Öffentlicher Beschäftigungssektor
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Öffentlicher Beschäftigungssektor
Der Öffentlicher Beschäftigungssektor hat den Ruf unsinniges "Parken" von Arbeitslosen ausserhalb der Arbeitslosenstatistik zu sein.
Ich sehe das anders. Ein Beispiel : Das S-Bahn Parkhaus in Filderstadt-Bernhausen.
http://www.filderstadt.de/servlet/PB/sh ... sSBahn.jpg
Von aussen macht es einen guten Eindruck allerdings ist es auch durch Verschmutzung und Vandalismus gekennzeichnet.
In der Einfahrt befindet sich eine Pförtnerloge in der nie jemand sitzt. Ebenso habe ich dort nie einen Parkschein gelöst, da offensichtlich das niemand kontrolliert.
Aber neben dem Parkhaus aber hat sich eine Trinkerscene etabliert, die sich offensichtlich aus Arbeitslosen zusammensetzt.
Warum müssen Menschen arbeitslos sein, wenn alleine nur nebenan doch Arbeit für 7-8 Vollzeitarbeitplätze vorhanden ist (Vorraussetzung : 24h Besetzung der Pförtnerloge + Kontrolle ob Fahrscheine gelöst wurden).
Natürlich wird man sagen, dass dieses ja viel Geld kosten wird. Aber ist es nicht sinnvoller Arbeit statt Arbeitslosigkeit zu finanzieren (in diesem Fall Arbeitsplätze, die keine hohe Qualifikationen erfordern) ? Das zusätzlich Kosten enstehen ist klar, aber es enstehen auch zusätzliche Einahmen (Die die Kosten natürlich nicht zu 100% decken werden) und ein positiver Output : Ein gepflegtes und sicheres Parkhaus. Ebenso können wieder Menschen in Lohn und Brot gebracht.
Was ist eure Meinung dazu ?
Ich sehe das anders. Ein Beispiel : Das S-Bahn Parkhaus in Filderstadt-Bernhausen.
http://www.filderstadt.de/servlet/PB/sh ... sSBahn.jpg
Von aussen macht es einen guten Eindruck allerdings ist es auch durch Verschmutzung und Vandalismus gekennzeichnet.
In der Einfahrt befindet sich eine Pförtnerloge in der nie jemand sitzt. Ebenso habe ich dort nie einen Parkschein gelöst, da offensichtlich das niemand kontrolliert.
Aber neben dem Parkhaus aber hat sich eine Trinkerscene etabliert, die sich offensichtlich aus Arbeitslosen zusammensetzt.
Warum müssen Menschen arbeitslos sein, wenn alleine nur nebenan doch Arbeit für 7-8 Vollzeitarbeitplätze vorhanden ist (Vorraussetzung : 24h Besetzung der Pförtnerloge + Kontrolle ob Fahrscheine gelöst wurden).
Natürlich wird man sagen, dass dieses ja viel Geld kosten wird. Aber ist es nicht sinnvoller Arbeit statt Arbeitslosigkeit zu finanzieren (in diesem Fall Arbeitsplätze, die keine hohe Qualifikationen erfordern) ? Das zusätzlich Kosten enstehen ist klar, aber es enstehen auch zusätzliche Einahmen (Die die Kosten natürlich nicht zu 100% decken werden) und ein positiver Output : Ein gepflegtes und sicheres Parkhaus. Ebenso können wieder Menschen in Lohn und Brot gebracht.
Was ist eure Meinung dazu ?
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- lamb of god
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Re: Öffentlicher Beschäftigungssektor
Natürlich wird der öffentlicher Beschäftigungssektor immer wieder verdammt. Gleichzeitig interessiert es die selben bezahlten Schreiberlinge herzlich wenig, wenn Privatfirmen Millionen von Beschäftigten mit öffentlicher Föderung ausbeuten. Da liest man weder was von Markt, noch davon, dass sich der Staat gefälligst rauszuhalten habe. Dabei ist der öffentlicher Beschäftigungssektor etwas, was der private aus systemimaneten Gründen nie sein kann: Kostenneutral! Gesamtbesehen muss der öffentliche Sektor eben keinen Gewinn in betriebswirtschaftlicher Hinsicht abwerfen. Es gibt Bereiche die werfen Gewinne ab und Bereiche die kosten jedes Jahr.
Aber kosten sie wirklich nur? Hmmm...schaffen wir doch Kultur ab. Kostet die Opernkarte eben 200 €. Schliessen wir in der Provinz eben alles. Wer in's Theater will kann ja auch mal 300km fahren. Schliessen wir doch weiter preiswerte Jugendeinrichtungen und erfreuen uns statt dessen an zusammengeschlagenen Bürgern, verschmierten Wänden und anderem Vandalismus. Lassen wir die Parks verlottern, auf dass sich die älteren Bürger dort die Knochen brechen. Am Ende landen sie sowieso in Altenheimen, wo eine einzige schlecht qualifizierte Kraft sich um 20 Leute kümmern muss, weil das Altenheim ja auch betriebswirtschaftlichen Paradigmen unterworfen ist.
Die Kostennutzenrechnungen die im öffentlichem Bereich oft angstellt werden, stammen zumeist von Betriebswirtshirnen die nicht von 12-Mittag denken können und dementsprechend sehen sie dann auch aus. Leider können auch viele Bürger auch nicht weiter denken...und so wird zu dem größtmöglichem Unsinn oft noch applaudiert weil auch hier die jahrelange Verdummung ihre Spuren hinterlassen hat. :sick: .
Aber kosten sie wirklich nur? Hmmm...schaffen wir doch Kultur ab. Kostet die Opernkarte eben 200 €. Schliessen wir in der Provinz eben alles. Wer in's Theater will kann ja auch mal 300km fahren. Schliessen wir doch weiter preiswerte Jugendeinrichtungen und erfreuen uns statt dessen an zusammengeschlagenen Bürgern, verschmierten Wänden und anderem Vandalismus. Lassen wir die Parks verlottern, auf dass sich die älteren Bürger dort die Knochen brechen. Am Ende landen sie sowieso in Altenheimen, wo eine einzige schlecht qualifizierte Kraft sich um 20 Leute kümmern muss, weil das Altenheim ja auch betriebswirtschaftlichen Paradigmen unterworfen ist.
Die Kostennutzenrechnungen die im öffentlichem Bereich oft angstellt werden, stammen zumeist von Betriebswirtshirnen die nicht von 12-Mittag denken können und dementsprechend sehen sie dann auch aus. Leider können auch viele Bürger auch nicht weiter denken...und so wird zu dem größtmöglichem Unsinn oft noch applaudiert weil auch hier die jahrelange Verdummung ihre Spuren hinterlassen hat. :sick: .
Re: Öffentlicher Beschäftigungssektor
Ich glaube sogar gerade in solchen Beispielen würde sich das rechnen. Die Amsterdamer Strassenbahn hat einen Schaffner in jeder Tram. Das rechnet sich: Weniger Vandalismus, weniger Müll, weniger Gewalt in der Tram, mehr Fahrgäste durch erhöhtes Sicherheitsgefühl.jack000 hat geschrieben: ...
Was ist eure Meinung dazu ?
Manchmal habe ich das Gefühl dieses Land wird von Menschen geleitet denen irgendwie Teile des gesunden Menschenverstands abhanden gekommen sind.
Zuletzt geändert von Thomas I am Mi 26. Okt 2011, 23:36, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Öffentlicher Beschäftigungssektor
jack000 hat geschrieben:Der Öffentlicher Beschäftigungssektor hat den Ruf unsinniges "Parken" von Arbeitslosen ausserhalb der Arbeitslosenstatistik zu sein.
Ich sehe das anders. Ein Beispiel : Das S-Bahn Parkhaus in Filderstadt-Bernhausen.
http://www.filderstadt.de/servlet/PB/sh ... sSBahn.jpg
Von aussen macht es einen guten Eindruck allerdings ist es auch durch Verschmutzung und Vandalismus gekennzeichnet.
In der Einfahrt befindet sich eine Pförtnerloge in der nie jemand sitzt. Ebenso habe ich dort nie einen Parkschein gelöst, da offensichtlich das niemand kontrolliert.
Aber neben dem Parkhaus aber hat sich eine Trinkerscene etabliert, die sich offensichtlich aus Arbeitslosen zusammensetzt.
Warum müssen Menschen arbeitslos sein, wenn alleine nur nebenan doch Arbeit für 7-8 Vollzeitarbeitplätze vorhanden ist (Vorraussetzung : 24h Besetzung der Pförtnerloge + Kontrolle ob Fahrscheine gelöst wurden).
