Ist es ok, Deutschland zu beleidigen?

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Tomaner
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Re: Ist es ok, Deutschland zu beleidigen?

Beitrag von Tomaner »

Karlsson vom Dach » Do 9. Jul 2015, 23:46 hat geschrieben:
Na, mir z.B.. Ich sehe mich als Deutscher und fühle mich beleidigt, wenn jemadn Deutschland verunglimpft.

Nur, weil es Menschen gibt, die jedes Maß verloren haben, sich selber als "Universumsbrürger" verstehen, ist es dennoch nicht erlaubt Menschen in ihrer Ehre und Würde anzugreifen.

Du wirst es nicht versthen, aber wenn jemand über deinen Nachnamen sagt, das z.B. alle Müller dreckige Bastarde sind" und sich in noch schlimmerer Weise öffenlich abfällig und beleidigend über deinen Namen und deine Herkunft lustig macht oder mit Hass überzieht, dann hat der Staat die Pflicht dem einen Riegel vorzuschieben. Meinungsfreiheit bedeutet nicht das man ehrverletzend gegen alles uns jeden in der Öffentlichkeit pöbeln darf. Und schonmal gar nicht in Deutschland gegen Deutschland.

Menschen empfinden eben anders, und wer "Universumsbürger" sein möchte, der darf das gerne sein, muss aber trotzdem die Empfindung eines "Deutschen" respektieren. Auch wenn das einigen Wohlstandslinken hier in Deutschland unheimlich schwerfällt.

Auswandern nach Syrien oder in Hungergebiete fällt mir da spontan ein, und sich gemeinsam mit Gesinnungsgenossen gegen die Kraft des Universums stemmen, die sich fernab jeder Zivilisation nicht immer ganz so wohlwollend präsentiert.
Du hast die Frage nicht beantwortet was Deutschland überhaupt ist. Ist nicht eine Teilnahme an einer rechtsradikalen Demo für einen Rechtsstaat schon Beleidigung? Ein demokratischer Staat hat bestimmte Werte, wie Grundgesetz oder auch Menschenrechte! Gerade rechtsratikale Ideologie beleidigt diese Werte und pervertiert sie im höchsten Maße. Willst du allen Ernstens hier erklären, Rechte demonstrieren für ein Deutschland wie es ist?

Für was für ein Deutschland stehen Neonazis und wer sollte also verpflichtet sein das Deutschland zu lieben für was Neonazis stehen?

Interessant auch zu meinen, wer Deutschland nicht liebt, sollte es verlassen. Lieben die Rechten Europa? Es ist doch die gleiche Schiene und wenn Neonazis Probleme mit Europa haben, warum gehen die Auswandern nach Syrien?

Welcher Mensch vor allem, zündet Häuser in einem Land an das er so liebt? Häuser in unseren Deutschland anzünden und mir und anderen vorschreiben wie man Deutschland zu lieben hat?

Was ist eigentlich ein Wohlstandslinker und für was steht der genau? Für eine gerechte Aufteilung des gemeinsamen erarbeiteten Gewinns zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern? In wie weit erkennst du überhaupt an, dass Gruppen für mehr Lohn, Arbeitsicherheit, Urlaub, gerechte Renten und Rentenalter, Lohnfortzahlung, länge der Arbeitszeit, Mitbestimmung usw. demonstrieren dürfen? Erstaunlicherweise sind Gewerkschaften ausdrücklich in den Menschenrechten der Vereinten Nationen geschützt und nicht die "deutschlandliebenden" Nationalisten. Warum glaubst du ist das so?
Zuletzt geändert von Tomaner am Dienstag 21. Juli 2015, 13:15, insgesamt 1-mal geändert.
HugoBettauer

Re: Ist es ok, Deutschland zu beleidigen?

Beitrag von HugoBettauer »

Wer die Steuern nicht liebt, hört ja auch nicht einfach auf, sie zu bezahlen. Solche Parolen helfen hier nicht weiter.
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Re: Ist es ok, Deutschland zu beleidigen?

Beitrag von Tomaner »

Wenn du Steuern ansprichst, zahlt jemand der sein Land liebt auch seine Steuern? Erstaunlicherweise wird einen Linken der jahrzehntelang immer korrekt seine Steurern bezahlt hat, unterstellt er würde sein Land nicht lieben. Mir sind aber keine Neonazis oder Rechtpopulisten bekannt, die Reichen die Steuern hinterziehen dies unterstellen. Gab es schon einmal eine Neonazi Demo, die dafür demonstrierte das Millionäre korrekt Steuern zahlen, statt zu glauben das selbst steuerzahlende Ausländer uns ausnehmen?

Weil es Tratition ist von Nazis ihr "geliebtes" Land steuerlich zu bescheißen?

