Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

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jack000
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von jack000 »

Tom Bombadil hat geschrieben: Donnerstag 12. Oktober 2023, 13:07 Nette Quelle: "neoliberalen Agitatoren", "dem geschulten Neoliberalen gilt jede gesellschaftliche Absprache (Demokratie) als Frevel an der Funktionstüchtigkeit des Marktes", "neoliberale Avantgarde"...
Vor allem, was wurde denn da gesellschaftlich abgesprochen? Diese Leute glauben sie hätten die Mehrheit hinter sich und könnten so über andere Köpfe hinweg agieren.
Gut das dem Treiben ein Ende gesetzt wurde.
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Maikel
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von Maikel »

jack000 hat geschrieben: Donnerstag 12. Oktober 2023, 11:20 Sehr gut, dass sich der eigentliche Bürgerwille durchsetzt und nicht der Wille irgendwelcher Ideologen, die dort gar nicht wohnen :thumbup:
Aber leider nur wg. Verfahrensfehlern, nicht in der Sache.

D.h., beim nächsten Mal brauchen die Initiatoren lediglich sorgfältiger vorzugehen.
Die menschliche Sprache ist einzigartig, aber nicht eindeutig.
Jeder Versuch, sich mitzuteilen, kann nur mit dem Wohlwollen der anderen gelingen.
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Kamikaze
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von Kamikaze »

jack000 hat geschrieben: Donnerstag 12. Oktober 2023, 13:14 Vor allem, was wurde denn da gesellschaftlich abgesprochen? Diese Leute glauben sie hätten die Mehrheit hinter sich und könnten so über andere Köpfe hinweg agieren.
Gut das dem Treiben ein Ende gesetzt wurde.
Und nun wurde eben vom Gericht (das dort ebenfalls nicht wohnhaft ist) der Rückbau entgegen dem Willen der Anwohner durchgesetzt, die das Projekt unterstützt haben.
Nicht so viel Unterschied.
Glücklicherweise ging es nur um Verfahrensfehler - das lässt hoffen, dass für dauerhafte Projekte gelernt wird.
Dieses Projekt war ja von Anfang an nur auf begrenzte Zeit geplant.
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von Realist2014 »

Maikel hat geschrieben: Donnerstag 12. Oktober 2023, 13:34 Aber leider nur wg. Verfahrensfehlern, nicht in der Sache.

D.h., beim nächsten Mal brauchen die Initiatoren lediglich sorgfältiger vorzugehen.
Die Bürger ( Anwohner) sind nun aufgewacht und werden sich zur Wehr setzen.
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von jack000 »

Kamikaze hat geschrieben: Donnerstag 12. Oktober 2023, 13:40 Und nun wurde eben vom Gericht (das dort ebenfalls nicht wohnhaft ist) der Rückbau entgegen dem Willen der Anwohner durchgesetzt, die das Projekt unterstützt haben.
Nicht so viel Unterschied.
Wurden die Anwohner denn überhaupt gefragt, bzw. wurde gezählt wie viele dafür und wie viele dagegen sind?
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frems
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von frems »

Realist2014 hat geschrieben: Donnerstag 12. Oktober 2023, 13:42 Die Bürger ( Anwohner) sind nun aufgewacht und werden sich zur Wehr setzen.
Bei jeder Veränderung finden sich Nimbys.
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von Realist2014 »

frems hat geschrieben: Donnerstag 12. Oktober 2023, 19:31 Bei jeder Veränderung finden sich Nimbys.
Demokratie

Bürgerrechte ( der Anwohner)...
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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frems
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von frems »

Realist2014 hat geschrieben: Donnerstag 12. Oktober 2023, 20:12 Demokratie

Bürgerrechte ( der Anwohner)...
Partikularinteressen können rechtlich durchgesetzt werden, aber haben nichts mit Demokratie zu tun.
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von Realist2014 »

frems hat geschrieben: Donnerstag 12. Oktober 2023, 21:25 Partikularinteressen können rechtlich durchgesetzt werden, aber haben nichts mit Demokratie zu tun.
Die Mehrheit sind "Partikularinteressen"?
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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frems
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von frems »

Realist2014 hat geschrieben: Donnerstag 12. Oktober 2023, 21:27 Die Mehrheit sind "Partikularinteressen"?
Welche Mehrheit? Ein paar Anwohner? Und selbst wenn es 100% der Anwohner wären, würde es nichts zur Demokratie und dem Gemeinwohl sagen. 🤷‍♂️
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von Realist2014 »

frems hat geschrieben: Donnerstag 12. Oktober 2023, 21:48 ? Und selbst wenn es 100% der Anwohner wären, würde es nichts zur Demokratie und dem Gemeinwohl sagen. 🤷‍♂️
Aber sicher doch

Basisdemokratie.
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von syna »

frems hat geschrieben: Montag 26. September 2016, 20:22
"Innenstädte autofrei"

Haltet Ihr solche Maßnahmen in deutschen Großstädten, wo noch immer der motorisierte Individualverkehr im Mittelpunkt der Verkehrsplanung steht, für sinnvoll? Muss die Automobilbranche um Einnahmen fürchten? Geht Ihr von mehr oder weniger Mobilität für die breite Masse aus?
Es gibt viele Gründe (Effektivität der Mobilität, Gesundheitsbelastung durch Feinstaub, Flächenverbrauch, Lebensqualität etc),
Ballungszentren autofrei zu gestalten.