Natürlich wird man sagen, dass dieses ja viel Geld kosten wird. Aber ist es nicht sinnvoller Arbeit statt Arbeitslosigkeit zu finanzieren (in diesem Fall Arbeitsplätze, die keine hohe Qualifikationen erfordern) ? Das zusätzlich Kosten enstehen ist klar, aber es enstehen auch zusätzliche Einahmen (Die die Kosten natürlich nicht zu 100% decken werden) und ein positiver Output : Ein gepflegtes und sicheres Parkhaus. Ebenso können wieder Menschen in Lohn und Brot gebracht.
Was ist eure Meinung dazu ?
m.e. ist es deshalb so, weil man einen "abschaum" haben will.
der nebeneffekt, auch in deinem beispiel ist, dass alles immer mehr verkommt, wenn eben arbeitslosigkeit finanziert wird.
arbeit wäre genug da, hab ich doch auch in unserer letzten unterhaltung wegen privatisierung etc. schon geschrieben.
es ist das alles kein pfusch oder sonst etwas, es ist bewußt so gewollt und in die wege geleitet worden...denn, das war mal sehr viel anders.
Re: Öffentlicher Beschäftigungssektor
Thomas I hat geschrieben:
Ich glaube sogar gerdae in solchen Beispielen würde sich das rechnen. Die Amsterdamer Strasenbahn hat einen Schaffner in jeder Tram. Das rechnet sich: Weniger Vandalismus, weniger Müll, weniger Gewalt in der Tram, mehr Fahrgäste durch erhöhtes Sicherheitsgefühl.
Manchmal habe ich das Gefühl dieses Land wird von Menschen geleitet denen irgendwie Teile des gesunden Menschenverstands abhanden gekommen sind.
das war bei uns einmal sehr ähnlich, ich erinnere mich genau.
Re: Öffentlicher Beschäftigungssektor
Nein, natürlich nicht. Deswegen ist auch die ausschließliche Betrachtung der Kostenseite völlig falsch, denn kurzsichtig !lamb of god hat geschrieben:Aber kosten sie wirklich nur?
Das Problem aber ist, das eine jede Behörde natürlich Kosteneinsparungsvorgaben bekommt und somit an allen Ecken und Enden gespart wird ohne mal eine Gesamtbetrachtung in Erwägung zu ziehen.
Aber das Gemecker ist immer groß, wenn auf öffentlicher Seite mal etwas länger dauert oder gar nicht funktioniert weil Personal fehlt ...
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Re: Öffentlicher Beschäftigungssektor
Genau auch das ist ein Thema in diesem Zusammenhang !Thomas I hat geschrieben:
Ich glaube sogar gerdae in solchen Beispielen würde sich das rechnen. Die Amsterdamer Strasenbahn hat einen Schaffner in jeder Tram. Das rechnet sich: Weniger Vandalismus, weniger Müll, weniger Gewalt in der Tram, mehr Fahrgäste durch erhöhtes Sicherheitsgefühl.
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Re: Öffentlicher Beschäftigungssektor
http://www.welt.de/berlin/article262862 ... n-Zug.htmlBerliner U-Bahn-Chef will Aufpasser für jeden Zug
26. Oktober 2008, 11:05 Uhr
Die Berliner Verkehrsbetriebe wollen die Sicherheit in Bussen und Bahnen mit einer personalaufwändigen Maßnahme erhöhen. BVG-Chef Andreas Sturmowski möchte die Zahl der Wachleute von Bussen von 60 auf 120 verdoppeln– wenn er denn das Geld dafür vom Land bekäme. Dann aber könnte nachts in jedem Zug ein Wachmann mitfahren.
Der Hintergrund :
So kann man sich vorstellen, was da sonst noch in dieser Statistik nicht auftaucht.Nach seinen Worten kam es in diesem Jahr bis Ende August zu 87 Übergriffen mit schweren und 149 mit leichten Folgen für die Betroffenen. Im gesamten Jahr 2007 seien es 138 schwere und 416 leichte Übergriffe gewesen. Schwerer Übergriff heißt, dass der BVG- Mitarbeiter länger als drei Tage arbeitsunfähig war.
Daher ist das Potential für den öffentlich geförderten Beschäftigungssektor bundesweit gesehen sehr hoch, da sich das Überwachungspotential nicht nur auf die Zeit nach 21 Uhr erstreckt, sondern den ganzen Tag !
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Re: Öffentlicher Beschäftigungssektor
http://www.welt.de/vermischtes/article3 ... etten.htmlEingestürztes Stadtarchiv
Hartz-IV-Empfänger sollen Köln-Dokumente retten
Nach dem Einsturz des Kölner Stadtarchivs läuft die Bergung und Sortierung der Dokumente auf Hochtouren. Für die aufwändige Aufgabe, die vielen wertvollen Archivstücke zu registrieren und zu verpacken, greift das Kölner Kulturamt nicht nur auf Ehrenamtler zurück – sondern auch auf Ein-Euro-Jobber.
In Köln haben 14 Hartz-IV-Empfänger einen besonderen Ein-Euro-Job angenommen: Sie kümmern sich um die geborgenen Dokumente aus dem eingestürzten Kölner Stadtarchiv. Die Langzeitarbeitlosen notieren Informationen zu den Dokumenten, sortieren und verpacken sie dann. "Wir wollen nur Leute, die auch wirklich wollen“, sagt Peter Schelenz, Sprecher des Kölner Kulturamtes.
Die Ein-Euro-Jobber werden von der Kölner Arbeitsgemeinschaft (ARGE) vorgeschlagen und sollen ein gewisses Interesse für die Aufgaben mitbringen: Informationen zu den Dokumenten zu notieren und sie dann zu sortieren sowie zu verpacken. Mögliche Schäden beim unsachgemäßen Umgang mit den wertvollen Materialien schloss Schelenz aus: „Es sind ja keine schwierigen Tätigkeiten“. Die Hilfskräfte bekämen eine intensive Einarbeitung und arbeiteten unter Fachaufsicht.
Das Kölner Kulturamt will bis zu 50 Hartz-IV-Empfänger für ein halbes Jahr einstellen. Bislang kümmern sich um die Archivalien vor allem Ehrenamtliche, die meistens nur wenige Tage zur Verfügung stehen. Von dem Einsatz der Langzeitarbeitslosen verspricht sich das Kulturamt mehr Kontinuität bei der Bewältigung der Aufgabe.
Muss denn immer erst was passieren damit man kreativ im öffentlichen Beschäftigungssektor wird ?
Aber wie man sieht, es geht wenn man nur will.
Allerdings plädiere ich nach wie vor dafür, dass es sozialversicherungspflichtige Arbeitsverhältnisse sein sollten.
Edit : Link vergessen
Zuletzt geändert von jack000 am Mi 15. Apr 2009, 21:04, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Öffentlicher Beschäftigungssektor
100% zustimmung !Thomas I hat geschrieben:
Ich glaube sogar gerdae in solchen Beispielen würde sich das rechnen. Die Amsterdamer Strasenbahn hat einen Schaffner in jeder Tram. Das rechnet sich: Weniger Vandalismus, weniger Müll, weniger Gewalt in der Tram, mehr Fahrgäste durch erhöhtes Sicherheitsgefühl.
Manchmal habe ich das Gefühl dieses Land wird von Menschen geleitet denen irgendwie Teile des gesunden Menschenverstands abhanden gekommen sind.
Re: Öffentlicher Beschäftigungssektor
http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... bfuhr.htmlGemeinnützige Jobs
Sozialverbände erteilen Kraft-Vorstoß eine Abfuhr
Hannelore Krafts (SPD) Forderung, Langzeitarbeitslose gemeinnützige Arbeit verrichten zu lassen, stößt auf Kritik. Die Präsidentin des Sozialverbands VdK, Ulrike Mascher, warnt vor der Gefahr für den Arbeitsmarkt. Der Vorschlag sei nicht unbegrenzt ausdehnbar und gemeinnützige Jobs nicht zum Nulltarif zu haben.
Und Arbeitslosigkeit ist kostenlos ? Wie T1 bereits schrieb:
Es muss auch der Output mit in die Kalkulation !Die Amsterdamer Strasenbahn hat einen Schaffner in jeder Tram. Das rechnet sich: Weniger Vandalismus, weniger Müll, weniger Gewalt in der Tram, mehr Fahrgäste durch erhöhtes Sicherheitsgefühl.
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Re: Öffentlicher Beschäftigungssektor
Ist die Bahn nicht schon privatisiert?jack hat geschrieben: Es muss auch der Output mit in die Kalkulation !
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Re: Öffentlicher Beschäftigungssektor
nein sie ist ein privat geführtes unternehmen in staatlicher handralphon hat geschrieben:
Ist die Bahn nicht schon privatisiert?