Zu Beginn des "Dritten Reiches" waren bei Hitler Steuerschulden durch nicht versteuerte Einnahmen aus dem Verkauf von "Mein Kampf" in beträchtlicher Höhe aufgelaufen. Sie wurden 1935 einfach gestrichen. Danach hat Hitler überhaupt keine Steuern mehr bezahlt. Dies galt übrigens für fast alle Reichsminister und Reichsleiter der NSDAP, die allenfalls stark verminderte Steuersätze zahlten. Sie waren exklusiv bei den Finanzämtern München-Nord oder Berlin-Mitte veranlagt, wo ihre Steuerakten wie ein Staatsgeheimnis gehütet wurden.

Hitlers Einnahmen speisten sich vor allem aus fünf Quellen:

Erstens bezog er gleich zwei Gehälter für die Ämter des Reichskanzlers und - nach Hindenburgs Tod - des Reichspräsidenten.

Zweitens bezog er Tantiemen und Honorare aus dem Verkauf von "Mein Kampf" in Höhe von anderthalb bis zwei Millionen Reichsmark jährlich.

Drittens hatte er Zugriff auf den Ertrag der "Adolf-Hitler-Spende der deutschen Wirtschaft", de facto eine Zwangssteuer für Unternehmen, deren Erträge sich bis 1945 auf rund 700 Millionen Reichsmark summierten.

Viertens erhielt Hitler von der Deutschen Reichspost rund 50 Millionen Reichsmark für die Verbreitung seines Konterfeis auf Briefmarken.

Fünftens schließlich verfügte er bei der Bank Delbrück, Schickler & Co. über ein "Hilfsfond-Konto", das sich aus dem Vermögen verstorbener NS-Anhänger speiste, die Hitler testamentarisch bedacht hatten. Auch dafür musste Hitler keinerlei Erbschaftssteuern zahlen. Sein Rechtsanwalt argumentierte nämlich, dass "der Führer, die Partei und der Staat bekanntlich eins" seien. Insgesamt zeigt hier eine abenteuerliche Vermischung von Privateinnahmen, Staats- und Parteigeldern, die für die Korruption im Dritten Reich typisch war.

http://www.heise.de/tp/artikel/42/42183/1.html
Zuletzt geändert von Tomaner am Dienstag 21. Juli 2015, 13:30, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Ist es ok, Deutschland zu beleidigen?

Beitrag von Moses »

interessant lieber User Tomaner aber was soll dieser Sermon in diesem Strang?
Der Herr gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich nicht hinnehmen kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
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Re: Ist es ok, Deutschland zu beleidigen?

Beitrag von Tomaner »

Moses » Di 21. Jul 2015, 12:35 hat geschrieben:interessant lieber User Tomaner aber was soll dieser Sermon in diesem Strang?
Dies geht doch, wenn du es liest, eindeutig hervor! Wer sein Land liebt, der zahlt doch auch ehrlich dafür seine Steuern! Ist das Nichtzahlen von Steuern für sein geliebtes Land keine Beleidigung für dieses und seiner Werte?
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Re: Ist es ok, Deutschland zu beleidigen?

Beitrag von Moses »

Tomaner » Di 21. Jul 2015, 13:40 hat geschrieben:
Dies geht doch, wenn du es liest, eindeutig hervor! Wer sein Land liebt, der zahlt doch auch ehrlich dafür seine Steuern! Ist das Nichtzahlen von Steuern für sein geliebtes Land keine Beleidigung für dieses und seiner Werte?
Und was haben Hitlers Steuerschulden mit der Frage zu tun, "Ist es ok, Deutschland zu beleidigen?"
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Re: Ist es ok, Deutschland zu beleidigen?

Beitrag von HugoBettauer »

Moses » Di 21. Jul 2015, 12:48 hat geschrieben:
Und was haben Hitlers Steuerschulden mit der Frage zu tun, "Ist es ok, Deutschland zu beleidigen?"
Wenn jemand Deutschland beleidigt hat in der Geschichte, dann doch wohl der auf jeden Fall!
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Re: Ist es ok, Deutschland zu beleidigen?

Beitrag von Moses »

SoleSurvivor » Di 21. Jul 2015, 13:51 hat geschrieben: Wenn jemand Deutschland beleidigt hat in der Geschichte, dann doch wohl der auf jeden Fall!
Definitiv! Aber nicht durch Steuerhinterziehung :D
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Re: Ist es ok, Deutschland zu beleidigen?