Hauptgrund ist: Der Verkehrssektor kann die Klimaziele - auch gerichtlich vorgegeben - nicht einhalten. Deshalb ist es
notwendig, effektive Maßnahmen zu ergreifen. Dazu zählt auch die Maßnahme, Bereiche von Ballungszentren, die durch
den ÖPNV gut abgedeckt sind, "autofrei" zu erschließen.
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von jack000 »

syna hat geschrieben: Freitag 13. Oktober 2023, 10:55 Dazu zählt auch die Maßnahme, Bereiche von Ballungszentren, die durch
den ÖPNV gut abgedeckt sind, "autofrei" zu erschließen.
Innerhalb des Stuttgarter Rings sehe ich auch kaum eine Notwendigkeit für Autos (Nur die Parkhäuser am Rand halt):
https://www.stuttgarter-zeitung.de/medi ... inal.media

Was verstehst du unter "Ballungszentren, die durch den ÖPNV gut abgedeckt sind"? Kannst du das an einem Beispiel nennen?
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von Realist2014 »

syna hat geschrieben: Freitag 13. Oktober 2023, 10:55 Es gibt viele Gründe (Effektivität der Mobilität, Gesundheitsbelastung durch Feinstaub, Flächenverbrauch, Lebensqualität etc),
Ballungszentren autofrei zu gestalten.
Es wird keine "autofreien" Ballungsräume in D geben
Aus dem einfachen Grund , weil die große Mehrheit der Bürger in D - auch in den Ballungsräumen - ein Auto hat

Die Autohasser können ja versuchen "Autofreie Ghettos" in bestimmten Stadtbezirken zu schaffen...
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von Realist2014 »

jack000 hat geschrieben: Freitag 13. Oktober 2023, 11:25 Innerhalb des Stuttgarter Rings sehe ich auch kaum eine Notwendigkeit für Autos (Nur die Parkhäuser am Rand halt):
https://www.stuttgarter-zeitung.de/medi ... inal.media
Gibt es innerhalb dieses Rings keine Bewohner mit eigenen Autos?
Hauptgrund ist: Der Verkehrssektor kann die Klimaziele - auch gerichtlich vorgegeben - nicht einhalten. Deshalb ist es
notwendig, effektive Maßnahmen zu ergreifen. Dazu zählt auch die Maßnahme, Bereiche von Ballungszentren, die durch
den ÖPNV gut abgedeckt sind, "autofrei" zu erschließen.
Für den Durchgangsverkehr macht das Sinn.

Aber nicht für die Anwohner.
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von jack000 »

Realist2014 hat geschrieben: Freitag 13. Oktober 2023, 11:27 Gibt es innerhalb dieses Rings keine Bewohner mit eigenen Autos?
Kaum welche. Und für diese hätte das m.E. sowieso keine Konsequenzen, in den Strassen selbst parken so gut wie nirgendwo Autos. Wichtig ist, dass der Zugang über Parkhäuser gewährleistet ist. Aber die Vision eines Anwohners, der in der Straße parkt in der er wohnt und so zu seiner Behausung gelangt, gibt es sowieso nicht mehr.
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von Realist2014 »

jack000 hat geschrieben: Freitag 13. Oktober 2023, 12:01 Kaum welche. Und für diese hätte das m.E. sowieso keine Konsequenzen, in den Strassen selbst parken so gut wie nirgendwo Autos.
Wichtig ist, dass der Zugang über Parkhäuser gewährleistet ist.
Gibt es da keine Anwohner oder haben die alle TG Stellplätze?
Aber die Vision eines Anwohners, der in der Straße parkt in der er wohnt und so zu seiner Behausung gelangt, gibt es sowieso nicht mehr.
Hm

das ist aber in München in allen Wohngebieten , wo die dortigen Bewohner keinen TG-Stellplatz oder eigenen Stellplatz auf ihrem Grundstück haben, der Normalfall.

Auch innerhalb des "Altstadtrings" in München...

Wobei in dieser Bereich in Stuttgart ( gemäß google maps) ja eher der FuZo in München entspricht.
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von jack000 »

Realist2014 hat geschrieben: Freitag 13. Oktober 2023, 12:07
Wobei in dieser Bereich in Stuttgart ( gemäß google maps) ja eher der FuZo in München entspricht.
So ist es. Der Ring in München ist wohl weitaus größer gefasst als in Stuttgart. Hier ist das weitestgehend sowieso schon fußgängerzone bzw Straßen wo man sowieso nicht parken kann. Daher wird wohl kaum jemand irgendetwas vermissen, denn die Straßen sind im Zweifelsfall sowieso nur Zufahrten zu parkhäusern.

