Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

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Tom Bombadil
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Tom Bombadil »

Und da haben wir dann prompt ein wunderbares Beispiel für den zweiten Teil des Satzes: "nur ad personam Spam" :)

Aus dem Artikel:
"...um ein Aufheizen des Flusses Garonne zu verhindern..."
"...um ein Aufheizen der Mündung der Gironde zu verhindern."


Also reine Umweltschutzgründe.

"Das Drosseln oder Herunterfahren von Atomkraftwerken während Hitzeperioden habe seit dem Jahr 2000 zu einer Reduzierung der jährlichen Stromproduktion von durchschnittlich 0,3 Prozent geführt."

Drama pur :D Kostenloser Tipp: das nächste Mal mehr als nur die Überschrift lesen!
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Kamikaze
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Kamikaze »

Tom Bombadil hat geschrieben: Dienstag 1. Juli 2025, 08:24 Aus dem Artikel:
"...um ein Aufheizen des Flusses Garonne zu verhindern..."
"...um ein Aufheizen der Mündung der Gironde zu verhindern."


Also reine Umweltschutzgründe.
...und Wartungen. Deshalb kann man das auch mit den 0,3% so schön hin rechnen, weil dann der Ausfall ja kein Ausfall mehr war, sondern eine "geplante Wartung". Deutsch Bahn lässt grüßen. ;)
Aber jo - man kann natürlich auch die Fluss-Flora und Fauna kochen.
Macht sich mittelfristig sicherlich ganz hervorragend. ;)
Drama pur :D Kostenloser Tipp: das nächste Mal mehr als nur die Überschrift lesen!
Jo.
Wetten dass gleich wieder Drama ist, weil "Strom ist ja sooooo teuer!!!einself!"?

Der fehlende Atomstrom lässt die deutschen Energiepreise am Dienstagabend auf bis zu 75 Cent pro Kilowattstunde steigen.
https://www.handelsblatt.com/politik/in ... 38441.html

Übrigens liegt der Kapazitätsfaktor von AKW nicht etwa bei 90%, wie du und einzelne andere User hier das so gerne postulieren, sondern realistisch eher bei ca. 50%. ;)
Hier ist die Liste der französischen Anlagen - die meisten davon haben sowohl die eingespeiste Energie, als auch die Nennleistung und das Inbetriebnahmejahr publiziert. Rechne gerne selbst.
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der ... Frankreich
Wenn davon nur 0,3% auf Wetterereignisse zurück zu führen sind, dann brauchen die Teile erstaunlich viele "Wartungspausen". ;)
Zuletzt geändert von Kamikaze am Dienstag 1. Juli 2025, 08:56, insgesamt 1-mal geändert.
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Tom Bombadil
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Tom Bombadil »

Stimmt, hätten wir doch nur eigene Kernkraftwerke, dann wäre der Strom nicht so teuer. Dass gerade du zu dieser Erkenntnis kommst finde ich schon krass :thumbup:
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Kamikaze
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Kamikaze »

Tom Bombadil hat geschrieben: Dienstag 1. Juli 2025, 08:56 Stimmt, hätten wir doch nur eigene Kernkraftwerke, dann wäre der Strom nicht so teuer.
Na klar. :thumbup:
Und Kühe fliegen üblicherweise in Rudeln. :zzz:
https://www.diw.de/de/diw_01.c.670483.d ... rview.html
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Ebiker
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Ebiker »

Kamikaze hat geschrieben: Dienstag 1. Juli 2025, 08:53

Übrigens liegt der Kapazitätsfaktor von AKW nicht etwa bei 90%, wie du und einzelne andere User hier das so gerne postulieren, sondern realistisch eher bei ca. 50%. ;)
Warum nimmst du keine deutschen AKW ? Weil die zu oft Jahresweltmeister waren? und auch die Plätze unmittelbar danach belegten? Die besten Kraftweke der Welt schafft nur die dümmste Energiepolitik der Welt.

https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_de ... roduktion
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Kamikaze »

Ebiker hat geschrieben: Dienstag 1. Juli 2025, 09:08 Warum nimmst du keine deutschen AKW ? Weil die zu oft Jahresweltmeister waren?
Rechne gerne mal über die Lebensdauer nach.
Einzelne Jahresrekorde sind relativ einfach machbar. ;)
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Ebiker »

Kamikaze hat geschrieben: Dienstag 1. Juli 2025, 09:10 Rechne gerne mal über die Lebensdauer nach.
400 Milliarden kWh Isar 2 , das zweite Kraftwerk weltweit nach ? Mist auch ein deutsches , Grohnde. Deutsche Spitzentechnologie, abgewickelt von der dümmsten Energiepolitik der Welt
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Emin
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Emin »

Kamikaze hat geschrieben: Dienstag 1. Juli 2025, 08:08 Warum sollte man eine Rechnung relativieren wollen, die so umfänglich auf völlig realitätsfremden Annahmen basiert?
Bau du ruhig weiter dein Wolkenkukucksheim - da darfst du dann alleine drin spielen. :)

Währenddessen:
Der französische Wetterdienst warnt vor extremer und außergewöhnlicher Hitze, in Paris gilt die höchste Warnstufe. Kernkraftwerke werden im Land heruntergefahren.
https://www.zeit.de/gesellschaft/2025-0 ... achrichten
Wenn du auf der einen Seite die wohlwollendsten Annahmen für Wetterstrom triffst, und auf der anderen die schlechtesten für AKWs (Stückpreis im Bereich der teuersten je gebauten und 0 Skalierungs und Lerneffekte duch massiven Ausbau), dann kommst du trotzdem noch raus, dass AKWs günstiger kommen. Bloß, wenn du Fantasiekosten zu den AKWs hinzudichtest wird der Wetterstrom billiger.

Frankreich exportiert aktuell viel Strom, auch an D, welches sich selbst aktuell nicht selbst versorgen kann. Wenn in einem AKW ohne Kühltürme die Leistung gedrosselt wird, dann wird sie in einem anderen erhöht, denn im Sommer ist die Auslastung durchgängig gering.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Was immer vergessen wird hier bei euch und bei uns ist ein Energy Mix das erschwinglichen Strom erzeugt.

Renewables und Nuclear ansonsten kein 0 Emission.

Wir haben kein Nuklear Energy in australien und die Waehler wollten es nicht. Als Dank steigt der Strompreis um weitere 10% seit heute.

