgte genießen Asylrecht."
Deine Vorstellungen laufen darauf hinaus, nicht mehr die Fluchtgründe zu betrachten und entsprechend Asyl zu gewähren, sondern die Nützlichkeit bzw. Anpassungsbereitschaft als Kriterium zu wählen. Das kann getan werden bei Einwanderungsfragen, bei Asylfragen haben solche Überlegungen nichts zu suchen.

Qualifikationen oder Integrationsbereitschaft könnten auch eine Rolle bei einer beschleunigten Einbürgerung spielen, wenn ein Asylstatus bereits besteht, diese Idee unterstützte ich.
Das meine ich doch aber, wenn ich sage, dass alle einen Asylantrag stellen dürfen und dieser nach den bisherigen Kriterien bearbeitet wird.

Dass es zusätzlich zu diesem Weg noch einen weiteren privilegierten Weg gibt, tut doch dem Asylverfahren selbst keinen Abbruch.
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Re: Sinnvolle Flüchtlingsstrategien

Beitrag von zollagent »

Dieter Winter » Mi 18. Nov 2015, 17:06 hat geschrieben:Sinnvoll wäre es die wehrfähigen jungen Männer unter den Flüchtlingen eine Knarre in die Hand zu drücken und wieder nach Hause zu schicken um den IS bzw. die Taliban dort zu bekämpfen. An einem Einsatz von Bodentruppen führt eh kein Weg vorbei. Und warum sollte die EU Truppen dort hin schicken und ihre Soldaten verheizen, während sich die Leute, um deren Land es schließlich geht, den Arsch hier im Warmen haben. Sie wollen Freiheit? OK - dann sollen sie doch bitteschön auch dafür ihren Kopf hinhalten. Wie gesagt, das betrifft ausschließlich wehrfähige Männer. Frauen, Kinder, Kranke und Alte sind dabei selbstverständlich außen vor.
Hier wendet sich der Gast mit Grausen: "So kann ich hier nicht weiter hausen, mein Freund kannst du nicht weiter sein."

Johann Christoph Friedrich von Schiller

(1759 - 1805), deutscher Dichter und Dramatiker

Quelle: »Der Ring des Polykrates«, 1797
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Re: Alternative zum unkontrollierten Zustrom von Flüchtlinge

Beitrag von Unité 1 »

Sri Aurobindo » Mi 18. Nov 2015, 17:08 hat geschrieben: Das meine ich doch aber, wenn ich sage, dass alle einen Asylantrag stellen dürfen und dieser nach den bisherigen Kriterien bearbeitet wird.

Dass es zusätzlich zu diesem Weg noch einen weiteren privilegierten Weg gibt, tut doch dem Asylverfahren selbst keinen Abbruch.
Das hatte ich schon verstanden, aber durch solch eine Herangehensweise nivellierst du den Grund für die Existenz eines Asylrechts - nämlich einen Schutzraum bereitzustellen. Und konterkarierst deine Idee der gerechteren Möglichkeit für Asyl in Deutschland.
Als Beispiel: Mohammed, 33, Diplomingenieur, und Aylin, 17, kein Abschluss, kommen in ein solches Lager aus dem gleichen Grund, Mitglieder ihrer Familie waren im Widerstand gegen Assad tätig, woraufhin die gesamte Familie den Repressalien des Regimes unterworfen wurde. Beide stellen einen Antrag. Mohammed hat durch seinen Abschluss eh einen Bonus hinsichtlich schnellerer Bearbeitung und sein universitärer Hintergrund erlaubt es ihm, mit Leichtigkeit Integrationskurse zu bestehen. Nach 3 Monaten wird sein Antrag bewilligt. Aylin hingegen musste in der 7.Klasse die Schule verlassen, ihre Familie war arm, sie musste arbeiten. Aus diesem Grund hat sie ernsthafte Probleme beim Erfassen des Kurses. Ergebnis: nach 11 Monaten wird ihr Antrag erst bewilligt.

Das Beispiel verdeutlicht, dass das Gerechtigkeitskriterium unterlaufen wird. Zudem wird ersichtlich, dass, obwohl beide identische Fluchtgründe hätten, sie ungleich behandelt werden. Wo beginnt das Recht, wo endet die Willkür?

Zudem, wie schon erwähnt, gibt es keine Kontroll- und Klagemöglichkeit. Wie sollen Abgelehnte denn die Entscheidung sinnvoll anfechten können?
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