[url=http://www.youtube.com/watch?v=LTQqFGLDdJ0]Do you think that money is the root of all evil?[/url]
[url=http://studentsforliberty.org/wp-conten ... sm-PDF.pdf]The Morality of Capitalism[/url]
Gez. Francisco d'Anconia
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Re: Öffentlicher Beschäftigungssektor
Alles eine Frage der Organisation der öffentlichen Finanzen.jack hat geschrieben: Muss denn immer erst was passieren damit man kreativ im öffentlichen Beschäftigungssektor wird ?
Da denkt jeder nur an seinen Topf, nicht aus Spaß oder Böswilligkeit, sondern weil er dazu verpflichtet ist - weil das System so schlecht organisiert ist.
Den Kommunen müßte viel mehr Autonomie und Eigenverantwortung gewährt und Steuermittel belassen werden, das Ganze kontrolliert durch mehr direkte Demokratie.
Zuletzt geändert von Quatschki am Di 9. Mär 2010, 07:55, insgesamt 1-mal geändert.
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
„Dies ist wieder ein Exempel!“
Re: Öffentlicher Beschäftigungssektor
Man sollte die Leute einfach im Öffentlichen Dienst einstellen und diese ganzen vermeintlich liberalen Outsourcing-Gurus aus ihren Ämtern jagen.
Re: Öffentlicher Beschäftigungssektor
der Boersengang ist ja leider nicht realisiert wordenralphon hat geschrieben:
Ist die Bahn nicht schon privatisiert?
der Staat ist der Eigentuemer der Bahn
Re: Öffentlicher Beschäftigungssektor
Diese sogenannten Beschäftigungsgesellschaften enztwickeln sich zunehmend zu einem Zulieferer der mittelständischen Wirtschaft.
Da gab es kürzlich eine interessante Doku auf Phoenix. Eine dieser Gesellschaften beschäftigt mittlerweile 1600 Mitarbeiter auf 1 Euro Basis und fertigt in einem Geschäftszweig Minitrampoline. Diese werden dann beim Auftraggeber nur noch endmontiert. Das Topmodell in Edelstahlausführung kostet 400 Euro. Was das mitgemeinnützig und zusätzlich zu tun hat, konnten da weder der Geschäftsführer der gGmbH noch der Auftraggaber erklären.
Dies ist aber als Trend zu sehen. Bestimmte kostenintensive Bereiche werden an Beschäftigungsgesellschaften ausgelagert, um so mit staatlicher Unterstützung die Kosten zu drücken.
Hier wird durch die Hintertür ein neuer Industriezweig hochgezogen in dem mit Arbeitslose mit staatlichem Druck in 1 Euro Jobs gepresst werden, um so die Wettbewerbsfähigkeit der mittelständischen Industrie zu sichern.
Da gab es kürzlich eine interessante Doku auf Phoenix. Eine dieser Gesellschaften beschäftigt mittlerweile 1600 Mitarbeiter auf 1 Euro Basis und fertigt in einem Geschäftszweig Minitrampoline. Diese werden dann beim Auftraggeber nur noch endmontiert. Das Topmodell in Edelstahlausführung kostet 400 Euro. Was das mitgemeinnützig und zusätzlich zu tun hat, konnten da weder der Geschäftsführer der gGmbH noch der Auftraggaber erklären.
Dies ist aber als Trend zu sehen. Bestimmte kostenintensive Bereiche werden an Beschäftigungsgesellschaften ausgelagert, um so mit staatlicher Unterstützung die Kosten zu drücken.
Hier wird durch die Hintertür ein neuer Industriezweig hochgezogen in dem mit Arbeitslose mit staatlichem Druck in 1 Euro Jobs gepresst werden, um so die Wettbewerbsfähigkeit der mittelständischen Industrie zu sichern.
Zuletzt geändert von RayBan am Di 9. Mär 2010, 13:18, insgesamt 1-mal geändert.
Aufgegeben wird höchstens ein Brief
Die Wahrscheinlichkeit in einem Bett zu sterben, ist mit einer großen Schnauze geringer.
Die Wahrscheinlichkeit in einem Bett zu sterben, ist mit einer großen Schnauze geringer.
Re: Öffentlicher Beschäftigungssektor
Diese Diskussion um den "öffentlichen Beschäftigungssektor" oder den "zweiten Arbeitsmarkt" kommt ja immer wieder auf. Jetzt aktuell hat Frau Kraft das Thema wieder aufgegriffen. Die Idee ist einfach. Arbeitslose sollen in Zukunft einer gemeinnützigen Beschäftigung nachgehen und dafür vom Staat bezahlt werden.
Für mich stellt sich jedoch immer die Frage was das für Tätigkeiten sein sollen. Als Beispiel wird ja immer sowas wie "Straße fegen" angegeben. Aber werden Straßen heutzutage nicht gereinigt? Im Allgemeinen schon. Und zwar von (meist öffentlich-rechtlichen) Firmen mit regulär sozialversicherungspflichtigen Angestellten, die ganz normal nach Tarif bezahlt werden.
Wo ist also Platz für diesen "zweiten Arbeitsmarkt"? Für die Straßenreinigung braucht man nunmal nur eine bestimmte Anzahl von Personen. Die Arbeit wird nicht mehr wenn man mehr Menschen einstellt. In der Realität würde es wohl so aussehen, dass die Kommunen ihre regulären Angestellten schleichend durch "Angestellte" aus dem "zweiten Arbeitsmarkt" ersetzen würde. Die sind nämlich deutlich billiger. Nach Kraft soll es ja nur einen symbolischen Aufschlag auf das ALGII geben.
Mit den 1-Euro-Jobs hat man ja heute schon dieses Problem. Bei genauer Betrachtung stellt man fest, dass Krafts gemeinnütziger Beschäftigungssektor gar nichts anderes ist als der bekannte 1-Euro-Job-Sektor. Der einzige Unterschied liegt in der fehlenden Zeitbegrenzung.
Entweder wird eine Arbeit als nützlich angesehen, dann wird sie entweder von privaten oder öffentlichen Firmen mit regulären Angestellten verrichtet. Oder sie wird als unnötig angesehen. Dann wird sie eben nicht gemacht. Eine Tätigkeit, die als wichtig angesehen wird, für die aber Niemand eingestellt wird kann es grundsätzlich nicht geben. Denn wäre sie wichtig würde man logischerweise Jemanden dafür einstellen.
Es kann also prinzipiell keine sinnvollen Arbeiten geben, die nur mit einem "zweiten Arbeitsmarkt" verrichtet werden könnten. Insofern ist die gesamte Debatte unsinnig!
Für mich stellt sich jedoch immer die Frage was das für Tätigkeiten sein sollen. Als Beispiel wird ja immer sowas wie "Straße fegen" angegeben. Aber werden Straßen heutzutage nicht gereinigt? Im Allgemeinen schon. Und zwar von (meist öffentlich-rechtlichen) Firmen mit regulär sozialversicherungspflichtigen Angestellten, die ganz normal nach Tarif bezahlt werden.
Wo ist also Platz für diesen "zweiten Arbeitsmarkt"? Für die Straßenreinigung braucht man nunmal nur eine bestimmte Anzahl von Personen. Die Arbeit wird nicht mehr wenn man mehr Menschen einstellt. In der Realität würde es wohl so aussehen, dass die Kommunen ihre regulären Angestellten schleichend durch "Angestellte" aus dem "zweiten Arbeitsmarkt" ersetzen würde. Die sind nämlich deutlich billiger. Nach Kraft soll es ja nur einen symbolischen Aufschlag auf das ALGII geben.
Mit den 1-Euro-Jobs hat man ja heute schon dieses Problem. Bei genauer Betrachtung stellt man fest, dass Krafts gemeinnütziger Beschäftigungssektor gar nichts anderes ist als der bekannte 1-Euro-Job-Sektor. Der einzige Unterschied liegt in der fehlenden Zeitbegrenzung.
Entweder wird eine Arbeit als nützlich angesehen, dann wird sie entweder von privaten oder öffentlichen Firmen mit regulären Angestellten verrichtet. Oder sie wird als unnötig angesehen. Dann wird sie eben nicht gemacht. Eine Tätigkeit, die als wichtig angesehen wird, für die aber Niemand eingestellt wird kann es grundsätzlich nicht geben. Denn wäre sie wichtig würde man logischerweise Jemanden dafür einstellen.
Es kann also prinzipiell keine sinnvollen Arbeiten geben, die nur mit einem "zweiten Arbeitsmarkt" verrichtet werden könnten. Insofern ist die gesamte Debatte unsinnig!