Wir haben Winter und das ist fuer Euch vielleicht ein Witz aber wenn die Temperaturen in dern Nacht im Suedosten (Sydney, Melbourne) oft auf 10 Grad absinken frieren die Menschen, vor allem die, die es sich nicht mehr leisten koennen die Aircon einzuschalten (reverse cycle)

Natuerlich koennten wir Kohlekraftwerke laufen lassen, aber die Regierung hat beschlossen Klimaneutral in cirka 10 Jahren und nuklear aus. Ergo frieren die Menschen, die sich die extreme teuren Strompreise nicht leisten koennen aber nicht nur das, jedes Geschaeft ob Supermarkt, Corner Shop, Hole in the Wall Coffe Shop, kurzum jedes Geschaeft das Strom verbraucht muss die Preise erhoehen. Wenn ein Sandwich $ 10 kostet , dann bleiben die Kunden weg. Sie koennen es sich nicht leisten zumal zu Hause die Stromkosten die letzten cents auffressen. All das im Namen der "Renewable Energy".

Die vernunftiges Loesung Renewables und Nuklear wird von einer Panik Lobby boykottiert, Leute denen es egal ist wieviel sie fuer KW?H bezahlen.

Lasst und die Kohlekraft und Gaskraft Werke wieder einsetzen und mal schauen wie es in 100 Jahren aussieht.

Nuklear it eine Chance kombiniert mit Wind un Sonne unseren Planeten zu retten aber offensichtlich sind nicht alle daran interessiert. Vor allem nicht die Kumbaya Apostel.
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Emin
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Emin »

Kamikaze hat geschrieben: Dienstag 1. Juli 2025, 08:53
Übrigens liegt der Kapazitätsfaktor von AKW nicht etwa bei 90%, wie du und einzelne andere User hier das so gerne postulieren, sondern realistisch eher bei ca. 50%. ;)
Hier ist die Liste der französischen Anlagen - die meisten davon haben sowohl die eingespeiste Energie, als auch die Nennleistung und das Inbetriebnahmejahr publiziert. Rechne gerne selbst.
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der ... Frankreich
Wenn davon nur 0,3% auf Wetterereignisse zurück zu führen sind, dann brauchen die Teile erstaunlich viele "Wartungspausen". ;)
Wenn man mal wieder simple Grundlagen nicht versteht und deswegen nicht kapiert, dass nicht alle Reaktoren eines Standortes in dem Jahr ans Netz gegangen sind, wo im Wikipedia-Infokästchen "Kommerzieller Betrieb" steht, dann kann man natürlich zu solchen schwachsinnigen Ergebnissen kommen :rofl:

Keine Sorge, du deckst hier keine Verschwörung auf, der Kapazitätsfaktor der französischen Flotte liegt langjährig bei ca. 75%, weil die Franzosen ihr Stromnetz für den Verbrauch im Winter ausgelegt haben, und daher im Sommer Überproduktion haben. Trotzdem sind die bestehenden französischen AKWs viel, viel billiger, als es der deutsche Wetterstrom je sein wird.
Zuletzt geändert von Emin am Dienstag 1. Juli 2025, 11:44, insgesamt 1-mal geändert.
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Emin
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Emin »

Atue001 hat geschrieben: Dienstag 1. Juli 2025, 00:41 Der Kern meines Beitrags hat nicht einseitig Pro- oder Contra Atomkraft STellung bezogen - sondern klargestellt, dass genAI keine gute Quelle für solche Fragestellungen ist, wenn man nicht begreift, dass genAI ein Werkzeug ist, was man sowohl als Befürworter wie als Gegner einer beliebigen Sache einsetzen kann.


Und Reaktortypen der Zukunft....also ich habe da keine Angst davor. Wenn ein Typ am Markt ist, der günstig in der Herstellung ist, der quasi gar keinen Müll mehr produziert, und den bestehenden auch noch recycelt und dann auch noch die systemrisiken deutlich verringert - warum nicht?
Wann ist es denn soweit, dass ich den kaufen kann?

Bis dahin scheint es mir keine völlig verkehrte Idee zu sein, für unser ganz real existierendes Energieproblem die real verfügbaren preiswerten Lösungen wir PV- und WK-As einzusetzen.

Die bisherigen AKWs haben mehr Ähnlichkeit mit dem Raketenbau. Einige Ansätze haben nie die Produktionsreife erreicht. Einige wenige konnten erfolgreich zu hohen Kosten ein paar Einzelne ins Weltall bringen, und sogar auf den Mond. Ein paar Menschen sind dennoch gestorben - weil die Technik eben doch nicht sicher, sondern riskant war.
Und jetzt sind einige neue Raktentypen am Start.....aber eine erneute erfolgreiche Mondlandung auf einer Basis von kommerzieller Raumfahrt lässt noch auf sich warten......die Versprechen sind hoch, aber ich würde trotzdem nicht der erste sein wollen, der in eine neue Rakete einsteigt.
Und wenn ich eigentlich nur von Berlin nach Paris möchte, scheint mir der Aufwand des Baus einer Rakete dafür ziemlich übertrieben zu sein - ein verlässlicher Zug oder auch ein eigenes PKW tun es auch - wenn ich wenig Zeit habe, dann halt auch ein Flieger. Aber eine Rakete?

Wenn neue AKWs dann eher wie ein Flugzeug funktionieren, und nicht wie eine Rakete, können wir darüber reden. Also - wann ist es denn soweit?
In deinem ChatGPT-Beispiel gibt es aber keinerlei Kalkulationen, denn die wären eben durchaus in einer Größenordnung wie in der Rechnung von TomBombadil.

Wie schnell eine neue Technologie zur Verfügung steht hängt auch davon ab, wie viel Erfahrung mit dieser Technologie vorhanden ist, und wenn man aus der Atomkraft vollständig aussteigt, dann wird es vermutlich niemals solche Reaktoren geben. Glücklicherweise hat man aber mit China nun einen Fackelträger gefunden, der die Entwicklung dieser offensichtlich bestverfügbaren Technologie weiter vorantreiben wird, und der Menschheit auch nach Versiegen der fossilen Rohstoffe noch ein hohes Wohlstandsniveau ermöglichen wird.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Kamikaze »

Ebiker hat geschrieben: Dienstag 1. Juli 2025, 10:10 400 Milliarden kWh Isar 2 , das zweite Kraftwerk weltweit nach ?
Also wir halten fest: Sogar beim Rekordreaktor Isar2 war der Kapazitätsfaktor bei nur ca. 77%. :thumbup:
https://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk_Isar

"Deutsche Spitzentechnologie" aus den 1970ern, an der man sich 2025 noch aufgeilt. Respekt. :|
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Emin
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Emin »

Kamikaze hat geschrieben: Dienstag 1. Juli 2025, 11:53 Also wir halten fest: Sogar beim Rekordreaktor Isar2 war der Kapazitätsfaktor bei nur ca. 77%. :thumbup:
https://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk_Isar

"Deutsche Spitzentechnologie" aus den 1970ern, an der man sich 2025 noch aufgeilt. Respekt. :|
400/(8760*1410*35)= ca. 93%
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Kamikaze »

Emin hat geschrieben: Dienstag 1. Juli 2025, 12:12 400/(8760*1410*35)= ca. 93%
Schönes Beispiel für falsche Grundannahmen, die das Ergebnis pro AKW verzerren.
Dabei hatte ich die Daten sogar verlinkt.

