Billie Holiday hat geschrieben: ↑Montag 13. Mai 2024, 13:54
Mich interessiert, welche Bahnhöfe wo am sichersten sind, warum sie sicher sind und was man sich abgucken könnte.
Tja und dann rate mal, wer mit erhobenen Zeigefinger und Empörung da steht und erklärt, warum man Betrunkene nicht von Bahnhöfen verweisen, ein Rauchverbot durchsetzen, die Ansiedlung der Obdachlosenszene und sonstigen fragwürdigen Personen nicht mehr zulassen, etc... auf keinen Fall machen darf.
Stuttgart hatte viele Jahre einen grünen Bürgermeister, so ist das Thema "Sicherheit am Bahnhof" nie angegangen worden. Da wo die Bahn oder der lokale ÖPNV das Sagen hat, ist einigermaßen ok. Die Klett Passage im Bahnhof gehört aber der Stadt Stuttgart und entsprechend sind die Zustände. Der neue CDU-Bürgermeister will da jetzt aufräumen:
„No-go-Area“ Klett-Passage in Stuttgart
Stadt und Polizei reagieren auf Zunahme an Straftaten
Die Zahl der Straftaten im Hauptbahnhof und in der Klett-Passage steigt, viele Menschen fühlen sich dort nicht wohl. Stadt und Polizei planen jetzt mehr Streifen, bessere Reinigung – und einen besonderen Schritt.
Kriminalität, Schmuddelecken, Baustellen, ungebetene Übernachtungsgäste – der Eindruck, den die Klett-Passage und der angrenzende Hauptbahnhof mitsamt der S-Bahn Stuttgart vermitteln, ist ziemlich bescheiden. Viele Menschen fühlen sich dort nicht wohl, gerade am Abend und in der Nacht. Dazu steigt die Zahl der Straftaten. Im Hauptbahnhof hat die Bundespolizei zwischen 2019 und 2023 nahezu eine Verdoppelung registriert.Besonders Diebstähle und sogenannte Rohheitsdelikte, also etwa Körperverletzung, sind ein Thema. Dazu werden sehr viele Verstöße gegen das Aufenthaltsgesetz verzeichnet. Auch in der Klett-Passage zeigt der Trend bei der Kriminalität nach oben.
Die CDU spricht in einem Antrag vom Donnerstagabend davon, speziell die Klett-Passage sei „für viele Bürgerinnen und Bürger zu später Stunde eine No-go-Area“. Sie fordert eine langfristige Aufwertung. „Statt einer einladenden Atmosphäre mit ansprechenden Geschäften und interessanten gastronomischen Angeboten erwartet Reisende ein Areal, das in Sachen Sauberkeit stark zu wünschen lässt und durch zweifelhafte Personen ein Gefühl der Unsicherheit vermittelt“, heißt es da. Auch angesichts der bevorstehenden Fußball-Europameisterschaft seien Schritte dringlich.
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Übersetzt bedeutet das, dass künftig Flächen, die bisher öffentlich waren, umgewidmet und rechtlich den Stuttgarter Straßenbahnen zugeschlagen werden könnten. Die hätten dann dort das Hausrecht und könnten mit eigenen Securityleuten dafür sorgen, dass Störenfriede das Areal verlassen müssen. Eine Maßnahme, über deren Ausgestaltung wohl noch diskutiert wird.
https://www.stuttgarter-zeitung.de/inha ... fe6bf.html