Deswegen hatte ich in einem anderen Beitrag gefragt wie denn eigentlich diese verkehrsverbotszonen vom Umfang her definiert werden sollen.
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frems
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von frems »

Realist2014 hat geschrieben: Donnerstag 12. Oktober 2023, 21:51 Aber sicher doch

Basisdemokratie.
Ok. Wenn zwei Anwohner einer Hauptstraße keinen Verkehr mehr wollen, macht man die Straße für alle dicht. :)
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von Realist2014 »

frems hat geschrieben: Freitag 13. Oktober 2023, 13:23 Ok. Wenn zwei Anwohner einer Hauptstraße keinen Verkehr mehr wollen, macht man die Straße für alle dicht. :)
Es geht um Wohngebiete und die Anwohner dieser Wohngebiete.
Dort wohnen Leute mit Auto...
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von frems »

Realist2014 hat geschrieben: Freitag 13. Oktober 2023, 13:38 Es geht um Wohngebiete und die Anwohner dieser Wohngebiete.
Dort wohnen Leute mit Auto...
Oh, also doch keine "Demokratie". Na schau an. :thumbup:
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von Corghe »

jack000 hat geschrieben: Donnerstag 12. Oktober 2023, 15:22 Wurden die Anwohner denn überhaupt gefragt, bzw. wurde gezählt wie viele dafür und wie viele dagegen sind?
Wir haben keine Basisdemokratie, eigentlich nirgendwo und selbst in der Schweiz ist das schon fraglich, wenn da Wahlbeteilgunge von 28% herauskommen. Gut es gibt auch solche mit an die 80% wie bei der Abschaffung der Freizügigkeit für EU.-Bürger. (0% wollten die weg haben. Als die EU dann sagte, so geht das nicht, entweder der ganze Vertrag ist weg wenn ihr das macht, da hat man das Ganze auf Eis gelegt.
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von Realist2014 »

frems hat geschrieben: Freitag 13. Oktober 2023, 13:52 Oh, also doch keine "Demokratie". Na schau an. :thumbup:
Doch- von den Anwohnern für ihre eigene Parksituation oder auch den Durchgangsverkehr

Natürlich nicht die "Still-Legung" von Hauptverkehrsstraßen.
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von Corghe »

Realist2014 hat geschrieben: Freitag 13. Oktober 2023, 11:26 Es wird keine "autofreien" Ballungsräume in D geben
Aus dem einfachen Grund , weil die große Mehrheit der Bürger in D - auch in den Ballungsräumen - ein Auto hat

Die Autohasser können ja versuchen "Autofreie Ghettos" in bestimmten Stadtbezirken zu schaffen...
Bis 2030 wird nach Beschluss die Innenstadt autofrei. es Beginnt damit, dass in diesem Jahr die Parkplätze bereits reduziert werden. Seit dem 31.8.23 ist der Templergraben in Aachen autofrei. Man arbeitet daran die gesamte Innenstadt autofrei zu bekommn.
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von Corghe »

Realist2014 hat geschrieben: Freitag 13. Oktober 2023, 14:00 Doch- von den Anwohnern für ihre eigene Parksituation oder auch den Durchgangsverkehr

Natürlich nicht die "Still-Legung" von Hauptverkehrsstraßen.
Ist mir doch völlig gleich, wenn ich trotz Anwohnerparkausweis, je nach Uhrzeit wo ich einen Parkplatz suche, keinen finde und dann etwa 6,5 km fahren muss um mein Auto abstellen zu können. Also lass ich mein Auto stehen, wenn ich mal einen habe und nutze ÖPNV. Dann kann ich aber auch gleich am Stadrand das Auto stehen lassen und möchte einen guten ÖPNV mit kurzen Taktzeiten haben. Hat mittlerweile die weit überwiegende Mehrheit hier kapiert und bmacht entsprechend Druck. Siet so aus als nutzt es was.
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von Realist2014 »

Corghe hat geschrieben: Freitag 13. Oktober 2023, 14:11 Bis 2030 wird nach Beschluss die Innenstadt autofrei. es Beginnt damit, dass in diesem Jahr die Parkplätze bereits reduziert werden. Seit dem 31.8.23 ist der Templergraben in Aachen autofrei. Man arbeitet daran die gesamte Innenstadt autofrei zu bekommn.
Nicht in München
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von Realist2014 »

Corghe hat geschrieben: Freitag 13. Oktober 2023, 14:21 Ist mir doch völlig gleich, wenn ich trotz Anwohnerparkausweis, je nach Uhrzeit wo ich einen Parkplatz suche, keinen finde und dann etwa 6,5 km fahren muss um mein Auto abstellen zu können. Also lass ich mein Auto stehen, wenn ich mal einen habe und nutze ÖPNV. Dann kann ich aber auch gleich am Stadrand das Auto stehen lassen und möchte einen guten ÖPNV mit kurzen Taktzeiten haben. Hat mittlerweile die weit überwiegende Mehrheit hier kapiert und bmacht entsprechend Druck. Siet so aus als nutzt es was.
Welche Stadt ist das?
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von frems »