Eingespeiste Energie seit Inbetriebnahme Isar 2: 334.410 GWh
https://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk_Isar
;)

Dem entsprechend:
334.410GWh / 35Jahre / 1,41GWe = ca. 77%

Bei näherer Betrachtung zerfällt einfach fast jedes Postulat af das die Schönrechnerei der Atomfreunde basiert zu Staub und wilden Träumen.
Ach ja - Atomfreunde auf Kriegsfuß mit der pöööösen pööösen Realität. Lustig. :D
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Emin »

Kamikaze hat geschrieben: Dienstag 1. Juli 2025, 12:26 Schönes Beispiel für falsche Grundannahmen, die das Ergebnis pro AKW verzerren.
Dabei hatte ich die Daten sogar verlinkt.

Eingespeiste Energie seit Inbetriebnahme Isar 2: 334.410 GWh
https://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk_Isar
;)

Dem entsprechend:
334.410GWh / 35Jahre / 1,41GWe = ca. 77%

Bei näherer Betrachtung zerfällt einfach fast jedes Postulat af das die Schönrechnerei der Atomfreunde basiert zu Staub und wilden Träumen.
Ach ja - Atomfreunde auf Kriegsfuß mit der pöööösen pööösen Realität. Lustig. :D
Das Stand 31. Dezember 2018 in dem Kästchen hast du wohl offensichtlich überlesen. Dann muss man mit 30 Jahren rechnen und komt auf ca. 90% :rofl:

Nach der Blamage kannst du nun wieder in die Versenkung verschwinden und in ein paar Wochen wieder nichts dazugelernt den gleichen Blödsinn wiederholen.
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Tom Bombadil
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Tom Bombadil »

Ebiker hat geschrieben: Dienstag 1. Juli 2025, 10:10Deutsche Spitzentechnologie, abgewickelt von der dümmsten Energiepolitik der Welt
So ist es :thumbup:
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Ebiker »

Kamikaze hat geschrieben: Dienstag 1. Juli 2025, 11:53 Also wir halten fest: Sogar beim Rekordreaktor Isar2 war der Kapazitätsfaktor bei nur ca. 77%. :thumbup:
https://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk_Isar

"Deutsche Spitzentechnologie" aus den 1970ern, an der man sich 2025 noch aufgeilt. Respekt. :|
Selbst wenn man diese zu niedrige Zahl nimmt ist das immer noch um Faktor 3 höher als die WKA bringen
Es muss demokratisch aussehen, aber wir müssen alles in der Hand behalten W.U.
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Deus81
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Deus81 »

Kamikaze hat geschrieben: Dienstag 1. Juli 2025, 09:00 Na klar. :thumbup:
Und Kühe fliegen üblicherweise in Rudeln. :zzz:
https://www.diw.de/de/diw_01.c.670483.d ... rview.html
Hat denn mal jemand in den von Kamikaze (halb-)verlinkten DIW Wochenbericht hereingeschaut? Stand ist zwar 2019, aber an der grundsätzlichen Einschätzung sollte sich doch nichts geändert haben, oder?

Hier mal ein paar Auszüge. Quellen finden sich im PDF.
In Deutschland stießen Forderungen nach Laufzeitverlängerung bestehender AKWs zuletzt auf Ablehnung der Betreiberfirmen.
Will also gar keiner freiwillig machen...
Auch die nach dem Leistungsbetrieb verbleibende Strahlengefahr durch Kontamination von Anlagen und Gebäuden führt beim Rückbau von Atomkraftwerken zu erheblichen Risiken. ...
Ebenso wurde die Herausforderungen der langfristigen Lagerung atomarer Abfälle bisher weitgehend vernachlässigt, sodass bis heute kein langfristiges Lager für hochradioaktive Abfälle in Betrieb ist
Die Endlagerung scheint also noch problematisch zu sein, @Emin.
Bei der Gewinnung von Uranerz fallen großer Mengen radioaktiver Erzabfälle an, welche bis heute ganze Landstriche unbrauchbar machen. ...
Eine Vielzahl von Studien stellt einen Zusammenhang her zwischen der Ansiedlung von Atomkraftwerken und dem Risiko von Kindern in der Umgebung, an Krebs oder Leukämie zu erkranken. ...
Obwohl schwere Reaktorunfälle selten sind, sind ihre Folgen katastrophal. ... Vorboten von möglichen Kernschmelzen sind wesentlich häufiger als von der Atomwirtschaft behauptet. ...
Ein weiteres, wichtiges Risiko im Kontext der Atomkraft ist die Proliferation, also die Verbreitung von Atomwaffen.
Da klingt aber auch so gar nichts gut dran.
Die am DIW Berlin erarbeiteten wirtschaftshistorischen und betriebswirtschaftlichen Analysen zeigen, dass Atomkraft in der Vergangenheit privatwirtschaftlich unrentabel war, es in der Gegenwart ist und auch zukünftig sein wird. ...
Das Narrativ „Atomkraft für Klimaschutz“ ist alt, aber heute genauso unzutreffend wie in den 1970er Jahren. Die Beschreibung von Atomkraft als „saubere“ Energie ignoriert die erheblichen Umweltrisiken und nicht zu vernachlässigenden Emissionen über die Prozesskette hinweg.
Laut diesen Fachleuten lohnt es einfach nicht und sauber ist es auch nicht.
"Take the risk of thinking for yourself. Much more happiness, truth, beauty and wisdom will come to you that way."
Christopher Hitchens
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Kamikaze »

Ebiker hat geschrieben: Dienstag 1. Juli 2025, 13:27 Selbst wenn man diese zu niedrige Zahl nimmt ist das immer noch um Faktor 3 höher als die WKA bringen
Was in sofern kein Problem ist, da WKA (ebenso wie PV) keinen radioaktiven Müll verursachen und auch locker mehr als das dreifache an Nennleistung je € zu haben ist, als bei AKW. ;)

Zum Vergleich:
Hinkley Point C kostet nach vorläufigen Schätzungen rund 55.000.000.000€ für eine Nennleistung von 1.630.000kW
https://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraft ... kley_Point