Beitrag von Tomaner »

Moses » Di 21. Jul 2015, 12:48 hat geschrieben:
Und was haben Hitlers Steuerschulden mit der Frage zu tun, "Ist es ok, Deutschland zu beleidigen?"
Was ist Deutschland? Waren wir unter Hitler kein Deutschland? Wären wir jetzt unter der Ideologie von jetztigen Nationalisten kein Deutsschland? Ist Deutschland nur im Augenblick des "Jetzt" Deutschland und 5 Minuten später keines mehr?
Atheist

Re: Ist es ok, Deutschland zu beleidigen?

Beitrag von Atheist »

Adolf Hitler hatte Steuerschulden?

Das ist unentschuldbar!!! :mad2:
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Re: Ist es ok, Deutschland zu beleidigen?

Beitrag von Moses »

Tomaner » Di 21. Jul 2015, 14:04 hat geschrieben:
Was ist Deutschland? Waren wir unter Hitler kein Deutschland? Wären wir jetzt unter der Ideologie von jetztigen Nationalisten kein Deutsschland? Ist Deutschland nur im Augenblick des "Jetzt" Deutschland und 5 Minuten später keines mehr?
Ich versteh ja, dass DU Dich verrannt hast aber denk mal kurz drüber nach, was eine (angebliche)* Steuerhinterziehung mit einer Beleidigung gemein haben soll!


*angeblich deshalb, weil es ja nicht gegen damaliges Recht verstoßen hat, und wenn doch, nicht strafrechtlich verfolgt und als Steuerhinterziehung geahndet wurde. Ohne Richterspruch bleibt es eine "wahrscheinliche" oder eben "angebliche" Steuerhinterziehung.
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Re: Ist es ok, Deutschland zu beleidigen?

Beitrag von Tomaner »

Moses » Di 21. Jul 2015, 13:11 hat geschrieben: Ich versteh ja, dass DU Dich verrannt hast aber denk mal kurz drüber nach, was eine (angebliche)* Steuerhinterziehung mit einer Beleidigung gemein haben soll!


*angeblich deshalb, weil es ja nicht gegen damaliges Recht verstoßen hat, und wenn doch, nicht strafrechtlich verfolgt und als Steuerhinterziehung geahndet wurde. Ohne Richterspruch bleibt es eine "wahrscheinliche" oder eben "angebliche" Steuerhinterziehung.
Die Frage lautet, was ist Deutschland und wann ist Deutschland beleitigt und oder wer fühlt sich dann als Deutscher beleidigt. Dies schließt doch auch mit ein, wer steht für welches Deutschland. Sollen nur nationalistisch Ideologische definieren, ob sie sich beleidigt fühlen oder nicht? Warum und aus welchen Grund willst du beispielsweise einen Arbeitnehmer der 30 Jahre brav seine Steuern bezahlt hat und damit für ein Deutschland der Gerechtigkeit steht, verbieten sich von Steuersündern nicht beleidigt zu fühlen.

Ich komme vom Gefühl nicht los, hier soll Deutschland und das was Deutschland beleidigt, alleine von Rechten definiert werden. Wenn also ein Linker keine bestehende Gerechtigkeit bei uns sieht und deshalb vom "Scheiß Land" spricht sollen sich alle beleidigt fühlen. Wenn aber Reiche, Nazis und Neonazis unser Land bescheißen nach Strich und Faden, scheint dies ok. Genau aus diesen Steuerbetrügerkreis, gehen also dann diese Leute hervor, die uns erklären wollen, was Vaterlandsliebe ist.
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Re: Ist es ok, Deutschland zu beleidigen?

Beitrag von Moses »

Tomaner » Di 21. Jul 2015, 14:44 hat geschrieben:
Die Frage lautet, was ist Deutschland und wann ist Deutschland beleitigt und oder wer fühlt sich dann als Deutscher beleidigt. Dies schließt doch auch mit ein, wer steht für welches Deutschland. Sollen nur nationalistisch Ideologische definieren, ob sie sich beleidigt fühlen oder nicht? Warum und aus welchen Grund willst du beispielsweise einen Arbeitnehmer der 30 Jahre brav seine Steuern bezahlt hat und damit für ein Deutschland der Gerechtigkeit steht, verbieten sich von Steuersündern nicht beleidigt zu fühlen.

Ich komme vom Gefühl nicht los, hier soll Deutschland und das was Deutschland beleidigt, alleine von Rechten definiert werden. Wenn also ein Linker keine bestehende Gerechtigkeit bei uns sieht und deshalb vom "Scheiß Land" spricht sollen sich alle beleidigt fühlen. Wenn aber Reiche, Nazis und Neonazis unser Land bescheißen nach Strich und Faden, scheint dies ok. Genau aus diesen Steuerbetrügerkreis, gehen also dann diese Leute hervor, die uns erklären wollen, was Vaterlandsliebe ist.
Is ja in Ordnung, wenn Du Dich aufregst, auch dass Du die Welt schlicht in "Linke" und "Rechte" einteilst (Gott sei Dank sind beide Gruppierungen verschwindend kleine Minderheiten) aber die Definition Beleidigung ist eigentlich doch fix - oder nicht?
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Re: Ist es ok, Deutschland zu beleidigen?