Wenn man auf gesunden Menschenverstand statt Ideologie setzt, leuchtet es ein und ist seit langem ja auch wissenschaftlich bekannt, aber eine neue Studie zur Bestätigung schadet ja auch nicht:
Parkplätze vor der Ladentür sind schlecht fürs Geschäft

Wenn Parkplätze verschwinden sollen, fürchten oft Händler um ihre Kundschaft. Zu Unrecht, sagt eine Studie aus Aachen. Die Geschäfte sollten per Auto erreichbar bleiben, aber mit etwas Distanz.
https://www.spiegel.de/auto/einzelhande ... e7ef6f75f0

Aber erkläre das mal Rasern, die nur einen Führerschein und ihre Windschutzscheibenperspektive haben. 😮‍💨
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von frems »

Frankfurt hat Eier. Viele gute Maßnahmen für die Autokorrektur und gegen die Autokratie: :thumbup:
"Wenn weniger Autos unterwegs seien, steige die Aufenthaltsqualität. ... Neben Tempo 20 hat Frankfurt weitere Pläne. So sollen auch Parkplätze an den Straßen wegfallen. ... In den Stadtteilen soll die Parkraumbewirtschaftung ausgeweitet werden, sodass kein kostenloses Parken mehr möglich ist. ... Geplant ist der fahrradfreundliche Umbau weiterer Nebenstraßen, zunächst provisorisch, wie an anderen Stellen schon gesehen. ... Bisher habe das Auto noch sehr viel Fläche im Vergleich zur tatsächlichen Verkehrsleistung. Das Verhältnis betrage in etwa 80 Prozent zu 20 Prozent.
https://www.spiegel.de/auto/fahrkultur/ ... 0327e7bbc5
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von Realist2014 »

frems hat geschrieben: Sonntag 5. November 2023, 10:50 Frankfurt hat Eier. Viele gute Maßnahmen für die Autokorrektur und gegen die Autokratie: :thumbup:


https://www.spiegel.de/auto/fahrkultur/ ... 0327e7bbc5
Ist doch eine vernünftige Sache. Das ist um die FuZo herum.
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von krasnicky »

"Aufenthaltsqualität" = mehr Herumlungern, Vermüllen, offene Alkoholiker und Drogenszene, weniger Kundenfrequenz. Die Zeil soll wohl endgültig erledigt werden.

Wirtschaftsförderung à la Rot-Grün.
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von Billie Holiday »

krasnicky hat geschrieben: Sonntag 5. November 2023, 13:57 "Aufenthaltsqualität" = mehr Herumlungern, Vermüllen, offene Alkoholiker und Drogenszene, weniger Kundenfrequenz. Die Zeil soll wohl endgültig erledigt werden.

Wirtschaftsförderung à la Rot-Grün.
Sitzen die Bürger tatsächlich in ihrer Freizeit in verkehrsberuhigten Straßen herum?

Die Plätze, die mir spontan einfallen, sind belegt von den Stadtsäufern, Obdachlosen, Junkies und Hartzern mit viel Tagesfreizeit. Wer soll sich da gemütlich aufhalten?

In meiner Kleinstadt sitzen noch die Rentner auf dem Marktplatz, man kennt sich halt.

Freiwillig verbrächte ich meine Zeit dort nicht.
„Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ (Klaus Kinski)

„Just because you’re offended, doesn’t mean you’re right.“ (Ricky Gervais)
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von Realist2014 »

Billie Holiday hat geschrieben: Sonntag 5. November 2023, 14:02 Sitzen die Bürger tatsächlich in ihrer Freizeit in verkehrsberuhigten Straßen herum?

Fremsianer wohl schon... :x
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von krasnicky »

Billie Holiday hat geschrieben: Sonntag 5. November 2023, 14:02 Sitzen die Bürger tatsächlich in ihrer Freizeit in verkehrsberuhigten Straßen herum?

Die Plätze, die mir spontan einfallen, sind belegt von den Stadtsäufern, Obdachlosen, Junkies und Hartzern mit viel Tagesfreizeit. Wer soll sich da gemütlich aufhalten?

In meiner Kleinstadt sitzen noch die Rentner auf dem Marktplatz, man kennt sich halt.

Freiwillig verbrächte ich meine Zeit dort nicht.
Womöglich stellt man sich so etwas vor wie eine italienische Pizza. Aber ohne deren Ingredienzien bzw. Voraussetzungen: Bewirtschaftete, von ihren Betreibern gepflegte Straßencafés, alteingesessene, traditionsreiche Geschäfte, Zugang mit Vespa, Parkplätze am Rande mit Flaniermöglichkeit zur Piazza, Stehbars, Gaststätten.