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Re: Öffentlicher Beschäftigungssektor
@dk2008
Das ist ja das Hauptproblem, leider wurde schon bei den 1-Euro-Jobs die Verdrängung von regulären Jobs vorrausgesagt und ist so eingetreten. Aber man will dem noch eines draufsetzen.
Gut auch, dass Du (bevor wieder der Sozialismusvorwurf kommt, welcher nicht zu Dir paßt) an der Stelle nochmal erwähnst, dass zu solchen Jobs ein vernünftiger Lohn gehört.
Das ist ja das Hauptproblem, leider wurde schon bei den 1-Euro-Jobs die Verdrängung von regulären Jobs vorrausgesagt und ist so eingetreten. Aber man will dem noch eines draufsetzen.
Gut auch, dass Du (bevor wieder der Sozialismusvorwurf kommt, welcher nicht zu Dir paßt) an der Stelle nochmal erwähnst, dass zu solchen Jobs ein vernünftiger Lohn gehört.
Re: Öffentlicher Beschäftigungssektor
Noch ein anderer Aspekt ........
in den New Yorker U - Bahnhöfen sind feste Leute zum Reinigen und Ordnung halten angestellt. Will sagen: Es gibt da keine anonyme Putzfirma, die mehrere Bahnhöfe hintereinander reinigt, sondern Frau Smith und Mr. Newman identifizieren sich mit "ihrem" Bahnhof, für dessen Zustand sie sich verantwortlich fühlen. - Natürlich gibts denn da auch persönliche Kontakte - ich sah, wie ein Jugendlicher unter der namentlichen Ansprache der Putzfrau seinen Becher wieder aufhob und in den Mülleimer warf. - Schließlich weiß er, daß SIE ihn wegräumen muß.
Das ist natürlich eine idealtypische Beobachtung, und wie es in der Central Station o.ä. gehandhabt wird, keene Ahnung.
(Will aber mitnichten die Frau Saubermann machen (was wären die NY Bahnen ohne Graffiti :P )
in den New Yorker U - Bahnhöfen sind feste Leute zum Reinigen und Ordnung halten angestellt. Will sagen: Es gibt da keine anonyme Putzfirma, die mehrere Bahnhöfe hintereinander reinigt, sondern Frau Smith und Mr. Newman identifizieren sich mit "ihrem" Bahnhof, für dessen Zustand sie sich verantwortlich fühlen. - Natürlich gibts denn da auch persönliche Kontakte - ich sah, wie ein Jugendlicher unter der namentlichen Ansprache der Putzfrau seinen Becher wieder aufhob und in den Mülleimer warf. - Schließlich weiß er, daß SIE ihn wegräumen muß.
Das ist natürlich eine idealtypische Beobachtung, und wie es in der Central Station o.ä. gehandhabt wird, keene Ahnung.
(Will aber mitnichten die Frau Saubermann machen (was wären die NY Bahnen ohne Graffiti :P )
Muck watt jü wüllt - de Lüüd snackt doch.
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Re: Öffentlicher Beschäftigungssektor
ich bevorzuge ein stiftungsmodellpikant hat geschrieben:
der Boersengang ist ja leider nicht realisiert worden
der Staat ist der Eigentuemer der Bahn
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Re: Öffentlicher Beschäftigungssektor
Er ist glücklicherweise nicht realisiert worden. Vermögensvernichtung gab es bereits genug in letzter Zeit.pikant hat geschrieben: der Boersengang ist ja leider nicht realisiert worden
der Staat ist der Eigentuemer der Bahn
Leute kauft mehr Dampflokomotiven!!!
Re: Öffentlicher Beschäftigungssektor
Unfassbar, diese Polit-Dilettantin. Statt genüsslich auf der Mövenpickpartei und der "gekauften Braut" Jürgen Rüttgers herumzuhacken, haben die Genossen nun eine hausgemachte Hartz-IV-(Pseudo-) Debatte an der Backe.jack hat geschrieben:Hannelore Krafts (SPD) Forderung, Langzeitarbeitslose gemeinnützige Arbeit verrichten zu lassen, stößt auf Kritik. Die Präsidentin des Sozialverbands VdK, Ulrike Mascher, warnt vor der Gefahr für den Arbeitsmarkt. Der Vorschlag sei nicht unbegrenzt ausdehnbar und gemeinnützige Jobs nicht zum Nulltarif zu haben.
Zuletzt geändert von adal am Mi 10. Mär 2010, 15:31, insgesamt 3-mal geändert.
Re: Öffentlicher Beschäftigungssektor
Es wird aber bestehende Arbeit nicht genacht. Die Strassen und öffentlichen Plätze vermüllen immer mehr, das Stadtbild verwahrlost, es fehlen Lehrer, Polizisten, Feuerwehrleute, Krankenpfleger, etc...DK2008 hat geschrieben:Für mich stellt sich jedoch immer die Frage was das für Tätigkeiten sein sollen. Als Beispiel wird ja immer sowas wie "Straße fegen" angegeben. Aber werden Straßen heutzutage nicht gereinigt? Im Allgemeinen schon. Und zwar von (meist öffentlich-rechtlichen) Firmen mit regulär sozialversicherungspflichtigen Angestellten, die ganz normal nach Tarif bezahlt werden.
Wo ist also Platz für diesen "zweiten Arbeitsmarkt"? Für die Straßenreinigung braucht man nunmal nur eine bestimmte Anzahl von Personen. Die Arbeit wird nicht mehr wenn man mehr Menschen einstellt.
Die öffentlichen Kassen sind leer und es denkt eine jede Stelle nur an ihr eigenes Geld. Wenn also die Stadt XYZ eine Kindergärtnerin einstellt, dann freut sich die Arbeitsagentur über das eingesparte Geld, aber die Stadt XYZ muss die kompletten Kosten tragen. => Jobs im ÖD sparen Geld ein und bringen einen Output ... das muss in die Betrachtung mit einbezogen werden.Entweder wird eine Arbeit als nützlich angesehen, dann wird sie entweder von privaten oder öffentlichen Firmen mit regulären Angestellten verrichtet. Oder sie wird als unnötig angesehen. Dann wird sie eben nicht gemacht. Eine Tätigkeit, die als wichtig angesehen wird, für die aber Niemand eingestellt wird kann es grundsätzlich nicht geben. Denn wäre sie wichtig würde man logischerweise Jemanden dafür einstellen.
Es kann also prinzipiell keine sinnvollen Arbeiten geben, die nur mit einem "zweiten Arbeitsmarkt" verrichtet werden könnten. Insofern ist die gesamte Debatte unsinnig!
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Re: Öffentlicher Beschäftigungssektor
Wenn dem so sein sollte, dann müsste der Staat um diese Missstände zu beheben nur hingehen und mehr Menschen im öffentlichen Dienst einstellen. Er müsste ganz normale Stellen ausschreiben und die Angestellten am ersten Arbeitsmarkt rekrutieren. So wie er das schon immer macht.jack hat geschrieben:Es wird aber bestehende Arbeit nicht genacht. Die Strassen und öffentlichen Plätze vermüllen immer mehr, das Stadtbild verwahrlost, es fehlen Lehrer, Polizisten, Feuerwehrleute, Krankenpfleger, etc...
Mit einem "zweiten Arbeitsmarkt" oder einem "gemeinnützigen Beschäftigungssektor" hat das aber überhaupt nichts zu tun! Bei der aktuellen Diskussion geht es darum Arbeitslose als Dauer-1-Euro-Jobber für vermeintlich "zusätzliche Tätigkeiten" einzusetzen.
Eine Stelle im öffentlichen Dienst kostet - wenn man (anders als Frau Kraft) davon ausgeht, dass es sich um einen tariflich bezahlten und sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplatz handelt - deutlich mehr als das Arbeitslosengeld.jack hat geschrieben:Die öffentlichen Kassen sind leer und es denkt eine jede Stelle nur an ihr eigenes Geld. Wenn also die Stadt XYZ eine Kindergärtnerin einstellt, dann freut sich die Arbeitsagentur über das eingesparte Geld, aber die Stadt XYZ muss die kompletten Kosten tragen. => Jobs im ÖD sparen Geld ein und bringen einen Output ... das muss in die Betrachtung mit einbezogen werden.
Aber ich sehe schon was du meinst. Man bekommt u. U. für relativ wenig zusätzliche Kosten einen relativ hohen Nutzen. Das Ganze scheitert aber daran, dass das ALGII und die Gelder für den ÖD aus unterschiedlichen Töpfen stammen und somit nicht direkt verrechnet werden können.
Ich sehe aber spontan keine Möglichkeit, wie man das unproblematisch ändern könnte. Und selbst wenn müssten die zusätzlichen Kosten von Irgendwem getragen werden. Und spätestens daran dürfte es angesichts leerer Kassen scheitern.