Beitrag von Tomaner »

Moses » Di 21. Jul 2015, 13:49 hat geschrieben:
Is ja in Ordnung, wenn Du Dich aufregst, auch dass Du die Welt schlicht in "Linke" und "Rechte" einteilst (Gott sei Dank sind beide Gruppierungen verschwindend kleine Minderheiten) aber die Definition Beleidigung ist eigentlich doch fix - oder nicht?
So einfach ist es nicht. Im Kapitalismus ist es nun aber so, es gibt Arbeitgeber und abhängig Beschäftigte und dadurch auch jeweilige Interessenskonflikte. Einige Interessen können gleich sein, wie das das Unternehmen Gewinn macht um Arbeitsplätze überhaupt zu erhalten. Andere führen eben zu Konfikte, wie beispielsweise was gerechte Bezahlung für eine bestimmte Leistung ist. Diese Intressensgruppen lassen sich in etwa zwischen links und rechts einordnen. Extreme Rechte streiten im Grund genommen schon das Recht ab, dass abhängig Beschäftigte überhaupt ihre Interessen formulieren dürfen. Sie sprechen sich gegen Gruppenegoismus aus, wie sie es nennen. Was auch klar ist, da die dafür stehen das nur ein Führer oder eine bestimmte selbsternannte Elite weiß was für alle gut ist, aber nicht die Betroffenen selbst.
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Re: Ist es ok, Deutschland zu beleidigen?

Beitrag von Moses »

Tomaner » Di 21. Jul 2015, 15:15 hat geschrieben:
So einfach ist es nicht. Im Kapitalismus ist es nun aber so, es gibt Arbeitgeber und abhängig Beschäftigte und dadurch auch jeweilige Interessenskonflikte. Einige Interessen können gleich sein, wie das das Unternehmen Gewinn macht um Arbeitsplätze überhaupt zu erhalten. Andere führen eben zu Konfikte, wie beispielsweise was gerechte Bezahlung für eine bestimmte Leistung ist. Diese Intressensgruppen lassen sich in etwa zwischen links und rechts einordnen. Extreme Rechte streiten im Grund genommen schon das Recht ab, dass abhängig Beschäftigte überhaupt ihre Interessen formulieren dürfen. Sie sprechen sich gegen Gruppenegoismus aus, wie sie es nennen. Was auch klar ist, da die dafür stehen das nur ein Führer oder eine bestimmte selbsternannte Elite weiß was für alle gut ist, aber nicht die Betroffenen selbst.
Das ist eine - gelinde gesagt - wirre Ansicht.
Der Herr gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich nicht hinnehmen kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
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Re: Ist es ok, Deutschland zu beleidigen?

Beitrag von HugoBettauer »

Tomaner » Di 21. Jul 2015, 14:15 hat geschrieben:
So einfach ist es nicht. Im Kapitalismus ist es nun aber so, es gibt Arbeitgeber und abhängig Beschäftigte und dadurch auch jeweilige Interessenskonflikte.
Das ist so allgemein gesagt nicht verkehrt.
Einige Interessen können gleich sein, wie das das Unternehmen Gewinn macht um Arbeitsplätze überhaupt zu erhalten.
Das ist nur bedingt richtig. Solange der Arbeitnehmer gute Aussichten auf eine ähnlich vergütete Arbeit woanders hat oder auf die Rente zusteuert, ist ihm das alles halbwegs wurscht. Hart genommen ist der Gewinn des Unternehmens dem Arbeitnehmer egal, es ist ja nicht seiner.
Andere führen eben zu Konfikte, wie beispielsweise was gerechte Bezahlung für eine bestimmte Leistung ist
Arbeitnehmer wollen keinen gerechten Lohn sondern so viel, wie sie kriegen können. Die Definition eines gerechten Lohnes ist ein spannendes, aber sinnloses Thema. Unternehmen wollen hingegen Lohnkosten minimieren.
Diese Intressensgruppen lassen sich in etwa zwischen links und rechts einordnen
Das Interesse am eigenen Lohn ist nicht links. Das Richten darüber, welche anderen wie viel bekommen sollen, ist daneben ein weites Feld.
Extreme Rechte streiten im Grund genommen schon das Recht ab, dass abhängig Beschäftigte überhaupt ihre Interessen formulieren dürfen. Sie sprechen sich gegen Gruppenegoismus aus, wie sie es nennen
Extremen Völkischen ist das Ideal einer Volksgemeinschaft zueigen, der gegenüber Arbeitnehmer keine Gruppeninteressen haben dürfen. Extreme Sozialdemokraten sagen im Prinzip dasselbe, reden aber vom Standort und davon, dass was gut für den Standort sei auch das Interesse jedes einzelnen sein soll. Die Ähnlichkeit ist frappierend, man spricht auch vom völkischen Kollektivismus oder vom Nationalen Sozialismus. Einige wenige irregeleitete Wirtschaftsliberale mit stark konservativen Ansichten sind dazu anschlußfähig, wenn sie einen Law&Order-Fimmel entwickeln und Gewerkschaften vor allem als Störfaktor für den Markt begreifen. Dann rennen sie als Zwischenstation gern auch für eine Weile zur AfD, kommen entweder zur Besinnung oder in braune Zusammenhänge.
Was auch klar ist, da die dafür stehen das nur ein Führer oder eine bestimmte selbsternannte Elite weiß was für alle gut ist, aber nicht die Betroffenen selbst.
Führerkult ist den meisten politischen Bewegungen nicht fremd. Man muss schon sehr freiheitsliebend sein, um Führerkult nicht nur bei den anderen zu bemerken.
Charles Chi Minh