Stattdessen: Zugangsbeschränkung des Individualverkehrs, öffentliche Sitzgelegenheiten zum Konsum von Take-Away-Produkten mit anschließender Vermüllung, Vertreibung der Traditionsgeschäfte durch Kettenläden. Mit der Folge, dass das Einkaufs- und Flanierpublikum wegbleibt. Der Zugang durch ÖPNV mit bedenklicher Sicherheitslage vertreibt weitere Kundschaft, letzte Gaststätten schließen. Gang,- Säufer und Drogenmilieu beherrscht die Szene. In Frankfurt ist das Endstadium um den Bahnhof bereits erreicht, bei der Zeil ist der Prozess schon länger in Gang gekommen.
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von Corghe »

krasnicky hat geschrieben: Sonntag 5. November 2023, 14:49 Womöglich stellt man sich so etwas vor wie eine italienische Pizza. Aber ohne deren Ingredienzien bzw. Voraussetzungen: Bewirtschaftete, von ihren Betreibern gepflegte Straßencafés, alteingesessene, traditionsreiche Geschäfte, Zugang mit Vespa, Parkplätze am Rande mit Flaniermöglichkeit zur Piazza, Stehbars, Gaststätten.

Stattdessen: Zugangsbeschränkung des Individualverkehrs, öffentliche Sitzgelegenheiten zum Konsum von Take-Away-Produkten mit anschließender Vermüllung, Vertreibung der Traditionsgeschäfte durch Kettenläden. Mit der Folge, dass das Einkaufs- und Flanierpublikum wegbleibt. Der Zugang durch ÖPNV mit bedenklicher Sicherheitslage vertreibt weitere Kundschaft, letzte Gaststätten schließen. Gang,- Säufer und Drogenmilieu beherrscht die Szene. In Frankfurt ist das Endstadium um den Bahnhof bereits erreicht, bei der Zeil ist der Prozess schon länger in Gang gekommen.
Wenn ich mich in einer Großen Stadt aufhalte, das geschieht so etwa drei bis viel mal Jährlich für einen Zeitraum von gut einer Woche, packe ich mein Auto nicht an. Einfach zu langsam und mühsam. Und meine dort lebenden Bekannten halten es alle genau so. Für einen Tag oder Nachmittag in die drei etwa 35km entfernten Großstädte nute ich gleixchfalls den ÖPNV. Insofern stören mich autofreie Innenstädte (darauf wird es ja für eine ganze Weile rauslaufen) nicht.
Corghe
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von Corghe »

frems hat geschrieben: Freitag 27. Oktober 2023, 21:50 Wenn man auf gesunden Menschenverstand statt Ideologie setzt, leuchtet es ein und ist seit langem ja auch wissenschaftlich bekannt, aber eine neue Studie zur Bestätigung schadet ja auch nicht:


https://www.spiegel.de/auto/einzelhande ... e7ef6f75f0

Aber erkläre das mal Rasern, die nur einen Führerschein und ihre Windschutzscheibenperspektive haben. 😮‍💨
Aachen ist ein gutes Beispiel. Es funktioniert.
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Tom Bombadil
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von Tom Bombadil »

Für mich ist das keinen Aufreger wert, wenn die Stadtbewohner das so haben wollen, dann sollen sie es auch umsetzen. Ob das nachteilige Folgen hat kommt immer auch auf die Stadt selber an, Frankfurt dürfte mehr Anziehungskraft haben als Wanne-Eickel.
Ich vermute aber, dass die Innenstädte so oder so ruhiger werden (von den absoluten Tourimagneten mal abgesehen), egal ob man noch mit dem Auto hin kommt oder nicht, die zunehmende Digitalisierung wird dafür sorgen.
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von frems »

Die Porschepartei hat nun, da es mit dem Märchenbenzin von Uniti und co. nicht so läuft, einen Plan entwickelt, damit sich die heutigen Autofahrer in deutschen Großstädten die Straßen und Parkplätze mit noch mehr zusätzlichen Autos teilen dürfen (und bekennt sich zur Formel 1):
Konkret schlägt die FDP vor, das Autofahren in den Innenstädten wieder attraktiver machen - also das komplette Gegenteil zu Bemühungen, Autos aus den Innenstädten zu verbannen. Parken soll wieder kostenlos sein, auch eine bundesweite Park-Flatrate nach dem Vorbild des Deutschlandtickets ist laut FDP denkbar. Außerdem: weniger Fahrradstraßen und Fußgängerzonen, mehr grüne Ampelwellen.
https://www.tagesschau.de/inland/innenp ... k-100.html