Re: Öffentlicher Beschäftigungssektor
Das ist vollkommen richtig, von 1€ Jobbern ist bei meinem Vorschlag ja auch nicht die Rede. Aber es ist nunmal so, dass die Privatwirtschaft nicht alle Arbeitslosen einstellen wird. Das hat nicht mal was mit Qualifikation zu tun, sondern die Privatwirtschaft ist nicht so gestrickt, dass sie wenn etwas Geld übrig ist deswegen Arbeitsplätze schafft.DK2008 hat geschrieben: Wenn dem so sein sollte, dann müsste der Staat um diese Missstände zu beheben nur hingehen und mehr Menschen im öffentlichen Dienst einstellen. Er müsste ganz normale Stellen ausschreiben und die Angestellten am ersten Arbeitsmarkt rekrutieren. So wie er das schon immer macht.
Mit einem "zweiten Arbeitsmarkt" oder einem "gemeinnützigen Beschäftigungssektor" hat das aber überhaupt nichts zu tun! Bei der aktuellen Diskussion geht es darum Arbeitslose als Dauer-1-Euro-Jobber für vermeintlich "zusätzliche Tätigkeiten" einzusetzen.
Sehr viel mehr ? Bei Familien (wenn einer arbeitet) sicher nicht. Bei Alleinstehenden schon, aber wo fließt das Geld denn hin ? Nehmen wir mal an, es sollen ca. 1.200@ Netto bei herauskommen, dann wären dass 1800 Brutto, davon fließen 600 sofort in die Sozialversicherung und in die Steuerkasse. 1200 Netto ist aber momentan in etwa das, was ein Aufstocker bekommt.Eine Stelle im öffentlichen Dienst kostet - wenn man (anders als Frau Kraft) davon ausgeht, dass es sich um einen tariflich bezahlten und sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplatz handelt - deutlich mehr als das Arbeitslosengeld.
Das ist der springende Punkt !Aber ich sehe schon was du meinst. Man bekommt u. U. für relativ wenig zusätzliche Kosten einen relativ hohen Nutzen. Das Ganze scheitert aber daran, dass das ALGII und die Gelder für den ÖD aus unterschiedlichen Töpfen stammen und somit nicht direkt verrechnet werden können.
Einfach ist das nicht, aber mit etwas Kreativität holt man auch was raus. Z.b. S-Bahn Haltestelle Österfeld in Stuttgart Vaihingen, dort werden die Fahrstühle für 1,x Mio € saniert, weil erheblich beschädigt, obwohl gerade mal ein paar Jahre alt. Das Geld investiert in Arbeitsplätze für die Bewachung der Haltestelle wäre doch besser angelegt gewesen.Ich sehe aber spontan keine Möglichkeit, wie man das unproblematisch ändern könnte. Und selbst wenn müssten die zusätzlichen Kosten von Irgendwem getragen werden. Und spätestens daran dürfte es angesichts leerer Kassen scheitern.
Ausserdem ist das eine P&R Haltestelle. Nur ist in dem Wärterhäuschen niemand drinn der überwacht, ob überhaupt Parkscheine gezogen werden. Vielleicht kommt alle Jubeljahre mal jemand vorbei und kontrolliert ... aber schwarzparken lohnt
=> potentieller Output
Ähnlich wie Gretel das schon beschrieben hat, wäre ein Modell der selbstverwalteten Organisaton möglich => z.B. Haltestelle Österfeld => 6-8 Vollzeitarbeitsplätze.
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Re: Öffentlicher Beschäftigungssektor
jack hat geschrieben:. 1200 Netto ist aber momentan in etwa das, was ein Aufstocker bekommt.
Für mich ist ein Aufstocker jemand, dem sein Verdienst auf Hartz 4 Niveau aufgestockt wird. Dies sind bei einem Single ca. 650 Euro pro Monat. Wie kommst Du auf 1200 Euro ?
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Die Wahrscheinlichkeit in einem Bett zu sterben, ist mit einer großen Schnauze geringer.
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Re: Öffentlicher Beschäftigungssektor
So ähnlich habe ich das auch gedacht, aber es ist etwas anders : http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 56#p848556RayBan hat geschrieben:
Für mich ist ein Aufstocker jemand, dem sein Verdienst auf Hartz 4 Niveau aufgestockt wird. Dies sind bei einem Single ca. 650 Euro pro Monat. Wie kommst Du auf 1200 Euro ?
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Re: Öffentlicher Beschäftigungssektor
Das glaube ich aber nicht. Der Hartzer bekommt 359 Euro plus Miete die je nach Region und Mietspiegel vielleicht nochmal 350 Euro betragen. Wenn er aufstockt muß sein Nettogehalt darunter liegen. Auf 1200 Euro kann man gar nicht aufstocken, weil es gar nicht so viel Hartz 4 gibt...jack hat geschrieben: So ähnlich habe ich das auch gedacht, aber es ist etwas anders : http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 56#p848556
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Re: Öffentlicher Beschäftigungssektor
Es ist doch Usus eine HIV-Bedarfsgemeinschaft mit einem aufstockenden Single zu vergleichen...RayBan hat geschrieben:Das glaube ich aber nicht. Der Hartzer bekommt 359 Euro plus Miete die je nach Region und Mietspiegel vielleicht nochmal 350 Euro betragen. Wenn er aufstockt muß sein Nettogehalt darunter liegen. Auf 1200 Euro kann man gar nicht aufstocken, weil es gar nicht so viel Hartz 4 gibt...
Re: Öffentlicher Beschäftigungssektor
Ich behaupte nicht vollkommen durchzublicken, aber die Rechnung funktioniert anders :RayBan hat geschrieben:
Das glaube ich aber nicht. Der Hartzer bekommt 359 Euro plus Miete die je nach Region und Mietspiegel vielleicht nochmal 350 Euro betragen. Wenn er aufstockt muß sein Nettogehalt darunter liegen. Auf 1200 Euro kann man gar nicht aufstocken, weil es gar nicht so viel Hartz 4 gibt...
http://www.arbeitnehmerkammer.de/sozial ... entung.pdfBeispiel: Eine alleinstehende Arbeitnehmerin verdient in ihrer Teilzeitbeschäftigung brutto 932 € (= 732 € netto); daneben übt sie noch einen Mini-Job zu 400 € aus. Mit ihrem verfügbaren Einkommen von monatlich 1.132 € kommt sie derzeit über die Runden. Ab kommendem Jahr fällt jedoch ihr Mini-Job weg; abzüglich des anrechnungsfreien Hinzuverdienstes in Höhe von 253 € kommt sie dann auf ein nach »Hartz IV« anrechenbares Erwerbseinkommen von nur noch 479 €. Der SGB II-Bedarf von Alleinstehenden beträgt aber lt. Bundesarbeitsminister im Schnitt 664 € monatlich; sie hat somit Anspruch auf ergänzendes Alg II in Höhe der Differenz von 185 €.
D.h. hat sie 732€ + 185€ = 917 € => rund 250€ mehr als 664 € ALGII ohne Arbeit
Insgesammt spielt das bei meinem Konzept nur eine untergeordnete Rolle, da ich von Sozialversicherungspflichtigen Vollzeitstellen ausgehe.
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Re: Öffentlicher Beschäftigungssektor
Doch bis auf ca. 1.100 bis 1.200 Euro (je nach regional unterschiedlicher Mietobergrenze) kann auch ein "dazuverdienender" Single aufstocken - nach der Zuverdienstregel.RayBan hat geschrieben: Auf 1200 Euro kann man gar nicht aufstocken
Das wissen nur die wenigsten Betroffenen, bezw. sie scheuen den bürokratischen "Spießrutenlauf".
Zuletzt geändert von adal am Fr 12. Mär 2010, 21:25, insgesamt 3-mal geändert.
Re: Öffentlicher Beschäftigungssektor
Gut, das wußte ich nicht. Gebe ich offen zu. Aber wenn das nicht mal die Betroffenen wissen...adal hat geschrieben: Doch bis auf ca. 1.100 bis 1.200 Euro (je nach regional unterschiedlicher Mietobergrenze) kann auch ein "dazuverdienender" Single aufstocken - nach der Zuverdienstregel.
Das wissen nur die wenigsten Betroffenen, bezw. sie scheuen den bürokratischen "Spießrutenlauf".
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Re: Öffentlicher Beschäftigungssektor
http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... ation.htmlSie fahren Senioren zum Arzt, putzen Feuerwehrautos oder lesen Kindern in Krippen vor: Seit drei Jahren helfen in der kleinen Gemeinde Bad Schmiedeberg in Sachsen-Anhalt ehemalige Langzeitarbeitslose als „Bürgerarbeiter“ im Pflegeheim, der Kirchengemeinde oder in Vereinen. Mit der Bürgerarbeit halbierte sich die Arbeitslosenquote in dem Kurort. Das „Wunder von Bad Schmiedeberg“ machte Schlagzeilen.