Re: Ist es ok, Deutschland zu beleidigen?

Beitrag von Charles Chi Minh »

Die BRD heutiger Prägung ist eine Beleidigung an sich, die kann man nicht beleidigen:

Das liegt zum einen an der jämmerlichen Selbstdarstellung unserer sogenannten Eliten, an dem Nationalmasochismus, der in den Medien verbreitet und gepflegt wie auch von Schulen und Unis sowie von zahllosen Schmarotzern unter den sogenannten Kulturschaffenden, Antifa-Vereinen usw. Denken wir doch mal an "Bräsident" "Bruder" Johannes Rau zurück, der einst sagte, dass er einst vor der Knesset hätte sprechen können und dürfen, sei der Höhepunkt seiner politschen Laufbahn gewesen. Bermerkenswert, nicht wahr? Mit Karl Kraus könnte man sagen: "Mach dich doch nicht so klein, so groß bist du doch gar nicht." Ich jedenfalls bin nicht stolz auf das heutige Restdeutschland sondern auf die Leistungen der Deutschen in der Vergangenheit, von denen wir übrings heute zehren.
HugoBettauer

Re: Ist es ok, Deutschland zu beleidigen?

Beitrag von HugoBettauer »

Charles Chi Minh » Di 21. Jul 2015, 15:24 hat geschrieben:Die BRD heutiger Prägung ist eine Beleidigung an sich, die kann man nicht beleidigen:

Das liegt zum einen an der jämmerlichen Selbstdarstellung unserer sogenannten Eliten, an dem Nationalmasochismus
Was ist denn das bitte?
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Re: Ist es ok, Deutschland zu beleidigen?

Beitrag von Tomaner »

SoleSurvivor » Di 21. Jul 2015, 14:34 hat geschrieben: Das ist so allgemein gesagt nicht verkehrt.



Das ist nur bedingt richtig. Solange der Arbeitnehmer gute Aussichten auf eine ähnlich vergütete Arbeit woanders hat oder auf die Rente zusteuert, ist ihm das alles halbwegs wurscht. Hart genommen ist der Gewinn des Unternehmens dem Arbeitnehmer egal, es ist ja nicht seiner.


Arbeitnehmer wollen keinen gerechten Lohn sondern so viel, wie sie kriegen können. Die Definition eines gerechten Lohnes ist ein spannendes, aber sinnloses Thema. Unternehmen wollen hingegen Lohnkosten minimieren.


Das Interesse am eigenen Lohn ist nicht links. Das Richten darüber, welche anderen wie viel bekommen sollen, ist daneben ein weites Feld.


Extremen Völkischen ist das Ideal einer Volksgemeinschaft zueigen, der gegenüber Arbeitnehmer keine Gruppeninteressen haben dürfen. Extreme Sozialdemokraten sagen im Prinzip dasselbe, reden aber vom Standort und davon, dass was gut für den Standort sei auch das Interesse jedes einzelnen sein soll. Die Ähnlichkeit ist frappierend, man spricht auch vom völkischen Kollektivismus oder vom Nationalen Sozialismus. Einige wenige irregeleitete Wirtschaftsliberale mit stark konservativen Ansichten sind dazu anschlußfähig, wenn sie einen Law&Order-Fimmel entwickeln und Gewerkschaften vor allem als Störfaktor für den Markt begreifen. Dann rennen sie als Zwischenstation gern auch für eine Weile zur AfD, kommen entweder zur Besinnung oder in braune Zusammenhänge.