Dies geht übrigens selbst der heiligen Autokirche und ihren Jüngern zu weit, obwohl man generell die Wissenschaft ebenfalls ablehnt und eine alternative Weltanschauung predigt:
Der ADAC sieht Pläne der FDP, eine deutschlandweite Park-Flatrate einzuführen, kritisch. „Pull-Effekte für Pkw sollten vermieden werden, um bestehende Verkehrsprobleme nicht zu verschärfen“, erklärte eine Sprecherin des Automobilclubs am Montag gegenüber der taz. Die Liberalen wollen sich für kostenlose Parkplätze in Innenstädten einsetzen.
https://taz.de/Vorstoss-fuer-Park-Flatrate/!6030004/

Neben Physikern wissen ja auch Ökonomen, dass solche ideologischen (oder korrupten) Maßnahmen mehr Schaden anrichten als sie nutzen:
Wenn Parkplätze verschwinden sollen, fürchten oft Händler um ihre Kundschaft. Zu Unrecht, sagt eine Studie aus Aachen. Die Geschäfte sollten per Auto erreichbar bleiben, aber mit etwas Distanz.
https://www.spiegel.de/auto/einzelhande ... e7ef6f75f0

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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von Tom Bombadil »

Es wäre wohl sinnvoller gewesen, die Umsätze der Händler und nicht die Immobilienpreise heranzuziehen.
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben: Sonntag 5. November 2023, 16:05 Für mich ist das keinen Aufreger wert, wenn die Stadtbewohner das so haben wollen, dann sollen sie es auch umsetzen. Ob das nachteilige Folgen hat kommt immer auch auf die Stadt selber an, Frankfurt dürfte mehr Anziehungskraft haben als Wanne-Eickel.
Ich vermute aber, dass die Innenstädte so oder so ruhiger werden (von den absoluten Tourimagneten mal abgesehen), egal ob man noch mit dem Auto hin kommt oder nicht, die zunehmende Digitalisierung wird dafür sorgen.
Ist der zunehmende online-Handel gemeint, der das Einkaufen vom heimischen Sofa aus erlaubt... so daß am Ende einige Lieferfahrzeuge in der Stadt herumfahren und einige Pendler zur Arbeitsstätte, viele Menschen aber im home office "überwintern"?

Braucht man dazu weiterhin große Ballungsgebiete... oder geht man sich dort nur unnötig auf die Nerven?
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von frems »

Tom Bombadil hat geschrieben: Dienstag 13. August 2024, 08:12 Es wäre wohl sinnvoller gewesen, die Umsätze der Händler und nicht die Immobilienpreise heranzuziehen.
Händler liegen bloß in der Regel völlig falsch in ihren Annahmen, weil sie von sich auf ihre Kundschaft schließen: https://findingspress.org/article/24497 ... rom-berlin

Daher sollte man nicht auf ihre Meinung hören, wenn es um Stadt- und Verkehrsplanung geht. Davon verstehen sie halt nichts.
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von Tom Bombadil »

H2O hat geschrieben: Dienstag 13. August 2024, 09:16Ist der zunehmende online-Handel gemeint, der das Einkaufen vom heimischen Sofa aus erlaubt... so daß am Ende einige Lieferfahrzeuge in der Stadt herumfahren und einige Pendler zur Arbeitsstätte, viele Menschen aber im home office "überwintern"?
Nicht nur Onlinehandel und Home Office, auch persönliches Erscheinen bei Ämtern und ähnlichen Einrichtungen (zB. Krankenkasse) wird in D irgendwann wegfallen, Arztpraxen werden auch online Diagnosen tätigen können, zumindest bei leichteren Beschwerden. Es gibt ja jetzt schon smarte Uhren und Ringe, die eine Menge Vitalparameter sammeln, das ist noch ausbaufähig, zB. in dem ein Tropfen Blut direkt zu Hause analysiert werden kann und das Ergebnis dann online zum Arzt übertragen wird. Die Auslieferung von Paketen kann mit eAutos oder später mit Robotern oder gar Drohnen erfolgen. In D wird das aber sicher länger dauern als in anderen Ländern.
Der Trend zum Home Office ist aber mW. schon wieder rückläufig, viele AG ordnen immer mehr physische Präsenz im Büro an. Dass das an einer geringeren Produktivität liegen soll, wage ich zu bezweifeln, da geht es wohl eher um Kontrolle.
Braucht man dazu weiterhin große Ballungsgebiete... oder geht man sich dort nur unnötig auf die Nerven?
Prinzipiell nicht, aber man will ja auch keine Zersiedelung der Landschaft. Die Stadt wird dadurch aber auch nicht obsolet, es wird dort immer mehr Angebote aller Art als auf dem Land geben.
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von Tom Bombadil »

frems hat geschrieben: Dienstag 13. August 2024, 10:06Daher sollte man nicht auf ihre Meinung hören, wenn es um Stadt- und Verkehrsplanung geht.
Darum ging es nicht, sondern darum, ob die Immobilienpreise ein gutes Maß für die Kundenattraktivität sind. Diese Kosten muss der Händler ja erstmal wieder reinholen, entweder durch exklusive, hochpreisige Waren oder durch Masse an Kunden.
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von frems »