Das ergibt etwa 33.742€/kW
Das kWp PV kostet all-in ca. 800€ bei Kleinstanlagen - Großanlagen sind tendentiell deutlich günstiger.
Das kW Windkraftanlage (in der 14MW-Klasse) kostet ca. 786€ (=11Mio€/14MW)

Demnach kann man je € etwa 43mal so viele WKA bauen, wie AKW.
Falls es noch jemanden wundert, dass AKW nur mit massiver staatlicher subvention überhaupt geplant werden: Dies ist einer der 'zig Gründe.
Aber die Atomfans hat ja günstiger Strom noch nie interessiert - da ist Ideologie einfach viel wichtiger. :thumbup:
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Emin »

Kamikaze hat geschrieben: Dienstag 1. Juli 2025, 14:29 Was in sofern kein Problem ist, da WKA (ebenso wie PV) keinen radioaktiven Müll verursachen und auch locker mehr als das dreifache an Nennleistung je € zu haben ist, als bei AKW. ;)

Zum Vergleich:
Hinkley Point C kostet nach vorläufigen Schätzungen rund 55.000.000.000€ für eine Nennleistung von 1.630.000kW
https://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraft ... kley_Point

Das ergibt etwa 33.742€/kW
Das kWp PV kostet all-in ca. 800€ bei Kleinstanlagen - Großanlagen sind tendentiell deutlich günstiger.
Das kW Windkraftanlage (in der 14MW-Klasse) kostet ca. 786€ (=11Mio€/14MW)

Demnach kann man je € etwa 43mal so viele WKA bauen, wie AKW.
Falls es noch jemanden wundert, dass AKW nur mit massiver staatlicher subvention überhaupt geplant werden: Dies ist einer der 'zig Gründe.
Aber die Atomfans hat ja günstiger Strom noch nie interessiert - da ist Ideologie einfach viel wichtiger. :thumbup:
Das ist schon wieder so unfassbar peinlich. :rofl: HPC hat zwei Reaktoren, nicht einen. Macht also um die 19000€/kW bei 90% Auslastung und 22.000 bei 75%, wie in Frankreich. Deine Zahlen sind zu Wetterstromanlagen sind auch einfach erfunden. Die liegen in D bereinigt um die geringe Auslastund bei im Schnitt 10.000/kW für Sonne und 7.000/kW für Wind. Hinkley Point C wird aber drei bis vier Mal so lange laufen, wie eine Wetterstromanlage. D.h. also Investmentkosten über die gleiche Lebenszeit sind 30.000-40.000/kW bei Sonne und 21.000-28.000/kW bei Wind.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Ebiker »

Emin hat geschrieben: Dienstag 1. Juli 2025, 15:16 Das ist schon wieder so unfassbar peinlich. :rofl: HPC hat zwei Reaktoren, nicht einen. Macht also um die 19000€/kW bei 90% Auslastung und 22.000 bei 75%, wie in Frankreich. Deine Zahlen sind zu Wetterstromanlagen sind auch einfach erfunden.
Vor allem berücksichtigen sie keine Kosten für Speicherungund oder die notwendigen Backupkraftwerke.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Bielefeld09 »

Emin hat geschrieben: Montag 30. Juni 2025, 11:03 Kein einziges Gegenargument, nur ad personam Spam, das ist hohe Diskussionskultur :thumbup:
Ich hatte Gegenargumente geliefert, nur gehen Sie nicht darauf ein.
Für die Endlagerung haben Sie keine Lösung.
Für die Kosten haben Sie keine nachvollziehbare Berechnung.
Für die Lieferung von Uran haben Sie keinen Lieferanten.
Sie haben Sich hier definitiv selber disqualifiziert, ähnlich wie die Atomtruppe der AfD.
Nur das ist eher Ihr Problem.
Und ich werde Sie uneigennützig immer wieder daran erinnern.
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Atue001 »

Emin hat geschrieben: Dienstag 1. Juli 2025, 11:43 In deinem ChatGPT-Beispiel gibt es aber keinerlei Kalkulationen, denn die wären eben durchaus in einer Größenordnung wie in der Rechnung von TomBombadil.

Wie schnell eine neue Technologie zur Verfügung steht hängt auch davon ab, wie viel Erfahrung mit dieser Technologie vorhanden ist, und wenn man aus der Atomkraft vollständig aussteigt, dann wird es vermutlich niemals solche Reaktoren geben. Glücklicherweise hat man aber mit China nun einen Fackelträger gefunden, der die Entwicklung dieser offensichtlich bestverfügbaren Technologie weiter vorantreiben wird, und der Menschheit auch nach Versiegen der fossilen Rohstoffe noch ein hohes Wohlstandsniveau ermöglichen wird.
Mein Beispiel habe ich nicht mit chatGPT, sondern mit Copilot erstellt - auch deshalb, weil Copilot gerade für detaillierte Analysen in den freien Modellen derzeit etwas besser recherchiert. Das liegt daran, wie die Technik arbeitet. Andere nicht freie Modelle von openAI können das genauso, in Teilen sogar besser.
Dass du keine Kalkulation gelesen hast liegt daran, dass ich durch ein paar Pünktchen und einen Hinweis dargestellt habe, dass ich die Antwort des Copiloten massiv gekürzt dargestellt habe. Die Kalkulationen finden sich in der ausführlichen Antwort. Du kannst das einfach selbst ausprobieren.

Die Berechnungen von TomBombadil sind nicht grundlegend falsch - basieren aber auf veralteten Modellen und entsprechend ungünstigen Zahlen.
Es gibt Studien - sowohl PRO wie auch CONTRA von unterschiedlichen Wissenschaftlern und in noch größerer Zahl von Halbwissenden. Mit all dem Wissen und Schmarrn werden Modelle wie die von openAI oder auch von google und anderen trainiert - und dem entsprechend bekommst du bei passender Anfrage auch das passende Ergebnis gerechnet.
Wenn deine Anfrage tendenziöser Pro-Atomkraft geht, antwortet die Engine bei passendem Systemprompt auch so - bei Contra-Atomkraft halt auch entsprechend. Das hat wenig mit den wirklichen Zahlen, Daten und Fakten zu tun, es liegt daran, wie entsprechende Werkzeuge arbeiten.

Dein Hohelied und deinen Glauben an China seh ich wohl - ich seh aber auch, dass China ziemlich viel in Richtung erneuerbare Energien investiert.
Die Reaktion der Politik Deutschlands auf letzteres war, sich aus den erneuerbaren Energien zurückzuziehen - obwohl das eine Zukunftstechnologie zu sein scheint - wenn man den Chinesen glaubt.