„Wir wollen Arbeit und nicht Arbeitslosigkeit finanzieren“, sagte der Erfinder der Bürgerarbeit, Sachsen-Anhalts Arbeitsminister Reiner Haseloff (CDU), in Berlin. Zusammen mit Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) konnte er die bundesweite Ausweitung seines Modells verkünden: 197 Jobcenter in allen 16 Bundesländern werden in den nächsten drei Jahren Bürgerarbeit anbieten.
An der mindestens sechsmonatigen, sogenannten Aktivierungsphase sollen 160.000 Langzeitarbeitslose teilnehmen. Die Jobcenter gehen davon aus, dass in diesem Zeitraum bereits vier von fünf Langzeitarbeitslosen in den ersten Arbeitsmarkt, in ein Unternehmenspraktikum oder eine Qualifizierung vermittelt werden können.
Noch zu wenig, aber es gibt endlich Fortschritte zum Thema !
Zuletzt geändert von jack000 am Fr 9. Jul 2010, 19:56, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Öffentlicher Beschäftigungssektor
schön, dass es mal leute gibt die das ähnlich wie ich sehenjack hat geschrieben: http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... ation.html
Noch zu wenig, aber es gibt endlich Fortschritte zum Thema !
[url=http://www.youtube.com/watch?v=LTQqFGLDdJ0]Do you think that money is the root of all evil?[/url]
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Re: Öffentlicher Beschäftigungssektor
Enigma hat geschrieben: schön, dass es mal leute gibt die das ähnlich wie ich sehen
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Re: Öffentlicher Beschäftigungssektor
Das saudämliche am Plan von der Leyens ist, dass sie das Ganze mit Sanktionen bei der Nicht-Annahme eines "Ehrenamtes" koppeln will. Damit wird dann das Ehrenamt zur gemeinnützigen Sklavenarbeit...jack hat geschrieben: http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... ation.html
Noch zu wenig, aber es gibt endlich Fortschritte zum Thema !
Und schlussendlich verstehe ich auch nicht, weshalb man das überhaupt an Sanktionen koppeln sollte. Ich gehe davon aus, dass bspw. ein ehrenamtlicher Altenbetreuer, der FREIWILLIG (und gegen eine H4 Aufstockung) den Job macht, wesentlich bessere Arbeit leistet. Und genauso wenig gehe ich davon aus, dass diese Menschen in irgendeiner Art und Weise in den 1. Arbeitsmarkt überführt werden. Das hat schon bei der Leiharbeit nicht geklappt. Ich fände es aber auch gar nicht notwendig, warum sollte der Steuerzahler nicht einfach prinzipiell Menschen, die keine Chance auf eine produktive Lohnarbeit haben, großzügig für ihren Willen (!) und ihre Leistung an der Gemeinschaft entlohnen?
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Re: Öffentlicher Beschäftigungssektor
Es geht um sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze. Das ist schonmal ein Fortschritt gegenüber 1€Jobs. Es geht also in die richtige Richtung. Sanktionen folgen immer wenn man einen Arbeitsplatz nicht annimmt, dass hat also nichts mit dem öffentlichen Beschäftigungssektor zu tun.Choelan hat geschrieben: Das saudämliche am Plan von der Leyens ist, dass sie das Ganze mit Sanktionen bei der Nicht-Annahme eines "Ehrenamtes" koppeln will.
s.o.Damit wird dann das Ehrenamt zur gemeinnützigen Sklavenarbeit...
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Re: Öffentlicher Beschäftigungssektor
http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 89,00.htmlEs geht um Musiker, Sportlehrer oder Sozialpädagogen. Die Bundesregierung erwägt nach SPIEGEL-Informationen, Langzeitarbeitslose in der Betreuung von Kindern einzusetzen. Die Idee stammt von Bundesagentur-Vorstand Alt. Er glaubt an ein "Win-win-Geschäft".
Hamburg - Heinrich Alt, Vorstandsmitglied der Bundesagentur für Arbeit, kam nach SPIEGEL-Informationen bei einem Treffen mit Vertretern aus Ministerien für Soziales und Familie auf seine Idee zu sprechen. Er regte bei dem Hintergrundgespräch an, arbeitslose Musiker, Sportlehrer oder Sozialpädagogen dazu zu bewegen, ehrenamtlich mit Kindern zu arbeiten.
Die Hartz-IV-Empfänger könnten zum Beispiel mit den Kindern Fußball spielen, Musikkurse anbieten oder Nachhilfe geben; das sei ein "Win-win-Geschäft", da auch die Arbeitslosen wieder sinnvoll beschäftigt seien, fand Alt.
Wieder gute Vorschläge für den öffentlichen Beschäftigungssektor, der keine bestehenden Arbeitsplätze ersetzt. Allerdings sollte darauf geachtet werden, dass es sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze werden.
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Re: Öffentlicher Beschäftigungssektor
Drei Jahre, 750 Familien, eine Chance: In Nürnberg und Fürth startete ein Projekt, bei dem Langzeitarbeitslose mit Kindern so intensiv betreut und gefördert werden wie bisher nie. Es könnte Erfolg haben - wenn die Unternehmen mitmachen.
Berlin - Auf so eine Chance hat Maria Schmitt* ihr halbes Leben gewartet. Die Hartz-IV-Empfängerin aus Fürth zögerte deshalb auch keine Sekunde, als ihr das Jobcenter vor wenigen Wochen anbot, Teil eines Modellprojekts zu werden. Das Ziel: Langzeitarbeitslose mit Kindern zurück in den Beruf zu bringen. "Das Projekt ist eine Chance, mit drei Kindern kriegt man sonst kaum eine Teilzeitstelle", sagt Schmitt.
Inzwischen betreut die 36-Jährige während der Woche Senioren in einem Pflegeheim. Sie gibt Essen aus, macht Betten, begleitet Bewohner in den Garten. Schmitt hat keine abgeschlossene Ausbildung, dafür einige Erfahrung mit Ein-Euro-Jobs. Ihr größter Wunsch: Ihre drei Söhne sollen eine andere berufliche Laufbahn haben als sie selbst.
Immer wieder kommt es vor, dass Kinder und Jugendliche von Langzeitarbeitslosen "Hartz IV" als Berufswunsch angeben. Damit soll künftig Schluss sein, fordert Bayerns Sozialministerin Christine Haderthauer. Die CSU-Politikerin bewilligte deshalb im Juli die Mittel für das Pilotprojekt, an dem auch Schmitt teilnimmt.
Das Unübliche daran: Die Jobcenter in Nürnberg und Fürth sollen nicht nur Eltern beim Wiedereinstieg ins Berufsleben helfen - sondern gleichzeitig versuchen, die Bildungschancen der Kinder zu verbessern. Deshalb sind auch die Jugendämter beteiligt. Sie sollen die Jobcenter-Mitarbeiter dabei unterstützen, Kinderbetreuungsangebote zu finden oder bei Bedarf Erziehungsberatungs- oder Nachhilfeangebote zu vermitteln.
Kinder sollten erleben, dass ihre Eltern einen geregelten Tagesablauf haben, dass sie gebraucht würden und ihr Leben in die Hand nehmen, anstatt es passiv zu erdulden, sagte Haderthauer SPIEGEL ONLINE. "Wir dürfen nicht zulassen, dass Hartz IV ein Lebensstil wird und in die nächste Generation vererbt wird."
"Tandem" nennt sich der Versuch - wegen der Kooperation zwischen Jugendamt und Jobcenter. Zwar gibt es bereits ähnliche Modelle in Berlin und Sachsen-Anhalt, doch die sehr enge Kooperation und Größenordnung sind beispiellos: Knapp 19 Millionen Euro sind bereitgestellt worden, mit dem über einen Zeitraum von drei Jahren 750 Familien erreicht werden sollen.
Im Rahmen des Modellprojekts werden Eltern zunächst ein halbes Jahr lang in Ein-Euro-Jobs vermittelt. Für ein weiteres halbes Jahr nehmen sie in einer Maßnahme teil, die sozialversicherungspflichtig ist - sprich: Sie fallen aus dem Leistungsbezug heraus. Sie arbeiten im hauswirtschaftlichen Bereich, in der Pflege oder übernehmen handwerkliche Hilfstätigkeiten. Voraussetzung ist, dass die Stellen keine reguläre Beschäftigung verdrängen dürfen.