Tom Bombadil hat geschrieben: Dienstag 13. August 2024, 10:14 Darum ging es nicht, sondern darum, ob die Immobilienpreise ein gutes Maß für die Kundenattraktivität sind. Diese Kosten muss der Händler ja erstmal wieder reinholen, entweder durch exklusive, hochpreisige Waren oder durch Masse an Kunden.
Die Vermieter nehmen den Preis, den sie erzielen können. Und der hängt unweigerlich von den Einnahmen des (potentiellen) Mieters ab. Das ist doch im Kaufpreis der Immobilie eingepreist, wenn das Objekt den Eigentümer wechselt. Ein unattraktiver Standort bringt halt weniger. Ist bei einer Wohnnutzung nicht anders.
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von Tom Bombadil »

frems hat geschrieben: Dienstag 13. August 2024, 10:26Die Vermieter nehmen den Preis, den sie erzielen können.
Viele Vermieter lassen den Laden aber auch leer stehen, anstatt den Preis zu senken. Oder es gibt gar keine wirkliche Nachfrage mehr und wenn der Preis dann drastisch sinkt, ziehen die Billoläden ein, auch in Fußgängerzonen oder anderen Premiumplätzen ganz ohne Parkplätze vor der Tür.

Ob dem Laden die Parkplätze vor der Tür nutzen oder schaden kann man imho nur anhand des Umsatzes vorher und nachher bewerten.
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben: Dienstag 13. August 2024, 10:08 (...)
Der Trend zum Home Office ist aber mW. schon wieder rückläufig, viele AG ordnen immer mehr physische Präsenz im Büro an. Dass das an einer geringeren Produktivität liegen soll, wage ich zu bezweifeln, da geht es wohl eher um Kontrolle.
Vielleicht ist es sinnvoll, mit dem Arbeitnehmer eine erbrachte Arbeit zu einem Termin zu vereinbaren, und nicht etwa seine Anwesenheit? Die Entlohnung hätte sich dann an der erbrachten Arbeitsleistung zu Termin auszurichten. Ich habe allerdings auch keine Vorstellung davon, wie das im laufenden Betrieb zu steuern wäre. Ich habe immer an meiner Leistungsgrenze gearbeitet... persönlicher Ehrgeiz.

Prinzipiell nicht, aber man will ja auch keine Zersiedelung der Landschaft. Die Stadt wird dadurch aber auch nicht obsolet, es wird dort immer mehr Angebote aller Art als auf dem Land geben.
Diesen Gedanken teile ich mit Blick auf den wuchernden "Speckgürtel"; aber derzeit ist eher von einer Landflucht die Rede. Angeblich stehen im ländlichen Raum 2 Mio Wohnungen leer, die allmählich zerfallen. Natürlich müßte man diese Leerstände regional sehen... etwa im Osten, wo inzwischen im Großraum Stettin polnische Mieter oder Käufer mit Arbeitsplatz in Stettin einziehen, weil günstiger als in Stettin und näherem Umland..
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von frems »

Wenig überraschend. Als einzige Metropole Europas setzt Berlins Senat ideologisch auf das gescheiterte Konzept der autogerechten statt menschenfreundlichen Stadt. Und nun läuft Frau Bonde das Personal weg, nachdem ihre Vorgängerin Schreiner (beide natürlich CDU) bereits viele Abgänge zu verzeichnen hatte: https://archive.is/MZpSj

Und dann applaudieren in der Lokalpresse ein paar Einzelhändler, die ihre Kundschaft völlig falsch einschätzen und bei deren Mobilitätsverhalten von sich selbst ausgehen. Schon skurril, da alle Fakten auf dem Tisch liegen. Naja, soll mir recht sein. Bei uns gibt's noch genug zu tun und die Fachkräfte Berlins sind willkommen, ob junge Berufseinsteiger der dortigen TU oder erfahrene Personen in Leitungspositionen. Schuld haben am Ende wahrscheinlich eh die Grünen. :)
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von Ebiker »

frems hat geschrieben: Donnerstag 12. September 2024, 18:02 . Schuld haben am Ende wahrscheinlich eh die Grünen. :)
Natürlich haben sie das , wer sonst ?

https://www.bz-berlin.de/meinung/kolum ... r/u-bahn

Die Berliner U-Bahn ist kaputtgelinkst, kaputtgequotet
Es ist eine lange Geschichte, warum diese „Stabilität im System“ nicht mehr erreicht wird. Diese Geschichte beginnt im Dezember 2016, als endgültig klar war, dass der Fuhrpark der U-Bahn überaltert ist und viele Wagen ausgetauscht werden müssen. Doch es dauerte bis Mai 2019, bis der Auftrag an Stadler vergeben wurde.

In dieser Zeit trug der von Michael Müller (SPD) geführte Senat die Verantwortung und dort lag sie in den Händen der Grünen. Die grüne Wirtschaftssenatorin Ramona Pop führte von 2016 bis 2021 den Aufsichtsrat der BVG. Gleichzeitig waren die grünen Senatorinnen Regine Günther (2016 bis 2021) und Bettina Jarasch (2021-2023) für die Verkehrspolitik zuständig.