Bei neuen Techniken rund um die Atomenergie sehe ich derzeit nur die Fiktion und hohe Kosten - aber wenig Realität und wenig, was uns heute oder die nächsten 5 Jahre wirklich was bringt - denn selbst wenn man noch so optimistisch zu solchen neuen Reaktoren steht, die müssen erst mal gebaut werden, bevor sie ans Netz gehen. Und da sind 5 Jahre verdammt optimistisch - mindestens für Deutschland.
Man könnte auch sagen: In Deutschland ist bis auf weiteres der Zug abgefahren - also der für die Nische Atom. Der bedeutendere und relevantere Zug bei den erneuerbaren Energien hingegen - da geht noch einiges. Sich jetzt aus dem Zukunftsmarkt erneuerbare Energien nochmal zurückzuziehen, um das Wolkenschlösschen zukünftigere potentiell verfügbarer Technologien rund um Atom anzugehen......kann man machen - aber dann bitte nur mit bescheidenem Einsatz. Aktuell haben wir wirklich wichtigeres zu finanzieren.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Bielefeld09 »

Atue001 hat geschrieben: Dienstag 1. Juli 2025, 23:55 Mein Beispiel habe ich nicht mit chatGPT, sondern mit Copilot erstellt - auch deshalb, weil Copilot gerade für detaillierte Analysen in den freien Modellen derzeit etwas besser recherchiert. Das liegt daran, wie die Technik arbeitet. Andere nicht freie Modelle von openAI können das genauso, in Teilen sogar besser.
Dass du keine Kalkulation gelesen hast liegt daran, dass ich durch ein paar Pünktchen und einen Hinweis dargestellt habe, dass ich die Antwort des Copiloten massiv gekürzt dargestellt habe. Die Kalkulationen finden sich in der ausführlichen Antwort. Du kannst das einfach selbst ausprobieren.

Die Berechnungen von TomBombadil sind nicht grundlegend falsch - basieren aber auf veralteten Modellen und entsprechend ungünstigen Zahlen.
Es gibt Studien - sowohl PRO wie auch CONTRA von unterschiedlichen Wissenschaftlern und in noch größerer Zahl von Halbwissenden. Mit all dem Wissen und Schmarrn werden Modelle wie die von openAI oder auch von google und anderen trainiert - und dem entsprechend bekommst du bei passender Anfrage auch das passende Ergebnis gerechnet.
Wenn deine Anfrage tendenziöser Pro-Atomkraft geht, antwortet die Engine bei passendem Systemprompt auch so - bei Contra-Atomkraft halt auch entsprechend. Das hat wenig mit den wirklichen Zahlen, Daten und Fakten zu tun, es liegt daran, wie entsprechende Werkzeuge arbeiten.

Dein Hohelied und deinen Glauben an China seh ich wohl - ich seh aber auch, dass China ziemlich viel in Richtung erneuerbare Energien investiert.
Die Reaktion der Politik Deutschlands auf letzteres war, sich aus den erneuerbaren Energien zurückzuziehen - obwohl das eine Zukunftstechnologie zu sein scheint - wenn man den Chinesen glaubt.

Bei neuen Techniken rund um die Atomenergie sehe ich derzeit nur die Fiktion und hohe Kosten - aber wenig Realität und wenig, was uns heute oder die nächsten 5 Jahre wirklich was bringt - denn selbst wenn man noch so optimistisch zu solchen neuen Reaktoren steht, die müssen erst mal gebaut werden, bevor sie ans Netz gehen. Und da sind 5 Jahre verdammt optimistisch - mindestens für Deutschland.
Man könnte auch sagen: In Deutschland ist bis auf weiteres der Zug abgefahren - also der für die Nische Atom. Der bedeutendere und relevantere Zug bei den erneuerbaren Energien hingegen - da geht noch einiges. Sich jetzt aus dem Zukunftsmarkt erneuerbare Energien nochmal zurückzuziehen, um das Wolkenschlösschen zukünftigere potentiell verfügbarer Technologien rund um Atom anzugehen......kann man machen - aber dann bitte nur mit bescheidenem Einsatz. Aktuell haben wir wirklich wichtigeres zu finanzieren.
Na ja, eigentlich ist Atomenergie auf der Looser Seite.
Enimen hat keine Argumente mehr.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Troh.Klaus »

Bielefeld09 hat geschrieben: Mittwoch 2. Juli 2025, 00:21 Na ja, eigentlich ist Atomenergie auf der Looser Seite.
Enimen hat keine Argumente mehr.
Eigentlich werden hier seit Jahren die immer gleichen Pro- und Contra-Argumente aufgewärmt. Und eigentlich ist das Thema Atomenergie für Deutschland erledigt. Die Ampel hat den grünen Lebenstraum verwirklicht, nicht einmal der Ukraine-Krieg oder die drohende Klimakrise konnten da noch etwas dran ändern - lieber Kohle, Öl und Gas als Atom. Nun denn.
Auch das Thema Endlagerung hat sich erledigt. Wird es in Deutschland nicht geben. Wenn "die Politik" einen Ort bestimmt, werden Aktivisten und Juristen, dafür sorgen, dass diese Wahl nicht Wirklichkeit wird. Deutschland wird seinen existenten Atommüll irgendwann an willige Nachbarländer übergeben und die Willigkeit mit Milliarden Euro pro Tonne Müll fördern.
Seriös geht anders.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Alter Stubentiger »

Troh.Klaus hat geschrieben: Mittwoch 2. Juli 2025, 13:53 Eigentlich werden hier seit Jahren die immer gleichen Pro- und Contra-Argumente aufgewärmt. Und eigentlich ist das Thema Atomenergie für Deutschland erledigt. Die Ampel hat den grünen Lebenstraum verwirklicht, nicht einmal der Ukraine-Krieg oder die drohende Klimakrise konnten da noch etwas dran ändern - lieber Kohle, Öl und Gas als Atom. Nun denn.
Auch das Thema Endlagerung hat sich erledigt. Wird es in Deutschland nicht geben. Wenn "die Politik" einen Ort bestimmt, werden Aktivisten und Juristen, dafür sorgen, dass diese Wahl nicht Wirklichkeit wird. Deutschland wird seinen existenten Atommüll irgendwann an willige Nachbarländer übergeben und die Willigkeit mit Milliarden Euro pro Tonne Müll fördern.
Na ja. Kohle ist wirklich viel weniger geworden und wird in Zukunft noch weniger werden. Strom aus Kohle ist kaum noch verkäuflich. Deshalb auch keine Gewinne mehr durch den Export von Strom.
Wer heute Gewinn am Spotmarkt machen will verkauft Erneuerbare Energie und in Zukunft wohl auch immer mehr Batteriestrom. Da entstehen im Moment ziemliche Kapazitäten die auch ohne Steuermittel für die Betreiber lohnen.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Tom Bombadil »

Alter Stubentiger hat geschrieben: Freitag 4. Juli 2025, 08:54Strom aus Kohle ist kaum noch verkäuflich.
Deutschland kauft viel Strom aus Kohle. Und Atomstrom.
Wer heute Gewinn am Spotmarkt machen will verkauft Erneuerbare Energie...
Kannst du da mal einen logisch stringenten Ablauf skizzieren?