19 Mio. € hört sich nach sehr viel an, ist es aber nicht auch wenn nur ein geringer Erfolg eintritt.
Insgesamt ist es sehr zu begrüßen, dass der öffentliche Beschäftigungssektor als Sprungbrett in den 1.Arbeitsmarkt dienen soll. Es ist nachvollziehbar, dass Arbeitgeber lieber jemanden einstellen, der innerhalb der letzten 1-2 Jahre Berufserfahrung vorzeigen kann.
Der öffentliche Beschäftigungssektor wird eine Schlüsselposition in der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit sein.
Berlin - Auf so eine Chance hat Maria Schmitt* ihr halbes Leben gewartet. Die Hartz-IV-Empfängerin aus Fürth zögerte deshalb auch keine Sekunde, als ihr das Jobcenter vor wenigen Wochen anbot, Teil eines Modellprojekts zu werden. Das Ziel: Langzeitarbeitslose mit Kindern zurück in den Beruf zu bringen. "Das Projekt ist eine Chance, mit drei Kindern kriegt man sonst kaum eine Teilzeitstelle", sagt Schmitt.
Inzwischen betreut die 36-Jährige während der Woche Senioren in einem Pflegeheim. Sie gibt Essen aus, macht Betten, begleitet Bewohner in den Garten. Schmitt hat keine abgeschlossene Ausbildung, dafür einige Erfahrung mit Ein-Euro-Jobs. Ihr größter Wunsch: Ihre drei Söhne sollen eine andere berufliche Laufbahn haben als sie selbst.
Immer wieder kommt es vor, dass Kinder und Jugendliche von Langzeitarbeitslosen "Hartz IV" als Berufswunsch angeben. Damit soll künftig Schluss sein, fordert Bayerns Sozialministerin Christine Haderthauer. Die CSU-Politikerin bewilligte deshalb im Juli die Mittel für das Pilotprojekt, an dem auch Schmitt teilnimmt.
Das Unübliche daran: Die Jobcenter in Nürnberg und Fürth sollen nicht nur Eltern beim Wiedereinstieg ins Berufsleben helfen - sondern gleichzeitig versuchen, die Bildungschancen der Kinder zu verbessern. Deshalb sind auch die Jugendämter beteiligt. Sie sollen die Jobcenter-Mitarbeiter dabei unterstützen, Kinderbetreuungsangebote zu finden oder bei Bedarf Erziehungsberatungs- oder Nachhilfeangebote zu vermitteln.
Kinder sollten erleben, dass ihre Eltern einen geregelten Tagesablauf haben, dass sie gebraucht würden und ihr Leben in die Hand nehmen, anstatt es passiv zu erdulden, sagte Haderthauer SPIEGEL ONLINE. "Wir dürfen nicht zulassen, dass Hartz IV ein Lebensstil wird und in die nächste Generation vererbt wird."
"Tandem" nennt sich der Versuch - wegen der Kooperation zwischen Jugendamt und Jobcenter. Zwar gibt es bereits ähnliche Modelle in Berlin und Sachsen-Anhalt, doch die sehr enge Kooperation und Größenordnung sind beispiellos: Knapp 19 Millionen Euro sind bereitgestellt worden, mit dem über einen Zeitraum von drei Jahren 750 Familien erreicht werden sollen.
Im Rahmen des Modellprojekts werden Eltern zunächst ein halbes Jahr lang in Ein-Euro-Jobs vermittelt. Für ein weiteres halbes Jahr nehmen sie in einer Maßnahme teil, die sozialversicherungspflichtig ist - sprich: Sie fallen aus dem Leistungsbezug heraus. Sie arbeiten im hauswirtschaftlichen Bereich, in der Pflege oder übernehmen handwerkliche Hilfstätigkeiten. Voraussetzung ist, dass die Stellen keine reguläre Beschäftigung verdrängen dürfen.
19 Mio. € hört sich nach sehr viel an, ist es aber nicht auch wenn nur ein geringer Erfolg eintritt.
Insgesamt ist es sehr zu begrüßen, dass der öffentliche Beschäftigungssektor als Sprungbrett in den 1.Arbeitsmarkt dienen soll. Es ist nachvollziehbar, dass Arbeitgeber lieber jemanden einstellen, der innerhalb der letzten 1-2 Jahre Berufserfahrung vorzeigen kann.
Der öffentliche Beschäftigungssektor wird eine Schlüsselposition in der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit sein.
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
Re: Öffentlicher Beschäftigungssektor
Nicht perfekt, aber es bewegt sich in die richtige Richtung:
=> Ein Erfolgsmodell welches die Arbeitslosigkeit spürbar senken wird. Das Motto "Wir finanzieren Arbeit statt Arbeitslosigkeit" wird sich längerfristig halten.
900€ sind ziemlich wenig, auch wenn es nur 30 Wochenstunden sind. Aber es ist ja erstmal ein Anfang.Bundesweiter Start der Bürgerarbeit
...
Diese Beschäftigung, die frühestens Mitte Januar 2011 beginnt, ist sozialversicherungspflichtig mit Ausnahme der Beiträge zur Arbeitslosenversicherung.
Die Palette der anzubietenden Tätigkeiten reicht von Helfertätigkeiten im sozialen Bereich bis hin zur Mitarbeit im Heimatverein. Alle Tätigkeitsfelder werden mit den regionalen Arbeitsmarktakteuren detailliert abgestimmt, um eine negative Einflussnahme auf den ersten Arbeitsmarkt auszuschließen. Der Monatsverdienst wird 900 Euro brutto für eine Beschäftigung mit 30 Wochenstunden betragen. Begleitet wird diese Beschäftigung durch ein qualifiziertes, individuelles Coaching, welches ebenfalls durch die Wirtschaftsministerien beider Länder kofinanziert wird. Ziel bleibt auch hier die Verbesserung der Integrationschancen, im besten Falle der Übergang aus der Bürgerarbeit in den regulären Arbeitsmarkt.
http://www.arbeitsagentur.de/nn_29406/D ... rbeit.htmlNach dem Laborversuch in der Lebenshilfe Werk Magdeburg gGmbH wurde das Projekt in Sachsen-Anhalt in den Orten Bad Schmiedeberg, Barleben, Gerbstedt, Kelbra und Hecklingen etabliert. Aktuell sind hier insgesamt rund 380 Personen in gemeinnützigen sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungen tätig. Durch den ganzheitlichen Ansatz einer konsequenten Aktivierung des gesamten Arbeitslosenbestandes ist es gelungen, die Arbeitslosigkeit an allen Standorten nachhaltig um 50 bis 65 Prozent zu reduzieren, ohne den ersten Arbeitsmarkt zu beeinträchtigen.
Auch in der Thüringer Kleinstadt Schmölln wurde das Konzept Bürgerarbeit zwischen 2007 und 2009 erfolgreich erprobt.
Neben den in Zahlen zu messenden Ergebnissen haben besonders der Zugewinn an Motivation und Selbstwertgefühl für die ehemals langzeitarbeitslosen Personen und die Verringerung der Folgekosten von Arbeitslosigkeit zum Erfolg des Projektes beigetragen.
=> Ein Erfolgsmodell welches die Arbeitslosigkeit spürbar senken wird. Das Motto "Wir finanzieren Arbeit statt Arbeitslosigkeit" wird sich längerfristig halten.
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Re: Öffentlicher Beschäftigungssektor
@jack
Im Osten ist das sogar viel.
Im Osten ist das sogar viel.
Re: Öffentlicher Beschäftigungssektor
Es sind zwar nur 30 Stunden und Abgaben für die Arbeitslosenversicherung gibt es nicht. Aber trotzdem ist das auch im Osten nix. 1100 - 1200 Brutto müssten mindestens drin sein, denn das Bewerbungsschreiben, etc... gehört ja auch noch dazu.
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Re: Öffentlicher Beschäftigungssektor
In Berlin wird der öffentliche Beschäftigungssektor leider durch die kommende Koalition "SPD/CDU" beerdigt.
Grundsätzlich halte ich einen ÖBS für sinnvoll aber es wird argumentiert, dass reguläre Stellen in der Privatwirtschaft dadurch verloren gehen würden.
Am Beispiel Berlin sieht man, wie umfangreich die Möglichkeiten sind (Natürlich wird es für einen hohen Anteil auch Kritik geben (Die ich auch teile), indem man sich fragt welchen Output das haben soll, aber das ändert nichts an der generellen richtigen Idee des ÖBS.
Selbst wenn nur ein kleiner Output bei herauskommt, es ist immer sinnvoller Arbeit statt Arbeitslosigkeit zu bezahlen !!
http://www.rbb-online.de/nachrichten/po ... erlin.htmlBerlins CDU-Vize Thomas Heilmann und SPD-Fraktions-Vize Iris Spranger erklärten nach der vierten Runde der Koalitionsverhandlungen am Montagabend, der vom rot-roten Senat eingeführte ÖBS werde so nicht fortgeführt. Hier setzte sich die CDU mit ihrer Position durch.