Führerkult ist den meisten politischen Bewegungen nicht fremd. Man muss schon sehr freiheitsliebend sein, um Führerkult nicht nur bei den anderen zu bemerken.

Wenn ich einmal für IGM spreche ist dies nicht so. Eine Lohnforderung wird nicht ausgewürfelt oder sonst irgendwie irrational hoch ausgelobt, sondern berechnet. Dazu spielt die Inflation, Produktivitätssteigerung und ein bestimmter Faktor Umverteilung eine Rolle. Mir ist nicht bekannt das wir versucht haben sollen, unrealistisch soviel raus zu holen wie nur geht.
Welche extremen Sozialdemokraten sagen das Selbe? Sozialismus im Sinne des Wortes ist nicht der eigenen Egoismus, sondern Solidarität aller Arbeitnehmer. Es ist im Sinne von Arbeitgebern Arbeitnehmer verschiedener Betriebe oder sogar in verschiedenen Ländern auszuspielen. Der Begriff Nationaler Sozialismus ist nichts anderes wie die Vergewaltigung von Sozialismus. Was Neonazis und Ultrarechte betrifft, springen sie auf dem Trittbrett sozialer Gerechtigkeit auf, meinen aber etwas ganz anderes. Eine Gewerkschaftsstudie arbeitet dies nicht besser zu machen aus und erklärt genau die Unterschiede.
http://www.igmetall.de/internet/0165194 ... da92ac.pdf
HugoBettauer

Re: Ist es ok, Deutschland zu beleidigen?

Beitrag von HugoBettauer »

Tomaner » Di 21. Jul 2015, 15:45 hat geschrieben:

Wenn ich einmal für IGM spreche ist dies nicht so. Eine Lohnforderung wird nicht ausgewürfelt oder sonst irgendwie irrational hoch ausgelobt, sondern berechnet.
Eine Forderung zu berechnen, ist unsinnig. Es hat einen Grund, warum der DGB einen großen Mitgliederschwund verzeichnet.
Der Begriff Nationaler Sozialismus ist nichts anderes wie die Vergewaltigung von Sozialismus. Was Neonazis und Ultrarechte betrifft, springen sie auf dem Trittbrett sozialer Gerechtigkeit auf
Die Forderungen sind nicht umsonst sehr ähnlich. Immer soll der Staat es richten.
Päule0815

Re: Ist es ok, Deutschland zu beleidigen?

Beitrag von Päule0815 »

SoleSurvivor » Di 21. Jul 2015, 07:29 hat geschrieben: Beleidigungen und andere zugespitzte Aussagen sind meistens nicht "nötig" sondern entsprechen einem Gefühl, einer Haltung zu der Sache, um die es geht. Das ist bei den Fußballfans nicht anders.
Nun, was du beschreibst sind spontane Gefühlrsregungen. Davon kann man wohl kaum sprechen, wenn man erst ein Plakat bemalen muss.

Auch sonst ist der Fußball nicht mit einer politsichen Bühne vergleichbar, wo die Leute mit ihrer Meinung ernst genommen werden wollen.

Wenn es dabei in einer hitzigen Diskussion zu Beleidigungen kommt, auch gut - sagt selbst der BGH. Das liegt aber bei Demoplakaten wohl auch eher nicht vor.
HugoBettauer

Re: Ist es ok, Deutschland zu beleidigen?

Beitrag von HugoBettauer »

Päule0815 » Di 21. Jul 2015, 16:03 hat geschrieben:
Nun, was du beschreibst sind spontane Gefühlrsregungen. Davon kann man wohl kaum sprechen, wenn man erst ein Plakat bemalen muss.
Wo ist denn "Rasenschande HSV" was anderes? Das malt man auch nicht mal eben im Sitzen!
Tomaner
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Re: Ist es ok, Deutschland zu beleidigen?

Beitrag von Tomaner »

SoleSurvivor » Di 21. Jul 2015, 16:03 hat geschrieben: Eine Forderung zu berechnen, ist unsinnig. Es hat einen Grund, warum der DGB einen großen Mitgliederschwund verzeichnet.


Die Forderungen sind nicht umsonst sehr ähnlich. Immer soll der Staat es richten.
http://www.igmetall.de/internet/0165194 ... da92ac.pdf
Du solltest nichts kommentieren was du nicht gelesen hast. Hier sind die Unterschiede mehr als deutlich aufgearbeitet. Was die IGM betrifft haben wir Mitgliederzuwachs und du bist falsch informiert. Außerdem hat die Anzahl der Mitglieder auch mit der Anzahl der Arbeitsplätze zu tun.
Päule0815

Re: Ist es ok, Deutschland zu beleidigen?