Wenn viel EE vorhanden sind, dann sinkt der Preis, dreht auch mal ins Negative. Und wenn wenig EE da sind, dann muss Deutschland Strom teuer importieren, da wird dann auch nicht gefragt, wie der Strom erzeugt wurde.

Interessant ist aber, das wir mittlerweile rein beim Wirtschaftlichen angekommen sind, der Klimawandel spielt keine Rolle, Hauptsache der Rubel rollt -> größte Umverteilung von unten nach oben in D seit 1945. Genau das, was ich schon seit langem hier schreibe, jetzt macht man sich wenigstens ehrlich.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Kamikaze »

Tom Bombadil hat geschrieben: Freitag 4. Juli 2025, 09:43 Interessant ist aber, das wir mittlerweile rein beim Wirtschaftlichen angekommen sind, der Klimawandel spielt keine Rolle, Hauptsache der Rubel rollt
1. Das ist die Grundfunktion der Marktwirtschaft. Wenn dir das nicht passt gibt es ausreichend Länder auf dieser Welt, in die man auswandern könnte.
2. Weder Atomkraft, noch Kohlekraft sind sauberer (oder billiger) als EE. Rein nach Umweltschutzaspekten (oder wirtschaftlich) geht an EE also kein Weg vorbei. Genau das passiert weltweit gerade.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Ebiker »

Kamikaze hat geschrieben: Freitag 4. Juli 2025, 10:32 1. Das ist die Grundfunktion der Marktwirtschaft. Wenn dir das nicht passt gibt es ausreichend Länder auf dieser Welt, in die man auswandern könnte.
2. Weder Atomkraft, noch Kohlekraft sind sauberer (oder billiger) als EE. Rein nach Umweltschutzaspekten (oder wirtschaftlich) geht an EE also kein Weg vorbei. Genau das passiert weltweit gerade.
Warum wird dann weltweit so viel Kohle verstromt wie noch nie vorher ?
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Kamikaze »

Ebiker hat geschrieben: Freitag 4. Juli 2025, 10:41 Warum wird dann weltweit so viel Kohle verstromt wie noch nie vorher ?
Wo nimmst du diese Erkenntnis her?
Auf Statista sehe ich nur Werte bis 2024, und die zeigen ein sehr schönes Plateau in den letzten Jahren - trotz stark steigendem Strombedarf.
Demnach müsste der Anteil an Kohle- und Atomstrom weltweit rückläufig sein.

Über 90 Prozent der im letzten Jahr weltweit neu errichteten Kraftwerke zur Stromerzeugung waren Erneuerbare Anlagen.
https://www.energiezukunft.eu/wirtschaf ... n-energien
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Emin »

Alter Stubentiger hat geschrieben: Freitag 4. Juli 2025, 08:54 Na ja. Kohle ist wirklich viel weniger geworden und wird in Zukunft noch weniger werden.
In erster Linie, weil der Verbrauch gesunken ist durch Deindustrialisierung. Würde man den gleichen Stromverbrauch wie 2007 haben, dann müsste man so viel mehr Kohle verbrennen, dass man in dieser Hinsicht fast keinen Fortschritt gemacht hat. Die Deindustrialisierung ist für den Klimawandel auch bestenfalls ein Nullsummenspiel, denn die Industrie ist ja nun woanders, und oftmals an einem Ort, wo pro produzierte Ware sogar mehr CO2 produziert wird, als in D.

Fakt ist nunmal, dass D mal 180TWh/Jahr Atomstrom produziert hat, und aktuell ca. 190TWh/Jahr aus Wetterstromanlagen kommen. Das bedeutet, man hat kaum saubereren Strom, als man gehabt hätte, wenn man einfach gar nichts gemacht aber dafür auch keine Atommeiler vom Netz genommen hätte.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Emin »

Kamikaze hat geschrieben: Freitag 4. Juli 2025, 10:56 Wo nimmst du diese Erkenntnis her?
Auf Statista sehe ich nur Werte bis 2024, und die zeigen ein sehr schönes Plateau in den letzten Jahren - trotz stark steigendem Strombedarf.
Demnach müsste der Anteil an Kohle- und Atomstrom weltweit rückläufig sein.

Über 90 Prozent der im letzten Jahr weltweit neu errichteten Kraftwerke zur Stromerzeugung waren Erneuerbare Anlagen.
https://www.energiezukunft.eu/wirtschaf ... n-energien
Dann solltest du vielleicht andere Quellen suchen, statt dich mal wieder zu blamieren.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Schnitter »

Ist die Argumentationsnot der EE Gegner jetzt schon so groß dass Kohleverstromung als günstig und fortschrittlich verkauft werden soll ?

Na dann Mahlzeit :D
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Emin »

Schnitter hat geschrieben: Freitag 4. Juli 2025, 11:06 Ist die Argumentationsnot der EE Gegner jetzt schon so groß dass Kohleverstromung als günstig und fortschrittlich verkauft werden soll ?

Na dann Mahlzeit :D
Natürlich ist Kohlestrom billig, wenn man die Folgeschäden nicht berücksichtigt, die vielen Ländern offensichtlich egal sind.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Alter Stubentiger »

Emin hat geschrieben: Freitag 4. Juli 2025, 10:57 In erster Linie, weil der Verbrauch gesunken ist durch Deindustrialisierung. Würde man den gleichen Stromverbrauch wie 2007 haben, dann müsste man so viel mehr Kohle verbrennen, dass man in dieser Hinsicht fast keinen Fortschritt gemacht hat. Die Deindustrialisierung ist für den Klimawandel auch bestenfalls ein Nullsummenspiel, denn die Industrie ist ja nun woanders, und oftmals an einem Ort, wo pro produzierte Ware sogar mehr CO2 produziert wird, als in D.

Fakt ist nunmal, dass D mal 180TWh/Jahr Atomstrom produziert hat, und aktuell ca. 190TWh/Jahr aus Wetterstromanlagen kommen. Das bedeutet, man hat kaum saubereren Strom, als man gehabt hätte, wenn man einfach gar nichts gemacht aber dafür auch keine Atommeiler vom Netz genommen hätte.
Wir haben keine Deindustrialisierung. Wir haben zwar eine stagnierende Wirtschaft, aber dies erst seit Corona. Es gibt natürlich immer Abwanderung. Nur gibt es auch viele Gründungen in Deutschland.
Kohleverstromung nimmt ab weil Kohlestron nicht mehr rentabel ist. So einfach ist dass.