Die Gehälter der Betroffenen werden nun vermutlich deutlich gesenkt. Bisher erhalten Hartz-IV-Empfänger über den Öffentlichen Beschäftigungssektor 1.300 Euro Brutto. Die Jobs, zum Beispiel im Sozial- oder Kulturbereich, sind sozialversicherungspflichtig.
Grundsätzlich halte ich einen ÖBS für sinnvoll aber es wird argumentiert, dass reguläre Stellen in der Privatwirtschaft dadurch verloren gehen würden.
Am Beispiel Berlin sieht man, wie umfangreich die Möglichkeiten sind (Natürlich wird es für einen hohen Anteil auch Kritik geben (Die ich auch teile), indem man sich fragt welchen Output das haben soll, aber das ändert nichts an der generellen richtigen Idee des ÖBS.
http://www.oebs-berlin.de/index.php?id= ... ctsgroup=1Mit dieser Übersicht möchten wir zeigen, in welchen Bereichen die Projekte arbeiten, die im Bereich Öffentlich geförderter Beschäftigungssektor gefördert werden.
Selbst wenn nur ein kleiner Output bei herauskommt, es ist immer sinnvoller Arbeit statt Arbeitslosigkeit zu bezahlen !!
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Re: Öffentlicher Beschäftigungssektor
Die finden die Jobs also irregulär. Aha.jack » Mi 26. Okt 2011, 20:37 hat geschrieben:In Berlin wird der öffentliche Beschäftigungssektor leider durch die kommende Koalition "SPD/CDU" beerdigt.
http://www.rbb-online.de/nachrichten/po ... erlin.html
Grundsätzlich halte ich einen ÖBS für sinnvoll aber es wird argumentiert, dass reguläre Stellen in der Privatwirtschaft dadurch verloren gehen würden.
...
Re: Öffentlicher Beschäftigungssektor
Öffentlicher Beschäftigungssektor in Holland - Ein Vorbild für Deutschland:
ab 4:40 (davor wird gezeigt, wie es in Deutschland falsch läuft)
[youtube][/youtube]
Allerdings sollte aus meiner Sicht die Arbeit auch zusätzlich zum Arbeitslosengeld entlohnt werden.
ab 4:40 (davor wird gezeigt, wie es in Deutschland falsch läuft)
[youtube][/youtube]
Allerdings sollte aus meiner Sicht die Arbeit auch zusätzlich zum Arbeitslosengeld entlohnt werden.
Zuletzt geändert von jack000 am Mi 12. Sep 2012, 18:52, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Öffentlicher Beschäftigungssektor
Arbeitslos, arbeitslos.....es gibt Leute im öffentlichen Dienst, also mit Festanstellung, die jeden Tag zur Arbeit gehen aber ihren Auftrag nicht erfüllen. Zum Beispiel in Kommunen. Schaut euch Grünanlagen und Wege an, oder besser gesagt die Pflegearbeiten darin und daran.
Ohne ersichtliche Planung wird gemäht, über jeden herumliegenden Müll hinweg, was bleibt sind völlig, von zerkleinertem Plastikkram, zugemüllte Flächen. Man besteht von Seiten der Verantwortlichen nicht mehr auf eine ordentlich ausgeführte Arbeit und kontrolliert dies auch nicht. Warum? Ganz einfach!
Weil auch diese Damen und Herren und deren Chefs die Bürgermeister, ihrem Auftrag nicht nachkommen. Man klopft sich bei tollen Partys selbst auf die Schulter und lobt sich eine Etage höher. Das ist wichtig und wird angestrebt.
Beschweren sich Bürger werden sie schnell als unangenehme Querulanten abgestempelt.
Warum sollen diese Leute nicht auch arbeitslos auf der Straße und im Bahnhof rum gammeln, das kostet die Bürger weniger!
Ohne ersichtliche Planung wird gemäht, über jeden herumliegenden Müll hinweg, was bleibt sind völlig, von zerkleinertem Plastikkram, zugemüllte Flächen. Man besteht von Seiten der Verantwortlichen nicht mehr auf eine ordentlich ausgeführte Arbeit und kontrolliert dies auch nicht. Warum? Ganz einfach!
Weil auch diese Damen und Herren und deren Chefs die Bürgermeister, ihrem Auftrag nicht nachkommen. Man klopft sich bei tollen Partys selbst auf die Schulter und lobt sich eine Etage höher. Das ist wichtig und wird angestrebt.
Beschweren sich Bürger werden sie schnell als unangenehme Querulanten abgestempelt.
Warum sollen diese Leute nicht auch arbeitslos auf der Straße und im Bahnhof rum gammeln, das kostet die Bürger weniger!
über DDR Deutschland lacht die ganze Welt....................
Re: Öffentlicher Beschäftigungssektor
Wer ist für dich da das Problem? Der Gartenarbeiter oder der Funktionär?
Re: Öffentlicher Beschäftigungssektor
http://www.n24.de/n24/Nachrichten/Panor ... -bier.htmlAmsterdam bezahlt Alkoholiker mit Bier
Damit Amsterdam sauberer wird, hatte eine Stiftung eine wilde Idee: Alkoholabhängige sollen die Straßen reinigen. Bezahlt werden sie auch mit Bier, doch der Konsum ist genau geregelt.
Wenn morgens um neun Uhr die erste Bierdose zischt, geht für rund 20 Alkoholiker in Amsterdam der Arbeitstag los. Sie nehmen an einem staatlich geförderten Programm teil, dass chronisch Alkoholabhängige mit Bier bezahlt. Im Gegenzug sollen sie drei Mal pro Woche die Grünflächen und Straßen der Metropole reinigen.
Für jeden Tag erhalten die Alkoholiker zehn Euro, ein halbes Päckchen Tabak und fünf Dosen Bier, die sie an Ort und Stelle trinken müssen - zwei am Morgen, zwei zum Mittag und eins zum Feierabend.
Bier für mehr Struktur
"Früher verursachten die Alkoholiker das reinste Chaos in den Parks der Innenstadt: Kämpfe, Krach, sexuelle Beleidigung", sagt die Chefin der Regenbogen-Stiftung in Amsterdam, Gerrie Holterman. Viele Bewohner hätten sich über die herumlungernden Alkoholiker beschwert.
Mit der Aktion wolle man den Abhängigen wieder einen geregelten Tagesablauf zurückgeben. Die Motivation heißt: Bier. "Unser Ziel ist es, sie zu beschäftigen", erklärt Holterman weiter. "Wenn wir kein Bier bekämen, würden wir auch nicht kommen", pflichtet einer der Abhängigen ihr bei.
Nun, eine etwas außergewöhnliche Idee, aber ganz im Sinne des öffentlichen Beschäftigungssektors
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Re: Öffentlicher Beschäftigungssektor
Die Stadt Essen zieht nach:jack000 » Di 26. Nov 2013, 19:28 hat geschrieben: http://www.n24.de/n24/Nachrichten/Panor ... -bier.html
Nun, eine etwas außergewöhnliche Idee, aber ganz im Sinne des öffentlichen Beschäftigungssektors
http://www.huffingtonpost.de/2014/09/29 ... ef=germanyDrei Flaschen Bier fürs Müllsammeln: Ab dem 1. Oktober will die Stadt Essen suchtkranke Menschen mit Alkohol für Aufräum-Einsätze in der Innenstadt ködern.
Die Idee dahinter: Wer die Stadt von Müll befreit, erhält einen Stundenlohn von 1,25 Euro, ein warmes Essen sowie drei Flaschen Bier. Für Raucher gibt es Tabak zum Selbstdrehen.
Drogen-Problem am Willy-Brandt-Platz
Hintergrund der Kampagne: Vor wenigen Monaten hatte eine Studie der Essener Suchthilfe gezeigt, dass neun von zehn Befragte am belebten Willy-Brandt-Platz abhängig von Alkohol oder Drogen sind.
In einem Bericht der Suchthilfe heißt es: "Diese Menschen sind gesundheitlich und sozial stark beeinträchtigt sowie sozial isoliert und gesellschaftlich stigmatisiert. Nahezu alle Befragten trinken auf den Plätzen regelmäßig Alkohol".
"Mit Speck fängt man Mäuse"
Um einen Zugang zu den Suchtkranken zu bekommen, lockt die Stadt jetzt also mit Bier und Zigaretten. "Mit Speck fängt man Mäuse", rechtfertigte Sozialdezernent Peter Renzel (CDU) das umstrittene Projekt kürzlich.
Unglaublich, aber es ist eine Win/Win Situation.
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