Beitrag von Päule0815 »

SoleSurvivor » Di 21. Jul 2015, 17:05 hat geschrieben: Wo ist denn "Rasenschande HSV" was anderes? Das malt man auch nicht mal eben im Sitzen!
Seit wann sind Tatsachenäußerungen eine Beleidigung?

Aber ernsthaft...was ist nun die Beleidigung Rasenschande oder HSV?

Wenn einer beim Fußball ein beleidigendes Plakat öffentlich darbeitet, ist das je nach Aussage auch eine Beleidigung.
HugoBettauer

Re: Ist es ok, Deutschland zu beleidigen?

Beitrag von HugoBettauer »

Päule0815 » Di 21. Jul 2015, 16:30 hat geschrieben:
Seit wann sind Tatsachenäußerungen eine Beleidigung?
Auch wieder wahr. Es war aber herabwürdigend gemeint, nicht?
Aber ernsthaft...was ist nun die Beleidigung Rasenschande oder HSV?
:D
Wenn einer beim Fußball ein beleidigendes Plakat öffentlich darbeitet, ist das je nach Aussage auch eine Beleidigung.
In jedem Fall ist es vorbereitet.
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Re: Ist es ok, Deutschland zu beleidigen?

Beitrag von Cat with a whip »

SoleSurvivor » Di 21. Jul 2015, 15:25 hat geschrieben: Was ist denn das bitte?
Nationalmasochismus ist für Neonazis die deutsche Selbstkritik und internationale Partnerschaft auf Augenhöhe.

Was ich neu von den Freitalern Neonazis gelernt habe ist dass es heute nicht mehr "Rassenschande" heißt, sondern Völkermord am deutschen Volk, wenn Ausländer nach Deutschland kommen und sich hier mit Autochonen fortpflanzen. Volkspantscherei!
"Die Erde ist ein Irrenhaus. Dabei könnte das bis heute erreichte Wissen der Menschheit aus ihr ein Paradies machen." Joseph Weizenbaum
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Re: Ist es ok, Deutschland zu beleidigen?

Beitrag von HugoBettauer »

Cat with a whip » Di 21. Jul 2015, 16:45 hat geschrieben:
Nationalmasochismus ist für Neonazis die deutsche Selbstkritik und internationale Partnerschaft auf Augenhöhe.

Was ich neu von den Freitalern Neonazis gelernt habe ist dass es heute nicht mehr "Rassenschande" heißt, sondern Völkermord am deutschen Volk, wenn Ausländer nach Deutschland kommen und sich hier mit Autochonen fortpflanzen. Volkspantscherei!
Wenn den Ausländern dagegen die Peggy oder die Schakkeline aus Freital zu fett ist, regt das die Ausländerkritiker auch wieder auf.
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Re: Ist es ok, Deutschland zu beleidigen?

Beitrag von Cat with a whip »

Ihre Beiträge: 13706

Sie schaffen auch bald eine erneute Sperre wegen Spam. Meinen sie sie schaffen es diese Woche noch?
"Die Erde ist ein Irrenhaus. Dabei könnte das bis heute erreichte Wissen der Menschheit aus ihr ein Paradies machen." Joseph Weizenbaum
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Re: Ist es ok, Deutschland zu beleidigen?

Beitrag von HugoBettauer »

Cat with a whip » Di 21. Jul 2015, 16:50 hat geschrieben:Ihre Beiträge: 13706

Sie schaffen auch bald eine erneute Sperre wegen Spam. Meinen sie sie schaffen es diese Woche noch?
Da musst du die Administration fragen, wie fix die sind. Zu meinen eigenen Wünschen in der Sache äußere ich mich aber an geeigneterer Stelle. Sonst fühlt sich wieder jemand angegriffen oder unterstellt Beleidigungen :)

Nationalmasochismus als Wort war mir tatsächlich noch nicht untergekommen. Es ist also ein Code, mit dem sich der Sprecher am Rand verortet und Zuspruch von Gleichgesinnten sucht?

Parteien wie die AfD sind ja leider voll mit solchen Leuten. Ich war mal in Freital, ich weiß, wie es da aussieht. Das eigentliche Lager ist - für ein Lager dieser Art - gar nicht mal so schlecht, aber die Willkommenskultur ist ausbaufähig.
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Re: Ist es ok, Deutschland zu beleidigen?