Und wir haben einen Handelsbilanzüberschuss. Wie soll ein deindustrialisiertes Land den denn hinkriegen?
https://www.destatis.de/DE/Themen/Wirts ... nhalt.html
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Alter Stubentiger »

Emin hat geschrieben: Freitag 4. Juli 2025, 11:09 Natürlich ist Kohlestrom billig, wenn man die Folgeschäden nicht berücksichtigt, die vielen Ländern offensichtlich egal sind.
Kohlestrom ist immer teuer. Alle suchen händeringend nach Alternativen. Manche kommen da weiter, andere eben nicht.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Ebiker »

Alter Stubentiger hat geschrieben: Freitag 4. Juli 2025, 18:21 Es gibt natürlich immer Abwanderung. Nur gibt es auch viele Gründungen in Deutschland.
was da wären ?
Es muss demokratisch aussehen, aber wir müssen alles in der Hand behalten W.U.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Tom Bombadil »

Alter Stubentiger hat geschrieben: Freitag 4. Juli 2025, 18:21 Wir haben keine Deindustrialisierung.
Selbstverständlich haben wir die, zB.: https://www.produktion.de/schwerpunkte/ ... n-472.html Wir haben viel zu lange auf Produkte aus dem 19. Jahrhundert gesetzt, die deutsche/linksgrüne Fortschrittsfeindlichkeit fällt uns jetzt auf die Füße, weil diese "alten" Produkte meist nur energieintensiv herzustellen sind.

Der Außenhandelssaldo ist auch immer von zwei Variablen abhängig und wenn der Konsum wegen Geldmangel der Bevölkerung stark sinkt, sinken auch die Importe und der Außenhandelssaldo wird - bei stabilen Exporten - größer. Um nur ein Szenario zu nennen.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Schnitter »

Alter Stubentiger hat geschrieben: Freitag 4. Juli 2025, 18:21 Wir haben keine Deindustrialisierung.
Wir transformieren zur Dienstleistungsgesellschaft.

Das ist allerdings auch nichts ungewöhnliches.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Alter Stubentiger »

Tom Bombadil hat geschrieben: Freitag 4. Juli 2025, 19:00 Selbstverständlich haben wir die, zB.: https://www.produktion.de/schwerpunkte/ ... n-472.html Wir haben viel zu lange auf Produkte aus dem 19. Jahrhundert gesetzt, die deutsche/linksgrüne Fortschrittsfeindlichkeit fällt uns jetzt auf die Füße, weil diese "alten" Produkte meist nur energieintensiv herzustellen sind.

Der Außenhandelssaldo ist auch immer von zwei Variablen abhängig und wenn der Konsum wegen Geldmangel der Bevölkerung stark sinkt, sinken auch die Importe und der Außenhandelssaldo wird - bei stabilen Exporten - größer. Um nur ein Szenario zu nennen.
Du nennst das Szenario dass dir am besten gefällt, kannst es aber nicht belegen.
Import und Export haben nach Corona deutlich zugelegt:
https://www.bpb.de/kurz-knapp/zahlen-un ... senhandel/

Halten wir also fest: Es wird mehr exportiert, also wird mehr produziert. Und die Kohleverstromung sinkt immer weiter. Das sind Fakten.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Alter Stubentiger »

Ebiker hat geschrieben: Freitag 4. Juli 2025, 18:38 was da wären ?

Im 1. Quartal 2025 wurden in Deutschland rund 36 500 Betriebe gegründet, deren Rechtsform und Beschäftigtenzahl auf eine größere wirtschaftliche Bedeutung schließen lassen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, waren das 11,4 % mehr neu gegründete größere Betriebe als im 1. Quartal 2024. Gleichzeitig stieg jedoch auch die Zahl der vollständigen Aufgaben von Betrieben mit größerer wirtschaftlicher Bedeutung um 10,0 % auf rund 30 200.

https://www.destatis.de/DE/Presse/Press ... 52311.html

Es werden also mehr größere Betriebe gegründet als geschlossen, rund 6300 mehr! Und wie du sicher bemerkt hast geht es hier nicht um Dönerbuden.
https://www.destatis.de/DE/Presse/Press ... 52311.html

Es ist wie immer in Deutschland. Die Lage ist besser als die Stimmung. Und die These von der Deindustrialisierung die uns hier einige auftischen gehört wohl in die Welt von Grimms Märchen.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Alter Stubentiger »

Schnitter hat geschrieben: Freitag 4. Juli 2025, 19:17 Wir transformieren zur Dienstleistungsgesellschaft.

Das ist allerdings auch nichts ungewöhnliches.
Klar. Es gibt mehr Dienstleister. Deren Stromverbrauch ist aber auch nicht ohne. Vor allem wenn sie KI einsetzen. Und dahin geht der Trend.
Kohleverstromung geht trotzdem immer weiter zurück. Selbst die Franzosen kaufen am Spotmarkt lieber billigen Ökostrom statt teurem Kohlestrom. Das war noch vor 15 Jahren anders.
Atom und Kohle sind Technologien aus dem letzten und vorletzten Jahrhundert. Deren Zeit ist vorbei. Wer es nicht glaubt verbrennt sein Geld.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Tom Bombadil »

Halten wir anhand der Grafik also fest: seit 2022 geht es bergab, beim Import schneller als beim Export, weswegen der Außenhandelssaldo steigt.

Dienstleistungsgesellschaft? Das haben sowohl die USA als auch GB bereut, denn Dienstleistungen sind das erste, woran die Menschen in einer Krise sparen und sie versuchen jetzt mit viel Geld, die Industrie wieder zurückzuholen. Aber machen wir deren Fehler einfach stumpf nach, bei uns wird das ganz bestimmt besser laufen.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Bielefeld09 »

Tom Bombadil hat geschrieben: Samstag 5. Juli 2025, 07:55 Halten wir anhand der Grafik also fest: seit 2022 geht es bergab, beim Import schneller als beim Export, weswegen der Außenhandelssaldo steigt.

Dienstleistungsgesellschaft? Das haben sowohl die USA als auch GB bereut, denn Dienstleistungen sind das erste, woran die Menschen in einer Krise sparen und sie versuchen jetzt mit viel Geld, die Industrie wieder zurückzuholen. Aber machen wir deren Fehler einfach stumpf nach, bei uns wird das ganz bestimmt besser laufen.
Dienstleistungsgesellschaft und Atomenergie haben nichts miteinander zu tun.
Aber Atomenergie und Industrie auch nicht.
Es rechnet sich volkswirtschaftlich nicht.
Was ist denn bei Ihnen los?
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Alter Stubentiger »

Tom Bombadil hat geschrieben: Samstag 5. Juli 2025, 07:55 Halten wir anhand der Grafik also fest: seit 2022 geht es bergab, beim Import schneller als beim Export, weswegen der Außenhandelssaldo steigt.