Alle drei propagierten die „Verkehrswende“: Autofahrer sollten auf Bus und Bahn umsteigen. Dabei wussten die drei Politikerinnen ganz genau, dass in der U-Bahn gar nicht genug Platz für die Autofahrer wäre, weil ja immer weniger Waggons eingesetzt werden konnten.

Im Mai 2019 klagte die Firma Alstom gegen den U-Bahn-Auftrag an Stadler und es dauerte bis März 2020, dass die Klage abgewiesen wurde. Jetzt zeichnete sich die Waggon-Krise bereits dramatisch ab und es hätte eines erfahrenen Managers an der BVG-Spitze bedurft, um das Schlimmste zu verhindern.

Tatsächlich wurde der Chefsessel der BVG neu vergeben. Ramona Pop bestand darauf, dass eine Frau an die BVG-Spitze treten müsse. Da war die Auswahl nicht groß und man berief Eva Kreienkamp von der Mainzer Verkehrsgesellschaft. „Ich bin überzeugt, dass sie (…) die Erfolgsstory unserer Verkehrsbetriebe weiterführen wird“, twitterte Pop am 29. April 2020.

Doch die Erfolgsgeschichte der BVG – wenn es sie jemals gegeben hatte – war zu Ende, Frau Kreienkamp war überfordert und wurde 2023 wegen mangelnder Führungsqualitäten entlassen. Nun durfte ein Mann ans Ruder. Es ist Henrik Falk, ein alter BVG-Hase. Herr Falk ist es, der am Freitag die weiße Fahne hisste und erklärte, das U-Bahnsystem sei nicht mehr stabil.

Die deutsche Hauptstadt hat zu wenig U-Bahnzüge. Wie lächerlich! Das hat es – außer in Kriegszeiten – seit 122 Jahren nicht gegeben. So viel Unfähigkeit in der Regierung und im BVG-Management ist zu viel für Berlin.
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von schokoschendrezki »

Ebiker hat geschrieben: Freitag 20. September 2024, 12:51 Natürlich haben sie das , wer sonst ?

https://www.bz-berlin.de/meinung/kolum ... r/u-bahn

Die Berliner U-Bahn ist kaputtgelinkst, kaputtgequotet
Also ich bin in dern letzten 4, 5 Wochen kontinuierlich mit der Ansage "Zug fällt aus" konfrontiert. Jetzt mehr in Hinsicht auf Regionalzüge und S-Bahn und weniger in Hinsicht auf U-Bahn. "Zug fällt aus" deutet für mich aber, wenn der nächste Zug dann doch fährt, eher auf ein Personalmangelproblem als auf ein Problem technische Infrastruktur hin. Ich kann mir das auch nicht vorstellen. Die Verantworung ist sehr groß, man kann nicht jeden Dahergelaufenen nehmen und der Bedarf ist riesig. Die ganzen Straßenbahnen und Busse kommen ja noch hinzu. Wie soll das gehen? Ich hab überhaupt nicht das Gefühl, dass "Straßenbahnfahrerin" jetzt irgendwie das berufliche und sonstige Ideal irgendeiner 16jährigen ist. Überhaupt nicht! Die BVG versucht zwar, das Image dieser Berufe mit allen Möglichkeiten anzuheben ... aber das wird doch nix. Ja? Was bistn Du? "Straßenbahnfahrerin". Oh je.

Auf der anderen Seite: Pizza-Auslieferer ... das ist schon was. Obwohl das viel viel viel unqualifizierter ist. Aber soweit ich mitbekommen habe, werden selbst die Berufsbekleidungen der verschiedenen Essensauslieferern in Berlin zu hohen Preisen gehandelt. Das gilt schon etwas!
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von schokoschendrezki »

Man kann das natürlich mit anderen Großstädten vergleichen. Budapest z.B. hat seit mittlerweile 10 Jahren mit der M4 eine fahrerlose Metrolinie. Nürnberg hat auch eine fahrerlose U-Bahn-Linie aber Nürnberg ist jetzt keine Großstadt-Metropole. Wenn man Berlin und Budapest kennt ... In Berlin geht alles irgendwie gemächlich. In Budapest ist totale Hektik angesagt. Die Metrozüge fahren mit großer Geschwindigkeit. Die Aufenthalte auf den Stationen sind extrem kurz trotz extrem vieler Passagiere. Kinder, die sich dort nicht auskennen sollte man unbedingt mit Mobittelefonen oder wenigstens mit aufgeschriebenen Nummern ausstatten. Eins zwei und der Zug fährt ab und eine Gruppe ist getrennt.

Es gibt ein wunderbares Couplet von Otto Reutter aus dem Berlin der 20er Jahre: "Ick kann det Tempo nich vertragen". Da sind wir aber inzwischen woanders im Städtevergleich.
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