Beitrag von Moses »

Charles Chi Minh » Di 21. Jul 2015, 16:24 hat geschrieben:Die BRD heutiger Prägung ist eine Beleidigung an sich, die kann man nicht beleidigen:

Das liegt zum einen an der jämmerlichen Selbstdarstellung unserer sogenannten Eliten, an dem Nationalmasochismus, der in den Medien verbreitet und gepflegt wie auch von Schulen und Unis sowie von zahllosen Schmarotzern unter den sogenannten Kulturschaffenden, Antifa-Vereinen usw. Denken wir doch mal an "Bräsident" "Bruder" Johannes Rau zurück, der einst sagte, dass er einst vor der Knesset hätte sprechen können und dürfen, sei der Höhepunkt seiner politschen Laufbahn gewesen. Bermerkenswert, nicht wahr? Mit Karl Kraus könnte man sagen: "Mach dich doch nicht so klein, so groß bist du doch gar nicht." Ich jedenfalls bin nicht stolz auf das heutige Restdeutschland sondern auf die Leistungen der Deutschen in der Vergangenheit, von denen wir übrings heute zehren.
Was ist denn das fürn geistiger Dünnschiss?
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Re: Ist es ok, Deutschland zu beleidigen?

Beitrag von Shlabotnik »

SoleSurvivor » Di 21. Jul 2015, 16:46 hat geschrieben: Wenn den Ausländern dagegen die Peggy oder die Schakkeline aus Freital zu fett ist, regt das die Ausländerkritiker auch wieder auf.
Schantall, tu ma die Omma winken! ;)

S.
Виден сокол по полёту.
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Re: Ist es ok, Deutschland zu beleidigen?

Beitrag von Tomaner »

Charles Chi Minh » Di 21. Jul 2015, 15:24 hat geschrieben:Die BRD heutiger Prägung ist eine Beleidigung an sich, die kann man nicht beleidigen:

Das liegt zum einen an der jämmerlichen Selbstdarstellung unserer sogenannten Eliten, an dem Nationalmasochismus, der in den Medien verbreitet und gepflegt wie auch von Schulen und Unis sowie von zahllosen Schmarotzern unter den sogenannten Kulturschaffenden, Antifa-Vereinen usw. Denken wir doch mal an "Bräsident" "Bruder" Johannes Rau zurück, der einst sagte, dass er einst vor der Knesset hätte sprechen können und dürfen, sei der Höhepunkt seiner politschen Laufbahn gewesen. Bermerkenswert, nicht wahr? Mit Karl Kraus könnte man sagen: "Mach dich doch nicht so klein, so groß bist du doch gar nicht." Ich jedenfalls bin nicht stolz auf das heutige Restdeutschland sondern auf die Leistungen der Deutschen in der Vergangenheit, von denen wir übrings heute zehren.
Das heutige Restdeutschland! Auf was bist du stolz? Auf die Nazis, die dafür gesorgt haben das es das Restdeutschland gibt durch ihren wahnisnnigen Verbrechen und ihren Angriffskrieg. Das sie mit, auch ohne Krieg, ihrer Wirtschaftspolitik Deutschland in den totalen Ruin führten oder das sie alleine 1 Million Kinder umgebracht haben? Oder bist du noch stolz auf dem Kaiserreich, für den sich die Deutschen tot schießen lassen durften? Oder bist du sogar stolz auf die Einwanderung nach Deutschland von Millionen im Kaiserreich oder der Zwangsholung von 8 Millionen Ausländer der Nazis? Bist du stolz darauf, als man noch Antisozialistengesetze hatte und Arbeitnehmer nicht einmal ihre Meinung sagen durften, geschweigedem für ihre Interessen sich organisieren durften?

Aber für dich sind ja nicht die Nationalisten daran schuld, dass sie Deutschland in Weltkriege gehetzt haben, Europa mit Millionen Leichen übersät haben, die Deutschland erst zu Restdeutschland gemacht haben, sondern die Schulen die darüber berichten. Über was willst du in Schulen überhaupt berichten, wie den Holocaust der historisch von Geschichtswissenschaftlern am Besten aufgearbeitet wurde? Willst du Geschichtsfälscher auf deutsche Schulen loslassen um die nationalistischen Verbrecher und Kindermörder in einen besseren Licht zu stellen, aus welchen Motiven auch immer? Ja die Kulturschaffenden sind natürlich auch böse! Bereitest du Bücherverbrennung 2.0 vor?
HugoBettauer

Re: Ist es ok, Deutschland zu beleidigen?

Beitrag von HugoBettauer »

Stolz ist man doch nicht auf Dinge, für die man gar nichts kann.
Jorkoo

Re: Ist es ok, Deutschland zu beleidigen?

Beitrag von Jorkoo »

Kommt es nicht auf die Form der Beleidigung an?
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Shlabotnik
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Registriert: Dienstag 30. Juli 2013, 20:17

Re: Ist es ok, Deutschland zu beleidigen?

Beitrag von Shlabotnik »

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S.
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