Dienstleistungsgesellschaft? Das haben sowohl die USA als auch GB bereut, denn Dienstleistungen sind das erste, woran die Menschen in einer Krise sparen und sie versuchen jetzt mit viel Geld, die Industrie wieder zurückzuholen. Aber machen wir deren Fehler einfach stumpf nach, bei uns wird das ganz bestimmt besser laufen.
Halten wir also fest: Du betreibst Jammern auf höchstem Niveau. Import wie Export sind höher als vor Corona. 2022 war ohnehin ein Ausnahmejahr weil es viele Nachholeffekte gab.
Es wird in Zukunft mehr Dienstleistung bei einer gleichzeitig hohen Industrialisierung geben. Die Briten haben seit Maggie Thatcher fast nur auf Dienstleistung, vor allem Finanzdienstleistung gesetzt. Das war in der Tat ein Fehler. Ist aber auch ein ganz eigenes Thema.

Die USA hat nach wie vor einen gewaltigen Überschuss gegenüber Europa bei den Dienstleistungen Man hat da einen Handelsbilanzüberschuss. Die großen Player bei E-Commerce, Cloud und KI-Anwendungen sind nun mal vor allem amerikanische Firmen. Und darum brauchen wir auch mehr eigene Dienstleistung.

Trump versucht vielleicht Industrie zurückzuholen. Es gibt aber gar keine Fachkräfte in den USA um dieses Vorhaben umzusetzen. Selbst das neue Smartphone von Trump kann nicht mit in Amerika produzierten Teilen hergestellt werden. Es wird aus China importiert. So wie viele Artikel aus dem MAGA-Fanshop. Amerika sollte sich besser auf das konzentrieren was es kann. Biden war da sehr erforgreich. Der US-Arbeitsmarkt zeigte dies ja auch. Rezession herrscht exakt seit dem Tag als Trump den Befreiungstag ausrief.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Alter Stubentiger »

Bielefeld09 hat geschrieben: Samstag 5. Juli 2025, 22:17 Dienstleistungsgesellschaft und Atomenergie haben nichts miteinander zu tun.
Aber Atomenergie und Industrie auch nicht.
Es rechnet sich volkswirtschaftlich nicht.
Was ist denn bei Ihnen los?
Es geht ja um die steile These dass wir immer weniger Kohlestrom verbrauchen weil wir insgesamt weniger Strom verbrauchen. Durch eine imaginäre Deindustrialisierung.
Diese These stützt die Behauptung, durch den Wegfall der Atomenergie hätten wir heute mehr Kohleverstromung und deshalb mehr CO² bei der gleichzeitigen Behauptung, dass wenn es weniger Kohlestrom gibt, dann nur wegen Deindustrialisierung.
Das ist völliger Mumpitz.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Tom Bombadil »

Alter Stubentiger hat geschrieben: Sonntag 6. Juli 2025, 09:35 Du betreibst Jammern auf höchstem Niveau.
Welch höchst sachliche Gegenargumentation :zzz:
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Cobra9 »

Bielefeld09 hat geschrieben: Samstag 5. Juli 2025, 22:17 Dienstleistungsgesellschaft und Atomenergie haben nichts miteinander zu tun.
Aber Atomenergie und Industrie auch nicht.
Es rechnet sich volkswirtschaftlich nicht.
Was ist denn bei Ihnen los?
Ahja. Und warum setzen Dienstleister in den USA und China auf Atomkraft :?:

https://www.deutschlandfunk.de/atomkraf ... e-100.html

https://www.heise.de/news/Energie-fuer- ... 76041.html


Google entwickelt eigene Kraftwerke.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Alter Stubentiger »

Cobra9 hat geschrieben: Sonntag 6. Juli 2025, 09:52 Ahja. Und warum setzen Dienstleister in den USA und China auf Atomkraft :?:

https://www.deutschlandfunk.de/atomkraf ... e-100.html

https://www.heise.de/news/Energie-fuer- ... 76041.html

Google entwickelt eigene Kraftwerke.
Das kann dauern..... Bill Gates entwickelt seit 20 Jahren neue Reaktor-Konzepte.

Derzeit sind es die Tech-Konzerne die die größte Menge Ökostom in den USA kaufen und verbrauchen.
https://www.en-former.com/tech-konzerne ... oekostrom/
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von sünnerklaas »

Cobra9 hat geschrieben: Sonntag 6. Juli 2025, 09:52 Ahja. Und warum setzen Dienstleister in den USA und China auf Atomkraft :?:

https://www.deutschlandfunk.de/atomkraf ... e-100.html

https://www.heise.de/news/Energie-fuer- ... 76041.html


Google entwickelt eigene Kraftwerke.
Das kann aber noch sehr lange dauern, bis die marktreif sind - Zitat aus dem DLF-Artikel:
Nach einem Gutachten des Bundesamtes für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung BASE ist das jedoch nur die halbe Wahrheit. Sicherheitsauflagen müssten völlig neu entwickelt und im Vergleich zu heute wohl gesenkt werden, um die Anlagen wirtschaftlich bauen und betreiben zu können. Das betrifft zum Beispiel allein den baulichen Schutz des Reaktors etwa durch eine bisher übliche aufwendige Betonhülle. Darüber hinaus wäre bei einigen Reaktortypen höher angereicherter Brennstoff notwendig, dessen Austausch und Aufbereitung die Gefahr erhöht, dass dieser in die falschen Hände gerate.

Ein weiterer kritischer Punkt ist die fehlende Betriebserfahrung. Bei den neuen Konzepten, die in den meisten Fällen auf Wasser als Kühlmittel verzichten, unterscheiden sich die Prozesse im Reaktor von den bisher bekannten Verfahren. Die Chemie, die Materialermüdung, das Verhalten im Störfall und auch die nötigen Messverfahren sind Neuland und damit ein Sicherheitsrisiko.
Das Kernproblem ist der wirtschaftliche Bau und Betrieb. Der rechnet sich aktuell für Privatunternehmen bis auf weiteres nicht. Dort, wo geplant und gebaut wird, plant und baut der Staat.
In den USA hat Donald Trump wegen des Unwillens der Energiekonzerne, KKW zu planen und zu bauen, inzwischen die Army angewiesen, zu planen und zu bauen. Dort wird das ganze mit Steuermitteln finanziert.
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